6. „Gott sei Dank“: Verständnis von Heil in Weisheit als menschliche Krone

In „Jesus ist Gott der Sohn“ versucht u.a. der katholische Theologe Karl-Heinz Menke von einem Jungzimmermann ausgehende gegen seine Kollegen am biblischen Jesusbild, damit allen dortigen Aussagen über Jesus dogmatisch festzuhalten. Selbst das „Dominus Jesus“, damit ein galiläischer Handwerksbursche als alleinige Offenbarung Gottes und dessen Wille, so als Gotteswort soll so erhalten bleiben. Was dabei herauskommt, ist der reine Wahnsinn, purer Aberglaube. Für dessen Hypothese „Gott sei Dank“ die Zeit abgelaufen ist. Denn wie er selbst schreibt, hält die Natur- und Geisteswissenschaft so lange an einer Hypothese fest, wie sich diese interkommunikativ und praktisch bewährt. Doch wo liegt der Nutzen des von ihm vertretenen Glaubens?

Ein Hochschullehrer der verlangt einen großmäuliger Zimmermann als Gott zu glauben, weil der nach dem Zeugnis der Bibel ohne Zeugung seines leiblichen Vaters geboren sei, Tote zum Leben erweckte und selbst aus dem Grab gesprungen sei. Wird der damit der Geschichte Israels gerecht, bei der Weisheit als Gotteswort nicht nur zum Recht, sondern zur menschlichen Krone, so Heil werden sollte? Oder müsste der in eine Heilanstalt eingeliefert werden? Nicht nur, damit er nicht weiter aber“glaube“ in die Welt setzt. Allein wegen der Gefahr, dass sich die Studenten dann auch einem Guru anschließen. Nur weil der sagt, er sei der wiedergeborene Jesus. Und die Studentinnen den für ihren Gott halten, sich dann völlig dessen Willen unterwerfen.

Selbst wenn ein mit Weisheit begabter Zimmermann nach seinem Tod wieder zum Leben erweckt worden wäre. Dann war das nicht der Christus, so das Recht/Heil (Jesus) der Hebräer. Gott sein Dank“ interessiert sich heute kaum jemand mehr dafür oder hält den dann gar als maßgebend für das rechte Leben. Wegen naturbrechender Wunder an ein himmlisches Wesen zu glauben, das einen weisen Zimmermann, der allein sein Sohn war, wieder aus dem Grab holte. Statt in begeistertem Blick auf das wunderbare ökologische Ganze, in dessen Sinn wir leben müssen, die wahre Bestimmung zu sehen. Und worin die Hebräer nach Ihrer Lehre das Recht, Heil (Jesus), wie den Gesalbten als menschliche Krone (Christus) begründeten. Stellt das die Idee Josefs nicht auf den Kopf? Offenbart sich nun in Naturbrechungen die höchste Wesentlichkeit, Gottheit. Gleichwohl die im Namen von JHWH, wie Zeus als Sinn aller Natur galt? Oder war ein Naturbrecher im Himmel die Gottheit der hebräischen Väter am Beginn des biblischen Bundes, wie der Zeit, als Josef noch in Ägypten war. Wo bereits ein über den himmlischen Nil hinausgehender, alle Nationen umfassenden Sinn allen Seins in Himmelsberechnung, Naturbeobachtung, so natürlicher Weisheit erkannt, Gottesbilder ausgemeißelt, Priester in die Wüste geschickt wurden.

In diesem Sinn dürfen wir auch Gott danken, dass nun inzwischen gar der Pater im Herz-Jesus-Kloster von einem Sozialrebellen ausgeht, der zum Spider-Man gemacht wurde. Und die Studenten fragen, warum Petrus seinen Freund zu etwas machte, was er nicht war und wollte. Doch wird die Sache interkommunikativ verantwortlicher und der praktische Nutzen in menschlicher Kultur besser, wenn dann sonntags weiter von einem Sozialrebellen in höchsten Tönen geschwärmt wird? Und so bei Trauergottesdiensten in dem zum Spider-Man gemachten Rebellen gar das ewige Leben begründet wird? Gleichwohl hierfür die uns heute gegebene Weisheit als menschliche Krone die Voraussetzung wäre. Was macht es für einen Sinn, im Namen eines angeblich christologisierten Rabbi nun beim Einmarsch der Russen Friedenkerzen anzuzünden, ähnlich ökologische oder soziale Moralpredigten zu halten?

Doch ersparen Sie mir die Fleißarbeit, an jeder Aussage, in der sich auch Menke auf das biblische Zeugnis, die anfängliche Lehre oder die christologische Diskussion bezieht ihn selbst beim „Wort“ zu nehmen. Denn dabei geht es um Weisheit nach nun hellenistischer Naturlehre (Logos) als Gotteswort, so wahren einen Gottessohn, König im Sinn der Geschichte Israels. Weisheit, die damit auch Griechen und Römern als Christen galt. Wie aber mit heutiger Hypothese von einem jungen Mann, der zum Logos=Christus wurde, nicht nur das Denken der Zeit, sondern des Alten Testamentes auf den Kopf gestellt wird. Das muss ich nicht ständig erklären. Denn wie dessen Christus bereits wissenschaftliche Weisheit nach Ordnung, so im Sinn der Natur war. Das haben Sie ebenso erklärt, wie die hellenistisch auf neue, nun universale Beine gestellt war.

Heute ist es daher völlig logisch, wie…

…ein Leben in Weisheit nach Ordnung der Natur das erhoffte Heil (Jesus) war und wäre.

…ein Leben in Weisheit zu Glück, Gesundheit, wahrem Wohlstand, Ganzheit als Friede zwischen den Kulturen führt. So Versöhnung mit dem eigenen als Sinn allen Lebens, des ökologischen Ganzen und damit zum persönlichen Glück, wie dem der Gesellschaft führt.

…Weisheit Tora/Recht, wie Gesalbter alle Lebensbereiche, auch den Kult regelte.

…Weisheit in früher Kultreform die hebräischen Philosophen dazu auffordern ließ, die nationalen, zum Selbstzweck eines Aberglaubens gewordenen Kultopferstätten mit ihren verschiedenen Gottheiten niederzureißen.

…universale Weisheit dann auch als der neutestamentliche Christus den Taub gewordenen Tempelkult ersetzte. Bei dem allein der Blick auf den Tempel Heil bedeutete. Aber Priester, die das Recht dazu erkauft hatten, sich dann wie Sie sagten, durch den Opferkult (sinnlose blutüberströmende Grillfeste) bereicherten. In dem sie so über das Heil, die wahre Gottheit und deren Wille bestimmten und kassierten.

…Weisheit nach nun neuzeitlicher, universaler hellenistischer Naturlehre Heil als Versöhnung der verschiedenen Kulturen brachte. Wie es auch heute mehr als heilsam wäre.

…Weisheit als wahrer Gottessohn, Gesalbter (Christus) nicht nur die allzu menschlichen Gottheiten der griechischen Mythen ersetze, sondern auch die Monarchen in ihrer Rolle als Gott-Kaiser. Die vormals Repräsentanten kosmischer Weisheit sein sollten und hierfür ebenso untauglich waren, wie heute nationale Herrscher nicht zu ökologischer Weisheit oder Weltfriede führen können, gar als Tyrannen die Welt in den Abgrund reißen.

…Weisheit als Christus in Evangelien-Geschichten dem Kaiserkult entgegengestellt wurde, so auch mit Blick auf die menschlichen Gottheiten der Mythen, wie die menschlichen Wesentlichkeiten der jüdischen Erzählungen in menschlicher Gestalt ausgedrückt, zur Welt gebracht werden musste. Was heute auch psychologisch, neurologisch zu erklären wäre.

…Weisheit nach Naturlehre als Christus nicht nur Thema der verschiedenen anfänglichen Christentümer, Kirchen, Erkenntnislehren, so auch Lehren der universalen Kirche als einheitlichen Volkskult war. Der ohne die menschliche Gestalt nicht gewesen wäre.

…Weisheit in ihrer Wesentlichkeit über viele Jahrhunderte heiß umstritten war. Dort nicht nur zwischen den Vertretern der verschiedenen philosophischen Richtungen, sondern auch im Volk über einen Sachverhalt heiß gestritten wurde, der heute klar zu machen wäre. Denn wie die wissenschaftlich auszudiskutierende Weisheit nicht menschlichen Wesens, sondern wesenseins mit dem Sinn des ökologischen Ganzen war, nach dem wir als höchste Wesentlichkeit (Gott unserer Väter), leben müssen. Das wissen wir.

 …Weisheit als Christus (Gesalbter) dann in Folge des aufgeklärten Verstandes der jüdischen Idee zum neuen Volkskult, so bestimmende Motivation werden sollte. Was auch heute an Stelle von Herrlichkeiten des Aberglaubens, wie moderner Ersatzherrlichkeiten oder Monarchen und Windhauch bleibender Moralpredigten mehr als heilsam wäre.