Heilsgeschichte ökologischer Weisheit:
„Jesus Christus“ aufgeklärt weiterführen
Vorlesungen über Vorgeschichte, Umfeld, Entstehung oder Theologie der Evangelien, aktuell die Apostelgeschichte nach Lukas als Teil eines sich ergänzenden Gesamtwerkes jüdischer Heilsgeschichte im antiken Romanstil, mehr noch das heute gegebene Wissens um das philosophisch-theologische Denken und Diskutieren im Hellenismus machen mehr als deutlich: Der historische „Jesus“ war nicht der heute unterstellte, nach seinem Tod verherrlichte junge Mann, sondern das Heil in Folge Moses, Josua=Jesus. Das nach bildhaftem Verstand Moses als frühe Philosophie geben war. Indem so in jüdischer Aufklärung der Diaspora das sinnvoll zusammenhängenden Weltganze (Öko-Logos) als das von den Propheten vermittelte Wort verstanden, eine nun universal gültige jüdische Weisheit, damit „Christus“ lebendig war. Was kulturgerecht in menschlicher Rolle (Person) vermittelt werden musste. Die Geschichte ist umgekehrt zu verstehen, wie derzeit unterstellt. Damit die heute in Ökologie, wie kultureller Evolution begründete Weisheit nicht allein im Namen Jesus in Kultur gefeiert und so bei mündigen Weltbürgern als intrinsische Motivation lebensbestimmend werden kann.
Der Mensch ist ein willensfreies Teil der Natur. Damit er selbstverant-wort-lich im Sinn des kreativen Ganzen lebt, hat die Evolution mythische, dann rationale, dabei den Mythos erfüllende Konzepte hervorgebracht. So war in Synthese der Kulturen und Zeiten das Heil in Folge Moses, Josua „Jesus“ erhofft. Nachdem im Verständnis der Moses-Propheten als frühe Philosophie das dann in Vernunft erklärte, natürliche Werden/Weltganze und davon ausgehende griechische Vernunftlehre (Logos) im Sinne der Thora als Wort, damit auch JHWH in einem neuen weltgültigen Bund auferstanden war. „Jesus“ war so eine historische Realität, „Christus“ als jüdischer Weltkönig die Weisheit, nach der heute allseits vergeblich gerufen wird. Daher wäre die Geschichte dieser in früher Wissenschaft begründeten Weisheit/Weltvernunft „Christus“ aufgeklärt weiterzuführen. Es bleibt Aufgabe der Hochschullehre, die Voraussetzung für heutiges Heil zu schaffen: Damit die inzwischen als maßgebend für das menschliche Leben erkannte Weisheit im Zeitalter des im Bewusstsein dessen, was weise wäre, seine Zukunft zerstörenden Anthropozän an Stelle von u.a. kulturbestimmender egoistischer Konsum-Herrlichkeit nicht allein im Namen Moses, Jesus oder Mohammed zum König mündiger Weltbürger werden kann.
Wo dem Platonismus die Erkenntnis eines Sinnes in den Gesetzlichkeiten des natürlichen Ganzen (Ökologie, Evolution), so der Natur-Bestimmung früh-humanistischer Stoa selbst in Bezug auf Zeus, Jupiter, Serapis ein philosophischer Monotheismus (ähnlich Moses) bestätigt wird. Wie er dann im Neuen Testament umgesetzt ist. Da kann hellenistischen Denkern, die im aufgeklärten Verständnis jüdischer Tradition auf Grundlage der Natur-/Philosophielehre (Logos) einen nun auch Griechen offenen, weltgültigen jüdischen Bund begründeten und diese heilsam versöhnende Synthese der Kulturvorstellungen als Heil in Folge Moses, Josua, lat. Jesus beschrieben, nicht weiter unterstellt werden: Die haben nur einen Wanderprediger als Heil oder Gott gesehen, als Weltbestimmung ausgegeben. Umgekehrt ist es logisch.
So kann dann, wenn beispielsweise bei Paulusvorlesungen von philosophischer Weisheit als Christus gesprochen, Paulus (vormals gesetzestreuer Pharisäer, Verfolger des hier geschilderten Heils) in Platon und Philo von Alexandrien begründet wird (der die philosophische Sinn-/Vernunftlehre als universales Wort der Moses-Propheten, damit Sohn und Christus im Namen Josua, lat. Jesus definierte), die Hochschullehre nicht weiter unterstellen: Hochgebildete hellenistische Theologieliteraten, die die jüdische Heilsgeschichte wie ihre Auseinandersetzungen, Verurteilung in bewusster Komposition kulturgerecht verschieden ausmalen, nicht mehr buchstäblich, banal-historisch gelesen werden, hätten einen Guru zur weltbestimmenden Weisheit, König, Gott gemacht. Noch weniger ist der mit den christlichen Aposteln, Apologeten und dann als Kirchenväter geltenden Neuplatoniker zu machen. Wenn die sich auf das Heilswesen Josua „Jesus“, so in ihren gemeinsinnigen Soziallehren als sinn-/naturgerechten Lebensweise auf eine höchste Wesentlichkeit im Sinne von JHWH wie Zeus beriefen, war philosophisch erkannte Weisheit der Heils-Grund.
Heute lässt sich auch die für die Heilsgeschichte notwendige menschliche Erscheinung der Weisheit/Weltvernunft aufgeklärt begreifen. Daher haben die Reformatoren in Bezugnahme auf antike Weisheitslehre (Jesus Sirach) bei der einheitlichen Übersetzung des Wesens, das griechisch meist wie Zeus als Pantokrator, dann in lateinischen Gottesnamen und Christologie-Titeln beschrieben wurde, am Beginn der Neuzeit zu Recht, heilsam, in „Jesus“ übersetzt und die antike Schrift zur Autorität gemacht.
Doch am Anfang des Judentums, Christentums oder dann des Islam ging es nicht um Männer, die im Sinne alter Mythen, Schriften vergöttert, sondern philosophisch begründete Weisheit, die in menschlicher Gestalt zur Welt gebracht, ähnlich auch durch Laotse oder Buddha vermittelt wurden.
Sehr geehrter Herren Professoren Peter Lampe, Matthias Konradt, Peter Busch, sehr geehrte Damen und Herren,
es ist nicht mein Job, die Geschichte „Jesus“ und damit der christlichen Anfänge als vernunftbegründetes Verständnis eines Sinnes, damit einer natürlich-schöpferischen Bestimmung (Gottesverständnis, Wort) in genau den natürlichen Weltgesetzlichkeiten zu erklären, die wir heute in Ökologie oder Evolution nun empirisch beschreiben, daraus die vielfach gepredigte Weisheit, geforderte Weltvernunft oder -verbundenheit ableiten. So den Studenten und damit der Welt zu vermitteln, wie das Christentum auf keinem poetischen Mythos zur Manipulation der Masse oder dem Glauben an ein Monsterwesen im Himmel gründet, wie viele unterstellen. Wie daher die christliche Religion kein gestriger, abgeschriebener oder beliebiger Glaube, gar Schwachsinn ist. Bei dem ein galiläischer Guru durch seine Groupies zu Gott, schöpferischer Wirklichkeit (Wort) oder der darin begründeten Weltbestimmung (Weisheit) erhoben wurde. Wie vielmehr der Weg umgekehrt sein musste.
Es wäre Ihre Aufgabe als Wissenschaftler einer Exzellenz-Hochschule mit großer philosophisch-theologischer Tradition deutlich zu machen, wie anfänglich kein Glaube an übernatürliche Wesen, einen Designer im Himmel oder gar einen jungen Mann als Gott oder dessen Gesicht, sondern Weiterdenken von Philosophie, damit früher Naturwissenschaft war. Wie vielmehr das, was wir heute nicht mehr in spekulativen Modellen als Logos, sondern naturwissenschaftlich als Weisheit beschreiben, als Weltbestimmung auf den Sinn hinter aller kreativen Natur verwies, so als Christus „das Gesicht Gottes“ war. Wie daher diese im Sinne alter Gottheiten als höchste Wesentlichkeit gesehene Ursache aller Kreativität, wie davon ausgehende/darauf verweisende Weisheit, die uns heute selbstverständlich ist, kulturgerecht vermittelt werden musste. Weil es Grund aller Weltreligionen ist, die Menschen mit dem gemeinsamen Sinn/Grund aller Natur auf eine Reihe zu bringen, in natürlicher Weisheit zu leben. Und wie dort, wo hierzu die verschiedenen kulturellen Vorstellungen von Griechen und Juden, sowie von Mythos und Logos auf einen Nenner gebracht, so die von einem Sinn der war und sein wird ausgehende, bisher nur Beschnittenen buchstäblich geltende Bestimmung der Hebräer auf nun universale frühwissenschaftliche Beine wurden. Was als Heil in Folge Moses verstanden, der historische Jesus war, die Hoffnung auf das gelobte Land als Leben in kulturellem Frieden und Vernunft begründete.
Wie es daher heute mehr denn je in aufgeklärten Vernunft-/Weltreligionen darum gehen muss, die in natürlicher Schöpfung und Geschichte begründete Weisheit, nach der alle Welt vergeblich ruft, zur Natur-/Kulturbestimmung mündiger Weltbürger zu machen. Die gemeinsam mit ihrem jedem Denkenden offenbaren Sinn auf allen Kanälen der Kultur (in aufgeklärter Berufung auf die verschiedenen nationalen Bücher, Gründergestalten, Gottheiten) gefeiert wird. Womit ein Leben in Weisheit nach der „Ökologie des Menschen“ im kulturfriedlichen, gemeinsinnig verant-wort-lichen Miteinander nicht als Last empfunden, sondern in intrinsischer Motivation in Glück und Lust gelebt, statt nur allseits gepredigt wird.
Mir ist bewusst, dass ich etwas fast Unmögliches erwarte, wenn ich Sie bitte, nicht nur das Jesus- sondern so auch das wissenschaftlich längst abgeschriebene, rein persönlich-beliebige Gottesverständnis, wie sie es bisher aus wissenschaftlicher Überzeugung für das christliche halten und vermitteln, aus neuer Perspektive zu betrachten.
Auch wenn das Paradies geschlossen hat, es ein nie zu verwirklichendes Ideal bleiben wird. Auf dem ewigen Weg könnten Sie nach den heute von Ihnen vermittelten Erkenntnissen die wissenschaftlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dem Ziel näher zu kommen. Selbst wenn die sehr lange, mit vielen Vorurteilen, Glaubensvorstellungen und sonstigen Hindernissen bestückte „Reise nach Jerusalem“ durch eine wissenschaftliche Aufklärung über die christliche, wie damit auch islamische Wurzel im antiken Öko-Logos, nicht zu Vernunftreligionen führt. Damit eine Kultur der Nachhaltigkeit „Ökologie des Menschen“ eine Vision bleiben sollte. Allein die wissenschaftliche Redlichkeit und Verantwortung für die christliche Kultur verlangt nach heute gegebenem Wissen eine neue Perspektive einzunehmen.
1. Heilsgeschichte in Folge Moses „Jesus Christus“ und dessen Herkunft
Um sich vor Augen zu führen, wie es völlig unmöglich sein kann, dass ein egal wie gestrickter Galiläer für mittelplatonische Religionsphilosophen, dann Neuplatoniker, die als Väter, Vordenker der Kirche gelten, Gott oder Weltbestimmung gewesen sein kann. Wie das Gesicht des unsagbaren, menschlich unbestimmbaren Sinnes, der war und sein wird, nur dort zu suchen ist, wo wir heute nicht mehr von Logos, sondern von Ökologie oder Evolution sprechen. Da bitte ich Sie die Geschichte zu betrachten, wie sie hier nur kurz angerissen werden kann. Denn die Geschichte Moses, wie damit Jesus Christus, ist Ihnen bekannte, von…
…den alten Ägyptern, die nicht allein in der regelmäßigen Nilschwemme, wie sonstigen Zyklen, Gesetzmäßigkeiten der Natur, wie des Himmels (noch nicht Wort, sondern Maat) einen Sinn sahen. Der durch Götter und Pharaonen vielfältig repräsentiert wurde. Wozu die Ägypter einen auf die Naturphänomene verkörpernden Gottheiten, wie auf den König/Pharao bezogenen Kult entwickelten. Der wie Jan Assmann zeigte, dann die gesamte ägyptische Hochkultur trug, für Gerechtigkeit und Ewigkeit stand, den Staat sicherstellte und hinter den bei Bildungsreisen bestaunten Wunderwerken, der frühen Wissenschaft… gesehen werden muss.
…der Amarna-Zeit des 13. und 14. Jahrhunderts, bei der bereits der Vater Echnatons den noch lange nicht zu durchdenkenden einen Sinn aller Natur maßgeblich in der Sonne verehrte. Denn allein wenn Sie den Sonnengesang lesen, wissen Sie, wie dann der Sohn nicht seine oder eine vorgesetzte Gottheit als Aton alleinig zum Kult erhob, als er die Götterbilder ausmeißeln ließ. Wie hier vielmehr auf mythische Weise bereits der Weg zum einen Sinn, der sich nur in aller Natur zeigt, somit dem vorgezeichnet ist, was uns heute als Weisheit heilig ist, aber nicht mit dem Sinn in Verbindung gebracht wird.
…den hier naturbeobachtenden, frühastronomisch den Himmel berechnenden Hebräern, deren Moses-Propheten als Naturbeobachter und frühastronomische Himmelsberechner gelten. Die haben nicht nur ihren Kalender, den gesamten Kult an kosmischer Ordnung ausgerichtet, Schöpfung in Schrift gefasst, sondern so in früher Ökologie eine Vielzahl von Geboten entwickelt, verschriftet die auch auf Nachhaltigkeit angelegt waren.
Wodurch ein sich dann im Exil, an der Schule persisch monistischer Philosophie im Namen Zarathustra ein gewaltig von den bisherigen Gottheiten unterscheidender Kult entwickelte. Der nicht in der Verehrung des Königs/Pharaos, sondern davon befreit, in Natur bzw. durch die kosmische Ordnung vorgegebenen Gesetzen gründete, die von einem unbestimmbaren Sinn ausgingen der war und sein wird: JHWH.
…den Vorsokratikern wie Thales von Milet, Heraklit oder Parmenides, die für einen
2. Jesus Christus lebt nur wissenschaftlich aufgeklärt weiter
Bereits am Anfang meiner Beschäftigung mit der historischen Kritik, wie dem heutigen Wissen über die alten Hochkulturen, die dortigen jüdisch-hebräischen Anfänge und das antike Denken ist mir klar geworden: Den sich auf die Propheten berufenden Philosophen (Aposteln, Apologeten, Kirchenväter) ging es nicht um den unterstellten Guru. Der historische Jesus war das, was als Logos, damit im zusammenhängenden natürlichen Ganzen (Ökologie), auch kreativen Lebensfluss (Evolution) begründe „Lehre“ von Vernunft, Sinn, Weisheit war, erstmals in logischer Begrifflichkeit dem Mythos entgegengestellt wurde. Hierin wurde das verstanden, was bereits den hebräischen Propheten als schöpferische Wirklichkeit, wie davon ausgehende Bestimmung (Wort) galt. Und was die auch in David und Salomo als ideale jüdische Könige verkörperte (öko-logische) Weisheit ausmacht. Die von einem menschliche unbestimmbaren, nun philosophisch offenbaren Sinn, der war und sein wird (JHWH) ausgeht, der Thora und ihrer Verhaltensgebote zugrunde lag.
Hier wird nicht der Weg der historischen Kritik weitergeführt, so nur nachgewiesen was nicht war, gewesen sein kann, oder nur deutlich gemacht, dass es anfänglich um die in antiker Natur-/Vernunftlehre (Logos) bedachte Weisheit ging, sondern Jesus Christus als historische Größe deutlich gemacht.
Solange Rudolf Barth „Ich kenne diesen Herren nicht“ und Rudolf Bultmann nichts vom historischen Jesus wissen wollten, sich an den biblischen Christus hielten. Den Klaus Berger noch vor wenigen Jahren in Heidelberg als den historischen Jesus lehrte und dafür heute nur noch belächelt wird, stellte sich die bereits von David Friedrich Strauß in Folge der Aufklärung aufgeworfene Frage nach einem aufgeklärten Jesus-Verständnis in Weiterführung historischer Kritik nicht. Die Hochschullehre schreibt dabei sich, wie ihren Studenten eine Brille vor, durch die das freigelegte und vermittelte Wissen nicht umgesetzt wird. Sie setzt heute wie selbstverständlich bei ihrer gesamten Forschung zum historischen Jesus einen jungen Mann voraus und kommt mit dieser Brille zu einem Phantasieprodukt von Halbaufkärung, das in der Kulturgeschichte nicht vorkommt, völlig unmöglich den Anfängen zu unterstellen ist: Einem inzwischen harmlos gewordenen gutmenschlichen Guru, der weder etwas mit dem Christus der Evangelien zu tun hat, war und sein wollte, was aus ihm gemacht, über ihn am theologischer Bedeutung geschrieben wurde oder gar an Jesus glaubte. In dieser Arbeit, die sich nicht von der Hochschullehre vorgegebenen Brille von einem zweibeinigen Phantasieprodukt von Aufklärung abhalten lässt, wird nicht nur „Christus“ deutlich gemacht: Als die heute nicht mehr im Logos, sondern moderner Naturwissenschaft, Ökologie, wie kultureller Evolution begründete und allseits vergeblich geforderte Weisheit, die einzig auf den gemeinsamen Sinn allen Seins, Ursache von allem verweist. (Diesen voraussetzt, wie davon ausgeht.) Was in Aufklärung über die historischen christlichen Wurzeln nicht allein im Namen Jesus an Stelle von Konstrukten des Aberglaubens oder von Ersatz-Herrlichkeiten wie Kapitel- und Konsumwachstum oder Freizeitvergnügen zur Lebensbestimmung mündiger Menschen werden könnte.
Vielmehr wird nachgewiesen, wie bei aufgeklärten hellenistischen Juden, maßgeblich der Diaspora das Heil in Folge Moses, damit der historische Jesus lebendig war, Hoffnung auf eine „Goldene Zeit“, das gelobte Land als Leben in kulturellem Frieden und Weisheit begründete. Und warum die menschliche Erscheinung der im historischen Jesus gegebenen Weisheit (des Öko-Logos, Weltvernunft) höchst wesentlich für die kreative kulturelle Entwicklung, den Kulturwandel und damit kein doketistisches Scheinwesen war.
3. Aufklärung, frei der von Hochschullehre verordneten Brille
Frei von der durch die Hochschullehre heute vorgegebenen Brille eines zweibeinigen Wesens sind dann die Evangelien auch nicht die heute unterstellte Glaubensliteratur, bei der ein in Visionen seiner Groupies als Christus gesehener heilspredigender Handwerksbursche nun zu einer Art Gott oder dessen einzigem Gesicht erklärt wurde. Was nicht nur den christlichen Glauben zu etwas machen würde, was an der Hochschule nichts verloren hätte, verboten werden müsste. Sondern was sich historisch-wissenschaftlich in einer Zeit vielfältiger philosophischer Sinnsuche und Neudefinitionen nach Natur-/Vernunftlehre (Logos) nicht machen, noch weniger den Mittel- dann Neuplatonikern am Anfang des christlichen Glaubens in Folge Moses unterstellen lässt. Doch ohne einen jungen Mann als mehr oder heute weniger Gott vorauszusetzen, lassen sich die Evangelien als Geschichten des historische Jesus lesen, des Heils in Folge Moses, das auf dem Weg nach Jerusalem mit den Schriftgelehrten und Pharisäern stritt, auch in den eigenen Reihen missverstanden, verurteilt, für die kreative Kulturentwicklung in menschlicher Gestalt das Kreuz bisheriger Kulturbestimmungen tragen musste. Hier wird daher der historische Jesus im Sinn des Heils beschrieben, wie es in Folge Moses in antiker Aufklärung lebendig war und von Ihnen auf wissenschaftliche Weise weiterzuführen wäre.
Auch wenn das zu idealistisch und zu rationalistisch in heutige Begrifflichkeit übersetzte Heil, das damals in Folge Moses auch als Josua=Jesus definiert wurde, nie in Reinform Religion war. Es auch in der dem hellenistischen Judentum folgenden allumfassenden römisch-griechischen Kirche noch nicht zum Volkskult werden konnte. Weil nicht nur das hellenistische Judentum, dessen Heil (den historischen Jesus) die meist dort herkommenden Evangelien-Verfasser beschreiben, von den Vorstellungen alter Welt geprägt war, dieser gerecht werden musste. Und weil mehr noch die Kirche des Westens für einen allumfassenden römisch-griechischen Volkskult, der auch den barbarischen Germanenvölkern entsprechen sollte, den alten Kulturbestimmungen, Geschichten, Bildern gerecht werden musste.
Und auch wenn es daher heute wie damals ein Ideal bleibt. Ein von gemeinsamer Vernunft/Weisheit ausgehendes Weltbürgertum, das im Sinne Moses die kulturell zu feiernden Wesentlichkeiten und die Verhaltenslehre in natur- und kulturwissenschaftlicher Erkenntnis begründete, wie es hier aufgrund des heutigen Wissens auch um das hellenistische Weltbild, den Mittel- und Neuplatonismus rekonstruiert wird. Das wäre heute mehr als heilsam.
Es geht dabei logischerweise weder um ein Glaubensgebilde im Sinne „Jesus lebt“ der Zeugen Jehovas, einen biblischen Christus, vorgesetzten Gottessohn oder egal wie gestrickten Guru. Wie er in fast täglich erscheinenden Jesusbüchern in mehr oder weniger phantastischer Weise geschildert wird. Mit der Bitte, die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, die Geschichte weiterzuführen, wird die historische Heilswirklichkeit, Heilhoffnung in Folge Moses, Josua „Jesus“ und die davon ausgehende Mission, damit der realgeschichtliche „historische Jesus als Christus“ und die Apostel wie Paulus in aufgeklärter Weise begründet.
Wenn so beim letzten noch fehlenden historisch-wissenschaftlichen Nachweis, dass der „historische Jesus“, wie der heute abgeschriebene „Christus“ aufgeklärt in umgekehrter Perspektive zu hinterfragen wäre, hinsichtlich der im hellenistisch-aufgeklärten Judentums lebendigen Heilswirklichkeit/-hoffnung oder im Gebrauch des Jesus-Namens überzeichnet wird. Dann geht es nur darum deutlich zu machen, wie ein „Lattengustel“ oder wie sonst die Glaubenskritik einen angeblichen wegen Häresie ans Kreuz genagelten Heilsprediger verunklimpft, völlig unmöglich das Heils-Thema hellenistischer Denker und Schriftsteller gewesen sein kann. Wie vielmehr die Geschichte umgekehrt zu betrachten ist: Die in früher Ökologie oder auch kultureller Geschichte (Evolution) philosophisch begründete Weisheit Ratio/Grund des neujüdischen Christus-Kultes auch in seiner evolutionären Bedeutung in Kultur war und wie hierzu die bekannten Bilder und Geschichten heilsnotwenig für die kreative kulturelle Entwicklung waren.
Es bedarf nicht mehr der Betrachtung der kosmologisch begründeten Hochkulturen, dort erwachsener naturbeobachtender, astronomisch den Himmel berechnender Hebräer. Die Natur/Schöpfung verschrifteten, auch ihre auf Nachhaltigkeit angelegten vielfältige Verhaltensgebote in dem begründeten, was wir nur naturwissenschaftlicher beschreiben. Um zu erkennen, wie die Erfüllung all dessen (die Weisheit als dann weltbestimmender Judenkönig) kein als Logos verherrlichter Wanderprediger, sondern die Geschichte umgekehrt war. Da hilft es sich das Heil, zumindest die Heilshoffnung in Folge Moses vor Augen zu führen. Die vom hellenistisch-aufgeklärten Judentum ausging, vereinzelt auch als Josua, Jesus definiert wurde. So hat sich auch die Auswertung des philosophischen und kulturellen Zeitenwandels oder der Argumentationen und Diskussionen sämtlicher vom Logos (Natur-, Vernunft, Sinnlehre) ausgehender kirchlicher Vordenker erübrigt. Um klar zu machen, dass kein junger Mann, sondern nur die in Natur/Vernunft/Sinn begründete Weisheit als jahrhundertelanger frühchristlicher Diskussionsgegenstand, wie heilswesentlich in Frage kommt, genügt der Blick in die Zeit Jesus: das philosophische, damit theologische Denken, wie auch die kulturpolitische Situation.
3. Die Zeit ist reif, Jesus Christus auf neue Beine zu stellen
Neutestamentler und Philosophen, die als Wurzel-, damit Radikalkritiker gelten und in Vorkriegszeit nachwiesen, wie es bei Jesus um den Logos griechischer Philosophie ging und denen so unterstellt wurde, sie würden den historischen Jesus abstreiten, waren noch zu früh. Ähnlich auch Teilhard de Jardin, der einen kosmischen Christus erkannte, seine noch spekulative Christus-Definition auch nicht mit dem historischen Jesus verbinden konnte. Natürlich hat es den historischen Jesus gegeben. Wie er nicht allein in den kirchlichen Evangelien vielfach in seiner Heils- und Leidensgeschichte beschrieben, außerbiblisch meist als Christus erwähnt wurde. Wie er von polemischer jüdischer Literatur oder dem Koran dann als Isa (beides Zeugen für das Heil im philosophisch begründeten Wort in Folge Moses, unmöglich einem harmlosen jungen Mann) bekannt ist. Und für den dann an alten Kultplätzen auf heilsame Weise nicht nur die Grabeskirche gebaut werden, sondern eine Helena als Kaisermutter (für die sinnliche, begreifbare Wahrnehmung im Volk) gar Stücke vom Kreuz anschleppen musste. Nur ist es dabei nicht um einen bibelschlauen jungen Mann gegangen, auf den der einstige Christus in der Lehre heute geschrumpft ist, sondern ein im hellenistisch-aufgeklärten Judentum in Folge Moses religionswissenschaftlich bedachtes Heil im aufgeklärten Verstand (Auferstehung) alter Wesentlichkeiten. Das in heutiger Weisheit als kulturell heilsam aufgeklärt weiterzuführen Ihre Aufgabe wäre.
Sie werden fragen, woher ich das hier überzeichnet rationalistisch und idealistisch geschilderte Heil, die in Natur-/Vernunft-/Sinnlehre (Logos, heute Ökologie) begründete Weisheit als Heilshoffnung hellenistisch-aufgeklärter Juden, damit den historischen Jesus so gut kenne. Wieso ich mir erlauben würde, ständig die heute für selbstverständlich gehaltene und gelehrte Hypothese nicht nur als falsch, sondern verantwortlich für kulturelles Unheil darzustellen. Zumal selbst die von Philo von Alexandrien bekannten, damit das Heil im aufgeklärten Judentum am deutlichsten machenden Texte, die dann auch noch im Sinn allumfassender Volkskirche übersetzt oder gar weitergeschrieben wurden, viele Deutungen zulassen.
Es ist das auch von Ihnen vermittelte heute gegeben Wissen um das antike philosophisch-theologische, damit traditions-/religionskritische Denken und Diskutieren um neuen Kulturmodelle, maßgeblich im hellenistisch-aufgeklärten Judentum der Diaspora. Das so bis in die frühe Kirche reicht. Und so sind es mit auch Ihre Darlegungen über die Entstehung und Theologie der Evangelien, wie deren Vorgeschichte bei hebräischen Propheten des Alten Testamentes und den gesamten antiken Hochkulturen. Denn auch die uns vorliegenden Texte im Stil der Kaiserevangelien von Hellenisten, die mit keiner Silbe von dem schreiben, der heute für historisch gehalten wird, sondern wie hier geschildert, eine in Folge Moses gegebene Heilshoffnung. Dies war das Heil, der historische Jesus, der verurteilt wurde, in menschlicher Erscheinung das Kreuz vormaliger Kulturbestimmungen tragen musste. Es war ein Heil, das maßgeblich im hellenistisch-aufgeklärten Judentum in Natur-/Sinnlehre (Logos), so der Weisheit begründet war. Die heute vergeblich gepredigt, als Last, statt in intrinsischer Motivation als Lust empfunden, meist Kapital- Konsum-, Freizeit“herrlichkeit“, kurzsichtiger Gier entgegengenzustellen wäre.
Allein Ihre Ausführungen über das politische Geschehen in Jerusalem zur Zeitenwende machen es völlig unmöglich, aus der Evangelien-Geschichte weiter einen jungen Mann ableiten zu wollen. Der dort im Tempel diskutierte, randalierte, dann zu der beschriebenen Bedeutung gekommen (nach heutiger Hypothese in Visionen seine Anhänger geworden) sei. Vielmehr bitte ich Sie erneut, aufgeklärt nach dem Heil, der Hoffnung zu fragen, die im Gegensatz zum sich abgrenzenden, buchstabenhörigen Tempelkult oder den Mythengottheiten und Mysterien treuen Philosophen im philosophisch-weisheitlichen Judentum der Diaspora zwischen den Testamenten gegeben war. Was von einem Lukas genannten hellenistischen Theologie-Literaten nicht nur durch die dem Kaiserevangelium entgegengestellte Heils-, sondern auch in der Missionsgeschichte in antiker Romanform beschrieben wurde. Wodurch auch er an der Menschwerdung von Vernunft/Weisheit beteiligt war. Da er die in Natur-/Vernunftlehre begründete schöpferische Bestimmung, die nun auch Unbeschnittenen galt, in menschlicher Erscheinung im hellenistischen Stil kultur- und zeitgemäße vermittelte. Was Voraussetzung für einen umfassenden neuen Volkskult war, der die der Antike geltende Weisheit in bekannten Bildern über das Mittelalter hinweg zur menschlichen Bestimmung machte.
Wie kann es aber heute sein, dass man alles Wissen um die damals gängige, so notwendige Literaturform, um das historische Geschehen, die philosophischen Wurzeln und so das Heil im jüdischen Sinn außer Acht lässt. Es dann als einzig wissenschaftlich hinstellt, im Mittelplatonismus, dann von Neuplatonikern wäre ein von seinen Anhängern in Trauervision zu Christus erhobener, besonders bibelschlauer Handwerksbursche zu dem erklärt worden, wofür bisher u.a. Zeus (inzwischen Ausdruck eines philosophisch im natürlich-kausalen Ganzen erkannten Sinnes, wie darauf verweisender, davon ausgehender Weisheit) stand. Und so wäre die weltgültige Bestimmung des neuen Bundes im jüdischen Sinn/JHWH in Visionen von Sektenanhängern begründet worden?
4. Heil noch unheilvollen Erkenntnis des Wandels vom Mythos zum Logos
Nach der Geburt der Vernunft nicht allein in Griechenland, damit den weltweit vielfältigen Versuchen, in frühwissenschaftlich-metaphysischen Modellen die Welt, ihr Sinn und die Stellung und Aufgabe des Menschen darin in vernünftig-kausaler Weise zu erklären. Da entwickelten sich nicht nur die bekannten durchdachten großen Weltreligionen im Osten und Westen, wie auch das Judentum. So entstanden im Hellenismus dann bekanntlich auch heillose, kaum überschaubare philosophisch begründete Bewegungen, Religionen, auch verschiedene ebenso als Gnosis (damit in Wissen, Erkenntnis gründende) Christentümer, Kultvereine (Kirchen). Denen, auch wenn sie als untauglich für einen neuen Volkskult gesehen und daher als sich zu Unrecht auf Erkenntnis berufend von den Vordenkern der allumfassenden Volkskirche verworfen wurde, anfänglich weder die christliche Grundlage abgesprochen wurde oder der historische Heils-Grund aus der Hand genommen werden kann. Gleichwohl hier weit mehr als bei der immer volksförmiger geworden Ausdrucksweise der biblischen Evangelien klar ist, dass es um philosophische Weisheit geht, die in antikem Wissen/Erkenntnis gründet.
Was bei der Heilsprediger-Hypothese bisher als Hellenisierung dessen Sekte oder deren apologetische Einfärbung für philosophisch Gebildete beschrieben werden muss. Selbst dort, wo Religionswissenschaftler wie Christoph Markschies in der umfassenden Darstellung der verschiedenartigen inhaltlichen Begründung der von den Erbauern einer allumfassenden Volkskirche abgelehnten, aber als christlich anerkannten Gnosis oder des Manichäismus mehr als deutlich machen, dass dies nicht gewesen sein kann.
Und wo nicht nur die Kirchenväter sich in philosophischer Erkenntnis begründeten, sondern heute auch bei Paulus oder Johannes (denen nicht mehr der historische Jesus aus der Hand genommen wird), von Platon gesprochen wird. Wo vielmehr klar ist, wie die monotheistischen Religionen des heutigen Judentums, Christentum oder Islam vom philosophischen erkannten gemeinsamen Sinn/Urgrund und so begründen Weisheitslehren nicht nur durchdrungen sind, sondern davon ausgehen. Da fällt die philosophische Einfärbung einer Handwerksburschensekte, der dann als Logos ausgegeben wurde, eh flach.
Welches Heil es aber bedeutete, hieraus im jüdischen Sinn, der war und sein wird, damit in Folge Moses (so im Namen Jesus) einen staatstragenden Volkskult zu formen, der auf kreative Weise auch den altjüdischen, wie paganen Kulturvorstellungen gerecht wurde, lässt sich erst heute nachvollziehen.
Erst Hand Jonas stellte sich 2008 die Aufgabe, die „Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes“ über die wir nach inzwischen vorliegenden Textfunden weit mehr wissen, in ihrer Entstehung und ihren Inhalten aufzuarbeiten. So ist erst in den letzten Jahrzehnten Licht in die vielfältigen in Wissen, Erkenntnis gründenden Kultformen gefallen, die bisher meist nur aufgrund der polemischen Kritik der Denker rekonstruiert wurden. Die diese als sich „zu Unrecht“ auf Erkenntnis/Wissen berufend ablehnten und die so als dem Christentum aufgesetzte Gnosis galten. Heute Unhaltbar.
5. In Wissen begründete Weisheit war Grund der Volkskirche
Allein, wo christliche Bewegungen abgelehnt wurde, nicht weil sie sich auf Wissen, sondern weil sie sich „zu Unrecht“ auf Erkenntnis beriefen, sagt dies alles. Und nachdem heute klar ist, wie beispielsweise die Schüler eines Kirchenvaters wie Valentin nicht wegen ihrem als christlich anerkannten Religionsgrund in philosophischer Erkenntnis verworfen wurden, sondern weil sie dabei in der menschlichen Erscheinung des Logos/der Weisheit keine kulturelle Wesentlichkeit sahen (Doketisten waren). Da lässt sich erkennen, wie auch dualistische, damit weltverneinende Manichäer oder das Judentum verwerfende Markionisten aus diesem Grund, nicht aber wegen philosophischem Wissen/Erkenntnis (Gnosis) abgelehnt wurden. Vielmehr ist das Gegenteil anzunehmen. So müssen sich die Neuplatoniker, die heute als Väter der Kirche gelten, in ihrer volksförmigen neujüdischen Kulturform der Erkenntnis hellenistisch-aufgeklärter Juden, damit dem historischen Jesus folgten, auf dem wahren Weg von philosophisch-theologischem Wissen (Erkenntnis) gesehen haben.
Hier können nicht die vielfältigen im Hellenismus, ob aus dem Judentum, den griechisch-römischen Schulen oder persisch-dualistischer Philosophie hervorgegangenen Denkmodelle, wie auch als urchristlich anerkannten Kultformen aufgelistet werden, die Sie als Gnosis inzwischen auch in ihren Texten kennen. Auch wenn man sich das heutige Wissen darüber möglichst umfassend vor Augen führen sollte.
Allein weil so klar wird, wie hellenistischen Literaten keine Märchengeschichte, sondern die Geschichte des jüdischen Heils beschreiben. Bei der im Jordan Johannes, der meist mit den Mandäern (von aramäisch Manda: Erkenntnis) identifiziert wird, den christlichen Pantokrator aus Nazareth (was auf die Nazoräer, damit ebenfalls Wissen, Erkenntnis verweist) als den geliebten Sohn taufte. Ja, hier ging es um den historische Jesus. So wäre zu bedenken, wie die in Wissen/Erkenntnis gründende Reformbewegung von Täufern, die sich auf die jüdischen Mythen bezogen, diese in neuer Erkenntnis bewahrten, das Heil in Folge Moses, wie es hellenistischen Juden galt, als wahren Christus bestätigten. Aber egal was Lukas vor Augen hatte und selbst wenn Johannes nichts mit den Mandäern zu tun hätte, gar die in seinem Namen schreibende Philosophenschule in Ephesus repräsentiert. Wer die in Wissen gründenden Mandäer, wie Nazoräer oder das Wissen um die vielfältigen weiteren Bewegungen auch nur halbwegs ernst nimmt. Wer schaut, wie die nach dem Wandel vom Mythos zum Logos hervorgegangen Bewegungen, die in ihrer Vernunftlehre nicht nach besserem Brotbacken, sondern Sinn ihres Seins und der Stellungen und Verantwortung im großen Ganzen fragten. Und wie die sich dazu konkurrierender Kultmodelle bedienten oder neue entwickelten. Der kann nicht weiter unterstellen, dass das Christentum nicht in Wissen/Erkenntnis gründet, ein heilspredigender Handwerksbursche (der später als Logos ausgegeben wurde), beim Bad im Jordan von einem anderen Rebellen zum Christus oder Gottessohn erklärt wurde. Mit jedem wachsenden Wissen, das wir über die einzelnen in Wissen/Erkenntnis der Zeit (damit Weisheit) gründenden und in Konkurrenz stehenden Bewegungen, Christentümer, Kirchen haben, lässt sich die heutige Lehr-Hypothese immer weniger halten.
Die alte Kultsprache, der sich die vielfältigen Lehren bedienten, kann nicht davon abhalten zu erkennen, wie es nach dem Wandel vom Mythos zum Logos nicht um solche Fragen ging, wie man beispielsweise nun schneller von einer Stadt zur andern kommt, sondern Sinnsuche, Theologie das Thema war. Die Erschaffung der Welt, das Schicksal der Menschen, Fall und Erlösung, die ersten und letzten Dinge wurden hier in früher Wissenschaft bedacht, nicht alten Mythen nachgebetet. Auch wenn die im Kult weitergeführt wurden, so oft den Blick auf die Erkenntnis/Wissen verbauend angenommen wird, dass in altreligiöser Weise übernatürliche Phänomene verehret wurden. So nicht erkannt wird, wie die frühwissenschaftlich erkannte Sinnhaftigkeit, Weisheit „über“ aller Natur, wie sie auch heute als mehr als Wesentlich erkannt ist, das Thema war.
Denn heute ist klar, wie die Kaiser, die für die Sophia eine allumfassende Kirchen bauen mussten, einen Volkskult, der nicht nur dem römisch-griechischen Volk, sondern auch den nun in Rom bestimmenden germanischen Barbaren gerecht werden musste, nicht nur die geheimnisvoll bleibenden, sich in Mysterien ausdrückenden oder dualistischen Modelle verwarfen. So selbst Origenes in seinen philosophischen Weisheitslehren in jüdisch-christlicher Form als Häresie verurteilten, damit sich selbst der große Kirchenvater als sich „zu Unrecht“ auf Erkenntnis berufend gesehen wurde.
Wenn heute der Synkretismus als ein wesentliches Kennzeichen der Gnosis gesehen wird. Dann kann auch dies nach dem, was wir über die Zeit wissen, kein Zusammenwürfeln von Mythen oder religiöses Einerlei gewesen sein. Wie wenn heute zwischen Islam und Christen recht oberflächlich gemeinsam Friede, Freude, Eierkuchen beschworen wird, ohne den Religionen in aufgeklärter Weise auf den gemeinsamen Grund zu gehen. Wer die Bildung als Wesensmerkmal des Hellenismus erklärt, bei Wissen und Bildung einen Griechen ausmachte. Wer dann über die vielfältigen philosophischen Begründungen eines gemeinsamen Sinnes, philosophischen Monotheismus schreibt, somit Gnosis einfach als Wissen/Erkenntnis akzeptiert, wie es auch die philosophischen Schulen trug. Der sagt damit alles über den Grund einer höchst kreativen, evolutionär fortschrittlichen denkerischen Synthese. Die die verschiedenen Kultformen, so auch die paganen Wesentlichkeiten (Gottheiten, Göttergestalten), die in verschiedenen Namen für einzelne Naturphänomene standen, religionswissenschaftlich auf den Grund gingen, so auf einen Nenner brachten.
In diesem Sinne allen Seins, aller Weisheit, die wir uns heute gegenseitig vorbeten, bitte ich Sie, die Gnosis nicht weiter als Fremdkörper, dem Christentum vorausgehend oder spätere philosophische Sonderformen für Bildungsbürger, sondern Wissen/Erkenntnis auch als Grundlage Christus zu betrachten.
6. Das Heil der Natur-/Sinnlehre und so begründeter Weisheit
Wo die Väter der allumfassenden neujüdischen Volkskirche als Anwälte der Weisheit alle sich un zu Unrecht auf Wissen berufenden Lehren polemisch verwarfen, die einzigen Quellen waren, konnte kaum überblickt werden, welches Geistesgut hier nach dem Wandel vom Mythos zum Logos in vielfältiger Konkurrenz stand. Doch aus den Textfunden, die von einer Wahrheit sprechen, die auch das christliche Wesen war, sind noch immer nicht die Konsequenzen gezogen.
Wenn den vielfältigen (wie dabei weiter den griechischen Kultwesentlichkeiten treuen philosophischen Schulen), in Wissen/Erkenntnis gründenden Bewegungen auch in ihren unheilvollen, eigener Sophia zum Opfer fallenden Verirrungen, die Weisheit nicht abgesprochen werden kann. Wie viel mehr war die Weisheit dort zum Heil geworden, wo in Folge Moses Weltbürger religionswissenschaftlich in Verarbeitung aller natur- und kulturwissenschaftlicher Erkenntnis, des Wissens, der Weisheitslehren der gesamten damaligen Welt einen im Öko-Logos begründet neuen Bund bedachten, der auf universale Weise nun auch Griechen offen stand?
Auf jeden Fall kann Wissen, so gewonnene Erkenntnis und damit Weisheit nicht einem einzigen anfänglichen christlichen Denkern abgesprochen werden: Weder den Aposteln wie Paulus, bei denen heute von Platon und Philo von Alexandrien gesprochen wird, den vom Logos (Natur-/Sinnlehre) aus argumentierenden Apologeten wie Justin, der hinter Johannes stehenden Philosophenschule aus Ephesus, den akademisch, damit im Mittelplatonismus ausgebildeten weiteren Verfassern der biblischen Evangelien. Und noch weniger ist die bei heutiger Hypothese notwendige Unterstellung von der Verherrlichung, Hellenisierung, philosophischen Einfärbung eines Handwerksburschen und seiner Sekte für Bildungsbürger mit den Neuplatonikern zu machen, die Jahrhundertelang über das Wesen des Logos stritten, den Kanon herausgaben und den umgekehrten Weg in wissenschaftlicher Erkenntnis begründen: Von der Menschwerdung (d.h. einer nur im gemeinsamen Kult zu erreichenden Volksbestimmung von Weltvernunft/Weisheit) was die menschliche Erscheinung des Logos entsprechend bisheriger Kulturbestimmungen notwendig machte. Oder die wie Erkenntnislehrer wie Origenes einfach schrieben: „Weil nicht jeder Mensch Bildung oder aufgrund der täglichen Mühen und Plagen Zeit für die Philosophie hat“.
Für den vor einigen Jahren in Heidelberg das Neue Testament vertretende, am hoheitlichen Christus festhalten wollende Klaus Berger, hätte es die heute unhaltbar gewordene Unterstellung von der der Verherrlichung, philosophischen Einfärbung eines Handwerksburschen selbst durch Lukas nicht geben müssen. Doch Dank des uns gegebenen logischen Denkens, allen Wissens, wie der historischen Kritik kann nicht einfach eine Art Gott auf zwei Beinen an den Anfang gestellt werden.
So ist es heute eine unumkehrbare Tatsache: Am Anfang stand kein Wanderprediger, sondern wäre es Ihre wissenschaftliche Aufgabe, den umgekehrte Heils-Weg zu bedenken und in Aufklärung weiterzuführen.
7. Das Heilswesen des Logos für den jüdische Mythos und den Orient
Um zu erkennen, welches Heil die hellenistische Aufklärung und das naturphilosophische Denken, dann platonische Theologiemodelle und so in Weisheit/Weltvernunft begründete Verhaltenslehren für den sich inzwischen nicht mehr im astronischen Ganzen, sondern in Nationalgesetzen für Beschnittene Moses-Kult hatte. Da sollte man sich den Geisteswandel der Zeit vor Augen so vor Augen führen, wie ihn Hans Jonas bereits in seiner Einleitung zur Gnosis hinsichtlich der Beeinflussung des begrifflich erfassten Denkens für das noch weitgehend im Mythos verharrende östlich-orientalische Denken darlegt. Indem er umfassend das beschreib, was hier dann verkürzt als philosophische Natur-/Sinnlehre nach Geburt der Vernunft beschrieben wird. Durch die Moses, wie die in David als Idealkönig personifizierte jüdische Weisheit, wie der Sinn von dem diese ausginge, auf universale Beine der Vernunft gestellt wurde, damit der historische Jesus lebendig war:
Denn Griechenland hatte den Logos erfunden, den abstrakten Begriff, die Methode der theoretischen Darlegung, das auf Gründe gestützte System – eine der größten Entdeckungen in der Geschichte des menschlichen Geistes. Dieses auf jeden denkbaren Inhalt anwendbare formale Instrument stellte der Hellenismus dem Osten zu Verfügung, so dass er nun in seiner Selbstäußerung daraus Nutzen ziehen konnte. Die Wirkung, die sich erst mit Verzögerung manifestierte, war unermesslich. Das orientalische Denken war nicht-begrifflich gewesen, es sprach sich in Bildern und Symbolen aus und verbarg seine innersten Inhalte eher in Mythen und Riten, statt sie logisch zu artikulieren. Es lag eingebunden in die Starrheit seiner uralten Symbole; aus der Gefangenschaft wurde es durch den belebenden Anhauch des griechischen Denkens befreit…
So befreite der griechische Geist das östliche Denken aus den Zwängen seines Symbolismus und ermöglichte ihm, sich mit der Reflexion des Logos selbst zu entdecken.
Doch Sie wissen, wie auch das Judentum aus dem Symbolismus der zum Selbstzweck erstarrter Tempelriten oder traditioneller, buchstäblicher Nationalgesetzlichkeit für Beschnittene befreit wurde. Ihnen ist bekannt, wie genau in dem, was Hans Jonas in seiner Beschreibung des Logos schildert, in Folge Moses (damit Jesus) im bildhaften Verstand der eigenen Tradition der prophetische Bund auf die Beine der Vernunft gestellt wurde.
Wenn so klar ist, wie nicht nur das orientalische Denken, sondern nach deren bildhaftem Verstand als frühe Philosophie auch die Moses-Mythen, wie die dort von einem Sinn, der war und sein wird ausgehenden Gebote in Weisheit auf neue, nun universale Beine gestellt wurden. Dann ist auch klar, wie davon eine Heilsbedeutung-/wirkung weit über Alexandrien und das Judentum rund um das Mittelmeer hinausging. Wie so eine religionswissenschaftlich bedachte Versöhnung kultureller Vorstellungen des Osten und Westen, wie der Zeiten war. Und wie dann der neue jüdische Bund nach dem Wandel vom Mythos zum Logos nun auch für Griechen immer attraktiver wurde, die sich den blutigen Göttermysterien, Orakelglaube, wie Opfer für Gottheiten, wie dem Kaiser verweigerten.
Warum lassen Sie daher das, was von Hans Jonas als Wirkung des Logos beschreibt, nicht in neuer Weise befreien?
Denn wo damals die Welt und ihr Sinn nicht mehr in traditionellen Mythen, schon am Vorabend des Hellenismus die volkstümlichen Überliegerungen von allzu menschlichen Gottheiten in Kritik standen und durch eine kausal-logische Natur-/Vernunft-/Sinnlehre, damit die heute vielfach vergeblich herbeibeschworen Weisheit/Weltvernunft abgelöst wurde. Da wurde von sich so als Weltbürger sehenden Denkern, die eine Verbundenheit physikalisch, wie kulturelle begründeten, das in globaler Welt notwendige neue Weltbild nicht nur wie heute herbei beschworen. Dafür wurde ein Volkskult, für die Weisheit nicht nur eine Kirche gebaut, später der Koran entwickelt. Und so wurde eine Weisheit zur Kultur- und Lebensbestimmung, die in Zeitalter des Anthropozän, der die Lebensgrundlage seiner Kinder frisst, nicht als weltweite Moralpredigt, sondern intrinsische Motivation mündiger Weltbürger weit mehr als noch zur Zeitwende notwendig wäre.
8. Das heute not-wendige Heil war im hellenistischen Judentum lebendig
Auch wenn dabei bewusst überzeichnet, allzu sehr idealisiert wird und dies wie bereits begründet so rational nie Religion war. Heutiges Wissen, wie aktuelle Vorlesungen aufgreifend wird nicht allein das historisch gegebene Heil oder die Hoffnung beschrieben, die zumindest der philosophisch aufgeklärten jüdischen Bildung der Zeitenwende gegeben war, von dort ausging. Vielmehr wird deutlich gemacht, warum dies gerade heute mehr als heilsam wäre. Denn…
…wo die in Naturlehre (früher Ökologie, Evolution) begründete Weisheit als schöpferische Bestimmung von einem menschlich unbestimmbaren Sinn allen Seins ausging, wie auf diesen verwies und so auf Zukunft ausgerichteter Gemeinsinn aufgeklärt zur Kulturbestimmung wurde. Da war ein Heil in Folge Moses „Jesus“ gegeben, das heute, im Zeitalter des sich aus der Natur herausgelösten, in vielfacher Weise (nicht allein durch kurzsichtig, egoistische Konsumherrlichkeit verursachte Klimaveränderung) seine Zukunft zerstörenden Anthropozän (die Natur auf vielfache Weise beherrschenden, aber nicht in Weisheit „herr“schenden Menschen) mehr als heilsam wäre.
…wo (wie Alttestamentler beschreiben) für hellenistisch-jüdische Weltbürger des Mittelplatonismus im Namen Philo von Alexandrien der Kosmos der neue Tempel war, bekanntlich in der philosophischen Natur-/Vernunftlehre (Logos) die prophetisch vermittelte Bestimmung (Thora) verstanden wurden.
Da hätte niemand nach Gaja, sonstigen Göttern oder gar Mythen rufen müssen, damit sich der Mensch wieder als Teil der Natur versteht. Wie es heute mit Blick auf die Weltprobleme, nicht allein die Klimaveränderung geschieht. Auch wenn die Milliarden Jahre dauernde Evolutionsgeschichte noch so wenig bekannt war, wie die vielfältigen ökologischen Abhängigkeiten und die katastrophalen Folgen des erst durch technische Möglichkeiten und Massenkonsum möglichen menschlichen Fehlverhaltens. Wenn so noch niemand von den notwendigen Gleichgewichten der Welt sprach oder was einer ohne kreative Bindung auch in Kultur zum Chaos führenden Entropie kulturgerecht entgegenzustellen ist. Wie der Mensch ein Teil eines viel größeren Ganzen, dessen Geschichte ist, scheint klar gewesen sein. Was das Ganze da oben mit uns hier unten auf dem Planeten Erde zu tun hat, wurde nun nicht mehr nur in Mythen oder nach hebräischen Astronomen beschrieben. Deren philosophische Propheten nicht nur ihren Kulturkalender an kosmischen Vorgaben, den himmlischen Blick in große Ganze ausrichteten. Die in einer Zeit, als die paganen Göttermysterien keine Bedeutung für das Verhalten hatten, bereits auf Nachhaltigkeit angelegte, selbst den Ackerbau regelnde Kulturgebote in der Thora festlegten. Womit weit mehr als dort, wo Gaja galt, im Judentum ein schöpfungs-naturgerechtes Verhalten als Kulturbestimmung galt. Was das hellenistische Judentum weitergedachte, auf die Beine philosophischer Weisheit stellte, dabei wie von Paulus bekannt, die buchstäblich erstarrte Nationalgesetzlichkeit allein für Beschnittene verwarf und die Weisheit als neue Thora sah.
Wie wir mit dem Weltganzen, der Natur logisch zusammen-, davon abhängen, war nicht nur den vorsokratischen Naturphilosophen oder hebräischen Propheten bewusst, sondern mehr noch den stoischen, sich an der Natur orientierenden Mittelplatonikern. Das galt auch hellenistischen Juden in den antiken Bildungszentren, wie Alexandrien, Antiochien oder Ephesus. Wo so in Natur-/Sinnlehre (Logos) begründete Weisheit als Christus galt, hierin das Heil in Folge Moses, Jesus gesehen wurde.
Was heute der Selbstverwirklichung und Konzentration auf die eigenen Ziele, damit u.a. den Kapital- und Konsumherrlichkeiten als Maxime unserer Zeit entgegengestellt werden soll. Das wurde nach dem Wandel vom Mythos zum Logos im Laboratorium der Zeit in vielfältig konkurrierenden Modellen, philosophischen Schulen, nicht allein von Stoikern, Kynikern bedacht. Das sollte dann im religionswissenschaftlichen Weiterdenken der philosophischen Erkenntnis im hellenistisch-aufgeklärten Judentum zu einer auch für Römer heilvollen Kulturbestimmung in Folge Moses „Jesus“ werden. Und so wäre es auch heute mehr als heilsam, wenn die Hochschulwissenschaft die religionswissenschaftliche Voraussetzung schaffen würde, damit die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit im Namen der verschiedenen Kulturwesentlichkeiten zur intrinsischen Motivation und so gehalten wird.
…wo dann Demokratie probenden Römern, bei denen sich Nero nicht als Repräsentant von Senecas stoischer Weisheit, sondern als Rohrkrepierer erwies, in einer Josefs-Geschichte die Demokratie öko-logischer Weisheit als Kulturbestimmung in Herz und Kopf der Menschen vorgestellt wurde. (Sicher kann man sich das nicht so vorstellen, dass ein jüdischer Universalgelehrten aus Alexandrien anreiste und vor dem römischen Senat eine Geschichte vorlas. Und dessen Mitglieder dann hinter der zeitgerecht-wundersam ausgeschmückten Josefs-Geschichte das heute erst im bildhaften Verstand wieder daraus abgeleitete heilsame Kulturmodell erkannten. Aber sicher hat sich auch ein Senator wie Seneca mit der Religionsphilosophie römisch-christlicher Juden auseinandergesetzt. Daher haben die Kirchenväter, die schrieben, dass Philo seine Josefs-Geschichte im Senat vortrug, nicht gelogen.)
Doch ging es bei „Josef“ nicht um einen alten Mann, sondern um das Judentum. Und dort, wo von hellenistischen Schriftstellern von einem Heil-Land geschrieben wurde, der in dessen Familie, im Stamme Davids aufwuchs. Da kann es nicht um einen Handwerksburschen gegangen sein, der seinem Vater Josef bei der Arbeit half. Vielmehr wurde so eine Weisheit und damit ein im Judentum erwachsenes hoffnungsvolles Kulturmodell beschrieben. Wie es in einer globalen Welt Herzen wie Köpfe der Menschen bestimmen, zur intrinsischen Motivation werden könnte.
…wo für Seneca, wie die gesamten Stoiker, damit auch hellenistische Juden die Natur das Maß aller Dinge war. Da gab es mit Sicherheit keine Naturvergessenheit, über die heute mit Blick auf den seine Zukunft zerstörenden Anthropozän, der in vielfacher Weise die Welt aus dem Gleichgewischt bringt.
Wenn damals ein Preis ausgeschrieben worden wäre, was für das Wohl der Zukunft der gesamten Welt, damit auch das Glück des Einzelnen wesentlich ist, hätte niemand an technische Erfindungen gedacht. Vielmehr wären philosophisch-theologische Konzepte diskutiert worden. Und wie das rationale neujüdisch-christliche Religionskonzept den bisherigen Kulturvorstellungen gerecht und so zum Volkskult werden kann, damit die im Öko-Logos begründete Weisheit zur intrinsischen Lebensbestimmung wird, wäre auch heute als mehr als heilsam zu bedenken.
…wo noch ehe das kreative Weltgefüge, wie der logische Lebensfluss als Ökologie und Evolution naturwissenschaftlich auf wunderbare Weise erklärt wurde. Sondern wo noch spekulative Modelle galten, aber aus der Begeisterung für die Natur eine Verantwortung, damit Weisheitslehren erwuchsen. Die über die bisher nur Beschnittenen geltenden (diese auszeichnenden) Verhaltensgebote hebräischer Propheten hinausging, nationale Traditionslehren im Sinne allen Seins (ob Zeus oder JHWH) ersetzte. Damit noch ohne Wissen, wie wir aus Sternenstaub entstanden und vor aller modernen Astronomie, Physik oder Evolutionsbiologie von heute empirisch nachvollziehbaren, über Zeit und Raum hinaus geltenden Gesetzen ausgegangen wurde, die auch für das menschliche Miteinander maßgebend sind. Womit erkannt war, wie wir nicht nur Kinder der Sterne, sondern alle von „einem“ gem-ein-samen Urgrund ausgingen. Damit die frühe Wissenschaft die Grundlage der Theologie und Verhaltenslehren war.
Da bestand das Heil auch darin, dass ähnlich wie heute eine berechtigte Religionskritik geführt und ihr begegnet wurde. Weil nun kein eingreifender, wundersamer menschlicher Gott (Demiurg: Handwerker im Himmel) zu beweisen oder ähnlich einer Zahnfee auf mythische Weise zu glauben war, als Grund des rechten Lebens galt.
…wo für Weltbürger nicht mehr die jüdische Traditionsgesetzlichkeit maßgebend war, noch weniger der römische Kaiser oder gar Orakel, sondern in Naturlehre begründete Weisheit in Folge Moses im menschliche unbestimmbaren jüdischen Sinn der war und sein wird verstanden wurde.
Da hat keiner nur in alten, nationalen Schriften geblättert, sozialdarwinistisch die Natur nachgeäfft oder in Mehrheitsmeinungen persönlich-menschlicher Beliebigkeit den Grund des Rechtes und rechten Verhaltens gesehen. Die nicht allein den ewigen Prinzipien der Natur, sondern auch der Geschichtserfahrung begründete Weisheit sagte nun auf relative, philosophisch in den jeweiligen Kulturgegebenheiten auszudiskutierende Weise was Recht ist. Wie das menschliche Miteinander auszusehen habe oder welche Lebensgemeinschaften für das Glück der Menschen, wie das Wohl, die Zukunft der Weltgesellschaft die sinnvollste ist, war in einer universal geltenden Weisheit begründet.
Und wenn heute die Päpste den Grund des Rechtes (Benedikt XVI. vor dem Bundestag) und des rechten Lebens (Franziskus in Umwelt-Enzyklika) nicht mehr biblisch nachblättern, sondern im ökologischen Ganzen, von einer „Ökologie des Menschen“ sprechen. Dann wäre es höchste Zeit für eine aufgeklärte Wissenschaft, hier auch den Grund christlichen Glaubens zu bedenken.
Denn nach dem im hellenistischen Judentum lebendigen Heil wäre zwischen Juden, Christen und Moslem keine sich gegenseitig verwerfenden Feindschaft aufgrund nationaler Lehren, Buchstaben, sondern Ein-Verstand. In Folge des in der Zeit Jesus neu erfundenen Moses müssten Juden, Christen oder Moslems, die sich auf Thora, Bibel oder Koran, damit JHWH, Gott oder Allah berufen, im Sinne eines Gottesreiches (IS) die ökologischer Weisheit, damit auf Klima- und Weltfriedenskonferenzen diskutierte Weisheit, wie moderne Menschenrechte und Gemeinsinn in Religionskultur zur intrinsischen Lebensbestimmung machen.
Bei anfänglichen Christen galten auch keine buchstäblichen nationalen Lehren als absolute Wahrheit mehr, nach denen heute Feindschaften entstehen und Kriege, geistiger Fortschritt verhindert wird, sondern ein gemeinsamer Sinn, in dem die Weisheit begründet war. In Folge hellenistisch-aufgeklärter Juden galt ein universales, frühwissenschaftliches Verständnis.
…wo Natur-, Vernunft- Sinnlehre (Logos), damit frühe Wissenschaft und ihr folgende Philosophie zur kulturellen Deutung der Erkenntnis der Grund für frühen Humanismus, gar gemeinsinnige Lebensweise (christlicher Kommunen) war, die so begründete Weisheit im bisher nur Beschnittenen geltenden Kulturkonzept statt nationale Traditionslehren und Gottheiten zum wahren Weltkönig „Christus“ werden sollte.
Da kritisierte nicht nur Epikur, der Schutzheilige heutiger Glaubenskritiker, sondern fast alle bekannten philosophisch-theologischen Denker am Anfang des christlichen Kultes altgediente Gottesbilder/-vorstellungen. Die nicht dem Logos entsprechenden jüdischen Traditionsgesetze oder griechische Mythen, den Orakelkult und seine Mysterien, stand ebenso in Kritik, wie Opfer für menschliche Gottheiten. Auch die sich abgrenzende buchstabentreue Nationalgesetzlichkeit Jerusalems wurde kritisiert, ebenso deren Fabeln, bevor sie dann allegorisch verstandene wurden. Und wie hier gezeigt wird, bestand das Heil in Folge Moses, damit Josua, lat. Jesus nicht nur darin, dass die Moses-Mythen als frühe Philosophie verstanden wurden. Vielmehr wurden auch die alten Vorstellungen des Jerusalemer Tempelkultes, wie die Mysterien-Gottheiten und Orakel der Griechen nicht nur kritisiert wurden, sondern in deren aufgeklärtem Verstand auf kulturkreative Weise die Voraussetzungen für Neues geschaffen.
…wo heute bei hellenistischen Diasporajuden von Weltbürgern gesprochen wird, die im bildhaften Verstand der Traditionslehren den Kosmos als Tempel (aufgeklärte Vergegenwärtigung der alten Gottesvorstellungen in Vernunftlehre) sahen, die philosophische Natur-/Vernunftlehre als das Wort im Sinn der Moses-Propheten galt. Und wo dann nicht nur alle Natur- und Kulturwissenschaft der Welt erforscht, die verschiedenen Vorstellungen auf einen Nenner gebracht wurde. So noch als Väter von Kirche oder Koran geltende Philosophen auch indische oder chinesische Weisheitslehren weiterverarbeiteten.
Da gab es nicht die heutigen Gegensätze zwischen Wissen und Glaube, Vernunft und Religionen. Vielmehr wurde auch dann, wenn im kulturellen Laboratorium der Zeitenwende Kritik an Religionen, Traditionslehren geübt und heftig über ein sich gewaltig von griechischem Mythenglaube mit menschlichen Gottheiten, wie jüdisch-nationaler Gesetzeshörigkeit unterscheidendes Kulturmodell gestritten wurde, die Religionen auf einen Nenner zurückgeführt. So wurde ein gemeinsamer Sinn aller Natur als Urgrund gesehen, von dem im hellenistisch-aufgeklärten Judentum dann in Folge Moses, damit im Heil Jesus auf universale Weise alle Lebensbestimmung ausging.
Jemand, der einen wegen häretischer Reden hingerichteten und im Geist seiner Groupies (oder gar wie bei David Copperfield leibhaft) wiederwachten Guru als Gesicht Gottes oder gar Sinn des Seins selbst, damit Urgrund aller Kreativität oder Weltbestimmung hingestellt hätte. Der wäre nicht nur von aufgeklärten, wie sich ebenso als Nachfolger Moses sehenden nationalgesetzestreuen Juden zur psychischen Behandlung geschickt worden. Auch mit den später ihrer menschlichen Mythen-Gottheiten (auch wenn die bereits philosophischen Sinn verkörperten) überdrüssigen, konvertierten „Gottesfürchtigen“ (die in philosophischer Weisheit eine höchste Wesentlichkeit im Sinne von Zeus wie JHWH auch in Synagogen verehren). Die über das Wesen der in kausaler Naturlehre (Logos) begründeten Weisheit als Wesenseins mit ihrem Sinn (im Verhältnis von Vater, der ohne den Sohn nicht ist, wie dieser nicht ohne den Vater, der Sohn auf den Vater verweist, wie davon ausgehet, diesen verwirklicht.). Für die wäre dieser Schwachsinn, wie alles sinnfreie Gerede von Gott, der sich dann gar in einem Guru zeigt, Häresie im Höchstmaß, nicht zu machen gewesen.
…wo dann das Gottesverständnis der Väter philosophisch-naturwissenschaftlich auch in seiner kulturgerechten Ausdrucksweise (den in Kultur, für den Volksverstand, die persönlich-emotionale Begeisterung in menschlicher Kultur notwendigen Bildern) neu begründet war.
Da wurde auch bei den römischen Philosophen der für das Leben selbstverant-wort-licher, willensfreier Menschen notwendige Kult in Vernunft/Weisheit begründet. Er wurde nun aber nicht mehr auf die Wahrnehmung übernatürlicher, wundersamer Erscheinungen, eines abgeschriebenen Aufpassers, eingreifenden Designers im Himmel zurückgeführt. Da wurde in der „höheren Macht“ keine Über- als Unnatürlichkeit, sondern der naturphilosophisch erklärte gemeinsame Sinn aller Natur gesehen. So wurden Geister, menschliche Gottheiten, wie Gottesbilder vertrieben. Indem die Vernunft/Weisheit in menschlicher Erscheinung (Erfüllung, kreativer Anknüpfung an den alten Volkskult) und Schrift das Kreuz kreativer Kulturentwicklung trug.
Da galten aber für Weltbürger keine nationalen Buchstaben und Bilder mehr, waren aber die alten Gottheiten und damit Religionen nach natürlich-vernünftiger Erklärung der Welt jedoch nicht wissenschaftlich abgeschrieben, sondern in aufgeklärter Weise verstanden. Da wurde sich im naturwissenschaftlich begründeten Sinn auf Zeus und JHWH berufen, gleichzeitig die die alten Gottesbilder, wundersamen Orakel und Mysterien, Opfer für menschliche Gottheiten (Kaiser) verweigert. Da war das in vernünftig zusammenhängende Ganze (Ökologie) und der kausal als sinnvoll erkannte Lebensfluss (Evolution) kein Gegensatz, sondern wurde als Wort, schöpferische Wirklichkeit verstanden. Von der für jüdisch-hellenistische Weltbürger der Echtzeit Jesus universale Bestimmung und Gemeinsinn ausging.
Nein, Nein, Nein, da war doch nur ein gutherziger junger Mann mit Namen Jesus aus Galiläa, der den Alten als Christus galt, heute: den seine Anhänger in Visionen als eine Art Gott sahen, der dann philosophisch eingefärbt, hellenisiert, für Bildungsbürger apologetisch als Logos ausgegeben wurde. Genau das ist das Problem.
Richtig ist, dass das zur Zeitenwende in Weisheit gegebene Heil oder die Heilshoffnung (auch wenn das hier möglicherweise überzeichnet, zu rationalistisch beschreiben wird, damit aber immer noch historisch-realer ist als ein junger Mann) nur hellenischer Bildung gelten konnte. Daher die im aufgeklärten Verstand der Traditionslehre und ihrer Gottheiten verstandene Weisheit an der Achse der Zeit (nicht allein in Folge der aus dem wilden Nordwesten einwandernden Völker) noch in menschlicher Erscheinung das Kreuz der alten Kulturbestimmung tragen musste.
9. Die der Antike maßgebende Weisheit hat sich entwickelt
Auch wenn der Mensch sich heute kaum mehr als verantwortliches Teil des kreativ zusammenhängenden großen Ganzen, der natürlichen Ordnung in ihrem Lebensfluss (Öko-Logos) sieht. Wie das die archaische Weltvorstellung im Mythos sicherstellten, nach dem Wandel vom Mythos zum Logos in der Stoa in Vernunft bedacht, dann im Christentum zum Kult und damit zur Kult- Volksbestimmung wurde. Vielmehr in der heute oft beklagten Naturvergessenheit der moderne Mensch sein Selbst verwirklicht, seine Leben nicht im Sinne des Ganzen, dessen Zukunft, sondern vordergründig persönlicher Beliebigkeit gestaltet, meist kurzsichtige Konsumherrlichkeit, auch nationalstaatlichen Egoismus und Gier dem Öko-Logos entgegensteht. Und weil kein Kult vorhanden ist, der ihn mit der Natur/Schöpfung Eins werden lässt. Der das, was die Antike im Natur-/Sinnlehre (Logos) definierte, zur Volks-/Lebensbestimmung macht.
Die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit als Maß menschlichen Lebens ist erkannt ist. Sie wird auf Klima-, wie Friedenskonferenzen diskutiert, in der Charta der UN beschrieben. Nach ihr wird nicht nur von Weltorganisationen, engagierten Weltbürgern, sondern den Schulkindern als Voraussetzung für ihre Zukunft gerufen.
Daher wäre die Zeit reif, die den verschiedenen Religionen zugrunde liegenden, in Kulturform zum Ausdruck gebrachten Wesentlichkeiten in aufgeklärter Weise in Weisheit zu begründend. Damit die heute vielfach gepredigte Weisheit so im vernünftigen Kult, der altgediente und modernen Kanäle der Kultur nutzt, in aufgeklärten Vernunft-/Weltreligionen (in Berufung auf Moses, Jesus, Mohammed, Laotse, Buddha…) zur Lebensbestimmung mündiger Weltbürger wird.
Die Voraussetzung dazu ist, dass an den Hochschulen der historische Jesus Christus nicht weiter als ein junger Mann und ein diesem aufgesetztes geisterhaftes Glaubensgebilde vermittelt, sondern der Grund der Religionen (aller Kulturschriften-/bilder) in aufgeklärter Weise bedacht wird.
10. Heilsgeschichte, nicht ohne das historische Heil zu erklären
Allein eine Vorlesung, die nur ein kurzer Blick in das politische Umfeld des heutigen Christentums, damit die Probleme des Judentums und seine mehr als gewaltigen Auseinandersetzung mit dem römischen Reich, dessen Kultur war zeigte: Die Hypothese einer Heilsprediger-Sekte, die dann auch noch in dem damals von nationaler Tradition Hörigen besetzten Jerusalemer Tempel Teufelsaustreibung betrieben und die rechte Mission debattiert haben soll. Die ist unmöglich.
Vielmehr wurde deutlich, wie in religionswissenschaftlich bedachter Synthese der Zeitvorstellungen und Kulturmodelle nun das jüdische Verständnis auf weltgültige Beine gestellt wurde. So im Gegensatz zum sich ebenso auf Moses, damit Josua (später Jesus) buchstabenhörigen Jerusalemer Tempelkult in der jüdischen Diaspora, wo der Kosmos als nun neuer Tempel galt, die Vernunftlehre als Wort/Bestimmung im einen Sinn der war und sein wird (JHWH) verstanden wurde. Und so war dort das Heil lebendig, die Hoffnung in Josua (das gelobte Heil-Land als weltgültiges Judentum), lat. Jesus begründet.
So ist es auch heute heilsam, sich vor Augen zu führen, wie absurd es ist, dass Denker, die sich in dem von vielfältigen Philosophen bedachten Sinn/Urgrund allen Seins und so begründeter Verhaltenslehren bisher auf Zeus oder Jupiter beriefen, auf einen jungen Guru umgestiegen sein sollen. Vielmehr zeigt sich, wie im Gegensatz zum Jerusalemer Tempelkult, der sich in Berufung auf die nationale Lehre und den Tempelritus sowie der Abwehr neuer Erkenntnisse, und fremder Einflüsse in Nachfolge Moses, Josua sah, im philosophischen Judentum der Diaspora auch hinsichtlich der Lehren der Zeit eine heilsame Entwicklung in Folge Moses war: Im aufgeklärten, bildhaften Verständnis Moses der Weg geöffnet wurde, damit sich die bisher als Apostel geltenden, in ihrer Natur-/Vernunft-/Sinnlehre (Logos) auf Zeus berufenden Wanderphilosophen nun als Nachfolger Moses, Josua, damit des Heils „Jesus“ sahen.
Zu diesem Heil gehörte auch die Versöhnung des Mythos mit dem Logos im jüdischen Sinne, bei der nicht wie in der Stoa die Natur selbst, sondern im jüdischen Konzept entsprechend der Vätergottheiten deren Grund/Sinn als höchste Wesentlichkeit verehrt wurde. Denn hier ist eine Synthese der Kulturen und Zeiten zu erkennen, die in Jerusalem mehr als heilsam gewesen Doch von wegen, dass ein besonders bibelschlauer junger Mann im großen Medienwandel zum Logos, Sinn, Wort, Weisheit, damit Christus gemacht worden wäre. Wie das trotz allem geschichtlichen und gelehrten Wissen getreu heutiger Hypothese in der Christologie-Vorlesung den Studenten erklärt werden muss.
Denn auch wenn das hierzu mehr als aufschlussreiche Verhältnis von Weisheit und Thora oder Apokalyptik, sowie die philosophischen, damit frühwissenschaftlichen Weisheitslehren der Zeitenwende noch nicht auf dem Programm standen. Ihre Ausführungen über die sich gegenseitig blutig bekämpfenden Bürgerkriegsbewegungen von Juden, die im Tempelkult der nationalen Überlieferung, buchstäblichen Traditionslehre hörig waren, machten mehr als deutlich: Ein Handwerksbursche, der hier die Bibel besser auslegte als die Schriftgelehrten, wie er heute in Dokumentarfilmen von führenden Theologen als der historische Jesus dargelegt wird. Der kommt weder in der Geschichte, noch den biblischen Geschichten vor. Das in Weisheit gegebene Heil, auf das sich die Apostel beriefen, für das nicht nur die Hagia Sophia, sondern die allumfassende (katholische) Kirche gebaut wurde, ging vom hellenistischen Judentum aus. Bei dem die philosophisch in Schöpfung begründeter Weisheit „Christus“ nicht nur den Sinn allen Seins offenbarte, sondern so die davon ausgehende Bestimmung im Sinn der hebräischen Moses-Propheten als frühen Philosophen verstanden und zu Recht dort auch als Josua „Jesus“ definiert wurde.
11.Heil in Folge Moses setzte sich gegen vielfältige Christentümer durch
Zwar kann weder das politische, noch kulturelle Umfeld des Christentums auf die Auseinandersetzungen der Juden mit den Römern oder Nordafrika, sowie die Vernunftbegründung des Christentums und davon ausgehender Bestimmung allein in griechischen Philosophenschulen beschränkt werden. Vielmehr wäre das geschichtliche Wissen um weltweiten politisch-kulturellen Bedingungen nach dem Wandel vom Mythos zum Logos zu berücksichtigen. Weil beispielsweise am Anfang auch Christentümer, wie der die Weisheitslehren der Welt auf einen Nenner bringende, aber im persischen Dualismus weltverachtenden Manichäismus jenseits von Judentum, wie Platonismus entstanden. Zu dem sich beispielsweise auch der Prototyp kirchlicher Väter wie Augustinus bis zu seinem allegorisch-bildhaften Verständnis der jüdischen Tradition seiner platonischen Heimat Nordafrikas bekannte.
So waren auch als Christen anerkannten, maßgeblich wegen ihrer Ablehnung des Judentums jedoch verworfenen (einem Simon/Petrus Magnus aus Samarien folgenden) Markionisten. Die in Ermangelung eines bildhaften Verstandes jüdischer Tradition (wie es im aufgeklärten hellenistischen Judentum heilsam war), allein die griechische Philosophielehre (Logos/Weisheit) doketistisch als Christus, Weltkönig weitergedachten.
Auch hier, wo in Ablehnung der Thora Evangelien vergleichbar Lukas und erstmals Paulus-Literatur für die Kult-Lese herausgegeben, so wahrscheinlich der kirchliche Kanon herausgefordert wurde, wurde Philosophielehre (Logos) in Kultur weitergedacht. Wie der dem aufgeklärten Judentum folgende allumfassend-volkskirchlich Petrus-Nachfolger, Benedikt XVI. das mit Verstand einsehbare Wesen des christlichen Glaubens als „Weiterdenken griechischer Philosophie“ identifiziert. Und sich daher unbeirrt von aller historischen Kritik in seinen drei Jesus-Büchern an das biblisch beschriebene Heilswesen, den Öko-Logos hielt. Ohne jedoch aufgrund seiner Prägung oder als Kirchenoberhaupt die bisherigen Vorstellungen in Frage stellen zu können. Er nicht wie vor den Deutschlandbesuchen gebeten (jedoch nur Ihnen als Wissenschaftlern möglich) auch den historischen Jesus neu zu bedenken gab. Und zwar dort, wo er (dabei in intellektuellen Reden sonst vom christlichen Wesen sprechend) vor dem Bundestag in Bezug auf jüdische Weisheit, wie Stoa den Grund des Rechtes nun nicht mehr in biblischer Lehre, sondern in Ökologie zu bedenken gab.
Aber auch wenn Sie getreu heutiger Heilsprediger-Hypothese nicht auf die anderen Christentümer, Kirchen eingingen, nur das „Umfeld des Neuen Testamentes“ der heutigen Kirche beschrieben. Dann bitte ich Sie nicht weiter einen zum Christus gemachten jungen Mann an den Anfang zu stellen. Vielmehr das historische Heil, die Hoffnung zu bedenken, wie sie im hellenistischen Judentum der Diaspora gegeben war, allein im Namen Philo zu beobachten wäre. Dem die Kirche folgte. Denn genau dieses dort auch als Jesus definiert Heil wurde in Ihrer Vorlesung mehr als deutlich. Was gleichzeitig eine die Geschichte auf den Kopf stellende Verherrlichung eines Handwerksburschen, der nun als einzige Wahrheit über die traditionelle jüdische Lehre, die Überlieferung der dann buchstäblich befolgten Thora gestellt wurde, im geschilderten Zeitgeschehen völlig unmöglich macht. Alle Theologie des Neuen Testamentes und damit auch Paulus macht nur Sinn, wenn vom gewandelten Pharisäer ausgegangen wird: Hellenistischen Juden, die nicht mehr Eiferer des nur Beschnittenen geltenden Gesetzes waren, sondern in philosophischer Vernunft-/Sinnlehre (Logos) das von den Moses-Propheten vermittelte Wort in Weltgültigkeit sahen. Die sich so in Vernunftbestimmung als wahre Nachfolger Abraham, David, Moses, Josua=Jesus verstanden.
So lässt sich auch die kulturelle Geschichte nur als eine ganz natürliche evolutionäre Entwicklung erklären, aus der das Heilsgeschehen „Jesus“ und Christentum erwachsen ist. So wenig die Reformation heute in Martin Luther oder gar der Verabsolutierung dessen persönlicher Lehre erklärt wird, sondern aus unzähligen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen Umständen, Vorbedingungen und -Denkern erwachsen ist. Nur so lässt sich auch die weit größere Reform des Judentums erklären, auf die sich die Reformatoren bezogen. Die Sekte, die sich aus dem von Ihnen geschilderten Bürgerkriegs- Geschehen heraushielt, dann ihren Guru zum Weltjudentum, neuen Tempel machte, kommt weder in der Geschichte, noch den ganz bewusst, so auch verschiedenartig komponierten Geschichten des Heils „Jesus“ vor.
Daher ist es mehr als Interessant, wie Sie allein in der gewaltigen Auseinandersetzung der gesetzes-, traditionshörigen Jerusalemer Juden erklärten. Ohne jedoch nach heutige Heilsprediger-Hypothese die Heilswirklichkeit erklärten zu können, die historisch im hellenistischen Judentum lebendig war und wie die aus den Umständen der Zeit erwachsen ist.
12. Das im hellenistischen Judentum lebendige Heil: Jesus
Von wegen, dass da ein jüdischer Handwerksbursche mit zufälligem Namen Jesus war, der nach grausamem Tod von seinem Freud Petrus vergöttert, von Hellenisten wie dem Lukas-Verfasser in den Himmel gehoben wurde. Und noch weniger haben sich hellenistische Juden als Apostel (damals Philosophen, die sich in ihren naturbegründeten Weisheitslehren auf Zeus, nun aber dem jüdischen Heil „Jesus“ folgend auch auf JHWH beriefen), im Jerusalemer Tempel zum Hokus-Pokus im Namen ihres wegen Häresie hingerichteten Freundes getroffen.
Wie können Sie Studenten, die nicht mehr den von Klaus Berger noch vor wenigen Jahren in Heidelberg vermittelten Christus, sondern nur noch einen gutmenschlichen Guru vor Augen haben, der in Visionen seiner Groupies zu etwas gemacht wurde, was er nicht war und wollte erklären, diese hätten im Jerusalemer Tempel (aufgrund der heute von Herrn Lampe am Beispiel traumwandernder Jugendlicher erklärten Trauervisionen, die sie dann für eine Wirklichkeit hielten) im Namen ihres toten Freundes Blindenheilung oder Exorzismus betrieben und dort über den Weg der Mission gestritten.
Was hat Ihr junger Mann mit der Beschneidung zu tun, die nun nicht mehr als Heilsnotwendig galt oder anderen anfänglichen Fragen. Warum erklären Sie das historische und heute mehr als notwendige kulturelle Heil, den historischen Jesus Christus und seine Mission nicht mit Haut und Haaren: damit der in Kultur notwendigen menschlichen Erscheinung, die für die Kultur-/Menschwerdung des Logos Voraussetzung war. Wie das bereits von den Propheten vermittelte Wort (hebräisch auch Vernunft) jetzt in der philosophischen Lehre vom sinnvoll-kausal zusammenhängenden Weltganzen (Öko-Logos) begründet war und so auf den einen Urgrund allen Seins, Sinn der war und sein wird (bei Juden JHWH) verwies, wie davon ausging. Und wie daher eine heute in Ökologie, wie auch kultureller Evolution begründete, für das menschliche Leben als maßgebend erkannte Weisheit (Ökologie des Menschen) Christus war. Wonach die Weisheit, Weltvernunft, nach der heute alle Welt verzweifelt ruft, die auf Friedens- wie Klimakonferenzen diskutiert, von Weltorganisationen vertreten, von den Schulkindern weltweit ebenso vergeblich gefordert wird, aufgeklärt nicht allein im Namen Jesus zur Kulturbestimmung von mündigen Weltbürgern werden kann.
Sie haben bei der Vorstellung der tempelzentrierten, traditions-, buchstabenhörigen Jerusalemer Juden deutlich gemacht, wie diese sich in ihrer Abgrenzung von neuen monistisch-monotheistische Modellen, wie der blutigen Bekämpfung des römischen Kultes als wahre Nachfolger Moses sahen, dabei auf Josua, damit Jesus beriefen.
Wie viel mehr war aber das in Josua, Jesus erwartete Heil, das gelobte Heil-Land als die „Goldene Zeit“: „Leben in Vernunft und kulturellen Frieden“ dort erhofft, wo man in Folge des Wandels vom Mythos zum Logos im aufgeklärten Verstand der Moses-Propheten als frühe Philosophie erkannte. Damit in Synthese der Zeiten- und Kulturen die Grundlage für ein in philosophischer Vernunft, damit schöpferischer Natur begründetes Weltjudentum legte und dies dort ebenso als Josua, lat. Jesus definierte?
Doch weit weniger als im nationalhörigen, buchstabentreuen Tempelkult, der zwar seine Kämpfer messianisch verehrte, sich in Verwerfung neuer Erkenntnis und Bekämpfung der Römer als Nachfolge Moses und Josua verstand, ist es dort, wo man in der Erkenntnis Moses als frühe Philosophie das Judentum auf weltgültige Beine stellte, sich im bildhaft-aufgeklärten Verstand auf David, Moses und Josua berufend Jesusgeschichten verfasste, um einen jungen Mann gegangen. Warum aber in bewusster Komposition verschiedenartig die Heilsgeschichte im Sinne so erfüllter Vor“bilder“ (bisheriger Kulturbestimmungen) beschrieben wurde. Warum ein Wanderprediger aus Nazareth (Erkenntnis/Wissen), der bei einem Zimmermann Namens Josef (dem von einem Demiurgen ausgehenden Judentum aufwuchs), so die allein in schöpferischer Autorität (Natur) bezeugte Weisheit auf sinnlich wahrnehmbare, volksverständliche Weise zur Welt gebracht werden musste. Das alles wird nicht nur von den Kirchenvätern beschrieben, sondern liegt nach heutigem Wissen über Kulturpsychologie, Neurologie… auf der Hand. Wie heißt daher die Krankheit, nach der die Geschichte auf den Kopf, das Christentum trotzt aller philosophischen Begründung, heute gegebenen geschichtlichen Wissens, auch um die heilsnotwendige menschliche Erscheinung (Ausdrucksweise) von Weisheit als Verherrlichung eines Gurus vermittelt, so als gestrig, Gefahr für die Welt gesehen wird?
Denn wo nicht der Tempel aus Stein verteidigt, der Buchstabenglaube auch jüdische Bürgerkriege hervorrief, sondern von Weltbürgern im Kosmos der Tempel gesehen, die frühe Wissenschaft, so philosophische Weisheit im Sinne der Thora verstanden, auch als wahrer Bote (Engel) gesehen wurde. Da war das Heil in Folge Moses, damit Jesus lebendig. Und genau von diesem in Natur-/Vernunftlehre (Logos als bereits von ihren Propheten vermittelten Wort/Vernunft/Sinn) gegebenen jüdischen, von Blindheit befreienden Heil, damit dem echt historischen Jesus, seinem heilsamen Weg vom Heidenland nach Jerusalem, seiner Auseinandersetzung mit alten Autoritäten und den vielen Missverständnissen in eigenen Reihen, die bis in die frühe Kirche reichen, handeln die biblischen Evangelien der hellenistischen Kulturliteraten. Und davon ging die Mission aus.
Doch bevor das Heil in der politischen-kulturellen Situation des Jerusalemer Judentums beschrieben wird, zeigt ein Blick in die griechische Geistesgeschichte, wie heilvoll die religionswissenschaftliche Arbeit im hellenistischen Judentum war, deren Fortsetzung ich von Ihren erbete.
13.Theologie des Neuen Testamentes gründet im Öko-Logos
Man kann sich die Geburt der Vernunft im alten Griechenland (oder waren die Moses-Propheten der Hebräer doch schon vorher, wie im hellenistischen Judentum angenommen) und den bis ins Mittelalter reichenden Wandel vom Mythos zum Logos, damit den Kulturwandel nicht genug vor Augen führen. Dabei die Rolle bedenken, die das Anfangs aufgrund seiner unverständlichen Moses-Fabeln ausgegrenzte oder sich weiter buchstabentreu abgrenzende Judentum hatte. Nur so lässt sich begreifen, welches Heil dem hellenistischen Judentum der Zeitenwende in der religionswissenschaftlich alle Natur- und Kulturwissenschaft der Welt verarbeitende Synthese (Ver-söhnung) der Zeiten (Kulturvorstellung) und damit Kulturen mit ganz verschiedenen Konzepten gegeben war.
Platon und Aristoteles haben den Begriff der Theologie nicht nur geprägt, sondern in vielfältiger Philosophie wahre, in natürlicher Schöpfung begründete Theologie betrieben. Die dann im jüdischen Sinn zum Christentum wurde. Bei dem, was heute als Theologie gesehen, als Grund ihres Kultes vermittelt, als evolutionärer Grund der Religion auch an kirchlichen Akademien diskutiert wird, müssen sich die antiken Denker, wie die ihnen folgenden, als Kirchenväter geltenden Neuplatoniker, im Grab umdrehen. Denn mit dem buchstäblichen Glauben an übernatürliche Wesen, Geister, einen Designer oder Aufpasser im Himmel oder gar einen Guru hatte es nichts zu tun, wenn über den Urgrund der Dinge, den Sinn allen Seins und so ein naturgerechtes Verhalten und den hierzu notwendigen Kult in erfüllender Weiterführung alter Vorstellungen nachgedacht wurde.
Und wenn so auch der wahre, für das vernünftige Verhalten von selbstverantwortlichen, Geist begabten Wesen notwendige, dem Logos entsprechende Kult von den Philosophen als Voraussetzung für ein vernünftiges, naturgerechtes Staatswesen philosophiert wurde. Dann wurde zwar noch nicht über Evolution gesprochen. Aber nach dem was wir wissen muss klar gewesen sein, welche Aufgabe der in Evolution nicht nur erwachsene, sondern sich so ewig wandelnde Kult hatte. Allein mit der in heutiger Religionswissenschaft nachgerechneten größeren Zahl von Kindern bei Amischen hätte keiner den Kult begründet.
Auch die Hellenisten des Mittelplatonismus, die dann in Folge Moses (von einem menschlich unbestimmbaren Sinn ausgehenden bildlosen Prophentums) am Anfang des Kultes stehen, bei dem die Weisheit als Christus (wahrer König, Gesalbter) im Kopf/Herzen des Volkes bestimmend werden sollte. Die können logischerweise weder an traditionelle Lehren, nationale Buchstaben, noch ein Phantom oder Handwerker im Himmel, gar einen Guru als Gott geglaubt haben. Ja, die waren Geisterjäger. Sie haben in Kritik an traditionellen Lehren, menschlichen Mythengottheiten, im religionswissenschaftlich bedachten Heil die Voraussetzungen geschaffen. Damit sich dann auch die trotz philosophischer Lehren an Geister, in meist Männer-Mysterien menschliche Gestalten verehrende, in Gedärmen und sonstigen Orakeln die Zukunft, das rechte Leben sehende griechische Volk dem jüdischen Weisheitskult (nicht nationaler Gesetzeshörigkeit) zuwenden konnte. Auch wenn die Weisheit hierzu in Zeitenwende als menschliche Gestalt das Kreuz der vormaligen Kulturbestimmungen (Kulturbilder) tragen musste.
Und auch wenn im Platonismus die menschliche Erscheinung von Weisheit (damit deren Menschwerdung in Kultur) nicht auf dem Programm stand, die Mythengottheiten, menschlichen Erscheinungen kritisiert wurden. Der nach dem Mythos in einer Höhle auf Kreta gezeugte Zeus stand zur Zeitenwende längst für den philosophischen Sinn/Urgrund einer platonischen Theologie: Vernunftbegründete Lehre des zu verehrenden Sinnes als Gotteslehre. Und diese Theologie war anfänglich auch bei den Hebräern keine Schriftlehre, sondern in schöpferischer Autorität (astronomischer Himmelsberechnung, Naturbeobachtung: Ökologie) philosophisch begründet.
Bereits der (heute als philosophischer Monotheismus geltenden) Platonismus gründete nicht nur der Sinn allen Seins in der Natur, sondern hier das in Vernunftlehre, was Juden als wahren König verehrten, als Wort bestimmend war. Auch wenn dann erst im hellenistischen Judentum die Brücke zwischen den Weltbildern geschlagen wurde. Wo beginnend bei Thales von Milet, Parmenides oder die Mythengottheiten kritisierenden Dichtern wie Xenophanes, dem das große Ganze als Mathematik betrachtenden Pythagoras, dann Xenokrates & Co. einen über die Natur/Materie selbst hinausgehenden Grund und Sinn, den menschlichen Gottheiten entgegenstellten. Da wurde die Grundlage für das neue jüdische Heil gelegt. Denn gleichwohl hier die jüdischen Mythen noch weit mehr verworfen wurden, als die eigenen menschlichen Gottheiten, Märchengeschichten, die nicht dem Logos entsprachen. So haben die Philosophen den jüdischen „einen“ Grund, sowie die davon ausgehende schöpferische Wirklichkeit, damit die in Thora verschriftete Bestimmung auf neue universale Beine früher Ökologie gestellt. Sie haben so die Voraussetzung für einen bildhaft-aufgeklärten Verstand der jüdischen Gründungsmythen durch hellenische Juden, das christliche Weltjudentum geschaffen.
Es genügt daher nicht allein zu wissen, wie das Christentum ein Weiterdenken der Philosophie im jüdischen Sinne ist, damit weder die Theologie (die Begründung und Verehrung des einen Grundes, Sinnes allen Seins als höchster Wesentlichkeit), noch die in Gem-ein-sinn begründete Ethik den Sprüchen eines besonders bibelschlauen Handwerksburschen oder Aufwärmen biblischer Lehren war, sondern hier der Logos (Weltvernunftlehre) sprach.
Wer sich umfassend mit den gesamten griechischen Philosophen, nicht allein an Naturidealen/-prinzipien ausgerichteten Modellen für ein Staatsgefüge und Leben in naturgerecht-humaner Vernunft auseinandersetzt. Dabei auch deren Kritik an den für die eigentliche Wahrheit gehaltenen Mythengottheiten betrachtet, wie dann gleichzeitig auch die philosophische Begründung der Notwendigkeit der Mythen für den Volkskult. Weil das Volk sonst nicht in der Lage war, den Logos zu begreifen, in Vernunft, Weisheit zu leben. Und wie daher auch der Logos der griechischen Mythen erklärt war. Der kann auch erkennen, welches Heil dann erst im aufgeklärten philosophisch-jüdischen Verstand, gegeben war. Wodurch der gottesbildfreie Bund, bei dem die bereits von den Propheten im natürlichen Ganzen begründete Bestimmung, die bisher nur Beschnittenen galt, auch für die geöffnet wurde, die ihre Bestimmung bisher aus Göttermysterien, wie menschlichen Gottheiten im Kaiserkult bezogen.
So lässt nicht nur der Blick in heutige Zeit, bei der nicht die Programme der Parteien, sondern Personen gewählt, in der gesamten Kommunikation den Ton angeben, sondern auch die Geschichte erkennen, wie erst in der kulturgerechten Ausdrucksweise, der menschlichen Erscheinung jüdisch-philosophischer Weisheit, das Heil für die Welt gegeben war. Wie die menschliche Erscheinung eines Pantokrators wie Zeus, die bis zur Aufklärung geltende und heute aufgeklärt Weiterzuführende Lebens-/Kulturbestimmung (damit die beispielsweise von Athanasius begründete Menschwerdung) von Weisheit war.
Wobei bereits von den Philosophen nicht nur die pädagogische Bedeutung der Mythen und ihren menschlichen Gottheiten, sondern auch deren Eigenwicht bedacht wurde. Weil nicht nur der psychischen Funktion des Mythos gesehen wurde, sondern auch die physische Grundlage im Logos erklärt war. Die Götter verkörperten kreative menschliche Tugenden und mehr noch die kreativen Naturphänomene, für das menschliche Leben maßgebenden Gestirne, damit das Weltgefüge (wir sprechen von Ökologie). Das als maßgebend für das menschliche Leben zum Kult geworden war. Was bis zur deren allegorischen Deutung noch in Unvereinbarkeit mit den jüdischen Mythen und damit der Thora stand.
Denn auch wenn dann in den philosophischen Lehren (Logos) im Mittelplatonismus der Diaspora das Judentum auf weltgültige Beine gestellt wurde. Das buchstäblichen Verständnis der jüdischen Fabeln auch bei den Griechen verursache, dass die in frühwissenschaftlicher Erkenntnis bedachte erste Ursache der Welt/allen Werdens (was in der klassischen Philosophie Platons als Voraussetzung für alle weiteren Aussagen, Verhaltenslehren galt), noch als völliger Gegensatz zum jüdischen Verständnis gesehen wurde.
14.Heil in Versöhnung von Mythos und Logos, wie Orient und Okzident
Mehr noch als im griechischen Denken, das seine Götter in Vernunft erklärte, war so das Heil dort gegeben, wo nun auch die jüdischen Wesentlichkeiten auf universale Beine gestellt wurden.
Wo so ein weltgültiges, so auch für Griechen geltendes Judentum und damit die Abwendung von Kaisergottheiten und Göttermysterien nicht in Christus-Visionen von Sektenanhängern erklärt, sondern nach dem geschichtlichen Grund gefragt wird. Da gilt es sich in möglichst umfassender geschichtswissenschaftlicher Weise vor Augen führen lassen, wie nach der Geburt der Vernunft in griechischer Philosophielehre, dem Wandel vom Mythos zum Logos die römisch-griechische Kultur des Okzident, mit dem noch mystisch bestimmten Orient in Auseinandersetzung und kreativem Austausch stand, so das Christentum entstand.
Denn so wird nicht nur deutlich, welches Heil die maßgeblich im hellenistischen Judentum der Diaspora in Folge Moses (damit Jesus) bedachte religionswissenschaftlich bedachte Synthese der Kulturen im Verständnis des Mythos im Logos brachte. So wird auch klar, warum der Logos eine menschliche Erscheinung entsprechend der wundersamen bisher kulturtragenden Mythen brauchte, die in Naturlehre (Logos) begründete schöpferische Weisheit im Zeitenwandel das kulturelle Kreuz tragen musste. Dies zeigt möglicherweise auch warum, Lukas seinen Paulus (den sich jetzt nicht mehr im jüdischen Gesetz, sondern der Weisheit als Christus begründenden Pharisäer) an der Schnittstelle zwischen Orient und Okzident zur Welt kommen lässt, die Kaiser dort an Konstantinopel als neue Kulturhauptstadt, hier die Kirche für die heilige Weisheit bauten.
Weit machtvoller als die philosophischen griechischen Lehren und ihre in Vernunft erklärten Gottheiten, sei im Orient noch der Mythos gewesen, wird in der philosophischen Vorlesung über den Hellenismus erklärt. Die Menschen des Orients sahen sich mit der gesamten Gesellschaft noch den Göttern untergeordnet, deren irdische Stellvertreter die Herrscher waren. Während in den Stadtstaaten Griechenlands das All in Vernunft als natürliche Ordnung und so auch die Gottheiten, wie Zeus als deren Vater erklärt waren. Da sahen sich die Menschen des Orients als passive Teile des Göttergeschehens, dessen Störung Anarchie bedeutete. Wo dann mit dem Christen-Judentum ein machtvoller Kult eröffnet wurde, der die Weltbilder von Ost und West, wie der Zeiten versöhnte, indem er zwar von blutüberströmenden geheimnisvollen Männer-Mysterien, wie Orakelglaube und Opfer für menschliche Gottheiten befreite, aber auf kreative Weise das mythische Erbe erfüllte, so auch die ungebildeten Menschen, wie die Neuplatoniker auf machtvolle Weise mit der von ihnen in Weisheitslehren gepredigten Vernunft, dem Sinn aller Natur verband. Da war das mehr als heilsam.
Nicht allein weil heute Religionswissenschaftler wie Jan Assmann klar machen, wie hinter den vielzähligen ägyptischen Wesentlichkeiten (später griechischen Gottheiten), die die ägyptische Hochkultur trugen, für Gerechtigkeit, Sozialverhalten und Zukunft/Ewigkeit sorgten, die Naturprinzipien (Maat) standen, wissen wir: Die Gottheiten der Ägypter, wie dann der Orientalen waren wie die der Griechen Ausdruck kreativer Prinzipien in Natur und damit auch Kultur. Was ähnlich auch in jüdischer Religionswissenschaft der Echt-Zeit Jesus in heilsamer Weise dann in Folge des bildlosen, jetzt universalen Moses-Kultes bedacht wurde.
Die Kritik an den menschlichen Gottheiten, wie sie die Griechen führten, war im Zweistromland noch weitgehend unbekannt, wurde dort aber (hört, hört) vom Judentum geführt. Die gedankliche Durchdringung der Götter, wie sie die Griechen lieferten, damit den Kosmos überblickten und sich damit auch die heutige Frage „Was hat das Universum mit uns zu tun“ nicht stellte, war im Orient die Aufgabe jüdischer Religionswissenschaft des Mittelplatonismus. Hier sah sich hellenistisch-philosophische Juden, die Anfang des so heilsamen Christus-Kultes stehen, als Teil einer vernünftigen Schöpfungsordnung, einer frühen Ökologie oder Evolution.
Im Hellenismus war ein Kulturraum ohne nationale Grenzen entstanden, eine universale Ökumene. Bei der nicht einfach das zusammenwürfelnde Vermischen, sondern die kreative religionswissenschaftlich von Grund auf bedachte Synthese der Philosophiekonzepte und damit Religionen das wesentliche Kennzeichen waren. War gerade das hellenistische Judentum auszeichnete. Wie viel mehr muss logischerweise das hellenistische Heil einer universalen Ökumene von aufgeklärten hellenistischen Juden ausgegangen sein, die das Hebräisch nicht verlernt, so ihre Wurzeln verleugnet hatten. Die sich zwar dem römischen Kult zuwandten, dies nicht wie die nationalgesetzestreuen Jerusalemer Juden verwarfen, sondern ihre Wurzeln religionswissenschaftlich nun in Vernunft bedachten?
Wo so eine Vernunftreligion, bei der bereits im Exil der Hochkulturen die in natürlicher Schöpfung begründete von frühen Philosophen (Propheten) begründete Weisheit zu ihrem König gemacht war, nun auch Unbeschnittenen offen stand. Und wo sich von Bilderverehrung und menschlichen Gottheiten befreit die in früher Ökologie begründeten Gebote, die den griechen Göttermysterien treue Stoiker nur abstrakt predigte, als Wort (Thora) der Grund von Religion war.
Während in Griechenland der Kult seine Kraft verloren hatte, Kaiser wie Augustus vergeblich nach einer Restauration des Rom einst groß machenden staatstragenden Kultes suchten, war im Orient die mythische Kultur noch maßgebend. Und so entwickelte sich dann eine fruchtbare gegenseitige Durchdringung rund um das Mittelmeer. An der das hellenistisch-aufgeklärte Judentum (der gewandelte, sich in Weisheit als Christus begründende vormals gesetzeseifrige, die jüdische Aufklärung verwerfende Pharisäer) maßgeblich mitwirkte, so das Heil lebendig war.
15.Mittelmeer: Nabel alter Welt, Nabelschnur des Christentums
Wie die Bedeutung des Mittelmeerraumes bei der Vereinigung der alten Weltteile nicht hoch genug veranschlagt werden kann, hat bereits Hegel herausgefunden. Das Mittelmeer, nicht als ewiger Ozean, sondern überbrückbare natürliche Grenze und verbindende Achse der Welten scheint an der Achse der Kulturen und Zeiten eine bedeutende Rolle gespielt zu haben. Wer sich bei der Auseinandersetzung mit dem antiken Denken jährlich vom Okzident im Urlaub allmorgendlich durch den Sonnaufgang im Orient ebenso begeistern lässt, wie der Natur und der Kraft der Wellen. Der kann ein Lied davon singen, warum auch Juden, später Christen Weitsheitslehren beim Sonnenaufgang sangen. Doch nicht nur die Begeisterung für die Natur, sondern die geistige Durchdringung der natürlichen Kräfte, deren Sinn wie der die Kreativität in ihren Prinzipien verkörpernden Mythen stand bei mittelplatonistischen Juden, wie wir sie im Namen Philo von Alexandrien kennen, auf dem Programm der Moses-Nachfolge. Und so ist das Heil zwischen Orient und Okzident nicht im Meer, sondern den Heilsbewegungen rund um das Mittelmeer zu suchen, bei denen gerade das hellenistisch-aufgeklärte Judentum in Folge Moses, damit Jesus die Brücke schlug.
Wie kann es aber sein, dass in Philosophievorlesungen so ein im Mittelmeerraum gegebenes, religionswissenschaftlich erarbeitetes Heil erklärt wird. Das auch dann gebraucht wurde, (und so auch die menschliche Erscheinung notwendig machte), wo noch Luft für die Weisheit nach oben war: Als die Römer die Alpen überschritten, dann von dort die noch barbarischen Völker (ohne die griechische Bildung) einwandernden, so die menschliche Göttergerechte Erscheinung von philosophischer Weisheit noch dringlicher wurde. Dann aber die Theologen, die von Philo, Platon sprechen, die christliche Theologie und ihre Verhaltenslehren in Vernunft begründen, jedoch die jüdische Heilsgeschichte auf den Kopf gestellt erklären: Die christliche Mission auf buchstäbliche Weise, damit in Visionen (besser Halluzinationen) nach dem Tod eines Handwerksburschen darstellen. Der aufgrund dieser Trauervisionen das Gesicht Gottes gewesen sei oder als Sinn, Grund allen Seins und so Weltbestimmung selbst gegolten haben?
Dass sich in Ephesus, wo Heraklit für den sinnvollen und so auch die Lehre des auch die menschliche Kultur bestimmenden natürlichen Lebensflusses erstmals den Begriff „Logos“ prägte, später über dessen Wesen gestritten wurde ist verständlich. Wo dann die hinter Johannes stehende Philosophenschule diese Lehre von früher Evolution oder Ökologie als Christus in menschlicher Erscheinung von sich sagen ließ, dass sie das Wort, die Wahrheit und das Leben sei und über allen Nationalgesetzen stehe, eins mit dem Vater sei. Da liegt es auf der Hand, dass Neuplatoniker auch in Bezug auf diese Johannes-Theologie gar auf handgreifliche Weise stritten, ob die Natur-/Vernunft selbst die zu verehrende Wesentlichkeit sei oder ihr Sinn im Sinne der Väterreligionen. Nicht zuletzt, weil wir wissen, wie die Stoiker die Natur selbst verehren, nicht wie die vormalige klassische Philosophie nach deren Sinn, dem Urgrund fragte, lässt sich das verstehen.
So lässt sich auch das vom aufgeklärten hellenistischen Judentum ausgehende und dann in vielen Konzilen rund um das Mittelmeer heiß diskutierte und dann in Dreieinigkeit formulierte Heil verstehen. Bei dem für hellenistisch aufgeklärte Juden der menschliche unsagbare, unbestimmbare Sinn allen Werdens, der war und sein wird und von dem alle Vernunft/Weisheit ausging, nicht mehr im Nationalgesetz Beschnittener, sondern in Natur-/Sinnlehre (Logos) begründet wurde. Nur so lässt sich auch die gesamte christologische, den Mittelmeerraum über Jahrhunderte beschäftigende christologische Diskussion verstehen, bei der nicht über einen jungen Mann, sondern über den Logos, die in Natur-/Sinnlehre begründete Vernunft und Weisheit gestritten wurde.
Nicht verstehen lässt sich jedoch, wie heute den sich in Vernunft begründenden Denkern rund um das Mittelmeer, denen Bildung heilig war, selbst bei akademischen Aufklärungsprojekten, die den christlichen Glauben jenseits von Buchstabenhörigkeit in zeitgemäße Sprache übersetzen wollen, hierzu ein Logos-Projekt starten, unterstellt wird, sie hätten einen Guru als Gott oder dessen Gesicht gesehen.
16.Wie die gestorbenen Gottheiten im Heil von Vernunft auferstanden
Die in den verschiedenen Regionen des Orients maßgeblichen Vegetationsgottheiten ihre Bedeutung und Begründung im Wandel und Austausch. kann man sich nicht umfassend genug vor Augen führen. Vom gestorbenen und dann in hellenistischer Vernunftlehre (Logos) auferstandenen, so in Weisheit „Christus“ erfüllten Dionysos, ähnlich dem in Ägypten noch mehr oder weniger mythisch für kreative Vernunft stehende ägyptischen Gottespaar Isis und Osiris oder dem persischen Mithras. Der bereits in persischer Philosophie (Zarathustra) begann, seinen Mythos gegen den Logos einzutauschen. Um nach persischem Monismus in Kultur um zum gut Denken, gut Reden, gut Handeln zu führen. Wie all diese dann im Logos aufging, in Folge der aufgeklärt verstandenen Moses-Mythen die Weisheit an Stelle alter Vorstellung (auch dualistischer, damit weltverachtenden Dualismus) trat, ist logisch. Nicht jedoch, wie im Hellenismus, dann bei Neuplatonikern ein wanderpredigender Guru an die Stelle bisher mehr oder weniger vernünftig begründeter Kultmodelle getreten sein soll.
Auch wenn dies im Orient auf die Oberschicht beschränkt blieb, die ländliche Bevölkerung noch im Mythos verharrte. Die Erziehung zum Gebildeten Menschen in Gymnasien zeichnete den Hellenismus aus. Und so stand der Orient, dessen Bildung in den Augen hellenistischer Juden die Ältere war, dem Hort des griechischen Wissens und so auch religionswissenschaftlicher Erkenntnislehren, jüdischer Weisheit (später Gnosis) gegenüber. Die philosophische Bildung des Okzident und die Macht der mythischen Gottheiten des Orient begannen zu verschmelzen. Aber allein die Tatsache, wie die Götternamen austauschbar waren, verweist auf deren religionswissenschaftlicher Erklärung im Logos (Natur-/Vernunftlehre), an der das Judentum des Mittelplatonismus (sicher nicht allein Philo) heilsam beteiligt war. Was so das aufgeklärte Juden-Christentum attraktiv machte.
Welches Heil es bedeute, dass nicht nur Zeus, wie die auch in der philosophischen Kunst-/Kulturfigur des Serapis schon dem Namen nach verschmolzenen ägyptischen, wie griech-römischen Wesentlichkeiten, sondern der jüdische, menschliche unbestimmbare „eine“ Sinn/Grund allen Seins (JHWH) und die davon ausgehend Weltbestimmung (Wort) so in philosophischer Natur-/Sinnlehre (Logos) aufgeklärt verstanden war, kann nicht oft genug gesagt werden.
17.Kraft aufgeklärten jüdischen Kultes statt geheimnisvolle Mythen
Denn wo die Bildung der Griechen der religiösen Stärke des Orients nichts entgegenzusetzen hatte, Wissen und Erkenntnis nicht für den notwendigen Volkskult taugten, war das Judentum gefragt.
Insbesondere im Judentum war abzulesen, wie das neue Denken die alte Welt veränderte (hört, hört), war in der Philosophievorlesung zu hören. Denn die hellenistische Philosophie, die eine oberflächliche Religion bot, hatte die transzendenten Gottheiten des Orients wenig berührt.
Mystische Vereinigungen mit den altbekannten Gottheiten, Fasten, Selbstkasteiungen, Sühneopfer in Einweihungsriten, über die absolutes, geheimnisvolles Stillschweigen bewahrt wurde, waren dort das Heilsprogramm. Das Heil bestand so noch im Wiederholen der alten Mythen, wurde auf mysteriöse Weise mit dem Wort/Logos bekannt gemacht. Was im hellenistischen Judentum dann im als Wort verstandenen Logos geschah. Als was bekanntlich die Natur-/Vernunft-/Sinnlehre des kreativen Ganzen, logischen Lebensflusses begriffen, so nicht allein in der Stoa Lebensweisheit begründet, der Gier und Kurzsicht des Menschen als wahres Glück entgegengestellt wurde. Wie es heute mehr als heilsam wäre.
Wo noch in Lesemysterien, der erneut vorgetragenen Mythos (oder war die Einweihung bereits mehr, es blieb geheim) wundersame Kräfte entwickelte, in dem das Vergangene in Religion in Wiederholung zum Neuen Leben erweckte. Wo so Erleuchtung, Erlösung im persönlichen Eins-werden mit dem Mythos, damit Auferstehung und Wiedergeburt in Nachahmung alter Gottheiten und Befreiung von der irdischen Welt auch in den römischen Soldatenmysterien im Land der Germanen war. Wo Mithras-Mysterien jahrhundertelang in Konkurrenz zu Christus standen. Da stand dem Mythos nicht nur im Orient der Logos gegenüber, In dem bekanntlich das hellenistische Judentum Moses erklärte, in weltgültiger Weise, damit im Heil Josua, Jesus auferstehen ließ, damit von Selbstkasteiungen, Sühneopfer, Orakelglaube… befreite.
Aber auch warum die alten Bilder oder ein Lesekult in kreativer Kulturentwicklung weiter gebraucht wurden, warum ohne dies die Ablösung, Erfüllung der ausgedienten Gottheiten nicht gewesen, kein Volkskult gewesen wäre, lässt sich mit Blick auf die alten Kulturen verstehen.
Denn wenn die archaischen Mythen der alten Religion, die die Griechen hinter sich gelassen hatten, als kraftvoller Kult transzendenter Wesentlichkeiten im Orient noch lebendig war, während die in Vernunft erklärten olympischen Gottheiten immer weniger attraktiv waren. Dann lässt sich um so mehr verstehen, warum das aufgeklärte Judentum, der zum Weltbürger gewandelte Pharisäer mit universaler Weisheit als wahrer Christus (Gesalbter, bestimmender König) rund um das Mittelmeer immer attraktiver wurde. Zumal dieses jetzt weltoffene Judentum einen kraftvollen Kult versprach. Der (wie es das Judentum jeher von den paganen Kulturen unterschied) zu einem Leben in Gemeinsinn und sozialer Ökologie nach den Gesetzen/Prinzipien des nun natürlich erklärten Werdens/kreativen Ganzen führen sollte. Was die Vertreter Stoa wie Seneca und Cicero (damit auch die bisher als Apostel geltenden Wanderprediger im Namen von Zeus) blutleer bleibend vergeblich predigten.
Wie aber ein geheimnisvoll gewandelter ehemaliger Pharisäer stoische Reformer, in Rom, ebenso religionsphilosophische, von Vernunftlehre ausgehende Reformer in Kleinasien, Mittel- oder inzwischen Neuplatoniker in Antiochien oder Alexandrien inmitten der heute geschichtlich zu erklärten kulturellen Auseinandersetzungen zwischen Orient und Okzident, Logos und Mythos überredet haben soll, zu einer Sekte überzutreten, die aufgrund von Visionen ihren Guru als Gott sah. Das wäre nur mit einer Massenhalluzination zu erklären. Doch ist die nicht eher dort zu suchen ist, wo es heute weiter als einzig wissenschaftlich-historisch erklärt wir: Denker die inzwischen in den Synagogen (bis sie verwiesen wurden) einen gemeinsamen Sinn als höchste Wesentlichkeit im Sinn von Zeus, wie JHWH als maßgebend verehrten, daher als Gottesfürchtige (Heiden-Christen) galten, sollen Anhänger eines jüdischen Handwerksburschen gewesen sein. Neuplatoniker hätten über dessen Wesen als Logos jahrhundertelang gestritten, ihn als Weisheit, Christus beschrieben, um andere Bildungsbürger von der Gottheit eines Gurus zu überzeugen?
18. Heil durch das Wissen, Erkenntnis (Gnosis) zum Volkskult wurde
Wie zur Zeitenwende in Mitten der geschilderten kulturellen Auseinandersetzungen, Umwälzungen synkretische (damit Ideen, Philosophien, Religionen in kreativer Weise zu einem neuen System verwandelnde) Bewegungen entstanden, liegt auf der Hand. Und so ist es verständlich, wie viele der neu entstandenen philosophischen Weisheit=Christus-Vereine (egal ob aus dem Judentum oder unabhängig davon erwachsen) alte Religionsbegriffe in neuer Weise zur Sprache brachten, sich dabei weiter der alten Religionen bedienten.
Wie Denker, die den Sinn ihres Seins nun in Vernunftlehre (Logos) erkannten und in verschiedenen Kulturbegriffen definierten (und wie Barbara Aland in „Die Gnosis“ schreibt, fortan von nichts anderes mehr reden wollten) hinter der Mission rund um das Mittelmeer stehen, lässt sich verstehen. Ebenso wie als Väter der Kirche geltende Neuplatoniker, die über einen allumfassenden Volkskult nachdachten, so auf die kreative Wesentlichkeit der menschlichen Erscheinung bestanden und den oftmals mysteriös bleibenden, nur Eingeweihten geltenden, jedoch als christlich anerkannten Systemen vorwarfen, sie würden sich daher zu Unrecht auf Wissen und Erkenntnis berufen. Verständlich ist auch, dass Adolf von Harnack, der noch weniger an einem Christusgott mit Haut und Haaren zweifelte als Klaus Berger, der diesen vor wenigen in Heidelberg als historischen Jesus vermittelte, unterstellen musste: Die frühwissenschaftliche Erkenntnis wäre ein Fremdkörper, der als Hellenisierung dem Christentum aufgesetzt, dann wieder entfernt wurde.
Wie aber heutige Denker, die wissen, wie das Christentum nicht hellenisiert wurde, sondern hieraus ein neues, aufgeklärtes, sich als wahre Nachfolger Moses sehend, so auf Josua, Jesus berufendes Juden-Christentum in Philosophie erwachsen ist, inzwischen zum bibelschlauen Halbstarken Gewordenen, der alles nicht war und wollte, an den Anfang stellen. Dann gar den gesamten philosophischen Erkenntnislehren (aber so auch sämtlichen kirchlichen Vordenkern, wie späterer Lehre) unterstellen müssen, die hätten dem Christentum nur apologetisch einen wissenschaftlichen Mantel umgehängt, um den guten Jungen als neuen Gott für Bildungsbürger schmackhaft zu machen. Das ist völlig unerklärlich.
Wenn der philosophische Geschichtslehrer getreu der Hypothese, die die Neutestamentler für einzig wissenschaftlich halten, weiter von einer „Anreicherung“ des Christuskultes durch philosophische Erkenntnislehre (Logos) reden muss, kann ihm kein Vorwurf gemacht werden. Doch wo neben der aus persischer Philosophie kommenden auch jüdische Weisheitslehren hinter den als Gnosis bezeichneten urchristlichen Bewegungen gesehen werden. Wo gar Palästina als Ursprung genannt, nun in Nag Hammadi, nahe Alexandrien durch Schriftfunde das vormals meist nur durch kirchliche Polemik bekannte philosophisch-weisheitliche Gedankengut deutlich wird, wie es auch am Anfang der kirchlichen Christen steht. Da ist eigentlich alles gesagt. Da wird mehr als deutlich, wie am Anfang im aufgeklärten Verstand nicht nur der römischen Gottheiten, sondern im bildhaften Verstand der Moses-Propheten als frühe Philosophie, Weisheit, die nun philosophische Erkenntnis im jüdischen Sinn gesehen, so als Heil „Jesus“ lebendig, neue Lebensbestimmung war.
19. Das Heil in Erlösung von böser Welt/Natur im mono-theistischen Sinn
Eine im aufgeklärten hellenistischen Judentum begründete heilvolle Entwicklung lässt sich dort nachvollziehen, wo an die Stelle der weltverachtenden Sicht, die dualistisch der bösen Welt ein Prinzip des Guten gegenüberstelle, wie sie maßgeblich in persischer Philosophie begründet war, der jüdische Eine, gute Grund allen Seins trat. Denn selbstverständlich sind die heute als Gnosis geltenden Erkenntnis- und so (dabei oft recht mysteriös bleibenden) Erlösungslehren nicht alle aus jüdischer Weisheitslehre hervorgegangen. So waren auch Lehren, wie die möglicherweise hinter dem biblischen Täufer stehenden Mandäer oder mehr noch die sich auf Weisheit als Christus (im nichtjüdischen Heil) berufende universale dualistische Weltreligion der persischen Manichäer. Die die Weisheitslehre der gesamten antiken Welt, auch des Fernen Ostens mit auf einen Nenner brachte.
Allein im Heilsweg des hellenistisch-aufgeklärten Judentums das Moses folgte, so das Heil im universalen Juden-Christentum als Josua, lat. Jesus sah, lässt sich die Entstehung der frühchristlichen Lehren nicht erklärten. Aber noch weniger in einem jungen Mann, damit einer philosophischen Apologie des Christentums. Wie es getreu heutiger Heilsprediger-Hypothese diesen anerkannt frühchristlichen Lehren nicht allein von Christoph Markschies unterstellt werden muss. Weil mehr noch als in der Lehre der allumfassenden Volkskirche die antike Philosophie, Weisheit spricht, als heilswesentlich zu erkennen ist.
Doch das Heil in Folge Moses „Jesus“ wird nicht nur dort deutlich, wo aus abstrakten oder mysteriös, geheimnisvoll nur für Eingeweihte geltende Erkenntnislehren zum in altvertrauter Erscheinung zum Volkskult wurde. Es war auch dort gegeben, wo die Vorstellung von einer bösen Welt einem guten Gott/Sinn gegenüberstand.
Nicht alle Bewegungen, die sich in den Augen der Vertreter eines allumfassenden Volkskultes zu Unrecht auf Erkenntnis beriefen, so auch die Markionisten, sind weltverachtende Dualisten gewesen. Viele folgten auch dem einen jüdischen Sinn allen Seins, galten wie die erst in Herabwürdigung der menschlichen Erscheinung der Weisheit abgelehnten Valentinianer oder gar dem dann als Häresie verurteilen Origenes als Väter der späteren Volkskirche. Doch die Verwerfung, Verachtung, Verteufelung der Welt, damit Welthass, war ein Kennzeichen vieler christlicher Anfänge. Was im Gegensatz zum sich in der Schöpfung der Welt begründenden Verständnis der Juden, wie zur positiven, sich ebenso in kreativer Natur begründenden griechischer Philosophie/Theologie- und Verhaltenslehren wie der Stoa stand.
Wer etwas über den historischen Jesus wissen will. Der sollte sich daher vor Augen führen, wie nach bildhaftem Verstand der Moses-Mythen sich dann auch Denker, die sich als Christen bisher zum Manichäismus nach weltpessimistischem, -verachtendem persisch-dualistischem Weltmodell bekannten, dem aufgeklärten platonischen Judentum zuwandten. Dass es weder bei den weltverneinenden Christen, abstrakten, doketistischen philosophisch-christlichen Erkenntnislehren, noch den jüdisch-christlichen Philosophievereinen, die auf die menschliche Erscheinung eines jungen Moses bestanden, um einen heilspredigenden Handwerksburschen ging. Wie die Geschichte auch aufgrund der abstrakten Erkenntnis, für einen neuen, notwendigen Volkskult untauglichen Lehren, die die kulturgerechte Erscheinung heilnotwendig machte, umgekehrt zu verstehen ist. Das muss nicht ständig argumentiert werden.
So ist das Heil dort zu erkennen, wo der Logos den Mythos der alten Religion nicht verwarf. Wo im der bildlose Kult im Sinne Moses als neuen David auch in kultureller Form auf die Beine der Vernunft gestellte, damit nun nicht nur Beschnittene von Opfermysterien, menschlichen Gottheiten, wie den Kaisern oder Orakelglaube befreite und universale Vernunftbestimmung im Gemeinsinn als Christus zum Kult wurde. Wo so die Brücke zwischen den Kulturen, wie Zeitvorstellen geschlagen, damit auch Orient und Okzident versöhnt und so auch von der die Welt als böse betrachtenden Sicht befreit wurde.
20. Die heute Hypothese ist völlig haltlos geworden
Wir wissen heute in zeitgemäßer Metaphysik zwar nicht alles über jeden Gegenstand der Welt, kennen weder seine Masse, seine Eigenschaften noch seine Beschaffenheit. Aber wird erklären die in der Antike noch in spekulativen Modellen beschriebene Naturgesetzte als auch für das menschliche Leben maßgebend auf nun empirische Weise- Wir leiten daraus in erwachsener Weise Weisheitslehren ab, die von Weltorganisationen, engagierten Weltbürgern, wie inzwischen den Schulkindern im Freitagsprotest (auch Studenten an der Hochschule in Heidelberg) vergeblich gegenseitig gepredigt werden.
Doch wenn der junge Mann als Grund anfänglichen Christentums keinerlei Propositionen in der Geschichte gibt. Wenn der weder logisch möglich ist, selbst die Begriffliche Begründung auf das Heil im hellenistischen Judentum „Jesus“ verweist. Und wenn die metaphysische Begründung der Antike eindeutig die Naturgesetze waren, die so begründete Weisheit im Kult in verschiedenen, erst mystischen, dann in Logik/Vernunft begründeten Konzepten zur Kultur-, Lebensbestimmung in frühhumanistischem Gemeinsinn wurde.
Wie kann es sein, dass ein längst abgeschriebenes buchstäbliches Verständnis in der aufgeklärten Welt des 3. Jahrtausend verhindert, dass die wissenschaftlichen Voraussetzungen für ein aufgeklärtes Verständnis geschaffen werden? Wie es im Zeitalter des in egoistisch-kurzsichtiger Kapital- und Konsumherrlichkeit gierig die Zukunft seiner Kinder fressende Anthropozän mehr als notwendige wäre. Womit eine auch Humanismus, Freiheit und Menschenrechte umfassende „Ökologie des Menschen“ nicht als Last empfunden, sondern Begeistert für die kreative Natur in aufgeklärter Weise zur Kultur- Lebensbestimmung wird. In dem in natürlicher Kreativität (Ökologie, Evolution) begründete Weisheit auf kulturgerechter Weise in den verschiedenen alten Namen weiter auf mündige Weise (nun natur- und kulturwissenschaftlich, nicht allein psychologisch erklärt warum) in Welt-/Vernunftreligionen gefeiert und so in intrinsischer Motivation nicht nur gepredigt, sondern gelebt wird.
21.Die natürliche „Ursache“ aller Weisheit im jüdischen Sinn: Heil „Jesus“
Auch wenn das Heil in Folge Moses, Jesus, vordergründig durch die in bildhaftem Verstand gegebene jüdische Aufklärung, damit das nun universale Verständnis einer weltgültigen, frühökologischen Bestimmung im Sinn der Propheten begründet war. Wie davon auszugehen ist, dass von einem aus vielfältigem Wissen, wie der Kritik von an alten Vorstellungen seit der Aufklärung gewachsenen Verständnis von Christus als die heute vielfach beschworene Weisheit eine zwar ganz gewaltige, aber friedliche Ausstrahlung zu erwarten ist. So scheint gerade von der Aufklärung im hellenistischen Diaspora-Judentum bei den vielfältigen, auch das traditionelle, sich abgrenzende Judentum mit seinen Moses-Fabeln kritisierende Philosophie-bewegungen, eine heilvolle Entwicklung ausgegangen zu sein.
Denn die im Wandel vom Logos immer lauter werdende Kritik an den menschlichen Gottheiten, dem mysteriösen Opferkult und Orakelglaube hatten die jüdischen Propheten bereits vollzogen. Als dann die Thora, damit die jüdische Traditionserzählungen in allegorischer Weise verstanden wurde, muss das Judentum in seiner dann weltgültig christlich, auch Unbeschnittenen offenen Form eine große Anziehung ausgegangen sein. Gerade für alle Kritiker der alten Religionen, die um die Bedeutung eines gemeinsamen Kultes wussten, Weisheit, wie ihren Sinn nicht nur philosophisch bedachten und verehrten, sondern auch zur Kulturbestimmung des Volkes machen wollten. Bei denen muss vom in Weisheit gegebenen Heil hellenistischer Juden „Jesus Christus“ (der im griechischen Neuen Testament auch als Pantokrator wie Zeus genannt war, so noch heute in der Kirche hängt, von modernen exegetischen Werken blickt) rund um das Mittelmeer die Mission ausgegangen sein.
Wer sich daher von Ihren philosophischen Kollegen erklären lässt, wie die weit über die Naturlehre der Vorsokratiker hinausgehende Metaphysik der klassischen Philosophie, damit die Frage nach dem Urgrund/Sinn der Welt als Ganzes wieder in den Hintergrund trat. Der erkennt, welches Heil auch dort gegeben war, wo zwar philosophisch begründet, aber dann auf jüdische Weise nicht die Natur selbst, sondern deren Sinn, damit der auch in klassischer Philosophie bedachte gemeinsame Grund im Sinne von Zeus, wie JHWH kulturgerecht als Maß aller Dinge verehrt wurde.
Denn die Mittelplatoniker sahen sich zwar als verantwortliche Teile des natürlich zusammenhängen Ganzen. In den hellenistischen Schulen, wie der Stoa, wurde zwar die persönliche Gier und egoistische Kurzsicht unterdrückende Lebensweise als Glück gesehen. Und noch mehr stand bei den Kynikern, die zynisch nicht nur die damaligen Konventionen verwarfen, sondern die vielfältigen Weisheitslehren links liegen ließen, die naturgerechte Lebensweise auf dem Programm, wurde wahrscheinlich aber nicht mehr der natürliche Grund/Sinn allen Seins bedacht.
Womit in hellenistischer Hochzivilisation, der zwar die Vernunft/Natur heilig war (heute nicht mehr als Verfall, sondern Vermächtnis der klassischen griechischen Philosophie gesehen), der Vernunft/Natur nicht mehr in intellektueller Durchdringung auf ihren Grund gegangen wurde. So nur die Gegenwart gesehen, die Natur und ihre Vernunft selbst als die eigentliche Wesentlichkeit (Gottheit) gesehen wurde. Womit die Lebensführung, Ethik als Wahrheit im Mittelpunkt stand. Womit hier wahrscheinlich auch die lange christologische Diskussion mit begründet ist: Die Frage, welche Wesentlichkeit in welchen Rollen, Aufgaben (Personen) zu verehren sei. Mit einem Guru hatte das nichts zu tun, als über das Wesen des Logos=Christus=Sohn (als des in Vernunft erklärten, in kausalen Modellen beschriebenen zusammenhängenden Weltganzen) gestritten wurde.
Selbst bei den philosophischen Schulen, die nicht nur dann aufgelistet werden, wenn über den „einen“ geschrieben wird, der dann dem Neuen Testament zugrunde liegt, sondern in denen auch die christliche Ethik begründet ist, wird so eine Art materialistisches, zumindest naturalistisches Weltbild der Antike erklärt. Das auch dann, wenn dabei von Zeus als „Vater“ aller alten Gottheiten, Jupiter „maximum“ oder von Philosophenschulen (auch Marc Aurel) die kultur-synkretische Kunstform eines Serapis verehrt wurde, in dem die altbekannten Gottheiten ägyptischen, wie griechisch-römischen, selbst Zeus auch dem Namen nach aufgingen. Womit ein philosophisch begründeter Monotheismus war.
Doch diese vielfältige Philosophie, die den verschiedenen Weltmodellen und naturalistischen Religionen zugrunde lag, konnte erst im neujüdisch-christlichen Konzept zum Volkskult werden. Einem Kult, der die Vernunft in Gem-ein-sinn zur Lebenswirklichkeit zu machte. Denn auch wenn hier klar war, wie der Mensch auf ein Leben in natürlicher Vernunft angelegt ist. Wie in Willensfreiheit entlassene, mit Selbstbewusstsein begabte, damit selbstverantwortliche Wesen der Schau des natürlich Schönen (wir sagen Ökologie) gerecht werden müssen. Und wie der gemeinsame Volkskult (nicht nur eine mysteriöse Philosophie über Dionysos oder Isis für Eingeweihte und damit ein neues Mysterium) dafür notwendig ist. Allein mit der natürlichen Kausalkette (so das Schicksal) ohne Bezug auf die Vätergottheiten, wie eine gemeinsame Ursache, die bei Juden im einen menschlich unbestimmbaren Grund/Sinn von bisher nur Beschnittenen geltenden Verhaltensgeboten verehret wurde, konnte die Weisheit keine Volksbestimmung werden.
Aber ohne die uns bekannte Ausdrucksweise eines neuen Moses als Gottessohn wäre die philosophische Weisheit nicht im Volk, noch weniger den barbarischen Völkern des Nordwestens zu vermitteln gewesen. Sie wäre nicht zu einer Kulturbestimmung geworden, die über alle der Kirche zu Recht angelasteten evolutionäre Irrwege, dann im Dogma der in Volkssprache übersetzten antiken Schrift nicht nur zur Aufklärung führte, sondern so in aufgeklärter Weise, die heute vielfach gepredigte Weisheit zur Kulturbestimmung mündiger Weltbürger machen könnte.
22.Die natürliche Weisheit war „Christus, der Sohn versöhnendes Heil
Wenn hier gebeten wird, das Heil in Folge Moses, damit den historischen Jesus im hellenistischen Judentum zu bedenken, dann geht es nicht um den Geistesblitz einer antiken Einzelperson, sondern die vielfältige Verarbeitung philosophischer Erkenntnis, wie sie maßgeblich im Judentum der Diaspora rund um das Mittelmeer, nicht allein Alexandrien stattfand. Auch wenn sich in dem, was wir heute über Philo von Alexandrien wissen, allein schon die Theologie des Neuen Testamentes, sämtliche heute rekonstruierten Weisheitslogien als Q (Quelle der Evangelien), Paulus, wie die historische Heilsgeschichte begründen lässt.
In Philo (jüdischer Liebe zur Weisheit in Alexandrien/damit hellenistischer Bildung) spiegelt sich ein sehr verschiedenartiges, vielfältiges philosophisch-theologisches Verständnis. Das sich m.E. nicht in den sich mit der Zeit verändernden Lehren eines einzelnen Denkers begründen lässt, die die Bücherverbrennung überlebten. Spricht hier das philosophische Judentum, wie es sich wahrscheinlich bis zu den Vätern der Kirche kennen, die nach heutiger Sicht auch im Namen Philo geschrieben haben. Und die so wenig wie die Paulusverfasser Pseudographen gewesen wären, sondern Zeugen eines Judentums sind, das im Folge Moses in philosophisch begründeter Weisheit den erwarteten Messias, Weltkönig, Christus sah und so auch auf die griechisch-römischen Philosophen ausstrahlte?
Wer sich so all die Versöhnung der verschiedenen Vorstellungen vor Augen führt, die in Verarbeitung allen antiken Wissens, aller Natur-, wie Kulturlehre (Logos) im philosophischen Judentum religionswissenschaftlich erarbeitet, von den Vordenkern der Kirche, wie Justin, Origenes und anderen Vätern weiterverarbeitet wurde. Der kann erkennen, welches Heil im jüdischen Sinne, damit Josua, Jesus dort noch über Jahrhunderte lebendig war, wo der Logos (die Natur-/Vernunftlehre) nicht nur als die eine, neue Wahrheit galt. Sondern wo eine für die Seelsorge, Psyche im Volkskult notwendige Heilung zwischen Mythos und Logos religionswissenschaftlich bedacht, damit die Grundlage für einen Kult gelegt wurde, der dann auch den fränkisch-germanischen Völkern zu vermitteln war.
So war das Heil auch dort gegeben, wo der stoische, nicht nach dem Grund/Sinn aller Natur fragende, sondern nur die schicksalhafte Kausalkette betrachtende Materialismus, Naturalismus, Polytheismus, die Götter auf einen Nenner bringende Hennotismus hinter sich gelassen wurden. Wo Moses (die Verehrung des menschlich unbestimmbaren Urgrundes, einen gemeinsamen Sinn, von dem alle Weisheit ausging, wie darauf verwies) auf nun universalen Beinen griechischer Philosophie stand, was in der bekannten Weise zum Volkskult wurde.
Während sich die traditionshörigen Jerusalemer Juden auf den Tempel, wie die Buchstaben der Thora beriefen, in der blutigen Abwehr der griechischen Philosophie und ihrer Kultur das Heil im Sinne Moses, den neuen Josua, lat. Jesus sahen, war der in zwischentestamentlicher Zeit auf dem Weg vom Heidenland der Diaspora nach Jerusalem. Dort, wo jüdische Weisheit ihre Wurzel (David, Abraham, Moses) nicht verwarf, sondern sich im aufgeklärten Verstand (Auferstehung) der eigenen Tradition auf eine Bestimmung berief, die vom einem menschlich unbestimmbaren Sinn der war und sein wird (JHWH) ausging und dafür in deren bildhaftem Verstand die alten Schriften als frühe Zeugen aufrief, so attraktiv auch für unbeschnittene Denker war, die sich in Kritik der menschlichen Gottheiten dann der Kaiseropfer, wie der Mysterien verweigerten. Da war Jesus lebendig.
23. Philo als einer vieler Zeugen im Heilsprozess, historischen Jesus
Es erübrigt sich, all das aufzulisten, was über Philo von Alexandrien, damit ein weltgültiges Juden-Christentum bekannt ist. Wie hier jüdische Denker, die noch des Hebräischen mächtig waren, nicht nur das gesamte natur- und kulturphilosophische Wissen der damaligen Welt aufnahmen, sondern nach aufgeklärtem Verstand ihrer Tradition in der platonischen Ideenlehre die Ideen, schöpferischen Prinzipien der Propheten bestätigt sahen. Wie das philosophisch in Natur als der einen Wahrheit bedachte Gute, Eine, höchste Prinzip als das Überseiende, so die negative Theologie der Platonisten auf JHWH verwies. Der in vielen heidnischen Namen verheert wurde: Schöpfer, Vater, Ursache, Erzeuger, des Kosmos, Retter und Heiland war. Wodurch die heiligen Schriften der Juden und philosophische Lehre auf einen Nenner gebracht wurden.
Wir wissen, wie dann an platonischen Akademien, an denen nicht nur der Markus-Verfasser, sondern beispielsweise später auch Lukas (ähnlich wie die Väter der Kirche) studierten, die jüdischen Engel (Vermittler der einen zu verehrenden schöpferischen Ursache, Wirklichkeit, Wahrheit), mit der philosophischen Vernunft identifiziert wurde. Und wie daher der jüdische Eine, israelisch zu hörende Wortgeber, als Grund/Schöpfer der Idee gesehen wurde.
Das kulturelle Heil war weder im traditionshörigen Judentum gegeben, wo ähnlich wie heute die vorgesetzten und menschlichen Gottheiten möglichst buchstabengerecht, damit ein himmlischer Designer begründetet werden sollen. Noch war das Heil dort, wo in der Diaspora nur noch die philosophische Lehre (Logos) galt oder weiter die alten Lese-/Einweihungsmysterien stattfanden. Damit aber auf Rituale, auf denen nicht nur viel Stierblut floss, die Erlösung bringen sollte. Erst die durch das aufgeklärte Verständnis der Traditionslehre gegebene Synthese von Logos und Mythos, wie Versöhnung von Juden- und Griechentum (heute längst als christlicher Ursprung anerkannt), damit ein neuer Kult in Folge der Moses-Propheten, der Weisheit zur gem-ein-sinnigen Volksbestimmung machte, machte das kulturelle Heil aus.
Das bildhafte Verständnis der jüdischen Moses-Mythen, wie wir es nicht erst von Aristobulos, dann Philo kennen und das heute mehr als notwendig wäre, war damit die absolute Voraussetzung für das Heil, das im Namen Jesus gegeben war. Und wie lange sich der nicht auf einzelne Denker zu begrenzende Heilsprozess erstrechte, ist auch bekannt. Noch Origenes wurde vorgeworfen, sich den sinnlosen jüdischen Fabeln zuzuwenden, gleichwohl er doch die Vernunft der griechischen Mythen kennen würde. Und so war es dann auch das Handwerk aller frühen christlichen Denker, die wie die neuplatonisch gebildeten kappadokischen Kirchenväter (deren Väter bereits eine höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ im Sinne von Zeus, wie JHWH auch in Synagogen verehrten), das Alte Testament entsprechend philosophischer Vernunftlehre (Logos) auszulegen, am Heil des hellenistischen Judentums weiterzuarbeiten.
24. Ein fortdauernder Heilsprozess verschiedener Wege, Weltreligionen
Für den hier in kultureller Entwicklung des hellenistischen Judentums beobachteten Aufklärungs- und so Heilsprozess, der zum Christentum führte, sind die Schriften im Namen Philo von Alexandrien nur winzige Zeugnisse. Das jedoch allein in seinem Namen zu erkennende weltgültige jüdisch-christlichen Verständnisses schöpferischer Bestimmung war zwar die Voraussetzung für die gesamten folgenden Diskussionen um den richtigen Weg der Erkenntnis. Doch allein die jahrhundertelangen christologischen Debatten um die zu verehrenden Wesentlichkeit zeigen: Der Heilsweg war nicht zur Zeitenwende abgeschlossen, sondern wäre nach aufgeklärtem Verständnis im übertragenen Sinne vielmehr auch heute zu weiterzuführen.
Die gesamten Diskussionen, die unter den anfänglichen Christentümern, den verschiedenen Kirchen und Erkenntnisbewegungen von den Vordenkern der Kirche auch innerhalb dieser geführt wurden, sind Zeugnisse für einen noch über das hellenistische Judentum hinausgehenden kulturellen Heilsprozess. Der noch heute, wo im modernen Sinne nicht nur allein der Konsumwachstum, sondern oft auch allein die Natur oder so begründete Weisheit ohne kreative Anknüpfung an die kulturellen Wurzeln vergöttert wird, kein Ende hat. Aber so, wie die Diskussion im hellenistischen Judentum, wie bei den folgenden Denkern nicht zu führen gewesen wäre, wenn Moses im wörtlichen Sinn verstanden, der jüdische Weisheitskult in einer wundersamen Volksbefreiung und Glaube an Geister begründet worden wäre. So steht auch heute das banale Jesus-Verständnis dem heilvollen Ein-verstand von Wissen und Glaube, wie der Kulturen im Wege.
Auch wenn ohne das aufgeklärt-bildhafte Verständnis jüdischer Tradition und damit die universale Weltgültigkeit der bisher für Beschnittene allein geltenden, im Wort (Vernunft) begründenden schöpferischen Bestimmung weder Christentum, noch Islam entstanden wären. Allein die aus dem Kulturwandel hervorgegangenen großen Weltreligionen verweisen zwar auf das Heil der Zeitenwende, zeigen aber in ihren verschiedenen Wegen, wie in der philosophisch-theologischen Werkstatt weitergearbeitet wurde, der Evolutionsprozess im kulturellen Laboratorium weiterging.
Und so ist auch zu verstehen, wie in der Diskussion um den richtigen Weg für einen allumfassenden Volks-, Staatskultes, der den Kulturvorstellungen der westlichen Welt entsprach, oftmals mysteriös bleibende, alte Gottheiten verehrende philosophische Lehren verworfen, im 6. Jahrhundert von Justinian und seinen Beratern (Bischöfen) gar die Weisheitslehre Origenes als Häresie angesehen und die einfache menschliche Gestalt als kulturell heilsam in den Mittelpunkt gestellt wurde. Auch der Weg, bei dem im Islam die im natürlichen Weltganzen, Lebensfluss begründete Weisheitslehre (Logos) u.a. in Berufung auf Aristoteles als Wort eines Propheten im Koran zur Kulturbestimmung wurde, lässt sich so verstehen. Nicht verständlich ist aber, wie heute selbst den Vordenkern des Koran unterstellt wird, sie hätten im Isa als Sohn der Miriam nur den heute als historisch geltenden jungen Mann gesehen oder die Christus-Vision, die dessen Groupies hatten, gar zu Mohammed umgemünzt. (Was in anderer Arbeit ausführlich begründet wird.)
Aber wo die Natur und so begründete Vernunft, Weisheit (wir reden von ökologischer Weisheit, Ökologie des Menschen) im Sinne der Engel wie Gabriel verstanden wurde, da wissen wir auch, wer und was Mohammed zugrunde liegt. So wissen wir auch, was auf den von den Vätern verehrten Grund verwies, nicht ablöste. Doch das hatte das nichts mit einem Guru zu tun, der in Mission Bildungsbürgern apologetisch als Logos verkauft worden wäre, wie heute unterstellt werden muss. Und der so auch im Islam zu messianischen Ehren gekommen oder gar zum Wort des Gesandten, Propheten Mohammed geworden wäre.
Wo das Wort (hebräisch auch Vernunft), aus dem die Welt entstand, keine Zauberformel eines Himmlischen Monsterwesens, Demiurgen (heute Designer) war, sondern die Welt nun auch in griechischer Vernunft, so alles Werden, Himmel und Erde erklärt wurde. Wo keine spekulativen, dualistischen Modelle, keine Mythen, sondern die in Naturlehre (Logos) begründete Vernunft/Weisheit als das einheitlich geltende Wort verstanden wurde, das die Propheten verkündete. Da war der lebendig, der im Stamme David mehr war als Elia und Moses, von den Seinen verurteilt wurde.
Denn wo die Thora und ihr mythenhaft beschriebener Demiurg nicht verworfen, sondern JHWH und die vom Urgrund/Sinn allen Seins, der war und sein wird, ausgehende Bestimmung nicht wie im Markionismus abgelehnt, sondern aufgeklärt bildhaft verstanden und so auf allumfassende Weise zur Welt gebracht wurde, war das Heil des Nazareners (neuer Erkenntnis, Wissens) gegeben. Wo die Sterne bewundert, aber nicht selbst verehrt werden, der Gott der Väter, der Grund allen Seins nicht wie in der Stoa materialistisch von der Natur abgelöst wurde, allein in gegenwärtiger Vernunft aufging, sondern die wie die Strahlen der Sonne auf ihren Grund, wie ein Sohn auf den Vater verweist, war Jesus lebendig.
Mit einem als Gott verherrlichten Guru, nationalen Lehren, Buchstaben oder übernatürliche Wesenheiten, die letztlich dann auch den philosophischen, damit früher Wissenschaft vom kreativ zusammenhängenden Ganzen, wie logischen Lebensfluss (frühe Ökologie, Evolution) zu unterstellen wären, heute Religion als gestrig, Gefahr für den Fortschritt wie Friede der Welt erscheinen lassen und ihr den evolutionären Grund nehmen, hatte das nichts zu tun.
25. Heil „Jesus“: Heute in Natur begründete Weisheit einverleiben
Im aufgeklärten Verständnis der christlichen Anfänge erübrigt es sich, die platonische Ideenlehre, die in der Antike noch spekulativen philosophischen Modelle des Weltganzen oder die auf die davon ausgehenden philosophisch-theologischen Lehren (Logos) Philos als Belege für das wahrhaft historische Heil aufzuaddieren oder gar in alter Begrifflichkeit wieder aufleben lassen zu wollen. Doch der aufgeklärte Blick auf das anfängliche christliche Verständnis und Heil lässt die Weisheit, die heute wieder in Natur (Ökologie, wie kultureller Evolution) begründet, längst als maßgebend für menschliches Leben erkannte ist und nach der daher alle Welt ruft, nicht nur als Grundlage, sondern als Grund von Welt-/Vernunftreligionen zu erkennen.
Durch die in einem aufgeklärten, naturwissenschaftlich (neurologisch, psychologisch, kulturwissenschaftlich) als heilsnotwendig zu erkennenden Kult von Vernunftreligionen, der nicht nur die eindrucksvollen, die Emotionen bisher Gläubiger bewegenden alten Kirchen, wie die Meditationstechniken fernöstlicher Weisheitslehren, sondern alle modernen kulturellen Kanäle nutzen, die Weisheit zur intrinsischen Motivation wird.
Eigentlich ist es ganz logisch: Menschen müssen in Kultur gemeinsam das lieben, zum gemeinsamen Kult machen, so als maßgebende Herrlichkeit sehen, was für die gemeinsame Zukunft wesentlich ist. Wo in Kurzsicht egoistischer Konsumwachstum und Kapitelwachstum vergöttert wird, nutzt es nichts, wenn dann Weisheit/Weltvernunft gepredigt oder dem aufflammenden nationalstaatlichen Egoismus entgegengestellt wird. Die neue Diskussion welche Wesentlichkeit in Kult(ur) zu lieben und zu feiern ist, ob die Natur, hierin begründete Weisheit oder deren Grund als Sinn allen Seins (im Sinne der Gottheiten der Väter-Religionen), wäre in aufgeklärter religionswissenschaftlichen Weise und unter Berücksichtigung der Kulturmodelle der verschiedenen Weltreligionen zu führen.
Doch nicht allein ein Gottesbeweis im bisherigen Sinne hat sich im aufgeklärten Verständnis christlicher Wurzel in früher Wissenschaft, Ökologie, wie heute als Evolution bezeichneter Kulturgeschichte erübrigt. Wenn die Hochschullehre klar macht, wie das im hellenistischen Judentum in Folge Moses auch als Jesus definierte Heil in philosophischer, damit frühwissenschaftlicher Erkenntnis und Weisheit gründet. Dann führt die moderne Naturwissenschaft, die einen kreativen Sinn in allen Prozessen zeigt und so begründete Weisheit nicht zum Glaubenszweifel, sondern dem Gegenteil.
Die Frage Heraklits nach dem einen Sinn des gesamten Lebensflusses, wie die vielfältigen philosophischen Fragen nach dem einem Urgrund/Sinn aller Natur und damit allen Seins, die zum Heil „Jesus“ des hellenistischen Judentums führten, ist beantwortet. Auch ein dualistisch-weltverachtendes Weltbild, wie es damals durch den persischer Philosophie folgenden Manichäismus in den Gegensatz zum hellenistischen Juden-Christentum gestellt wurde, ist erledigt. Evolutionsbiologen sehen es als ihre Aufgabe, den kreativen Sinn selbst im Hunger nach Süß und Fett zu belegen, der einst überlebensnotwendig war, aber in einem Leben ohne Weisheit zu körperlichen Krankheiten führt. Die Naturwissenschaftler weisen nicht nur bei sämtlichen Körperteilen, -säften und Gefühlregungen, selbst bei Krankheiten nach, wie die im Grunde zur Kreativität des Ganzen beitragen. So zeigen Sie selbst bei verheerenden Tsunamis auf, wie die Erdplattenverschiebungen allesamt einen kreativen Sinn und Zweck haben, dem alle Wesen folgen. Und dem der Homo Sapiens in Weisheit „Ökologie des Menschen“ zu folgen hätte. Aber haben sich nicht alle Spekulationen über den einen Sinn erübrigt? Wo alle Welt nach Weisheit als Voraussetzung die Zukunft ruft und sich aufgeklärte Menschen in vielfacher Weisheit für die Zukunft im Gemeinsinn engagieren, ist der gemeinsame Sinn, den auch die Neuen, meist naturwissenschaftlichen Atheisten in ihrer Arbeit sehen, und der so im hellenistischen, sich auf den Logos (Natur-/Vernunftlehre) berufenden Judentum offenbar war, offensichtlich.
Wir wissen, wie bei anfänglichen Christen der Kosmos als Tempel, damit Vergegenwärtigung dessen galt, was als menschliche unbestimmbarer Sinn allen Seins, der war und sein wird, für Juden JHWH und und so das zusammenhängende Ganze (die Natur als Sohn definiert) maßgebend für die menschliche Bestimmung war. Und wir wissen heute, wie alles mit allem sinnvoll zusammenhängt, wir weltweit all an einem Faden hängen und wie so die in Natur begründete Weisheit/Vernunft (der Öko-Logos) maßgebend für das menschliche Leben ist. So begründen dann die Glaubens- und Bibelkritiker auch den evolutionären Humanismus im natürlichen Verlauf, der Weisheit nach natürlicher kultureller Erfahrung, die für aufgeklärte Juden der Echtzeit Jesus maßgebend war. Wir wissen, was nicht nur im Sinne der Natur, sondern weise im Sinne natürlicher gesellschaftlicher Entwicklung, das Wohl von Morgen ist. In diesem Sinne wäre es Ihre wissenschaftliche Auf-gabe, das im hellenistischen Judentum gegeben Heil, die Geschichte Jesus fortzusetzen. Damit die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit im Sinn der Väter verstanden und so nicht nur gepredigt wird, sondern im Namen Moses, Jesus, Mohammed, wie auch Laotse oder Buddha zur intrinsischen Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden kann.
26. Die Theologie des Neuen Testamentes gründet im Heil „Jesus“
Die gesamte Theologie des Neuen Testamentes, die sich Weisheitslehren (nicht schlauen Sprüche eines häretischen Landstreichers) ergebende Jesusgeschichte, damit auch alle biblischen Geschichten, wie die davon ausgehende, in der Apostelgeschichte beschriebene Mission, lassen sich vom historischen Jesus aus erklären. Vom Heil, wie es im hellenistischen Judentum gegeben, vom heilen Geist in schöpferischer Autorität (nicht im Buchstaben) bezeugt und damit in Betlehem geboren war, als Sohn (ohne den kein Vater wäre) kulturgerecht zu Welt gebracht wurde. Es geht dabei um eine in Naturlehre (wir sprechen nicht mehr von Logos, sondern von Ökologie, Evolution) begründete Bestimmung als Wort/Weisheit/Weltvernunft, die auf eine höchste Wesentlichkeit verweist (nicht deren Rolle einnimmt). Ein Heil, das in Nazareth (jüdischer Erkenntnis) in der Familie des Zimmermanns (Demiurgen) erwachsen ist, von Blindheit befreite und das Erlahmte zum Fortschritt brachte.
Die in natürlich-schöpferischer Autorität bezeugte Bestimmung und Weisheit, die sogenannten Apostel (kynische oder stoische Wanderphilosophen) bisher nur im Namen Zeus verkündeten, wurde als Wort im Sinne JHWH, jüdisch im Namen Josua, Jesus messianisch als weltgültiger Judenkönig (Gesalbter) verstanden. Und diese Weisheit, kein Guru wurde in Gestalt der bekannten Kulturbestimmungen zum Gegenstand der Heils- und Missionsgeschichte, ist in menschlicher Erscheinung im christlichen Kult zur einer Volkbestimmung geworden. Was von den Kirchenvätern als „Menschwerdung des Logos“ begründet wird.
Die Wunder, Blindenheilungen oder der Exorzismus (Teufelsaustreibung), was der Lukas-Verfasser daher in seiner Apostelgeschichte zu Recht im Jerusalemer Tempel schildert, konnten nur im Namen Jesus Christus geschehen. Nicht im Namen des Heils, wie es die buchstabenhörigen Jerusalemer Tempeldiener in Abwehr neuen Denkens vertraten oder der vielfältigen Heilslehren, sondern im Namen des Heils, dem die Vernunftlehre als Wort im Sinne Gabriels galt. Das Heil war dort gegeben, wo die philosophisch in früher Ökologie begründete Weisheit der Christus, Gesalbte war. Nur so konnte die Blindheit geheilt, ein neuer Bund begründet werden, war ein universales, allumfassendes Weltjudentum gegeben.
Die jüdischen Autoritäten mussten sich nach der Rede, die wie Sie sagten, der Lukas genannte Verfasser seinem Petrus in den Mund legt, den verworfenen Eckstein, damit die griechische Vernunftlehre (keinen bibelschlauen Guru) anerkennen. Zur Allversöhnung sollten so die Männer Buße tun, umkehren, damit das aus dem Judentum kommende Heil im Sinne Abrahams, Davids, Moses für alle Völker gegeben war.
So war auch der Teufel auszutreiben. Wie Klaus Berger in einem Vortrag zum Thema Teufel über “die ehemaligen Außendienstler Gottes“ (des schöpferischen Einen) zeigt, geht es hier um Gefallene Boten. Doch sind dies heute so nicht auch Außendienstler, die nicht dem Jesus aus Nazareth, damit dem historischen Heil aus jüdischer Erkenntnis, dessen aufgeklärtem Verstand folgen, sondern die Studenten, wie alle Welt im Glauben lassen, es wäre nur um Halluzinationen nach dem Tod eines gutherzigen Heilspredigers gegangen?
Denn wenn Sie Ihren Studenten (die nach heutiger Hypothese bei Petrus von einem Fischer ausgehen müssen, der seinen Freud zu etwas machte, was dieser nicht war und wollte, womit auch die Wunder Jesus ins Wasser fallen) den Jerusalemer Tempel an die Wand werfen. Dann mit dem elektronischen Pointer zeigen, wo die Anhänger eines Heilspredigers in dessen Namen Blindenheilungen und Exorzismus betrieben hätten. Dann über diese „Wunder“ sprechen, wie wenn es um Naturbrechungen gegangen wäre, die so die Kraft Gottes sichtbar machen würden. Müssen dann die, die damals in der Kausalkette den Sinn allen Seins erkannten und so Weisheit zur Weltmission machten, nicht erneut Außendienstlern (des ihnen damals gemeinsam maßgebenden Sinnes allen Seins, der war und sein wird) den Teufel austreiben?
Allein nach historischer Kritik sind nicht nur Blindenheilungen oder gar Exorzismus von Anhängern eines wegen Häresie hingerichteten Heilspredigers im Jerusalemer ein Witz, historisch ausgeschlossen. Allein Ihre Darstellung, dass die sich damals im von Traditionshörigkeit alter jüdischer Autorität besetzten Tempel Anhänger eines wegen Tempellästerung hingerichteten Häretikers zur Diskussion über die von ihm ausgehende christliche Weltmission getroffen haben sollen, fällt ins Wasser fällt. Aber was soll die mühsame historische Kritik, die zur Frage nach dem wahren Grund zwingt? Vielmehr wäre im Sinne des Heils, das im hellenistischen Judentum lebendig war, aufgeklärt zu fragen, warum die Geschichte des Lukas zu Recht in Jerusalem spielt, von welchem historischen Heil, damit Jesus die Weltmission ausging. Und dass nur so (nicht nach Visionen von Anhängern eines bibelschlauen Handwerksburschen) nach Buße, Umkehr im alten Jerusalemer und seinem nationalen Tempelkult ein weltgültiges Judentum gegeben war, muss nicht ständig gesagt werden.
27. Auch das tempeltreue Judentum Jerusalems rief nach Heil
Da sich die Heilsgeschichten des Neuen Testamentes auf Jerusalem beziehen. Weil sich die zur Kirche gewordenen philosophischen Christus-Vereine dem hellenistischen Judentum folgten, dessen Heil „Jesus“ als wahres, weltgültiges Israel verstanden (dieses nicht ablehnten, wie beispielsweise Markionisten). Daher ist es sehr erhellend, nicht nur zu wissen und davon auszugehen, in welche Bedrängnis das sich allein auf seine Tradition, die Buchstaben des Gesetzes berufende Jerusalemer Judentum war, sondern sich dies von Ihnen in konkreten Einzelheiten vor Augen führen zu lassen.
Allein schon zu wissen, wie das Aufstellen von Kaiserbildern, Feldzeichen zu Unruhen führten. Wie die traditionstreuen Juden befürchteten, so würde das Gesetz mit Füßen getreten, der Tempel von traditionstreuen Juden besetzt wurde, sich im Tempel auch von Philo berichtete Massaker abspielten, Niedermetzeln nicht nur von Opfertieren war und auch die Juden in Alexandrien bedroht waren. Das muss doch einem normal denkenden Menschen klar machen. Die Geschichte von einem zwölfjährigen bibelschlauen Handwerksburschen, der zu dieser Zeit dort nicht nur mit den Gelehrten diskutierte, sondern randalierend mit allem Urat aufräumte, den Tempel abreisen und wieder aufbauen wollte, dann selbst als neuer Tempel gesehen wurde. Die kann so banal nicht gewesen sein, sondern ist aufgeklärt dort zu verstehen.
Denn wie das Heil im hellenistischen Judentum gegeben war, das jetzt im Kosmos den neuen Tempel, hier die bisher nur im Steinbau oder traditioneller Lehre (nationalen Buch des Gesetzes) offenbare, bestimmende schöpferische Wirklichkeit gesehen wurde. Das ist bekannt. So liegt das dann kulturgerecht biblisch bebilderte Heil auf der Hand.
Daher ist es sehr aufschlussreich, sich Ihre Ausführungen über die Auseinandersetzungen, die bedrohte Heiligkeit des Tempels, mit dem Herodes der Große nicht nur dem Judentum ein neues zentrales Zuhause, sondern die Kulturen vergeblich versöhnen wollte, vor Augen zu führen. Eine Sekte, die sich bei allen Auseinandersetzungen um den Tempel, die jüdischen Bürgerkriege im Hintergrund hielt, hier keine Rolle spielte, dann aber die Gunst der Stunde nutzte, um hellenistischen Bildungsbürgern ihren Guru als neuen Tempel und Thora zu verkaufen. Die funktioniert nicht.
Am „Herren-Bruder“ als Jerusalemer Christen im Sinne aufgeklärter Juden habe ich im bildhaften Verstand der Geschichte keine Zweifel. Doch wie können Sie bei dem, was Sie über die Zeit und die gewaltigen Bürgerkriegsbewegungen auch innerhalb des sich allen kulturellen Veränderungen verweigernden Judentums zeigen, mit Jakobus nur den Bruder eines Handwerksburschen (der auch der Neue Tempel nicht war und sein wollte), als maßgebliche Figur ins Spiel bringen wollen?
28. Das Heil lag in Aufklärung/Erneuerung statt reiner Ablehnung
So wären sicher auch schon heilvolle Erneuerungsbewegungen zu betrachten, wie sie beispielsweise Moritz Friedländer u.a. in den als häretisch verurteilten Minim beschreibt, bereits den Makkabäern entgegenstellt. Und mehr noch ist das Heil zu erkennen, wie es im hellenistischen Judentum, das noch des Hebräischen Mächtig war, sein Wurzeln nicht verneinte, sondern in aufgeklärter Weise verstand. Wo so das Heil in religionswissenschaftliche Synthese der Kulturen und Zeiten, damit der Echtzeit Jesus lebendig war und von Buchstabenhörigkeit verworfen wurde. Wo im bildhaften Verstand und in Verarbeitung des gesamten philosophischen Wissens der Welt, wissenschaftlicher Erforschung aller Weisheitslehren nicht nur das Judentum, sondern auch die ägyptischen, römisch-griechischen Mythen und Gottheiten in aufgeklärter Weise bedacht wurden.
Denn während Philo so in einer damals in aller Philosophie üblichen, romanhaften, aber inhaltlich verstandenen Josefs-Geschichte (die er angeblich dem römischen Senat vorgetragen haben soll), das jüdische Kulturmodell für eine Demokratie der Zukunft vorstellte. Bei der die Weisheit im Kopf der Menschen regiert (was heute mehr als notwendig wäre). Da ging es in Jerusalem drunter und drüber. Dort flammte die militante Abwehr gegenüber dem römischen Reich und seiner Kultur, traten wieder messianische Gestalten auf, die sich auf ihre nationale Tradition berufend zur Gewalt aufriefen. Die die Menschen an den Joran führten, der sich wie bei Moses das Meer teilen würde und dann Massen ermordet wurden.
Der Junghandwerker, der im Gegensatz zu den mörderischen, nur Gegengewalt auslösenden Zeloten auf friedvolle Weise dem römischen Kult begegnete, mit den Zöllnern (Steuereinnehmern) speiste, kommt hier nicht vor, hätte in dieser Banalität auch keine Rolle gespielt. Im Gegensatz zum Heil „Jesus“, wie es in kultureller Aufklärung im weisheitlichen Judentum der Echtzeit Jesus lebendig war, sich mit den Römern auch im Kultmahl an einen Tisch setzte, was für Jerusalemer Traditionsjuden nie und nimmer denkbar gewesen wäre. Es war das im hellenistischen Judentum in Folge Moses gegebene Heil oder die hier so definierte Hoffnung, der historische Jesus, der von Tempeljuden, wie buchstabengerechten Schriftgelehrten verworfen wurde. Der auch daher für einen neuen Volkskult das Kreuz der alten Kulturbestimmungen (auch des traditionellen Moses-Bildes) zu tragen hatte.
Wo Tiberius Julius Alexander (ein Neffe des für das philosophische Judentum stehenden „Philo“, der sich jedoch vom Judentum losgesagt hatte) als Prokurator nach Jerusalem geschickt wurde, die Hungersnot und soziale Notlage in ganz Palästina im Bürgerkrieg nur größer wurde. Da wäre das sehr heilsam gewesen, was wir aus der Diaspora von einem aufgeklärten Judentum mit Namen Jesus kennen. Aber kein bibelschlauer, von seinen Freunden vergötterter Handwerksbursche kommt hier vor, kann die beschriebene Rolle gespielt haben.
Und Josephus, der neben Philo für ein die Kulturen versöhnendes apologetisches Konzept steht, das zwar die hervorragende Bedeutung der Moses-Propheten in Geschichten beschreibt. Der aber dann im Gegensatz zum in der Weisheit (im Stamme Davids, jetzt philosophisch begründet) den wahren jüdischen Messias, Christus sehenden Philo, in den Flavier-Kaisern den jüdisch erhofften Messias erhofft. Der mag zwar mehr ein Geschichten-, als ein Geschichtsschreiber sein, macht aber so die Geschichte deutlich. Und daher ist auch der Soldat, der im Tempel den Juden den blanken Hintern zeigte und mit entsprechendem Ton deren hellen Zorn auslöste, wie die Steine auf Soldaten werfenden, dann von noch mehr herbeigerufenen Soldaten 30.000 getöteten Juden ernst zu nehmen. Ebenso wie die Geschichten vom Heil „Jesus“, das von den traditions-, buchstabentreuen Juden verworfen wurde, im hellenistischen Judentum auf unvoreingenommene Weise lebendig, allein in schöpferischer Wirklichkeit (nicht in Traditionstexten, Buchstaben) bezeugt war. So lässt sich im Prozess der Zeit auch der Prozess verstehen, der vor dem neuen Passah beschrieben ist und bei dem selbst der römische Zenturio den wahren König der Juden erkannte. (Gleichwohl der nach heutiger Hypothese erst in Trauervision seiner Freunde geworden sein soll.)
Doch der junge Mann, dessen Mutter durch einen Schreibfehler oder aus Gründen der Verherrlichung von der jungen Frau zur Jungfrau geworden sei und dessen häretisch Reden über den Tempel dann zu einem langwierigen Prozess von Pontius zu Pilatus führten. Der fällt ebenso historisch flach, wie die Unterstellung, dass seine Anhänger, die ihn nach grausamem Tod für den Auferstandenen, Christus hielten, über den wahren Weg eines neuen Judentums stritten. So lassen sich die Auseinandersetzungen über die Notwendigkeit der Beschneidung und die Speisevorschriften nur dort erklären, wo in Folge des Heils „Jesus“ bei jüdischen Weltbürgern der prophetische Kult vom unbestimmbaren Sinn allen Seins und in natürlicher Schöpfung begründeter Bestimmung (Wort) nun für Griechen offen war. Was aber hat das weltgültige Judentum mit dem heute als historisch Angenommenen zu tun?
29.Gewalt oder Heil, wie es historisch gegeben war
Ich muss die Ereignisse der Zeit, das von Zeloten in Jerusalem ausgelöste „Un“heil, von dem wir sicher nur teilweise wissen, nicht schildern. Wo mit kurzem Dolch aus dem Gewandt ziehende Sikarier dämonische Begeisterung auslösten, wonach ihnen Schwarmgeiste in die Wüste als neue Heilswelt folgten. Was als weiterer Aufruhr gesehen, zur Tötung einer großen Menge führte. Ebenso nicht die Entwicklung, der auch die römischen Prokuratoren nicht Herr werden konnten, sich Wundertäter und Räuber, die messianisch verehrt wurden, zusammenschlossen. Und wo dann selbst die Vornehmen Juden, die sich mit den Römern arrangierten (oder waren es hellenistisch-aufgeklärte, weltoffene Juden) ausraubten, töteten, Häuser niederbrannten und sich ein Bürgerkrieg auch im traditionellen Judentum entwickelte.
Ein junger Bauhandwerker hätte hier sicher eine Menge Arbeit gehabt. Aber als Heiland kommt nur das vor, was wir aus dem hellenistischen Judentum kennen, kein häretischer Zimmermann, der von seinen Freuden in den Himmel gehoben wurde. Auch wenn dort das in aufgeklärtem Verstand jüdischer Traditionslehre (Auferstehung) gegebene, religionswissenschaftlich erarbeitete Heil nicht in Jesus Sirach oder bei Philo im Sinne des Brückenbauers Josua definiert worden wäre. Wo man den jüdischen Bund in weltgültiger Weise begründete, sich so im Gegensatz zur Jerusalemer Tempeltradition oder späterer Buchstabenhörigkeit von Rabbinern in Nachfolge Moses und Josua sah, war Jesus lebendig.
Der Seitenblick auf die Steinigung Jakobus ist berechtigt. Doch bitte ich dies in aufgeklärter Weise zu betrachten. Denn der Bruder des Bauhandwerkers, der in Gemeindevisionen (Herr Lampe erklärt die konstruierte Wirklichkeit in seinem Buch am Beispiel von traumwandernden Jugendlichen) kommt als dann auf Anklage des Hohepriesters Ananus gesteinigter Leiters einer christlichen Urgemeinde Jerusalems sicher nicht in Frage. So wäre nach dem „Herren-Bruder“, dem Bruder des in Weisheit gegeben Heil-Landes aus Jerusalem zu fragen.
Als dann ein Prokurator wie Gessius Florus, der keine Schlechtigkeit der Welt übergangen hätte, auch noch unter dem Vorwand, der Kaiser brauche dies, den Tempelschatz klaute, nach jüdischem Schrei um Befreiung und Gegenwehr noch mehr Geld erpresste, die Not immer größer wurde. Da wäre das Heil gefragt gewesen, wie es im hellenistischen Judentum gegeben war. Der heute unterstellte Handwerksbursche hätte den jüdischen Krieg und mit der Zerstörung des Tempels den Verlust der Identität des traditionellen Judentums nicht verhindert. Der hätte weder einen neuen jüdischen Bund im Stamme der lyrischen und literarischen Weisheit Davids und Salomos, wie der frühen Moses-Philosophie als Prophetie bewirkt. Noch wäre er die in schöpferischer Wirklichkeit begründete, so beschriebene Weisheit, der neue Tempel gewesen, als der für jüdische Weltbürger der Diaspora nun der Kosmos gesehen, so begründete Weisheit als lebendige Thora (Wort) verstanden wurde.
Wo dann die Stadt von römischen Kohorden ausgeplündert, von 600 Gekreuzigten geschrieben wurde, zu denen nicht nur Aufständler, sondern friedliche Bürger gehörten, die den Soldaten freudig entgegenziehen sollten. Was aber auf Befehl Florus nicht beachtet, die Juden niedergeschlachtet wurden und die Zeloten den Tempel in ihre Gewalt brachten. Was im späteren Krieg dessen totale Zerstörung bedeutete. Da wäre dieser Gewalt das Heil entgegenzustellen gewesen, wie es für jüdische Weltbürger (nicht traditionshörige Nationalisten) galt. Ein auf Verrat seines Freundes (selbst das fällt weg, weil der Aufenthalt bekannt war) auf Geheiß jüdischer Tempelaristokratie von den Römern nach großem Prozess gekreuzigter Gutmenschen, wie das christliche Wesen heute ausgemalt wird, kann hier historisch nicht gewesen sein, hier nicht die beschriebene Rolle gespielt haben.
30. Der wahre Messias: das Moses-Heil im hellenistischen Judentum
Wo messianische Bewegungen waren, wie Menachem, der selbst den Hohepriester Ananias umbringen ließ, sich die zelotischen Bewegungen in Bürgerkrieg selbst spalteten, der Sohn des Hohe-Priester wieder Menachem ermordete. Da erinnert das sicher Zurecht auch an heutige weltweite blutige Kämpfe nicht allein im Namen von Mohammed, Auseinandersetzungen und Verfall, Aberglaube im buchstäblichen Verstand auch im Christentum. Denn auch in der Antike wäre dem gegenseitigen Morden nur der wahre Messias, das in Jerusalem verworfene (gesteinigte) Heil entgegenzustellen gewesen. Das Heil, wie es im Bruder des in Vernunft begründeten Herren, dem Heil „Jesus“ (nicht dem eines Handwerksburschen) bei denen gegeben war, die heute als jüdische Weltbürger gelten.
Nur im Heil des jüdischen Weltbürgertums wäre zu verhindern gewesen, dass 60.000 Soldaten bei der Rückeroberung Galiläs eine Spur der Verwüstung anrichteten, jüdische Traditions-Nationalisten in Jerusalem ebenso gewaltig die Macht an sich rissen, wie die Römer und gegenseitig Kampf geführt wurde. Der dann den bekannten verheerenden Verlauf nahm.
Denn von wegen einem bibelschlauen Handwerksburschen, der seinem Vater bei der Arbeit halt. Wo sich in Jerusalem drei Bürgerkriegsbewegungen blutig bekämpften, nach Vespasian dann sein Sohn Titus Jerusalem eroberte, den Tempel verbrannte und die Juden aus der Stadt vertrieb, aus Judäa eine römische Provinz wurde. Da ist nicht plötzlich eine Sekte aufgetaucht, die ihren Guru zum Heiland machte, der dann hellenisiert worden sein soll. Da wäre das Heil einer kulturellen Synthese notwendig gewesen, wie es aus dem hellenistischen Judentum bekannt ist, als Jesus definiert wurde. Nachdem auf philosophische Weise eine höchste Wesentlichkeit im Sinne Zeus, wie JHWH bedacht, das prophetische Wort in philosophischer Lehre vom zusammenhängenden Ganzen (frühe Ökologie) auf-verstanden war.
Hier die Sekten eines häretischen Heilspredigers einbauen zu wollen, der nach Halluzinationen seiner Anhänger einen neuen jüdischen Bund begründete, als auch Griechen geltende Weltbestimmung, jüdischen König galt. Was dann die Frage nach jüdischer Bestimmung auch ohne Beschneidung ausgelöst hätte oder den Streit ums reine Essen, wozu sich traditionsorientierte Juden (im Gegensatz zu hellenistischen Juden) nie und nimmer mit Römern an einen Tisch gesetzt hätten. Was hat das mit historischer Wissenschaft zu tun?
Der jüdische fiscus, die statt der Tempelsteuer erhobenen Kopfsteuer für das Jupiter Capitolinus (zu Ehren des für römisch-philosophischen Monotheismus stehenden Jupiter Maximus oder Zeus als Göttervater), die von allen als solches identifizierten, beschnittenen Juden zu zahlen war. Der hat später auch für die Identifizierung von erstmals sog. Christen, die der Kaiseropferverweigerung angeklagt waren, eine Rolle gespielt. Doch auch das hatte nichts mit Römern zu tun, die vom römischen, in philosophischer Vernunft begründeten Monotheismus (egal ob Zeus, Jupiter oder Serapis) zur Sekte eines häretischen Handwerksburschen übergelaufen waren. Völlig unmöglich. Hier wäre nach sog. Gottesfürchtigen zu fragen, die eine philosophisch bedachte höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ im Sinne von Zeus, wie JHWH nach dem Heil des jüdischen Hellenismus „Jesus“ auch in Synagogen verehrten, bis sie daraus verwiesen wurden.
Wo Juden ihren Tempelkult im buchstäblichen Aberglaube verteidigten, dieser in der Diaspora abgeschrieben war, dort kaum hellenistische Juden kaum mehr des Hebräisch mehr mächtig waren. Ähnlich wie heute, wo der evolutionäre Sinn christlicher Religion selbst in kirchlichen Institutionen nur noch in Aber-Glaube an übernatürliche Wesen als einem auch in das irdische Geschehen eingreifenden, so Wunder bewirkenden Designer als einem Aufpasser im Himmel begründet wird. Wo dann in Abgrenzung zum weltweit aufflammenden Fundamentalismus des alten, abgeschriebenen Glaubens den Studenten in Gotteslehre nur noch eine für das Verhalten nicht relevant gesehene (Natur- und Philosophiefreie) letzte Hoffnung vermittelt wird. Da wurde nicht nur in Qumran, damit rund um Jerusalem nach einer neuen Begründung des jüdischen Bundes in allegorischem Verstand und neuer Erkenntnis gesucht, sondern war in der Diaspora dafür die Zeit gegeben.
31. Mission in Ephesus ging von Vernunftlehre aus
Wenn Lukas Ephesus zu einer zentralen Stelle der Mission des an der Schnittstelle der Kontinente, in Mitten der Stoa (Tarsus) gewandelten Pharisäers (Paulus) macht. Da hat er sich so wenig wie in dessen Areopag- oder Miletrede (wo Thales, Anaximander, Anaximenes wirkten) einen Mythos aus den Fingern gesaugt. In Ephesus hat Heraklit erstmals für den sicherlich noch spekulativ erklärten, heute in Evolution beschriebenen logisch-natürlichen Lebensfluss, wie die davon ausgehende Lehre von einer menschlichen Lebensbestimmung (die damals nur Juden galt) den Begriff „Logos“ geprägt. Hier war die sich in Johannes ausdrückende Philosophenschule zuhause, die die Heils-Geschichte des Logos, damit der Weltvernunft/Weisheit wie Lukas in menschlich-kulturgerechter Weise beschreibt.
Und in der multikulturellen Handels- und Hauptstadt der römischen Provinz Asia war auch das Zentrum der Verehrung von Fruchtbarkeit, kosmischer Kreativität in Form von Arthemis. Hier stand der größte Tempel der Antike. In der Hauptstadt Kleinasiens, die Seneca mit Alexandrien vergleicht, ist ähnlich wie in Alexandrien wahrscheinlich weitgehend unabhängig von Ägypten ein Heiden-Christentum erwachsen. In das auch der Arthemiskult einfloss. Der sich trotz der Zerstörung des Tempels durch die Goten dort noch bis 5. Jahrhundert n.Chr. hielt und in philosophischer Vernunft bedacht war. Hier nach heutiger Hypothese unterstellen zu müssen, dass ein vom Geistesblitz gewandelter Sektenpolizist kam, Neuplatoniker zur Gottheit eines häretischen Handwerksburschen, dessen vormals verfolgter Sekte überredete. Was hat das mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun?
Denn auch wenn bei Paulus von Platonismus gesprochen, seine Lehre mit Blick auf Philo begründet wird. Bei heutiger Hypothese muss dann auch in Alexandrien ein Sektenanhänger aufgetaucht sein und Denker, die wie gezeigt, nicht nur in Folge Moses als jüdische Heil bewegten, sondern dies als Jesus definierten, dazu überredet haben, in einem galiläischen Guru das Heil zu sehen, ihn als Urgrund/Sinn allen Seins oder auf diesen verweisenden Logos (Natur-/Vernunft-/Sinnlehre) zu verehren. Echt Wahnsinn.
Als im römischen Alexandrien 431 n.Chr. zwei kirchliche Schulen, bei der sich die alexandrinische in allegorischer Deutung an Platon orientierte, die antiochenischen sich in rationalistischer Bibelexegese auf Aristoteles berufenden bei der Frage nach der Gottesmutter gegenüberstanden. Was hat es mit historischer Wissenschaft zu tun, dem Streit um die aus moralischen Gründen (für den Volkskult) notwendige menschliche Erscheinung des Logos und damit der Christus- oder Gottesgebärerin nach heutiger Hypothese unterstellen zu müssen: Die haben um den Sohn einer jungen Hebräerin gestritten. Der, gleichwohl er das als Handwerker das nie lernte, besonders gut die Bibel lesen konnte?
Warum erklären Sie Ihren Studenten nicht, wie sich im Streit um die Wesentlichkeit der Weisheit, Weltvernunft (Logos), bei dem in Ephesus der nur eine „Christus“gebärerin, keine „Gottes“gebärerin vertretende Nestorius dem Alexandriner Kyrill unterlag, zwei philosophische Richtungen stritten. Es hier, wo sich begannen die Wege zu trennen, die dann über syrisch-arianische Christen zum Islam führten, nicht die Gottheit eines Guru auf dem Programm stand, sondern das Wort, damit die in Natur/schöpferischer Wirklichkeit bedachte Weisheit. Wie daher damals gestritten wurde, ob die Weisheit, nach der heute alle rufen oder ihr ursächlicher Sinn die zu liebende, zu verehrende Wesentlichkeit im Sinne der Vätergottheiten der verschiedenen Religionen sei?
Wie können Sie neuplatonischen Philosophenschulen, die in der Deutung der Weltvernunft/Weisheit als eine nur auf ihren Sinn verweisende oder diesen ersetzende (dessen Rolle/Person einnehmende) Wesentlichkeit sich auf Platon und Aristoteles berufend verschiedene Wege gingen, die Verherrlichung dessen unterjubeln, den aufgrund Ihrer Hypothese alle Welt heute für den historischen Jesus halten muss?
32. Der im Heil gewandelte Pharisäer: Paulus
Bei Paulus in den Vorlesungen von Platon und Philo zu sprechen und die Studenten weiter im Glauben zu lassen, hier wäre es um einen Pharisäer gegangen, der den Guru der vormals von ihm verfolgten Sekte jetzt als neue Gottheit verkündete, stellt das eigene Wissen auf den Kopf. Doch wie sich die Wege trennten, ein nun im Heil (Jesus) auf philosophisch begründete Weisheit als Christus setzendes und ein die Buchstaben des Nationalgesetzes in strenger Weise befolgende Rabbinen sich jeweils als wahre Nachfolger Moses sahen, sich gegenseitig verwarfen, wurde von Ihnen vorgestellt.
Wo nach verheerenden Szenen, nach der Zerstörung des Tempels die Thora das zentrale Element der jüdischen Identität wurde, übernahm die Laienbewegung der Pharisäer die Leitung. Hier bildete sich so auch eine neue Schriftgelehrtheit heraus, die thorazentriert, buchstaben- und nationaler Tradition treu als neue religiöse Autorität zum rabbinischen Judentum wurde. Das sich in strenger Befolgung der Thora als wahrer Nachfolger Moses und der Propheten sah. Wie die sich damit gegen das sich philosophisch in der Weltvernunftlehre schöpferischer Wirklichkeit (Logos) begründende Weltjudentum der Diaspora stellte, liegt auf der Hand. Doch ein besonders bibelschlauer Handwerksbursche als autodidaktischer Rabbi, wie er heute als historischer Jesus gilt, wäre nicht der Heiland des neuen, weltgültigen Bundes, Thema des Neuen Testamentes, nicht allein Paulus gewesen, sondern die Fortsetzung der tempelzentrierten und nationalen Buchstaben hörigen, sich von der Welt abgrenzender Beschnittener gewesen.
So lässt sich historisch beobachten, wie dann buchstabentreue Traditionalisten in leiblicher Nachfolge die nationale, nur Beschnittenen geltende buchstabenhörige Werkgerechtigkeit als den neuen Moses sahen, hierin das Heil im Sinne Josua, Jesus sahen. Und wie gleichzeitig bei jüdischen Weltbürgern in der Diaspora die Liebe zum naturphilosophisch erkannten Sinn allen Seins und davon ausgehender Bestimmung (Wort, Weisheit) in einem nun weltgültigen Judentum als Nachfolge Moses verstanden wurde. Wie so der wahren Josua, lat. Jesus, das gelobte Land, Heil-Land als eine die goldene Zeit: kultureller Friede und Leben in ökologischer Weisheit erhofft wurde. Was von hellenistischen Kulturliteraten in später in den Kanon aufgenommenen Evangelien als die Geschichte jüdischen Heils bebildert, dem Kaiserevangelium entgegengestellt wurde.
Doch noch weit weniger, als bei den Pharisäern, nationaler Schrift in buchstäblicher Weise treuen Schriftgelehrten, die zwar Ihre Kämpfer messianisch feierten, jedoch in der gesetzestreuen Werkgerechtigkeit das Heil sahen, ging es den jetzt das Judentum philosophisch begründenden Weltbürgern bei der Nachfolge Moses, damit dem gelobten Heil-Land um einen jungen Mann.
Wo damit nicht eine traditionelle Lehre oder nationale Schrift, sondern die schöpferische Wirklichkeit, hier begründete Weisheit „Christus“ war, war beim hellenistischen Juden-Christentum das historische Heil „Jesus“ lebendig. Dessen Anhänger der gewandelte, vormalige Eiferer für die Buchstaben des traditionellen Gesetzes: Pharisäer (bei dem in den Vorlesungen daher „aber nur so“ zu Recht von Platon und Philo gesprochen wird) nicht weiter verfolgte, sondern zur Weltmission machte.
Während sich im traditionellen Judentum nach Zerstörung des Tempels ein buchstabentreues Schriftgelehrtentum herausbildete, der Streit über die rechte Auslegung der traditionellen Nationaltexte über Mischna, Talmud, Midrasch als Grundlage der Halacha fortsetzte. Da hat das hellenistisch-weisheitliche Judentum des stoischen Mittelplatonismus, wie wir es von Philo kennen, die jüdische Tradition, Thora nicht verworfen (wie beispielsweise die Markionisten), sondern einen neuen jüdischen Weg eingeschlagen. Und wie der im Gegensatz zum rabbinischen, buchstabenhörigen Judentum stand, zum Christentum führte, wissen Sie so gut, wie dass es nicht um einen Guru ging.
33. Das Heil im Rahmen der jüdischen Kultur und Erneuerung
Bitte entschuldigen Sie, wenn ich auf unwissenschaftliche Weise den von Ihnen in Kürze zusammengefassten Weg zum rabbinischen Judentum wiedergebe. Doch je mehr Sie auch darüber wissen, desto mehr unterstreicht dies meine Bitte, nicht weiter die Welt im Glauben zu lassen, dass dem rabbinischen Judentum die Sekte eines besonders bibelschlauen, daher als häretisch geltenden Handwerksburschen, den seine Anhänger für einen neuen Gott hielten, entgegengestellt und die Anhänger eines Gottes mit zwei Beinen dann aus der Synagoge ausgeschlossen wurden.
Mit allem, was Sie allein über rabbinische Judentum, dessen heute in vielen Stufen beobachtete, tiefgreifende Auseinandersetzung und Auslegung der Traditionslehre, wie die Entstehung der Synagoge wissen, ist die heutige Hypothese nicht zu machen. Man braucht nicht die jüdische Diaspora, die Umwelt des Neuen Testamentes im hellenistischen-philosophischen Denken zu betrachten. Allein die traditionstreuen Brüder Christi machen die Unterstellung von einem in Visionen seiner Anhänger als jüdische Weltbestimmung gesehenen Handwerksburschen völlig unmöglich.
So verweist beispielswiese auch die weiter traditionell-kosmologischer Zahlen- und Zeichenmystik folgende Kabbala (historische Schwester Jesus), mit ihrem noch mystischen Modell eines Weltganzen weit, weit mehr auf das Heil, das Sie aus dem dann philosophischen Judentum und seiner Vernunftbegründung kennen und verwirft gleichzeitig die heutige Hypothese.
Wo bis zur „Gott sei Dank“ gegebenen Aufklärung und der folgenden historischen Kritik Christus noch ohne historische Zweifel als kosmische Größe galt, war das Heil auch im Gegensatz zu den jüdischen Geschwistern noch zu erklären. Doch wie ein junger Mann, der heute als historischer Jesus gilt, den verschiedenen traditionellen kosmologisch in schöpferischer Realität begründeten jüdischen Modellen entgegengestellt wurde. Das ist völlig unerklärlich. Dass der als die damals nicht allein den griechischen Bildungsbürgern, sondern auch Juden maßgebende kosmische Größe beschrieben und philosophisch ausgeschmückt, hellenisiert worden sein soll, wie es bei heutiger Hypothese zu unterstellen ist. Das ist ausgeschlossen.
Die Hypothese von einem egal wie gestickten Heilsprediger ist bei allem Wissen, auch um die philosophische Vernunftbegründung, Restauration der paganen griechisch-römischen Gottheiten und dem Laboratorium der Zeit, bei dem im allegorisch aufgeklärten jüdischen Modell die Lösung der Zukunft gesehen wurde, um die heute viel selbst weltweit von Schulkindern geforderte, in Naturlehre begründete Weisheit zum Volkskult zu machen, völlig ausgeschlossen.
34. Der wahre neue Moses, Messias der zur Weltmission wurde?
Die Frage, die sich nach der Zeitenwende in den weiteren Unruhen und Aufständen auch in der jüdischen Diaspora stellte, scheint aktuell geblieben zu sein. Wo Hadrian Jerusalem zur römischen Kolonie, Capitolina mit heidnischem Tempel umbauen wollte, sind dem verschiedene Messias-Modelle entgegengetreten. Neben dem thorafrommen Schimon ben Kosiba, dem Sternensohn aus dem Stamme Jakobs als neuen Fürsten und Stern Judas, gab es auch das bekannte christliche Modell, wie es im hellenistischen Judentum galt. Doch mit dem jungen Mann, der durch seine Anhänger zu etwas gemacht wurde, was er nicht war und wollte, hatte das mit Sicherheit nichts zu tun.
All dem, was Sie auch über den weiteren geschichtlichen Verlauf wissen und vortrugen, der Spur der Verwüstung, weil Aufständische sich von den Römern befreien wollten, dann Juden und Beschneidung in Jerusalem verboten wurden, lässt sich nur das Heilsmodell des hellenistischen Judentums entgegenstellen, wie wir es allein durch Philo kennen. Nicht jedoch die Sekte eines bibelschlauen jungen Mannes, der gegen seinen Willen zum Messias wurde und von dem zu allem Übel dann auch noch die Weltmission ausgegangen sein soll.
Warum halten Sie am Weltkönigtum eines Handwerksburschen fest, das keinen historischen Halt hat, statt die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Weisheit, nach der heute alle Welt vergeblich ruft, nicht allein im Namen Jesus aufgeklärt zur Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden kann?
Denn wenn Sie vorstellen, wie die Verbreitung des Juden-Christentums von der Diaspora ausging. Dann sagt dies allein doch alles darüber aus, welches Heil bei aufgeklärten, auch hinsichtlich des Kultes religionswissenschaftlich argumentierenden jüdischen Weltbürgern zur Mission wurde. Der heute unterstelle Handwerksbursche war mit Sicherheit nicht die in Alexandrien, Kleinasien oder Syrien geltende neue jüdische Heilsgröße, die zur Konversation zum Judentum, der Verweigerung von Kaiseropfern und Götterkult führte.
Wenn in den weisheitlichen Lehren des philosophischen Judentums prophetisch im Namen des Sinnes allen Seins, der war und sein wird (JHWH) vorausgesagt wurde „jegliches Land und Meer wird voll von dir sein“. Dann ist das zu verstehen. Nicht jedoch, wie die neue jüdische, damit von Weisheit ausgehende christliche Weltmission auf heutige Weise in der Christologie-Vorlesung allen Ernstes erklärt werden muss: Ein junger Mann wäre im großen Medienwandel zum Logos, damit jetzt in philosophischer Lehre verstandenen Wort und so zum Sinn des Weltganzen, davon ausgehender, wie auf ihren Sinn verweisender Weisheit erhoben worden. Was im hellenistischen Judentum als Heil „Jesus“ galt, wäre damit nur ein Halbstarker gewesen, der wegen häretischer Reden hingerichtet wurde.
Alle antike philosophische Lehren, ob im Namen Sokrates ausdiskutiert oder idealistisch in Platon, dann in vielen Namen, u.a. Aristoteles beschrieben, ebenso wie östliche Lehren, ihnen folgende Weltreligionen, hatte das Ziel, eine monistisch im natürlich-zusammenhängenden Ganzen, wie kreativen Lebensfluss begründete Weisheit zum Staat und damit zur rechten Lebensweise zu machen. Doch wo dabei kein menschlicher König, sondern nach jüdischem Konzept die Weisheit nicht nur zum Mittler, Repräsentant kosmischer Ordnung/Vernunft, sondern im neujüdischen Kult kulturbestimmend werden sollte. Da ging es nicht um einen Guru. Wo bei Paulus von Platon und Philo gesprochen wird. Da ist klar eigentlich klar, wie der jüdische Eine, nicht menschlich zu bestimmende, aber zu erkennende Sinn der war und sein wird, besser die davon ausgehende, wie darauf verweisende natürliche Weisheit definiert wurden. Auch warum die in der bekannten Gestalt in kreativer kultureller Weise vermittelt werden musste, lässt sich verstehen. Womit auch die menschliche Erscheinung keine Scheinwirklichkeit, sondern kreative Wirklichkeit in Kultur war. Mit der Verherrlichung eines Gurus hatte das nichts zu tun. Den Weg bitte ich daher aufgeklärt umgekehrt zu bedenken.
35. Das neue Bekenntnis zum einen Gott: Bund, Verstand
Es ist ermüdend, ständig argumentieren zu müssen, dass selbst in einem mit von den Herren Theißen und Lampe herausgegebenen Buch, in dem ihre Heidelberger Schülerin beschreibt, wie die dann ins Neue Testament mündende Erkenntnis des „einen“ Sinnes allen Seins bei den Vorsokratikern, dann bei dem menschliche Gottheiten kritisierenden (selbst Dichter) Xenophanes begann, nach dem philosophisch erklärten Zeus auch Serapis aufgelistet wird.
Die schöpferische Wirklichkeit, Sinnhaftigkeit und so vom ewigen Wort (hebr. auch Vernunft) ausgehende Lebensbestimmung, die den jüdischen Kult gegenüber den paganen reinen Kultformen ohne Lebensbestimmung auszeichnet, ist in griechischer Natur-/Vernunft-/Sinnlehre (Logos) auf universale Beine gestellt und in menschlicher Gestalt vermittelt worden. Aber nicht umgekehrt. Und Platon, von dem nicht nur bei der Weisheit als Christus des Paulus ständig die Rede ist, sondern der auch dem Mittelplatonismus des hellenistischen Judentums (damit auch den Verfassern der Evangelien), dessen Heil „Jesus“, wie dem folgenden kirchlichen Neuplatonismus zugrunde liegt, ist auch bei Symposien in Heidelberg längst ein universaler philosophischer Monotheismus frei von menschlichen Gottesbildern der Tradition bestätigt.
Die absurde Unterstellung, ein häretischer Handwerksbursche (besser dessen heute konstruktivistisch erklärte Verherrlichung) wäre die christliche Offenbarung gewesen und der gute Junge sei daher als Logos hellenisiert worden, fällt ist Wasser. Ebenso auch die Antwort von Professor Lampe, wie der Markusverfasser, dessen akademische, damit mittelplatonische Bildung er eine Stunde schilderte, einen Guru zu einer Art neuen Gott oder dessen Offenbarung erklärt haben soll und andere Bildungsbürger auf diesen Unsinn hereinfielen: „Die Ami haben ja auch einen Trottel zum Präsidenten gemacht.“ Was sich in den politischen Umständen Amerikas erklären lässt. Nicht aber, wie auch Lukas nur einen Landstreicher, der häretische Reden schwang hochleben ließ, dessen Geschichte ausgeschmückt und im hellenischen Roman dem Kaiserevangelium entgegengestellt hätte.
Mir liegt es fern, wäre ihre Aufgabe, die oft recht geisterhaft wirkende Apostelgeschichte in Gänze in aufgeklärter Weise als Missionsgeschichte des Heils im hellenistischen Judentum erklären zu wollen. Doch wie auch dieser Bildungsbürger die von jüdischer Diaspora, damit dem dort in philosophischer Weisheit gegebenen Heil „Jesus Christus“ ausgehender Mission plötzlich in einem Guru begründet und so bisher in Vernunft begründende Neuplatoniker überzeugt haben soll. Das ist unerklärlich. Wie auch bei den politischen Umständen in Jerusalem, so muss man sich auch in Sachen Geisteswissenschaft in jüdischer Diaspora ganz konkret vor Augen führen, wie hier ein Hellenist, egal ob Jude oder später aus Vernunftgründen konvertiert, ähnlich wie die kirchlichen Vordenker akademisch bei den bekannten Neuplatonikern ausgebildet, ihm so die in Natur begründete Vernunftlehre maßgebend war. Selbst mit einer noch so großen Massenhalluzination wäre nicht zu erklären, wie der einen jungen Guru nun bei Bildungsbürgern zu dem gemacht hätte, was für ihn, wie diese bisher nach philosophisch-theologischer Einheitsehre (Logos) maßgebend war.
36. Ein öko-logischer Sinn, statt menschliche Gottheiten war Maß
Aber wo ein neues jüdisches Bekenntnis zum „Einen“, dem statt menschliche Gottesbilder als höchste Wesentlichkeit zu verehrenden Sinn alles Seins, wahres Hören als jüdisches Fundament in schöpferischer Wirklichkeit in Folge Abraham und Moses war, muss ich nicht ständig sagen. Wer das Bekenntnis zum „Einen“, menschliche unbestimmbaren Sinn allen Seins als zentrales jüdisches Element darstellt. Wie kann der bei heutigem Wissen, wie genau dies, wie davon ausgehende Bestimmung/Weisheit nun in philosophischer Vernunftlehre auf neue Beine gestellt wurde, seine Studenten weiter im Glauben an einen Guru lassen?
Sie wissen selbst, dass auch der diesen Weg weiter beschreitende, im Isa das Wort (nach philosophischer Weisheit), damit einen Messias sehende Islam nichts mit dem unterstellten handauflegenden jungen Mann zu tun hatte, diesen dann zu Mohammed umgemünzt haben kann. Den neuen Bund, der nun nicht mehr in der Buchstabentreue zu einem Nationalgesetz bestand, nicht in Halluzinationen entstanden sein kann, die Heilspredigeranhänger hatten, bitte ich Sie im hellenistischen Weltjudentum zu bedenken.
Was bringen die hervorragenden wissenschaftlichen Auswertungen nach heutigem Stand, wie das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte als Doppelwerk eine sich ergänzende Gesamtgeschichte darstellen. Wenn dann die Studenten denken müssen, bei den Aposteln, wie Petrus und Paulus, wäre es wahrscheinlich nicht um das gegangen, was Sie sonst mit Heiden- und Juden-Christentum umschreiben, sich so auf das Heil, den neuen Josua, Jesus des hellenistischen Christen-Judentums berief? Vielmehr hätten Freunde eines Handwerksburschen, der besonders gut in biblischer Lektüre war, diesen in Trauervisionen herrlich gemacht, so dass er getreu Adolf von Harnack hellenisiert worden wäre. Und Neuplatoniker hätten dann jahrhundertelang über das Wesen des jungen Mannes gestritten, sich gegenseitig der Häresie beschuldigt, wie wenn es dabei um die Natur-/Vernunft-/Sinnlehre (Logos) gegangen wäre, damit die Weisheit, die heute als Kulturbestimmung dringen gebraucht wird. Ja, die frühen Denker haben sich auf den biblischen Jesus, das von Hellenisten im Rahmen seiner Menschwerdung (der volkskulturellen Bedeutung) bildhaft beschriebene Heil im hellenistischen Judentum gehalten. Doch auch so ist klar, dass es dort nicht um das ging, was heute „Gott sei Dank“ nicht weiter unterstellt werden kann. Denn was hätte das Hochstabeln eines egal wie gestrickten Heilspredigers an einer Hochschule verloren?
Wie können Sie heute einen hellenistischen Rom im Stil eines Kaiserevangeliums beschreiben, bei dem Sie die Himmelfahrt aus antiken Mythen, Herakles oder Romulus, so auch Augustus herleiten. Und wo ganz klar zu erkennen ist, dass es hier um eine Theologie-/Heilsgeschichte und die davon ausgehende Mission, nicht um die Geschichte eines jungen Mannes und seine Anhänger ging. Wo allein schon die aufgeklärte Betrachtung der Apostelgeschichte zeigt, dass hier nicht die unglaublichen Geschichten, nun auch noch über einen gewandelten Pharisäer zu streichen, sondern das Gesamtwerk als bildhafte Beschreibung einer Heilsgeschichte im Verständnis zu lesen ist. Bei der weder ein Handwerksbursche eine Rolle spielte, der das alles nicht sein wollte, was seine Freunde auch ihm machten, noch ein vom Geistesblitz getroffener Sektenverfolger auf anschließender Missionsreise im unglaublichen Eiltempo. Dann aber trotzt allem gegebenen Wissen hier weiter den heute für historisch Gehaltenden herleiten wollen?
Zumal ein Evangelium wie Lukas und Theologiebriefe wie Paulus ähnlich bereits im ersten Kanon des Markionismus herausgegeben wurden, der unabhängig vom Judentum in der Vernunftlehre (Logos) das christliche Wesen auf doketistische Weise, damit ohne zwei Beine sah. Vielmehr wäre zu bedenken, wie dann auch dem Evangelium der das jüdische Verständnis mangels bildhaften Verstand Moses verwerfenden Markionisten die jüdische Heils- und vom Judentum ausgehende Missionsgeschichte entgegengestellt wurde.
37. Lukas beschreibt die jüdische Heilsgeschichte in heilvoller Weisheit
Doch hat dann hier ein hellenistischer Literat für andere Bildungsbürger, gar römische Autoritäten nur die heute konstruktivistisch erklärten Christusvisionen von Groupies rom-antisiert? Oder wäre in aufgeklärter Weise die jüdische Heils- und Missionsgeschichte zu lesen, an der er auch in seiner literarischen, volks-kultgerechten Form (damit als der in Kolosser genannte Arzt/Kulturtherapeut) beteiligt war?
Auch wenn die Evangelien Kultlesebücher hellenistischer Theologieliteraten sind, die die Geschichte des jüdische Heil „Jesus“, damit die philosophisch in Vernunftlehre (Logos) bedachte Weisheit als Kyrios im Sinne der erfüllten Vorbilder im damals üblichen Stil volks-kulturgerecht ausmalen. Ohne wie bei den herausgebenden Neuplatonikern wie Athanasius nachzulesen, die Notwendigkeit der Literaturform (menschlichen Erscheinung der Vernunft für den notwendigen Volkskult, Menschwerdung von Weisheit) zu beschreiben. So wenig wie die ebenso im hellenistischen Judentum entstandenen, das jüdische Weisheitsverständnis beschreibende und so ihren Kult im Zeitenwandel den Römern empfehlende Josefs-Geschichten von einem liebestollen Jüngling handeln. Und so wenig die altjüdischen Erzählungen von Jakob auf der Himmelsleiter der Erkenntnis oder auch zeitgemäße bildhafte philosophische Schilderungen von jungen Männern schreiben. Noch weniger ging es dem Lukas genannten Kulturliteraten, der die Heilsgeschichte im jüdischen Sinn und als Erfüllung der alten Bilder im Stile eines hellenistischen Romas beschreibt, um den heute unterstellen Handwerksburschen, dessen Familie und Freunde.
In Zeiten der kirchlichen Mission, der allumfassend-volksgerechten Vermittlung jenseits recht spektakulär bleibender, pagane Gottesbilder und Mysterien oder abstrakt bleibenden Weisheitslehren, rückten die Evangelien für die nicht nur von Origenes (dem dies möglicherweise erst später in den Mund gelegt wurde, als seine noch abstrakte Weisheit verurteilt war) oder Athanasius in ihrer kulturellen Notwendigkeit beschriebene Menschenwerdung der Vernunftlehre/Weisheit immer mehr in den Mittelpunkt. Aber von wegen, dass es den Aposteln oder Verfassern der Texte um einen Guru ging.
Vor den Christen galten sich in ihrer schöpfungs-/naturgerechten Lebensweise auf Zeus berufende Wanderphilosophen, wie die Kyniker als „Apostel“. Haben diese antiken Aussteiger, die sich frei von allen bisher zynisch verworfenen kulturellen Vorstellungen und ohne abstrakte Philosophiemodelle auf Zeus als Sinn ihres natürlichen Lebens beriefen, auch nur ihren Freund zu etwas gemacht, was er nicht war und wollte? Wie das die Studenten getreu heutiger Hypothese dann Petrus und ähnlich Paulus als neue Apostel im jüdisch-gottesbildfreien Sinn (allen Seins der war und sein wird) unterstellen müssen.
Warum erklären Sie nicht, wie das im neuen Josua, lat. Jesus gegeben Heil darin bestand, sich in der Naturlehre (Logos), damit für eine schöpfungsgerechten Lebensweise (nach der heute alle rufen), nicht allein auf Zeus, sondern einen nicht abbildbaren Sinn allen Seins, der war und sein wird zu berufen. Und das Leben, die Welt nicht zu verwerfen, wie die Kyniker oder Dualisten, sondern im schöpferischen Sinn zu leben und so im Gemeinsinn und Glück Zukunft zu gestalten? Wie es dann das Konzept der mittelplatonistischen Stoa war, im hellenistischen Judentum, Christentum zum Kult, d.h. im Neuplatonismus dann für die Weisheit eine allumfassende Volkskirche gebaut wurde.
38. Geschichte des Heils im hellenistischen Judentum und dessen Mission
Egal ob von nur „einem“ Verfasser des Doppelwerkes ausgegangen wird. Und je später dann auch nicht allein die Apostel- sondern auch Lukasgeschichte anzusetzen wäre. Desto mehr wird doch deutlich, wie hier ein Hellenist, wahrscheinlich Jude, keinen Handwerksburschen auf die Wolken hebt und wie Herakles oder Romulus in der Vita Plutarchs, dann nach dessen Vorbild Augustus in den Himmel steigen lässt.
Warum erklären Sie nicht, wie auch die literarisch-mythischen Vorbilder von jungfräulicher Geburt, Tod und Auferstehung der alten Gottheiten, wie sie heute die Kritiker des Glaubens als Beleg sehen, dass das gesamte Neue Testament nur Lug und Trug sei, sich realgeschichtlich als dann in jüdischer Heilsgeschichte erfüllt verstehen lassen? Wie daher die literarischen Vorbilder von in kosmischer Wirklichkeit/Autorität gezeugten, gestorbenen und aufgeklärt verstandenen (auferstandenen) Gottheiten aufgegriffen wurden. Um die neue Heilsgeschichte einer nicht menschlich, sondern echt in Schöpfung gezeugten Weisheit, im fei von menschlichen Gottheiten und opferfreien jüdischen Sinn zu beschreiben. Eines Heils, das im Zeitenwandel in menschlicher Erscheinung (im rhetorischen, sich mit der Zeit entwickelnden Schäma) noch das Kreuz bisheriger Kulturbestimmung zu tragen hatte, heute zu einem aufgeklärten Verständnis natürlich-schöpferischer Bestimmung nicht allein im Namen Jesus führen könnte.
Egal, was Sie über Lukas, dann der Apostelgeschichte, dem goldenen Zeitalter, dem Petrus-Zyklus, der Paulus-Mission und dessen Martyrium erklären, wobei der neue heile Geist dabei eine wichtige Rolle spielt. Das bitte ich Sie erneut innständig im Auf-verstand des hellenistischen Judentums, dem Heil der Zeit zu begründen und nicht in Visionen, die Groupies eines galiläischen Gurus in Gemeindebildung hatten.
Wo in Erzählketten die in Lk beschrieben Heilsgeschichte in Acta eingelöst wird. Da ist es doch nicht um die Ausschmückung von dem gegangen, was heute an den Anfang gestellt wird. Wo Petrus und Paulus als Apostel Jesus erzählt werden. Da bitte ich Sie das wahre Heil als Ausgangspunkt zu bedenken, das historisch in Folge Moses, damit als Jesus gegeben war.
Auch wo beispielsweise Stephanus ähnlich stirbt wie Jesus, kann es doch in der Heilsgeschichte (damit den Geschichten) nicht um die Hinrichtung eines häretischen Heilspredigers zufällig vor Passah gegangen sein. Da muss doch Acta als Missionsgeschichte eines Heils gelesen werden, das im hellenistischen Diasporajudentum gegeben war. Das dort, wie aber auch bei den weiter nationalen Buchstaben-/Traditionsreuen in Folge der als frühen Philosophen verstandenen Moses-Propheten als Josua, Jesus definiert wurde aber im aufgeklärten Judentum echt neuer Exodus, Ostern war.
Und wo Sie dann selbst auf Philo verweisen, der die Vision des auf den Norden ausgerichteten Judentums hatte, als neuer Moses-Prophet galt. Da ist doch alles gesagt. Oder ist auch das sich jetzt in Vernunftlehre von schöpferischer Wirklichkeit/Sinnhaftigkeit (Logos) begründende religionswissenschaftliche jüdische Weltbürgertum von Visionen nach dem Tod eines Gurus ausgegangen, die in narrativen Erzählungen rom-antisiert wurden?
Warum lassen Sie die Welt im Glauben, beim Heiligen Geist, der dem Doppelwerk vorausgeht, wäre es um Glaubenshalluzinationen gegangen, die Heilsprediger-Anhänger hatten? Warum fragen Sie nicht nach dem Heil, das im hellenistischen Judentum gegeben war, dann weiter bedacht wurde? Weil hier nicht nur die nun in Vernunftmodellen beschriebene Welt-, sondern auch kulturellen Zusammenhänge in religionswissenschaftlicher Vernunft/Weisheit heilsam erfasst waren, so in Synthese die Versöhnung von Zeiten- und Kulturen gegeben war? Was dann in der allumfassenden, einheitlichen Kirche in dreieiniger Lehre (von gleichen kreativen Wesentlichkeiten in eigenen Personen/Aufgaben) bedacht wurde.
Wo ein auf Universalität und Allgemeingültigkeit zielendes jüdisches Bewusstsein, der Verstand einer in natürlicher Schöpfung begründeten Kulturbestimmung war, was im Zeitalter des seine Zukunft in vollem Bewusstsein zerstörenden Anthropozän mehr als notwendig wäre, wissen Sie.
Und wenn sich heute nicht nur die historische Realität des Heils „Jesus“ erkennen lässt, sondern die auch von den Kirchenvätern als kulturnotwenig argumentierte Menschwerdung der Weltvernunftlehre (Logos)/so begründeter Weisheit „Christus“ als kreative Wirklichkeit in Kultur aufgeklärt verstehen lässt. Damit nicht nur die historische Realität Jesus, sondern des in menschlicher Gestalt (Rolle, Person) gegebenen Heils zu erklären ist und aufgeklärt weiterzuführen wäre.
Warum lassen Sie sich von einer Hypothese, die sich allein schon an zwei Vorlesungen als unhaltbar erweist, von einer dringend notwendigen Aufklärung abhalten? Zumal die Hypothese vom verherrlichten jungen Mann mit Blick auf alles Wissen um die Vorkulturen, das philosophische Umfeld und die Neuplatonikern, für die die philosophische Lehre auch im Leben maßgebend war und die als Väter der allumfassenden Kirche des noch weitgehend barbarischen Nordwestens die notwendige menschlicher Ausdrucksweise des Logos/Weisheit in Kultur erklärten, noch unhaltbarer wird.
39. Der ewige Heilsweg, die Reise nach Jerusalem
Das hier aufgrund des erst in den letzten Jahrzehnten gewachsenen Wissens geschilderte Heil, Heils-Hoffnung, damit in frühwissenschaftlicher Erkenntnis gegebenen Weisheitslehren in Folge Moses „Jesus“ war in jüdischer Religionswissenschaft gegeben, aber noch kein Volkskult. Es war maßgeblich das Thema aufgeklärter Religionskritiker, damit Reformer in jüdischer Diaspora oder im philosophischen Heidentum. Es war In den antiken Zentren wie Antiochien und Karthago in Nordafrika oder Korinth und Ephesus in Kleinasien, Rom und maßgeblich der Bildungsmetropole Alexandrien gegeben. Die in Bildung Rom übertraf und daher die Stadt ist, die bei den meisten frühchristlichen Denkern als Ursprung genannt wird.
Das antik aufgeklärete Verständnis konnte aber auch im Christentum der späteren Kirche in dieser Form nicht zum Volkskult, zur Religion werden, sondern ist immer noch auf der ewigen Reise. Allein den Leidensweg Jesus im traditionellen Judentum, seine Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten und Pharisäer in Jerusalem, wie die Verurteilung auch durch die römische Obrigkeit, kennen Sie nicht nur aus den Evangelien. Die von den sich dem Judentum anschließenden Neuplatonikern in den Kanon aufgenommen wurden. Davon zeugt auch das Wissen um die Geistes- und Kulturgeschichte. Und ähnlich kennen Sie die Auseinandersetzungen unter den verschiedenen Erkenntnislehren, bei denen sich manche schon im Heil sahen, ohne dass in ihren Lehren ein Volkskult möglich war, nicht allein aus der Paulusliteratur. Wo beispielsweise im Korintherbrief begründet wird, warum die Weisheit „Christus“ im sich mit der Zeit entwickelnden rhetorischen Schäma in volksverständlicher Weise (dem Wort vom Kreuz, der Weisheit, die in menschlicher Erscheinung das Kreuz trug) zur Welt gebracht werden musste. Es war ein Heilsprozess, wie er auch aus den heute rekonstruierten Auseinandersetzungen von Vertretern des zur allumfassenden Kirche gewordenen Weges, mit anderen frühchristlichen Erkenntnislehren bekannt ist.
So ist auf dem Weg, bei dem die Weisheit zum staatstragenden Volkskult werden musste, auch die Verbrennung der großen Weltbibliothek Alexandrien, die Vernichtung sämtlicher philosophischer Werke am Beginn des Mittelalters zu erklären. Nicht jedoch in Verneinung philosophischen Wissens, sondern wie sich nachvollziehen lässt, für einen auch mit den eingewanderten Germanenvölkern zu machenden Volkskult. Ein Glaube jenseits der vielfältigen anfänglichen philosophisch-christologischen Diskussionen, philosophischer Erkenntnislehren und Spekulationen, abstrakter Theorien und weiterer Mysterien für Eingeweihte. Da mögen zwar die späteren kirchlichen Mönche und Denker noch Einblick in das philosophische Wissen gehabt, an Aristoteles angeknüpft haben. Letztlich ist die scholastische Philosophie, die dann von kirchlicher Autorität im Ablasshandel mit zur Kapitalbeschaffung missbraucht und verurteilt wurde, eine kirchliche Fortsetzung antiker Philosophie. De bis zum Schluss an der Einheit von Glauben und Wissen arbeitete, darauf hoffte.
Aber die naturforschenden Vorsokratikern, wie der erstmals von Logos sprechende Heraklit, ihnen folgenden Sinnsucher wie Parmenides, der so im Namen Sokrates ausdiskutierten Vernunft oder den vernünftigen, so schöpfungsidealen Staats- und Lebensmodellen des heute als anfängliche Theologie geltenden Platonismus, wie die Werke Aristoteles und der gesamten griechischen Philosophen waren aus den christlichen Anfängen genommen. Selbst was wir von Philo von Alexandrien, dessen Werke als einer der wenigen die Verbrennung überlebten, muss durch die Brille der späteren allumfassenden Volkskirche betrachtet werden, wurde möglicherweise weitergeschrieben. Und wie selbst die philosophisch-christliche Erkenntnislehre eines allein aufgrund seiner umfassenden Arbeiten nicht zu tilgenden kirchlichen Vordenkers wie Origenes, der (m.E. aufgrund seiner zu abstrakten philosophischen Lehre) dann als Häresie verurteilt wurde, im Sinne der späteren Volkskirche übersetzt oder ergänzt wurde, ist heute auch bekannt.
Erst über den langen Weg der Überlieferung, maßgeblich durch das arianische Christentum des Islam, der Rekonstruktion der antiken Philosophiemodelle im Namen Platon, Aristoteles & Co. und gleichzeitig auch der aufgeklärten historisch-kritischen Exegese wird heute nicht nur bei Paulusvorlesungen von Platon gesprochen. Und ähnliche Philosophie beim nicht mehr aussortierten, sondern vom gleichen Jesus wie die anderen Evangelisten schreibenden Johannes nachgewiesen. Und so werden dann weitgehend unabhängig von der modernen Exegese die Einflüsse der antiken Philosophie auf das Christentum oder dann auch den sich davon abspaltenden Islam ausführlich beschrieben.
Und wenn selbst bei den Evangelien, wie der Theologie des Neuen Testamentes (die sich so nachvollziehen lässt, aber „nur“ so) oft auf Philo von Alexandrien Bezug genommen wird. Dann ist auch das erst in Neuzeit gegeben. Als ich vor 30 Jahren durch „Wie man Gott nicht denken darf“ auf ihn aufmerksam wurde, mir dann die Übersetzungen seiner Werke beschaffte. Weil mir als aufgeklärter Denker klar war, dass sich Gott in Zeiten neuzeitlicher Aufklärung nur so denken lässt, wie zur Zeit Jesus im Namen Philos (der Liebe zum Denken, der Weisheit) in Alexandrien. Da war in der Zeit, als kaum jemand am wundersamen Auszug aus Ägypten und der buchstäblichen Geschichte Moses zweifelte, bei den seine Werke übersetzenden ostdeutschen Vorkriegstheologen noch das Unverständnis aufgrund der erst heute durch archäologische Erkenntnis gegeben bildhaften Auslegung herauszulesen. Und so lässt dann auch erst die weitere geschichtliche Aufarbeitung seiner Werke bei gleichzeitigem Wissen über die prophetischen Anfänge als frühe Philosophie erkennen, wie der in den entsprechenden Vorlesungen am Rande genannte Philo nicht nur in Paulus oder die Evangelien hineinspielt. Wie hier wie geschildert der neue weltgültige jüdische Bund gegeben, das Heil „Jesus“ lebendig war.
40. Wie historisch erst ein neuer Volkskult das Heil war und heute wäre
Die gegebene Erkenntnis, das aufgeklärte jüdische Verständnis in Folge Moses war noch lange kein Volkskult. Es wurde in vielfältige Richtungen vertreten, verschiedenen Christentümern, maßgeblich in philosophischen Vereinen (christlichen Gemeinden) weitergeführt. Deren intellektuelle Vorsteher dann später als Bischöfe, Kaiserberater bekannt sind. Und deren Mitglieder wegen Kaiseropferverweigerung als „Christen“ (in den Augen der Römer Atheisten) beschimpft und weil in ihrer Religionskritik (-verweigerung) den staatstragenden Kult gefährdend, bis Konstantin mehr oder weniger Verfolgt wurden. Denn erst Konstantin, dem, wie atheistische Geschichtsforscher nachzeichnen, die Bildung und Weisheit heil war, weil ihm die Vernunftlehre (Logos) galt, sah, wie für die Globalisierung der Spätantike auch die Zeit für einen Kulturwandel gekommen war, ein neuer allumfassender Volkskult gebraucht wurde.
Welche Zeit und Mühe er oder seine Söhne und Nachfolger als theologisch maßgebend darauf verwendeten, zusammen mit den beratenden, sich nicht einigenden Vorstehern der neuplatonischen Christen-Vereine auf unzähligen Konzilen einen allumfassenden Volkskult für die Weisheit (nicht nur die Hagia Sophia in der neuen Kulturhauptstadt, die die Kontinente/Kulturen verband), wird auch erst heute klar. So wird auch erst heute klar, wie auch die ihm folgenden Kaiser, selbst der wahrscheinlich aufgrund der scheinbaren Aussichtslosigkeit christlicher Einigung in den letzten beiden Lebensjahren wieder die alten Kultformen philosophisch restaurieren wollende Julian Zeugen sind, dass es anfänglich nicht um einen jungen Mann, sondern die philosophisch in Natur/Schöpfung begründete Lehre/Weisheit (Logos) ging.
Was auch in allem Wissen deutlich wird, das wir über die vielfältigen anfänglichen Christentümer, Kirchen, die von der allumfassenden Kirche als sich zu Unrecht auf Erkenntnis berufenden Bewegungen haben. Mit ihren für einen Volkskult untauglichen, abstrakten (aber eindeutig von Vernunftlehre/Logos getragenen) philosophischen Theorien. Was wir aber ebenso von den kirchlichen Vordenkern wissen, die sich als christliche Neuplatoniker auf dem wahren Weg des in wissenschaftlicher Erkenntnis gegeben Heils „Jesus“ sahen. Und die ganz klar vom Öko-Logos ausgingen. Die nun nicht auch noch, wie dies aufgrund heutiger Hypothese mit den von der im allumfassenden Kulturkonzept abgelehnten philosophischen Erkenntnislehren geschieht, als christliche Apologetik für Bildungsbürger (Hellenisierung eines nach Christusvision seiner Anhänger später als Logos ausgegebenen Handwerksburschen) hingestellt werden können. Allein das Wissen um die jahrhundertelange Diskussion um das Wesen des Logos, damit der in Natur-/Sinnlehre vernünftig begründeten Weisheit schließt dies völlig aus.
Wenn Alois Grillmeier in Widmung an seinen Lehrer Kardinal Ratzinger die Dogmengeschichte, dabei erstmals die ganzen Konzile und Streitigkeiten aufarbeite, dabei zwar deutlich machte, dass es nur um die Vernunftlehre (Logos) nicht um einen jungen Mann gegangen sein kann, aber von Jesus schrieb. Ähnlich wie die anderen Werke über die christlichen Anfänge, die das zwischen Balken gespanntes Regal durchhängen lassen. Dann wird erst heute klar, wie sie zu Recht von Jesus schrieben. Weil es hier um das Heil ging, das in Weisheit gegeben war und erst heute in aufgeklärter Weise weiterzuführen wäre.
So lässt das geschichtliche Wissen auch die weitere evolutionäre kulturelle Entwicklung als eine „Reise nach Jerusalem“ mit vielen Fehlversuchen, Irrwegen, Rückschlägen nachvollziehen. Der Weg der Kirche, die Abspaltung des Islam, die Scholastik des Mittelalters und dessen Volksglaube, die oft mit Kapital und Macht verbundenen Irrwege der römischen Kirche, bei der der römische Papst jedoch erst spät die theologisch-kirchliche Autorität von den Kaisern übernahm, wie die Reformation der Neuzeit wäre zu bebachten. So hat auch die Reformation der Renaissance, die antike römische Kultur, die Hochzivilisation in neuer Form aufleben lassen wollte, auf die antiken Schriften zurückgegriffen. So mussten die Reformer nach Missbrauch kirchlicher Philosophie (Scholastik) die antike Schrift zur Autorität machen. Was, ähnlich wie in der Antike zu beobachten, auch in Auseinandersetzung mit der Traditionslehre zur Aufklärung führte und heute so zu verstehen ist.
Alles, was heute in Geschichtsvorlesungen dargestellt, in zahlreichen Werken als der weitere Weg auf der Reise nach Jerusalem beschrieben ist, muss hier nicht dargestellt werden. Doch wenn sich auf dieser Reise die der Antike als Christus geltende Weisheit entwickelt hat, heute weltweit von den Schulkindern den Erwachsenen gepredigt oder als in kultureller Evolution begründeter Humanismus, Menschenrechte, damit eine „Ökologie des Menschen“ vertreten wird. Dann ist die Zeit reif für einen aufgeklärten Verstand.
Das Paradies hat geschlossen. Doch warum wird in Fortsetzung des antiken Heils nicht die wissenschaftliche Voraussetzung geschaffen, damit die heute naturwissenschaftliche im Öko-Logos beschriebene Weisheit als „Ökologie des Menschen“ bei mündigen Weltbürgern im Namen der verschiedenen Gründergestalten und Geschichten zur intrinsischen Motivation werden kann?
Die „Ökologie des Menschen“ geht sicher weit über die Weisheit hinaus, nach der heute allseits gerufen wird. Und wo nach mehr Gemeinsinn von den Wirtschaftsverantwortlichen selbst bei Kapitalkrisen gerufen wird, Menschenrechte und Humanismus in kultureller Evolution begründet werden, der deutsche Papst den Grund des Rechtes vor dem Bundestag nicht in der Bibel begründete, sondern (wie sein Nachfolger in der Umwelt-Entzyklika Laudato Si die rechte Lebensweise) in Ökologie zu bedenken gab. Das ist die Zeit reif, hier auch das zu verstehen, was anfänglich das nationale jüdische Wort, dann im Heil „Jesus“ weisheitliche Weltbestimmung ausmachte. Auch ob eine auf Lebensdauer angelegte, liebvolle (nicht allein für die Eltern, Kinder, sondern Zukunftsgestaltung verantwortliche) zweigeschlechtliche Partnerschaft, an der jeder ewig arbeiten muss, die Natur des Menschen ist. Oder ob willkürliche, jederzeit nach plötzlichem Belieben einseitig aufzulösende Beziehungen der „Ökologie des Menschen“ entsprechen. All das lässt sich beispielsweise eher in fehlenden Bildungsausgaben betrachten, den Sozialausgaben der Kommunen für Alleinerziehende oder am Leid (statt Glück) von zerrissenen Familien, Kindern nachlesen, damit auch kultureller Erfahrung was evolutionstauglich war und ist, als in traditionellen Büchern nationaler Lehren.
Mir ist klar, dass ich alleine stehe, alle heutige Wissenschaft, damit auch Forschung wie selbstverständlich von einem herrlich gewordenen jungen Mann als historischen Anfang ausgeht und so das Wort im Buch lesen muss. Doch nachdem wir das in Geschichte und kulturgerechten, menschlichen Geschichten gegebene Heil „Jesus Christus“ kennen, wie die natürlich-schöpferische Weisheit als „Christus“. Wo gibt es noch ein einziges Argument, die Geschichte nicht auf den Kopf zu stellen, in umgekehrter Weise zu vermitteln, sondern Jesus Christus in historischer und heutiger Heilswirklichkeit zu erklärten?
Vielmehr verweist doch alles wachsende Wissen, lässt sich anhand jeder Vorlesung, jedem neuen geschichtlichen oder exegetischen Werke deutlich machen, warum die christliche Geschichte in umgekehrter Weise zu lesen ist. Wenn doch klar wird, wie „Christus“ eine reale Größe, auch das Heil „Jesus“ mit durch die menschliche Erscheinung schöpferischer Wirklichkeit, Bestimmung nicht nur von den Kirchenvätern begründet wurde, sondern sich ihrer Notwendigkeit in kreativer kultureller Entwicklung nachvollziehen lässt. Was hält Sie davon ab, die Geschichte in aufgeklärter Weise weiterzuführen?
Mit Grüßen und großer Hochachtung vor Ihrer Aufgabe
Gerhard Mentzel
Heilsgeschichte ökologischer Weisheit:
„Jesus Christus“ aufgeklärt weiterführen
Vorlesungen über Vorgeschichte, Umfeld, Entstehung oder Theologie der Evangelien, aktuell die Apostelgeschichte nach Lukas als Teil eines sich ergänzenden Gesamtwerkes jüdischer Heilsgeschichte im antiken Romanstil, mehr noch das heute gegebene Wissens um das philosophisch-theologische Denken und Diskutieren im Hellenismus machen mehr als deutlich: Der historische „Jesus“ war nicht der heute unterstellte, nach seinem Tod verherrlichte junge Mann, sondern das Heil in Folge Moses, Josua=Jesus. Das nach bildhaftem Verstand Moses als frühe Philosophie geben war. Indem so in jüdischer Aufklärung der Diaspora das sinnvoll zusammenhängenden Weltganze (Öko-Logos) als das von den Propheten vermittelte Wort verstanden, eine nun universal gültige jüdische Weisheit, damit „Christus“ lebendig war. Was kulturgerecht in menschlicher Rolle (Person) vermittelt werden musste. Die Geschichte ist umgekehrt zu verstehen, wie derzeit unterstellt. Damit die heute in Ökologie, wie kultureller Evolution begründete Weisheit nicht allein im Namen Jesus in Kultur gefeiert und so bei mündigen Weltbürgern als intrinsische Motivation lebensbestimmend werden kann.
Der Mensch ist ein willensfreies Teil der Natur. Damit er selbstverant-wort-lich im Sinn des kreativen Ganzen lebt, hat die Evolution mythische, dann rationale, dabei den Mythos erfüllende Konzepte hervorgebracht. So war in Synthese der Kulturen und Zeiten das Heil in Folge Moses, Josua „Jesus“ erhofft. Nachdem im Verständnis der Moses-Propheten als frühe Philosophie das dann in Vernunft erklärte, natürliche Werden/Weltganze und davon ausgehende griechische Vernunftlehre (Logos) im Sinne der Thora als Wort, damit auch JHWH in einem neuen weltgültigen Bund auferstanden war. „Jesus“ war so eine historische Realität, „Christus“ als jüdischer Weltkönig die Weisheit, nach der heute allseits vergeblich gerufen wird. Daher wäre die Geschichte dieser in früher Wissenschaft begründeten Weisheit/Weltvernunft „Christus“ aufgeklärt weiterzuführen. Es bleibt Aufgabe der Hochschullehre, die Voraussetzung für heutiges Heil zu schaffen: Damit die inzwischen als maßgebend für das menschliche Leben erkannte Weisheit im Zeitalter des im Bewusstsein dessen, was weise wäre, seine Zukunft zerstörenden Anthropozän an Stelle von u.a. kulturbestimmender egoistischer Konsum-Herrlichkeit nicht allein im Namen Moses, Jesus oder Mohammed zum König mündiger Weltbürger werden kann.
Wo dem Platonismus die Erkenntnis eines Sinnes in den Gesetzlichkeiten des natürlichen Ganzen (Ökologie, Evolution), so der Natur-Bestimmung früh-humanistischer Stoa selbst in Bezug auf Zeus, Jupiter, Serapis ein philosophischer Monotheismus (ähnlich Moses) bestätigt wird. Wie er dann im Neuen Testament umgesetzt ist. Da kann hellenistischen Denkern, die im aufgeklärten Verständnis jüdischer Tradition auf Grundlage der Natur-/Philosophielehre (Logos) einen nun auch Griechen offenen, weltgültigen jüdischen Bund begründeten und diese heilsam versöhnende Synthese der Kulturvorstellungen als Heil in Folge Moses, Josua, lat. Jesus beschrieben, nicht weiter unterstellt werden: Die haben nur einen Wanderprediger als Heil oder Gott gesehen, als Weltbestimmung ausgegeben. Umgekehrt ist es logisch.
So kann dann, wenn beispielsweise bei Paulusvorlesungen von philosophischer Weisheit als Christus gesprochen, Paulus (vormals gesetzestreuer Pharisäer, Verfolger des hier geschilderten Heils) in Platon und Philo von Alexandrien begründet wird (der die philosophische Sinn-/Vernunftlehre als universales Wort der Moses-Propheten, damit Sohn und Christus im Namen Josua, lat. Jesus definierte), die Hochschullehre nicht weiter unterstellen: Hochgebildete hellenistische Theologieliteraten, die die jüdische Heilsgeschichte wie ihre Auseinandersetzungen, Verurteilung in bewusster Komposition kulturgerecht verschieden ausmalen, nicht mehr buchstäblich, banal-historisch gelesen werden, hätten einen Guru zur weltbestimmenden Weisheit, König, Gott gemacht. Noch weniger ist der mit den christlichen Aposteln, Apologeten und dann als Kirchenväter geltenden Neuplatoniker zu machen. Wenn die sich auf das Heilswesen Josua „Jesus“, so in ihren gemeinsinnigen Soziallehren als sinn-/naturgerechten Lebensweise auf eine höchste Wesentlichkeit im Sinne von JHWH wie Zeus beriefen, war philosophisch erkannte Weisheit der Heils-Grund.
Heute lässt sich auch die für die Heilsgeschichte notwendige menschliche Erscheinung der Weisheit/Weltvernunft aufgeklärt begreifen. Daher haben die Reformatoren in Bezugnahme auf antike Weisheitslehre (Jesus Sirach) bei der einheitlichen Übersetzung des Wesens, das griechisch meist wie Zeus als Pantokrator, dann in lateinischen Gottesnamen und Christologie-Titeln beschrieben wurde, am Beginn der Neuzeit zu Recht, heilsam, in „Jesus“ übersetzt und die antike Schrift zur Autorität gemacht.
Doch am Anfang des Judentums, Christentums oder dann des Islam ging es nicht um Männer, die im Sinne alter Mythen, Schriften vergöttert, sondern philosophisch begründete Weisheit, die in menschlicher Gestalt zur Welt gebracht, ähnlich auch durch Laotse oder Buddha vermittelt wurden.
Sehr geehrter Herren Professoren Peter Lampe, Matthias Konradt, Peter Busch, sehr geehrte Damen und Herren,
es ist nicht mein Job, die Geschichte „Jesus“ und damit der christlichen Anfänge als vernunftbegründetes Verständnis eines Sinnes, damit einer natürlich-schöpferischen Bestimmung (Gottesverständnis, Wort) in genau den natürlichen Weltgesetzlichkeiten zu erklären, die wir heute in Ökologie oder Evolution nun empirisch beschreiben, daraus die vielfach gepredigte Weisheit, geforderte Weltvernunft oder -verbundenheit ableiten. So den Studenten und damit der Welt zu vermitteln, wie das Christentum auf keinem poetischen Mythos zur Manipulation der Masse oder dem Glauben an ein Monsterwesen im Himmel gründet, wie viele unterstellen. Wie daher die christliche Religion kein gestriger, abgeschriebener oder beliebiger Glaube, gar Schwachsinn ist. Bei dem ein galiläischer Guru durch seine Groupies zu Gott, schöpferischer Wirklichkeit (Wort) oder der darin begründeten Weltbestimmung (Weisheit) erhoben wurde. Wie vielmehr der Weg umgekehrt sein musste.
Es wäre Ihre Aufgabe als Wissenschaftler einer Exzellenz-Hochschule mit großer philosophisch-theologischer Tradition deutlich zu machen, wie anfänglich kein Glaube an übernatürliche Wesen, einen Designer im Himmel oder gar einen jungen Mann als Gott oder dessen Gesicht, sondern Weiterdenken von Philosophie, damit früher Naturwissenschaft war. Wie vielmehr das, was wir heute nicht mehr in spekulativen Modellen als Logos, sondern naturwissenschaftlich als Weisheit beschreiben, als Weltbestimmung auf den Sinn hinter aller kreativen Natur verwies, so als Christus „das Gesicht Gottes“ war. Wie daher diese im Sinne alter Gottheiten als höchste Wesentlichkeit gesehene Ursache aller Kreativität, wie davon ausgehende/darauf verweisende Weisheit, die uns heute selbstverständlich ist, kulturgerecht vermittelt werden musste. Weil es Grund aller Weltreligionen ist, die Menschen mit dem gemeinsamen Sinn/Grund aller Natur auf eine Reihe zu bringen, in natürlicher Weisheit zu leben. Und wie dort, wo hierzu die verschiedenen kulturellen Vorstellungen von Griechen und Juden, sowie von Mythos und Logos auf einen Nenner gebracht, so die von einem Sinn der war und sein wird ausgehende, bisher nur Beschnittenen buchstäblich geltende Bestimmung der Hebräer auf nun universale frühwissenschaftliche Beine wurden. Was als Heil in Folge Moses verstanden, der historische Jesus war, die Hoffnung auf das gelobte Land als Leben in kulturellem Frieden und Vernunft begründete.
Wie es daher heute mehr denn je in aufgeklärten Vernunft-/Weltreligionen darum gehen muss, die in natürlicher Schöpfung und Geschichte begründete Weisheit, nach der alle Welt vergeblich ruft, zur Natur-/Kulturbestimmung mündiger Weltbürger zu machen. Die gemeinsam mit ihrem jedem Denkenden offenbaren Sinn auf allen Kanälen der Kultur (in aufgeklärter Berufung auf die verschiedenen nationalen Bücher, Gründergestalten, Gottheiten) gefeiert wird. Womit ein Leben in Weisheit nach der „Ökologie des Menschen“ im kulturfriedlichen, gemeinsinnig verant-wort-lichen Miteinander nicht als Last empfunden, sondern in intrinsischer Motivation in Glück und Lust gelebt, statt nur allseits gepredigt wird.
Mir ist bewusst, dass ich etwas fast Unmögliches erwarte, wenn ich Sie bitte, nicht nur das Jesus- sondern so auch das wissenschaftlich längst abgeschriebene, rein persönlich-beliebige Gottesverständnis, wie sie es bisher aus wissenschaftlicher Überzeugung für das christliche halten und vermitteln, aus neuer Perspektive zu betrachten.
Auch wenn das Paradies geschlossen hat, es ein nie zu verwirklichendes Ideal bleiben wird. Auf dem ewigen Weg könnten Sie nach den heute von Ihnen vermittelten Erkenntnissen die wissenschaftlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dem Ziel näher zu kommen. Selbst wenn die sehr lange, mit vielen Vorurteilen, Glaubensvorstellungen und sonstigen Hindernissen bestückte „Reise nach Jerusalem“ durch eine wissenschaftliche Aufklärung über die christliche, wie damit auch islamische Wurzel im antiken Öko-Logos, nicht zu Vernunftreligionen führt. Damit eine Kultur der Nachhaltigkeit „Ökologie des Menschen“ eine Vision bleiben sollte. Allein die wissenschaftliche Redlichkeit und Verantwortung für die christliche Kultur verlangt nach heute gegebenem Wissen eine neue Perspektive einzunehmen.
1. Heilsgeschichte in Folge Moses „Jesus Christus“ und dessen Herkunft
Um sich vor Augen zu führen, wie es völlig unmöglich sein kann, dass ein egal wie gestrickter Galiläer für mittelplatonische Religionsphilosophen, dann Neuplatoniker, die als Väter, Vordenker der Kirche gelten, Gott oder Weltbestimmung gewesen sein kann. Wie das Gesicht des unsagbaren, menschlich unbestimmbaren Sinnes, der war und sein wird, nur dort zu suchen ist, wo wir heute nicht mehr von Logos, sondern von Ökologie oder Evolution sprechen. Da bitte ich Sie die Geschichte zu betrachten, wie sie hier nur kurz angerissen werden kann. Denn die Geschichte Moses, wie damit Jesus Christus, ist Ihnen bekannte, von…
…den alten Ägyptern, die nicht allein in der regelmäßigen Nilschwemme, wie sonstigen Zyklen, Gesetzmäßigkeiten der Natur, wie des Himmels (noch nicht Wort, sondern Maat) einen Sinn sahen. Der durch Götter und Pharaonen vielfältig repräsentiert wurde. Wozu die Ägypter einen auf die Naturphänomene verkörpernden Gottheiten, wie auf den König/Pharao bezogenen Kult entwickelten. Der wie Jan Assmann zeigte, dann die gesamte ägyptische Hochkultur trug, für Gerechtigkeit und Ewigkeit stand, den Staat sicherstellte und hinter den bei Bildungsreisen bestaunten Wunderwerken, der frühen Wissenschaft… gesehen werden muss.
…der Amarna-Zeit des 13. und 14. Jahrhunderts, bei der bereits der Vater Echnatons den noch lange nicht zu durchdenkenden einen Sinn aller Natur maßgeblich in der Sonne verehrte. Denn allein wenn Sie den Sonnengesang lesen, wissen Sie, wie dann der Sohn nicht seine oder eine vorgesetzte Gottheit als Aton alleinig zum Kult erhob, als er die Götterbilder ausmeißeln ließ. Wie hier vielmehr auf mythische Weise bereits der Weg zum einen Sinn, der sich nur in aller Natur zeigt, somit dem vorgezeichnet ist, was uns heute als Weisheit heilig ist, aber nicht mit dem Sinn in Verbindung gebracht wird.
…den hier naturbeobachtenden, frühastronomisch den Himmel berechnenden Hebräern, deren Moses-Propheten als Naturbeobachter und frühastronomische Himmelsberechner gelten. Die haben nicht nur ihren Kalender, den gesamten Kult an kosmischer Ordnung ausgerichtet, Schöpfung in Schrift gefasst, sondern so in früher Ökologie eine Vielzahl von Geboten entwickelt, verschriftet die auch auf Nachhaltigkeit angelegt waren.
Wodurch ein sich dann im Exil, an der Schule persisch monistischer Philosophie im Namen Zarathustra ein gewaltig von den bisherigen Gottheiten unterscheidender Kult entwickelte. Der nicht in der Verehrung des Königs/Pharaos, sondern davon befreit, in Natur bzw. durch die kosmische Ordnung vorgegebenen Gesetzen gründete, die von einem unbestimmbaren Sinn ausgingen der war und sein wird: JHWH.
…den Vorsokratikern wie Thales von Milet, Heraklit oder Parmenides, die für einen
2. Jesus Christus lebt nur wissenschaftlich aufgeklärt weiter
Bereits am Anfang meiner Beschäftigung mit der historischen Kritik, wie dem heutigen Wissen über die alten Hochkulturen, die dortigen jüdisch-hebräischen Anfänge und das antike Denken ist mir klar geworden: Den sich auf die Propheten berufenden Philosophen (Aposteln, Apologeten, Kirchenväter) ging es nicht um den unterstellten Guru. Der historische Jesus war das, was als Logos, damit im zusammenhängenden natürlichen Ganzen (Ökologie), auch kreativen Lebensfluss (Evolution) begründe „Lehre“ von Vernunft, Sinn, Weisheit war, erstmals in logischer Begrifflichkeit dem Mythos entgegengestellt wurde. Hierin wurde das verstanden, was bereits den hebräischen Propheten als schöpferische Wirklichkeit, wie davon ausgehende Bestimmung (Wort) galt. Und was die auch in David und Salomo als ideale jüdische Könige verkörperte (öko-logische) Weisheit ausmacht. Die von einem menschliche unbestimmbaren, nun philosophisch offenbaren Sinn, der war und sein wird (JHWH) ausgeht, der Thora und ihrer Verhaltensgebote zugrunde lag.
Hier wird nicht der Weg der historischen Kritik weitergeführt, so nur nachgewiesen was nicht war, gewesen sein kann, oder nur deutlich gemacht, dass es anfänglich um die in antiker Natur-/Vernunftlehre (Logos) bedachte Weisheit ging, sondern Jesus Christus als historische Größe deutlich gemacht.
Solange Rudolf Barth „Ich kenne diesen Herren nicht“ und Rudolf Bultmann nichts vom historischen Jesus wissen wollten, sich an den biblischen Christus hielten. Den Klaus Berger noch vor wenigen Jahren in Heidelberg als den historischen Jesus lehrte und dafür heute nur noch belächelt wird, stellte sich die bereits von David Friedrich Strauß in Folge der Aufklärung aufgeworfene Frage nach einem aufgeklärten Jesus-Verständnis in Weiterführung historischer Kritik nicht. Die Hochschullehre schreibt dabei sich, wie ihren Studenten eine Brille vor, durch die das freigelegte und vermittelte Wissen nicht umgesetzt wird. Sie setzt heute wie selbstverständlich bei ihrer gesamten Forschung zum historischen Jesus einen jungen Mann voraus und kommt mit dieser Brille zu einem Phantasieprodukt von Halbaufkärung, das in der Kulturgeschichte nicht vorkommt, völlig unmöglich den Anfängen zu unterstellen ist: Einem inzwischen harmlos gewordenen gutmenschlichen Guru, der weder etwas mit dem Christus der Evangelien zu tun hat, war und sein wollte, was aus ihm gemacht, über ihn am theologischer Bedeutung geschrieben wurde oder gar an Jesus glaubte. In dieser Arbeit, die sich nicht von der Hochschullehre vorgegebenen Brille von einem zweibeinigen Phantasieprodukt von Aufklärung abhalten lässt, wird nicht nur „Christus“ deutlich gemacht: Als die heute nicht mehr im Logos, sondern moderner Naturwissenschaft, Ökologie, wie kultureller Evolution begründete und allseits vergeblich geforderte Weisheit, die einzig auf den gemeinsamen Sinn allen Seins, Ursache von allem verweist. (Diesen voraussetzt, wie davon ausgeht.) Was in Aufklärung über die historischen christlichen Wurzeln nicht allein im Namen Jesus an Stelle von Konstrukten des Aberglaubens oder von Ersatz-Herrlichkeiten wie Kapitel- und Konsumwachstum oder Freizeitvergnügen zur Lebensbestimmung mündiger Menschen werden könnte.
Vielmehr wird nachgewiesen, wie bei aufgeklärten hellenistischen Juden, maßgeblich der Diaspora das Heil in Folge Moses, damit der historische Jesus lebendig war, Hoffnung auf eine „Goldene Zeit“, das gelobte Land als Leben in kulturellem Frieden und Weisheit begründete. Und warum die menschliche Erscheinung der im historischen Jesus gegebenen Weisheit (des Öko-Logos, Weltvernunft) höchst wesentlich für die kreative kulturelle Entwicklung, den Kulturwandel und damit kein doketistisches Scheinwesen war.
3. Aufklärung, frei der von Hochschullehre verordneten Brille
Frei von der durch die Hochschullehre heute vorgegebenen Brille eines zweibeinigen Wesens sind dann die Evangelien auch nicht die heute unterstellte Glaubensliteratur, bei der ein in Visionen seiner Groupies als Christus gesehener heilspredigender Handwerksbursche nun zu einer Art Gott oder dessen einzigem Gesicht erklärt wurde. Was nicht nur den christlichen Glauben zu etwas machen würde, was an der Hochschule nichts verloren hätte, verboten werden müsste. Sondern was sich historisch-wissenschaftlich in einer Zeit vielfältiger philosophischer Sinnsuche und Neudefinitionen nach Natur-/Vernunftlehre (Logos) nicht machen, noch weniger den Mittel- dann Neuplatonikern am Anfang des christlichen Glaubens in Folge Moses unterstellen lässt. Doch ohne einen jungen Mann als mehr oder heute weniger Gott vorauszusetzen, lassen sich die Evangelien als Geschichten des historische Jesus lesen, des Heils in Folge Moses, das auf dem Weg nach Jerusalem mit den Schriftgelehrten und Pharisäern stritt, auch in den eigenen Reihen missverstanden, verurteilt, für die kreative Kulturentwicklung in menschlicher Gestalt das Kreuz bisheriger Kulturbestimmungen tragen musste. Hier wird daher der historische Jesus im Sinn des Heils beschrieben, wie es in Folge Moses in antiker Aufklärung lebendig war und von Ihnen auf wissenschaftliche Weise weiterzuführen wäre.
Auch wenn das zu idealistisch und zu rationalistisch in heutige Begrifflichkeit übersetzte Heil, das damals in Folge Moses auch als Josua=Jesus definiert wurde, nie in Reinform Religion war. Es auch in der dem hellenistischen Judentum folgenden allumfassenden römisch-griechischen Kirche noch nicht zum Volkskult werden konnte. Weil nicht nur das hellenistische Judentum, dessen Heil (den historischen Jesus) die meist dort herkommenden Evangelien-Verfasser beschreiben, von den Vorstellungen alter Welt geprägt war, dieser gerecht werden musste. Und weil mehr noch die Kirche des Westens für einen allumfassenden römisch-griechischen Volkskult, der auch den barbarischen Germanenvölkern entsprechen sollte, den alten Kulturbestimmungen, Geschichten, Bildern gerecht werden musste.
Und auch wenn es daher heute wie damals ein Ideal bleibt. Ein von gemeinsamer Vernunft/Weisheit ausgehendes Weltbürgertum, das im Sinne Moses die kulturell zu feiernden Wesentlichkeiten und die Verhaltenslehre in natur- und kulturwissenschaftlicher Erkenntnis begründete, wie es hier aufgrund des heutigen Wissens auch um das hellenistische Weltbild, den Mittel- und Neuplatonismus rekonstruiert wird. Das wäre heute mehr als heilsam.
Es geht dabei logischerweise weder um ein Glaubensgebilde im Sinne „Jesus lebt“ der Zeugen Jehovas, einen biblischen Christus, vorgesetzten Gottessohn oder egal wie gestrickten Guru. Wie er in fast täglich erscheinenden Jesusbüchern in mehr oder weniger phantastischer Weise geschildert wird. Mit der Bitte, die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, die Geschichte weiterzuführen, wird die historische Heilswirklichkeit, Heilhoffnung in Folge Moses, Josua „Jesus“ und die davon ausgehende Mission, damit der realgeschichtliche „historische Jesus als Christus“ und die Apostel wie Paulus in aufgeklärter Weise begründet.
Wenn so beim letzten noch fehlenden historisch-wissenschaftlichen Nachweis, dass der „historische Jesus“, wie der heute abgeschriebene „Christus“ aufgeklärt in umgekehrter Perspektive zu hinterfragen wäre, hinsichtlich der im hellenistisch-aufgeklärten Judentums lebendigen Heilswirklichkeit/-hoffnung oder im Gebrauch des Jesus-Namens überzeichnet wird. Dann geht es nur darum deutlich zu machen, wie ein „Lattengustel“ oder wie sonst die Glaubenskritik einen angeblichen wegen Häresie ans Kreuz genagelten Heilsprediger verunklimpft, völlig unmöglich das Heils-Thema hellenistischer Denker und Schriftsteller gewesen sein kann. Wie vielmehr die Geschichte umgekehrt zu betrachten ist: Die in früher Ökologie oder auch kultureller Geschichte (Evolution) philosophisch begründete Weisheit Ratio/Grund des neujüdischen Christus-Kultes auch in seiner evolutionären Bedeutung in Kultur war und wie hierzu die bekannten Bilder und Geschichten heilsnotwenig für die kreative kulturelle Entwicklung waren.
Es bedarf nicht mehr der Betrachtung der kosmologisch begründeten Hochkulturen, dort erwachsener naturbeobachtender, astronomisch den Himmel berechnender Hebräer. Die Natur/Schöpfung verschrifteten, auch ihre auf Nachhaltigkeit angelegten vielfältige Verhaltensgebote in dem begründeten, was wir nur naturwissenschaftlicher beschreiben. Um zu erkennen, wie die Erfüllung all dessen (die Weisheit als dann weltbestimmender Judenkönig) kein als Logos verherrlichter Wanderprediger, sondern die Geschichte umgekehrt war. Da hilft es sich das Heil, zumindest die Heilshoffnung in Folge Moses vor Augen zu führen. Die vom hellenistisch-aufgeklärten Judentum ausging, vereinzelt auch als Josua, Jesus definiert wurde. So hat sich auch die Auswertung des philosophischen und kulturellen Zeitenwandels oder der Argumentationen und Diskussionen sämtlicher vom Logos (Natur-, Vernunft, Sinnlehre) ausgehender kirchlicher Vordenker erübrigt. Um klar zu machen, dass kein junger Mann, sondern nur die in Natur/Vernunft/Sinn begründete Weisheit als jahrhundertelanger frühchristlicher Diskussionsgegenstand, wie heilswesentlich in Frage kommt, genügt der Blick in die Zeit Jesus: das philosophische, damit theologische Denken, wie auch die kulturpolitische Situation.
3. Die Zeit ist reif, Jesus Christus auf neue Beine zu stellen
Neutestamentler und Philosophen, die als Wurzel-, damit Radikalkritiker gelten und in Vorkriegszeit nachwiesen, wie es bei Jesus um den Logos griechischer Philosophie ging und denen so unterstellt wurde, sie würden den historischen Jesus abstreiten, waren noch zu früh. Ähnlich auch Teilhard de Jardin, der einen kosmischen Christus erkannte, seine noch spekulative Christus-Definition auch nicht mit dem historischen Jesus verbinden konnte. Natürlich hat es den historischen Jesus gegeben. Wie er nicht allein in den kirchlichen Evangelien vielfach in seiner Heils- und Leidensgeschichte beschrieben, außerbiblisch meist als Christus erwähnt wurde. Wie er von polemischer jüdischer Literatur oder dem Koran dann als Isa (beides Zeugen für das Heil im philosophisch begründeten Wort in Folge Moses, unmöglich einem harmlosen jungen Mann) bekannt ist. Und für den dann an alten Kultplätzen auf heilsame Weise nicht nur die Grabeskirche gebaut werden, sondern eine Helena als Kaisermutter (für die sinnliche, begreifbare Wahrnehmung im Volk) gar Stücke vom Kreuz anschleppen musste. Nur ist es dabei nicht um einen bibelschlauen jungen Mann gegangen, auf den der einstige Christus in der Lehre heute geschrumpft ist, sondern ein im hellenistisch-aufgeklärten Judentum in Folge Moses religionswissenschaftlich bedachtes Heil im aufgeklärten Verstand (Auferstehung) alter Wesentlichkeiten. Das in heutiger Weisheit als kulturell heilsam aufgeklärt weiterzuführen Ihre Aufgabe wäre.
Sie werden fragen, woher ich das hier überzeichnet rationalistisch und idealistisch geschilderte Heil, die in Natur-/Vernunft-/Sinnlehre (Logos, heute Ökologie) begründete Weisheit als Heilshoffnung hellenistisch-aufgeklärter Juden, damit den historischen Jesus so gut kenne. Wieso ich mir erlauben würde, ständig die heute für selbstverständlich gehaltene und gelehrte Hypothese nicht nur als falsch, sondern verantwortlich für kulturelles Unheil darzustellen. Zumal selbst die von Philo von Alexandrien bekannten, damit das Heil im aufgeklärten Judentum am deutlichsten machenden Texte, die dann auch noch im Sinn allumfassender Volkskirche übersetzt oder gar weitergeschrieben wurden, viele Deutungen zulassen.
Es ist das auch von Ihnen vermittelte heute gegeben Wissen um das antike philosophisch-theologische, damit traditions-/religionskritische Denken und Diskutieren um neuen Kulturmodelle, maßgeblich im hellenistisch-aufgeklärten Judentum der Diaspora. Das so bis in die frühe Kirche reicht. Und so sind es mit auch Ihre Darlegungen über die Entstehung und Theologie der Evangelien, wie deren Vorgeschichte bei hebräischen Propheten des Alten Testamentes und den gesamten antiken Hochkulturen. Denn auch die uns vorliegenden Texte im Stil der Kaiserevangelien von Hellenisten, die mit keiner Silbe von dem schreiben, der heute für historisch gehalten wird, sondern wie hier geschildert, eine in Folge Moses gegebene Heilshoffnung. Dies war das Heil, der historische Jesus, der verurteilt wurde, in menschlicher Erscheinung das Kreuz vormaliger Kulturbestimmungen tragen musste. Es war ein Heil, das maßgeblich im hellenistisch-aufgeklärten Judentum in Natur-/Sinnlehre (Logos), so der Weisheit begründet war. Die heute vergeblich gepredigt, als Last, statt in intrinsischer Motivation als Lust empfunden, meist Kapital- Konsum-, Freizeit“herrlichkeit“, kurzsichtiger Gier entgegengenzustellen wäre.
Allein Ihre Ausführungen über das politische Geschehen in Jerusalem zur Zeitenwende machen es völlig unmöglich, aus der Evangelien-Geschichte weiter einen jungen Mann ableiten zu wollen. Der dort im Tempel diskutierte, randalierte, dann zu der beschriebenen Bedeutung gekommen (nach heutiger Hypothese in Visionen seine Anhänger geworden) sei. Vielmehr bitte ich Sie erneut, aufgeklärt nach dem Heil, der Hoffnung zu fragen, die im Gegensatz zum sich abgrenzenden, buchstabenhörigen Tempelkult oder den Mythengottheiten und Mysterien treuen Philosophen im philosophisch-weisheitlichen Judentum der Diaspora zwischen den Testamenten gegeben war. Was von einem Lukas genannten hellenistischen Theologie-Literaten nicht nur durch die dem Kaiserevangelium entgegengestellte Heils-, sondern auch in der Missionsgeschichte in antiker Romanform beschrieben wurde. Wodurch auch er an der Menschwerdung von Vernunft/Weisheit beteiligt war. Da er die in Natur-/Vernunftlehre begründete schöpferische Bestimmung, die nun auch Unbeschnittenen galt, in menschlicher Erscheinung im hellenistischen Stil kultur- und zeitgemäße vermittelte. Was Voraussetzung für einen umfassenden neuen Volkskult war, der die der Antike geltende Weisheit in bekannten Bildern über das Mittelalter hinweg zur menschlichen Bestimmung machte.
Wie kann es aber heute sein, dass man alles Wissen um die damals gängige, so notwendige Literaturform, um das historische Geschehen, die philosophischen Wurzeln und so das Heil im jüdischen Sinn außer Acht lässt. Es dann als einzig wissenschaftlich hinstellt, im Mittelplatonismus, dann von Neuplatonikern wäre ein von seinen Anhängern in Trauervision zu Christus erhobener, besonders bibelschlauer Handwerksbursche zu dem erklärt worden, wofür bisher u.a. Zeus (inzwischen Ausdruck eines philosophisch im natürlich-kausalen Ganzen erkannten Sinnes, wie darauf verweisender, davon ausgehender Weisheit) stand. Und so wäre die weltgültige Bestimmung des neuen Bundes im jüdischen Sinn/JHWH in Visionen von Sektenanhängern begründet worden?
4. Heil noch unheilvollen Erkenntnis des Wandels vom Mythos zum Logos
Nach der Geburt der Vernunft nicht allein in Griechenland, damit den weltweit vielfältigen Versuchen, in frühwissenschaftlich-metaphysischen Modellen die Welt, ihr Sinn und die Stellung und Aufgabe des Menschen darin in vernünftig-kausaler Weise zu erklären. Da entwickelten sich nicht nur die bekannten durchdachten großen Weltreligionen im Osten und Westen, wie auch das Judentum. So entstanden im Hellenismus dann bekanntlich auch heillose, kaum überschaubare philosophisch begründete Bewegungen, Religionen, auch verschiedene ebenso als Gnosis (damit in Wissen, Erkenntnis gründende) Christentümer, Kultvereine (Kirchen). Denen, auch wenn sie als untauglich für einen neuen Volkskult gesehen und daher als sich zu Unrecht auf Erkenntnis berufend von den Vordenkern der allumfassenden Volkskirche verworfen wurde, anfänglich weder die christliche Grundlage abgesprochen wurde oder der historische Heils-Grund aus der Hand genommen werden kann. Gleichwohl hier weit mehr als bei der immer volksförmiger geworden Ausdrucksweise der biblischen Evangelien klar ist, dass es um philosophische Weisheit geht, die in antikem Wissen/Erkenntnis gründet.
Was bei der Heilsprediger-Hypothese bisher als Hellenisierung dessen Sekte oder deren apologetische Einfärbung für philosophisch Gebildete beschrieben werden muss. Selbst dort, wo Religionswissenschaftler wie Christoph Markschies in der umfassenden Darstellung der verschiedenartigen inhaltlichen Begründung der von den Erbauern einer allumfassenden Volkskirche abgelehnten, aber als christlich anerkannten Gnosis oder des Manichäismus mehr als deutlich machen, dass dies nicht gewesen sein kann.
Und wo nicht nur die Kirchenväter sich in philosophischer Erkenntnis begründeten, sondern heute auch bei Paulus oder Johannes (denen nicht mehr der historische Jesus aus der Hand genommen wird), von Platon gesprochen wird. Wo vielmehr klar ist, wie die monotheistischen Religionen des heutigen Judentums, Christentum oder Islam vom philosophischen erkannten gemeinsamen Sinn/Urgrund und so begründen Weisheitslehren nicht nur durchdrungen sind, sondern davon ausgehen. Da fällt die philosophische Einfärbung einer Handwerksburschensekte, der dann als Logos ausgegeben wurde, eh flach.
Welches Heil es aber bedeutete, hieraus im jüdischen Sinn, der war und sein wird, damit in Folge Moses (so im Namen Jesus) einen staatstragenden Volkskult zu formen, der auf kreative Weise auch den altjüdischen, wie paganen Kulturvorstellungen gerecht wurde, lässt sich erst heute nachvollziehen.
Erst Hand Jonas stellte sich 2008 die Aufgabe, die „Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes“ über die wir nach inzwischen vorliegenden Textfunden weit mehr wissen, in ihrer Entstehung und ihren Inhalten aufzuarbeiten. So ist erst in den letzten Jahrzehnten Licht in die vielfältigen in Wissen, Erkenntnis gründenden Kultformen gefallen, die bisher meist nur aufgrund der polemischen Kritik der Denker rekonstruiert wurden. Die diese als sich „zu Unrecht“ auf Erkenntnis/Wissen berufend ablehnten und die so als dem Christentum aufgesetzte Gnosis galten. Heute Unhaltbar.
5. In Wissen begründete Weisheit war Grund der Volkskirche
Allein, wo christliche Bewegungen abgelehnt wurde, nicht weil sie sich auf Wissen, sondern weil sie sich „zu Unrecht“ auf Erkenntnis beriefen, sagt dies alles. Und nachdem heute klar ist, wie beispielsweise die Schüler eines Kirchenvaters wie Valentin nicht wegen ihrem als christlich anerkannten Religionsgrund in philosophischer Erkenntnis verworfen wurden, sondern weil sie dabei in der menschlichen Erscheinung des Logos/der Weisheit keine kulturelle Wesentlichkeit sahen (Doketisten waren). Da lässt sich erkennen, wie auch dualistische, damit weltverneinende Manichäer oder das Judentum verwerfende Markionisten aus diesem Grund, nicht aber wegen philosophischem Wissen/Erkenntnis (Gnosis) abgelehnt wurden. Vielmehr ist das Gegenteil anzunehmen. So müssen sich die Neuplatoniker, die heute als Väter der Kirche gelten, in ihrer volksförmigen neujüdischen Kulturform der Erkenntnis hellenistisch-aufgeklärter Juden, damit dem historischen Jesus folgten, auf dem wahren Weg von philosophisch-theologischem Wissen (Erkenntnis) gesehen haben.
Hier können nicht die vielfältigen im Hellenismus, ob aus dem Judentum, den griechisch-römischen Schulen oder persisch-dualistischer Philosophie hervorgegangenen Denkmodelle, wie auch als urchristlich anerkannten Kultformen aufgelistet werden, die Sie als Gnosis inzwischen auch in ihren Texten kennen. Auch wenn man sich das heutige Wissen darüber möglichst umfassend vor Augen führen sollte.
Allein weil so klar wird, wie hellenistischen Literaten keine Märchengeschichte, sondern die Geschichte des jüdischen Heils beschreiben. Bei der im Jordan Johannes, der meist mit den Mandäern (von aramäisch Manda: Erkenntnis) identifiziert wird, den christlichen Pantokrator aus Nazareth (was auf die Nazoräer, damit ebenfalls Wissen, Erkenntnis verweist) als den geliebten Sohn taufte. Ja, hier ging es um den historische Jesus. So wäre zu bedenken, wie die in Wissen/Erkenntnis gründende Reformbewegung von Täufern, die sich auf die jüdischen Mythen bezogen, diese in neuer Erkenntnis bewahrten, das Heil in Folge Moses, wie es hellenistischen Juden galt, als wahren Christus bestätigten. Aber egal was Lukas vor Augen hatte und selbst wenn Johannes nichts mit den Mandäern zu tun hätte, gar die in seinem Namen schreibende Philosophenschule in Ephesus repräsentiert. Wer die in Wissen gründenden Mandäer, wie Nazoräer oder das Wissen um die vielfältigen weiteren Bewegungen auch nur halbwegs ernst nimmt. Wer schaut, wie die nach dem Wandel vom Mythos zum Logos hervorgegangen Bewegungen, die in ihrer Vernunftlehre nicht nach besserem Brotbacken, sondern Sinn ihres Seins und der Stellungen und Verantwortung im großen Ganzen fragten. Und wie die sich dazu konkurrierender Kultmodelle bedienten oder neue entwickelten. Der kann nicht weiter unterstellen, dass das Christentum nicht in Wissen/Erkenntnis gründet, ein heilspredigender Handwerksbursche (der später als Logos ausgegeben wurde), beim Bad im Jordan von einem anderen Rebellen zum Christus oder Gottessohn erklärt wurde. Mit jedem wachsenden Wissen, das wir über die einzelnen in Wissen/Erkenntnis der Zeit (damit Weisheit) gründenden und in Konkurrenz stehenden Bewegungen, Christentümer, Kirchen haben, lässt sich die heutige Lehr-Hypothese immer weniger halten.
Die alte Kultsprache, der sich die vielfältigen Lehren bedienten, kann nicht davon abhalten zu erkennen, wie es nach dem Wandel vom Mythos zum Logos nicht um solche Fragen ging, wie man beispielsweise nun schneller von einer Stadt zur andern kommt, sondern Sinnsuche, Theologie das Thema war. Die Erschaffung der Welt, das Schicksal der Menschen, Fall und Erlösung, die ersten und letzten Dinge wurden hier in früher Wissenschaft bedacht, nicht alten Mythen nachgebetet. Auch wenn die im Kult weitergeführt wurden, so oft den Blick auf die Erkenntnis/Wissen verbauend angenommen wird, dass in altreligiöser Weise übernatürliche Phänomene verehret wurden. So nicht erkannt wird, wie die frühwissenschaftlich erkannte Sinnhaftigkeit, Weisheit „über“ aller Natur, wie sie auch heute als mehr als Wesentlich erkannt ist, das Thema war.
Denn heute ist klar, wie die Kaiser, die für die Sophia eine allumfassende Kirchen bauen mussten, einen Volkskult, der nicht nur dem römisch-griechischen Volk, sondern auch den nun in Rom bestimmenden germanischen Barbaren gerecht werden musste, nicht nur die geheimnisvoll bleibenden, sich in Mysterien ausdrückenden oder dualistischen Modelle verwarfen. So selbst Origenes in seinen philosophischen Weisheitslehren in jüdisch-christlicher Form als Häresie verurteilten, damit sich selbst der große Kirchenvater als sich „zu Unrecht“ auf Erkenntnis berufend gesehen wurde.
Wenn heute der Synkretismus als ein wesentliches Kennzeichen der Gnosis gesehen wird. Dann kann auch dies nach dem, was wir über die Zeit wissen, kein Zusammenwürfeln von Mythen oder religiöses Einerlei gewesen sein. Wie wenn heute zwischen Islam und Christen recht oberflächlich gemeinsam Friede, Freude, Eierkuchen beschworen wird, ohne den Religionen in aufgeklärter Weise auf den gemeinsamen Grund zu gehen. Wer die Bildung als Wesensmerkmal des Hellenismus erklärt, bei Wissen und Bildung einen Griechen ausmachte. Wer dann über die vielfältigen philosophischen Begründungen eines gemeinsamen Sinnes, philosophischen Monotheismus schreibt, somit Gnosis einfach als Wissen/Erkenntnis akzeptiert, wie es auch die philosophischen Schulen trug. Der sagt damit alles über den Grund einer höchst kreativen, evolutionär fortschrittlichen denkerischen Synthese. Die die verschiedenen Kultformen, so auch die paganen Wesentlichkeiten (Gottheiten, Göttergestalten), die in verschiedenen Namen für einzelne Naturphänomene standen, religionswissenschaftlich auf den Grund gingen, so auf einen Nenner brachten.
In diesem Sinne allen Seins, aller Weisheit, die wir uns heute gegenseitig vorbeten, bitte ich Sie, die Gnosis nicht weiter als Fremdkörper, dem Christentum vorausgehend oder spätere philosophische Sonderformen für Bildungsbürger, sondern Wissen/Erkenntnis auch als Grundlage Christus zu betrachten.
6. Das Heil der Natur-/Sinnlehre und so begründeter Weisheit
Wo die Väter der allumfassenden neujüdischen Volkskirche als Anwälte der Weisheit alle sich un zu Unrecht auf Wissen berufenden Lehren polemisch verwarfen, die einzigen Quellen waren, konnte kaum überblickt werden, welches Geistesgut hier nach dem Wandel vom Mythos zum Logos in vielfältiger Konkurrenz stand. Doch aus den Textfunden, die von einer Wahrheit sprechen, die auch das christliche Wesen war, sind noch immer nicht die Konsequenzen gezogen.
Wenn den vielfältigen (wie dabei weiter den griechischen Kultwesentlichkeiten treuen philosophischen Schulen), in Wissen/Erkenntnis gründenden Bewegungen auch in ihren unheilvollen, eigener Sophia zum Opfer fallenden Verirrungen, die Weisheit nicht abgesprochen werden kann. Wie viel mehr war die Weisheit dort zum Heil geworden, wo in Folge Moses Weltbürger religionswissenschaftlich in Verarbeitung aller natur- und kulturwissenschaftlicher Erkenntnis, des Wissens, der Weisheitslehren der gesamten damaligen Welt einen im Öko-Logos begründet neuen Bund bedachten, der auf universale Weise nun auch Griechen offen stand?
Auf jeden Fall kann Wissen, so gewonnene Erkenntnis und damit Weisheit nicht einem einzigen anfänglichen christlichen Denkern abgesprochen werden: Weder den Aposteln wie Paulus, bei denen heute von Platon und Philo von Alexandrien gesprochen wird, den vom Logos (Natur-/Sinnlehre) aus argumentierenden Apologeten wie Justin, der hinter Johannes stehenden Philosophenschule aus Ephesus, den akademisch, damit im Mittelplatonismus ausgebildeten weiteren Verfassern der biblischen Evangelien. Und noch weniger ist die bei heutiger Hypothese notwendige Unterstellung von der Verherrlichung, Hellenisierung, philosophischen Einfärbung eines Handwerksburschen und seiner Sekte für Bildungsbürger mit den Neuplatonikern zu machen, die Jahrhundertelang über das Wesen des Logos stritten, den Kanon herausgaben und den umgekehrten Weg in wissenschaftlicher Erkenntnis begründen: Von der Menschwerdung (d.h. einer nur im gemeinsamen Kult zu erreichenden Volksbestimmung von Weltvernunft/Weisheit) was die menschliche Erscheinung des Logos entsprechend bisheriger Kulturbestimmungen notwendig machte. Oder die wie Erkenntnislehrer wie Origenes einfach schrieben: „Weil nicht jeder Mensch Bildung oder aufgrund der täglichen Mühen und Plagen Zeit für die Philosophie hat“.
Für den vor einigen Jahren in Heidelberg das Neue Testament vertretende, am hoheitlichen Christus festhalten wollende Klaus Berger, hätte es die heute unhaltbar gewordene Unterstellung von der der Verherrlichung, philosophischen Einfärbung eines Handwerksburschen selbst durch Lukas nicht geben müssen. Doch Dank des uns gegebenen logischen Denkens, allen Wissens, wie der historischen Kritik kann nicht einfach eine Art Gott auf zwei Beinen an den Anfang gestellt werden.
So ist es heute eine unumkehrbare Tatsache: Am Anfang stand kein Wanderprediger, sondern wäre es Ihre wissenschaftliche Aufgabe, den umgekehrte Heils-Weg zu bedenken und in Aufklärung weiterzuführen.
7. Das Heilswesen des Logos für den jüdische Mythos und den Orient
Um zu erkennen, welches Heil die hellenistische Aufklärung und das naturphilosophische Denken, dann platonische Theologiemodelle und so in Weisheit/Weltvernunft begründete Verhaltenslehren für den sich inzwischen nicht mehr im astronischen Ganzen, sondern in Nationalgesetzen für Beschnittene Moses-Kult hatte. Da sollte man sich den Geisteswandel der Zeit vor Augen so vor Augen führen, wie ihn Hans Jonas bereits in seiner Einleitung zur Gnosis hinsichtlich der Beeinflussung des begrifflich erfassten Denkens für das noch weitgehend im Mythos verharrende östlich-orientalische Denken darlegt. Indem er umfassend das beschreib, was hier dann verkürzt als philosophische Natur-/Sinnlehre nach Geburt der Vernunft beschrieben wird. Durch die Moses, wie die in David als Idealkönig personifizierte jüdische Weisheit, wie der Sinn von dem diese ausginge, auf universale Beine der Vernunft gestellt wurde, damit der historische Jesus lebendig war:
Denn Griechenland hatte den Logos erfunden, den abstrakten Begriff, die Methode der theoretischen Darlegung, das auf Gründe gestützte System – eine der größten Entdeckungen in der Geschichte des menschlichen Geistes. Dieses auf jeden denkbaren Inhalt anwendbare formale Instrument stellte der Hellenismus dem Osten zu Verfügung, so dass er nun in seiner Selbstäußerung daraus Nutzen ziehen konnte. Die Wirkung, die sich erst mit Verzögerung manifestierte, war unermesslich. Das orientalische Denken war nicht-begrifflich gewesen, es sprach sich in Bildern und Symbolen aus und verbarg seine innersten Inhalte eher in Mythen und Riten, statt sie logisch zu artikulieren. Es lag eingebunden in die Starrheit seiner uralten Symbole; aus der Gefangenschaft wurde es durch den belebenden Anhauch des griechischen Denkens befreit…
So befreite der griechische Geist das östliche Denken aus den Zwängen seines Symbolismus und ermöglichte ihm, sich mit der Reflexion des Logos selbst zu entdecken.
Doch Sie wissen, wie auch das Judentum aus dem Symbolismus der zum Selbstzweck erstarrter Tempelriten oder traditioneller, buchstäblicher Nationalgesetzlichkeit für Beschnittene befreit wurde. Ihnen ist bekannt, wie genau in dem, was Hans Jonas in seiner Beschreibung des Logos schildert, in Folge Moses (damit Jesus) im bildhaften Verstand der eigenen Tradition der prophetische Bund auf die Beine der Vernunft gestellt wurde.
Wenn so klar ist, wie nicht nur das orientalische Denken, sondern nach deren bildhaftem Verstand als frühe Philosophie auch die Moses-Mythen, wie die dort von einem Sinn, der war und sein wird ausgehenden Gebote in Weisheit auf neue, nun universale Beine gestellt wurden. Dann ist auch klar, wie davon eine Heilsbedeutung-/wirkung weit über Alexandrien und das Judentum rund um das Mittelmeer hinausging. Wie so eine religionswissenschaftlich bedachte Versöhnung kultureller Vorstellungen des Osten und Westen, wie der Zeiten war. Und wie dann der neue jüdische Bund nach dem Wandel vom Mythos zum Logos nun auch für Griechen immer attraktiver wurde, die sich den blutigen Göttermysterien, Orakelglaube, wie Opfer für Gottheiten, wie dem Kaiser verweigerten.
Warum lassen Sie daher das, was von Hans Jonas als Wirkung des Logos beschreibt, nicht in neuer Weise befreien?
Denn wo damals die Welt und ihr Sinn nicht mehr in traditionellen Mythen, schon am Vorabend des Hellenismus die volkstümlichen Überliegerungen von allzu menschlichen Gottheiten in Kritik standen und durch eine kausal-logische Natur-/Vernunft-/Sinnlehre, damit die heute vielfach vergeblich herbeibeschworen Weisheit/Weltvernunft abgelöst wurde. Da wurde von sich so als Weltbürger sehenden Denkern, die eine Verbundenheit physikalisch, wie kulturelle begründeten, das in globaler Welt notwendige neue Weltbild nicht nur wie heute herbei beschworen. Dafür wurde ein Volkskult, für die Weisheit nicht nur eine Kirche gebaut, später der Koran entwickelt. Und so wurde eine Weisheit zur Kultur- und Lebensbestimmung, die in Zeitalter des Anthropozän, der die Lebensgrundlage seiner Kinder frisst, nicht als weltweite Moralpredigt, sondern intrinsische Motivation mündiger Weltbürger weit mehr als noch zur Zeitwende notwendig wäre.
8. Das heute not-wendige Heil war im hellenistischen Judentum lebendig
Auch wenn dabei bewusst überzeichnet, allzu sehr idealisiert wird und dies wie bereits begründet so rational nie Religion war. Heutiges Wissen, wie aktuelle Vorlesungen aufgreifend wird nicht allein das historisch gegebene Heil oder die Hoffnung beschrieben, die zumindest der philosophisch aufgeklärten jüdischen Bildung der Zeitenwende gegeben war, von dort ausging. Vielmehr wird deutlich gemacht, warum dies gerade heute mehr als heilsam wäre. Denn…
…wo die in Naturlehre (früher Ökologie, Evolution) begründete Weisheit als schöpferische Bestimmung von einem menschlich unbestimmbaren Sinn allen Seins ausging, wie auf diesen verwies und so auf Zukunft ausgerichteter Gemeinsinn aufgeklärt zur Kulturbestimmung wurde. Da war ein Heil in Folge Moses „Jesus“ gegeben, das heute, im Zeitalter des sich aus der Natur herausgelösten, in vielfacher Weise (nicht allein durch kurzsichtig, egoistische Konsumherrlichkeit verursachte Klimaveränderung) seine Zukunft zerstörenden Anthropozän (die Natur auf vielfache Weise beherrschenden, aber nicht in Weisheit „herr“schenden Menschen) mehr als heilsam wäre.
…wo (wie Alttestamentler beschreiben) für hellenistisch-jüdische Weltbürger des Mittelplatonismus im Namen Philo von Alexandrien der Kosmos der neue Tempel war, bekanntlich in der philosophischen Natur-/Vernunftlehre (Logos) die prophetisch vermittelte Bestimmung (Thora) verstanden wurden.
Da hätte niemand nach Gaja, sonstigen Göttern oder gar Mythen rufen müssen, damit sich der Mensch wieder als Teil der Natur versteht. Wie es heute mit Blick auf die Weltprobleme, nicht allein die Klimaveränderung geschieht. Auch wenn die Milliarden Jahre dauernde Evolutionsgeschichte noch so wenig bekannt war, wie die vielfältigen ökologischen Abhängigkeiten und die katastrophalen Folgen des erst durch technische Möglichkeiten und Massenkonsum möglichen menschlichen Fehlverhaltens. Wenn so noch niemand von den notwendigen Gleichgewichten der Welt sprach oder was einer ohne kreative Bindung auch in Kultur zum Chaos führenden Entropie kulturgerecht entgegenzustellen ist. Wie der Mensch ein Teil eines viel größeren Ganzen, dessen Geschichte ist, scheint klar gewesen sein. Was das Ganze da oben mit uns hier unten auf dem Planeten Erde zu tun hat, wurde nun nicht mehr nur in Mythen oder nach hebräischen Astronomen beschrieben. Deren philosophische Propheten nicht nur ihren Kulturkalender an kosmischen Vorgaben, den himmlischen Blick in große Ganze ausrichteten. Die in einer Zeit, als die paganen Göttermysterien keine Bedeutung für das Verhalten hatten, bereits auf Nachhaltigkeit angelegte, selbst den Ackerbau regelnde Kulturgebote in der Thora festlegten. Womit weit mehr als dort, wo Gaja galt, im Judentum ein schöpfungs-naturgerechtes Verhalten als Kulturbestimmung galt. Was das hellenistische Judentum weitergedachte, auf die Beine philosophischer Weisheit stellte, dabei wie von Paulus bekannt, die buchstäblich erstarrte Nationalgesetzlichkeit allein für Beschnittene verwarf und die Weisheit als neue Thora sah.
Wie wir mit dem Weltganzen, der Natur logisch zusammen-, davon abhängen, war nicht nur den vorsokratischen Naturphilosophen oder hebräischen Propheten bewusst, sondern mehr noch den stoischen, sich an der Natur orientierenden Mittelplatonikern. Das galt auch hellenistischen Juden in den antiken Bildungszentren, wie Alexandrien, Antiochien oder Ephesus. Wo so in Natur-/Sinnlehre (Logos) begründete Weisheit als Christus galt, hierin das Heil in Folge Moses, Jesus gesehen wurde.
Was heute der Selbstverwirklichung und Konzentration auf die eigenen Ziele, damit u.a. den Kapital- und Konsumherrlichkeiten als Maxime unserer Zeit entgegengestellt werden soll. Das wurde nach dem Wandel vom Mythos zum Logos im Laboratorium der Zeit in vielfältig konkurrierenden Modellen, philosophischen Schulen, nicht allein von Stoikern, Kynikern bedacht. Das sollte dann im religionswissenschaftlichen Weiterdenken der philosophischen Erkenntnis im hellenistisch-aufgeklärten Judentum zu einer auch für Römer heilvollen Kulturbestimmung in Folge Moses „Jesus“ werden. Und so wäre es auch heute mehr als heilsam, wenn die Hochschulwissenschaft die religionswissenschaftliche Voraussetzung schaffen würde, damit die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit im Namen der verschiedenen Kulturwesentlichkeiten zur intrinsischen Motivation und so gehalten wird.
…wo dann Demokratie probenden Römern, bei denen sich Nero nicht als Repräsentant von Senecas stoischer Weisheit, sondern als Rohrkrepierer erwies, in einer Josefs-Geschichte die Demokratie öko-logischer Weisheit als Kulturbestimmung in Herz und Kopf der Menschen vorgestellt wurde. (Sicher kann man sich das nicht so vorstellen, dass ein jüdischer Universalgelehrten aus Alexandrien anreiste und vor dem römischen Senat eine Geschichte vorlas. Und dessen Mitglieder dann hinter der zeitgerecht-wundersam ausgeschmückten Josefs-Geschichte das heute erst im bildhaften Verstand wieder daraus abgeleitete heilsame Kulturmodell erkannten. Aber sicher hat sich auch ein Senator wie Seneca mit der Religionsphilosophie römisch-christlicher Juden auseinandergesetzt. Daher haben die Kirchenväter, die schrieben, dass Philo seine Josefs-Geschichte im Senat vortrug, nicht gelogen.)
Doch ging es bei „Josef“ nicht um einen alten Mann, sondern um das Judentum. Und dort, wo von hellenistischen Schriftstellern von einem Heil-Land geschrieben wurde, der in dessen Familie, im Stamme Davids aufwuchs. Da kann es nicht um einen Handwerksburschen gegangen sein, der seinem Vater Josef bei der Arbeit half. Vielmehr wurde so eine Weisheit und damit ein im Judentum erwachsenes hoffnungsvolles Kulturmodell beschrieben. Wie es in einer globalen Welt Herzen wie Köpfe der Menschen bestimmen, zur intrinsischen Motivation werden könnte.
…wo für Seneca, wie die gesamten Stoiker, damit auch hellenistische Juden die Natur das Maß aller Dinge war. Da gab es mit Sicherheit keine Naturvergessenheit, über die heute mit Blick auf den seine Zukunft zerstörenden Anthropozän, der in vielfacher Weise die Welt aus dem Gleichgewischt bringt.
Wenn damals ein Preis ausgeschrieben worden wäre, was für das Wohl der Zukunft der gesamten Welt, damit auch das Glück des Einzelnen wesentlich ist, hätte niemand an technische Erfindungen gedacht. Vielmehr wären philosophisch-theologische Konzepte diskutiert worden. Und wie das rationale neujüdisch-christliche Religionskonzept den bisherigen Kulturvorstellungen gerecht und so zum Volkskult werden kann, damit die im Öko-Logos begründete Weisheit zur intrinsischen Lebensbestimmung wird, wäre auch heute als mehr als heilsam zu bedenken.
…wo noch ehe das kreative Weltgefüge, wie der logische Lebensfluss als Ökologie und Evolution naturwissenschaftlich auf wunderbare Weise erklärt wurde. Sondern wo noch spekulative Modelle galten, aber aus der Begeisterung für die Natur eine Verantwortung, damit Weisheitslehren erwuchsen. Die über die bisher nur Beschnittenen geltenden (diese auszeichnenden) Verhaltensgebote hebräischer Propheten hinausging, nationale Traditionslehren im Sinne allen Seins (ob Zeus oder JHWH) ersetzte. Damit noch ohne Wissen, wie wir aus Sternenstaub entstanden und vor aller modernen Astronomie, Physik oder Evolutionsbiologie von heute empirisch nachvollziehbaren, über Zeit und Raum hinaus geltenden Gesetzen ausgegangen wurde, die auch für das menschliche Miteinander maßgebend sind. Womit erkannt war, wie wir nicht nur Kinder der Sterne, sondern alle von „einem“ gem-ein-samen Urgrund ausgingen. Damit die frühe Wissenschaft die Grundlage der Theologie und Verhaltenslehren war.
Da bestand das Heil auch darin, dass ähnlich wie heute eine berechtigte Religionskritik geführt und ihr begegnet wurde. Weil nun kein eingreifender, wundersamer menschlicher Gott (Demiurg: Handwerker im Himmel) zu beweisen oder ähnlich einer Zahnfee auf mythische Weise zu glauben war, als Grund des rechten Lebens galt.
…wo für Weltbürger nicht mehr die jüdische Traditionsgesetzlichkeit maßgebend war, noch weniger der römische Kaiser oder gar Orakel, sondern in Naturlehre begründete Weisheit in Folge Moses im menschliche unbestimmbaren jüdischen Sinn der war und sein wird verstanden wurde.
Da hat keiner nur in alten, nationalen Schriften geblättert, sozialdarwinistisch die Natur nachgeäfft oder in Mehrheitsmeinungen persönlich-menschlicher Beliebigkeit den Grund des Rechtes und rechten Verhaltens gesehen. Die nicht allein den ewigen Prinzipien der Natur, sondern auch der Geschichtserfahrung begründete Weisheit sagte nun auf relative, philosophisch in den jeweiligen Kulturgegebenheiten auszudiskutierende Weise was Recht ist. Wie das menschliche Miteinander auszusehen habe oder welche Lebensgemeinschaften für das Glück der Menschen, wie das Wohl, die Zukunft der Weltgesellschaft die sinnvollste ist, war in einer universal geltenden Weisheit begründet.
Und wenn heute die Päpste den Grund des Rechtes (Benedikt XVI. vor dem Bundestag) und des rechten Lebens (Franziskus in Umwelt-Enzyklika) nicht mehr biblisch nachblättern, sondern im ökologischen Ganzen, von einer „Ökologie des Menschen“ sprechen. Dann wäre es höchste Zeit für eine aufgeklärte Wissenschaft, hier auch den Grund christlichen Glaubens zu bedenken.
Denn nach dem im hellenistischen Judentum lebendigen Heil wäre zwischen Juden, Christen und Moslem keine sich gegenseitig verwerfenden Feindschaft aufgrund nationaler Lehren, Buchstaben, sondern Ein-Verstand. In Folge des in der Zeit Jesus neu erfundenen Moses müssten Juden, Christen oder Moslems, die sich auf Thora, Bibel oder Koran, damit JHWH, Gott oder Allah berufen, im Sinne eines Gottesreiches (IS) die ökologischer Weisheit, damit auf Klima- und Weltfriedenskonferenzen diskutierte Weisheit, wie moderne Menschenrechte und Gemeinsinn in Religionskultur zur intrinsischen Lebensbestimmung machen.
Bei anfänglichen Christen galten auch keine buchstäblichen nationalen Lehren als absolute Wahrheit mehr, nach denen heute Feindschaften entstehen und Kriege, geistiger Fortschritt verhindert wird, sondern ein gemeinsamer Sinn, in dem die Weisheit begründet war. In Folge hellenistisch-aufgeklärter Juden galt ein universales, frühwissenschaftliches Verständnis.
…wo Natur-, Vernunft- Sinnlehre (Logos), damit frühe Wissenschaft und ihr folgende Philosophie zur kulturellen Deutung der Erkenntnis der Grund für frühen Humanismus, gar gemeinsinnige Lebensweise (christlicher Kommunen) war, die so begründete Weisheit im bisher nur Beschnittenen geltenden Kulturkonzept statt nationale Traditionslehren und Gottheiten zum wahren Weltkönig „Christus“ werden sollte.
Da kritisierte nicht nur Epikur, der Schutzheilige heutiger Glaubenskritiker, sondern fast alle bekannten philosophisch-theologischen Denker am Anfang des christlichen Kultes altgediente Gottesbilder/-vorstellungen. Die nicht dem Logos entsprechenden jüdischen Traditionsgesetze oder griechische Mythen, den Orakelkult und seine Mysterien, stand ebenso in Kritik, wie Opfer für menschliche Gottheiten. Auch die sich abgrenzende buchstabentreue Nationalgesetzlichkeit Jerusalems wurde kritisiert, ebenso deren Fabeln, bevor sie dann allegorisch verstandene wurden. Und wie hier gezeigt wird, bestand das Heil in Folge Moses, damit Josua, lat. Jesus nicht nur darin, dass die Moses-Mythen als frühe Philosophie verstanden wurden. Vielmehr wurden auch die alten Vorstellungen des Jerusalemer Tempelkultes, wie die Mysterien-Gottheiten und Orakel der Griechen nicht nur kritisiert wurden, sondern in deren aufgeklärtem Verstand auf kulturkreative Weise die Voraussetzungen für Neues geschaffen.
…wo heute bei hellenistischen Diasporajuden von Weltbürgern gesprochen wird, die im bildhaften Verstand der Traditionslehren den Kosmos als Tempel (aufgeklärte Vergegenwärtigung der alten Gottesvorstellungen in Vernunftlehre) sahen, die philosophische Natur-/Vernunftlehre als das Wort im Sinn der Moses-Propheten galt. Und wo dann nicht nur alle Natur- und Kulturwissenschaft der Welt erforscht, die verschiedenen Vorstellungen auf einen Nenner gebracht wurde. So noch als Väter von Kirche oder Koran geltende Philosophen auch indische oder chinesische Weisheitslehren weiterverarbeiteten.
Da gab es nicht die heutigen Gegensätze zwischen Wissen und Glaube, Vernunft und Religionen. Vielmehr wurde auch dann, wenn im kulturellen Laboratorium der Zeitenwende Kritik an Religionen, Traditionslehren geübt und heftig über ein sich gewaltig von griechischem Mythenglaube mit menschlichen Gottheiten, wie jüdisch-nationaler Gesetzeshörigkeit unterscheidendes Kulturmodell gestritten wurde, die Religionen auf einen Nenner zurückgeführt. So wurde ein gemeinsamer Sinn aller Natur als Urgrund gesehen, von dem im hellenistisch-aufgeklärten Judentum dann in Folge Moses, damit im Heil Jesus auf universale Weise alle Lebensbestimmung ausging.
Jemand, der einen wegen häretischer Reden hingerichteten und im Geist seiner Groupies (oder gar wie bei David Copperfield leibhaft) wiederwachten Guru als Gesicht Gottes oder gar Sinn des Seins selbst, damit Urgrund aller Kreativität oder Weltbestimmung hingestellt hätte. Der wäre nicht nur von aufgeklärten, wie sich ebenso als Nachfolger Moses sehenden nationalgesetzestreuen Juden zur psychischen Behandlung geschickt worden. Auch mit den später ihrer menschlichen Mythen-Gottheiten (auch wenn die bereits philosophischen Sinn verkörperten) überdrüssigen, konvertierten „Gottesfürchtigen“ (die in philosophischer Weisheit eine höchste Wesentlichkeit im Sinne von Zeus wie JHWH auch in Synagogen verehren). Die über das Wesen der in kausaler Naturlehre (Logos) begründeten Weisheit als Wesenseins mit ihrem Sinn (im Verhältnis von Vater, der ohne den Sohn nicht ist, wie dieser nicht ohne den Vater, der Sohn auf den Vater verweist, wie davon ausgehet, diesen verwirklicht.). Für die wäre dieser Schwachsinn, wie alles sinnfreie Gerede von Gott, der sich dann gar in einem Guru zeigt, Häresie im Höchstmaß, nicht zu machen gewesen.
…wo dann das Gottesverständnis der Väter philosophisch-naturwissenschaftlich auch in seiner kulturgerechten Ausdrucksweise (den in Kultur, für den Volksverstand, die persönlich-emotionale Begeisterung in menschlicher Kultur notwendigen Bildern) neu begründet war.
Da wurde auch bei den römischen Philosophen der für das Leben selbstverant-wort-licher, willensfreier Menschen notwendige Kult in Vernunft/Weisheit begründet. Er wurde nun aber nicht mehr auf die Wahrnehmung übernatürlicher, wundersamer Erscheinungen, eines abgeschriebenen Aufpassers, eingreifenden Designers im Himmel zurückgeführt. Da wurde in der „höheren Macht“ keine Über- als Unnatürlichkeit, sondern der naturphilosophisch erklärte gemeinsame Sinn aller Natur gesehen. So wurden Geister, menschliche Gottheiten, wie Gottesbilder vertrieben. Indem die Vernunft/Weisheit in menschlicher Erscheinung (Erfüllung, kreativer Anknüpfung an den alten Volkskult) und Schrift das Kreuz kreativer Kulturentwicklung trug.
Da galten aber für Weltbürger keine nationalen Buchstaben und Bilder mehr, waren aber die alten Gottheiten und damit Religionen nach natürlich-vernünftiger Erklärung der Welt jedoch nicht wissenschaftlich abgeschrieben, sondern in aufgeklärter Weise verstanden. Da wurde sich im naturwissenschaftlich begründeten Sinn auf Zeus und JHWH berufen, gleichzeitig die die alten Gottesbilder, wundersamen Orakel und Mysterien, Opfer für menschliche Gottheiten (Kaiser) verweigert. Da war das in vernünftig zusammenhängende Ganze (Ökologie) und der kausal als sinnvoll erkannte Lebensfluss (Evolution) kein Gegensatz, sondern wurde als Wort, schöpferische Wirklichkeit verstanden. Von der für jüdisch-hellenistische Weltbürger der Echtzeit Jesus universale Bestimmung und Gemeinsinn ausging.
Nein, Nein, Nein, da war doch nur ein gutherziger junger Mann mit Namen Jesus aus Galiläa, der den Alten als Christus galt, heute: den seine Anhänger in Visionen als eine Art Gott sahen, der dann philosophisch eingefärbt, hellenisiert, für Bildungsbürger apologetisch als Logos ausgegeben wurde. Genau das ist das Problem.
Richtig ist, dass das zur Zeitenwende in Weisheit gegebene Heil oder die Heilshoffnung (auch wenn das hier möglicherweise überzeichnet, zu rationalistisch beschreiben wird, damit aber immer noch historisch-realer ist als ein junger Mann) nur hellenischer Bildung gelten konnte. Daher die im aufgeklärten Verstand der Traditionslehre und ihrer Gottheiten verstandene Weisheit an der Achse der Zeit (nicht allein in Folge der aus dem wilden Nordwesten einwandernden Völker) noch in menschlicher Erscheinung das Kreuz der alten Kulturbestimmung tragen musste.
9. Die der Antike maßgebende Weisheit hat sich entwickelt
Auch wenn der Mensch sich heute kaum mehr als verantwortliches Teil des kreativ zusammenhängenden großen Ganzen, der natürlichen Ordnung in ihrem Lebensfluss (Öko-Logos) sieht. Wie das die archaische Weltvorstellung im Mythos sicherstellten, nach dem Wandel vom Mythos zum Logos in der Stoa in Vernunft bedacht, dann im Christentum zum Kult und damit zur Kult- Volksbestimmung wurde. Vielmehr in der heute oft beklagten Naturvergessenheit der moderne Mensch sein Selbst verwirklicht, seine Leben nicht im Sinne des Ganzen, dessen Zukunft, sondern vordergründig persönlicher Beliebigkeit gestaltet, meist kurzsichtige Konsumherrlichkeit, auch nationalstaatlichen Egoismus und Gier dem Öko-Logos entgegensteht. Und weil kein Kult vorhanden ist, der ihn mit der Natur/Schöpfung Eins werden lässt. Der das, was die Antike im Natur-/Sinnlehre (Logos) definierte, zur Volks-/Lebensbestimmung macht.
Die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit als Maß menschlichen Lebens ist erkannt ist. Sie wird auf Klima-, wie Friedenskonferenzen diskutiert, in der Charta der UN beschrieben. Nach ihr wird nicht nur von Weltorganisationen, engagierten Weltbürgern, sondern den Schulkindern als Voraussetzung für ihre Zukunft gerufen.
Daher wäre die Zeit reif, die den verschiedenen Religionen zugrunde liegenden, in Kulturform zum Ausdruck gebrachten Wesentlichkeiten in aufgeklärter Weise in Weisheit zu begründend. Damit die heute vielfach gepredigte Weisheit so im vernünftigen Kult, der altgediente und modernen Kanäle der Kultur nutzt, in aufgeklärten Vernunft-/Weltreligionen (in Berufung auf Moses, Jesus, Mohammed, Laotse, Buddha…) zur Lebensbestimmung mündiger Weltbürger wird.
Die Voraussetzung dazu ist, dass an den Hochschulen der historische Jesus Christus nicht weiter als ein junger Mann und ein diesem aufgesetztes geisterhaftes Glaubensgebilde vermittelt, sondern der Grund der Religionen (aller Kulturschriften-/bilder) in aufgeklärter Weise bedacht wird.
10. Heilsgeschichte, nicht ohne das historische Heil zu erklären
Allein eine Vorlesung, die nur ein kurzer Blick in das politische Umfeld des heutigen Christentums, damit die Probleme des Judentums und seine mehr als gewaltigen Auseinandersetzung mit dem römischen Reich, dessen Kultur war zeigte: Die Hypothese einer Heilsprediger-Sekte, die dann auch noch in dem damals von nationaler Tradition Hörigen besetzten Jerusalemer Tempel Teufelsaustreibung betrieben und die rechte Mission debattiert haben soll. Die ist unmöglich.
Vielmehr wurde deutlich, wie in religionswissenschaftlich bedachter Synthese der Zeitvorstellungen und Kulturmodelle nun das jüdische Verständnis auf weltgültige Beine gestellt wurde. So im Gegensatz zum sich ebenso auf Moses, damit Josua (später Jesus) buchstabenhörigen Jerusalemer Tempelkult in der jüdischen Diaspora, wo der Kosmos als nun neuer Tempel galt, die Vernunftlehre als Wort/Bestimmung im einen Sinn der war und sein wird (JHWH) verstanden wurde. Und so war dort das Heil lebendig, die Hoffnung in Josua (das gelobte Heil-Land als weltgültiges Judentum), lat. Jesus begründet.
So ist es auch heute heilsam, sich vor Augen zu führen, wie absurd es ist, dass Denker, die sich in dem von vielfältigen Philosophen bedachten Sinn/Urgrund allen Seins und so begründeter Verhaltenslehren bisher auf Zeus oder Jupiter beriefen, auf einen jungen Guru umgestiegen sein sollen. Vielmehr zeigt sich, wie im Gegensatz zum Jerusalemer Tempelkult, der sich in Berufung auf die nationale Lehre und den Tempelritus sowie der Abwehr neuer Erkenntnisse, und fremder Einflüsse in Nachfolge Moses, Josua sah, im philosophischen Judentum der Diaspora auch hinsichtlich der Lehren der Zeit eine heilsame Entwicklung in Folge Moses war: Im aufgeklärten, bildhaften Verständnis Moses der Weg geöffnet wurde, damit sich die bisher als Apostel geltenden, in ihrer Natur-/Vernunft-/Sinnlehre (Logos) auf Zeus berufenden Wanderphilosophen nun als Nachfolger Moses, Josua, damit des Heils „Jesus“ sahen.
Zu diesem Heil gehörte auch die Versöhnung des Mythos mit dem Logos im jüdischen Sinne, bei der nicht wie in der Stoa die Natur selbst, sondern im jüdischen Konzept entsprechend der Vätergottheiten deren Grund/Sinn als höchste Wesentlichkeit verehrt wurde. Denn hier ist eine Synthese der Kulturen und Zeiten zu erkennen, die in Jerusalem mehr als heilsam gewesen Doch von wegen, dass ein besonders bibelschlauer junger Mann im großen Medienwandel zum Logos, Sinn, Wort, Weisheit, damit Christus gemacht worden wäre. Wie das trotz allem geschichtlichen und gelehrten Wissen getreu heutiger Hypothese in der Christologie-Vorlesung den Studenten erklärt werden muss.
Denn auch wenn das hierzu mehr als aufschlussreiche Verhältnis von Weisheit und Thora oder Apokalyptik, sowie die philosophischen, damit frühwissenschaftlichen Weisheitslehren der Zeitenwende noch nicht auf dem Programm standen. Ihre Ausführungen über die sich gegenseitig blutig bekämpfenden Bürgerkriegsbewegungen von Juden, die im Tempelkult der nationalen Überlieferung, buchstäblichen Traditionslehre hörig waren, machten mehr als deutlich: Ein Handwerksbursche, der hier die Bibel besser auslegte als die Schriftgelehrten, wie er heute in Dokumentarfilmen von führenden Theologen als der historische Jesus dargelegt wird. Der kommt weder in der Geschichte, noch den biblischen Geschichten vor. Das in Weisheit gegebene Heil, auf das sich die Apostel beriefen, für das nicht nur die Hagia Sophia, sondern die allumfassende (katholische) Kirche gebaut wurde, ging vom hellenistischen Judentum aus. Bei dem die philosophisch in Schöpfung begründeter Weisheit „Christus“ nicht nur den Sinn allen Seins offenbarte, sondern so die davon ausgehende Bestimmung im Sinn der hebräischen Moses-Propheten als frühen Philosophen verstanden und zu Recht dort auch als Josua „Jesus“ definiert wurde.
11.Heil in Folge Moses setzte sich gegen vielfältige Christentümer durch
Zwar kann weder das politische, noch kulturelle Umfeld des Christentums auf die Auseinandersetzungen der Juden mit den Römern oder Nordafrika, sowie die Vernunftbegründung des Christentums und davon ausgehender Bestimmung allein in griechischen Philosophenschulen beschränkt werden. Vielmehr wäre das geschichtliche Wissen um weltweiten politisch-kulturellen Bedingungen nach dem Wandel vom Mythos zum Logos zu berücksichtigen. Weil beispielsweise am Anfang auch Christentümer, wie der die Weisheitslehren der Welt auf einen Nenner bringende, aber im persischen Dualismus weltverachtenden Manichäismus jenseits von Judentum, wie Platonismus entstanden. Zu dem sich beispielsweise auch der Prototyp kirchlicher Väter wie Augustinus bis zu seinem allegorisch-bildhaften Verständnis der jüdischen Tradition seiner platonischen Heimat Nordafrikas bekannte.
So waren auch als Christen anerkannten, maßgeblich wegen ihrer Ablehnung des Judentums jedoch verworfenen (einem Simon/Petrus Magnus aus Samarien folgenden) Markionisten. Die in Ermangelung eines bildhaften Verstandes jüdischer Tradition (wie es im aufgeklärten hellenistischen Judentum heilsam war), allein die griechische Philosophielehre (Logos/Weisheit) doketistisch als Christus, Weltkönig weitergedachten.
Auch hier, wo in Ablehnung der Thora Evangelien vergleichbar Lukas und erstmals Paulus-Literatur für die Kult-Lese herausgegeben, so wahrscheinlich der kirchliche Kanon herausgefordert wurde, wurde Philosophielehre (Logos) in Kultur weitergedacht. Wie der dem aufgeklärten Judentum folgende allumfassend-volkskirchlich Petrus-Nachfolger, Benedikt XVI. das mit Verstand einsehbare Wesen des christlichen Glaubens als „Weiterdenken griechischer Philosophie“ identifiziert. Und sich daher unbeirrt von aller historischen Kritik in seinen drei Jesus-Büchern an das biblisch beschriebene Heilswesen, den Öko-Logos hielt. Ohne jedoch aufgrund seiner Prägung oder als Kirchenoberhaupt die bisherigen Vorstellungen in Frage stellen zu können. Er nicht wie vor den Deutschlandbesuchen gebeten (jedoch nur Ihnen als Wissenschaftlern möglich) auch den historischen Jesus neu zu bedenken gab. Und zwar dort, wo er (dabei in intellektuellen Reden sonst vom christlichen Wesen sprechend) vor dem Bundestag in Bezug auf jüdische Weisheit, wie Stoa den Grund des Rechtes nun nicht mehr in biblischer Lehre, sondern in Ökologie zu bedenken gab.
Aber auch wenn Sie getreu heutiger Heilsprediger-Hypothese nicht auf die anderen Christentümer, Kirchen eingingen, nur das „Umfeld des Neuen Testamentes“ der heutigen Kirche beschrieben. Dann bitte ich Sie nicht weiter einen zum Christus gemachten jungen Mann an den Anfang zu stellen. Vielmehr das historische Heil, die Hoffnung zu bedenken, wie sie im hellenistischen Judentum der Diaspora gegeben war, allein im Namen Philo zu beobachten wäre. Dem die Kirche folgte. Denn genau dieses dort auch als Jesus definiert Heil wurde in Ihrer Vorlesung mehr als deutlich. Was gleichzeitig eine die Geschichte auf den Kopf stellende Verherrlichung eines Handwerksburschen, der nun als einzige Wahrheit über die traditionelle jüdische Lehre, die Überlieferung der dann buchstäblich befolgten Thora gestellt wurde, im geschilderten Zeitgeschehen völlig unmöglich macht. Alle Theologie des Neuen Testamentes und damit auch Paulus macht nur Sinn, wenn vom gewandelten Pharisäer ausgegangen wird: Hellenistischen Juden, die nicht mehr Eiferer des nur Beschnittenen geltenden Gesetzes waren, sondern in philosophischer Vernunft-/Sinnlehre (Logos) das von den Moses-Propheten vermittelte Wort in Weltgültigkeit sahen. Die sich so in Vernunftbestimmung als wahre Nachfolger Abraham, David, Moses, Josua=Jesus verstanden.
So lässt sich auch die kulturelle Geschichte nur als eine ganz natürliche evolutionäre Entwicklung erklären, aus der das Heilsgeschehen „Jesus“ und Christentum erwachsen ist. So wenig die Reformation heute in Martin Luther oder gar der Verabsolutierung dessen persönlicher Lehre erklärt wird, sondern aus unzähligen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen Umständen, Vorbedingungen und -Denkern erwachsen ist. Nur so lässt sich auch die weit größere Reform des Judentums erklären, auf die sich die Reformatoren bezogen. Die Sekte, die sich aus dem von Ihnen geschilderten Bürgerkriegs- Geschehen heraushielt, dann ihren Guru zum Weltjudentum, neuen Tempel machte, kommt weder in der Geschichte, noch den ganz bewusst, so auch verschiedenartig komponierten Geschichten des Heils „Jesus“ vor.
Daher ist es mehr als Interessant, wie Sie allein in der gewaltigen Auseinandersetzung der gesetzes-, traditionshörigen Jerusalemer Juden erklärten. Ohne jedoch nach heutige Heilsprediger-Hypothese die Heilswirklichkeit erklärten zu können, die historisch im hellenistischen Judentum lebendig war und wie die aus den Umständen der Zeit erwachsen ist.
12. Das im hellenistischen Judentum lebendige Heil: Jesus
Von wegen, dass da ein jüdischer Handwerksbursche mit zufälligem Namen Jesus war, der nach grausamem Tod von seinem Freud Petrus vergöttert, von Hellenisten wie dem Lukas-Verfasser in den Himmel gehoben wurde. Und noch weniger haben sich hellenistische Juden als Apostel (damals Philosophen, die sich in ihren naturbegründeten Weisheitslehren auf Zeus, nun aber dem jüdischen Heil „Jesus“ folgend auch auf JHWH beriefen), im Jerusalemer Tempel zum Hokus-Pokus im Namen ihres wegen Häresie hingerichteten Freundes getroffen.
Wie können Sie Studenten, die nicht mehr den von Klaus Berger noch vor wenigen Jahren in Heidelberg vermittelten Christus, sondern nur noch einen gutmenschlichen Guru vor Augen haben, der in Visionen seiner Groupies zu etwas gemacht wurde, was er nicht war und wollte erklären, diese hätten im Jerusalemer Tempel (aufgrund der heute von Herrn Lampe am Beispiel traumwandernder Jugendlicher erklärten Trauervisionen, die sie dann für eine Wirklichkeit hielten) im Namen ihres toten Freundes Blindenheilung oder Exorzismus betrieben und dort über den Weg der Mission gestritten.
Was hat Ihr junger Mann mit der Beschneidung zu tun, die nun nicht mehr als Heilsnotwendig galt oder anderen anfänglichen Fragen. Warum erklären Sie das historische und heute mehr als notwendige kulturelle Heil, den historischen Jesus Christus und seine Mission nicht mit Haut und Haaren: damit der in Kultur notwendigen menschlichen Erscheinung, die für die Kultur-/Menschwerdung des Logos Voraussetzung war. Wie das bereits von den Propheten vermittelte Wort (hebräisch auch Vernunft) jetzt in der philosophischen Lehre vom sinnvoll-kausal zusammenhängenden Weltganzen (Öko-Logos) begründet war und so auf den einen Urgrund allen Seins, Sinn der war und sein wird (bei Juden JHWH) verwies, wie davon ausging. Und wie daher eine heute in Ökologie, wie auch kultureller Evolution begründete, für das menschliche Leben als maßgebend erkannte Weisheit (Ökologie des Menschen) Christus war. Wonach die Weisheit, Weltvernunft, nach der heute alle Welt verzweifelt ruft, die auf Friedens- wie Klimakonferenzen diskutiert, von Weltorganisationen vertreten, von den Schulkindern weltweit ebenso vergeblich gefordert wird, aufgeklärt nicht allein im Namen Jesus zur Kulturbestimmung von mündigen Weltbürgern werden kann.
Sie haben bei der Vorstellung der tempelzentrierten, traditions-, buchstabenhörigen Jerusalemer Juden deutlich gemacht, wie diese sich in ihrer Abgrenzung von neuen monistisch-monotheistische Modellen, wie der blutigen Bekämpfung des römischen Kultes als wahre Nachfolger Moses sahen, dabei auf Josua, damit Jesus beriefen.
Wie viel mehr war aber das in Josua, Jesus erwartete Heil, das gelobte Heil-Land als die „Goldene Zeit“: „Leben in Vernunft und kulturellen Frieden“ dort erhofft, wo man in Folge des Wandels vom Mythos zum Logos im aufgeklärten Verstand der Moses-Propheten als frühe Philosophie erkannte. Damit in Synthese der Zeiten- und Kulturen die Grundlage für ein in philosophischer Vernunft, damit schöpferischer Natur begründetes Weltjudentum legte und dies dort ebenso als Josua, lat. Jesus definierte?
Doch weit weniger als im nationalhörigen, buchstabentreuen Tempelkult, der zwar seine Kämpfer messianisch verehrte, sich in Verwerfung neuer Erkenntnis und Bekämpfung der Römer als Nachfolge Moses und Josua verstand, ist es dort, wo man in der Erkenntnis Moses als frühe Philosophie das Judentum auf weltgültige Beine stellte, sich im bildhaft-aufgeklärten Verstand auf David, Moses und Josua berufend Jesusgeschichten verfasste, um einen jungen Mann gegangen. Warum aber in bewusster Komposition verschiedenartig die Heilsgeschichte im Sinne so erfüllter Vor“bilder“ (bisheriger Kulturbestimmungen) beschrieben wurde. Warum ein Wanderprediger aus Nazareth (Erkenntnis/Wissen), der bei einem Zimmermann Namens Josef (dem von einem Demiurgen ausgehenden Judentum aufwuchs), so die allein in schöpferischer Autorität (Natur) bezeugte Weisheit auf sinnlich wahrnehmbare, volksverständliche Weise zur Welt gebracht werden musste. Das alles wird nicht nur von den Kirchenvätern beschrieben, sondern liegt nach heutigem Wissen über Kulturpsychologie, Neurologie… auf der Hand. Wie heißt daher die Krankheit, nach der die Geschichte auf den Kopf, das Christentum trotzt aller philosophischen Begründung, heute gegebenen geschichtlichen Wissens, auch um die heilsnotwendige menschliche Erscheinung (Ausdrucksweise) von Weisheit als Verherrlichung eines Gurus vermittelt, so als gestrig, Gefahr für die Welt gesehen wird?
Denn wo nicht der Tempel aus Stein verteidigt, der Buchstabenglaube auch jüdische Bürgerkriege hervorrief, sondern von Weltbürgern im Kosmos der Tempel gesehen, die frühe Wissenschaft, so philosophische Weisheit im Sinne der Thora verstanden, auch als wahrer Bote (Engel) gesehen wurde. Da war das Heil in Folge Moses, damit Jesus lebendig. Und genau von diesem in Natur-/Vernunftlehre (Logos als bereits von ihren Propheten vermittelten Wort/Vernunft/Sinn) gegebenen jüdischen, von Blindheit befreienden Heil, damit dem echt historischen Jesus, seinem heilsamen Weg vom Heidenland nach Jerusalem, seiner Auseinandersetzung mit alten Autoritäten und den vielen Missverständnissen in eigenen Reihen, die bis in die frühe Kirche reichen, handeln die biblischen Evangelien der hellenistischen Kulturliteraten. Und davon ging die Mission aus.
Doch bevor das Heil in der politischen-kulturellen Situation des Jerusalemer Judentums beschrieben wird, zeigt ein Blick in die griechische Geistesgeschichte, wie heilvoll die religionswissenschaftliche Arbeit im hellenistischen Judentum war, deren Fortsetzung ich von Ihren erbete.
13.Theologie des Neuen Testamentes gründet im Öko-Logos
Man kann sich die Geburt der Vernunft im alten Griechenland (oder waren die Moses-Propheten der Hebräer doch schon vorher, wie im hellenistischen Judentum angenommen) und den bis ins Mittelalter reichenden Wandel vom Mythos zum Logos, damit den Kulturwandel nicht genug vor Augen führen. Dabei die Rolle bedenken, die das Anfangs aufgrund seiner unverständlichen Moses-Fabeln ausgegrenzte oder sich weiter buchstabentreu abgrenzende Judentum hatte. Nur so lässt sich begreifen, welches Heil dem hellenistischen Judentum der Zeitenwende in der religionswissenschaftlich alle Natur- und Kulturwissenschaft der Welt verarbeitende Synthese (Ver-söhnung) der Zeiten (Kulturvorstellung) und damit Kulturen mit ganz verschiedenen Konzepten gegeben war.
Platon und Aristoteles haben den Begriff der Theologie nicht nur geprägt, sondern in vielfältiger Philosophie wahre, in natürlicher Schöpfung begründete Theologie betrieben. Die dann im jüdischen Sinn zum Christentum wurde. Bei dem, was heute als Theologie gesehen, als Grund ihres Kultes vermittelt, als evolutionärer Grund der Religion auch an kirchlichen Akademien diskutiert wird, müssen sich die antiken Denker, wie die ihnen folgenden, als Kirchenväter geltenden Neuplatoniker, im Grab umdrehen. Denn mit dem buchstäblichen Glauben an übernatürliche Wesen, Geister, einen Designer oder Aufpasser im Himmel oder gar einen Guru hatte es nichts zu tun, wenn über den Urgrund der Dinge, den Sinn allen Seins und so ein naturgerechtes Verhalten und den hierzu notwendigen Kult in erfüllender Weiterführung alter Vorstellungen nachgedacht wurde.
Und wenn so auch der wahre, für das vernünftige Verhalten von selbstverantwortlichen, Geist begabten Wesen notwendige, dem Logos entsprechende Kult von den Philosophen als Voraussetzung für ein vernünftiges, naturgerechtes Staatswesen philosophiert wurde. Dann wurde zwar noch nicht über Evolution gesprochen. Aber nach dem was wir wissen muss klar gewesen sein, welche Aufgabe der in Evolution nicht nur erwachsene, sondern sich so ewig wandelnde Kult hatte. Allein mit der in heutiger Religionswissenschaft nachgerechneten größeren Zahl von Kindern bei Amischen hätte keiner den Kult begründet.
Auch die Hellenisten des Mittelplatonismus, die dann in Folge Moses (von einem menschlich unbestimmbaren Sinn ausgehenden bildlosen Prophentums) am Anfang des Kultes stehen, bei dem die Weisheit als Christus (wahrer König, Gesalbter) im Kopf/Herzen des Volkes bestimmend werden sollte. Die können logischerweise weder an traditionelle Lehren, nationale Buchstaben, noch ein Phantom oder Handwerker im Himmel, gar einen Guru als Gott geglaubt haben. Ja, die waren Geisterjäger. Sie haben in Kritik an traditionellen Lehren, menschlichen Mythengottheiten, im religionswissenschaftlich bedachten Heil die Voraussetzungen geschaffen. Damit sich dann auch die trotz philosophischer Lehren an Geister, in meist Männer-Mysterien menschliche Gestalten verehrende, in Gedärmen und sonstigen Orakeln die Zukunft, das rechte Leben sehende griechische Volk dem jüdischen Weisheitskult (nicht nationaler Gesetzeshörigkeit) zuwenden konnte. Auch wenn die Weisheit hierzu in Zeitenwende als menschliche Gestalt das Kreuz der vormaligen Kulturbestimmungen (Kulturbilder) tragen musste.
Und auch wenn im Platonismus die menschliche Erscheinung von Weisheit (damit deren Menschwerdung in Kultur) nicht auf dem Programm stand, die Mythengottheiten, menschlichen Erscheinungen kritisiert wurden. Der nach dem Mythos in einer Höhle auf Kreta gezeugte Zeus stand zur Zeitenwende längst für den philosophischen Sinn/Urgrund einer platonischen Theologie: Vernunftbegründete Lehre des zu verehrenden Sinnes als Gotteslehre. Und diese Theologie war anfänglich auch bei den Hebräern keine Schriftlehre, sondern in schöpferischer Autorität (astronomischer Himmelsberechnung, Naturbeobachtung: Ökologie) philosophisch begründet.
Bereits der (heute als philosophischer Monotheismus geltenden) Platonismus gründete nicht nur der Sinn allen Seins in der Natur, sondern hier das in Vernunftlehre, was Juden als wahren König verehrten, als Wort bestimmend war. Auch wenn dann erst im hellenistischen Judentum die Brücke zwischen den Weltbildern geschlagen wurde. Wo beginnend bei Thales von Milet, Parmenides oder die Mythengottheiten kritisierenden Dichtern wie Xenophanes, dem das große Ganze als Mathematik betrachtenden Pythagoras, dann Xenokrates & Co. einen über die Natur/Materie selbst hinausgehenden Grund und Sinn, den menschlichen Gottheiten entgegenstellten. Da wurde die Grundlage für das neue jüdische Heil gelegt. Denn gleichwohl hier die jüdischen Mythen noch weit mehr verworfen wurden, als die eigenen menschlichen Gottheiten, Märchengeschichten, die nicht dem Logos entsprachen. So haben die Philosophen den jüdischen „einen“ Grund, sowie die davon ausgehende schöpferische Wirklichkeit, damit die in Thora verschriftete Bestimmung auf neue universale Beine früher Ökologie gestellt. Sie haben so die Voraussetzung für einen bildhaft-aufgeklärten Verstand der jüdischen Gründungsmythen durch hellenische Juden, das christliche Weltjudentum geschaffen.
Es genügt daher nicht allein zu wissen, wie das Christentum ein Weiterdenken der Philosophie im jüdischen Sinne ist, damit weder die Theologie (die Begründung und Verehrung des einen Grundes, Sinnes allen Seins als höchster Wesentlichkeit), noch die in Gem-ein-sinn begründete Ethik den Sprüchen eines besonders bibelschlauen Handwerksburschen oder Aufwärmen biblischer Lehren war, sondern hier der Logos (Weltvernunftlehre) sprach.
Wer sich umfassend mit den gesamten griechischen Philosophen, nicht allein an Naturidealen/-prinzipien ausgerichteten Modellen für ein Staatsgefüge und Leben in naturgerecht-humaner Vernunft auseinandersetzt. Dabei auch deren Kritik an den für die eigentliche Wahrheit gehaltenen Mythengottheiten betrachtet, wie dann gleichzeitig auch die philosophische Begründung der Notwendigkeit der Mythen für den Volkskult. Weil das Volk sonst nicht in der Lage war, den Logos zu begreifen, in Vernunft, Weisheit zu leben. Und wie daher auch der Logos der griechischen Mythen erklärt war. Der kann auch erkennen, welches Heil dann erst im aufgeklärten philosophisch-jüdischen Verstand, gegeben war. Wodurch der gottesbildfreie Bund, bei dem die bereits von den Propheten im natürlichen Ganzen begründete Bestimmung, die bisher nur Beschnittenen galt, auch für die geöffnet wurde, die ihre Bestimmung bisher aus Göttermysterien, wie menschlichen Gottheiten im Kaiserkult bezogen.
So lässt nicht nur der Blick in heutige Zeit, bei der nicht die Programme der Parteien, sondern Personen gewählt, in der gesamten Kommunikation den Ton angeben, sondern auch die Geschichte erkennen, wie erst in der kulturgerechten Ausdrucksweise, der menschlichen Erscheinung jüdisch-philosophischer Weisheit, das Heil für die Welt gegeben war. Wie die menschliche Erscheinung eines Pantokrators wie Zeus, die bis zur Aufklärung geltende und heute aufgeklärt Weiterzuführende Lebens-/Kulturbestimmung (damit die beispielsweise von Athanasius begründete Menschwerdung) von Weisheit war.
Wobei bereits von den Philosophen nicht nur die pädagogische Bedeutung der Mythen und ihren menschlichen Gottheiten, sondern auch deren Eigenwicht bedacht wurde. Weil nicht nur der psychischen Funktion des Mythos gesehen wurde, sondern auch die physische Grundlage im Logos erklärt war. Die Götter verkörperten kreative menschliche Tugenden und mehr noch die kreativen Naturphänomene, für das menschliche Leben maßgebenden Gestirne, damit das Weltgefüge (wir sprechen von Ökologie). Das als maßgebend für das menschliche Leben zum Kult geworden war. Was bis zur deren allegorischen Deutung noch in Unvereinbarkeit mit den jüdischen Mythen und damit der Thora stand.
Denn auch wenn dann in den philosophischen Lehren (Logos) im Mittelplatonismus der Diaspora das Judentum auf weltgültige Beine gestellt wurde. Das buchstäblichen Verständnis der jüdischen Fabeln auch bei den Griechen verursache, dass die in frühwissenschaftlicher Erkenntnis bedachte erste Ursache der Welt/allen Werdens (was in der klassischen Philosophie Platons als Voraussetzung für alle weiteren Aussagen, Verhaltenslehren galt), noch als völliger Gegensatz zum jüdischen Verständnis gesehen wurde.
14.Heil in Versöhnung von Mythos und Logos, wie Orient und Okzident
Mehr noch als im griechischen Denken, das seine Götter in Vernunft erklärte, war so das Heil dort gegeben, wo nun auch die jüdischen Wesentlichkeiten auf universale Beine gestellt wurden.
Wo so ein weltgültiges, so auch für Griechen geltendes Judentum und damit die Abwendung von Kaisergottheiten und Göttermysterien nicht in Christus-Visionen von Sektenanhängern erklärt, sondern nach dem geschichtlichen Grund gefragt wird. Da gilt es sich in möglichst umfassender geschichtswissenschaftlicher Weise vor Augen führen lassen, wie nach der Geburt der Vernunft in griechischer Philosophielehre, dem Wandel vom Mythos zum Logos die römisch-griechische Kultur des Okzident, mit dem noch mystisch bestimmten Orient in Auseinandersetzung und kreativem Austausch stand, so das Christentum entstand.
Denn so wird nicht nur deutlich, welches Heil die maßgeblich im hellenistischen Judentum der Diaspora in Folge Moses (damit Jesus) bedachte religionswissenschaftlich bedachte Synthese der Kulturen im Verständnis des Mythos im Logos brachte. So wird auch klar, warum der Logos eine menschliche Erscheinung entsprechend der wundersamen bisher kulturtragenden Mythen brauchte, die in Naturlehre (Logos) begründete schöpferische Weisheit im Zeitenwandel das kulturelle Kreuz tragen musste. Dies zeigt möglicherweise auch warum, Lukas seinen Paulus (den sich jetzt nicht mehr im jüdischen Gesetz, sondern der Weisheit als Christus begründenden Pharisäer) an der Schnittstelle zwischen Orient und Okzident zur Welt kommen lässt, die Kaiser dort an Konstantinopel als neue Kulturhauptstadt, hier die Kirche für die heilige Weisheit bauten.
Weit machtvoller als die philosophischen griechischen Lehren und ihre in Vernunft erklärten Gottheiten, sei im Orient noch der Mythos gewesen, wird in der philosophischen Vorlesung über den Hellenismus erklärt. Die Menschen des Orients sahen sich mit der gesamten Gesellschaft noch den Göttern untergeordnet, deren irdische Stellvertreter die Herrscher waren. Während in den Stadtstaaten Griechenlands das All in Vernunft als natürliche Ordnung und so auch die Gottheiten, wie Zeus als deren Vater erklärt waren. Da sahen sich die Menschen des Orients als passive Teile des Göttergeschehens, dessen Störung Anarchie bedeutete. Wo dann mit dem Christen-Judentum ein machtvoller Kult eröffnet wurde, der die Weltbilder von Ost und West, wie der Zeiten versöhnte, indem er zwar von blutüberströmenden geheimnisvollen Männer-Mysterien, wie Orakelglaube und Opfer für menschliche Gottheiten befreite, aber auf kreative Weise das mythische Erbe erfüllte, so auch die ungebildeten Menschen, wie die Neuplatoniker auf machtvolle Weise mit der von ihnen in Weisheitslehren gepredigten Vernunft, dem Sinn aller Natur verband. Da war das mehr als heilsam.
Nicht allein weil heute Religionswissenschaftler wie Jan Assmann klar machen, wie hinter den vielzähligen ägyptischen Wesentlichkeiten (später griechischen Gottheiten), die die ägyptische Hochkultur trugen, für Gerechtigkeit, Sozialverhalten und Zukunft/Ewigkeit sorgten, die Naturprinzipien (Maat) standen, wissen wir: Die Gottheiten der Ägypter, wie dann der Orientalen waren wie die der Griechen Ausdruck kreativer Prinzipien in Natur und damit auch Kultur. Was ähnlich auch in jüdischer Religionswissenschaft der Echt-Zeit Jesus in heilsamer Weise dann in Folge des bildlosen, jetzt universalen Moses-Kultes bedacht wurde.
Die Kritik an den menschlichen Gottheiten, wie sie die Griechen führten, war im Zweistromland noch weitgehend unbekannt, wurde dort aber (hört, hört) vom Judentum geführt. Die gedankliche Durchdringung der Götter, wie sie die Griechen lieferten, damit den Kosmos überblickten und sich damit auch die heutige Frage „Was hat das Universum mit uns zu tun“ nicht stellte, war im Orient die Aufgabe jüdischer Religionswissenschaft des Mittelplatonismus. Hier sah sich hellenistisch-philosophische Juden, die Anfang des so heilsamen Christus-Kultes stehen, als Teil einer vernünftigen Schöpfungsordnung, einer frühen Ökologie oder Evolution.
Im Hellenismus war ein Kulturraum ohne nationale Grenzen entstanden, eine universale Ökumene. Bei der nicht einfach das zusammenwürfelnde Vermischen, sondern die kreative religionswissenschaftlich von Grund auf bedachte Synthese der Philosophiekonzepte und damit Religionen das wesentliche Kennzeichen waren. War gerade das hellenistische Judentum auszeichnete. Wie viel mehr muss logischerweise das hellenistische Heil einer universalen Ökumene von aufgeklärten hellenistischen Juden ausgegangen sein, die das Hebräisch nicht verlernt, so ihre Wurzeln verleugnet hatten. Die sich zwar dem römischen Kult zuwandten, dies nicht wie die nationalgesetzestreuen Jerusalemer Juden verwarfen, sondern ihre Wurzeln religionswissenschaftlich nun in Vernunft bedachten?
Wo so eine Vernunftreligion, bei der bereits im Exil der Hochkulturen die in natürlicher Schöpfung begründete von frühen Philosophen (Propheten) begründete Weisheit zu ihrem König gemacht war, nun auch Unbeschnittenen offen stand. Und wo sich von Bilderverehrung und menschlichen Gottheiten befreit die in früher Ökologie begründeten Gebote, die den griechen Göttermysterien treue Stoiker nur abstrakt predigte, als Wort (Thora) der Grund von Religion war.
Während in Griechenland der Kult seine Kraft verloren hatte, Kaiser wie Augustus vergeblich nach einer Restauration des Rom einst groß machenden staatstragenden Kultes suchten, war im Orient die mythische Kultur noch maßgebend. Und so entwickelte sich dann eine fruchtbare gegenseitige Durchdringung rund um das Mittelmeer. An der das hellenistisch-aufgeklärte Judentum (der gewandelte, sich in Weisheit als Christus begründende vormals gesetzeseifrige, die jüdische Aufklärung verwerfende Pharisäer) maßgeblich mitwirkte, so das Heil lebendig war.
15.Mittelmeer: Nabel alter Welt, Nabelschnur des Christentums
Wie die Bedeutung des Mittelmeerraumes bei der Vereinigung der alten Weltteile nicht hoch genug veranschlagt werden kann, hat bereits Hegel herausgefunden. Das Mittelmeer, nicht als ewiger Ozean, sondern überbrückbare natürliche Grenze und verbindende Achse der Welten scheint an der Achse der Kulturen und Zeiten eine bedeutende Rolle gespielt zu haben. Wer sich bei der Auseinandersetzung mit dem antiken Denken jährlich vom Okzident im Urlaub allmorgendlich durch den Sonnaufgang im Orient ebenso begeistern lässt, wie der Natur und der Kraft der Wellen. Der kann ein Lied davon singen, warum auch Juden, später Christen Weitsheitslehren beim Sonnenaufgang sangen. Doch nicht nur die Begeisterung für die Natur, sondern die geistige Durchdringung der natürlichen Kräfte, deren Sinn wie der die Kreativität in ihren Prinzipien verkörpernden Mythen stand bei mittelplatonistischen Juden, wie wir sie im Namen Philo von Alexandrien kennen, auf dem Programm der Moses-Nachfolge. Und so ist das Heil zwischen Orient und Okzident nicht im Meer, sondern den Heilsbewegungen rund um das Mittelmeer zu suchen, bei denen gerade das hellenistisch-aufgeklärte Judentum in Folge Moses, damit Jesus die Brücke schlug.
Wie kann es aber sein, dass in Philosophievorlesungen so ein im Mittelmeerraum gegebenes, religionswissenschaftlich erarbeitetes Heil erklärt wird. Das auch dann gebraucht wurde, (und so auch die menschliche Erscheinung notwendig machte), wo noch Luft für die Weisheit nach oben war: Als die Römer die Alpen überschritten, dann von dort die noch barbarischen Völker (ohne die griechische Bildung) einwandernden, so die menschliche Göttergerechte Erscheinung von philosophischer Weisheit noch dringlicher wurde. Dann aber die Theologen, die von Philo, Platon sprechen, die christliche Theologie und ihre Verhaltenslehren in Vernunft begründen, jedoch die jüdische Heilsgeschichte auf den Kopf gestellt erklären: Die christliche Mission auf buchstäbliche Weise, damit in Visionen (besser Halluzinationen) nach dem Tod eines Handwerksburschen darstellen. Der aufgrund dieser Trauervisionen das Gesicht Gottes gewesen sei oder als Sinn, Grund allen Seins und so Weltbestimmung selbst gegolten haben?
Dass sich in Ephesus, wo Heraklit für den sinnvollen und so auch die Lehre des auch die menschliche Kultur bestimmenden natürlichen Lebensflusses erstmals den Begriff „Logos“ prägte, später über dessen Wesen gestritten wurde ist verständlich. Wo dann die hinter Johannes stehende Philosophenschule diese Lehre von früher Evolution oder Ökologie als Christus in menschlicher Erscheinung von sich sagen ließ, dass sie das Wort, die Wahrheit und das Leben sei und über allen Nationalgesetzen stehe, eins mit dem Vater sei. Da liegt es auf der Hand, dass Neuplatoniker auch in Bezug auf diese Johannes-Theologie gar auf handgreifliche Weise stritten, ob die Natur-/Vernunft selbst die zu verehrende Wesentlichkeit sei oder ihr Sinn im Sinne der Väterreligionen. Nicht zuletzt, weil wir wissen, wie die Stoiker die Natur selbst verehren, nicht wie die vormalige klassische Philosophie nach deren Sinn, dem Urgrund fragte, lässt sich das verstehen.
So lässt sich auch das vom aufgeklärten hellenistischen Judentum ausgehende und dann in vielen Konzilen rund um das Mittelmeer heiß diskutierte und dann in Dreieinigkeit formulierte Heil verstehen. Bei dem für hellenistisch aufgeklärte Juden der menschliche unsagbare, unbestimmbare Sinn allen Werdens, der war und sein wird und von dem alle Vernunft/Weisheit ausging, nicht mehr im Nationalgesetz Beschnittener, sondern in Natur-/Sinnlehre (Logos) begründet wurde. Nur so lässt sich auch die gesamte christologische, den Mittelmeerraum über Jahrhunderte beschäftigende christologische Diskussion verstehen, bei der nicht über einen jungen Mann, sondern über den Logos, die in Natur-/Sinnlehre begründete Vernunft und Weisheit gestritten wurde.
Nicht verstehen lässt sich jedoch, wie heute den sich in Vernunft begründenden Denkern rund um das Mittelmeer, denen Bildung heilig war, selbst bei akademischen Aufklärungsprojekten, die den christlichen Glauben jenseits von Buchstabenhörigkeit in zeitgemäße Sprache übersetzen wollen, hierzu ein Logos-Projekt starten, unterstellt wird, sie hätten einen Guru als Gott oder dessen Gesicht gesehen.
16.Wie die gestorbenen Gottheiten im Heil von Vernunft auferstanden
Die in den verschiedenen Regionen des Orients maßgeblichen Vegetationsgottheiten ihre Bedeutung und Begründung im Wandel und Austausch. kann man sich nicht umfassend genug vor Augen führen. Vom gestorbenen und dann in hellenistischer Vernunftlehre (Logos) auferstandenen, so in Weisheit „Christus“ erfüllten Dionysos, ähnlich dem in Ägypten noch mehr oder weniger mythisch für kreative Vernunft stehende ägyptischen Gottespaar Isis und Osiris oder dem persischen Mithras. Der bereits in persischer Philosophie (Zarathustra) begann, seinen Mythos gegen den Logos einzutauschen. Um nach persischem Monismus in Kultur um zum gut Denken, gut Reden, gut Handeln zu führen. Wie all diese dann im Logos aufging, in Folge der aufgeklärt verstandenen Moses-Mythen die Weisheit an Stelle alter Vorstellung (auch dualistischer, damit weltverachtenden Dualismus) trat, ist logisch. Nicht jedoch, wie im Hellenismus, dann bei Neuplatonikern ein wanderpredigender Guru an die Stelle bisher mehr oder weniger vernünftig begründeter Kultmodelle getreten sein soll.
Auch wenn dies im Orient auf die Oberschicht beschränkt blieb, die ländliche Bevölkerung noch im Mythos verharrte. Die Erziehung zum Gebildeten Menschen in Gymnasien zeichnete den Hellenismus aus. Und so stand der Orient, dessen Bildung in den Augen hellenistischer Juden die Ältere war, dem Hort des griechischen Wissens und so auch religionswissenschaftlicher Erkenntnislehren, jüdischer Weisheit (später Gnosis) gegenüber. Die philosophische Bildung des Okzident und die Macht der mythischen Gottheiten des Orient begannen zu verschmelzen. Aber allein die Tatsache, wie die Götternamen austauschbar waren, verweist auf deren religionswissenschaftlicher Erklärung im Logos (Natur-/Vernunftlehre), an der das Judentum des Mittelplatonismus (sicher nicht allein Philo) heilsam beteiligt war. Was so das aufgeklärte Juden-Christentum attraktiv machte.
Welches Heil es bedeute, dass nicht nur Zeus, wie die auch in der philosophischen Kunst-/Kulturfigur des Serapis schon dem Namen nach verschmolzenen ägyptischen, wie griech-römischen Wesentlichkeiten, sondern der jüdische, menschliche unbestimmbare „eine“ Sinn/Grund allen Seins (JHWH) und die davon ausgehend Weltbestimmung (Wort) so in philosophischer Natur-/Sinnlehre (Logos) aufgeklärt verstanden war, kann nicht oft genug gesagt werden.
17.Kraft aufgeklärten jüdischen Kultes statt geheimnisvolle Mythen
Denn wo die Bildung der Griechen der religiösen Stärke des Orients nichts entgegenzusetzen hatte, Wissen und Erkenntnis nicht für den notwendigen Volkskult taugten, war das Judentum gefragt.
Insbesondere im Judentum war abzulesen, wie das neue Denken die alte Welt veränderte (hört, hört), war in der Philosophievorlesung zu hören. Denn die hellenistische Philosophie, die eine oberflächliche Religion bot, hatte die transzendenten Gottheiten des Orients wenig berührt.
Mystische Vereinigungen mit den altbekannten Gottheiten, Fasten, Selbstkasteiungen, Sühneopfer in Einweihungsriten, über die absolutes, geheimnisvolles Stillschweigen bewahrt wurde, waren dort das Heilsprogramm. Das Heil bestand so noch im Wiederholen der alten Mythen, wurde auf mysteriöse Weise mit dem Wort/Logos bekannt gemacht. Was im hellenistischen Judentum dann im als Wort verstandenen Logos geschah. Als was bekanntlich die Natur-/Vernunft-/Sinnlehre des kreativen Ganzen, logischen Lebensflusses begriffen, so nicht allein in der Stoa Lebensweisheit begründet, der Gier und Kurzsicht des Menschen als wahres Glück entgegengestellt wurde. Wie es heute mehr als heilsam wäre.
Wo noch in Lesemysterien, der erneut vorgetragenen Mythos (oder war die Einweihung bereits mehr, es blieb geheim) wundersame Kräfte entwickelte, in dem das Vergangene in Religion in Wiederholung zum Neuen Leben erweckte. Wo so Erleuchtung, Erlösung im persönlichen Eins-werden mit dem Mythos, damit Auferstehung und Wiedergeburt in Nachahmung alter Gottheiten und Befreiung von der irdischen Welt auch in den römischen Soldatenmysterien im Land der Germanen war. Wo Mithras-Mysterien jahrhundertelang in Konkurrenz zu Christus standen. Da stand dem Mythos nicht nur im Orient der Logos gegenüber, In dem bekanntlich das hellenistische Judentum Moses erklärte, in weltgültiger Weise, damit im Heil Josua, Jesus auferstehen ließ, damit von Selbstkasteiungen, Sühneopfer, Orakelglaube… befreite.
Aber auch warum die alten Bilder oder ein Lesekult in kreativer Kulturentwicklung weiter gebraucht wurden, warum ohne dies die Ablösung, Erfüllung der ausgedienten Gottheiten nicht gewesen, kein Volkskult gewesen wäre, lässt sich mit Blick auf die alten Kulturen verstehen.
Denn wenn die archaischen Mythen der alten Religion, die die Griechen hinter sich gelassen hatten, als kraftvoller Kult transzendenter Wesentlichkeiten im Orient noch lebendig war, während die in Vernunft erklärten olympischen Gottheiten immer weniger attraktiv waren. Dann lässt sich um so mehr verstehen, warum das aufgeklärte Judentum, der zum Weltbürger gewandelte Pharisäer mit universaler Weisheit als wahrer Christus (Gesalbter, bestimmender König) rund um das Mittelmeer immer attraktiver wurde. Zumal dieses jetzt weltoffene Judentum einen kraftvollen Kult versprach. Der (wie es das Judentum jeher von den paganen Kulturen unterschied) zu einem Leben in Gemeinsinn und sozialer Ökologie nach den Gesetzen/Prinzipien des nun natürlich erklärten Werdens/kreativen Ganzen führen sollte. Was die Vertreter Stoa wie Seneca und Cicero (damit auch die bisher als Apostel geltenden Wanderprediger im Namen von Zeus) blutleer bleibend vergeblich predigten.
Wie aber ein geheimnisvoll gewandelter ehemaliger Pharisäer stoische Reformer, in Rom, ebenso religionsphilosophische, von Vernunftlehre ausgehende Reformer in Kleinasien, Mittel- oder inzwischen Neuplatoniker in Antiochien oder Alexandrien inmitten der heute geschichtlich zu erklärten kulturellen Auseinandersetzungen zwischen Orient und Okzident, Logos und Mythos überredet haben soll, zu einer Sekte überzutreten, die aufgrund von Visionen ihren Guru als Gott sah. Das wäre nur mit einer Massenhalluzination zu erklären. Doch ist die nicht eher dort zu suchen ist, wo es heute weiter als einzig wissenschaftlich-historisch erklärt wir: Denker die inzwischen in den Synagogen (bis sie verwiesen wurden) einen gemeinsamen Sinn als höchste Wesentlichkeit im Sinn von Zeus, wie JHWH als maßgebend verehrten, daher als Gottesfürchtige (Heiden-Christen) galten, sollen Anhänger eines jüdischen Handwerksburschen gewesen sein. Neuplatoniker hätten über dessen Wesen als Logos jahrhundertelang gestritten, ihn als Weisheit, Christus beschrieben, um andere Bildungsbürger von der Gottheit eines Gurus zu überzeugen?
18. Heil durch das Wissen, Erkenntnis (Gnosis) zum Volkskult wurde
Wie zur Zeitenwende in Mitten der geschilderten kulturellen Auseinandersetzungen, Umwälzungen synkretische (damit Ideen, Philosophien, Religionen in kreativer Weise zu einem neuen System verwandelnde) Bewegungen entstanden, liegt auf der Hand. Und so ist es verständlich, wie viele der neu entstandenen philosophischen Weisheit=Christus-Vereine (egal ob aus dem Judentum oder unabhängig davon erwachsen) alte Religionsbegriffe in neuer Weise zur Sprache brachten, sich dabei weiter der alten Religionen bedienten.
Wie Denker, die den Sinn ihres Seins nun in Vernunftlehre (Logos) erkannten und in verschiedenen Kulturbegriffen definierten (und wie Barbara Aland in „Die Gnosis“ schreibt, fortan von nichts anderes mehr reden wollten) hinter der Mission rund um das Mittelmeer stehen, lässt sich verstehen. Ebenso wie als Väter der Kirche geltende Neuplatoniker, die über einen allumfassenden Volkskult nachdachten, so auf die kreative Wesentlichkeit der menschlichen Erscheinung bestanden und den oftmals mysteriös bleibenden, nur Eingeweihten geltenden, jedoch als christlich anerkannten Systemen vorwarfen, sie würden sich daher zu Unrecht auf Wissen und Erkenntnis berufen. Verständlich ist auch, dass Adolf von Harnack, der noch weniger an einem Christusgott mit Haut und Haaren zweifelte als Klaus Berger, der diesen vor wenigen in Heidelberg als historischen Jesus vermittelte, unterstellen musste: Die frühwissenschaftliche Erkenntnis wäre ein Fremdkörper, der als Hellenisierung dem Christentum aufgesetzt, dann wieder entfernt wurde.
Wie aber heutige Denker, die wissen, wie das Christentum nicht hellenisiert wurde, sondern hieraus ein neues, aufgeklärtes, sich als wahre Nachfolger Moses sehend, so auf Josua, Jesus berufendes Juden-Christentum in Philosophie erwachsen ist, inzwischen zum bibelschlauen Halbstarken Gewordenen, der alles nicht war und wollte, an den Anfang stellen. Dann gar den gesamten philosophischen Erkenntnislehren (aber so auch sämtlichen kirchlichen Vordenkern, wie späterer Lehre) unterstellen müssen, die hätten dem Christentum nur apologetisch einen wissenschaftlichen Mantel umgehängt, um den guten Jungen als neuen Gott für Bildungsbürger schmackhaft zu machen. Das ist völlig unerklärlich.
Wenn der philosophische Geschichtslehrer getreu der Hypothese, die die Neutestamentler für einzig wissenschaftlich halten, weiter von einer „Anreicherung“ des Christuskultes durch philosophische Erkenntnislehre (Logos) reden muss, kann ihm kein Vorwurf gemacht werden. Doch wo neben der aus persischer Philosophie kommenden auch jüdische Weisheitslehren hinter den als Gnosis bezeichneten urchristlichen Bewegungen gesehen werden. Wo gar Palästina als Ursprung genannt, nun in Nag Hammadi, nahe Alexandrien durch Schriftfunde das vormals meist nur durch kirchliche Polemik bekannte philosophisch-weisheitliche Gedankengut deutlich wird, wie es auch am Anfang der kirchlichen Christen steht. Da ist eigentlich alles gesagt. Da wird mehr als deutlich, wie am Anfang im aufgeklärten Verstand nicht nur der römischen Gottheiten, sondern im bildhaften Verstand der Moses-Propheten als frühe Philosophie, Weisheit, die nun philosophische Erkenntnis im jüdischen Sinn gesehen, so als Heil „Jesus“ lebendig, neue Lebensbestimmung war.
19. Das Heil in Erlösung von böser Welt/Natur im mono-theistischen Sinn
Eine im aufgeklärten hellenistischen Judentum begründete heilvolle Entwicklung lässt sich dort nachvollziehen, wo an die Stelle der weltverachtenden Sicht, die dualistisch der bösen Welt ein Prinzip des Guten gegenüberstelle, wie sie maßgeblich in persischer Philosophie begründet war, der jüdische Eine, gute Grund allen Seins trat. Denn selbstverständlich sind die heute als Gnosis geltenden Erkenntnis- und so (dabei oft recht mysteriös bleibenden) Erlösungslehren nicht alle aus jüdischer Weisheitslehre hervorgegangen. So waren auch Lehren, wie die möglicherweise hinter dem biblischen Täufer stehenden Mandäer oder mehr noch die sich auf Weisheit als Christus (im nichtjüdischen Heil) berufende universale dualistische Weltreligion der persischen Manichäer. Die die Weisheitslehre der gesamten antiken Welt, auch des Fernen Ostens mit auf einen Nenner brachte.
Allein im Heilsweg des hellenistisch-aufgeklärten Judentums das Moses folgte, so das Heil im universalen Juden-Christentum als Josua, lat. Jesus sah, lässt sich die Entstehung der frühchristlichen Lehren nicht erklärten. Aber noch weniger in einem jungen Mann, damit einer philosophischen Apologie des Christentums. Wie es getreu heutiger Heilsprediger-Hypothese diesen anerkannt frühchristlichen Lehren nicht allein von Christoph Markschies unterstellt werden muss. Weil mehr noch als in der Lehre der allumfassenden Volkskirche die antike Philosophie, Weisheit spricht, als heilswesentlich zu erkennen ist.
Doch das Heil in Folge Moses „Jesus“ wird nicht nur dort deutlich, wo aus abstrakten oder mysteriös, geheimnisvoll nur für Eingeweihte geltende Erkenntnislehren zum in altvertrauter Erscheinung zum Volkskult wurde. Es war auch dort gegeben, wo die Vorstellung von einer bösen Welt einem guten Gott/Sinn gegenüberstand.
Nicht alle Bewegungen, die sich in den Augen der Vertreter eines allumfassenden Volkskultes zu Unrecht auf Erkenntnis beriefen, so auch die Markionisten, sind weltverachtende Dualisten gewesen. Viele folgten auch dem einen jüdischen Sinn allen Seins, galten wie die erst in Herabwürdigung der menschlichen Erscheinung der Weisheit abgelehnten Valentinianer oder gar dem dann als Häresie verurteilen Origenes als Väter der späteren Volkskirche. Doch die Verwerfung, Verachtung, Verteufelung der Welt, damit Welthass, war ein Kennzeichen vieler christlicher Anfänge. Was im Gegensatz zum sich in der Schöpfung der Welt begründenden Verständnis der Juden, wie zur positiven, sich ebenso in kreativer Natur begründenden griechischer Philosophie/Theologie- und Verhaltenslehren wie der Stoa stand.
Wer etwas über den historischen Jesus wissen will. Der sollte sich daher vor Augen führen, wie nach bildhaftem Verstand der Moses-Mythen sich dann auch Denker, die sich als Christen bisher zum Manichäismus nach weltpessimistischem, -verachtendem persisch-dualistischem Weltmodell bekannten, dem aufgeklärten platonischen Judentum zuwandten. Dass es weder bei den weltverneinenden Christen, abstrakten, doketistischen philosophisch-christlichen Erkenntnislehren, noch den jüdisch-christlichen Philosophievereinen, die auf die menschliche Erscheinung eines jungen Moses bestanden, um einen heilspredigenden Handwerksburschen ging. Wie die Geschichte auch aufgrund der abstrakten Erkenntnis, für einen neuen, notwendigen Volkskult untauglichen Lehren, die die kulturgerechte Erscheinung heilnotwendig machte, umgekehrt zu verstehen ist. Das muss nicht ständig argumentiert werden.
So ist das Heil dort zu erkennen, wo der Logos den Mythos der alten Religion nicht verwarf. Wo im der bildlose Kult im Sinne Moses als neuen David auch in kultureller Form auf die Beine der Vernunft gestellte, damit nun nicht nur Beschnittene von Opfermysterien, menschlichen Gottheiten, wie den Kaisern oder Orakelglaube befreite und universale Vernunftbestimmung im Gemeinsinn als Christus zum Kult wurde. Wo so die Brücke zwischen den Kulturen, wie Zeitvorstellen geschlagen, damit auch Orient und Okzident versöhnt und so auch von der die Welt als böse betrachtenden Sicht befreit wurde.
20. Die heute Hypothese ist völlig haltlos geworden
Wir wissen heute in zeitgemäßer Metaphysik zwar nicht alles über jeden Gegenstand der Welt, kennen weder seine Masse, seine Eigenschaften noch seine Beschaffenheit. Aber wird erklären die in der Antike noch in spekulativen Modellen beschriebene Naturgesetzte als auch für das menschliche Leben maßgebend auf nun empirische Weise- Wir leiten daraus in erwachsener Weise Weisheitslehren ab, die von Weltorganisationen, engagierten Weltbürgern, wie inzwischen den Schulkindern im Freitagsprotest (auch Studenten an der Hochschule in Heidelberg) vergeblich gegenseitig gepredigt werden.
Doch wenn der junge Mann als Grund anfänglichen Christentums keinerlei Propositionen in der Geschichte gibt. Wenn der weder logisch möglich ist, selbst die Begriffliche Begründung auf das Heil im hellenistischen Judentum „Jesus“ verweist. Und wenn die metaphysische Begründung der Antike eindeutig die Naturgesetze waren, die so begründete Weisheit im Kult in verschiedenen, erst mystischen, dann in Logik/Vernunft begründeten Konzepten zur Kultur-, Lebensbestimmung in frühhumanistischem Gemeinsinn wurde.
Wie kann es sein, dass ein längst abgeschriebenes buchstäbliches Verständnis in der aufgeklärten Welt des 3. Jahrtausend verhindert, dass die wissenschaftlichen Voraussetzungen für ein aufgeklärtes Verständnis geschaffen werden? Wie es im Zeitalter des in egoistisch-kurzsichtiger Kapital- und Konsumherrlichkeit gierig die Zukunft seiner Kinder fressende Anthropozän mehr als notwendige wäre. Womit eine auch Humanismus, Freiheit und Menschenrechte umfassende „Ökologie des Menschen“ nicht als Last empfunden, sondern Begeistert für die kreative Natur in aufgeklärter Weise zur Kultur- Lebensbestimmung wird. In dem in natürlicher Kreativität (Ökologie, Evolution) begründete Weisheit auf kulturgerechter Weise in den verschiedenen alten Namen weiter auf mündige Weise (nun natur- und kulturwissenschaftlich, nicht allein psychologisch erklärt warum) in Welt-/Vernunftreligionen gefeiert und so in intrinsischer Motivation nicht nur gepredigt, sondern gelebt wird.
21.Die natürliche „Ursache“ aller Weisheit im jüdischen Sinn: Heil „Jesus“
Auch wenn das Heil in Folge Moses, Jesus, vordergründig durch die in bildhaftem Verstand gegebene jüdische Aufklärung, damit das nun universale Verständnis einer weltgültigen, frühökologischen Bestimmung im Sinn der Propheten begründet war. Wie davon auszugehen ist, dass von einem aus vielfältigem Wissen, wie der Kritik von an alten Vorstellungen seit der Aufklärung gewachsenen Verständnis von Christus als die heute vielfach beschworene Weisheit eine zwar ganz gewaltige, aber friedliche Ausstrahlung zu erwarten ist. So scheint gerade von der Aufklärung im hellenistischen Diaspora-Judentum bei den vielfältigen, auch das traditionelle, sich abgrenzende Judentum mit seinen Moses-Fabeln kritisierende Philosophie-bewegungen, eine heilvolle Entwicklung ausgegangen zu sein.
Denn die im Wandel vom Logos immer lauter werdende Kritik an den menschlichen Gottheiten, dem mysteriösen Opferkult und Orakelglaube hatten die jüdischen Propheten bereits vollzogen. Als dann die Thora, damit die jüdische Traditionserzählungen in allegorischer Weise verstanden wurde, muss das Judentum in seiner dann weltgültig christlich, auch Unbeschnittenen offenen Form eine große Anziehung ausgegangen sein. Gerade für alle Kritiker der alten Religionen, die um die Bedeutung eines gemeinsamen Kultes wussten, Weisheit, wie ihren Sinn nicht nur philosophisch bedachten und verehrten, sondern auch zur Kulturbestimmung des Volkes machen wollten. Bei denen muss vom in Weisheit gegebenen Heil hellenistischer Juden „Jesus Christus“ (der im griechischen Neuen Testament auch als Pantokrator wie Zeus genannt war, so noch heute in der Kirche hängt, von modernen exegetischen Werken blickt) rund um das Mittelmeer die Mission ausgegangen sein.
Wer sich daher von Ihren philosophischen Kollegen erklären lässt, wie die weit über die Naturlehre der Vorsokratiker hinausgehende Metaphysik der klassischen Philosophie, damit die Frage nach dem Urgrund/Sinn der Welt als Ganzes wieder in den Hintergrund trat. Der erkennt, welches Heil auch dort gegeben war, wo zwar philosophisch begründet, aber dann auf jüdische Weise nicht die Natur selbst, sondern deren Sinn, damit der auch in klassischer Philosophie bedachte gemeinsame Grund im Sinne von Zeus, wie JHWH kulturgerecht als Maß aller Dinge verehrt wurde.
Denn die Mittelplatoniker sahen sich zwar als verantwortliche Teile des natürlich zusammenhängen Ganzen. In den hellenistischen Schulen, wie der Stoa, wurde zwar die persönliche Gier und egoistische Kurzsicht unterdrückende Lebensweise als Glück gesehen. Und noch mehr stand bei den Kynikern, die zynisch nicht nur die damaligen Konventionen verwarfen, sondern die vielfältigen Weisheitslehren links liegen ließen, die naturgerechte Lebensweise auf dem Programm, wurde wahrscheinlich aber nicht mehr der natürliche Grund/Sinn allen Seins bedacht.
Womit in hellenistischer Hochzivilisation, der zwar die Vernunft/Natur heilig war (heute nicht mehr als Verfall, sondern Vermächtnis der klassischen griechischen Philosophie gesehen), der Vernunft/Natur nicht mehr in intellektueller Durchdringung auf ihren Grund gegangen wurde. So nur die Gegenwart gesehen, die Natur und ihre Vernunft selbst als die eigentliche Wesentlichkeit (Gottheit) gesehen wurde. Womit die Lebensführung, Ethik als Wahrheit im Mittelpunkt stand. Womit hier wahrscheinlich auch die lange christologische Diskussion mit begründet ist: Die Frage, welche Wesentlichkeit in welchen Rollen, Aufgaben (Personen) zu verehren sei. Mit einem Guru hatte das nichts zu tun, als über das Wesen des Logos=Christus=Sohn (als des in Vernunft erklärten, in kausalen Modellen beschriebenen zusammenhängenden Weltganzen) gestritten wurde.
Selbst bei den philosophischen Schulen, die nicht nur dann aufgelistet werden, wenn über den „einen“ geschrieben wird, der dann dem Neuen Testament zugrunde liegt, sondern in denen auch die christliche Ethik begründet ist, wird so eine Art materialistisches, zumindest naturalistisches Weltbild der Antike erklärt. Das auch dann, wenn dabei von Zeus als „Vater“ aller alten Gottheiten, Jupiter „maximum“ oder von Philosophenschulen (auch Marc Aurel) die kultur-synkretische Kunstform eines Serapis verehrt wurde, in dem die altbekannten Gottheiten ägyptischen, wie griechisch-römischen, selbst Zeus auch dem Namen nach aufgingen. Womit ein philosophisch begründeter Monotheismus war.
Doch diese vielfältige Philosophie, die den verschiedenen Weltmodellen und naturalistischen Religionen zugrunde lag, konnte erst im neujüdisch-christlichen Konzept zum Volkskult werden. Einem Kult, der die Vernunft in Gem-ein-sinn zur Lebenswirklichkeit zu machte. Denn auch wenn hier klar war, wie der Mensch auf ein Leben in natürlicher Vernunft angelegt ist. Wie in Willensfreiheit entlassene, mit Selbstbewusstsein begabte, damit selbstverantwortliche Wesen der Schau des natürlich Schönen (wir sagen Ökologie) gerecht werden müssen. Und wie der gemeinsame Volkskult (nicht nur eine mysteriöse Philosophie über Dionysos oder Isis für Eingeweihte und damit ein neues Mysterium) dafür notwendig ist. Allein mit der natürlichen Kausalkette (so das Schicksal) ohne Bezug auf die Vätergottheiten, wie eine gemeinsame Ursache, die bei Juden im einen menschlich unbestimmbaren Grund/Sinn von bisher nur Beschnittenen geltenden Verhaltensgeboten verehret wurde, konnte die Weisheit keine Volksbestimmung werden.
Aber ohne die uns bekannte Ausdrucksweise eines neuen Moses als Gottessohn wäre die philosophische Weisheit nicht im Volk, noch weniger den barbarischen Völkern des Nordwestens zu vermitteln gewesen. Sie wäre nicht zu einer Kulturbestimmung geworden, die über alle der Kirche zu Recht angelasteten evolutionäre Irrwege, dann im Dogma der in Volkssprache übersetzten antiken Schrift nicht nur zur Aufklärung führte, sondern so in aufgeklärter Weise, die heute vielfach gepredigte Weisheit zur Kulturbestimmung mündiger Weltbürger machen könnte.
22.Die natürliche Weisheit war „Christus, der Sohn versöhnendes Heil
Wenn hier gebeten wird, das Heil in Folge Moses, damit den historischen Jesus im hellenistischen Judentum zu bedenken, dann geht es nicht um den Geistesblitz einer antiken Einzelperson, sondern die vielfältige Verarbeitung philosophischer Erkenntnis, wie sie maßgeblich im Judentum der Diaspora rund um das Mittelmeer, nicht allein Alexandrien stattfand. Auch wenn sich in dem, was wir heute über Philo von Alexandrien wissen, allein schon die Theologie des Neuen Testamentes, sämtliche heute rekonstruierten Weisheitslogien als Q (Quelle der Evangelien), Paulus, wie die historische Heilsgeschichte begründen lässt.
In Philo (jüdischer Liebe zur Weisheit in Alexandrien/damit hellenistischer Bildung) spiegelt sich ein sehr verschiedenartiges, vielfältiges philosophisch-theologisches Verständnis. Das sich m.E. nicht in den sich mit der Zeit verändernden Lehren eines einzelnen Denkers begründen lässt, die die Bücherverbrennung überlebten. Spricht hier das philosophische Judentum, wie es sich wahrscheinlich bis zu den Vätern der Kirche kennen, die nach heutiger Sicht auch im Namen Philo geschrieben haben. Und die so wenig wie die Paulusverfasser Pseudographen gewesen wären, sondern Zeugen eines Judentums sind, das im Folge Moses in philosophisch begründeter Weisheit den erwarteten Messias, Weltkönig, Christus sah und so auch auf die griechisch-römischen Philosophen ausstrahlte?
Wer sich so all die Versöhnung der verschiedenen Vorstellungen vor Augen führt, die in Verarbeitung allen antiken Wissens, aller Natur-, wie Kulturlehre (Logos) im philosophischen Judentum religionswissenschaftlich erarbeitet, von den Vordenkern der Kirche, wie Justin, Origenes und anderen Vätern weiterverarbeitet wurde. Der kann erkennen, welches Heil im jüdischen Sinne, damit Josua, Jesus dort noch über Jahrhunderte lebendig war, wo der Logos (die Natur-/Vernunftlehre) nicht nur als die eine, neue Wahrheit galt. Sondern wo eine für die Seelsorge, Psyche im Volkskult notwendige Heilung zwischen Mythos und Logos religionswissenschaftlich bedacht, damit die Grundlage für einen Kult gelegt wurde, der dann auch den fränkisch-germanischen Völkern zu vermitteln war.
So war das Heil auch dort gegeben, wo der stoische, nicht nach dem Grund/Sinn aller Natur fragende, sondern nur die schicksalhafte Kausalkette betrachtende Materialismus, Naturalismus, Polytheismus, die Götter auf einen Nenner bringende Hennotismus hinter sich gelassen wurden. Wo Moses (die Verehrung des menschlich unbestimmbaren Urgrundes, einen gemeinsamen Sinn, von dem alle Weisheit ausging, wie darauf verwies) auf nun universalen Beinen griechischer Philosophie stand, was in der bekannten Weise zum Volkskult wurde.
Während sich die traditionshörigen Jerusalemer Juden auf den Tempel, wie die Buchstaben der Thora beriefen, in der blutigen Abwehr der griechischen Philosophie und ihrer Kultur das Heil im Sinne Moses, den neuen Josua, lat. Jesus sahen, war der in zwischentestamentlicher Zeit auf dem Weg vom Heidenland der Diaspora nach Jerusalem. Dort, wo jüdische Weisheit ihre Wurzel (David, Abraham, Moses) nicht verwarf, sondern sich im aufgeklärten Verstand (Auferstehung) der eigenen Tradition auf eine Bestimmung berief, die vom einem menschlich unbestimmbaren Sinn der war und sein wird (JHWH) ausging und dafür in deren bildhaftem Verstand die alten Schriften als frühe Zeugen aufrief, so attraktiv auch für unbeschnittene Denker war, die sich in Kritik der menschlichen Gottheiten dann der Kaiseropfer, wie der Mysterien verweigerten. Da war Jesus lebendig.
23. Philo als einer vieler Zeugen im Heilsprozess, historischen Jesus
Es erübrigt sich, all das aufzulisten, was über Philo von Alexandrien, damit ein weltgültiges Juden-Christentum bekannt ist. Wie hier jüdische Denker, die noch des Hebräischen mächtig waren, nicht nur das gesamte natur- und kulturphilosophische Wissen der damaligen Welt aufnahmen, sondern nach aufgeklärtem Verstand ihrer Tradition in der platonischen Ideenlehre die Ideen, schöpferischen Prinzipien der Propheten bestätigt sahen. Wie das philosophisch in Natur als der einen Wahrheit bedachte Gute, Eine, höchste Prinzip als das Überseiende, so die negative Theologie der Platonisten auf JHWH verwies. Der in vielen heidnischen Namen verheert wurde: Schöpfer, Vater, Ursache, Erzeuger, des Kosmos, Retter und Heiland war. Wodurch die heiligen Schriften der Juden und philosophische Lehre auf einen Nenner gebracht wurden.
Wir wissen, wie dann an platonischen Akademien, an denen nicht nur der Markus-Verfasser, sondern beispielsweise später auch Lukas (ähnlich wie die Väter der Kirche) studierten, die jüdischen Engel (Vermittler der einen zu verehrenden schöpferischen Ursache, Wirklichkeit, Wahrheit), mit der philosophischen Vernunft identifiziert wurde. Und wie daher der jüdische Eine, israelisch zu hörende Wortgeber, als Grund/Schöpfer der Idee gesehen wurde.
Das kulturelle Heil war weder im traditionshörigen Judentum gegeben, wo ähnlich wie heute die vorgesetzten und menschlichen Gottheiten möglichst buchstabengerecht, damit ein himmlischer Designer begründetet werden sollen. Noch war das Heil dort, wo in der Diaspora nur noch die philosophische Lehre (Logos) galt oder weiter die alten Lese-/Einweihungsmysterien stattfanden. Damit aber auf Rituale, auf denen nicht nur viel Stierblut floss, die Erlösung bringen sollte. Erst die durch das aufgeklärte Verständnis der Traditionslehre gegebene Synthese von Logos und Mythos, wie Versöhnung von Juden- und Griechentum (heute längst als christlicher Ursprung anerkannt), damit ein neuer Kult in Folge der Moses-Propheten, der Weisheit zur gem-ein-sinnigen Volksbestimmung machte, machte das kulturelle Heil aus.
Das bildhafte Verständnis der jüdischen Moses-Mythen, wie wir es nicht erst von Aristobulos, dann Philo kennen und das heute mehr als notwendig wäre, war damit die absolute Voraussetzung für das Heil, das im Namen Jesus gegeben war. Und wie lange sich der nicht auf einzelne Denker zu begrenzende Heilsprozess erstrechte, ist auch bekannt. Noch Origenes wurde vorgeworfen, sich den sinnlosen jüdischen Fabeln zuzuwenden, gleichwohl er doch die Vernunft der griechischen Mythen kennen würde. Und so war es dann auch das Handwerk aller frühen christlichen Denker, die wie die neuplatonisch gebildeten kappadokischen Kirchenväter (deren Väter bereits eine höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ im Sinne von Zeus, wie JHWH auch in Synagogen verehrten), das Alte Testament entsprechend philosophischer Vernunftlehre (Logos) auszulegen, am Heil des hellenistischen Judentums weiterzuarbeiten.
24. Ein fortdauernder Heilsprozess verschiedener Wege, Weltreligionen
Für den hier in kultureller Entwicklung des hellenistischen Judentums beobachteten Aufklärungs- und so Heilsprozess, der zum Christentum führte, sind die Schriften im Namen Philo von Alexandrien nur winzige Zeugnisse. Das jedoch allein in seinem Namen zu erkennende weltgültige jüdisch-christlichen Verständnisses schöpferischer Bestimmung war zwar die Voraussetzung für die gesamten folgenden Diskussionen um den richtigen Weg der Erkenntnis. Doch allein die jahrhundertelangen christologischen Debatten um die zu verehrenden Wesentlichkeit zeigen: Der Heilsweg war nicht zur Zeitenwende abgeschlossen, sondern wäre nach aufgeklärtem Verständnis im übertragenen Sinne vielmehr auch heute zu weiterzuführen.
Die gesamten Diskussionen, die unter den anfänglichen Christentümern, den verschiedenen Kirchen und Erkenntnisbewegungen von den Vordenkern der Kirche auch innerhalb dieser geführt wurden, sind Zeugnisse für einen noch über das hellenistische Judentum hinausgehenden kulturellen Heilsprozess. Der noch heute, wo im modernen Sinne nicht nur allein der Konsumwachstum, sondern oft auch allein die Natur oder so begründete Weisheit ohne kreative Anknüpfung an die kulturellen Wurzeln vergöttert wird, kein Ende hat. Aber so, wie die Diskussion im hellenistischen Judentum, wie bei den folgenden Denkern nicht zu führen gewesen wäre, wenn Moses im wörtlichen Sinn verstanden, der jüdische Weisheitskult in einer wundersamen Volksbefreiung und Glaube an Geister begründet worden wäre. So steht auch heute das banale Jesus-Verständnis dem heilvollen Ein-verstand von Wissen und Glaube, wie der Kulturen im Wege.
Auch wenn ohne das aufgeklärt-bildhafte Verständnis jüdischer Tradition und damit die universale Weltgültigkeit der bisher für Beschnittene allein geltenden, im Wort (Vernunft) begründenden schöpferischen Bestimmung weder Christentum, noch Islam entstanden wären. Allein die aus dem Kulturwandel hervorgegangenen großen Weltreligionen verweisen zwar auf das Heil der Zeitenwende, zeigen aber in ihren verschiedenen Wegen, wie in der philosophisch-theologischen Werkstatt weitergearbeitet wurde, der Evolutionsprozess im kulturellen Laboratorium weiterging.
Und so ist auch zu verstehen, wie in der Diskussion um den richtigen Weg für einen allumfassenden Volks-, Staatskultes, der den Kulturvorstellungen der westlichen Welt entsprach, oftmals mysteriös bleibende, alte Gottheiten verehrende philosophische Lehren verworfen, im 6. Jahrhundert von Justinian und seinen Beratern (Bischöfen) gar die Weisheitslehre Origenes als Häresie angesehen und die einfache menschliche Gestalt als kulturell heilsam in den Mittelpunkt gestellt wurde. Auch der Weg, bei dem im Islam die im natürlichen Weltganzen, Lebensfluss begründete Weisheitslehre (Logos) u.a. in Berufung auf Aristoteles als Wort eines Propheten im Koran zur Kulturbestimmung wurde, lässt sich so verstehen. Nicht verständlich ist aber, wie heute selbst den Vordenkern des Koran unterstellt wird, sie hätten im Isa als Sohn der Miriam nur den heute als historisch geltenden jungen Mann gesehen oder die Christus-Vision, die dessen Groupies hatten, gar zu Mohammed umgemünzt. (Was in anderer Arbeit ausführlich begründet wird.)
Aber wo die Natur und so begründete Vernunft, Weisheit (wir reden von ökologischer Weisheit, Ökologie des Menschen) im Sinne der Engel wie Gabriel verstanden wurde, da wissen wir auch, wer und was Mohammed zugrunde liegt. So wissen wir auch, was auf den von den Vätern verehrten Grund verwies, nicht ablöste. Doch das hatte das nichts mit einem Guru zu tun, der in Mission Bildungsbürgern apologetisch als Logos verkauft worden wäre, wie heute unterstellt werden muss. Und der so auch im Islam zu messianischen Ehren gekommen oder gar zum Wort des Gesandten, Propheten Mohammed geworden wäre.
Wo das Wort (hebräisch auch Vernunft), aus dem die Welt entstand, keine Zauberformel eines Himmlischen Monsterwesens, Demiurgen (heute Designer) war, sondern die Welt nun auch in griechischer Vernunft, so alles Werden, Himmel und Erde erklärt wurde. Wo keine spekulativen, dualistischen Modelle, keine Mythen, sondern die in Naturlehre (Logos) begründete Vernunft/Weisheit als das einheitlich geltende Wort verstanden wurde, das die Propheten verkündete. Da war der lebendig, der im Stamme David mehr war als Elia und Moses, von den Seinen verurteilt wurde.
Denn wo die Thora und ihr mythenhaft beschriebener Demiurg nicht verworfen, sondern JHWH und die vom Urgrund/Sinn allen Seins, der war und sein wird, ausgehende Bestimmung nicht wie im Markionismus abgelehnt, sondern aufgeklärt bildhaft verstanden und so auf allumfassende Weise zur Welt gebracht wurde, war das Heil des Nazareners (neuer Erkenntnis, Wissens) gegeben. Wo die Sterne bewundert, aber nicht selbst verehrt werden, der Gott der Väter, der Grund allen Seins nicht wie in der Stoa materialistisch von der Natur abgelöst wurde, allein in gegenwärtiger Vernunft aufging, sondern die wie die Strahlen der Sonne auf ihren Grund, wie ein Sohn auf den Vater verweist, war Jesus lebendig.
Mit einem als Gott verherrlichten Guru, nationalen Lehren, Buchstaben oder übernatürliche Wesenheiten, die letztlich dann auch den philosophischen, damit früher Wissenschaft vom kreativ zusammenhängenden Ganzen, wie logischen Lebensfluss (frühe Ökologie, Evolution) zu unterstellen wären, heute Religion als gestrig, Gefahr für den Fortschritt wie Friede der Welt erscheinen lassen und ihr den evolutionären Grund nehmen, hatte das nichts zu tun.
25. Heil „Jesus“: Heute in Natur begründete Weisheit einverleiben
Im aufgeklärten Verständnis der christlichen Anfänge erübrigt es sich, die platonische Ideenlehre, die in der Antike noch spekulativen philosophischen Modelle des Weltganzen oder die auf die davon ausgehenden philosophisch-theologischen Lehren (Logos) Philos als Belege für das wahrhaft historische Heil aufzuaddieren oder gar in alter Begrifflichkeit wieder aufleben lassen zu wollen. Doch der aufgeklärte Blick auf das anfängliche christliche Verständnis und Heil lässt die Weisheit, die heute wieder in Natur (Ökologie, wie kultureller Evolution) begründet, längst als maßgebend für menschliches Leben erkannte ist und nach der daher alle Welt ruft, nicht nur als Grundlage, sondern als Grund von Welt-/Vernunftreligionen zu erkennen.
Durch die in einem aufgeklärten, naturwissenschaftlich (neurologisch, psychologisch, kulturwissenschaftlich) als heilsnotwendig zu erkennenden Kult von Vernunftreligionen, der nicht nur die eindrucksvollen, die Emotionen bisher Gläubiger bewegenden alten Kirchen, wie die Meditationstechniken fernöstlicher Weisheitslehren, sondern alle modernen kulturellen Kanäle nutzen, die Weisheit zur intrinsischen Motivation wird.
Eigentlich ist es ganz logisch: Menschen müssen in Kultur gemeinsam das lieben, zum gemeinsamen Kult machen, so als maßgebende Herrlichkeit sehen, was für die gemeinsame Zukunft wesentlich ist. Wo in Kurzsicht egoistischer Konsumwachstum und Kapitelwachstum vergöttert wird, nutzt es nichts, wenn dann Weisheit/Weltvernunft gepredigt oder dem aufflammenden nationalstaatlichen Egoismus entgegengestellt wird. Die neue Diskussion welche Wesentlichkeit in Kult(ur) zu lieben und zu feiern ist, ob die Natur, hierin begründete Weisheit oder deren Grund als Sinn allen Seins (im Sinne der Gottheiten der Väter-Religionen), wäre in aufgeklärter religionswissenschaftlichen Weise und unter Berücksichtigung der Kulturmodelle der verschiedenen Weltreligionen zu führen.
Doch nicht allein ein Gottesbeweis im bisherigen Sinne hat sich im aufgeklärten Verständnis christlicher Wurzel in früher Wissenschaft, Ökologie, wie heute als Evolution bezeichneter Kulturgeschichte erübrigt. Wenn die Hochschullehre klar macht, wie das im hellenistischen Judentum in Folge Moses auch als Jesus definierte Heil in philosophischer, damit frühwissenschaftlicher Erkenntnis und Weisheit gründet. Dann führt die moderne Naturwissenschaft, die einen kreativen Sinn in allen Prozessen zeigt und so begründete Weisheit nicht zum Glaubenszweifel, sondern dem Gegenteil.
Die Frage Heraklits nach dem einen Sinn des gesamten Lebensflusses, wie die vielfältigen philosophischen Fragen nach dem einem Urgrund/Sinn aller Natur und damit allen Seins, die zum Heil „Jesus“ des hellenistischen Judentums führten, ist beantwortet. Auch ein dualistisch-weltverachtendes Weltbild, wie es damals durch den persischer Philosophie folgenden Manichäismus in den Gegensatz zum hellenistischen Juden-Christentum gestellt wurde, ist erledigt. Evolutionsbiologen sehen es als ihre Aufgabe, den kreativen Sinn selbst im Hunger nach Süß und Fett zu belegen, der einst überlebensnotwendig war, aber in einem Leben ohne Weisheit zu körperlichen Krankheiten führt. Die Naturwissenschaftler weisen nicht nur bei sämtlichen Körperteilen, -säften und Gefühlregungen, selbst bei Krankheiten nach, wie die im Grunde zur Kreativität des Ganzen beitragen. So zeigen Sie selbst bei verheerenden Tsunamis auf, wie die Erdplattenverschiebungen allesamt einen kreativen Sinn und Zweck haben, dem alle Wesen folgen. Und dem der Homo Sapiens in Weisheit „Ökologie des Menschen“ zu folgen hätte. Aber haben sich nicht alle Spekulationen über den einen Sinn erübrigt? Wo alle Welt nach Weisheit als Voraussetzung die Zukunft ruft und sich aufgeklärte Menschen in vielfacher Weisheit für die Zukunft im Gemeinsinn engagieren, ist der gemeinsame Sinn, den auch die Neuen, meist naturwissenschaftlichen Atheisten in ihrer Arbeit sehen, und der so im hellenistischen, sich auf den Logos (Natur-/Vernunftlehre) berufenden Judentum offenbar war, offensichtlich.
Wir wissen, wie bei anfänglichen Christen der Kosmos als Tempel, damit Vergegenwärtigung dessen galt, was als menschliche unbestimmbarer Sinn allen Seins, der war und sein wird, für Juden JHWH und und so das zusammenhängende Ganze (die Natur als Sohn definiert) maßgebend für die menschliche Bestimmung war. Und wir wissen heute, wie alles mit allem sinnvoll zusammenhängt, wir weltweit all an einem Faden hängen und wie so die in Natur begründete Weisheit/Vernunft (der Öko-Logos) maßgebend für das menschliche Leben ist. So begründen dann die Glaubens- und Bibelkritiker auch den evolutionären Humanismus im natürlichen Verlauf, der Weisheit nach natürlicher kultureller Erfahrung, die für aufgeklärte Juden der Echtzeit Jesus maßgebend war. Wir wissen, was nicht nur im Sinne der Natur, sondern weise im Sinne natürlicher gesellschaftlicher Entwicklung, das Wohl von Morgen ist. In diesem Sinne wäre es Ihre wissenschaftliche Auf-gabe, das im hellenistischen Judentum gegeben Heil, die Geschichte Jesus fortzusetzen. Damit die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit im Sinn der Väter verstanden und so nicht nur gepredigt wird, sondern im Namen Moses, Jesus, Mohammed, wie auch Laotse oder Buddha zur intrinsischen Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden kann.
26. Die Theologie des Neuen Testamentes gründet im Heil „Jesus“
Die gesamte Theologie des Neuen Testamentes, die sich Weisheitslehren (nicht schlauen Sprüche eines häretischen Landstreichers) ergebende Jesusgeschichte, damit auch alle biblischen Geschichten, wie die davon ausgehende, in der Apostelgeschichte beschriebene Mission, lassen sich vom historischen Jesus aus erklären. Vom Heil, wie es im hellenistischen Judentum gegeben, vom heilen Geist in schöpferischer Autorität (nicht im Buchstaben) bezeugt und damit in Betlehem geboren war, als Sohn (ohne den kein Vater wäre) kulturgerecht zu Welt gebracht wurde. Es geht dabei um eine in Naturlehre (wir sprechen nicht mehr von Logos, sondern von Ökologie, Evolution) begründete Bestimmung als Wort/Weisheit/Weltvernunft, die auf eine höchste Wesentlichkeit verweist (nicht deren Rolle einnimmt). Ein Heil, das in Nazareth (jüdischer Erkenntnis) in der Familie des Zimmermanns (Demiurgen) erwachsen ist, von Blindheit befreite und das Erlahmte zum Fortschritt brachte.
Die in natürlich-schöpferischer Autorität bezeugte Bestimmung und Weisheit, die sogenannten Apostel (kynische oder stoische Wanderphilosophen) bisher nur im Namen Zeus verkündeten, wurde als Wort im Sinne JHWH, jüdisch im Namen Josua, Jesus messianisch als weltgültiger Judenkönig (Gesalbter) verstanden. Und diese Weisheit, kein Guru wurde in Gestalt der bekannten Kulturbestimmungen zum Gegenstand der Heils- und Missionsgeschichte, ist in menschlicher Erscheinung im christlichen Kult zur einer Volkbestimmung geworden. Was von den Kirchenvätern als „Menschwerdung des Logos“ begründet wird.
Die Wunder, Blindenheilungen oder der Exorzismus (Teufelsaustreibung), was der Lukas-Verfasser daher in seiner Apostelgeschichte zu Recht im Jerusalemer Tempel schildert, konnten nur im Namen Jesus Christus geschehen. Nicht im Namen des Heils, wie es die buchstabenhörigen Jerusalemer Tempeldiener in Abwehr neuen Denkens vertraten oder der vielfältigen Heilslehren, sondern im Namen des Heils, dem die Vernunftlehre als Wort im Sinne Gabriels galt. Das Heil war dort gegeben, wo die philosophisch in früher Ökologie begründete Weisheit der Christus, Gesalbte war. Nur so konnte die Blindheit geheilt, ein neuer Bund begründet werden, war ein universales, allumfassendes Weltjudentum gegeben.
Die jüdischen Autoritäten mussten sich nach der Rede, die wie Sie sagten, der Lukas genannte Verfasser seinem Petrus in den Mund legt, den verworfenen Eckstein, damit die griechische Vernunftlehre (keinen bibelschlauen Guru) anerkennen. Zur Allversöhnung sollten so die Männer Buße tun, umkehren, damit das aus dem Judentum kommende Heil im Sinne Abrahams, Davids, Moses für alle Völker gegeben war.
So war auch der Teufel auszutreiben. Wie Klaus Berger in einem Vortrag zum Thema Teufel über “die ehemaligen Außendienstler Gottes“ (des schöpferischen Einen) zeigt, geht es hier um Gefallene Boten. Doch sind dies heute so nicht auch Außendienstler, die nicht dem Jesus aus Nazareth, damit dem historischen Heil aus jüdischer Erkenntnis, dessen aufgeklärtem Verstand folgen, sondern die Studenten, wie alle Welt im Glauben lassen, es wäre nur um Halluzinationen nach dem Tod eines gutherzigen Heilspredigers gegangen?
Denn wenn Sie Ihren Studenten (die nach heutiger Hypothese bei Petrus von einem Fischer ausgehen müssen, der seinen Freud zu etwas machte, was dieser nicht war und wollte, womit auch die Wunder Jesus ins Wasser fallen) den Jerusalemer Tempel an die Wand werfen. Dann mit dem elektronischen Pointer zeigen, wo die Anhänger eines Heilspredigers in dessen Namen Blindenheilungen und Exorzismus betrieben hätten. Dann über diese „Wunder“ sprechen, wie wenn es um Naturbrechungen gegangen wäre, die so die Kraft Gottes sichtbar machen würden. Müssen dann die, die damals in der Kausalkette den Sinn allen Seins erkannten und so Weisheit zur Weltmission machten, nicht erneut Außendienstlern (des ihnen damals gemeinsam maßgebenden Sinnes allen Seins, der war und sein wird) den Teufel austreiben?
Allein nach historischer Kritik sind nicht nur Blindenheilungen oder gar Exorzismus von Anhängern eines wegen Häresie hingerichteten Heilspredigers im Jerusalemer ein Witz, historisch ausgeschlossen. Allein Ihre Darstellung, dass die sich damals im von Traditionshörigkeit alter jüdischer Autorität besetzten Tempel Anhänger eines wegen Tempellästerung hingerichteten Häretikers zur Diskussion über die von ihm ausgehende christliche Weltmission getroffen haben sollen, fällt ins Wasser fällt. Aber was soll die mühsame historische Kritik, die zur Frage nach dem wahren Grund zwingt? Vielmehr wäre im Sinne des Heils, das im hellenistischen Judentum lebendig war, aufgeklärt zu fragen, warum die Geschichte des Lukas zu Recht in Jerusalem spielt, von welchem historischen Heil, damit Jesus die Weltmission ausging. Und dass nur so (nicht nach Visionen von Anhängern eines bibelschlauen Handwerksburschen) nach Buße, Umkehr im alten Jerusalemer und seinem nationalen Tempelkult ein weltgültiges Judentum gegeben war, muss nicht ständig gesagt werden.
27. Auch das tempeltreue Judentum Jerusalems rief nach Heil
Da sich die Heilsgeschichten des Neuen Testamentes auf Jerusalem beziehen. Weil sich die zur Kirche gewordenen philosophischen Christus-Vereine dem hellenistischen Judentum folgten, dessen Heil „Jesus“ als wahres, weltgültiges Israel verstanden (dieses nicht ablehnten, wie beispielsweise Markionisten). Daher ist es sehr erhellend, nicht nur zu wissen und davon auszugehen, in welche Bedrängnis das sich allein auf seine Tradition, die Buchstaben des Gesetzes berufende Jerusalemer Judentum war, sondern sich dies von Ihnen in konkreten Einzelheiten vor Augen führen zu lassen.
Allein schon zu wissen, wie das Aufstellen von Kaiserbildern, Feldzeichen zu Unruhen führten. Wie die traditionstreuen Juden befürchteten, so würde das Gesetz mit Füßen getreten, der Tempel von traditionstreuen Juden besetzt wurde, sich im Tempel auch von Philo berichtete Massaker abspielten, Niedermetzeln nicht nur von Opfertieren war und auch die Juden in Alexandrien bedroht waren. Das muss doch einem normal denkenden Menschen klar machen. Die Geschichte von einem zwölfjährigen bibelschlauen Handwerksburschen, der zu dieser Zeit dort nicht nur mit den Gelehrten diskutierte, sondern randalierend mit allem Urat aufräumte, den Tempel abreisen und wieder aufbauen wollte, dann selbst als neuer Tempel gesehen wurde. Die kann so banal nicht gewesen sein, sondern ist aufgeklärt dort zu verstehen.
Denn wie das Heil im hellenistischen Judentum gegeben war, das jetzt im Kosmos den neuen Tempel, hier die bisher nur im Steinbau oder traditioneller Lehre (nationalen Buch des Gesetzes) offenbare, bestimmende schöpferische Wirklichkeit gesehen wurde. Das ist bekannt. So liegt das dann kulturgerecht biblisch bebilderte Heil auf der Hand.
Daher ist es sehr aufschlussreich, sich Ihre Ausführungen über die Auseinandersetzungen, die bedrohte Heiligkeit des Tempels, mit dem Herodes der Große nicht nur dem Judentum ein neues zentrales Zuhause, sondern die Kulturen vergeblich versöhnen wollte, vor Augen zu führen. Eine Sekte, die sich bei allen Auseinandersetzungen um den Tempel, die jüdischen Bürgerkriege im Hintergrund hielt, hier keine Rolle spielte, dann aber die Gunst der Stunde nutzte, um hellenistischen Bildungsbürgern ihren Guru als neuen Tempel und Thora zu verkaufen. Die funktioniert nicht.
Am „Herren-Bruder“ als Jerusalemer Christen im Sinne aufgeklärter Juden habe ich im bildhaften Verstand der Geschichte keine Zweifel. Doch wie können Sie bei dem, was Sie über die Zeit und die gewaltigen Bürgerkriegsbewegungen auch innerhalb des sich allen kulturellen Veränderungen verweigernden Judentums zeigen, mit Jakobus nur den Bruder eines Handwerksburschen (der auch der Neue Tempel nicht war und sein wollte), als maßgebliche Figur ins Spiel bringen wollen?
28. Das Heil lag in Aufklärung/Erneuerung statt reiner Ablehnung
So wären sicher auch schon heilvolle Erneuerungsbewegungen zu betrachten, wie sie beispielsweise Moritz Friedländer u.a. in den als häretisch verurteilten Minim beschreibt, bereits den Makkabäern entgegenstellt. Und mehr noch ist das Heil zu erkennen, wie es im hellenistischen Judentum, das noch des Hebräischen Mächtig war, sein Wurzeln nicht verneinte, sondern in aufgeklärter Weise verstand. Wo so das Heil in religionswissenschaftliche Synthese der Kulturen und Zeiten, damit der Echtzeit Jesus lebendig war und von Buchstabenhörigkeit verworfen wurde. Wo im bildhaften Verstand und in Verarbeitung des gesamten philosophischen Wissens der Welt, wissenschaftlicher Erforschung aller Weisheitslehren nicht nur das Judentum, sondern auch die ägyptischen, römisch-griechischen Mythen und Gottheiten in aufgeklärter Weise bedacht wurden.
Denn während Philo so in einer damals in aller Philosophie üblichen, romanhaften, aber inhaltlich verstandenen Josefs-Geschichte (die er angeblich dem römischen Senat vorgetragen haben soll), das jüdische Kulturmodell für eine Demokratie der Zukunft vorstellte. Bei der die Weisheit im Kopf der Menschen regiert (was heute mehr als notwendig wäre). Da ging es in Jerusalem drunter und drüber. Dort flammte die militante Abwehr gegenüber dem römischen Reich und seiner Kultur, traten wieder messianische Gestalten auf, die sich auf ihre nationale Tradition berufend zur Gewalt aufriefen. Die die Menschen an den Joran führten, der sich wie bei Moses das Meer teilen würde und dann Massen ermordet wurden.
Der Junghandwerker, der im Gegensatz zu den mörderischen, nur Gegengewalt auslösenden Zeloten auf friedvolle Weise dem römischen Kult begegnete, mit den Zöllnern (Steuereinnehmern) speiste, kommt hier nicht vor, hätte in dieser Banalität auch keine Rolle gespielt. Im Gegensatz zum Heil „Jesus“, wie es in kultureller Aufklärung im weisheitlichen Judentum der Echtzeit Jesus lebendig war, sich mit den Römern auch im Kultmahl an einen Tisch setzte, was für Jerusalemer Traditionsjuden nie und nimmer denkbar gewesen wäre. Es war das im hellenistischen Judentum in Folge Moses gegebene Heil oder die hier so definierte Hoffnung, der historische Jesus, der von Tempeljuden, wie buchstabengerechten Schriftgelehrten verworfen wurde. Der auch daher für einen neuen Volkskult das Kreuz der alten Kulturbestimmungen (auch des traditionellen Moses-Bildes) zu tragen hatte.
Wo Tiberius Julius Alexander (ein Neffe des für das philosophische Judentum stehenden „Philo“, der sich jedoch vom Judentum losgesagt hatte) als Prokurator nach Jerusalem geschickt wurde, die Hungersnot und soziale Notlage in ganz Palästina im Bürgerkrieg nur größer wurde. Da wäre das sehr heilsam gewesen, was wir aus der Diaspora von einem aufgeklärten Judentum mit Namen Jesus kennen. Aber kein bibelschlauer, von seinen Freunden vergötterter Handwerksbursche kommt hier vor, kann die beschriebene Rolle gespielt haben.
Und Josephus, der neben Philo für ein die Kulturen versöhnendes apologetisches Konzept steht, das zwar die hervorragende Bedeutung der Moses-Propheten in Geschichten beschreibt. Der aber dann im Gegensatz zum in der Weisheit (im Stamme Davids, jetzt philosophisch begründet) den wahren jüdischen Messias, Christus sehenden Philo, in den Flavier-Kaisern den jüdisch erhofften Messias erhofft. Der mag zwar mehr ein Geschichten-, als ein Geschichtsschreiber sein, macht aber so die Geschichte deutlich. Und daher ist auch der Soldat, der im Tempel den Juden den blanken Hintern zeigte und mit entsprechendem Ton deren hellen Zorn auslöste, wie die Steine auf Soldaten werfenden, dann von noch mehr herbeigerufenen Soldaten 30.000 getöteten Juden ernst zu nehmen. Ebenso wie die Geschichten vom Heil „Jesus“, das von den traditions-, buchstabentreuen Juden verworfen wurde, im hellenistischen Judentum auf unvoreingenommene Weise lebendig, allein in schöpferischer Wirklichkeit (nicht in Traditionstexten, Buchstaben) bezeugt war. So lässt sich im Prozess der Zeit auch der Prozess verstehen, der vor dem neuen Passah beschrieben ist und bei dem selbst der römische Zenturio den wahren König der Juden erkannte. (Gleichwohl der nach heutiger Hypothese erst in Trauervision seiner Freunde geworden sein soll.)
Doch der junge Mann, dessen Mutter durch einen Schreibfehler oder aus Gründen der Verherrlichung von der jungen Frau zur Jungfrau geworden sei und dessen häretisch Reden über den Tempel dann zu einem langwierigen Prozess von Pontius zu Pilatus führten. Der fällt ebenso historisch flach, wie die Unterstellung, dass seine Anhänger, die ihn nach grausamem Tod für den Auferstandenen, Christus hielten, über den wahren Weg eines neuen Judentums stritten. So lassen sich die Auseinandersetzungen über die Notwendigkeit der Beschneidung und die Speisevorschriften nur dort erklären, wo in Folge des Heils „Jesus“ bei jüdischen Weltbürgern der prophetische Kult vom unbestimmbaren Sinn allen Seins und in natürlicher Schöpfung begründeter Bestimmung (Wort) nun für Griechen offen war. Was aber hat das weltgültige Judentum mit dem heute als historisch Angenommenen zu tun?
29.Gewalt oder Heil, wie es historisch gegeben war
Ich muss die Ereignisse der Zeit, das von Zeloten in Jerusalem ausgelöste „Un“heil, von dem wir sicher nur teilweise wissen, nicht schildern. Wo mit kurzem Dolch aus dem Gewandt ziehende Sikarier dämonische Begeisterung auslösten, wonach ihnen Schwarmgeiste in die Wüste als neue Heilswelt folgten. Was als weiterer Aufruhr gesehen, zur Tötung einer großen Menge führte. Ebenso nicht die Entwicklung, der auch die römischen Prokuratoren nicht Herr werden konnten, sich Wundertäter und Räuber, die messianisch verehrt wurden, zusammenschlossen. Und wo dann selbst die Vornehmen Juden, die sich mit den Römern arrangierten (oder waren es hellenistisch-aufgeklärte, weltoffene Juden) ausraubten, töteten, Häuser niederbrannten und sich ein Bürgerkrieg auch im traditionellen Judentum entwickelte.
Ein junger Bauhandwerker hätte hier sicher eine Menge Arbeit gehabt. Aber als Heiland kommt nur das vor, was wir aus dem hellenistischen Judentum kennen, kein häretischer Zimmermann, der von seinen Freuden in den Himmel gehoben wurde. Auch wenn dort das in aufgeklärtem Verstand jüdischer Traditionslehre (Auferstehung) gegebene, religionswissenschaftlich erarbeitete Heil nicht in Jesus Sirach oder bei Philo im Sinne des Brückenbauers Josua definiert worden wäre. Wo man den jüdischen Bund in weltgültiger Weise begründete, sich so im Gegensatz zur Jerusalemer Tempeltradition oder späterer Buchstabenhörigkeit von Rabbinern in Nachfolge Moses und Josua sah, war Jesus lebendig.
Der Seitenblick auf die Steinigung Jakobus ist berechtigt. Doch bitte ich dies in aufgeklärter Weise zu betrachten. Denn der Bruder des Bauhandwerkers, der in Gemeindevisionen (Herr Lampe erklärt die konstruierte Wirklichkeit in seinem Buch am Beispiel von traumwandernden Jugendlichen) kommt als dann auf Anklage des Hohepriesters Ananus gesteinigter Leiters einer christlichen Urgemeinde Jerusalems sicher nicht in Frage. So wäre nach dem „Herren-Bruder“, dem Bruder des in Weisheit gegeben Heil-Landes aus Jerusalem zu fragen.
Als dann ein Prokurator wie Gessius Florus, der keine Schlechtigkeit der Welt übergangen hätte, auch noch unter dem Vorwand, der Kaiser brauche dies, den Tempelschatz klaute, nach jüdischem Schrei um Befreiung und Gegenwehr noch mehr Geld erpresste, die Not immer größer wurde. Da wäre das Heil gefragt gewesen, wie es im hellenistischen Judentum gegeben war. Der heute unterstellte Handwerksbursche hätte den jüdischen Krieg und mit der Zerstörung des Tempels den Verlust der Identität des traditionellen Judentums nicht verhindert. Der hätte weder einen neuen jüdischen Bund im Stamme der lyrischen und literarischen Weisheit Davids und Salomos, wie der frühen Moses-Philosophie als Prophetie bewirkt. Noch wäre er die in schöpferischer Wirklichkeit begründete, so beschriebene Weisheit, der neue Tempel gewesen, als der für jüdische Weltbürger der Diaspora nun der Kosmos gesehen, so begründete Weisheit als lebendige Thora (Wort) verstanden wurde.
Wo dann die Stadt von römischen Kohorden ausgeplündert, von 600 Gekreuzigten geschrieben wurde, zu denen nicht nur Aufständler, sondern friedliche Bürger gehörten, die den Soldaten freudig entgegenziehen sollten. Was aber auf Befehl Florus nicht beachtet, die Juden niedergeschlachtet wurden und die Zeloten den Tempel in ihre Gewalt brachten. Was im späteren Krieg dessen totale Zerstörung bedeutete. Da wäre dieser Gewalt das Heil entgegenzustellen gewesen, wie es für jüdische Weltbürger (nicht traditionshörige Nationalisten) galt. Ein auf Verrat seines Freundes (selbst das fällt weg, weil der Aufenthalt bekannt war) auf Geheiß jüdischer Tempelaristokratie von den Römern nach großem Prozess gekreuzigter Gutmenschen, wie das christliche Wesen heute ausgemalt wird, kann hier historisch nicht gewesen sein, hier nicht die beschriebene Rolle gespielt haben.
30. Der wahre Messias: das Moses-Heil im hellenistischen Judentum
Wo messianische Bewegungen waren, wie Menachem, der selbst den Hohepriester Ananias umbringen ließ, sich die zelotischen Bewegungen in Bürgerkrieg selbst spalteten, der Sohn des Hohe-Priester wieder Menachem ermordete. Da erinnert das sicher Zurecht auch an heutige weltweite blutige Kämpfe nicht allein im Namen von Mohammed, Auseinandersetzungen und Verfall, Aberglaube im buchstäblichen Verstand auch im Christentum. Denn auch in der Antike wäre dem gegenseitigen Morden nur der wahre Messias, das in Jerusalem verworfene (gesteinigte) Heil entgegenzustellen gewesen. Das Heil, wie es im Bruder des in Vernunft begründeten Herren, dem Heil „Jesus“ (nicht dem eines Handwerksburschen) bei denen gegeben war, die heute als jüdische Weltbürger gelten.
Nur im Heil des jüdischen Weltbürgertums wäre zu verhindern gewesen, dass 60.000 Soldaten bei der Rückeroberung Galiläs eine Spur der Verwüstung anrichteten, jüdische Traditions-Nationalisten in Jerusalem ebenso gewaltig die Macht an sich rissen, wie die Römer und gegenseitig Kampf geführt wurde. Der dann den bekannten verheerenden Verlauf nahm.
Denn von wegen einem bibelschlauen Handwerksburschen, der seinem Vater bei der Arbeit halt. Wo sich in Jerusalem drei Bürgerkriegsbewegungen blutig bekämpften, nach Vespasian dann sein Sohn Titus Jerusalem eroberte, den Tempel verbrannte und die Juden aus der Stadt vertrieb, aus Judäa eine römische Provinz wurde. Da ist nicht plötzlich eine Sekte aufgetaucht, die ihren Guru zum Heiland machte, der dann hellenisiert worden sein soll. Da wäre das Heil einer kulturellen Synthese notwendig gewesen, wie es aus dem hellenistischen Judentum bekannt ist, als Jesus definiert wurde. Nachdem auf philosophische Weise eine höchste Wesentlichkeit im Sinne Zeus, wie JHWH bedacht, das prophetische Wort in philosophischer Lehre vom zusammenhängenden Ganzen (frühe Ökologie) auf-verstanden war.
Hier die Sekten eines häretischen Heilspredigers einbauen zu wollen, der nach Halluzinationen seiner Anhänger einen neuen jüdischen Bund begründete, als auch Griechen geltende Weltbestimmung, jüdischen König galt. Was dann die Frage nach jüdischer Bestimmung auch ohne Beschneidung ausgelöst hätte oder den Streit ums reine Essen, wozu sich traditionsorientierte Juden (im Gegensatz zu hellenistischen Juden) nie und nimmer mit Römern an einen Tisch gesetzt hätten. Was hat das mit historischer Wissenschaft zu tun?
Der jüdische fiscus, die statt der Tempelsteuer erhobenen Kopfsteuer für das Jupiter Capitolinus (zu Ehren des für römisch-philosophischen Monotheismus stehenden Jupiter Maximus oder Zeus als Göttervater), die von allen als solches identifizierten, beschnittenen Juden zu zahlen war. Der hat später auch für die Identifizierung von erstmals sog. Christen, die der Kaiseropferverweigerung angeklagt waren, eine Rolle gespielt. Doch auch das hatte nichts mit Römern zu tun, die vom römischen, in philosophischer Vernunft begründeten Monotheismus (egal ob Zeus, Jupiter oder Serapis) zur Sekte eines häretischen Handwerksburschen übergelaufen waren. Völlig unmöglich. Hier wäre nach sog. Gottesfürchtigen zu fragen, die eine philosophisch bedachte höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ im Sinne von Zeus, wie JHWH nach dem Heil des jüdischen Hellenismus „Jesus“ auch in Synagogen verehrten, bis sie daraus verwiesen wurden.
Wo Juden ihren Tempelkult im buchstäblichen Aberglaube verteidigten, dieser in der Diaspora abgeschrieben war, dort kaum hellenistische Juden kaum mehr des Hebräisch mehr mächtig waren. Ähnlich wie heute, wo der evolutionäre Sinn christlicher Religion selbst in kirchlichen Institutionen nur noch in Aber-Glaube an übernatürliche Wesen als einem auch in das irdische Geschehen eingreifenden, so Wunder bewirkenden Designer als einem Aufpasser im Himmel begründet wird. Wo dann in Abgrenzung zum weltweit aufflammenden Fundamentalismus des alten, abgeschriebenen Glaubens den Studenten in Gotteslehre nur noch eine für das Verhalten nicht relevant gesehene (Natur- und Philosophiefreie) letzte Hoffnung vermittelt wird. Da wurde nicht nur in Qumran, damit rund um Jerusalem nach einer neuen Begründung des jüdischen Bundes in allegorischem Verstand und neuer Erkenntnis gesucht, sondern war in der Diaspora dafür die Zeit gegeben.
31. Mission in Ephesus ging von Vernunftlehre aus
Wenn Lukas Ephesus zu einer zentralen Stelle der Mission des an der Schnittstelle der Kontinente, in Mitten der Stoa (Tarsus) gewandelten Pharisäers (Paulus) macht. Da hat er sich so wenig wie in dessen Areopag- oder Miletrede (wo Thales, Anaximander, Anaximenes wirkten) einen Mythos aus den Fingern gesaugt. In Ephesus hat Heraklit erstmals für den sicherlich noch spekulativ erklärten, heute in Evolution beschriebenen logisch-natürlichen Lebensfluss, wie die davon ausgehende Lehre von einer menschlichen Lebensbestimmung (die damals nur Juden galt) den Begriff „Logos“ geprägt. Hier war die sich in Johannes ausdrückende Philosophenschule zuhause, die die Heils-Geschichte des Logos, damit der Weltvernunft/Weisheit wie Lukas in menschlich-kulturgerechter Weise beschreibt.
Und in der multikulturellen Handels- und Hauptstadt der römischen Provinz Asia war auch das Zentrum der Verehrung von Fruchtbarkeit, kosmischer Kreativität in Form von Arthemis. Hier stand der größte Tempel der Antike. In der Hauptstadt Kleinasiens, die Seneca mit Alexandrien vergleicht, ist ähnlich wie in Alexandrien wahrscheinlich weitgehend unabhängig von Ägypten ein Heiden-Christentum erwachsen. In das auch der Arthemiskult einfloss. Der sich trotz der Zerstörung des Tempels durch die Goten dort noch bis 5. Jahrhundert n.Chr. hielt und in philosophischer Vernunft bedacht war. Hier nach heutiger Hypothese unterstellen zu müssen, dass ein vom Geistesblitz gewandelter Sektenpolizist kam, Neuplatoniker zur Gottheit eines häretischen Handwerksburschen, dessen vormals verfolgter Sekte überredete. Was hat das mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun?
Denn auch wenn bei Paulus von Platonismus gesprochen, seine Lehre mit Blick auf Philo begründet wird. Bei heutiger Hypothese muss dann auch in Alexandrien ein Sektenanhänger aufgetaucht sein und Denker, die wie gezeigt, nicht nur in Folge Moses als jüdische Heil bewegten, sondern dies als Jesus definierten, dazu überredet haben, in einem galiläischen Guru das Heil zu sehen, ihn als Urgrund/Sinn allen Seins oder auf diesen verweisenden Logos (Natur-/Vernunft-/Sinnlehre) zu verehren. Echt Wahnsinn.
Als im römischen Alexandrien 431 n.Chr. zwei kirchliche Schulen, bei der sich die alexandrinische in allegorischer Deutung an Platon orientierte, die antiochenischen sich in rationalistischer Bibelexegese auf Aristoteles berufenden bei der Frage nach der Gottesmutter gegenüberstanden. Was hat es mit historischer Wissenschaft zu tun, dem Streit um die aus moralischen Gründen (für den Volkskult) notwendige menschliche Erscheinung des Logos und damit der Christus- oder Gottesgebärerin nach heutiger Hypothese unterstellen zu müssen: Die haben um den Sohn einer jungen Hebräerin gestritten. Der, gleichwohl er das als Handwerker das nie lernte, besonders gut die Bibel lesen konnte?
Warum erklären Sie Ihren Studenten nicht, wie sich im Streit um die Wesentlichkeit der Weisheit, Weltvernunft (Logos), bei dem in Ephesus der nur eine „Christus“gebärerin, keine „Gottes“gebärerin vertretende Nestorius dem Alexandriner Kyrill unterlag, zwei philosophische Richtungen stritten. Es hier, wo sich begannen die Wege zu trennen, die dann über syrisch-arianische Christen zum Islam führten, nicht die Gottheit eines Guru auf dem Programm stand, sondern das Wort, damit die in Natur/schöpferischer Wirklichkeit bedachte Weisheit. Wie daher damals gestritten wurde, ob die Weisheit, nach der heute alle rufen oder ihr ursächlicher Sinn die zu liebende, zu verehrende Wesentlichkeit im Sinne der Vätergottheiten der verschiedenen Religionen sei?
Wie können Sie neuplatonischen Philosophenschulen, die in der Deutung der Weltvernunft/Weisheit als eine nur auf ihren Sinn verweisende oder diesen ersetzende (dessen Rolle/Person einnehmende) Wesentlichkeit sich auf Platon und Aristoteles berufend verschiedene Wege gingen, die Verherrlichung dessen unterjubeln, den aufgrund Ihrer Hypothese alle Welt heute für den historischen Jesus halten muss?
32. Der im Heil gewandelte Pharisäer: Paulus
Bei Paulus in den Vorlesungen von Platon und Philo zu sprechen und die Studenten weiter im Glauben zu lassen, hier wäre es um einen Pharisäer gegangen, der den Guru der vormals von ihm verfolgten Sekte jetzt als neue Gottheit verkündete, stellt das eigene Wissen auf den Kopf. Doch wie sich die Wege trennten, ein nun im Heil (Jesus) auf philosophisch begründete Weisheit als Christus setzendes und ein die Buchstaben des Nationalgesetzes in strenger Weise befolgende Rabbinen sich jeweils als wahre Nachfolger Moses sahen, sich gegenseitig verwarfen, wurde von Ihnen vorgestellt.
Wo nach verheerenden Szenen, nach der Zerstörung des Tempels die Thora das zentrale Element der jüdischen Identität wurde, übernahm die Laienbewegung der Pharisäer die Leitung. Hier bildete sich so auch eine neue Schriftgelehrtheit heraus, die thorazentriert, buchstaben- und nationaler Tradition treu als neue religiöse Autorität zum rabbinischen Judentum wurde. Das sich in strenger Befolgung der Thora als wahrer Nachfolger Moses und der Propheten sah. Wie die sich damit gegen das sich philosophisch in der Weltvernunftlehre schöpferischer Wirklichkeit (Logos) begründende Weltjudentum der Diaspora stellte, liegt auf der Hand. Doch ein besonders bibelschlauer Handwerksbursche als autodidaktischer Rabbi, wie er heute als historischer Jesus gilt, wäre nicht der Heiland des neuen, weltgültigen Bundes, Thema des Neuen Testamentes, nicht allein Paulus gewesen, sondern die Fortsetzung der tempelzentrierten und nationalen Buchstaben hörigen, sich von der Welt abgrenzender Beschnittener gewesen.
So lässt sich historisch beobachten, wie dann buchstabentreue Traditionalisten in leiblicher Nachfolge die nationale, nur Beschnittenen geltende buchstabenhörige Werkgerechtigkeit als den neuen Moses sahen, hierin das Heil im Sinne Josua, Jesus sahen. Und wie gleichzeitig bei jüdischen Weltbürgern in der Diaspora die Liebe zum naturphilosophisch erkannten Sinn allen Seins und davon ausgehender Bestimmung (Wort, Weisheit) in einem nun weltgültigen Judentum als Nachfolge Moses verstanden wurde. Wie so der wahren Josua, lat. Jesus, das gelobte Land, Heil-Land als eine die goldene Zeit: kultureller Friede und Leben in ökologischer Weisheit erhofft wurde. Was von hellenistischen Kulturliteraten in später in den Kanon aufgenommenen Evangelien als die Geschichte jüdischen Heils bebildert, dem Kaiserevangelium entgegengestellt wurde.
Doch noch weit weniger, als bei den Pharisäern, nationaler Schrift in buchstäblicher Weise treuen Schriftgelehrten, die zwar Ihre Kämpfer messianisch feierten, jedoch in der gesetzestreuen Werkgerechtigkeit das Heil sahen, ging es den jetzt das Judentum philosophisch begründenden Weltbürgern bei der Nachfolge Moses, damit dem gelobten Heil-Land um einen jungen Mann.
Wo damit nicht eine traditionelle Lehre oder nationale Schrift, sondern die schöpferische Wirklichkeit, hier begründete Weisheit „Christus“ war, war beim hellenistischen Juden-Christentum das historische Heil „Jesus“ lebendig. Dessen Anhänger der gewandelte, vormalige Eiferer für die Buchstaben des traditionellen Gesetzes: Pharisäer (bei dem in den Vorlesungen daher „aber nur so“ zu Recht von Platon und Philo gesprochen wird) nicht weiter verfolgte, sondern zur Weltmission machte.
Während sich im traditionellen Judentum nach Zerstörung des Tempels ein buchstabentreues Schriftgelehrtentum herausbildete, der Streit über die rechte Auslegung der traditionellen Nationaltexte über Mischna, Talmud, Midrasch als Grundlage der Halacha fortsetzte. Da hat das hellenistisch-weisheitliche Judentum des stoischen Mittelplatonismus, wie wir es von Philo kennen, die jüdische Tradition, Thora nicht verworfen (wie beispielsweise die Markionisten), sondern einen neuen jüdischen Weg eingeschlagen. Und wie der im Gegensatz zum rabbinischen, buchstabenhörigen Judentum stand, zum Christentum führte, wissen Sie so gut, wie dass es nicht um einen Guru ging.
33. Das Heil im Rahmen der jüdischen Kultur und Erneuerung
Bitte entschuldigen Sie, wenn ich auf unwissenschaftliche Weise den von Ihnen in Kürze zusammengefassten Weg zum rabbinischen Judentum wiedergebe. Doch je mehr Sie auch darüber wissen, desto mehr unterstreicht dies meine Bitte, nicht weiter die Welt im Glauben zu lassen, dass dem rabbinischen Judentum die Sekte eines besonders bibelschlauen, daher als häretisch geltenden Handwerksburschen, den seine Anhänger für einen neuen Gott hielten, entgegengestellt und die Anhänger eines Gottes mit zwei Beinen dann aus der Synagoge ausgeschlossen wurden.
Mit allem, was Sie allein über rabbinische Judentum, dessen heute in vielen Stufen beobachtete, tiefgreifende Auseinandersetzung und Auslegung der Traditionslehre, wie die Entstehung der Synagoge wissen, ist die heutige Hypothese nicht zu machen. Man braucht nicht die jüdische Diaspora, die Umwelt des Neuen Testamentes im hellenistischen-philosophischen Denken zu betrachten. Allein die traditionstreuen Brüder Christi machen die Unterstellung von einem in Visionen seiner Anhänger als jüdische Weltbestimmung gesehenen Handwerksburschen völlig unmöglich.
So verweist beispielswiese auch die weiter traditionell-kosmologischer Zahlen- und Zeichenmystik folgende Kabbala (historische Schwester Jesus), mit ihrem noch mystischen Modell eines Weltganzen weit, weit mehr auf das Heil, das Sie aus dem dann philosophischen Judentum und seiner Vernunftbegründung kennen und verwirft gleichzeitig die heutige Hypothese.
Wo bis zur „Gott sei Dank“ gegebenen Aufklärung und der folgenden historischen Kritik Christus noch ohne historische Zweifel als kosmische Größe galt, war das Heil auch im Gegensatz zu den jüdischen Geschwistern noch zu erklären. Doch wie ein junger Mann, der heute als historischer Jesus gilt, den verschiedenen traditionellen kosmologisch in schöpferischer Realität begründeten jüdischen Modellen entgegengestellt wurde. Das ist völlig unerklärlich. Dass der als die damals nicht allein den griechischen Bildungsbürgern, sondern auch Juden maßgebende kosmische Größe beschrieben und philosophisch ausgeschmückt, hellenisiert worden sein soll, wie es bei heutiger Hypothese zu unterstellen ist. Das ist ausgeschlossen.
Die Hypothese von einem egal wie gestickten Heilsprediger ist bei allem Wissen, auch um die philosophische Vernunftbegründung, Restauration der paganen griechisch-römischen Gottheiten und dem Laboratorium der Zeit, bei dem im allegorisch aufgeklärten jüdischen Modell die Lösung der Zukunft gesehen wurde, um die heute viel selbst weltweit von Schulkindern geforderte, in Naturlehre begründete Weisheit zum Volkskult zu machen, völlig ausgeschlossen.
34. Der wahre neue Moses, Messias der zur Weltmission wurde?
Die Frage, die sich nach der Zeitenwende in den weiteren Unruhen und Aufständen auch in der jüdischen Diaspora stellte, scheint aktuell geblieben zu sein. Wo Hadrian Jerusalem zur römischen Kolonie, Capitolina mit heidnischem Tempel umbauen wollte, sind dem verschiedene Messias-Modelle entgegengetreten. Neben dem thorafrommen Schimon ben Kosiba, dem Sternensohn aus dem Stamme Jakobs als neuen Fürsten und Stern Judas, gab es auch das bekannte christliche Modell, wie es im hellenistischen Judentum galt. Doch mit dem jungen Mann, der durch seine Anhänger zu etwas gemacht wurde, was er nicht war und wollte, hatte das mit Sicherheit nichts zu tun.
All dem, was Sie auch über den weiteren geschichtlichen Verlauf wissen und vortrugen, der Spur der Verwüstung, weil Aufständische sich von den Römern befreien wollten, dann Juden und Beschneidung in Jerusalem verboten wurden, lässt sich nur das Heilsmodell des hellenistischen Judentums entgegenstellen, wie wir es allein durch Philo kennen. Nicht jedoch die Sekte eines bibelschlauen jungen Mannes, der gegen seinen Willen zum Messias wurde und von dem zu allem Übel dann auch noch die Weltmission ausgegangen sein soll.
Warum halten Sie am Weltkönigtum eines Handwerksburschen fest, das keinen historischen Halt hat, statt die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Weisheit, nach der heute alle Welt vergeblich ruft, nicht allein im Namen Jesus aufgeklärt zur Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden kann?
Denn wenn Sie vorstellen, wie die Verbreitung des Juden-Christentums von der Diaspora ausging. Dann sagt dies allein doch alles darüber aus, welches Heil bei aufgeklärten, auch hinsichtlich des Kultes religionswissenschaftlich argumentierenden jüdischen Weltbürgern zur Mission wurde. Der heute unterstelle Handwerksbursche war mit Sicherheit nicht die in Alexandrien, Kleinasien oder Syrien geltende neue jüdische Heilsgröße, die zur Konversation zum Judentum, der Verweigerung von Kaiseropfern und Götterkult führte.
Wenn in den weisheitlichen Lehren des philosophischen Judentums prophetisch im Namen des Sinnes allen Seins, der war und sein wird (JHWH) vorausgesagt wurde „jegliches Land und Meer wird voll von dir sein“. Dann ist das zu verstehen. Nicht jedoch, wie die neue jüdische, damit von Weisheit ausgehende christliche Weltmission auf heutige Weise in der Christologie-Vorlesung allen Ernstes erklärt werden muss: Ein junger Mann wäre im großen Medienwandel zum Logos, damit jetzt in philosophischer Lehre verstandenen Wort und so zum Sinn des Weltganzen, davon ausgehender, wie auf ihren Sinn verweisender Weisheit erhoben worden. Was im hellenistischen Judentum als Heil „Jesus“ galt, wäre damit nur ein Halbstarker gewesen, der wegen häretischer Reden hingerichtet wurde.
Alle antike philosophische Lehren, ob im Namen Sokrates ausdiskutiert oder idealistisch in Platon, dann in vielen Namen, u.a. Aristoteles beschrieben, ebenso wie östliche Lehren, ihnen folgende Weltreligionen, hatte das Ziel, eine monistisch im natürlich-zusammenhängenden Ganzen, wie kreativen Lebensfluss begründete Weisheit zum Staat und damit zur rechten Lebensweise zu machen. Doch wo dabei kein menschlicher König, sondern nach jüdischem Konzept die Weisheit nicht nur zum Mittler, Repräsentant kosmischer Ordnung/Vernunft, sondern im neujüdischen Kult kulturbestimmend werden sollte. Da ging es nicht um einen Guru. Wo bei Paulus von Platon und Philo gesprochen wird. Da ist klar eigentlich klar, wie der jüdische Eine, nicht menschlich zu bestimmende, aber zu erkennende Sinn der war und sein wird, besser die davon ausgehende, wie darauf verweisende natürliche Weisheit definiert wurden. Auch warum die in der bekannten Gestalt in kreativer kultureller Weise vermittelt werden musste, lässt sich verstehen. Womit auch die menschliche Erscheinung keine Scheinwirklichkeit, sondern kreative Wirklichkeit in Kultur war. Mit der Verherrlichung eines Gurus hatte das nichts zu tun. Den Weg bitte ich daher aufgeklärt umgekehrt zu bedenken.
35. Das neue Bekenntnis zum einen Gott: Bund, Verstand
Es ist ermüdend, ständig argumentieren zu müssen, dass selbst in einem mit von den Herren Theißen und Lampe herausgegebenen Buch, in dem ihre Heidelberger Schülerin beschreibt, wie die dann ins Neue Testament mündende Erkenntnis des „einen“ Sinnes allen Seins bei den Vorsokratikern, dann bei dem menschliche Gottheiten kritisierenden (selbst Dichter) Xenophanes begann, nach dem philosophisch erklärten Zeus auch Serapis aufgelistet wird.
Die schöpferische Wirklichkeit, Sinnhaftigkeit und so vom ewigen Wort (hebr. auch Vernunft) ausgehende Lebensbestimmung, die den jüdischen Kult gegenüber den paganen reinen Kultformen ohne Lebensbestimmung auszeichnet, ist in griechischer Natur-/Vernunft-/Sinnlehre (Logos) auf universale Beine gestellt und in menschlicher Gestalt vermittelt worden. Aber nicht umgekehrt. Und Platon, von dem nicht nur bei der Weisheit als Christus des Paulus ständig die Rede ist, sondern der auch dem Mittelplatonismus des hellenistischen Judentums (damit auch den Verfassern der Evangelien), dessen Heil „Jesus“, wie dem folgenden kirchlichen Neuplatonismus zugrunde liegt, ist auch bei Symposien in Heidelberg längst ein universaler philosophischer Monotheismus frei von menschlichen Gottesbildern der Tradition bestätigt.
Die absurde Unterstellung, ein häretischer Handwerksbursche (besser dessen heute konstruktivistisch erklärte Verherrlichung) wäre die christliche Offenbarung gewesen und der gute Junge sei daher als Logos hellenisiert worden, fällt ist Wasser. Ebenso auch die Antwort von Professor Lampe, wie der Markusverfasser, dessen akademische, damit mittelplatonische Bildung er eine Stunde schilderte, einen Guru zu einer Art neuen Gott oder dessen Offenbarung erklärt haben soll und andere Bildungsbürger auf diesen Unsinn hereinfielen: „Die Ami haben ja auch einen Trottel zum Präsidenten gemacht.“ Was sich in den politischen Umständen Amerikas erklären lässt. Nicht aber, wie auch Lukas nur einen Landstreicher, der häretische Reden schwang hochleben ließ, dessen Geschichte ausgeschmückt und im hellenischen Roman dem Kaiserevangelium entgegengestellt hätte.
Mir liegt es fern, wäre ihre Aufgabe, die oft recht geisterhaft wirkende Apostelgeschichte in Gänze in aufgeklärter Weise als Missionsgeschichte des Heils im hellenistischen Judentum erklären zu wollen. Doch wie auch dieser Bildungsbürger die von jüdischer Diaspora, damit dem dort in philosophischer Weisheit gegebenen Heil „Jesus Christus“ ausgehender Mission plötzlich in einem Guru begründet und so bisher in Vernunft begründende Neuplatoniker überzeugt haben soll. Das ist unerklärlich. Wie auch bei den politischen Umständen in Jerusalem, so muss man sich auch in Sachen Geisteswissenschaft in jüdischer Diaspora ganz konkret vor Augen führen, wie hier ein Hellenist, egal ob Jude oder später aus Vernunftgründen konvertiert, ähnlich wie die kirchlichen Vordenker akademisch bei den bekannten Neuplatonikern ausgebildet, ihm so die in Natur begründete Vernunftlehre maßgebend war. Selbst mit einer noch so großen Massenhalluzination wäre nicht zu erklären, wie der einen jungen Guru nun bei Bildungsbürgern zu dem gemacht hätte, was für ihn, wie diese bisher nach philosophisch-theologischer Einheitsehre (Logos) maßgebend war.
36. Ein öko-logischer Sinn, statt menschliche Gottheiten war Maß
Aber wo ein neues jüdisches Bekenntnis zum „Einen“, dem statt menschliche Gottesbilder als höchste Wesentlichkeit zu verehrenden Sinn alles Seins, wahres Hören als jüdisches Fundament in schöpferischer Wirklichkeit in Folge Abraham und Moses war, muss ich nicht ständig sagen. Wer das Bekenntnis zum „Einen“, menschliche unbestimmbaren Sinn allen Seins als zentrales jüdisches Element darstellt. Wie kann der bei heutigem Wissen, wie genau dies, wie davon ausgehende Bestimmung/Weisheit nun in philosophischer Vernunftlehre auf neue Beine gestellt wurde, seine Studenten weiter im Glauben an einen Guru lassen?
Sie wissen selbst, dass auch der diesen Weg weiter beschreitende, im Isa das Wort (nach philosophischer Weisheit), damit einen Messias sehende Islam nichts mit dem unterstellten handauflegenden jungen Mann zu tun hatte, diesen dann zu Mohammed umgemünzt haben kann. Den neuen Bund, der nun nicht mehr in der Buchstabentreue zu einem Nationalgesetz bestand, nicht in Halluzinationen entstanden sein kann, die Heilspredigeranhänger hatten, bitte ich Sie im hellenistischen Weltjudentum zu bedenken.
Was bringen die hervorragenden wissenschaftlichen Auswertungen nach heutigem Stand, wie das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte als Doppelwerk eine sich ergänzende Gesamtgeschichte darstellen. Wenn dann die Studenten denken müssen, bei den Aposteln, wie Petrus und Paulus, wäre es wahrscheinlich nicht um das gegangen, was Sie sonst mit Heiden- und Juden-Christentum umschreiben, sich so auf das Heil, den neuen Josua, Jesus des hellenistischen Christen-Judentums berief? Vielmehr hätten Freunde eines Handwerksburschen, der besonders gut in biblischer Lektüre war, diesen in Trauervisionen herrlich gemacht, so dass er getreu Adolf von Harnack hellenisiert worden wäre. Und Neuplatoniker hätten dann jahrhundertelang über das Wesen des jungen Mannes gestritten, sich gegenseitig der Häresie beschuldigt, wie wenn es dabei um die Natur-/Vernunft-/Sinnlehre (Logos) gegangen wäre, damit die Weisheit, die heute als Kulturbestimmung dringen gebraucht wird. Ja, die frühen Denker haben sich auf den biblischen Jesus, das von Hellenisten im Rahmen seiner Menschwerdung (der volkskulturellen Bedeutung) bildhaft beschriebene Heil im hellenistischen Judentum gehalten. Doch auch so ist klar, dass es dort nicht um das ging, was heute „Gott sei Dank“ nicht weiter unterstellt werden kann. Denn was hätte das Hochstabeln eines egal wie gestrickten Heilspredigers an einer Hochschule verloren?
Wie können Sie heute einen hellenistischen Rom im Stil eines Kaiserevangeliums beschreiben, bei dem Sie die Himmelfahrt aus antiken Mythen, Herakles oder Romulus, so auch Augustus herleiten. Und wo ganz klar zu erkennen ist, dass es hier um eine Theologie-/Heilsgeschichte und die davon ausgehende Mission, nicht um die Geschichte eines jungen Mannes und seine Anhänger ging. Wo allein schon die aufgeklärte Betrachtung der Apostelgeschichte zeigt, dass hier nicht die unglaublichen Geschichten, nun auch noch über einen gewandelten Pharisäer zu streichen, sondern das Gesamtwerk als bildhafte Beschreibung einer Heilsgeschichte im Verständnis zu lesen ist. Bei der weder ein Handwerksbursche eine Rolle spielte, der das alles nicht sein wollte, was seine Freunde auch ihm machten, noch ein vom Geistesblitz getroffener Sektenverfolger auf anschließender Missionsreise im unglaublichen Eiltempo. Dann aber trotzt allem gegebenen Wissen hier weiter den heute für historisch Gehaltenden herleiten wollen?
Zumal ein Evangelium wie Lukas und Theologiebriefe wie Paulus ähnlich bereits im ersten Kanon des Markionismus herausgegeben wurden, der unabhängig vom Judentum in der Vernunftlehre (Logos) das christliche Wesen auf doketistische Weise, damit ohne zwei Beine sah. Vielmehr wäre zu bedenken, wie dann auch dem Evangelium der das jüdische Verständnis mangels bildhaften Verstand Moses verwerfenden Markionisten die jüdische Heils- und vom Judentum ausgehende Missionsgeschichte entgegengestellt wurde.
37. Lukas beschreibt die jüdische Heilsgeschichte in heilvoller Weisheit
Doch hat dann hier ein hellenistischer Literat für andere Bildungsbürger, gar römische Autoritäten nur die heute konstruktivistisch erklärten Christusvisionen von Groupies rom-antisiert? Oder wäre in aufgeklärter Weise die jüdische Heils- und Missionsgeschichte zu lesen, an der er auch in seiner literarischen, volks-kultgerechten Form (damit als der in Kolosser genannte Arzt/Kulturtherapeut) beteiligt war?
Auch wenn die Evangelien Kultlesebücher hellenistischer Theologieliteraten sind, die die Geschichte des jüdische Heil „Jesus“, damit die philosophisch in Vernunftlehre (Logos) bedachte Weisheit als Kyrios im Sinne der erfüllten Vorbilder im damals üblichen Stil volks-kulturgerecht ausmalen. Ohne wie bei den herausgebenden Neuplatonikern wie Athanasius nachzulesen, die Notwendigkeit der Literaturform (menschlichen Erscheinung der Vernunft für den notwendigen Volkskult, Menschwerdung von Weisheit) zu beschreiben. So wenig wie die ebenso im hellenistischen Judentum entstandenen, das jüdische Weisheitsverständnis beschreibende und so ihren Kult im Zeitenwandel den Römern empfehlende Josefs-Geschichten von einem liebestollen Jüngling handeln. Und so wenig die altjüdischen Erzählungen von Jakob auf der Himmelsleiter der Erkenntnis oder auch zeitgemäße bildhafte philosophische Schilderungen von jungen Männern schreiben. Noch weniger ging es dem Lukas genannten Kulturliteraten, der die Heilsgeschichte im jüdischen Sinn und als Erfüllung der alten Bilder im Stile eines hellenistischen Romas beschreibt, um den heute unterstellen Handwerksburschen, dessen Familie und Freunde.
In Zeiten der kirchlichen Mission, der allumfassend-volksgerechten Vermittlung jenseits recht spektakulär bleibender, pagane Gottesbilder und Mysterien oder abstrakt bleibenden Weisheitslehren, rückten die Evangelien für die nicht nur von Origenes (dem dies möglicherweise erst später in den Mund gelegt wurde, als seine noch abstrakte Weisheit verurteilt war) oder Athanasius in ihrer kulturellen Notwendigkeit beschriebene Menschenwerdung der Vernunftlehre/Weisheit immer mehr in den Mittelpunkt. Aber von wegen, dass es den Aposteln oder Verfassern der Texte um einen Guru ging.
Vor den Christen galten sich in ihrer schöpfungs-/naturgerechten Lebensweise auf Zeus berufende Wanderphilosophen, wie die Kyniker als „Apostel“. Haben diese antiken Aussteiger, die sich frei von allen bisher zynisch verworfenen kulturellen Vorstellungen und ohne abstrakte Philosophiemodelle auf Zeus als Sinn ihres natürlichen Lebens beriefen, auch nur ihren Freund zu etwas gemacht, was er nicht war und wollte? Wie das die Studenten getreu heutiger Hypothese dann Petrus und ähnlich Paulus als neue Apostel im jüdisch-gottesbildfreien Sinn (allen Seins der war und sein wird) unterstellen müssen.
Warum erklären Sie nicht, wie das im neuen Josua, lat. Jesus gegeben Heil darin bestand, sich in der Naturlehre (Logos), damit für eine schöpfungsgerechten Lebensweise (nach der heute alle rufen), nicht allein auf Zeus, sondern einen nicht abbildbaren Sinn allen Seins, der war und sein wird zu berufen. Und das Leben, die Welt nicht zu verwerfen, wie die Kyniker oder Dualisten, sondern im schöpferischen Sinn zu leben und so im Gemeinsinn und Glück Zukunft zu gestalten? Wie es dann das Konzept der mittelplatonistischen Stoa war, im hellenistischen Judentum, Christentum zum Kult, d.h. im Neuplatonismus dann für die Weisheit eine allumfassende Volkskirche gebaut wurde.
38. Geschichte des Heils im hellenistischen Judentum und dessen Mission
Egal ob von nur „einem“ Verfasser des Doppelwerkes ausgegangen wird. Und je später dann auch nicht allein die Apostel- sondern auch Lukasgeschichte anzusetzen wäre. Desto mehr wird doch deutlich, wie hier ein Hellenist, wahrscheinlich Jude, keinen Handwerksburschen auf die Wolken hebt und wie Herakles oder Romulus in der Vita Plutarchs, dann nach dessen Vorbild Augustus in den Himmel steigen lässt.
Warum erklären Sie nicht, wie auch die literarisch-mythischen Vorbilder von jungfräulicher Geburt, Tod und Auferstehung der alten Gottheiten, wie sie heute die Kritiker des Glaubens als Beleg sehen, dass das gesamte Neue Testament nur Lug und Trug sei, sich realgeschichtlich als dann in jüdischer Heilsgeschichte erfüllt verstehen lassen? Wie daher die literarischen Vorbilder von in kosmischer Wirklichkeit/Autorität gezeugten, gestorbenen und aufgeklärt verstandenen (auferstandenen) Gottheiten aufgegriffen wurden. Um die neue Heilsgeschichte einer nicht menschlich, sondern echt in Schöpfung gezeugten Weisheit, im fei von menschlichen Gottheiten und opferfreien jüdischen Sinn zu beschreiben. Eines Heils, das im Zeitenwandel in menschlicher Erscheinung (im rhetorischen, sich mit der Zeit entwickelnden Schäma) noch das Kreuz bisheriger Kulturbestimmung zu tragen hatte, heute zu einem aufgeklärten Verständnis natürlich-schöpferischer Bestimmung nicht allein im Namen Jesus führen könnte.
Egal, was Sie über Lukas, dann der Apostelgeschichte, dem goldenen Zeitalter, dem Petrus-Zyklus, der Paulus-Mission und dessen Martyrium erklären, wobei der neue heile Geist dabei eine wichtige Rolle spielt. Das bitte ich Sie erneut innständig im Auf-verstand des hellenistischen Judentums, dem Heil der Zeit zu begründen und nicht in Visionen, die Groupies eines galiläischen Gurus in Gemeindebildung hatten.
Wo in Erzählketten die in Lk beschrieben Heilsgeschichte in Acta eingelöst wird. Da ist es doch nicht um die Ausschmückung von dem gegangen, was heute an den Anfang gestellt wird. Wo Petrus und Paulus als Apostel Jesus erzählt werden. Da bitte ich Sie das wahre Heil als Ausgangspunkt zu bedenken, das historisch in Folge Moses, damit als Jesus gegeben war.
Auch wo beispielsweise Stephanus ähnlich stirbt wie Jesus, kann es doch in der Heilsgeschichte (damit den Geschichten) nicht um die Hinrichtung eines häretischen Heilspredigers zufällig vor Passah gegangen sein. Da muss doch Acta als Missionsgeschichte eines Heils gelesen werden, das im hellenistischen Diasporajudentum gegeben war. Das dort, wie aber auch bei den weiter nationalen Buchstaben-/Traditionsreuen in Folge der als frühen Philosophen verstandenen Moses-Propheten als Josua, Jesus definiert wurde aber im aufgeklärten Judentum echt neuer Exodus, Ostern war.
Und wo Sie dann selbst auf Philo verweisen, der die Vision des auf den Norden ausgerichteten Judentums hatte, als neuer Moses-Prophet galt. Da ist doch alles gesagt. Oder ist auch das sich jetzt in Vernunftlehre von schöpferischer Wirklichkeit/Sinnhaftigkeit (Logos) begründende religionswissenschaftliche jüdische Weltbürgertum von Visionen nach dem Tod eines Gurus ausgegangen, die in narrativen Erzählungen rom-antisiert wurden?
Warum lassen Sie die Welt im Glauben, beim Heiligen Geist, der dem Doppelwerk vorausgeht, wäre es um Glaubenshalluzinationen gegangen, die Heilsprediger-Anhänger hatten? Warum fragen Sie nicht nach dem Heil, das im hellenistischen Judentum gegeben war, dann weiter bedacht wurde? Weil hier nicht nur die nun in Vernunftmodellen beschriebene Welt-, sondern auch kulturellen Zusammenhänge in religionswissenschaftlicher Vernunft/Weisheit heilsam erfasst waren, so in Synthese die Versöhnung von Zeiten- und Kulturen gegeben war? Was dann in der allumfassenden, einheitlichen Kirche in dreieiniger Lehre (von gleichen kreativen Wesentlichkeiten in eigenen Personen/Aufgaben) bedacht wurde.
Wo ein auf Universalität und Allgemeingültigkeit zielendes jüdisches Bewusstsein, der Verstand einer in natürlicher Schöpfung begründeten Kulturbestimmung war, was im Zeitalter des seine Zukunft in vollem Bewusstsein zerstörenden Anthropozän mehr als notwendig wäre, wissen Sie.
Und wenn sich heute nicht nur die historische Realität des Heils „Jesus“ erkennen lässt, sondern die auch von den Kirchenvätern als kulturnotwenig argumentierte Menschwerdung der Weltvernunftlehre (Logos)/so begründeter Weisheit „Christus“ als kreative Wirklichkeit in Kultur aufgeklärt verstehen lässt. Damit nicht nur die historische Realität Jesus, sondern des in menschlicher Gestalt (Rolle, Person) gegebenen Heils zu erklären ist und aufgeklärt weiterzuführen wäre.
Warum lassen Sie sich von einer Hypothese, die sich allein schon an zwei Vorlesungen als unhaltbar erweist, von einer dringend notwendigen Aufklärung abhalten? Zumal die Hypothese vom verherrlichten jungen Mann mit Blick auf alles Wissen um die Vorkulturen, das philosophische Umfeld und die Neuplatonikern, für die die philosophische Lehre auch im Leben maßgebend war und die als Väter der allumfassenden Kirche des noch weitgehend barbarischen Nordwestens die notwendige menschlicher Ausdrucksweise des Logos/Weisheit in Kultur erklärten, noch unhaltbarer wird.
39. Der ewige Heilsweg, die Reise nach Jerusalem
Das hier aufgrund des erst in den letzten Jahrzehnten gewachsenen Wissens geschilderte Heil, Heils-Hoffnung, damit in frühwissenschaftlicher Erkenntnis gegebenen Weisheitslehren in Folge Moses „Jesus“ war in jüdischer Religionswissenschaft gegeben, aber noch kein Volkskult. Es war maßgeblich das Thema aufgeklärter Religionskritiker, damit Reformer in jüdischer Diaspora oder im philosophischen Heidentum. Es war In den antiken Zentren wie Antiochien und Karthago in Nordafrika oder Korinth und Ephesus in Kleinasien, Rom und maßgeblich der Bildungsmetropole Alexandrien gegeben. Die in Bildung Rom übertraf und daher die Stadt ist, die bei den meisten frühchristlichen Denkern als Ursprung genannt wird.
Das antik aufgeklärete Verständnis konnte aber auch im Christentum der späteren Kirche in dieser Form nicht zum Volkskult, zur Religion werden, sondern ist immer noch auf der ewigen Reise. Allein den Leidensweg Jesus im traditionellen Judentum, seine Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten und Pharisäer in Jerusalem, wie die Verurteilung auch durch die römische Obrigkeit, kennen Sie nicht nur aus den Evangelien. Die von den sich dem Judentum anschließenden Neuplatonikern in den Kanon aufgenommen wurden. Davon zeugt auch das Wissen um die Geistes- und Kulturgeschichte. Und ähnlich kennen Sie die Auseinandersetzungen unter den verschiedenen Erkenntnislehren, bei denen sich manche schon im Heil sahen, ohne dass in ihren Lehren ein Volkskult möglich war, nicht allein aus der Paulusliteratur. Wo beispielsweise im Korintherbrief begründet wird, warum die Weisheit „Christus“ im sich mit der Zeit entwickelnden rhetorischen Schäma in volksverständlicher Weise (dem Wort vom Kreuz, der Weisheit, die in menschlicher Erscheinung das Kreuz trug) zur Welt gebracht werden musste. Es war ein Heilsprozess, wie er auch aus den heute rekonstruierten Auseinandersetzungen von Vertretern des zur allumfassenden Kirche gewordenen Weges, mit anderen frühchristlichen Erkenntnislehren bekannt ist.
So ist auf dem Weg, bei dem die Weisheit zum staatstragenden Volkskult werden musste, auch die Verbrennung der großen Weltbibliothek Alexandrien, die Vernichtung sämtlicher philosophischer Werke am Beginn des Mittelalters zu erklären. Nicht jedoch in Verneinung philosophischen Wissens, sondern wie sich nachvollziehen lässt, für einen auch mit den eingewanderten Germanenvölkern zu machenden Volkskult. Ein Glaube jenseits der vielfältigen anfänglichen philosophisch-christologischen Diskussionen, philosophischer Erkenntnislehren und Spekulationen, abstrakter Theorien und weiterer Mysterien für Eingeweihte. Da mögen zwar die späteren kirchlichen Mönche und Denker noch Einblick in das philosophische Wissen gehabt, an Aristoteles angeknüpft haben. Letztlich ist die scholastische Philosophie, die dann von kirchlicher Autorität im Ablasshandel mit zur Kapitalbeschaffung missbraucht und verurteilt wurde, eine kirchliche Fortsetzung antiker Philosophie. De bis zum Schluss an der Einheit von Glauben und Wissen arbeitete, darauf hoffte.
Aber die naturforschenden Vorsokratikern, wie der erstmals von Logos sprechende Heraklit, ihnen folgenden Sinnsucher wie Parmenides, der so im Namen Sokrates ausdiskutierten Vernunft oder den vernünftigen, so schöpfungsidealen Staats- und Lebensmodellen des heute als anfängliche Theologie geltenden Platonismus, wie die Werke Aristoteles und der gesamten griechischen Philosophen waren aus den christlichen Anfängen genommen. Selbst was wir von Philo von Alexandrien, dessen Werke als einer der wenigen die Verbrennung überlebten, muss durch die Brille der späteren allumfassenden Volkskirche betrachtet werden, wurde möglicherweise weitergeschrieben. Und wie selbst die philosophisch-christliche Erkenntnislehre eines allein aufgrund seiner umfassenden Arbeiten nicht zu tilgenden kirchlichen Vordenkers wie Origenes, der (m.E. aufgrund seiner zu abstrakten philosophischen Lehre) dann als Häresie verurteilt wurde, im Sinne der späteren Volkskirche übersetzt oder ergänzt wurde, ist heute auch bekannt.
Erst über den langen Weg der Überlieferung, maßgeblich durch das arianische Christentum des Islam, der Rekonstruktion der antiken Philosophiemodelle im Namen Platon, Aristoteles & Co. und gleichzeitig auch der aufgeklärten historisch-kritischen Exegese wird heute nicht nur bei Paulusvorlesungen von Platon gesprochen. Und ähnliche Philosophie beim nicht mehr aussortierten, sondern vom gleichen Jesus wie die anderen Evangelisten schreibenden Johannes nachgewiesen. Und so werden dann weitgehend unabhängig von der modernen Exegese die Einflüsse der antiken Philosophie auf das Christentum oder dann auch den sich davon abspaltenden Islam ausführlich beschrieben.
Und wenn selbst bei den Evangelien, wie der Theologie des Neuen Testamentes (die sich so nachvollziehen lässt, aber „nur“ so) oft auf Philo von Alexandrien Bezug genommen wird. Dann ist auch das erst in Neuzeit gegeben. Als ich vor 30 Jahren durch „Wie man Gott nicht denken darf“ auf ihn aufmerksam wurde, mir dann die Übersetzungen seiner Werke beschaffte. Weil mir als aufgeklärter Denker klar war, dass sich Gott in Zeiten neuzeitlicher Aufklärung nur so denken lässt, wie zur Zeit Jesus im Namen Philos (der Liebe zum Denken, der Weisheit) in Alexandrien. Da war in der Zeit, als kaum jemand am wundersamen Auszug aus Ägypten und der buchstäblichen Geschichte Moses zweifelte, bei den seine Werke übersetzenden ostdeutschen Vorkriegstheologen noch das Unverständnis aufgrund der erst heute durch archäologische Erkenntnis gegeben bildhaften Auslegung herauszulesen. Und so lässt dann auch erst die weitere geschichtliche Aufarbeitung seiner Werke bei gleichzeitigem Wissen über die prophetischen Anfänge als frühe Philosophie erkennen, wie der in den entsprechenden Vorlesungen am Rande genannte Philo nicht nur in Paulus oder die Evangelien hineinspielt. Wie hier wie geschildert der neue weltgültige jüdische Bund gegeben, das Heil „Jesus“ lebendig war.
40. Wie historisch erst ein neuer Volkskult das Heil war und heute wäre
Die gegebene Erkenntnis, das aufgeklärte jüdische Verständnis in Folge Moses war noch lange kein Volkskult. Es wurde in vielfältige Richtungen vertreten, verschiedenen Christentümern, maßgeblich in philosophischen Vereinen (christlichen Gemeinden) weitergeführt. Deren intellektuelle Vorsteher dann später als Bischöfe, Kaiserberater bekannt sind. Und deren Mitglieder wegen Kaiseropferverweigerung als „Christen“ (in den Augen der Römer Atheisten) beschimpft und weil in ihrer Religionskritik (-verweigerung) den staatstragenden Kult gefährdend, bis Konstantin mehr oder weniger Verfolgt wurden. Denn erst Konstantin, dem, wie atheistische Geschichtsforscher nachzeichnen, die Bildung und Weisheit heil war, weil ihm die Vernunftlehre (Logos) galt, sah, wie für die Globalisierung der Spätantike auch die Zeit für einen Kulturwandel gekommen war, ein neuer allumfassender Volkskult gebraucht wurde.
Welche Zeit und Mühe er oder seine Söhne und Nachfolger als theologisch maßgebend darauf verwendeten, zusammen mit den beratenden, sich nicht einigenden Vorstehern der neuplatonischen Christen-Vereine auf unzähligen Konzilen einen allumfassenden Volkskult für die Weisheit (nicht nur die Hagia Sophia in der neuen Kulturhauptstadt, die die Kontinente/Kulturen verband), wird auch erst heute klar. So wird auch erst heute klar, wie auch die ihm folgenden Kaiser, selbst der wahrscheinlich aufgrund der scheinbaren Aussichtslosigkeit christlicher Einigung in den letzten beiden Lebensjahren wieder die alten Kultformen philosophisch restaurieren wollende Julian Zeugen sind, dass es anfänglich nicht um einen jungen Mann, sondern die philosophisch in Natur/Schöpfung begründete Lehre/Weisheit (Logos) ging.
Was auch in allem Wissen deutlich wird, das wir über die vielfältigen anfänglichen Christentümer, Kirchen, die von der allumfassenden Kirche als sich zu Unrecht auf Erkenntnis berufenden Bewegungen haben. Mit ihren für einen Volkskult untauglichen, abstrakten (aber eindeutig von Vernunftlehre/Logos getragenen) philosophischen Theorien. Was wir aber ebenso von den kirchlichen Vordenkern wissen, die sich als christliche Neuplatoniker auf dem wahren Weg des in wissenschaftlicher Erkenntnis gegeben Heils „Jesus“ sahen. Und die ganz klar vom Öko-Logos ausgingen. Die nun nicht auch noch, wie dies aufgrund heutiger Hypothese mit den von der im allumfassenden Kulturkonzept abgelehnten philosophischen Erkenntnislehren geschieht, als christliche Apologetik für Bildungsbürger (Hellenisierung eines nach Christusvision seiner Anhänger später als Logos ausgegebenen Handwerksburschen) hingestellt werden können. Allein das Wissen um die jahrhundertelange Diskussion um das Wesen des Logos, damit der in Natur-/Sinnlehre vernünftig begründeten Weisheit schließt dies völlig aus.
Wenn Alois Grillmeier in Widmung an seinen Lehrer Kardinal Ratzinger die Dogmengeschichte, dabei erstmals die ganzen Konzile und Streitigkeiten aufarbeite, dabei zwar deutlich machte, dass es nur um die Vernunftlehre (Logos) nicht um einen jungen Mann gegangen sein kann, aber von Jesus schrieb. Ähnlich wie die anderen Werke über die christlichen Anfänge, die das zwischen Balken gespanntes Regal durchhängen lassen. Dann wird erst heute klar, wie sie zu Recht von Jesus schrieben. Weil es hier um das Heil ging, das in Weisheit gegeben war und erst heute in aufgeklärter Weise weiterzuführen wäre.
So lässt das geschichtliche Wissen auch die weitere evolutionäre kulturelle Entwicklung als eine „Reise nach Jerusalem“ mit vielen Fehlversuchen, Irrwegen, Rückschlägen nachvollziehen. Der Weg der Kirche, die Abspaltung des Islam, die Scholastik des Mittelalters und dessen Volksglaube, die oft mit Kapital und Macht verbundenen Irrwege der römischen Kirche, bei der der römische Papst jedoch erst spät die theologisch-kirchliche Autorität von den Kaisern übernahm, wie die Reformation der Neuzeit wäre zu bebachten. So hat auch die Reformation der Renaissance, die antike römische Kultur, die Hochzivilisation in neuer Form aufleben lassen wollte, auf die antiken Schriften zurückgegriffen. So mussten die Reformer nach Missbrauch kirchlicher Philosophie (Scholastik) die antike Schrift zur Autorität machen. Was, ähnlich wie in der Antike zu beobachten, auch in Auseinandersetzung mit der Traditionslehre zur Aufklärung führte und heute so zu verstehen ist.
Alles, was heute in Geschichtsvorlesungen dargestellt, in zahlreichen Werken als der weitere Weg auf der Reise nach Jerusalem beschrieben ist, muss hier nicht dargestellt werden. Doch wenn sich auf dieser Reise die der Antike als Christus geltende Weisheit entwickelt hat, heute weltweit von den Schulkindern den Erwachsenen gepredigt oder als in kultureller Evolution begründeter Humanismus, Menschenrechte, damit eine „Ökologie des Menschen“ vertreten wird. Dann ist die Zeit reif für einen aufgeklärten Verstand.
Das Paradies hat geschlossen. Doch warum wird in Fortsetzung des antiken Heils nicht die wissenschaftliche Voraussetzung geschaffen, damit die heute naturwissenschaftliche im Öko-Logos beschriebene Weisheit als „Ökologie des Menschen“ bei mündigen Weltbürgern im Namen der verschiedenen Gründergestalten und Geschichten zur intrinsischen Motivation werden kann?
Die „Ökologie des Menschen“ geht sicher weit über die Weisheit hinaus, nach der heute allseits gerufen wird. Und wo nach mehr Gemeinsinn von den Wirtschaftsverantwortlichen selbst bei Kapitalkrisen gerufen wird, Menschenrechte und Humanismus in kultureller Evolution begründet werden, der deutsche Papst den Grund des Rechtes vor dem Bundestag nicht in der Bibel begründete, sondern (wie sein Nachfolger in der Umwelt-Entzyklika Laudato Si die rechte Lebensweise) in Ökologie zu bedenken gab. Das ist die Zeit reif, hier auch das zu verstehen, was anfänglich das nationale jüdische Wort, dann im Heil „Jesus“ weisheitliche Weltbestimmung ausmachte. Auch ob eine auf Lebensdauer angelegte, liebvolle (nicht allein für die Eltern, Kinder, sondern Zukunftsgestaltung verantwortliche) zweigeschlechtliche Partnerschaft, an der jeder ewig arbeiten muss, die Natur des Menschen ist. Oder ob willkürliche, jederzeit nach plötzlichem Belieben einseitig aufzulösende Beziehungen der „Ökologie des Menschen“ entsprechen. All das lässt sich beispielsweise eher in fehlenden Bildungsausgaben betrachten, den Sozialausgaben der Kommunen für Alleinerziehende oder am Leid (statt Glück) von zerrissenen Familien, Kindern nachlesen, damit auch kultureller Erfahrung was evolutionstauglich war und ist, als in traditionellen Büchern nationaler Lehren.
Mir ist klar, dass ich alleine stehe, alle heutige Wissenschaft, damit auch Forschung wie selbstverständlich von einem herrlich gewordenen jungen Mann als historischen Anfang ausgeht und so das Wort im Buch lesen muss. Doch nachdem wir das in Geschichte und kulturgerechten, menschlichen Geschichten gegebene Heil „Jesus Christus“ kennen, wie die natürlich-schöpferische Weisheit als „Christus“. Wo gibt es noch ein einziges Argument, die Geschichte nicht auf den Kopf zu stellen, in umgekehrter Weise zu vermitteln, sondern Jesus Christus in historischer und heutiger Heilswirklichkeit zu erklärten?
Vielmehr verweist doch alles wachsende Wissen, lässt sich anhand jeder Vorlesung, jedem neuen geschichtlichen oder exegetischen Werke deutlich machen, warum die christliche Geschichte in umgekehrter Weise zu lesen ist. Wenn doch klar wird, wie „Christus“ eine reale Größe, auch das Heil „Jesus“ mit durch die menschliche Erscheinung schöpferischer Wirklichkeit, Bestimmung nicht nur von den Kirchenvätern begründet wurde, sondern sich ihrer Notwendigkeit in kreativer kultureller Entwicklung nachvollziehen lässt. Was hält Sie davon ab, die Geschichte in aufgeklärter Weise weiterzuführen?
Mit Grüßen und großer Hochachtung vor Ihrer Aufgabe
Gerhard Mentzel