3. Der Kult mit Weisheit als Christus hat viele Väter, Vordenker

Aufgrund heutigen Wissens gehe ich davon aus: Die vom Volk wegen ihrer Verweigerung von Götter- und Kaiserkult Denunzierten, die u.a. Domitian verfolgen musste, lt. Plinius erstmals als „Crestiani“ (spätere Christen) beschimpft wurden. Die waren nicht nur keine zu einem rebellischen Rabbi als neue Weltbestimmung Bekehrten. Die hatten teilweise auch mit dem damaligen Judentum noch nichts am Hut. Wir wissen, wie die Markionisten, von denen die anfängliche christliche Mission ausging, die jüdische Gottheit als einen menschlichen Zimmermann/Designer im Himmel, wie die Tora verwarfen. Erst der allegorisch-aufgeklärte Verstand jüdischer Tradition, den hellenistische Juden in der Stoa lernten, führte dazu, die Kultreform der Josefs-Idee mit griechischer Weisheit als menschliche Krone (Christus) weiterzuführen. Den sich auf einen Simon Markus (anderen Petrus) berufenden Christen, die das Judentum, deren Gottheit, wie die Tora verwarfen, daher einen ersten Kanon mit einem Evangelium und späterer Paulusliteratur für die Kult-lese herausgaben, einen toraschlauen Rabbi, jüdischen Weisheitslehrer unterstellen zu müssen. Das ist unmöglich.

Auch wenn Christus für „Salbung“ steht. Wonach Pharaonen in Pyramiden einbalsamiert, ähnlich Lenin gesalbt, damit als kommunistischer Christus unter dem Roten Platz in Moskau vergeblich die Idee säkular-sozialistischen Gemeinsinns in die Zukunft tragen soll. Es wäre zu forschen, ob der Christusbegriff nicht älteren Ursprungs ist. Wie schon bei Homer für die Weisheit nach den Prinzipien, im Sinn aller Natur steht. Wonach dann auch Pharaonen in Pyramiden einbalsamiert, ähnlich wie in Tempeln gesalbte Göttergestalten für  soziale Gerechtigkeit nach Naturprinzipien und Zukunft in Weisheit sorgen sollten.

Und diese Weisheit nach Ordnung der Natur, die nach jüdischer Idee Recht, Heil (Jesus) war, weil sie frei von Opfern und Mysterien-Gottheiten wahrer Gesalbter (Christus), so eigene Krone sein sollte. Die war im Hellenismus auf aufgeklärte Beine gestellt: auferstanden. Der bei heutiger Hypothese zu unterstellende Christus-Mythos einer Sekte, die ihren Guru nach grausamem Tod als eine Art Gott sah. Der kann dank heutigen Wissens zugunsten der Weisheit, die dringend als menschliche Krone gebraucht wird, aufgegeben werden. 

Während ihr archäologischer Kollege Israel Finkelstein für Aufsehen oder Ablehnung sorgte, als er die Trompeten Josuas bestritt, die Jericho zum Einsturz brachten oder die Geschichten über die Könige David und Salomo als Kultlegenden entlarvte. Da haben Sie die Josua-, als eine aufklärerische Kult-, Sozial-, Staatsreform im Namen Moses, damit der aus Ägypten kommen internationalen Weisheit nach Ordnung der Natur beschrieben. Die Recht, Heil (Jesus) und als König (Christus) in einem Friedensmann (Salomo) personifiziert war. Was auch den sogenannten Exodus und so auch Ostern in aufgeklärtem Licht erscheinen lässt. Die Sammlung der geschichtswissenschaftlichen Neuerscheinungen der letzten Jahrzehnte, durch allein deren Kurzbeschreibungen ich nachweisen wollte, wie die Hypothese der Verherrlichung eines Heilspredigers ein Kurz-schluss ist, kann ich daher wegwerfen.

Wenn es noch Zweifel gegeben hätte, dass wie bei den Hebräern in Naturbeobachtung, wie Himmelsberechnung, so im Sinn allen Seins begründete Weisheit nach dann hellenistischer Naturlehre (Logos) der historische Jesus Christus war. Dann hätte Ihre Lehre nach inzwischen gegebenem Wissen nicht nur deutlich gemacht: Der zum belanglosen Rabbi Gewordene war Hellenisten weder Heil, Recht im Sinn Josua (Jesus), noch der als mehr als Moses und Salomo Beschriebene.  In dem als Gallionsfigur ein Königsideal von internationaler, interdisziplinärer Weisheit, damit der alttestamentliche Christus personifiziert war. Ein Rabbi kommt daher für aufgeklärte hellenistische Juden nicht als der dann auch Griechen geltende Christus in Frage. Der war weder Erfüllung, noch Grund des Alte Testamentes: Wie heute wissen „Weisheit“.

Kein Rabbi, sondern universale Weisheit war dann die Weltbestimmung der Zeitenwende. Daher ist es völlig logisch: Vielfach nach zeitgerechter Naturlehre (Logos) bedachte Weisheit, die aufgeklärten Juden, wie diesen folgenden Hellenisten als Recht/Tora und so wahren Gesalbten, König im Sinn Moses galt. Die war nach der Idee Josefs der historische Jesus Christus. Weisheit, die nun nicht mehr als jüdischer Großkönig, sondern als Weisheitslehrer aus Galiläa (Heidenland), wie aus dem Stamm Davids personifiziert den Evangelien für Gottkaisern entgegengestellt wurde. Dieser Weisheit= Christus aus Nazareth (Erkenntnis) ist, wie Sie zeigten, in vielfältigen Bewegungen auch dem verkommenen Tempelkult gekaufter Priester und ihrem Opferzirkus entgegengetreten. Und den Christus, den hellenistische Apostel (Weisheitslehre) auch den Schriftgelehrten und Pharisäer als wahren Grund Moses entgegenstellten. Weil denen Gesetze heilig waren, die nicht allein im Sabbatgebot ihren Sinn verloren hatten. Den haben sie nun als universale, zeitgerechte wissenschaftliche Weisheit nach Ordnung der Natur vorgestellt. Die dann hellenistischen Juden als neue Tora und somit als Christus galt.

Der angeblich wissenschaftlich erwiesene Rabbi war weder Grund Moses, neuer Tempel, noch Tora, weder Christus noch Jesus im Sinn der von Ihnen gelehrten Geschichte Israels. Dort ging es nach heutigem Wissen um Weisheit als Recht, so menschliche Krone. Und wer Sol als höchste Wesentlichkeit ersetzte. Ebenso die inzwischen im philosophisch bedachten Sinn der Natur im Göttervater Zeus mitverehren Vegetations- und Weisheitsverkörperungen wie Mithras, Isis, Osiris & Co. ablöste. Oder wer in Konkurrenz mit der neuen Kunstfigur Serapis stand. In der aufgeklärt viele alte Gottheiten aufgegangen, so noch vor dem jüdischen Christus auferstanden waren. Und so mit Serapis auch verwechselt wurde. Das war kein hochgestapelter Rabbi. Vielmehr machen die für die Vegetation oder Weisheit stehenden menschlichen Göttergestalten, wie auch der Kaiser-Kult deutlich: Weisheit, die bereits im Alten Testament den König, wie menschliche Mythengötter ersetzen sollte. Die musste in Gestalt zur Welt gebracht werden. Wie auch Paulus gegenüber anderen Weisheitslehren in Korinth argumentierte, musste sie als „Wort vom Kreuz“ in einem sich nun entwickelnden rhetorischen Schäma das Kreuz einer menschlichen Gestalt tragen.