2. Philos. Strömungen, in denen auch heute notwendiges Heil "Jesus" auferstand

Um zu zeigen, worum es im Neue Testament ging, sollte man sich das Denken der Zeit, insbesondere bei hellenistisch-aufgeklärte Juden vor Augen führen. Zumal die als Verfasser des Neuen Testamentes gelten. Doch sämtliche Philosophen antiker Zeitenwende überlegten, wie Weisheit nach Naturordnung im gemeinsamen Sinn zur menschlichen Bestimmung werden kann. Wodurch mit dem Konzept der Hebräer genau die von Menschen verursachten Probleme gelöst werden sollten, die wir auch heute in allen Medien beklagen. Wonach Klimawissenschaftler gar die Vernichtung des Menschen vorausberechnen.

Wie kann es sein, dass Sie bei den jüdischen Strömungen auf Philo von Alexandrien, wie Josephus Flavius eingingen. Die den Römern die von diesen nur gewollte, zu gesellschaftlichem Wohl, wie Leben im Sinn der Natur führende Weisheit nach jüdischem Konzept als volksbestimmenden Gesalbten „Christus“ vorstellen. Was eine Christologie war, die bekanntlich die Kirche weiterführte. Weil so Weisheit, der auch die Könige folgen sollten, als Wort Gottes und so Christus statt menschlicher Herrscher und mythischen Gottheiten das Leben bestimmte. Und Sie es dann gleichzeitig als einzige Wahrheit unterstellen, hellenistische Weisheitslehrer (Apostel) hätten gleichzeitig einen rebellischen Handwerkersohn zum Christus gemacht. Wodurch es als völlige Illusion erscheint, niemand darüber nachdenken kann, wie Weisheit, die für Gesundheit, Glück, gesellschaftliches Gelingen und gemeinsame Zukunft Voraussetzung ist, zur gemeinsamen Bestimmung werden kann. Denn dies ist, wie auch in antiker Zeitenwende, nur im aufgeklärten Verstand der Großväter, so im Namen Jesus, Mohammeds oder des Tao, wie Dharma möglich.

Abweichend von der Vorlesungsfolge beginne ich mit dem Schluss. Mehr als bei als meiner Argumentation aufgrund der von Ihnen besprochen neutestamentlichen Texte, die bei heutiger Hypothese auch von der Theologie nicht mehr ernst genommenen werden. Weil die Geschichte auf den Kopf stellend für den Volkskult heilsnotwendige Geschichten, Evangelien als Verherrlichungsmärchen gelten müssen. Gleichwohl, wie ihnen Woche für Woche mit der Bitte die Perspektive zu wechseln geschrieben, nach heute gegeben Wissen völlig deutlich wird, dies keine Verherrlichungsliteratur war. Weil es nicht um einen jungen Mann ging. Weil, wie Ihnen an sämtlichen Texten gezeigt, das Heil „Jesus“ von Weisheit nach zeitgemäßer Naturlehre (Ökologie) als neuen Tora und so „Christus“ das Thema war. Gerade auch in den Auseinandersetzungen mit den Schriftgelehrten und Pharisäern. Die den heute als internationale, wissenschaftliche Weisheit nach Ordnung der Natur gelehrten Grund Moses verlassen hatten. Wonach der heute Unterstelle mit keiner Silbe vorkommt.

Da ist jedoch mehr noch in den letzten Vorlesungsstunden über auch Juden-, wie Heiden-Christen maßgebende philosophische Strömungen und so neu-jüdisch (christlich) missionierende Apologeten wie Philo von Alexandrien oder Josephus Flavius deutlich geworden, um was es nicht nur sämtlichen frühchristlichen Denkern, allen außerbiblischen Texten, wie im Neuen Testament geht. Und wie die Hypothese von der Verherrlichung eines Handwerkerjungen ein folgeschwerer, die Geschichte(n) auf den Kopf stellender Kurzschluss ist. Der verhindert die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit Weisheit nach Ordnung der Natur, so im gemeinsamen Sinn im aufgeklärten Verstand der alten Wesentlichkeiten zur Bestimmung, Motivation werden kann.

Philo hat sich u.a. mit Weisheitslehren älterer Zeiten und aller Welt auseinandergesetzt und in den Essenern oder Therapeuten Ideale im christlichen Sinn, so mit Weisheit als menschlicher Krone ausgemalt. Doch warum hat dieser philosophische Christ, der sich mit sämtlichen jüdischen Strömungen, auch den buchstabenhörigen Rabbis auseinandersetzte, nichts über das von Ihnen zu unterstellende Geschehen in Jerusalem, die Anhänger eines besonders schriftgelehrten Rabbis, damit die angebliche Christus-Bewegung geschrieben? Die ja sein den Römern empfohlenes Konzept mit ökologischer Weisheit an Stelle der zu Tyrannen werdenden menschlichen Herrschern geradezu auf den Kopf gestellt hätte.

Wie aber Weisheit nicht wie mir unterstellt eine frei schwebende Wesentlichkeit war. Wie vielfältige Denker bedachten, wie die heute zur Voraussetzung für Zukunft und gemeinsames Wohl gewordene Grundeinstellung im gemeinsamen Sinn der Natur, allen Lebens im globalen römischen Reich bestimmende Krone auch der Könige werden sollte. Das lässt sich nicht allein an Philo oder an Josephus Flavius, einem über seine philosophische Tradition aufgeklärter hellenistischer Philosoph beobachten. Der als jüdischer Apologet im Namen Josef, so des Judentums schrieb. Bei dem die nicht menschlich, sondern im Sinn allen Seins bezeugte Weisheit als wahrer Gesalbter, damit den Verstand bestimmender König „Christus“ aufwuchs. Ein Konzept, das nicht nur in antiker Zeitenwende des römischen Großreiches die Lösung für ein Leben im gemeinsamen Sinn nach ökologischer Ordnung war.

2.1.          Das Neue Testament hat rationalen Grund, der Voraussetzung für Zukunft ist

Zwar machten Sie mehr als deutlich, dass alle philosophischen Strömungen darauf abzielten, in Einklang mit der Natur, damit eine auch das Sozialverhalten umfassende „Ökologie des Menschen“ zu leben. Wie es bereits die Philosophen der Hebräer als menschliche Krone wollten, Voraussetzung für unsere Zukunft geworden ist. Doch wenn Sie u.a. auch noch deutlich gemacht hätten, wie in Ephesus, wo ein Teil der Paulus-, wie die Johannesliteratur entstand, Heraklit eine im Lebensfluss wahrgenommene Bestimmung erstmals als „Logos“ lehrte. Was dem Gotteswort, Tora der Hebräer entsprach. Und nicht nur eine philosophische höchste Wesentlichkeit als Sinn allen Lebens in Naturlehre (Logos) bedachte, gleichzeitig wie bei den Propheten die menschlichen Gottesbilder in vielfältiger philosophischer Kritik standen. Da wäre noch deutlicher geworden, wie das auch heute notwendige Heil philosophisch lebendig, auferstanden, zumindest dafür die Voraussetzung geschaffen war.

Denn wo hellenistisch aufgeklärte jüdische Denker wie Philo von Alexandrien nach allegorischem Verstand ihrer Tradition wieder Weisheit ökologischer Ordnung nach nun zeitgemäßer universaler Naturlehre (Logos) als Tora gegen die nationalen Buchstaben hörigen Schriftgelehrten Jerusalems verteidigten. Gleichzeitig gegenüber Diaspora-Juden oder Römern argumentierten, die sich über die alte Lehre lächerlich machten. Und so dann den Römern in zahlreichen Geschichten das Konzept mit der Weisheit als wahrer Gott-König an Stelle von Tyrannen oder mythischer Gottessöhne, Gesalbter (Christusse) vorschlugen. Um die von ihnen gewollte Weisheit im globalen Weltreich zur Volksbestimmung zu machen. Da war u.a. hier das in Generationen erwachsene, im Neuen Testament in verschiedenen Richtungen beschriebene Heil (Jesus) neuer Josia-Reformen, damit der Bund mit dem alte kulturellen Grenzen übergreifenden Sinn allen Seins an Stelle von nationalen menschlichen Gottesbildern wieder lebendig.

Auch wenn sich daran das in antiker, wie bei heutiger Zeitwende völlig global gewordenen, gegenseitig abhängigen Welt notwendige Heil zeigen lassen würde. Es würde zu weit führen, die rd. 500 Jahre vorher im jüdischen Exil im philosophischen Ideal ausgemalte Heilsgeschichte zu beschrieben. Wie ich das aufgrund der Vorlesung über „Die Geschichte Israels“ von Professor Manfred Oeming unter www.jesus-lebt-wirklich.de versuchte auf heutige Zeit zu übertragen. Doch wo das Exils-Dasein in antiken Hochkulturen ein alte Kultvorstellungen übergreifendes gottesbildfreies Verständnis mit einem alle Nationen übergreifenden Sinn, Grund aller Natur notwendig machte. Und so ein sozial-ökologisches Leben mit internationaler Weisheit nach Naturordnung als Krone eines autonom wirkenden, jedoch Weltameisenstaates freier Demokraten sein sollte. Da wird nicht nur deutlich, warum aufgeklärte Juden das nie erreichte Kultur-Ideal ihrer philosophischen Großväter den Römern für ihr globales Reich empfahlen. Vielmehr zeigt sich, wie dies in einer zum Dorf gewordenen Welt hinsichtlich aller Krisen, selbst künftiger Migrationsströme notwendig ist.  

Da der deutsche Papst in seiner letzten großen Rede vor dem Bundestag bereits den Grund universalen Rechtes (für Hebräer als Tora auch Christus) nicht in Bibel, sondern in Natur zu bedenken gab. Er von ökologischen Bewegungen der 70er Jahre sprach, die das Fenster aufgestoßen hätten. Da wäre es die Aufgabe evangelischer Hochschulwissenschaft einem Heil, das zur Voraussetzung für Zukunft geworden ist, mit einer wissenschaftlich unhaltbar gewordenen Hypothese nicht weiter die Tür zu versperren. Allein ein Artikel in einer von Ihnen mitverantworteten neutestamentlichen Zeitschrift, der die Hypothese von einem verherrlichten Handwerkerjungen in Frage stellt, würde zu einer Forschung aus neuer Perspektive, dann einem Paradigmenwandel führen.

Wenn auch Franziskus eine auch das Sozialverhalten umfassende „Ökologie des Menschen“ nicht mehr in biblischen Buchstaben begründet. Weil er in seinen Enzykliken zeitgemäße Weisheit als Voraussetzung für Zukunft beschwört, sich so zu dieser u.a. von Klimaforschern geforderten Weisheit als das der Bibel zugrunde liegende Wort Gottes, so Christus bekennt. Dann ist die Hochschulwissenschaft, die heute die wissenschaftliche Deutungshoheit hat, gefordert. Wenn die sich dann ebenso wie die katholische Kirche zu zeitgerechter Weisheit als Christus bekennt. Dann werden weder alle evangelikale Amerikaner, noch orthodoxe Russen in Frieden eine ökologisch-sozial gerechte Lebensweise zu ihrem Ideal machen wollen, statt weiter im buchstäblichen Glauben nationalistische Tyrannen und sonstiger Tyrannei zu folgen. Doch die Tür hierzu wäre von Ihnen aufzusperren.

Wenn heute nicht allein Klimaexperten klar ist, wie ein Weiter so zum Aussterben der Menschheit führen kann. Weil die Kipp-Punkte bald erreicht sind, sich so auch die sozialen Probleme in allen Teilen der Welt potenzieren, wir in der Komplexitätsfalle sitzen. Weil alles zusammen-, damit aber alles von Weisheit, einer Grundeinstellung im gemeinsamen Sinn allen Lebens abhängt. Dann macht es keinen Sinn, ähnlich auch anderer gesellschaftliche Probleme, ob Arbeitsunwilligkeit, Egoismus, Nationalismus, Neid, fehlende Veränderungsbereitschaft, Verant-wort-ung im gemeinsamen Sinn zu beklagen und Weisheit in vielen Bereichen, Namen nur technokratisch, werkgerecht zu predigen. Warum sollte es nicht möglich sein, Weisheit, damit eine Grundhaltung im gemeinsamen Sinn allen Lebens, die auch zu Glück und Gesundheit, gesellschaftlichem Gelingen führt, zur Bestimmung werden zu lassen? Wie sie von hellenistisch aufgeklärten Juden u.a. im Namen Philo den Römern als Kult-konzept für die Zukunft vorgeschlagen wurde, hierzu immer noch auf dem Weg ist. Wenn heute aufgeklärten Menschen klar ist, wie wir im gemeinsamen Sinn nach ökologischer Weisheit leben, diese lieben, uns im gemeinsamen Kult einverleiben, zur bestimmenden Motivation machen müssen. Warum weigern Sie sich, wegen einer gewohnten Hypothese dafür die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen?

Wieso müssen sich um ein Leben im gemeinsamen Sinn bemühende grüne oder sozial-demokratische Politiker Gott den Eid verweigern, gleichwohl sich auch das Volk auf den gemeinsamen Sinn, ein Leben in ökologischer Weisheit einschwören müsste?

2.2.          Gott ist nicht tot, Naturlehre offenbart wieder gemeinsamen Sinn allen Lebens

Denn von wegen, dass Gott aufgrund naturwissenschaftlicher Welterklärung tot ist, aber-geglaubt werden soll. Das Gegenteil ist der Fall. Die Leichenschau, die Frau Professorin Frederike Nüssel, Direktorin des ökumenischen Institutes getreu der Hypothese von einem herrlich gewordenen nationalen Heilsprediger in der Vorlesung zur Gotteslehre betreiben musste. In dem sie theologische Denker vorstellte, die ein biblisch vorgesetztes himmlisches Wesen begründeten, beweisen, neuzeitlich auch hinsichtlich Theodizee bedachten. Wie es sich in dem heute als historischen Jesus geltenden offenbart, so seine Macht bewiesen habe, in dem es diesen nach seiner Hinrichtung hätte wieder auferstehen lassen. Die stellt den nach christlicher Lehre als absolute und einzige Offenbarung geltenden Christus auf den Kopf, verhindert auch jedes echt ökumenische Verständnis.  

Nicht allein, weil Sie nachweisen könnten, wie es bei Christus um in Antike auch ökumenisch verstandene Weisheit geht, die uns als Ökologie zeigt, wie wir im gemeinsamen Sinn als höchste Wesentlichkeit leben müssen. Und die wir in Evolutionslehre als kreativ sinnvolle Prozesse, so als Weisheit alles Werdens beschreiben. Bei geschichtlicher Betrachtung u.a. von Philo von Alexandrien oder Josephus Flavius wird klar: Nicht mehr die alten Mythen, Kultschriften, sondern allein zeitgemäße Naturlehre war Grund etwas über eine höchste Wesentlichkeit (Theos Hypsistos), so jüdisch im Sinn von JHWH, wie griechisch-römisch über Zeus zu sagen. Und wie die nichtjüdischen Philosophen, denen im Namen Zeus als Sinn aller Natur ein Monotheismus ähnlich dem des Alten Testamentes bestätigt wird, nicht von einem biblischen Wesen, Macher im Himmel ausgingen, den nicht nur Nitzsche für tot erklären musste. Das ist auch klar.

U.a. in Philo von Alexandrien können Sie zeigen, wie kein Macher, Aufpasser im Himmel, sondern der Sinn der Natur (Ökologie), allen Lebens der Welt, den wir uns zu eigen machen, leben, daher lieben müssen, um Zukunft zu haben, der Vater Jesus, Gott der Väter war. Wie Philo als Repräsentant des Juden-Christentums, so der philosophischen Form dessen zu sehen ist, was dann zum neujüdischen Volkskult wurde, steht fest. Dazu bedarf es nicht der folgenden Argumentation. Die deutlich macht, wie der Entwicklungs-, Heilsprozess zum erneuerte, universale Bund des Neuen Testamentes (damit der Wandel vom Saulus zum Paulus) sich im Namen Philo beobachten lässt. Auch die Bezugnahme auf Philo-Texte, die sich ähnlich im Neuen Testament finden oder die ihn weiterführenden Vordenker, Väter der Kirche erübrigt sich. Allein die Tatsache, dass Texte im Namen Philos erhalten blieben, kirchlich überliefert und von Eusebius kommentiert wurden beweist dies. Wäre Philo nicht als christlicher Vordenker, sondern als altjüdischer Schriftgelehrter, Pharisäer oder unchristlicher Philosoph gesehen worden. Dann wäre nichts überliefert. Dann würde er in neutestamentlicher Lehre nicht ständig genannt, auf ihn Bezug genommen, wäre er nicht der „Lieblingsautor“ eines führenden Neutestamentlers, den Sie beim Rasieren sehen.

Und wo Philo in seiner Argumentation für das Heilskonzept seiner hebräischen Großväter, wie er es an die Stelle römischer Tyrannen wie Gaius Cäsar stellen will, nicht nur in die Rolle eines Vermittlers zwischen den Kulturen schlüpft, sondern die Maske eines jüdischen Königs. Dann war dies der Christus des Neuen Testament, die Basilei, Königsherrschaft Gottes. Von der in neutestamentlicher Lehre ständig geredet wird. Dies war ein Leben in Freiheit, Friede, bei dem Weisheit im Sinn aller Natur der wahre Gesalbte sein sollte. Denn beim Gott des Neuen Testamentes, Vater Christus (damit von Weisheit als König) ging in es nicht um ein abgeschriebenes, für tot erklärtes aber-zu-glaubendes schöpferisch tätiges Wesen, einen in das irdische Geschehen eingreifenden oder dies nur anstoßenden Handwerker im Himmel. Ein Monster-Wesen, das dann in seiner Macht oder Untätigkeit bezweifelt wird, so in heutiger Gotteslehre das Thema nicht nur bei Theodizee ist, war nicht das Thema. Da war auch kein an kirchlichen Akademien als evolutionärer Glaubensgrund unterstellter, abgeschriebener Aufpasser, der bestrafen und belohnen würde oder die in Mannheit Lehramtsanwärter/innen und mir von einem  katholischen Priester in Abgrenzung zu fehl-fundamentalistischem Aberglauben natur- und philosophiefreie letzte Hoffnung.

Das transzendente Prinzip (oder besser dessen wesensgleicher Sinn) das für Philo Gott war und dem es nachzuahmen galt. Das ist uns inzwischen bestens bekannt. Wir wissen, wie wir im Sinn des ökologischen Ganzen leben müssen, nur so Wohl, Gesundheit und Zukunft gewährleistet ist. Moderne Sinn-, Welterklärung, bei denen atheistische Evolutionsbiologen inzwischen sämtliche Prozessen, selbst Gefühle oder den Hunger auf Süß und Fette (der heute ebenso in die Irre leitet, wie die Gier auf Fleisch aller Art) als kreativ sinnvoll beschreiben, können wir uns sparen. Moderne Metaphysik ist nicht notwendig. Und mit Philo, der sich dabei wie heute gelehrt wird in allegorischem Verstand zu Recht auf Abraham und Moses bezog. Da können Sie deutlich machen, wie auch JHWH als Sinn allen Lebens, zu dem nicht nur ökologische, sondern selbst Virenbedrohungen rufen, höchst lebendig ist.

Und wie sich aktuell zeigt, sind wir die einzige Art, die sich selbstverant-wort-lich den gemeinsamen Sinn aller Welt im Kult zu eigen machen, ihn sich einfleischen muss. Weil wir sonst im vollen Wissen um die Folgen unseres Handelns zur Jahresmitte bereits die jährlich nachwachsenden Ressourcen aufbrauchen, in vielfältiger Weiser die Zukunft unserer Kinder fressen. Und allein Gesetze, Subventionen, Ökodiktaturen uns nicht davon abhalten. Vielmehr nationale Tyrannen, die sich wie Busch, Trump, Bolsonaro, Putin auf Gott alter Lehren berufen ebenso in den in den Abgrund reißen, wie die Tyrannei kapitalegoistisch befeuerter Konsum-Herrlichkeit. Die heute einzig verbleibende Motivation aller Welt ist.

2.3.          Leben in Weisheit, gemeinsamen Sinn ist Überlebensvoraussetzung geworden

Es wundert daher nicht, dass nicht nur wie von Ihnen gezeigt, die philosophischen Strömungen der frühen Kaiserzeit ein Leben im Sinn, nach Ordnung der Natur anstrebten, sondern dies das Ziel aller Weisheitslehren der Welt war. Und dies in ganz verschiedenen Kult-Konzepten und Techniken, die von Meditation wie Yoga bis zu gemeinsamem Singen und Beten reichten, umgesetzt werden sollte. Und so im Rahmen der einen gemeinsamen Sinn notwendig machenden Städte und Staatenbildung, wonach nun bei systematischem Ackerbau ehemaliger Jäger und Sammler auch ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften im Sinn der Natur erforderlich war, in Evolution die durchdachten Weltreligionen entstanden. Was der Wandel vom Mythos zum Logos war, aus dem zeitgleich die großen Weltreligionen hervorgingen. Das Modell hebräischer Visionäre, wie es dann auch Philo und Josephus Römern vorstellten, um die in Wissen, Lehre (Logos) begründete Weisheit an Stelle von Tyrannen, Tyrannei zum wahren König im Verstand der Menschen werden zu lassen. Das ist höchst modern, wird heute mehr als in der Antike gebraucht. Es war ein rationaler Kult ohne Aberglauben an Gottesbilder, Opferkult für menschliche Herrscher, Herrlichkeiten. Der daher von den Römern als Atheismus verurteilt wurde. Aber nun, wo der Welt bewusst wird, wie sie Weisheit im gemeinsamen Sinn als Voraussetzung für Wohl, Gesundheit und Zukunft zu ihrer Bestimmung machen muss, die Welt im Glauben zu lassen, da wäre nur ein Guru als Christus gesehen, so zur Bestimmung worden. Ist das kein Verbrechen an der Zukunft, Welt?

Ob ein abgeschriebenes, so als tot erklärtes, für die aufgeklärte Welt unsinniges schöpferisch tätiges Wesen geglaubt werden soll oder im gemeinsamen Sinn natürlicher Schöpfung gelebt, der Sinn natürlicher Herrlichkeit geliebt und gelebt wird. Das macht einen mehr als gewaltigen Unterschied. Aber wo feststeht, dass bei frühen Christen die nun in Logik erklärte Natur als Schöpfung Offenbarung war, in Naturlehre die im Sinn der Vätergottheiten höchste Wesentlichkeit verstanden wurde. Da steht auch fest, wie der gemeinsame Sinn, so hervorbringende Grund aller Welt, bei dem nach Naturlehre aufgrund ökologischer Probleme, weiterer Weltkrisen oder gar künftiger Virenbedrohungen gerufen wird, im Namen Christi die höchste Wesentlichkeit ist. Die im Sinn der Vätergottheiten zu verstehen ist. Wobei die Sache mit der Auferstehung, in der sich allein Gott erwiesen habe, zutrifft. Es war das Heil der Hebräer „Jesus“, in dessen Auferstehung sich JHWH, die Wesentlichkeit der Väter als lebendig erwies, überkommene Gottheiten verdrängte.

Denn auch dazu habe ich in den letzten Vorlesungen zur „Einführung ins Neue Testament“ über Josephus Flavius, wie die philosophischen Strömungen in früher Kaiserzeit, die Mysterienreligionen und den Königskult wieder viel mich Bestärkendes bei Ihnen gelernt. Ich bitte ich Sie daher erneut bei Ihrer wissenschaftlichen Betrachtung die Perspektive zu wechseln. Bitte stellen Sie die Verherrlichung eines zum bedeutungslosen Rabbi Gewordenen in Frage. Stellen Sie die im Alten Testament als Tora, damit Heil „Jesus“ und so Juden als wahren Gottessohn, König, Gesalbten „Christus“ geltende, als menschliche Bestimmung zur Voraussetzung für unsere Zukunft gewordene Weisheit nach Ordnung der Natur an den Anfang. Denn mit jedem Satz haben Sie nicht allein die Unmöglichkeit heutiger Hypothese, sondern das historisch und heute notwendige, jedoch durch die unhaltbar gewordene Hypothese verhinderte Heil belegt. Die heute unterstellte Verherrlichung eines Handwerkerjungen ist weder mit Griechen, Römern noch Juden zu machen. Dies hätte auch das damals sich von der Welt abgrenzende, als sinnloser Gesetzlichkeit folgende Judentum nicht auf neue, universale Beine gestellt. Und so wäre ein neu-jüdischer Christuskult auch nicht an Stelle der Mysterienreligionen und Kaisergottheiten getreten. Nur indem die von Philosophen vergeblich gewollte Weisheit nach Naturordnung (Ökologie) als wahrer Gesalbte, Gottkönig „Christus“ im Sinn Moses in bekannter menschlicher Gestalt Menschen bestimmend, so erst zum Volkskult wurde, lässt sich die Geschichte erklären.

Was Sie über den seine Großväter als Griechen vorausgegangene Philosophen vorstellenden Josephus, wie die auch von den biblischen Verfasser, wie kirchlichen Vordenkern besuchten philosophischen Schulen von Weltbürgern vorstellten, die in Übereinstimmung mit der Natur leben wollten. Das hat nicht nur erneut deutlich gemacht: Der folgeschwere Kurzschluss von einem gleichzeitig als Heil, Recht, Wort Gottes, universale Weltbestimmung und so wahrer Gottessohn, Christus im Sinn der Hebräer verherrlichten Handwerkersohn stellt die Geschichte(n) auf den Kopf. An den philosophischen Strömungen, die das Volk vergeblich zur Weisheit riefen lässt sich vielmehr zeigen, welches Heil das aufgeklärt verstandene hebräische Volkskonzept mit ökologischer Weisheit als den Verstand bestimmender König, Gesalbter „Christus“ freier Demokraten war und wäre. Weil damit nicht allein die bisher nur vergeblich Weisheit wollenden Philosophen, sondern das gesamte Volk zu den heute weit mehr noch als in der Antike gebrauchten Weltbürgern werden sollten. Die aus Begeisterung für die Herrlichkeit evolutionären Werdens, wie alle Natur im gemeinsamen Sinn eine auch humanistisches Sozialverhalten umfassende „Ökologie des Menschen“ nicht nur wollen, sondern leben. Und so wird deutlich, welches für unsere gemeinsame Zukunft notwendige Heil durch eine Hypothese verhindert wird, für die es Dank inzwischen gegebenem Wissen nicht einen historisch-wissenschaftlichen oder biblischen Beleg mehr gibt.

Selbst an den kosmologischen Grundlagen der Mysterienreligionen, die nicht deswegen, sondern aufgrund ihre Verehrung menschlicher Gottheiten, wie den zur Verwirklichung von Weisheit untauglichen mysteriösen, esoterischen Geheimkulten in Kritik standen können Sie zeigen: Die für Vegetation, kosmische Ordnung, Weisheit stehenden Gottessöhne, so auch Gott-Kaiser sind nicht gegen einen rebellischen Rabbi eingetauscht worden. Im Christentum ging es nicht um eine Heilsprediger-Herrlichkeit, sondern stand Jesus für das Heil der Weisheit nach nun zeitgemäßer Naturlehre (Logos) als Recht, Wort Gottes und so den Verstand bestimmenden Gesalbten, Gottessohn, König. Was auch das Wissen um die Bedeutung, wie kosmologische Grundlage des Königkultes und die mit menschlichen Herrschern verbundenen Probleme deutlich machen. Wie wir sie heute nicht nur bei nationalistischen Tyrannen wie Trump, Bolsonaro, Putin, wie in auch in Europa in misslingenden Demokratien beklagen.

2.4.          Nach heute gegebenem Wissen war jüdisches Heil „Jesus“ wieder lebendig

Wie Sie mir daher vorwerfen, mein sich auch durch das von Ihnen vermittelte Wissen ergebende Verständnis des geschichtlich nachweisbaren Heils „Jesus“, so eines erneuerten, nun universalen jüdischen Bundes von zeitgerechter Weisheit als neue Tora und damit auch Griechen geltender „Christus“ als einzige Wahrheit gelten zu lassen. Das kann ich nicht nachvollziehen. Wer hält als einzige Wahrheit an einer Hypothese fest, die aufgrund des bedeutungslos geworden Rabbis und des heute gegebenen Wissens unhaltbar geworden ist? Wer lässt so die Welt im Glauben, es wäre bei „Christus“ um auch von vielen Theologen nicht mehr ernst genommene Hirngespinste der Anhänger eines rebellischen Handwerkersohnes gegangen? Womit weder auf das im neuen, nun universalen bildlosen jüdischen Bund mit Weisheit als menschlicher Bestimmung lebendige historische Heil „Jesus“ eingegangen, noch dessen Notwendigkeit bei heutigen Herausforderungen erklärt werden kann. Gleichwohl meinem aufgeklärten Verständnis von Weisheit nach Naturlehre (Logos) als volkskultgerecht zur Welt gebrachten Gesalbten „Christus“ und damit das historische, heute heilsame gottesbildfreie Kult-Konzept mit Weisheit im Sinn der Natur als intrinsische Motivation, gelebte Krone, nicht ein einziges Argument entgegengebracht wird.

Der Vorwurf, dass dies ein Verbrechen nicht nur an christlicher Religion, wie alle auf Weisheit nach Ordnung der Natur als Bestimmung im gemeinsamen Sinn angewiesenen Welt sei, ist die Bitte, eine Hypothese in Frage zu stellen. Die bis zur Aufklärung getragen, dazu geführt hat. Die aber heute den christlichen Kult lächerlich macht, ihm seinen Grund nimmt. Die jedoch überholt ist. Weil mir dafür kein einziges geschichtliches oder biblisches Argument mehr vorgebracht wird. Es ist nicht meine Aufgabe, nicht nur die Weisheit, sondern auch die Heilsbedeutung, evolutionäre Notwendigkeit eines aufgeklärten, nicht allein christlichen Kultes in heutiger Zeitenwende, Weltkrisen und Kriegen deutlich zu machen. Alles was ich bei Ihnen lerne ist vergebens. Nur Sie können allein durch das Infragestellen heutiger Hypothese den von mir sicher oft überzeichneten Heilsprozess in Bewegung setzen. Die Hochschullehre hat die historische Deutungshoheit und kann die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen, um die über Friday for Future, grüne Ansinnen hinausgehende, das humanistische Zusammenleben in Sozialgemeinschaften, wie der Weltgemeinschaft umfassende Weisheit im Sinn des ökologischen Ganzen als „Ökologie des Menschen“ zur Bestimmung im gemeinsamen Sinn aller Welt werden zu lassen.

Wie kann es sein, dass die Päpste nach einer „Ökologie des Menschen“, die Kinder der Welt nach einer zur Voraussetzung für ihre Zukunft gewordenen Weisheit rufen, die im Alten Testament der in Salomo kulturgerecht ausgemalte Christus war, ähnlich von allen alten Kulturen angestrebt wurde. Und gleichzeitig die Hochschullehre unterstell, ein Handwerkersohn, der weder Heil „Jesus“ noch „Christus“ gewesen sein kann, sei in einem das Alte Testament erfüllenden Christen-Judentum auch an die Stelle nichtjüdischer Gottheiten, Kultur-Konzepte getreten? Die untauglich waren, die angestrebte Weisheit im Sinn der Natur zur gemeinsamen Lebenswirklichkeit des Volkes zu machen. Dass dies auch im christlichen, bis zur Aufklärung den Menschen gemeinsame Bestimmung gebenden, so bis heute Verantwortung prägenden Kult nicht umfassend gelang, wir immer auf der ewigen „Reise nach Jerusalem“ bleiben werden. Das sollte uns nicht davon abhalten, diesen für unsere Zukunft zur Voraussetzung gewordenen Weg weitergehen zu wollen.

2.5.          Josephus: Zeuge für in philosophischer Weisheit aufgeklärte Neu-Juden

Josephus Flavius, ebenso wie der als größte Universalgelehrte der Zeit Jesus geltende, für das hellenistisch-aufgeklärte Judentum der Echtzeit Jesus stehende Philo von Alexandrien, der Diskussionen mit die Bibel im wörtlichen Sinn verstehenden Juden führte. Und der aufgrund des allegorisch-bildhaften Verstandes in hochintellektuellen Geschichten gegenüber römisch-griechischer Geisteswelt für das aufgeklärte Konzept seiner Großväter als staatstragenden universalen Kult der Zukunft argumentierte. Die sind (wie die Weisheitsliteratur, die unterschiedlichen Reformbewegungen, Erkenntnislehren, anfänglichen Christentümer) historische Zeugen: Das Heil der Hebräer „Jesus“ war wieder lebendig. Weisheit nach nun zeitgerechter Naturlehre (Logos/Ökologie) war als „Christus“ auferstanden. Denn ohne das neue Heil, dem sich die Jerusalemer Ältesten, Schriftgelehrte und Pharisäer verweigerte, wären die beiden Apologeten, so Missionare erneuerten, aufgeklärten universalen Judentums nicht denkbar. Doch diesen unterstellen zu wollen, was heute als historisch gilt, geht nicht. Ist es nicht völlig logisch, dass die Erneuerung des inzwischen sinnentleerten Bundes mit einem Sinn allen Lebens der Welt und damit Weisheit weder durch einen heilspredigenden Handwerker kam, noch Vision seiner Anhänger? Zu allem, was wir dann auch in Realgeschichte, nun neu-jüdischen Volks-, Staatskult beobachten, führten keine Halluzinationen der Anhänger eines Heilspredigers, sondern ein viele Generationen umfassender, in der Entwicklung, den Umständen der Zeit begründeter Reform-, Erkenntnisprozess. Der im aufgeklärten Verstand der jüdischen, wie griechisch-römischen Kult-Traditionen und -Texte sowie in der gesamten Philosophie-, Geistesgeschichte der Zeit zu beobachten ist. 

Woran liegt es, dass sich nicht nur in der Lebensgeschichte von Jerusalem nach Rom, sondern auch im missionarischen Ansinnen von Philo und Josephus viele Parallelen zeigen? Während sich aber im Namen Philos, dem allegorischen Verständnis jüdischer Traditionstexte und deren philosophisch-platonischer Deutung der lange und sicher viele auch vorausgegangene und folgende Denker umfassende Entwicklungs-, Heilsprozess nachvollziehen lässt. Der zur Erneuerung des den Grund Moses verlassenden, sinnlos gewordenen, sich von der Welt kriegerisch abgrenzenden Judentums führte. So dem wiederaufleben einstigen Bundes mit dem alle Nationen und Religionen übergreifenden Sinn allen Seins und damit von internationaler Weisheit nach Naturordnung als wahren Gesalbten „Christus“. Da hat hier später ein Jude (ein Josef, bei dem dieses Heil „Jesus“ mit Weisheit als Recht und Gesalbter „Christus“ als Volkskult von bisher nur Beschnittenen aufwuchs) den im Sinn der Väter erneuerten jüdischen Kult als heilsam beschrieben, diesen wie auch Philo Römern als Grundlage für die Zukunft der Welt empfohlen. Denn wie bereits Philo nicht nur in einer Josefs-Geschichte den Römern Weisheit, die nach dem visionären Konzept hebräischer Philosophen wahrer Gesalbter „Christus“ war, als künftig bestimmende Herrlichkeit empfahl. Und er sich in fiktiven Gesprächen, Geschichten, in denen er in die Rolle des Vermittlers zwischen den Kulturen oder gar des jüdischen Königs (damit Christus) schlüpfte, mit Tyrannei nationaler Herrscher, Gottheiten in Person Gaius Cäsar auseinandersetzte. Das ist Ihnen bekannt.

Was sollen alle Ihre Ausführungen über Philo und Josephus? Die als Vertreter eines erneuerten, nun universalen, sich wieder in internationaler Weisheit nach Ordnung der Natur begründeten Judentums gelten. Dessen Konzept mit der heute in dieser Funktion notwendigen Weisheit als wahren König, bestimmende Herrlichkeit (damit Gesalbten „Christus“) den Römern als Problemlösung vorstellte. Wenn Sie dann die Welt im Glauben lassen, bei Christus und damit der Königsherrschaft Gottes (Sinn, Grund allen Lebens), wie sie Philo und Josephus den Römern empfahlen, wäre es um Visionen von Anhängern eines wanderpredigenden Handwerksburschen als Rabbi gegangen.

Doch selbst an diesem jüdischen Apologeten, der (oder doch nicht) einen anderen Weg ging, als der Weisheit nach Naturordnung zeitgerechter Lehre (Logos) als Recht und so wahren Gesalbten „Christus“ verstehenden Philo können Sie zeigen: Die bisherige Hypothese ist überholt. Ziel dieses wie Philo für das hellenistisch aufgeklärte Diaspora-Judentum stehenden Apologeten sei es gewesen, das Judentum seiner neuen Umwelt in Rom verständlich und sympathisch zu machen, antijüdische Vorurteile zu widerlegen. Wie Philo erkannte er im allegorisch-aufgeklärten Verstand seine Großväter als Philosophen, so Väter eines rationalen Kultes mit Weisheit als wahren Gott-König. Was er auch für die Römer als heilsam sah. Er wollte daher nicht nur seine Tradition schmackhaft machen, sondern sah in Übereinstimmung jüdischer mit universaler römisch-griechischer Weisheitslehre im Kult seiner Großväter das Heil für die Zukunft. Da auch hier der zum Christentum (nicht einer Heilsprediger-Verherrlichung) führende Heilsprozess deutlich wird, wundert es nicht, dass diese Schriften im Gegensatz zu allen sonstigen nicht der christlichen Lehre, des neuen Volkskultes entsprechenden vernichtet, sondern überliefert und für die Rezeption durch Christen genutzt wurden. Und dass Josephus nicht der oft genannte Historiker im heutigen Sinn ist, sondern er das dem Kult seiner Väter zugrunde liegende Heilsgeschehen nur in anderer Weise beschreibt, als Philo oder die Evangelisten. Das ist auch klar.

Wenn er sich als Wunderkind darstellt, das schon als Vierzehnjähriger von Vornehmen Roms um Rat angegangen wurde. Und der mit sechzehn die Schulrichtungen der Pharisäer, Sadduzäer und Essener durchlaufen habe, sich anschließend nach Einöd, Askese wieder am öffentlichen Leben teilnehmend an den Pharisäern orientierte, bevor er nach Rom übersiedelte. Dann das sich abzeichnende Unheil der sich gewaltsam hellenistischer Aufklärung verweigernden konservativen, sinnlos gewordenen buchstabengläubigen Juden als Befehlshaber in Galiläa abwenden wollte. Dann hat hier, wie auch bei Philo dann in Rom ein Vertreter des inzwischen aufgeklärten Judentums geschrieben. Bei dem das Heil der Großväter „Jesus“ wieder lebendig war. Den können Sie mit anderen christlichen Verfassern oder frühen Christen, nicht jedoch dem unterstellten „Christusglauben“ aufgrund Visionen von Freunden eines häretischen Heilspredigers in Verbindung bringen. Sie können so die Parallelen, wie die unterschiedlichen Zielrichtungen jüdischen Reformdenkens der Echt-Zeit Jesus, wie die Heilsbedeutung des von Josephus den Römern empfohlenen Konzeptes in heutiger Zeit aufzeigen.

Auch wenn sich die Schriften Josephus auf einen Verfasser zurückführen lassen. Sie geben Zeugnis über die unterschiedlichen Reformbewegungen innerhalb des Judentums, die Denkweisen im gesamten Diasporajudentum. Und wie wir wissen war es kein Einzelner, sondern das gesamte Juden-Christentum, das im allegorisch aufgeklärten Verstand seiner Großväter diese als den Griechen vorausgegangene Philosophen, Weisheitslehrer sah. Und so in römisch-griechischer Tugendlehre (damit vom naturgerechten Leben) das auch den Hebräern geltende Recht, die neue, so universale Tora verstand. Während die daher als Christen Beschimpften und Verfolgten dem Kaiser den Kult verweigerten. Weil für sie die Tora, damit zeitgemäße Weisheit (kein noch so schlauer Weisheitslehrer) der wahre Gottkönig war und sie so auch mythischen Göttersöhnen nicht weiter huldigten. Da folgten viele ihre alte Lehre mangels allegorischem Verstand nicht mehr ernst nehmende Juden der Diaspora dem römischen Kult. Dort wurde nach vergeblicher Probe von Demokratie wieder ein weiser Heerführer als Kaiser zur Gottheit erhobenen. Wie er als Repräsentant kosmischer Ordnung die himmlische Weisheit im gemeinsamen Sinn hätte verwirklichen sollte.

Bisher ging ich davon aus, dass Josephus den jüdischen Strömungen zuzurechnen wäre, die dann im römischen Kaiser das Heil sahen. Da Sie mich dankenswerterweise belehrten, an seiner Apologetik zeigten, wie Josephus auch als Flavier dem jüdischen Konzept in aufgeklärter Weise treu blieb. Weil er Vespasian, dessen Gunst er seine Karriere verdankte und dessen Kaisertum er voraussagte, nicht verherrlicht hätte. Dann ist er einer frühchristlichen Richtung zuzurechnen. Denn ist die gleichzeitige Verherrlichung eines Rabbis als Königsherrschaft durch seine Nachbarn nicht völlig unmöglich? Ist es nicht ausgeschlossen, dass hellenistische Diasporajuden egal ob in Weisheitszentren wie Rom, Ephesus oder Antiochien, denen wir das Neue Testament verdanken oder die sich zu dessen Christuskult bekannten, einen häretischen Handwerkerjungen als wahren Grund Moses in den Himmel hoben? Während nicht nur Josephus dessen frühe Weisheit in Einheit mit zeitgerechter philosophischer Lehre pries. Sind die Verfasser der Evangelien, die wie Markus wahrscheinlich in Rom schrieben, einer geistigen Umnachtung zum Opfer gefallen? Der dann Juden-, wie Heidenchristen aufgesessen sein müssten. Während Diasporajuden, wie sie nicht nur in Philo oder Josephus zeigten, im aufgeklärten Verstand ihrer Großväter als frühe Philosophen den Grund ihres Glaubens in nun zeitgemäßer, Römern und Griechen geltender Weisheit als Heil der Zukunft erklärten. Da müssten nach heutiger Hypothese sogenannten „Christusgläubige“ einen häretischen Handwerkersohn als wahren Grund der hebräischen Philosophen und so als Königsherrschaft im Sinn allen Seins beschrieben oder geglaubt haben. Wahnsinn! Der von Ihnen jedoch in Form heutiger Hypothese offenzulegen wäre.

Während sich die Diasporajuden auf eine unabbildbare Wesentlichkeit, damit Weisheit im Sinn des ökologischen Weltganzen als Grund ihrer Väter beriefen, die sie im Himmel, wie auf Erden oder unter der Erde beobachteten und die wie wir heute wissen, allen Völkern zu eigen werden muss. Da wären nach heutiger Hypothese andere Diasporajuden der zwischentestamentlichen, vielfältig von Weisheit als Heil schreibenden Zeit den Visionen aufgesessen, die Anhänger eines rebellischen Rabbis nach dessen Tod hatten. Was heute daher niemand mehr ernst nehmen kann, sich aber „Gott sei Dank“ nach heutigem Wissen ausschießt.

An den Vespasian gewidmeten, sich an offene Nichtjuden gerichtete „Bello Judaico“, die die Juden als Friedensvolk beschreiben. Gleichwohl sich konservative Juden mit kriegerischer Gewalt gegen hellenistische Aufklärung zur Wehr setzten. Da können Sie zeigen: Wie die Evangelisten beschrieben, dass die Schriftgelehrten den Grund Moses verlassen hatten, so sah auch Josephus das Judentum vom philosophischen Weg seiner Väter, damit der den Römern geltenden Weisheit nach Ordnung der Natur abgekommen. Der römische Sieg war für ihn daher nicht der Triumpf der römischen Götter, sondern das Gegenteil. Josephus sah die Römer zu Recht als ein Werkzeug des gemeinsamen Sinnes allen Seins, damit in den Kriegen die Reinigung des konservativen Judentums. Das auch Paulus nach seinem Wandel vom Gesetzeseiferer Saulus verlassen hatte. Das Matthäus verteufelte und das die Zerstörung nicht allen des in Stein gebauten Jerusalem herbeiführte. Sicher ist das auch mit dem genannten Perserkaiser Cyros zu vergleichen. Der am Anfang des jüdischen Bundes einen alle bisherigen kulturellen Grenzen übergreifenden Sinn als höchste Wesentlichkeit verehrte. Doch allein die Matthäus-Geschichte vom Hochzeitsmahl, dem sich die Juden verweigerten, was zur Zerstörung Jerusalems führte, ist zu wenig und nicht zu vergleichen. Da die Evangelien in vieler Weise beschreiben, wie sich Schriftgelehrte und Pharisäer dem neuen Heil „Jesus“ versperrten. Und das verweigerte Hochzeitsmahl hätte nach heutiger Hypothese in der Herrlichkeit eines landstreichenden Handwerksburschen bestanden. Wo aber Juden als wahre Freunde der Römer gesehen wurden, weil sie nach nun zeitgerechter Naturlehre (Logos) die gleichen Werte teilten, die bereits den hebräischen Großvätern galten. Da ging es nicht um einen besonders schlauen Rabbi, sondern war dies der Weg zur Versöhnung der Kulturen und Zeiten als Begründung eines neuen, nun universalen jüdischen Bundes. Bei dem Weisheit nach zeitgerechter Naturordnung als Recht im Sinn der Tora der auch Griechen und Römern geltende Gesalbte „Christus“, so das historische, heute notwendige Heil „Jesus“ lebendig war.

Die Schriften seien an Nichtjuden gerichtet gewesen, die dem Judentum offen gegenüberstanden, sich - im Gegenüber zu den kursierenden antijüdischen Vorwürfen überkommener unsinniger Glaubenslehren, mit denen sich Juden gewaltsam abgrenzten – für die andere Seite der Medaille interessierten. Und die müssen nach heutiger Hypothese dann der Lehre von einem besonders gesetzeseifrigen Rabbi als wahren Grund Moses, Christus des jüdischen Glaubens auf den Leim gegangen sein. Ist das nicht ebenso unerklärlich, wie dies aufgeklärten Diasporajuden zu unterstellen, die den Griechen und Römern die Weisheit ihrer Großväter als Heil beschrieben? Wie es dann in zeitgemäßer Lehre (Logos) wieder lebendig war. Die sich auf eine Weisheit beriefen, die nun auch in Heidelberg als internationale, alle Wissenschaften der Zeit umfassende Weisheit nach Ordnung der Natur, damit Grund des alten Bundes gelehrt wird. Und die in einem Friedensmann „Salomo“ als Christus in ihrer Geschichte, den Kult-Problemen der Zeit volksgerecht ausgemalt wurde. 

Auch wenn ich mir die jüdische Geschichte lieber von Professor Manfred Oeming erklären lasse. An der der römischen Geschichtsschreibung nachgestellten „Antiquitales“ können Sie verdeutlichen, warum auch die den Kaiserevangelien nachgestellten Erzählungen über den auferstandenen Christus (nach dem Konzept der Hebräer Weisheit) als einem Wunder vollbringenden menschlichen  Wesen notwendig waren. Wo aber die Moses-Philosophie als Weg zur auch von den Römern angestrebten Glückseligkeit, wie bei Philo Grundlage eines Staatswesens nach Ordnung der Natur gesehen wurde. Ist es da nicht völlig ausgeschlossen, dass dafür gleichzeitig ein rebellischer Rabbi als Basileia, Königsherrschaft im Sinn allen Seins zu Ehren kam? Wo das Alter der Juden, damit der bereits in ägyptischer, somit in Naturprinzipien gründende Weisheitskönigtum wie bei Philo als Staatsform der Zukunft beschrieben wurde. Da können Sie erklären, was auch für unsere Zukunft höchst wesentlich wäre, statt weiter auf die sich auch in Josephus zeigende unhaltbare Hypothese einer Heilsprediger-Verherrlichung als einzige Wahrheit bestehen zu wollen. Denn währen sich der gottesbildfreie, in natürlich-himmlisch erkannter, so ökologischer Weisheit gründende Kult zur Verehrung eines gemeinsamen, alle Völker und Religionen umfassenden Sinnes allen Seins als wahre Herrlichkeit, König im jüdischen Diaspora-Dasein in Hochkulturen entwickelte. Und so dann maßgeblich von Diasporajuden das Konzept der Hebräer erfüllt, der Bund mit dem Sinn allen Seins und dem Leben in ökologischer Weisheit auf neue, universale Beine gestellt wurde. Da sind wir heute aufgrund der zum Dorf gewordenen, gegenseitig abhängig gewordenen Welt und einem aufgrund Masse und immer neuer technischer Möglichkeiten zu einem die Natur beherrschen, jedoch deren Ordnung zerstörenden Affen gewordenen Anthropozän auf ein Leben in Weisheit, eine Grundeinstellung im gemeinsamen Sinn des ökologischen Ganzen angewiesen.

Und wenn Josephus in der „Vita“ die Vorwürfe der Kriegstreiberei konservativer, sich auf nationalen Tempelkult und die Tradition eigener, nur Beschnittenen geltenden Buchstaben berufenden Juden entkräftete. Weil er sich als Beispiel für ein die Kulturen und Zeiten versöhnender Jude zeigt. Dann sehen wir in Josephus nicht nur das Heil antiker Zeitenwende aufleben. Er weist mehr noch auf das in Zeiten eines neuen kulturellen Weltkrieges auch für den Frieden benötigte, durch unhaltbare Glaubensvorstellungen an nationale Buchstaben verhinderte Heil. Denn wegen dem heute als historisch unterstellen Rabbi haben Nichtjuden, die daher als Christen beschimpft und verfolgt wurden, währen die Römer dies bei tempelsteuerzahlenden Juden in religiöse Toleranz akzeptierten, nicht dem römischen Kaiser den Kult verweigert. Wo fast alle jüdischen Gruppen hellenisiert waren. Da haben hellenistische Juden, die wir als Verfasser des Neuen Testamentes kennen, keinen Handwerkersohn als Gottessohn, nun universales Recht, damit Christus in den Himmel gehoben. Auf diesen Un-sinn wären auch keine Heiden-Christen hereingefallen.

Auch die „Contra Apion“, die gegenüber den konservativen Juden Jerusalems berichtige Vorwürfe widerlegen und die Herrlichkeit der alten jüdischen Verfassung auch für den römischen Staat beschreiben. Die ähneln dem, was Sie durch Philo oder Paulus kennen. Wo die den Juden aufgrund ihres rationalen gottesbild- und opferfreien Kultes unterstellte Gottlosigkeit entkräftet, wie bei Philo die fromme Lebensweise und friedliche Menschenfreundlichkeit, Humanität als Modell für die Römer empfohlen wurde. Da wurde nicht gleichzeitig ein Rabbi zum Recht, zu Gott erklärt oder als dessen Offenbarung gesehen. Da wäre die menschliche Gestalt der Weisheit als Christus in ihrer Heilsnotwendigkeit für die Zeit zu erklären. Und wo Sie in Bezug auf Josephus über Reformbewegungen von „Minim“ sprachen, die ebenso wie die Erkennenden „Nazaräner“ für konservativen Juden als Ketzer galten. Da ging es nicht um einen Handwerkersohn aus dem Vorort von Sephoris, der nach Professor Christoph Markschies dort seinem Vater bei der Arbeit half, sondern war das Heil der Hebräer „Jesus“ in neuer Erkenntnis (Nazareth) wieder lebendig. Und wer sich das antike Sephoris als prachtvolle Stadt mit Theatern und großartiger römischer Kultur vor Augen führen lässt. Dem wird nicht nur klar, wie hier kein rebellischer Rabbi Karriere gemacht hätte, sondern wer hier seinem Vater half: Warum das Konzept der Großväter Josefs mit der Weisheit als gesalbten Gott-König bestimmenden Sohn im gemeinsamen Sinn aller Natur (Vater) nicht nur in Rom heilsam war.

2.6.          Josephus: einer der außerbiblischen Zeugen des historischen Jesus

Wenn auch Josephus Christen als Sondergruppe der Juden in seinen Schriften nicht erwähnt, allenfalls kurz berichtet, dass auch Nichtjuden von einem „Christus“, den man nicht einfach einen Mensch nennen darf, aufgehetzt waren. Dann ist das zu verstehen. Das ist jedoch das Gegenteil des heute genannten außerbiblischen Beweises für einen zum Christus gewordenen Sohn eines Zimmermanns mit Namen Josef: Josephus ist Vertreter des Judentums bei dem die Weisheit als Christus und so einzige Gottessohn aufwuchs und das dann in einheitlicher Weise zum universalen Christen-Judentum wurde. Auf jeden Fall zeichnen seine über die Weisheit der Väter berichtenden, diese mit zeitgerechter, universaler Lehre der Römer und Griechen auf einen Nenner bringenden Arbeiten einen Weg vor, der heute von Hochschulwissenschaft zu beschreiten wäre.

In „Am Anfang war Ökologie“ kommt ein die Bundesregierung beratender Professor für Forstbotanik im Studium der Tora zum Schluss, dass die verlachten, bereits von Josephus verteidigten jüdische Speisegebote, wie Vorschriften über das soziale Miteinander und mehr den nachhaltigen Ackerbau, wie die gesamte auf Zukunft ausgerichtete Lebensweise in früher Ökologiekenntnis begründet war. Wie Philo und Josephus belegt er die meist als überkommene Moral gelesenen Vorschriften, die mit der Aufforderung sich die Erde untertan zu machen, fälschlich für die heutigen Probleme verantwortlich gemacht werden, als zukunftsweisend: „Die in der Bibel festgehaltenen Gebote zeugen von einem planvollen Umgang mit der Natur und einem biologischen Kenntnisstand, der in Europa erst im 19. bzw. 20. Jahrhundert wieder erreicht wurde.“ Und dass das Be-herr-schen der Natur das genaue Gegenteil heutiger Zerstörung, sondern ein Leben im Sinn, nach Ordnung der Natur sein sollte. Das wird inzwischen auch in der Hochschullehre beschrieben.  Aber was soll das alles, wenn Sie die Welt im Glauben lassen „Christusgläubige“ wären den Visionen von Groupies nach grausamem Tod ihres Meisters aufgesessen?

2.7.          Philosophische Strömungen:

Bei denen (wie bei Philo) historisches, heute notwendige Heil „Jesus“ auferstand.

Weil Weisheit im Sinn des ökologischen Ganzen (Logos) als bestimmendes Wort, Recht, so Christus auch heute nicht nur werkgerecht gepredigt, sondern gelebt werden könnte.

Hatte ich aufgrund ihrer in Moodle vorweg eingestellten Folien über die philosophischen Strömungen vor der Vorlesung an die Tafel geschrieben. Zwar hätten Sie u.a. an ihrem „Lieblingsautor“ Philo zeigen können, wie das Heil (Jesus) der Hebräer wieder lebendig, Grund des Neuen Testamentes war. Und Sie an den nichtjüdischen philosophischen Strömungen in früher Kaiserzeit nicht nur die historische, sondern heutige Heilsbedeutung des Christuskultes hätten deutlich machen können: Um damals philosophisch, wie heute aufgeklärt allseits gewollte, werkgerecht gepredigte Weisheit zur universalen menschlichen Bestimmung, eigenen Motivation von Welt-Demokraten werden zu lassen.

Selbst bei dem zum schlechten Witz gewordenen Kurzschluss von einem gleichzeitig als universales Recht im Sinn Moses gesehenen, so als Christus, wahren einen Gottessohn verherrlichten Rabbi hätten Sie Philo folgen können. Denn hellenistischen Juden war klar, wie die philosophisch, heute von aller aufgeklärten Welt gewollten Weisheit nicht vom Himmel fällt. Und wie sie mit mythischen und menschlichen Herrlichkeiten, so den ebenso angegriffenen Tyrannen so wenig zu machen ist, wie mit überkommener nationaler Glaubensgesetzlichkeit, die auch heute ihren Sinn verloren haben. U.a. Professor Manfred Oeming, der die Heilsbedeutung des hebräischen Konzeptes mit internationaler, interdisziplinär alle Wissenschaften der Zeit umfassende Weisheit nach Ordnung der Natur als gottesbildfreie Bestimmung der Tora und so wahren Gesalbter freier, gleicher Demokraten schilderte. Die als Autonome „ohne Sesselfurzer und Schmarotzer“ im gemeinsamen Sinn eines Weltameisenstaates leben und wirtschaften wollten. Damit eines heute mehr denn je im gemeinsamen Sinn funktionierenden „Superorganismus“. Der gar von atheistischen Evolutionsbiologen wie Thomas Junker in der „Darwin-Code“ als Aufgabe eines gemeinsamen Kultes erklärt wird. Was nicht wundert, da die den Wandel vom Mythos zum Logos bewirkenden großen durchdachten Weltreligionen evolutionär in einer Zeit entstanden, als Städtebildung und systematischer Ackerbau ein Leben im gemeinsamen Sinn nach Ordnung der Natur notwendig machten. Da können Sie selbst dann, wenn das Christentum dafür der unterstellte Fehltritt gewesen, in geistiger Umnachtung ein rebellischer Rabbi mit der Weisheit identifiziert als Recht und so Christus gesehen worden wäre, ein Neues Testament im Sinn der Hebräer anstoßen. Und so Heidelberg zum geisteswissenschaftlichen Silicon Valley der Zukunft machen.

Wozu ich bereits ihren Vor-Vor-Vor-Vorgänger Professor Klaus Berger noch unter www.theologie-der-vernunft.de, nun (www.neu.theologie-der-vernunft.de) arbeitend  bat. Als mir noch lange nicht klar war, wie Weisheit, damit eine Grundhaltung im Wissen um den gemeinsamen Sinn nach Ordnung der Natur, die zu Glück, Gesundheit, wie gesellschaftlichem Gelingen führt, als Recht, wie bestimmenden Gesalbten (Christus) das Heilskonzept der Hebräer war. Und ich weder die philosophischen Strömungen der Zeitenwende kannte, die wie Hebräer Weisheit im Sinn der Natur zur menschlichen Bestimmung machen wollten. Noch konnte ich wie heute erklärten, wie dazu das von Philo den Römern vorgeschlagene Konzept mit dem erneuerten, nun universalen, gottesbildfreien Christuskult seiner Großväter auch in heutiger Zeitenwende zur Voraussetzung für Zukunft geworden ist. Gemeinsinn, gar die Liebe, so auch Verantwortung für den Nächsten, wie das Selbst auch in der Wirtschaft. Das war damals noch etwas für Phantasten.

Doch heute fordern nicht nur visionäre Philosophen, sondern selbst die Kinder der Welt als Voraussetzung für ihre Zukunft, dass ökologische Weisheit gemeinsam gelebt, bestimmend wird. Und nicht nur die ökologischen Krisen, die weit über den in ersten Katastrophen zu spürenden Klimawandel hinausgehen, selbst künftige Virenbedrohungen, mehr noch die zu einem gegenseitigen Dorf gewordene Welt, dessen Kulturkampf nun im für unmöglich gehaltenen Weltkrieg stattfindet, den wir uns aufgrund gegenseitiger Abhängigkeiten, nun verhungernden Menschen nicht mehr erlauben können. Ebenso wie die völlig veränderte Lebensweise eines Anthropozän. Dies alles ruft noch kulturellen Reformen. Wie sie Philo anstrebte. Da allein werkgerechte grün-ökologische Ansinnen der Kinder, die wie die ihre Eltern von einer auch das Sozialverhalten, so selbst Ehe und Familie umfassenden „Ökologie des Menschen“ als bestimmende Herrlichkeit, Krone weit entfernt sind. Heute ist aber philosophiegeschichtlich Gebildeten klar, wie die antike Philosophie von Stoa oder Epikur mit ihrem Logos die Lösung für viele unserer Probleme wäre. Was nicht wundert. Da ein Leben in Weisheit, wie sie die Naturlehre in Ökologie, so in Ordnung, nachhaltigem Haushalt der Natur vorgibt, mehr denn je zur Lebens-, Zukunftsvoraussetzung geworden ist.

Doch statt in die Fußstapfen des als Religionswissenschaftlers und größten Universalgelehrte der Zeit (einer kulturellen Zeitenwende) geltenden Philo von Alexandrien zu treten. Und wie er „nicht zufällig“ zur Zeit Jesus das hebräische Konzeptmit der nun in zeitgerechter Naturlehre (Logos) begründeten Weisheit, die die Philosophen vergeblich wollten, an Stelle von Tyrannen, mythischer Gottheiten und so auch heutiger menschlicher Ersatz-Herrlichkeiten als bestimmenden Gesalbten „Christus“ vorzuschlagen. Als ein die Zukunft in globaler Weltgemeinschaft notwendiges, aber altbekanntes Kultkonzept. Wie es auch in anderen Weltreligionen verwirklicht werden sollte und aufgeklärt zu verwirklichen wäre. So auf psychologische, neurologische, kulturwissenschaftliche, religionsphilosophische Weise  aufgeklärte Kult-Konzepte zu begründen und zu bedenken zu geben. Dabei die Frage zu stellen, mit welchen Instrumenten Weisheit im gemeinsamen Sinn des ökologischen Ganzen, aller Welt als „Ökologie des Menschen“ zu deren Bestimmung werden kann. Da folgten Sie weiter einer Lehrhypothese, für die es keinen einzigen Grund mehr gibt.

Gleichwohl Sie wissen, wie es auch im Neuen Testament nicht um einen jungen Mann, sondern in Natur (Ökologie) begründete Weisheit als menschliche Bestimmung ging, verweigerten sich dem von Philo praktizierten allegorischen Verstand. Ähnlich den jüdischen Schriftgelehrten lassen Sie die Welt im Glauben, es ginge um sinnlose, so überkommene kirchliche Moralvorschriften, einen Guru, polemisch Latten-Gustl, der als Christus oder gar Gott geglaubt werden müsse. Und in dem bei Trauergottesdiensten gar das ewige Leben gepredigt wird. Wie es jedoch in Weisheit gegeben ist und wäre. Wer soll das noch ernst nehmen? Denn auch wenn Trotz aller heutiger Notwendigkeit die die weltweit gewollte Weisheit nicht zur Krone des Homo Sapiens wird, das hier beschriebene Heil nur eine Vision, ein ewiges Ziel bleibt. Die christliche Religion vom Unsinn der Verherrlichung eines heilspredigenden Sozialrebellen zu befreien, wäre Aufgabe heutiger Hochschulwissenschaft.

Doch da es auch nicht ihrer Glaubensvorstellung entspricht, wie Philo in seiner negativen Theologie menschliche, buchstäblich vorgesetzte, inzwischen persönlicher Beliebigkeit überlassenen Gottesbilder zu verwerfen. Und so die heute höchste Wesentlichkeit als anfängliche Gottheit im gemeinsamen Sinn des ökologischen Ganzen zu begründen. Da musste auch mein vorweg erstellter Tafelanschrieb wortlos Ihrer Folien-Präsentation weichen. Obwohl die mich in jedem Satz bestätigte. Denn der Erkenntnis, Entwicklungs-, Heilsprozess im hellenistischen Judentum, durch den der verfallene, sinnlos gewordene jüdische Bund mit philosophischer Weisheit im gemeinsamen Sinn als gottesbildfreie menschliche Bestimmung (Christus) auf neue, nun universale Beine gestellt wurde. Wie wir ihn u.a. im Namen Philo von Alexandrien nachvollziehen können. Der ist nicht ohne die philosophischen Strömungen zu machen. Die mit ihrer Naturlehre (Logos) die Grundlage für Weisheit lieferten. Die dann für hellenistischen Juden im aufgeklärten Verstand ihrer philosophischen Großväter nicht nur Tora, sondern so das den Römern vorgeschlagene Kult-Konzept mit gemeinsamer Weisheit als wahrer Gesalbter (Christus) war.

Zwar hatten Sie Philo von Alexandrien bei den jüdischen Strömungen der damit Echt-Zeit bereits behandelt. Leider, ohne aufgrund Ihrer Lehrhypothese auf die philosophische Grundlage der nun universalen Christologie einzugehen. Doch die Erneuerung des sich nun wieder in Ordnung, so Weisheit im Sinn der Natur (Logos/Ökologie) begründeten jüdischen Bundes, wie sie sich bei Philo beobachten lässt. Die ist in der römisch-griechischen Philosophie, im Platonismus, wie den folgenden Schulen von Stoa oder Epikur erwachsen. Und erst der aufgeklärte Verstand und so neu-jüdische Volkskult ließ dann die von den Philosophen vergeblich gewollte Weisheit im Heil der Hebräer „Jesus“ zur universalen menschlichen Bestimmung werden. Wie es Voraussetzung für unsere Zukunft geworden ist.

Auch wenn Maren R. Niehoff in ihrem neuen Werk über Philo getreu heutiger Hypothese davon nichts schreibt. Sie die Schriften Philos nur wissenschaftlich wiedergibt, ohne diesen als Juden-Christen zu benennen, die philosophische Grundlage des Christuskultes aufzuzeigen. Und sie so auch die Hypothese gleichzeitiger Christologisierung eines damit als universales Heil hingestellten Handwerkersohnes nicht in Frage stellt. Weil die Christologie angeblich nur die Verherrlichung eines rebellischen Rabbi war. Ihre Auswertung der Texte zeigt nicht nur, wie hier nach allegorisch-aufgeklärten Verstand hebräischer Traditionstexte der dem Neuen Testament zugrunde liegende, ganz gewaltiger Wandel im Judentum, so die aufgeklärte Neubegründung des alten, jedoch verlassenen Bundes stattfand. Der so Heil für die gesamte Welt sein sollte. Den ich, um auf die seit Reformation von „Jesus“ schreibenden biblischen Texte Bezug nehmen zu können oder nicht der Verleugnung Jesus und seiner Auferstehung beschuldigt zu werde, überzeichnet als auferstandenes Heil „Jesus“ darlege.

-Wo ausführlich beschrieben wird, wie Philo in unzähligen Geschichten das Konzept seiner Großväter den Römern u.a. an Stelle des Tyrannen Gaius Cäsar empfahl. Da war dies die Basilei, Königsherrschaft ökologischer Weisheit im gemeinsamen Sinn allen Lebens, wie sie  ganz wesentliches Thema des Neuen Testamentes war, heute notwendig, heilsam wäre.

-Wo die hellenistischer Philosophie geltende Weisheit nach Ordnung der Natur, die nach heutiger Lehre Grundlage des gesamten Alten Testamentes, Tora, Heil „Jesus“, in Salomo ausgemalter „Christus“ war, nun wieder Grundlage einem erneuerten, so universalen Judentums sein sollte. Da wissen wir, warum die hellenistischen Weisheitslehrer (Evangelisten) die Schriftgelehrten und Pharisäer verteufelten, sie hätten den Grund Moses verlassen.

Philo ist nicht der Erfinder des Christentums. Doch bei dem für das aufgeklärte hellenistische Judentum stehenden Philo von Alexandrien lässt sich der neue jüdische Bund nachvollziehen, wie er in vielfältigen jüdischen Reformbewegungen angestrebt wurde. Und wie er im Neuen Testament das Thema ist. Was wir bei Philo lesen sind philosophische Überlegungen aufgrund eines allegorisch-bildhaften Verstandes von Moses oder Abraham, die noch lange nicht von allen Juden oder Nichtjuden geteilt wurden oder heute werden. Bis zum neujüdischen Volkskult war es noch ein langer Weg. Der auch die einfache menschliche Ausdrucksweise Christus als das eines jüdischen Weisheitslehrers auf dem Weg von Galiläa nach Jerusalem notwendig machte.

Wie aber hellenistische Juden und Nichtjuden, die nach Ordnung der Natur, so im Sinn des ökologischen Weltganzen leben wollten, wie es heute zur Voraussetzung für Zukunft geworden ist, in einem Handwerkerjungen als rebellischen Rabbi das Heil, Recht und so Christus sahen. Wie es in Christologie als „großer Medienwandel“ erklärt werden musste. Das schließt sich allein mit Blick auf Philo und das Denken der Zeit endgültig aus.   

2.8.          Philo von Alexandrien: das noch philosophische Juden-Christentum

Die jüdische Historikerin und Religionswissenschaftlerin Niehoff macht getreu heutiger Jesus-Hypothese nur an einzelnen Texten, leider nicht im Gesamtwerk und so auch der Zeitgeschichte u.a. deutlich…

Philo steht für das noch philosophische Juden-Christentum. Hier lässt sich in einem langen Heilsprozess der Wandel vom Gesetzeseiferer Saulus zu Paulus, so die Theologie, Christologie des Neuen Testamentes nachvollziehen. Es wundert daher nicht, dass auch bei den Vorlesungen über das Neue Testament, nicht nur bei Paulus, oft auf Philo Bezug genommen wird. Und so Professor Lampe auch Johannes bestätigte, beim Logos=Christus von der auch Philo und so allen Philosophen der Zeit geltenden Weisheit geschrieben zu haben. Die dieser nicht nur in einer Josefs-Geschichte, sondern in fiktiven Philosophie-Erzählungen, in denen er die Probleme römischen Kaisertums, konkret des als Cäsar zum Gott und obersten Priester gewordenen Gaius als Tyrannen anprangerte.

Und in umfassender Weise, in vielen Geschichten das von ihm nun vertretene erneuerte, so universale Christen-Judentum, in dem Weisheit nach Naturordnung (Ökologie) Recht, wie wahrer Gottkönig, Gesalbter „Christus“ war, Römern als Konzept für die Zukunft vorstellte.

Wo nun auch die Frauen Abrahams, Moses, wie die Gebote der Tora im Sinn zeitgemäßer Weisheit nach Naturlehre (Logos) definiert wurden. Da wurde so die von Professor Becker vorgestellte „Ethik des Neuen Testamentes“ in einer auch bei den Römern das Sozialverhalten in natürlicher Lebensgemeinschaft umfassenden Weisheit begründet. Die als „Ökologie des Menschen“ als Maßstab humanistischen Leben zeit- und kulturgerecht auszudiskutieren wäre. Doch währen mich Ihr Kollege belehrte, dass es dabei nicht um den historischen Jesus gegangen wäre. Da gehe ich davon aus, dass bei Philo nicht nur der Logos (heute Ökologie) als Schöpfungs-mittler und Christus galt, sondern im erneuerten Bund das Heil seiner Großväter „Jesus“ lebendig war.

Es würde zu weit führen, auch den vorgestellten Entwicklungsweg von platonischer Ablehnung der Ehe zu stoischen und auch im Neuen Testament nachzulesenden Aussagen über Ehe und Familie, wie die Zehn Gebote als nun wieder in Ordnung der Natur, statt nationaler Glaubenslehre begründete Häuptern des jüdischen Gesetzes nachzuvollziehen. Und sicher hat sich Philo von den stoischen, so oft auch den alten Gottheiten treuen Philosophen unterschieden. Sonst wäre seine Mission als aufgeklärter Jude mit gemeinsamer Weisheit nach Naturlehre (Logos) als wahrer Gottessohn, so auch an Stelle menschlicher Tyrannen nicht notwendig gewesen. Doch die „Gemeinschaft des Lebens, der gegenseitigen Fürsorge von Mann und Frau, wenn sie gesund sind und wenn sie krank sind und überhaupt in jeder Lebenslage“, wie auch die Zeugung von Nachwuchs, dessen Erziehung in zweigeschlechtlichen, auf Lebensdauer angelegten Partnerschaften. Das war und wäre so auch heute allein im Sinn der sich nicht geänderten Natur, dem Wohl und Gelingen in Gesellschaft zu bedenken, nicht in alten, wie in antiker Zeitenwende sinnlos gewordenen nationalen Glaubensnormen.

Wo aus biblischen Frauen fürsorgliche römische Mütter wurden. Da ist es kein Zufall, wenn auf das lukanische Doppelwerk verwiesen wird. In „Ehe und Familie im Neuen Testamentes“ hat Professor Becker ständig betont, dass es nicht um den gegen alles Wissen weiter unterstellten jungen Mann, sondern zeitgemäße Weisheit ging. Und die war in Naturlehre, Ökologie (Logos) begründet, als Rechtgrundlage Tora der Christus des Neuen Testamentes.

Nicht allein bei Philo zeigt sich, wie das Heil der Hebräer (Jesus) wieder lebendig, die Ordnung der Natur, nicht nationale Moralgesetze, wie sie von den Schriftgelehrten buchstäblich sinnlos geworden vertreten wurden, der Maßstab war. Aber hier wird besonders gut deutlich, wie in einem Entwicklungsweg die Tora, selbst die als lächerlich gesehene Beschneidung oder der von Römern als Zeitvergeudung gesehene Sabbat, bei dem buchstäblich sinnlos dann gestritten wurde, ob samstags gelegte Eier gegessen werden, das Kind aus dem Brunnen befreit werden dürfe, dann im stoischen Denken nicht abgelehnt wurden. Vielmehr wurde der kosmologisch begründete philosophische Besinnungs- und gleichzeitig Ruhetag als notwendig zur geistigen und körperlichen Erbauung für die wöchentlicher Leistung und so auch für Römer sinnvoll in Weisheit begründet.

Und wo bei Philo beschrieben wird, wie er nicht auf die unzähligen, den gesamten Alltag regelnden Einzelgesetze, sondern den Dekalog oder die auch den Römern geltende „Goldene Regel“ der Liebesgebote setzte. Da wissen wir, warum im Neue Testament im Namen Christus nicht die Vorschriften von Levitikus, sondern universale Lebensphilosophie wie die Liebe des gemeinsamen, wie eigenen Sinnes (Gottes) oder so auch des Nächsten, wie des Selbst zu lesen ist.

Wenn bekannt ist, dass all dies u.a. der Paulus zugrunde liegt, so u.a. der Römerbrief in Philo begründet wird. Dann aber weiter die Welt im Glauben gelassen wird, diesem sei es um einen Handwerkersohn als Rabbi gegangen, dessen Sekte er nun nicht mehr verfolgt, sondern den er als neue Tora und daher Christus verehrte. Ist das nicht unbeschreiblich?

…Wo für Weltbürger wie Philo der Kosmos zum Tempel, der Vergegenwärtigung des gemeinsamen Sinnes allen Seins im Sinn der Väter geworden war. Da ist nicht nur das historische Heil offensichtlich, sondern könnten Sie das heutige offenlegen? Nicht nur der Sabbat oder die Gesetze, auch die jüdischen Feiertage wurden von Sinnlosigkeit befreit, in Ordnung der Natur begründet, um diese einzuhalten. Und so begründete Philo auch, warum die Moses-Philosophen ihrer Lehre die Genesis voranstellten. Die Genesis war nicht Grundlage für den Glauben an ein himmlisches Monster, einen Macher, Designer. Dies war für frühe Christen das natürlichen Werden nach frühevolutionärer Vorstellung, bei der sich alles logisch, in einem ökologischen, Juden wie Römern geltenden Sinn entwickelt. Die Natur war „wieder“ zum bestimmenden Lehrmeister und zur Lebensmaxime geworden. Wie sie vormals Hebräern galt, so heute gebraucht wird.

Auch wenn der Jerusalemer, wie auch nichtjüdische Tempel als Versammlungsorte, Dankopfer-, Pilgerstätten zur Bestimmung begründet wurden. Bereits der Alttestamentler Otto Kaiser hat in seiner Philo-Biografie klar gemacht, wie für diesen der Kosmos an Stelle Steinbauten der Menschen der Tempel, die Vergegenwärtigung des lebendigen, transzendenten Sinnes allen Seins als Gott der Väter, die Naturlehre so die neue Tora war. Das Universum als Ganzes, das für die jüdische Wissenschaftlerin für Philo „vollkommener und heiliger Tempel“ gewesen sei, verweist auch heute auf einen Sinn des Alles. Nach dem, wie uns nicht allein die ökologischen Krisen oder der neue Weltkrieg lehren, in Weisheit als gemeinsam bestimmende Krone zu leben wäre. Wie es Philo bereits den Römern empfahl.

Für die sich in Naturlehre begründende Philosophie ging es beim Schöpfungsmittler nicht um einen Menschen, den Heiligenschein für einen Rabbi oder eine spekulative Vernunft, die der Natur angedichtet wurde. Was seit dem Monisten Ernst Haeckel nicht mehr Logos, sondern Ökologie genannt wird, ist als Ordnung kreativen Naturhaushaltes heute mehr noch als in der Antike maßgebend für unser Leben, verweist auf den gemeinsamen Grund, Sinn. Nach dem wir wirtschaften, in menschlicher Natur als „Ökologie des Menschen“ auch unser Sozialverhalten ausrichten, dies zur bestimmenden Herrlichkeit „Christus“ machen müssen.

Es muss nicht weiter über die stoische Ethik im Dienst des aufgeklärten als frühe Naturordnung begriffenen jüdischen Gesetzes, damit das Heil der Zeit geschrieben werden. Denn was soll das. Wenn Sie gegen alles Wissen weiter der Christologie und Lehre Philos Folgenden unterstellen, einen Rabbi als weltbestimmendes Recht, Christus und lebendigen Tempel in den Himmel gehoben zu haben. Wenn Sie sich weigern, den Weg Philos im Aufgeklärten Verstand des Alten zum verantwortlichen, im Sinn der Natur lebenden Weltbürgertum übertragen auf heutige Zeit weitergehen zu wollen. Dann ist alles wachsende Wissen, so auch Ihre Lehre über Philo und philosophische Strömungen vergebens. Die Ihre Lieblingsautor erst zur Blüte, den Verstand bestimmenden Wesentlichkeit machen wollte. Wofür dann der christliche Volkskult gebraucht wurde.

Was wir im Namen Philo lesen liegt auch der Paulusliteratur, dem ebenso an Römer gerichteten Lukas, wie dessen Apostelgeschichte, allen Aposteln zugrunde.

Auch wie es in den Evangelien u. a. von Lukas und dessen Apostelgeschichte nicht um die Biographie eines rebellischen Rabbi und den zum Paulus gewordenen Verfolger dessen Sekte ging, wird in der Arbeit der jüdischen Wissenschaftlerin deutlich. Nicht nur die Geschichten Philos werden heute als fiktive Erzählungen verstanden, in denen dieser in verschiedene Rollen, gar eines jüdischen Königs (Christus) schlüpft, in philosophische Debatten das neu-jüdische Christus-Konzept begründet. Solche Geschichten waren notwendiges Handwerk aller Weisheitslehrer, so auch der Apostel.

Mehr noch macht Niehoff bei Philos Biographien der Väter deutlich: Archetypische moralische Vor-bilder, fiktive Geschichten, die sich menschlicher Figuren bedienen mussten und bei denen es nicht um banal-historische Berichte ging, waren das literarisch notwendige Handwerk der Zeit.  Denkmäler der Weisheitstradition mussten u.a. ausgemalt werden, um andere Juden, die Schmähschriften gegen Moses verfassten, von der hohen Stellung der Vätertradition zu überzeugen. Denn nur so konnte stoische Weisheit im gemeinsamen Sinn bestimmend werden, so die fehlleitenden, destruktiven Affekte der damit als Christus (Gesalbten) geltenden Weisheit unterstellen.

Auch wenn die hellenistischen Weisheitslehrer den Personenkult verwarfen. Was allein die heutige Hypothese kippt. Vor“bilder“, Leit-, Gallionsfiguren, als die in heutiger Lehre Salomo, so der Christus des Alten Testamentes für internationale Weisheit nach Ordnung der Natur gelehrt wird, wurden gebraucht. Die waren selbstverständlich und wurden auch als solche verstanden. Seneca oder Plutarch sind nichtjüdische Beispiele, wie Szenen und Gestalten mit individuellen Wesenszügen ausgemalt wurden, ohne dass es dabei um menschliche Wesen ging.  Auch wenn bekannte Persönlichkeiten aufgegriffen wurden, mussten Geschichten ausgedacht werden, um philosophische Inhalte volksbestimmend zu vermitteln.

Wo heidnische Philosophen Kaisergeschichten erzählten, Kaiserevangelien erfunden wurden, um diese kulturbestimmend zu machen. Da war es logisch, dass sie die als Tora/Wort Gottes geltende Weisheit (die hellenistischen Juden wie Philo den Römern als bestimmenden Gott-König vorstellten), in einer menschlichen Gestalt in Form von Evangelien vermittelten, in den auch Kaiser zur Volksbestimmung wurden. Die als Wort Gottes geltende Weisheit musste als mehr Salomo oder Moses dem Kaiserkult als Gesalbter (Christus) in menschlicher Ausdrucksweise, so auch den bekannten Geschichten entgegenstellen werden. Aber nicht umgekehrt!

Philo und damit dessen Gotteslehre, wie Christologie setzt sich fort in allen frühchristlichen Denkern und Lehren. Sie wird von christlichen Philosophen wie Justin (der in Philos Fußstapfen getreten sei) oder Origenes, wie auch von den Kirchenvätern weitergeführt, die später Origenes wegen seiner allzu abstrakt bleibenden Weisheitslehre als Häresie verwarfen.

 Wie all diesen kein anderer Christus galt, als ihn Philo im faszinierenden Neuverständnis des Judentums Römern vorstellt, als den biblischen Verfassern, kirchlichen Vordenkern. Das bleibt leider im Werk von Frau Niehoff verborgen. Wie dort, wo die Grundlage des neuen Bundes nicht mehr in der Bibel, sondern in der auch den Römern geltenden Natur (Ökologie/Logos) die Werte menschlicher Natur begründet wurden. Und wie daher mit einem Handwerkerjungen die Geschichte auf den Kopf gestellt wird. Das ist für die jüdische Wissenschaftlerin kein Thema.

…Auch beim Gottesverständnis hatte Philo hinter sich gelassen, was seit Nitzsche als tot erklärt ist und heute von meist naturwissenschaftlichen Atheisten polemisch als Monsterwesen im Himmel angeprangert wird. Die alle menschlichen Vorstellungen eines Wesens im Himmel verwerfende, daher „negative Theologie“ der Philosophen. Wie sie auch heute von als Atheisten geltenden naturphilosophischen Denkern in überzeichnender Weise zu hören ist. Die wurde von Philo oft ebenso polemisch auf die Spitze getrieben. Das menschenartige Wesen, das daher in Vorlesungen über „Gotteslehre“ als Leichenschau des aber-glaube trotzdem das Thema war, so von unzähligen Theologen hinterfragt, begründet, bewiesen, in Theodizee in seiner Macht oder seinem Willen bezweifelt wurde. Das hätte Philo als gefährlichen Aberglauben verworfen. Die philosophisch bedachte „Höchste Wesentlichkeit“ (Theos Hypsistos) gründete bei Philo, damit Juden-, wie Heidenchristen, die diese dann auch in Synagogen im Namen von JHWH, wie Zeus (damit als Sinn der Natur) verehrten, nicht in biblischen oder mythischen Schriften. Für sie galten nicht alte Überlieferungen, sondern allein die Natur, so Naturlehre (Logos/Ökologie) als Mittler eines auch heute höchst wesentlichen gemeinsamen Sinnes, Grundes allen Seins.

Wenn heute die Ökologie der Mittler der rechten Lebensweise, wie damit des gemeinsamen Sinnes ist, nach dem wir in einer auch das humanistische Miteinander umfassenden „Ökologie des Menschen“ zu leben hätten. Dann sind die Wesentlichkeiten, Gottheiten der Väter nicht abgeschrieben, sondern höchst lebendig. Es ist der eine und einzige Grund, Sinn allen Lebens, der war und sein wird, den wir lieben müssen, um danach zu leben, Zukunft zu gestalten, statt zu vernichten.

…Philo hatte aufgrund des allegorischen Verstandes die sinnlos gewordenen Gesetzes-, Glaubenslehren Jerusalemer Schriftgelehrter und Pharisäer ebenso überwunden, wie tauben Tieropfer-Tempelkult und biblisch begründete Gottesvorstellungen. Sein allegorischer Verstand, der die alte Lehre nicht als Mythos zur Verherrlichung u.a. von Moses oder Abraham verwarf, sondern nach der Absicht der Verfasser fragend sinnvoll, zeitgerecht begründete, könnte Vorbild für Sie sein. Was er den Römern so nicht nur als Recht, sondern auch Claudius in vielzähligen Geschichten mit fiktiven Gesprächen zur Verwirklichung römischer Werte vorstellte. Das war Weisheit nach nun griechischer Naturlehre (Logos/Ökologie). Die war so nicht nur neue Tora, sondern im Sinn Moses der wahre Gesalbte, Gottkönig „Christus“. Der zu einem Leben in Frieden und Weisheit führen sollte, heute führen könnte.

In „Philo von Alexandrien – eine intellektuelle Biographie“  (philosophisches Christentum, das für den Volkskult eine vereinfachte Ausdrucksweise im menschlichen Stil auch der Kaiserevangelien brauchte) habe ich mir das auf aufgeklärte Beine gestellte, auferstandene jüdische und heute notwendige Heil „Jesus“ erklären lassen. Das in jüdisch-hellenistischer Philosophie in einem viele Generationen umfassenden Entwicklungsprozess, den Umständen der Zeit erwachsen ist. Aber was hat Philo mit dem als Christus verherrlichten Wanderprediger zu tun? Wo der als angeblich erwiesen vorausgesetzt ist. Da wird zwar wissenschaftlich allein im Namen Philo ein langer Entwicklungs-, so zu einem erneuerten, universalen Bund führender Heilsprozess im hellenistischen Judentum beschrieben. Der sich in einem der umfangreichsten antiken Werke in den verschiedensten literarischen Gattungen und später im Neuen Testament ausdrückt. Und sich somit zeigt…

…Wie in einer Zeit, als Juden Jerusalems als rückständige Phantasten mit irren Gesetzen  galten, nicht allein Juden der Diaspora die buchstäbliche sinnverlassene Gesetzes-Lehre nicht mehr ernst nahmen, sich fremden Kulturen zuwandten. Und als gleichzeitig konservative Juden Jerusalems, die u.a. im von Priestern gekauften Schlachthofs-kult des Tempels das Heil sahen, in dessen Nähe sie wohnen wollten. Weil für sie allein der Blick schon Heil bedeutete. Und diese sich bis zur Vertreibung aus Jerusalem, dessen Vernichtung kriegerisch hellenistischer Aufklärung, Weisheit verweigerten und von aller Welt abgrenzten. Statt dass sie wie ihre Großväter im Exil der Hochkulturen im gemeinsamen Sinn aller Welt, damit in Weisheit nach natürlicher Ordnung leben wollten. Und wo daher die aus dem Neuen Testament als Gegner Jesus Bekannten Priester und Schriftgelehrten in wildesten Träumen nicht auf die Idee gekommen wären, in fremder Lehre das neue Heil, die eigene Wahrheit zu erkennen. Weil es für die unmöglich war, sich mit Römern nicht nur an einen Tisch zu setzen, sondern nun wieder in deren Naturlehre die Tora zu begründen, damit den wahren Gesalbten (Christus), Gottkönig. Da wurde genau dies bewirkt. Damit sollte gleichzeitig die von den römischen Philosophen nur werkgerecht gewollte Weisheit den mythischen Götter- und Königskult ersetzen, so im Volkskult bestimmende Motivation von Juden, wie Römern und Griechen werden.

…Nach dem Vorbild der Mythen Homers, die im Hellenismus in philosophischer Weisheit erklärt waren, wurde begonnen auch die Bibel zu lesen.

…Für ein Fachpublikum wurde eine minuziöse, systematische Kommentierung des Bibeltextes auf dem neuesten Stand der hermeneutischen Debatten geschrieben. Wobei die Dialoge Platons dann das Rückgrat der Kommentare bildeten.

 …Die platonische Weltentstehungs-, Ordnungs-, Rechts oder Staatslehre wurde so in Einheit mit der Lehre der hebräischen Väter verstanden. Wobei im Entwicklungsprozess später nicht mehr die platonische Metaphysik, sondern die Stoa und Epikur geltende in Natur, deren Weisheit begründete Ethik (Ökologie des Menschen) im Vordergrund stand.

…Hier wandte sich ein Autor an Leser ohne Grundkenntnisse über das Judentum und die Bibel, die aber begierig sind, etwas darüber zu erfahren, um die frühe Weisheit der Juden wissen.

…Wie Philo ein Verständnis der Bibel im Wortsinn verwirft, wie wir es dann auch bei Paulus oder den Evangelien in erbitterter Gegnerschaft zu Schriftgelehrten und Pharisäern lesen.

…Weisheit nach zeitgerechter Naturlehre, Ökologie war nicht nur die neue, so universale Tora und damit Christus, sondern der neue Tempel, Vergegenwärtigung des gemeinsamen Sinnes aller Kulturen. All das, was das Neue Testament über Christus sagt, war so gegeben.

…Die Sinnhaftigkeit der Natur war die Vergegenwärtigung, damit Offenbarung des bereits den hebräischen Philosophen als unabbildbar, unsagbar geltenden, alle kulturellen Grenzen überschreitenden Sinnes allen Lebens, der war und sein wird. Der in heutigen Weltkrisen, wie aufgrund kultureller Entwicklung in einer zusammengewachsenen, nicht allein wirtschaftlich gegenseitig abhängigen Welt zur höchsten Wesentlichkeit „Theos Hypsitos“ (Gottheit) geworden ist.

…Bei Philo war die Grundlage einer Erkenntnis in zeitgemäßer Naturlehre geschaffen, die auch Mittel-, neuplatonischer, wie jüdisch-christlicher Erkenntnis galt. Wenn Barbara Aland in „Die Gnosis“ so auch über frühchristliche Lehren schreibt: „Hier sprechen Menschen von ihrer Gewissheit, Sinn und Ziel ihres Lebens gefunden zu haben, und dessen so gewiss sind, dass sie es fortan für ihre einzige Lebensaufgabe halten, von nichts anderem als dieser gewonnenen Erkenntnis zu reden und sie anderen mitzuteilen.“ Dann war dies die u.a. in Paulus bekannte, wie auch die neujüdische Christus-Mission bei Philo und Josephus. So ist auch alles über den Vater Jesus, den christlichen Gott gesagt.

…In der Erkenntnis, dass nicht der Mensch das Maß aller Dinge ist, wurde in Naturtheologie  ein menschartiger Macher, eingreifender Designer, Aufpasser… im Himmel verworfen, der Sinn allen Seins aus dem abgeleitet, was heute als Ökologie gilt. Und so wurde auch stoischer Materialismus, Pantheismus überwunden, in intellektuellen Diskussionen der Mehrwert des aufgeklärten Monotheismus nach dem Konzept der Moses-Philosophen verdeutlicht.   

…Ebenso wurde dann eine tragfähige Religionsphilosophie entworfen, die die kulturelle Bedeutung des jüdischen Konzeptes für die gesamte Welt begründete. Um die philosophisch gewollte und gepredigte, im Wissen um gemeinsamen Sinn begründete Weisheit an Stelle menschlicher Tyrannen, wie mythischer Gottheiten zur menschlichen Bestimmung, Krone von Demokraten zu machen.

…In Geschichten, zu denen möglicherweise auch seine Lebensgeschichte, wie die Gesandtschaft unter Leitung eines Apion (Typus für intellektuell-überhebliche Judenfeindlichkeit) nach Rom gehörte, und die sicher ebenso fiktiv, jedoch erst allegorisch als wahr zu verstehen sind, wie die des Neuen Testamentes. Da hat Philo mit der kaiserlichen Familie des für ihn als Beispiel eines Tyrannen geltenden Cäsar, wie dessen Nachfolger diskutiert.

…Der Religionsphilosoph hat dabei das vom nun aufgeklärten Kult seiner Väter ausgehende Heil in Geschichten beschrieben. Die sich zwar von denen der biblischen Geschichten unterscheiden. Die aber vom Inhalt her das gleiche Thema haben. Und die, auch wo von Josef, damit dem Judentum gesprochen wird, nicht das Liebesleben eines Juden mit zufälligem Namen Josef, sondern das aufgeklärte jüdische Heil für die Römer, wie die gesamte Welt beschreiben.

…Die hier zum Ausdruck kommende, im Neue Testament beschriebe Heilshoffnung wurde vereinzelt im Namen Josua, Jesus begründet. Als dort von „Jesus“ noch nichts zu lesen war. Weil die Heilsbezeichnungen und christologischen Umschreibungen weltbestimmender ökologischer Weisheit erst in der Reformation volksverständlich in „Jesus“ eingedeutscht wurden. Was nach Melanchthon in Bezug auf jüdische Weisheitsschriften zwischentestamentlicher Zeit geschah. Die schon vor Philo nun in griechischer Lehre begründete Weisheit als die ihrer Großväter im Namen Jesus verstanden.

Nun aber zu unterstellen, bei dem erneuerten Judentum, mehr als Salomo, auferstandenen universalen Heil/Recht als Gesalbten „Christus“ hebräischer Philosophen sei es nur um einen jungen Juden mit zufälligem Namen Jesus gegangen. Der sei als wahrer Tempel, wie Grund der Moses-Propheten gesehen worden, als Philo oder Joseph diesen in zeitgemäßer ökologischer Weisheit begründeten. Und so sei ein Rabbi in Visionen seiner Anhänger zu all dem geworden, was hellenistische Juden als Gesalbten „Christus“, Gottessohn, wahren Judenkönig, so zum Heil für die Römer, wie gesamte Welt machen wollten. Das stellt die Geschichte(n) auf den Kopf und verhindert das Heil, wie es sich dann auch mit Blick auf die philosophischen Strömungen nachvollziehen lässt.

Und das heute nicht nur angesichts der Weltkrisen und Kriege, sondern einer zum Dorf gewordenen, gegenseitig abhängigen Welt, in der eine Affenart zum Anthropozän geworden auf Weisheit nach Ordnung der Natur als Bestimmung angewiesen ist, mehr denn je notwendig wurde.

An den philosophischen Strömungen in der frühen Kaiserzeit, die als höchste Tugend ein Leben im Sinn der Natur anstrebten, dies vergeblich in verschiedenen psychologischen Konzepten anstrebten. Da können Sie zeigen, welche Heilsbedeutung, evolutionäre Notwendigkeit heute mehr denn einem aufgeklärten Verstand nicht allein des christlichen Kultes zukommt.

2.9.          Neujudentum machte ökol. Weisheit der Philosophen als Christus bestimmend

Wenn der sich dem neuen, nun universalen jüdischen Heil „Jesus“ anschließende Weisheitslehrer (Apostel) Lukas in seiner Apostelgeschichte den gewandelten, ehemaligen Gesetzeseiferer zu Epikur-Anhängern und stoischen Philosophen sprechen lässt. Da will er ihnen keinen Rabbi als Christus aufschwatzen, sondern wie Philo und Josephus die Heilsbedeutung des neujüdischen Kultes vermitteln. Um die von ihnen gewollte Weisheit im Sinn des auch von Ihnen in unbekannter Weise verehrten Gottes bestimmend zu machen.

Aus der Synagoge, wo auch Gottesfürchtige, damit Griechen, die den Sinn der Natur als höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ im Namen von Zeus, wie auch JHWH verehrten, war er von konservativen, sinnlos gewordenen Buchstaben hörigen Juden gewalttätig vertrieben worden. In Athen, wo die Philosophen weiter den alten Götzenbildern opferten, ließ Lukas seinen Paulus auch auf dem Areopag sprechen. Da die Philosophen im Gegensatz zu den Schriftgelehrten an Neuem interessiert waren. Den Herrn, Sinn, Grund allen Himmels, der menschlich unbestimmbar, aber in dessen Sinn zu leben war und ist und sie unwissend verehrten (keinen Handwerker oder dessen Vater) stellte er ihnen als den vor, der auch für ihn nicht im Tempel wohnte oder in Buchstaben begründet war. Der zwar der Schrift zugrunde lag, aber nun im ökologischen Sinn begründet war.

Was nützt es aber, wenn auch Sie sagten, dass Gott aus der Philosophie nicht herauszunehmen, vielmehr die antiken Philosophen dem Glaubenskonzept der Hebräer nahe gekommen wären? Wenn dann alle Welt weiter von einem rebellischen Rabbi oder von Trauervisionen seiner Anhänger als Offenbarung ausgeht. Dann ist Gott abgeschrieben, bleibt alle werkgerecht gepredigte, gewollter Weisheit bestimmungslos.

Da aber, wie Sie sagten, die philosophische Lehre als „Konkurrenz zum Christentum und als Kontext, in dem dies erwachsen ist, nicht zu unterschätzen ist“. Dann sagt dies alles. Ohne die kosmologische Naturtheologie, Christologie, durch die philosophisch gewollte Weisheit im gemeinsamen Sinn allen Lebens, so neujüdischen Volkskult erst zur gemeinsamen Volksbestimmung von Griechen und auch von Juden wurde. Die bisher den Kult ihrer Väter als veraltet verwarfen. Da ist die Geschichte nicht zu machen. Wir kennen heute die philosophischen Schulen, denen auch die christlichen Verfasser angehörten, nicht mehr nur aus christlicher Polemik. Eine Kritik, die sich nicht gegen den Grund der Philosophie, sondern gegen die rein abstrakt bleibende, so für einen Volkskult unbrauchbare Lehre wandte. Sich mehr noch gegen die Götterverehrung oder esoterische Geheimlehren für Eingeweihte, nicht deren Natur-Erkenntnis und so aus kosmischer Weisheit abgeleitete Weisheitslehre, Ethik wie die der Stoa richtete. Die dies vielmehr erst bestimmend werden ließ.

Wenn Sie die Hypothese einer Heilsprediger-Verherrlichung hinterfragen. Dann können Sie begründen, wie das Lebens der Eudämonie (damit einer Glückseligkeit, die im heute notwendigen naturgerechten, gelingenden Leben bestand) mit dem aufgeklärten jüdischen Heilskonzept angestrebt wurde. Und wie das heute notwendig, heilsam wäre. Bei dem Weisheit nach Naturordnung nicht nur neue Tora, Recht, sondern dies gottesbildfrei der wahre, so auch Griechen gültige Gesalbte, eine Gottessohn, Gottkönig „Christus“ war.

Der seit Konstantin, der dafür die Hagia „Sophia“ nicht nur in Stein, sondern wie auch seine Nachfolger in einer lange nach ihm noch weitergeführten christologischen Diskussionen an einer einheitlichen, universalen Kirche baute. Und so nicht mehr der Kaiser, sondern in Bezug auf Salomo (wie wir heute wissen, internationale Weisheit nach Ordnung der Natur) auch diesen gelten sollte. Denn die Tugend, die im Sinn der Einsicht in die wahren Werteverhältnis begründet und als aufrechte Vernunft (Weisheit) nicht menschlich wankend war. Die war, wie bei den Hebräern in Ordnung, Sinn der Natur (Ökologie/Logos=Christus) begründet. Wenn Sie die Tugend der Stoa als Leben in Übereinstimmung mit der Natur als ganz wichtigen Punkt benennen. Dann bringen Sie auf den Punkt, was im Christuskult nicht nur von Hebräern, sondern von Denkern, die um die Weisheit ihrer Großväter wussten, durch einen gottesbildfreien Kult angestrebt wurde. Bei dem das menschliche Zusammenleben und Leben in Weisheit nach ökologischer Ordnung als Krone, König an die Stelle des Opferkultes, wie nationalistischer Tyrannen treten sollte. Als der (wie Philo) naturphilosophische Monist Ernst Hackel kurz vor Beginn des 2 Jahrtausend aufgrund des Logos-Begriffes die Bezeichnung „Ökologie“ prägte. Da ging es über grüne Ansinnen hinaus. Und wie wir im Welt-Haushalt im gemeinsamen Sinn der alles durchwaltenden natürlich-sinnvollen Ordnung, in Weisheit leben, wirtschaften, auch sozial zusammenarbeiten müssen. Das wird uns täglich, inzwischen schon in Naturkatastrophen, wie bei Virenbedrohungen vor Augen geführt.

Wo in der Stoa Gott die alles gesetzmäßig durchdringende Ordnungsmacht, Schicksal, erste Ursache, Naturkraft, Logos/Ökologie pantheistische heimarmene war. Da ging es so wenig wie bei Juden um einen Aufpasser, ein designendes menschenartiges Wesen im Himmel. Wie es in vergeblichen Gottesbeweisen begründet und geglaubt werden soll, in Theodizee an seiner Macht oder seinen Fähigkeiten gezweifelt wird. Wo aber im Logos, der Sinnhaftigkeit, Weisheit der Ökologie getreu der alten Gottessöhne der einzige Sohn eines sich heute selbst in Erdbeben und Tsunamis auslösenden Plattenverschiebungen geologisch erkannten kreativen Sinn des Ganzen gesehen wurde. Nach dem wir leben müssen. Da kennen wir den Gott der Väter, der über die sichtbare Natur hinausgehender Sinn, alles hervorbringende Grund, der im Namen Zeus, wie JHWH verehrt wurde. Und wie wir in diesem gemeinsamen Sin als höchste Wesentlichkeit leben müssen. Das wird uns in einer zusammengewachsenen, an einem Strang hängenden, gegenseitig abhängigen Welt deutlich, die auf eine Stimme hören muss. Denn wo naturzerstörende, bestimmungslos gewordene Affen bestimmen, verweisen nicht nur ökologische Krisen, wie die Auswirkungen der Kriege, sondern selbst Virenbedrohungen auf die christlichen Vätern geltenden Wesentlichkeiten, den wesensgleichen Vater als Sinn allen Lebens, wie den Sohn.

Wenn sich die Philosophen so als verantwortliche Bürger des Kosmos verstanden, Naturordnung an die Stelle von Nationalismus, Nationalinteressen, Gemeinsinn an die Stelle von Egoismus getreten waren, wie es für unsere Zukunft wesentlich wäre. Und sich mit der Zuwendung zum Menschen als Individuum die Konzeption als freie, gleiche Weltbürger, egal welcher Herkunft, welchen Geschlechtes und welcher sozialen Stellung ergab. Dann war dies das Heils-Konzept bereits der Hebräer. Das nicht allein Philo auf neue Beine stellte, wir auch im Neuen Testament nachlesen. Und das können Sie als gottesbildfreien Volkskult erklären. Durch den heute gewollte Weisheit auf der ewigen „Reise nach Jerusalem“ in eigener Motivation, menschlichen Krone zur Lebensweise selbstverantwortlicher, freier Welt-Demokraten werden sollte und werden kann.

Wie Menschen nicht wirklich willensfrei sind, sie von in der Evolution einst sinnvollen Affekten, wie Hunger auf Süß und Fett, Lust auf Fleisch aller Art, so fehlsteuernden Trieben ebenso bestimmt sind, wie inzwischen kapitalistisch gesteuerter Konsum-Herrlichkeit, ist nicht nur Thema von Neurologen, sondern in den täglichen Nachrichten zu beobachtende Tatsache. Das Aneignen des Logos, damit der Weisheit im Sinn des ökologischen Ganzen, an der der Mensch seine Vernunft ausrichten muss, um tugendhaft (in Übereinstimmung mit seiner Natur) zu leben, strebten die philosophischen Schulen in verschiedenen psychologischen Konzepten vergeblich an. Im sich auf Diogenes berufenden Kynismus sollte eine asketische Lebensform der Bedürfnislosigkeit, ein nonkonformes und so gegenüber der allgemeinen Lebensweise zynisches (kynisches) Verhalten, wie wir es von den 68ern kennen, ein Zurück zur Natur bringen. Mit einem sozialrebellischen Juden, der aufgrund der biblischen Aussagen oft auch als Kyniker gilt, war das sicher nicht zu erreichen. Aber wie Weisheit ökologischer Ordnung zur menschlichen Krone, bestimmenden Motivation werden muss und kann, ohne dass wir dabei zynisch die Welt abschreiben, asketisch in Sack und Asche leben, sondern gemeinsamen Wohlstand und Zukunft gestalten. Das wäre von Ihnen als Aufgabe aufgeklärten, nicht allein christlichen Kultes zu erklären.

Im aufgeklärten Verständnis könnten Sie deutlich machen, wie nicht das die Lust als den Lebenstrieb unterdrückendes Konzept der Stoa, sondern gerade der Epikureismus im Christentum, so einem neu-jüdischen Volkskult seine Erfüllung fand. Da hier Weisheit des ökologischen Ganzen ohne alte Gottheiten, Gottesbilder zur menschlichen Bestimmung und so gemeinsam Sinn in Lust gelebt werden sollte. Wie es nun zur Voraussetzung für Zukunft geworden ist. Nachdem sich zeigt, wie weder mit Corona-, noch der sich nun durch Gasknappheit sich abzeichnen Ökodiktatur, immer mehr bürokratische Vorschriften oder staatlicher Lenkung Menschen zur Weisheit im gemeinsamen Sinn zu bewegen sind. Da könnten Sie im aufgeklärten Verstand christlichen Väter als frühe Philosophen in die Fußstapfen Ihres „Lieblingsautors“ treten. Und so wie Philo das Konzept mit ökologischer Weisheit als bestimmende Herrlichkeit, wahren König, so intrinsische Motivation von Welt-Demokraten vorstellen.

Und wo Epikur argumentiert, dass nicht die gottlos sind, die die Götter der Leute verwerfen. Weil die Meinungen der Leute über die Götter keine begründeten Vorbegriffe, sondern falsche, irreführende Annahmen sind. Da erinnert dies nicht nur an die vielfältige philosophische, recht polemische Kritik an menschlichen Gottesbildern, Monstern im Himmel, wie sie heute meist von naturwissenschaftlichen Atheisten hervorgebracht wird. Hier wäre das Konzept der Hebräer, nach dem auch in Zeiten Jesus Juden als Atheisten galten, weil sie keine fremden Gottheiten, menschliche Vorstellungen verehrten, sondern ein soziales Leben im Sinn aller Welt, so ökologischer Weisheit das wahre Opfer war.

2.10.       Mysterienreligionen und Kaiserkult wichen keiner Heilsprediger-Herrlichkeit

Selbst an den Mysterienreligionen, die als esoterische Geheimkulte im Gegensatz zum öffentlichen Staats-, Volkskult standen und die Eingeweihten auf ein strenges Schweigebot, der Geheimhaltung verpflichtet waren. Da lässt sich die Unhaltbarkeit heutiger Hypothese festmachen. Wo Philosophen Isis und ihren Gatten Osiris als zum Wohl der Menschen regierend feierten. Wo die Weisheit des Kosmos, die so verschlüsselte Darstellung des Kreislaufes der Vegetation in Isis als Beherrscherin des ganzen Landes, Gesetzgeber, Tochter von Zeit und Himmel, Erde scheidend, Mann und Frau zusammenführend, wie Sonne und Mond ordnend besungen wurde. Da stand nicht der Heiligenschein eines rebellischen Rabbi in langer Konkurrenz von Isis, Mithras & Co. und ist dann an deren Stelle getreten. Da wäre aufgeklärt deutlich zu machen, warum an die Stelle der esoterischen Geheimkulte (bei Mithras meist für eingeweihte Männer) eine Volkskult treten musste, wie er auch heute Weisheit im Sinn des ökologischen Ganzen zur bestimmenden menschlichen Krone, Motivation machen muss.

Über den Kaiserkult, die vielfältigen Probleme, die wie heute von oft zu Tyrannen werdenden menschlichen Herrschern ausging, muss ich Ihnen nichts schreiben. Auch nicht, wie die Hebräer mit der Weisheit nicht nur als Recht, sondern so als wahren König, Gesalbter (Christus) an Stelle menschlicher Herrscher das für künftige Demokratien notwendige Heilskonzept hatten. Wo der Pharao als in Pyramiden einbalsamierter Herrscher Vorbild für die Gesalbten Kaiser bereits im Alten Testament durch Weisheit als Krone des Menschen, damit Gesalbter „Christus“ abgelöst werden sollte. Dann auch Kaiser als Söhne Gottes im Sinn allen Seins kosmische Ordnung regieren, repräsentieren und dem Volk zu eigen machen sollte, sich dafür aber als untauglich, gar als Tyrann erwiesen. Da ist kein rebellischer Rabbi an deren Stelle zum Gesalbten geworden, weil der alles besser wusste, Frieden bringen sollte. Da sollte wie bei den Hebräern, wir es in den Psalmen oder im Namen Samuel in einer menschliche Herrlichkeiten verwerfenden Parabel lesen, schöpferische Weisheit (Ökologie) im gemeinsamen Sinn zur Frieden schaffenden Krone von Menschen werden. Die so im gemeinsamen Sinn in Ordnung der Natur leben.

Auf die Bedeutung, Notwendigkeit des Königs- und Kaiserkultes für die Funktion aller Kulturen, so gerade die Hochkulturen der Welt, muss ich nicht hinweisen. Auch nicht auf die Probleme menschlicher Herrscher oder wie nach vergeblicher Probe von Demokratie die Römer den auch aufgrund vielfacher Morde, wie Tyrannei in Kritik stehenden Kaiserkult wieder einführen und auch die mythischen Gottheiten restaurieren mussten. Wonach aufgeklärten jüdische Denker wie Philo oder Josephus dafür das erneuerte, nun universale Konzept ihrer Großväter mit Weisheit als Gesalbten, statt mythische Gottessöhne und Gottkönige empfahlen. Sicher nicht ohne Grund hat sich Philo in seinen fiktiven Geschichten gerade mit dem zum Cäsar gewordenen Gajus auseinandergesetzt. Der in Apotheose (Senatsbeschloss, dass der verstorbene Vater ein Staatsgott war) zum Oberpriester (Pontifex Maximus), sichtbarer Gott und Retter sein sollte, aber zum Tyrann geworden war. Und der als Gott geltend und angesprochen ein Heer nach Jerusalem schickte, um im Tempel sein Standbild aufzustellen.

Es erübrigt sich immer wieder zu erklären, wie kein jüdischer Rabbi zum wahren Gott-König werden sollte. Wie dieser nicht die im Neuen Testament ausgerollte Königsherrschaft, Basileie Gottes sein kann, für die Herrschaft im Sinn allen Lebens nur die Weisheit als bestimmender Gesalbter „Christus“ in Frage kommt. Der jüdische Christus war Weisheit nach Ordnung der Natur, so im Sinn des ökologischen Ganzen. Die heute als gemeinsame menschliche Bestimmung, Motivation mehr noch als in der Antike gebraucht wird, zur Voraussetzung für menschliches Zusammenleben, selbst individuelle Gesundheit, Wohl, wie gemeinsame Zukunft geworden ist.

In diesem Sinn bitte ich Sie mit Blick auf die heutigen Krisen und mehr noch künftigen Herausforderungen einer auf ein Leben nach Weisheit im Sinn des ökologischen Ganzen angewiesenen Welt die Hypothese in Frage zu stellen, es sei nur ein junger Juden als Herrlichkeit gesehen oder dazu gemacht worden. Die Hochschullehr kann die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen, damit Weisheit im gemeinsamen Sinn als Wort Gottes, Christus verstanden auch als Wille Allahs, Tao, Dharma an Stelle nationaler, oft sinnlos gewordener Glaubenslehren bestimmende Wesentlichkeit, intrinsische Motivation der Menschen von Morgen als freien Welt-Demokraten werden kann.

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