Öko-Logos wirkte als Jesus, war Christus 

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Wo die antike Natur- wie Kulturwissenschaft vom Logos sprach, war weder eine philosophische Spekulation über eine Weltvernunft, noch ein Glaubensgebilde. Mit Logos wurden die Lehren umschrieben, nach der die Welt und alles Werden nun götterfrei in Vernunft, auf natürliche, kausale, logische Weise beschrieben und daraus der menschliche Sinn, sowie die Verhaltenslehren abgeleitet wurden. Was beispielsweise in der Stoa, die rund um das Mittelmeer, auch aufgeklärten Juden galt. Und so wenig wie die so auf Weltvernunft hoffenden Philosophen religiöse Schwärmer waren, kann den kirchlichen Denkern, die den Logos als schöpferische Wort verstanden und ihn in menschlich-kulturgerechter Weise in Josua, lat. später Jesus zum Ausdruck brachten, ein fiktives Glaubenskonstrukt unterstellt werden.

Die historische Kritik, dass alles ganz anders oder gar der historische junge Mann Namens Jesus nicht war, was nicht gewesen sein kann oder angeblich nur alten Mythen entnommen wurde, hat ihre Arbeit getan.

Auch die Erforschung der antiken Hochzivilisation, den Folgen geistigen Wandels vom Mythos zum Logos (der Erklärung der Welt und des Kultes wie seiner Gestalten in kreativer Vernunft-wirklichkeit) liegen vor. Ebenso wie die Erkenntnisse über die Entstehung des biblischen Kanon, der theologischen Bedeutung der Kultlese-Texte, die von Denkern ausgewählt wurden, die ausnahmslos vom Logos ausgingen.

Wenn das Ergebnis der Forschung, der Grabungen, der unzähligen Bücher nicht völlig vergebens und Papierveschwendung gewesen sein soll, dann steht außer Frage: Weder ein junger Mann mit Namen Jesus, noch ein zu glaubendes Hirngespinst von dessen Herrlichkeit waren das christliche Wesen.

Auch wenn es kaum in den Kopf geht, weil dort ein junger Mann als Jesus und daher die Vernunft als Gegner des Glaubens festsitzt. Somit die vernünftige Erklärung des Werdens neuzeitlicher Aufklärung für den sog. Gottestod verantwortlich gemacht wird. Es gibt keine andere Wahl. Die Vernunft, nach der alles natürliche Werden heute erneut erklärt und was daraus abgeleitet wird (Ökologie/Evolution) war der historische Jesus.

-Die Logos genannte monistische Lehre vom kreativen großen Ganzen nach kausaler Gesetzlichkeit war das, was allen anfänglichen theologischen Denkern als christliches Wesen galt.

-Der Öko-logos sagte nicht nur sämtlichen Philosophen oder jüdischen Weisheitslehren, sondern den dann götterfreien, damit "christlich" genannten Lehren, welches Verhalten statt zum tauben Selbstzweck gewordener vorgesetzter Traditionshörigkeit. Orakel oder Mythen im Verhalten geboten war.

-Was in antiker Aufklärung Sinn machte, das Lebens bestimmte, nicht nur in Alexandriens Bildung im jüdischen Sinne als das prophetische "Wort" verstanden wurde, war bekanntlich die Logos genannte Logik.

-Auch wie die kirchlichen Vordenker und noch die Kalife (ähnlich wie neuzeitliche Aufklärer) in die Logos genannte Vernunft ein "goldenes Zeitalter", das "gelobte Land" (Leben in Vernunft und kulturellem Friede) erhofften, wofür Josua, lat. "Jesus" stand, ist bekannt.

-Was bereits Herodot in Bezug auf Homers "Christus" als Erklärung der Orakel galt, war eindeutig bereits die nun von Natur ausgehende Vernunftlehre antiker Aufklärung. Die Anhänger dieses Öko-Logos, die sich den Götteropfern  und dem Kaiserkult verweigerten, wurden als "Christen" verfolgt.

Wer daher jetzt noch nicht weiß, wer Jesus Christus war, dem ist kaum zu helfen.

-Da wir auch wissen, wie die in kreativer Wirklichkeit erklärte Logik an die Stelle der Götter/Mythen bzw. tauber Traditionsgesetzlichkeit getreten war, wundert es nicht, dass der Logos im Kult die Rolle/Aufgabe der Götter einnahm. Damit jedoch keinem jungen Mann die Jungfräulichkeit der Götter bzw. so autorisierter Kaiser angedichtet wurde. Vielmehr die von Natur ausgehende Vernunftlehre antiker Aufklärung nicht nur die kreative Wirklichkeit bezeugte, sondern schöpferisch gezeugt war. 

-Was an Stelle der alten Mythen trat, jetzt rationale Logik/Vernunftlehre war, hat Blindheit geheilt, Lahmheit zum Fortschritt gebracht, den Teufel (verfallene Lehren) ausgetrieben, sich mit der sich die sie ablehnenden Schriftgelehrtheit auseinandergesetzt und auf dem Berg gesprochen "ich aber sage euch".

Was, außer dem an allen Hochschulen herrschenden buchstäblichen Verständnis eines jungen Heilspredigers und der Gewohnheit, diesen trotzdem als Gott genannten Grund aller Kreativität oder dessen Offenbarung (was nachweislich die Vernunftlehre war) zu predigen, steht einem aufgeklärten Verständnis im Wege?

Es steht fest:

Der Öko-logos war nachweislich die Offenbarung, der aufgeklärte Verstand (Auferstehung) des Alten, hatte in geschichtlicher Wirklichkeit die Funktion, die als Jesus Christus in allen Bildern, Geschichten und deren Bedeutungsinhalten beschrieben ist.

Der Öko-Logos (die Lehre vom vernünftigen Werden in einem zusammenhängenden Einen/Ganzen), wie sie Grundlage der Zeitenwende, des erneuerten bildlosen Monotheismus und seiner Verhaltenslehren war, ist nach dem Mittelalter erst in neuzeitlicher Aufklärung wieder lebendig geworden. Erst die Evolutionslehre belegt auf nun empirische Weise den jeweils kreativen Sinn und Zweck der gesamten Natur.

Der heute als Ökologie vermittelte Monismus, wie er uns auch als logische/vernünftige Erklärung allen evolutionären Werdens selbstverständlich ist, war auch in der antiken Aufklärung maßgebende Lehre für die Weltfamilie. Auch wenn noch vielfältige spekulative philosophische Modelle waren. In der vernünftigen Erklärung der Kreativität des Ganzen, bei dem nach natürlichen Prinzipien alles zusammenhängt und auf einen Grund verweist, wurde das geboren, was als Jesus Geschichte machte: Damit  von Abfall (Sünde) befreite, jüdischen Monotheismus auf neue Beine stellte, in Kulturgestalt die griechischen Götter ersetzte. Was jedoch den unsagbaren kreativen Grund der Väter nicht ersetzte bzw. dessen Rolle/Aufgabe (Person) einnahm, sondern diese offenbar machte.

Alles heute gegebene Wissen zeigt: Die in der Realgeschichte zu beobachtende Wende, aus der die christliche Kirche, wie der Islam hervorgingen, wurde durch eine Vernunft bewirkt, die biblisch in der Kultgestalt Josua, lat. Jesus bebildert ist und so "Geschichte" wurde. Was auch in seiner menschlichen Ausdrucksweise, damit Person (Rolle/Aufgabe in Kultur) kein doketistisches "Scheinwesen" des menschlichen Geistes, sondern kulturelle Schöpfung/Kreativität war. Kein Guru, sondern die Vernunftlehre war es, die wahrer Mensch und schöpferisch war. Es ging um eine kreative Vernunft, die heute als Ökologie, Weltethos/-Ökonomie oder als zukunftsweisender Humanismus ohne kulturgerechte Verankerung weitgehend vergeblich gefordert wird.  

Was der leider im traditionellen Jesusbild verharrende Kirchengeschichtskenner und Anwalt schöpferischer Vernunft Benedikt XVI. als "Wesen des christlichen Glaubens" im Weiderdenken griechischer Philosophie bezeichnet (letztlich auch in seinen Jesus-Büchern bewahren wollte) ist genau das, worauf sich Franziskus beruft. Wenn dieser auf Reisen unter dem Beifall der gesamten Welt und in seiner Enzyklika eine "ganzheitliche Ökologie" predigt, geht auch er nicht mehr von einem Glaubensmythos oder den Worten des gepredigten Gurus aus. Auch er hat unbemerkt die Geschäftsgrundlage gewechselt, ist zum Jünger praktischer Vernunft geworden, die gegenwärtig ist. Was auch sein platonischer Vorgänger tat, als er leider ohne von der Aufklärung beim "Wort" genommen zu werden, vor dem Bundestag das Recht nicht mehr in kirchlicher Lehre, sondern in Bezug auf Stoa und jüdische Weisheit in Ökologie zu bedenken gab. Was Benedikt XVI. auch als "Ökologie des Menschen" im Buch fordert, das sein Lebenswerk zusammenfassen soll. Sein Gegner, der brasilianische Befreiungs-Bischoff Leoardo Boff, greif in seiner "Ökologischen Spiritualität" eher auf die griechische Göttin Gaja zurück, die sicher ebenso Vor-bild war. Mit ein Grund, warum im Westen die Vernunft als der eine Sohn mit Götterbart zur Welt gebracht werden musste. Doch auch Gaja war im antiken Monismus in Vernunft erklärt.

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Heute bringt das drei Säulen Modell der Nachhaltigkeit das zum Ausdruck, was der antiken Theologie/Philosophie (nicht nur in Stoa) als Logos galt und Maß aller Dinge war. Und was den bildlosen prophetischen Monotheismus, samt seiner allegorisch verstandenen Kult(ur)bilder in antiker Aufklärung neu verstehen ließ: echte Auferstehung war.

Solange sich der christliche Glaube auf einen zweibeinigen Gründer und eigene Texte beruft, statt auf einen universal geltenden gemeinsamen Grund in aufgeklärt gültiger Vernunft, bleibt nicht nur dessen Bedeutungslosigkeit vorprogrammiert. Vielmehr führt heute die Berufung allein auf Buchtexte und zweibeinige Gründergestalten (Jesus, Mohammed, Moses) und damit auch persönliche Gottesbilder, genau zu den Problemen, die wir nicht nur im Nahen Osten beobachten

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Gebote gingen von nachhaltiger, kreativer Vernunft aus

Weder gläubige Männer, noch Schöpfungsmythen bzw. vorgesetzte Gottesbilder waren der anfängliche Grund monotheistischen Kultes und seiner Gebote. Der wurde im damaligen Naturverständnis gesehen und in Kultbildern vermittelt, entstand aus Himmels und Naturbeobachtung. Er hatte beispielsweise mehr mit der regelmäßigen fruchtbringenden Nilschwemme zu tun, als mit geheimnisvollen Eingebungen an einzelne Männer. Das Bild "Moses" steht für den aus Ägypten befreiten, die menschlichen Götter/Idole vertreibenden Monotheismus im ewigen Wandel. Wie er dann in der sog. Exils-Zeit im Weiterdenken von Zarathustra bzw. der Lehre eines kreativen Weltgeistes prophetisch ausformuliert wurde. Dabei die Opfer an menschliche Gottesbilder (das goldene Kalb)  für die Probleme der Zeit verantwortlich machte. In der Vernunftlehre antiker Aufklärung wurde dieser bildlose Monotheismus in nun universaler Weise begründet. So wurden erneut die Geister bzw. menschlichen Gottesvorstellungen vertreiben, was als Josua, lat. Jesus oder Mohammed Geschichte machte. Und wo wenig, wie die "Gebote" des prophetischen Monotheismus von einem Volksbefreier zufällig gefundene Tontafeln waren, sondern bereits hier aus himmlischer Beobachtung/Ordnung eines kreativen Ganzen abgeleitete Vernunftlehre im Kult und in Kultur war. Noch weit weniger lassen sich dann christliche oder im Islam geltende Kult- und Verhaltenslehren in der Person junger Männer oder Mythen begründen.

Aus einer Aufklärung des historischen Grundes entsteht ein völlig neues Glaubensverständnis. Die heute in natürlicher Logik (Naturwissenschaft) erklärte kreative Wirklichkeit wird als maßgebende Schöpfung verstanden, die auf den unsagbaren Grund allen Seins (Gott) der Väter verweist. Die zu Naturalismus und Atheismus führende Frage nach einem vor-gesetzten (meist trotz Wissen zu glaubenden) Gott und die vergeblichen Beweise, gehören dem Gestern an. Ebenso wie die Abgrenzungen zwischen den Kulturen, die sich derzeit auf Ihre Lehren, Gründergestalten, Gottesbilder und Glaubensbücher berufen.

 Die geistige Gefangenschaft, das Opfer an buchstäbliche Bild der Kinheit verhindert nicht nur ein aufgeklärtes Verständnis der Wurzeln der westlich-christlichen Kultur. Sie versperrt ein Leben in kreativer Vernunft durch eine gemeinsam verant-wort-lich machende Begeisterung für die wissenschaftlich erklärte natürliche Kreativität des Ganzen auf Grundlage unserer Kult(ur)bilder. Der hier aufgrund heute gegebenen Wissens als unhaltbar nachgewiesene Kurz-schluss vom mehr oder weniger göttlichen Heilsprediger als dem historischen Jesus, steht dem mündigen Verständnis aufgeklärter Menschen im Weg. Damit einem Leben nach gemeinsamer schöpferischer (produktiver/innovativer) Vernunft in einer schöpfungs-/naturgerechten ganzheitlich-sinnvollen Lebensweise. (Nicht nur die noch christlichen Kalifen sprachen vom: Leben in kulturellem Friede und Vernunft als "gelobtem Land" und Josua, später Jesus.)

Denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob der Glaube der westlichen Welt in einem Wanderprediger als Gottesbild, in traditionellen Lehren, Buchstaben und Bauchgefühlen begründet wird. Oder ob in Berufung auf die christlichen Wurzeln aus Begeisterung für den in Logik/Vernunft (heute wissenschaftlichen Begriffen wie, Evolution) beschriebenen Lebensfluss eine gemeinsame Verant-WORT-ung entsteht. Alle politische, wie kirchliche Predigt, auch wenn sie nicht mehr aus der Bibel abgeleitet, sondern in humanitärer oder ökologischer Vernunft begründet wird, bleibt weitgehend Schall und Rauch, solange der Grund des christlichen Kultes weiter in einem Wanderguru oder Gottesbildern gesehen und gepredigt wird. Alle Suche nach Einheit zwischen den Kulturen, wie zwischen Wissen und Glaube, ist bei der Heilsprediger-Hypothese ebenso vergebens, wie die Berufung auf eine gemeinsame Vernunft, z.B. Ökologie.

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Die bisherige Bezugnahme auf buchstäbliche Bilder und biblische Texte als das eigentliche Gotteswort, mit der die Reformatoren in ihrem Bezug auf die antiken Texte (auch Cicero oder jüdische Weisheit: Jesus) die Ablass- und sonstige Irrlehren des Mittelalters überwanden, war in ihrer Zeit richtig (kreativ vernünftig: christlich). Doch heute ist uns das Verständnis gegeben, in kulturaufgeklärter Weise die auch für Luther bedeutende ganz natürliche, wissenschaftlich erklärte Schöpfung als Autorität für das Wort/die Vernunft zu verstehen. Aus der auch die Antike das Wort/Logos (in Religionssprache: den schöpferischen Wille) und ihre Glaubensvorstellungen und Texte schöpfte: zeitgemäße Reform.

Öko-logos ist kein Mythos mehr

Selbst die als Radikalkritiker geltenden Neutestamentler, die bereits am Ende des 19. Jahrhunderten nachwiesen, dass kein junger Mann, sondern der Logos das historische Wesen war, mussten auch bei ihrem Bezug auf die antike Philosophie noch von einer Art Jesus-Mythos ausgehen. Doch darin lässt sich das historische und biblisch bebilderte Geschehen so wenig erklären, wie in einem jungen Mann. Auch die bereits am Anfang der Aufklärung angestrebte natürliche Theologie oder Vernunftreligion war so zum Scheitern verurteilt. Doch heute lässt sich verstehen, wie die antike Vernunftlehre, damit das, was wir heute als Ökologie oder Weltvernunft ohne Kulturaufklärung vergeblich fordern, genau den kulturellen Wandel bewirkte, dessen Bedeutung biblisch im Erbe kultureller Vor-bilder bebildert ist. Wie die Vernunftlehre antiker Aufklärung genau das bewirkte, für was die Juden Josua "Jesus" oder die Griechen seit Homer "Chrestos" und damit als schöpferisches "Wort" oder kreative "Weisheit" wahrer König der Juden und so auch für Griechen Messias war.

Der gemeinsame Kult, der selbst von götter-kritischen griechischen Vernunft-Philosophen wie Epikur als Voraussetzung für ein kreatives Staatswesen gesehen wurde, kann von einem jungen Mann oder Mythos ausgehend, seine Aufgabe nicht mehr erfüllten. Aus Begeisterung für das auf natürliche Weise seit dem Sternenstaub auch in Kultur auf evolutionäre Weise Gewordene, kann so keine kulturell begründet tiefgreifende gemeinsame Verant-wort-ung mündiger Menschen ausgehen. Der heutige Kult kann keine konstruktiv-kreative Vernunft bewirkt, ist damit für moderne Unvernunft oder reine Konservativität ohne Kreativität verantwortlich. Heute gilt ein fern aller Natur/Schöpfung begründeter, buchstabenhöriger Glaube, der in der Säkularisierung der westlichen Welt zwar bedeutungslos wurde. Der gleichzeitig aber nicht nur für die eigenen mittelalterlichen Vorstellungen, sondern den Krieg der Kulturen verantwortlich ist. 

Was in den biblischen Texten als historisches Geschehen in hoheitlicher Gestalt kultgerecht und volksverständlich bebildert wurde, kann nur das gewesen sein, was auch den Herausgebern dieser Kultlesetexte galt. Allein der Logos/die Vernunft ist ohne menschliche Zeugung zur Welt gekommen, hat gelitten, von Blindheit befreit, hat Totgesagtes auferweckt, zur Ablehnung taub gewordener jüdischer Gesetzlichkeit, wie der Götter- und Kaiseropfer, damit als sog. Christen verfolgter Denker geführt. Auch dass die Vernunft im Erbe der jüdischen Tradition, wie der griechischen Vor-bilder, die jetzt in Weisheit erklärt/erfüllt waren, das Licht der Welt erblicken musste, um in Kultur kreative Wirkung zu entfalten, ist klar. Nur die damalige Vernunft, nach der in anfänglicher Wissenschaft alles Werden erklärt wurde und für die sich auch die vormals die Kreativität der Sonne verherrlichende Kaiser wie Konstantin begeisterten, kann jedoch an Stelle der Tradition und ihrer Gottheiten getreten sein. Nur die Vernunft kann auch den von Anfang im kreativen Ganzen, jedoch taub gewordenen gottesbildlosen jüdischen Monotheismus und seine Verhaltenslehren in nun universaler Weise begründet haben.

Der dann biblisch bebilderte Grund des christlichen Kultes war der Öko-Logos oder die Weltvernunft. Es ging um eine heute in Begriffen wie "Ökologie" definierte, aus nun natürlicher Welt abgeleitete kreative Vernunftlehre. Die im Westen als Jesus Geschichte machte und im Orient prophetisch als Mohammed zur Sprache/Wort gebracht wurde. Die Vernunft sagte nun, was Sinn macht oder im menschlichen Verhalten "geboten" war. Den vergötterten charismatischen jungen Guru, auf den die heutige Hypothese gegen die Warnung ehemaliger Radikal(Wurzel)Kritik den Grund des christlichen Glauben verkürzt hat, den hat es nicht gegeben. Über eine bisher Jesus (zumindest seine hoheitlich-schöpferische Funktion) meist nur verneinende Kritik hinausgehend, wird hier deutlich gemacht, wie die Vernunft zur Zeitenwende den Mythos und seine Göttersöhne, ebenso taub gewordene jüdische Gesetzlichkeit nicht einfach ablöste. Wie sie vielmehr die alten Vorstellungen erst in der Kulturgestalt mit dem später einheitlich verwendeten Namen Jesus auf lebendige Beine stellte. Eine Weisheits- oder Vernunftlehre, die aus universalen Prinzipien (Logos) des logischen, Sinn machenden kausalen kreativen Werdens abgeleitete wurde.