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Grundlagen für ökologische Weisheit und kulturellen Friede

Rückblickend auf das Wintersemester 2018/19 wird die theologische Wissenschaft erneut um eine neue Sicht des historischen christlichen Wesens als in Ökologie begründete Weisheit, Bestimmung (schöpferisches Wort) gebeten. Um so die Voraussetzungen zu schaffen, wonach die Weisheit, die bei dem die Natur nicht im schöpferischen Sinn beherrschenden Menschen, wie in einer zur Stadt gewordenen, wieder nationalegoistisch denkenden Welt für die gemeinsame Zukunft notwendige ist, zu einer universale Werte begründenden  Kult(ur)bestimmung und Identität von aufgeklärten Weltbürgern werden kann. So, wie diese im Hellenismus im Öko-Logos begründete Weisheit als „Christus“ galt und damit bei aufgeklärten Juden das Heil „Jesus“ war, in Bibel, wie im Koran im „Wort“ verschriftet ist und auch anderen Kulturen, u.a. als Dharma bestimmend war.

Denn nach unvoreingenommener Auswertung des heute gegebenen Wissens, die in der Achsenzeit in Vernunft erwachsenen vielfältigen Kulturmodelle, das dann aus hellenistischer Philosophie hervorgegangene Christentum und seiner Texte. Da kann es beim historischen christlichen Wesen völlig unmöglich nur um einen Handwerksburschen gegangen sein, der zufällig Jesus hieß. Mit Blick auf die Hebräer und ihre Propheten, die biblischen Bedeutungsaussagen, die Christus-Logos-Diskussionen ist es noch unmöglicher, dass dessen Lehre dann bei der Bildung hellenistischer Hochzivilisation zu einer bisher nur für Beschnittene geltenden, in Natur/Schöpfung begründeten, so auch in anderen Kulturen philosophisch verstandenen Bestimmung wurde, im Islam als „Wort“ galt.

Wie dargelegt wird, ist die buchstäbliche Unterstellung, dass ein bibelschlauer Zimmermann aufgrund von Visionen zu Christus und seine Lehre zum philosophisch-theologischen Totalkonzept einer Weltbestimmung ausgebaut wurde, um apologetisch als Logos, Wort, Weisheit hellenistischer Bildung gerecht zu werden, auch mit Blick auf die heutige Exegese unhaltbar. So wird derzeit der christlichen Religion nicht nur der heute mehr als notwendigen Inhalt und Grund genommen, sondern die historische Reihenfolge, wie das Neue Testament und die frühe Lehre auf den Kopf gestellt. Wie hier gezeigt wird, musste die Kirche die in hellenistischer Bildung im Öko-Logos (Natur-/Sinn- Vernunftlehre) bedachte Weisheit als „Christus“ (Gesalbten, wahren König,  Sohn) und die Geschichte dieses jetzt weltgültigen Bundes, Heils, damit Josua, lat. „Jesus“ in bisher bestimmenden Bildern zur umfassenden Kulturbestimmung machen. Nach der Achse der Zeit musste der Öko-Logos, die naturphilosophisch bedachte Vernunft/Weisheit das Kreuz auch im Westen volksbedeutender Gottesbilder tragen, um zur umfassenden Kulturbestimmung zu werden. Aber nicht umgekehrt.

Doch weit schlimmer ist, dass bei heutiger Hypothese versäumt wird, die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit die heute weit vergeblich gepredigte Weisheit im friedlichen Miteinander der Kulturen zur tiefgreifenden Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden kann.

Inhalt/Aufbau:

-Vor“wort“: Geschichte christlicher Kulturbestimmung von A - Z (Seite 1-33)

-Wie heutige Vorlesungen Weisheit als Jesus Christus bestätigen, Wissenschaft gefragt ist (34-40)

-Was spricht gegen ein aufgeklärtes Verständnis? Vorstellung der Inhalte (41-43)

-Brief an die theologische Wissenschaft, Bitte um kulturelle Aufklärung (44-77):

1. Wie alles Wissen für die heute in Ökologie begründete Weisheit als „ Jesus Christus“ spricht

2. Augustin als Zeuge schöpferischer Weisheit in einfacher kulturgerechter Ausdrucksweise

3. Petrus und der Bau der Kirche des römischen Westens für die der Antike heilige Weisheit

4. Wie Kirche und Koran die schöpferische Weisheit als Wort zur Kulturbestimmung machten, die Vordenker des Islam Zeuge für das auch Ihnen geltende Wort/Logos als Wesen Jesus sind.

5. Warum das kulturelle Verständnis nicht nur über Krieg und Friede entscheidet, sondern auch, ob die im Zeitalter des Anthropozän für die gemeinsame Zukunft als notwendig erkannte Weisheit als weltgültige Kult(ur)bestimmung verstanden, in mündiger Verant-wort-ung von Weltbürgern begeistert gelebt wird.

Weitere Briefe, die aufgrund einzelner Vorlesungen argumentieren: www.jesus-lebt-wirklich.de

 

Vor“wort“: Geschichte christlicher Kulturbestimmung

Die Religionsgeschichte zeigt, wie es sich beim „Wort“, das in Thora verschriftet, dann in Jesus aller Welt eröffnet, in Kirche und ihrem Kanon, wie im Koran zur Welt gebracht wurde, um eine von natürlicher Schöpfung und deren Sinn ausgehende Weisheit/Vernunft handelt. Wie das in vielfältigen Texten verschriftete Gotteswort damit in dem begründet war, was heute als Evolution, wie Ökologie und so deren Sinn/Grund als gemeinsame höchste Wesentlichkeit nur in weiterführender Weise beschreiben wird. Was heute offensichtlich ist, selbst von den Schulkindern weltweit vorausgesetzt und eingefordert, aber aufgrund überkommener Glaubensvorstellungen nicht als tiefgreifende gemeinsame schöpferische Bestimmung (Wort) verstanden wird.

Nach dem Wandel vom Mythos zum Logos und damit vom Ritus zu durchdachten Religionen mit Schriften, denen man angehörte, haben die Kulturen umfassende Religions-Konzepte entwickelt, damit selbstbewusste und so selbstverant-wort-liche Menschen im freien Willen dem gemeinsamen Sinn gerecht werden, Zukunft schaffen. Mit Blick auf eine Zeit, in der berechnet wird „Die Menschheit schafft sich ab“, haben diese Kulturkonzepte nicht wie oft unterstellt in ihrer evolutionären Bedeutung ausgedient, ähnlich dem einst überlebensnotwendigen „Hunger auf Süß und Fett“. Mit einer nackten, naturalistischen Vernunft, die genau zu den heute allseits beklagten, die Zukunft mehr als bedrohenden Problem führte, sind diese so wenig zu lösen, wie mit Gesetzen und einer sozial-ökologischen Moralpredigt. Die nun auch im Kerzenschein der Kirche gehalten, sich dabei in Ökologie begründet, aber auf die Bibel berufen wird. Vielmehr werden nach christlicher Aufklärung mögliche Vernunftreligionen für eine alle Sinne emotional ansprechende intrinsische Motivation mündiger Menschen mehr denn je gebraucht. Um so die selbst von den Päpsten geforderte „Ökologie des Menschen“ als das zu verstehen und zu verehren, was bisher als nur in nationalen Büchern und ihren Gestalten begründetes Gotteswort galt. Damit die schöpfungsgerechte, sozial-humanistische Lebensweise nicht als Last empfunden, sondern in Begeisterung für alles Leben, wie für die Schönheit des kreativen Ganzen in dessen Sinn gemeinsam Zukunft gestaltet, statt vernichten wird. 

Nach Bestimmung der antiken Hochkulturen in Natur und der dort erwachsenen Hebräer, bei denen in Himmelsberechnung und Natur begründete Weisheit der in Thora als Wort verschriftete König war, entstanden dann im Hellenismus vielfältige in philosophischer Erkenntnis gründende Bewegungen, Kultvereine auf römisch-griechischer Seite, wie in jüdischen Reformlehren. Was erst in Auseinandersetzung mit der kulturellen Tradition und deren Auf-verstand, des Kosmos als neuen Tempel, naturphilosophischer Weisheit als prophetisches Wort zu „Christus“ und in der bekannten menschlichen Ausdrucksweise (am Kreuz der vormals Bestimmung gebenden Bilder) in einer einheitlichen Kirchenlehre zur neuen umfassenden Volksbestimmung wurde. Womit in Folge Moses das Heil Josua: „Jesus“ als lebendige Größe historisch gegeben war.

Auch wenn hier die zu Jesus Christus führende Geschichte der in antiker Ökologie (Schöpfung) gegebenen Kulturbestimmung laienhaft, unvollständig und zu rational zusammengefasst wird, ohne den in heutiger Schriftlehre meist im Vordergrund stehenden Kulttexten wörtlich folgen zu wollen. Die heutige Hypothese, dass der historisch-biblische Jesus ein bibelschlauer Handwerksbursche war, der in Halluzinationen seiner Anhängern als Christus gesehen, für die Bildung des Hellenismus apologetisch zu einer nun auch Griechen geltenden Kulturbestimmung im Sinne der Propheten (Wort/Logos) aufgebaut wurde. Die ist allein mit Blick auf die christliche Vorgeschichte, wie die in der Achsenzeit weltweit Riten- und Opferkult ablösenden und dann  unterschiedlich weiterentwickelten philosophischen Systeme, den vielfältigen Bewegungen, Kultvereinen und den massenhaft entstandenen Schriften nicht mehr haltbar.

Wo noch mythische Orientierung an der Natur auch bei Juden (von Propheten bis Kabbala) war und dann im Wandel vom Mythos zum Logos die Natur nicht verlassen wurde, im Hellenismus auch die alten Gottheiten und der Kult in vielfacher Religionsreform in Vernunft/Natur erklärt, Mysterien und Opfer für menschliche Gottheiten (Kaiser) obsolet wurden. Da wurde kein Heilsprediger der zufällig Jesus hieß als Messias gesehen, durch Visionen seiner Anhänger in prophetischer Nachfolge zum jüdischen König „Christus“ und ist als Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos) und so begründete Weisheit diskutiert worden.

Was sich mit den Schriftgelehrten und Pharisäern auseinandersetzte, den tauben Tempelritus, die traditionelle, nur Beschnittenen geltende Buchstabengesetze im „ich aber sage Euch“ verwarf, den prophetischen Bund als lebendiger Tempel auch für Griechen öffnete, war weder ein Handwerksbursche, noch ein literarisches Hirngespinst, sondern der Öko-Logos, die darin begründete weltgültige, der hellenistischen Bildung maßgebend und heilige Weisheit als „Christus“. Der im jüdischen Sinne das erhoffte Heil Josua, lat. „Jesus“ als eine lebendige Größe auf dem Weg vom Heidenland Galiläa nach Jerusalem war, dort von traditioneller Autorität und Schriftlehre verurteilt wurde, das Kreuz seiner menschlichen Vorbilder tragen musste.

a)      Natürliche Bestimmung wurde nach dem Wandel zum Logos, Wort, Christus

Mit welchen Augen wir die unendliche astronomische Herrlichkeit, den in Evolution wunderbar erklärten natürlichen Lebensfluss, wie in Ökologie begründete Weisheit wahrnehmen, ist entscheidender als alle täglich, nun auch vom Papst und Schulkindern gehaltene Moralpredigt und noch mehr Gesetzesbürokratie. Eine Diktatur naturalistischer Ökologie ist so utopisch, wie es die Kultstatus anstrebende, Kult imitierende Politideologie des Gemeinsinnes von Genossen im Osten Deutschlands war. Nicht nur der Dia-log der Kulturen, sondern unser tägliches Verhalten wird durch das bestimmt, was wir als gemeinsamen Sinn (Logos, Wort, Bestimmung) menschlicher Kultur erkennen, unsere Kultur bisher bestimmte und so in aufgeklärter Weise zum Kult und damit auf emotionale Weise zu einer Herz (Psyche, Emotion, Seele) und Verstand, den Menschen in seiner Ganzheit ansprechenden intrinsischen Kulturbestimmend wird. Die Geschichte dessen, was im Westen als schöpferisches Wort und Christus in menschlicher Gestalt verehrt, gefeiert, Kulturbestimmung war und so wieder werden könnte, beginnt „in seinem Grund“ bereits bei den frühen noch mythisch bestimmten Naturkulturen.

Die christlichen Wurzeln lassen sich insbesondere bei den Hochkulturen wie den Ägyptern und Babyloniern beobachten, deren beginnender Schriftkultur. Wo himmelsberechnende Hebräer ihre hier, wie in aller Natur wahrgenommene Bestimmung verschrifteten und so aus Opferritualen eine durchdachte Religion wurde. Womit sie eine frühe Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Öko-Logos), wie sie dann auch in Griechenland bedacht wurde, bereits im Sinne eines menschlich unbestimmbaren Grundes allen Seins, als dessen Wort in vielfältigen Verhaltensgeboten für das tägliche Leben zur Kulturbestimmung machten. Was jedoch als Gesetz nur Beschnittenen, die in schöpferischer Weisheit ihren wahren König verehrten, vom Opferkult für Kaisergottheiten und zunehmend auch bei den Griechen in Diskussion stehenden  mysteriösen Gottesbildern/Göttern befreite. Und was daher die prophetisch erwartete weltgültige, messianisch erhoffte Begründung erforderlich machte. Ein Verstand/Bund, der sich nicht nur auf ein inzwischen erstarrtes traditionelles Nationalgesetz Beschnittener (Thora) berief, deren buchstäbliche Befolgung verlangte.

Wo nun die naturphilosophische Weisheit im Logos=Christus=Sohn zur weltgültigen Kulturbestimmung im Sinne des prophetischen Wortes wurde, für das nach Moses bereits Abraham stand, war daher jüdisch das Heil im Sinne Josua, lat. Jesus gegeben, der erwartete Messias lebendig. Und auch wenn eine Fülle von Christusliteratur mit ganz unterschiedlichen Aussagen und Geschichten entstand, ging es weder darum einen Handwerksburschen als Christus und dessen Botschaft für hellenistische Bildungsbürger apologetisch in den Himmel zu heben, noch literarische Poesie, Hirngespinste. In den Evangelien ging es um den philosophisch bedachten Öko-Logos als Weisheit und Christus, wurde im allegorisch-aufgeklärten Verstand der Traditionstexte auch der historische Heilsprozess „Jesus“ in Auseinandersetzung mit der Schriftlehre der Pharisäer, damit die Geschichte Jesus beschrieben, wie sie sich heute nachvollziehen lässt.

Nicht nur für die Denker in den Großreichen der Ägypter und Perser, dann die dort im Exil erwachsenen Propheten der Hebräer war die Bestimmung (das Wort) in natürliche Schöpfung bezeugt: damit die heute im Kult verlorene Jungfräulichkeit gegeben. Auch dann, als der zur Zeitenwende in frühwissenschaftlichen Welt-Vernunftmodellen begründete Öko-Logos in kultureller Synthese von Judentum und Griechen, wie der Zeitenwende als Christus im Sinne Davids bestimmend wurde. Da war dies ein Weiterdenken von Naturphilosophie und kein Aufwärmen der allegorisch verstandenen oder verworfenen Thora. Meist Platoniker sahen die im Sinn des natürlichen Werdens, wie Weltganzen begründete Weisheit daher nicht als menschliches Kind, sondern in schöpferischer Autorität bezeugt. Ein Anspruch, der bereits auch für die alten Vegetationsgottheiten, aber ebenso beispielsweise auch für die buddhistische Lehre erhoben wurde.

b)     Schöpfungsverständnis macht menschliche Kulturbestimmung aus -  auch im Logos, Wort

Viele Kulturen haben so ihr mehr als erstaunliches frühes Wissen um kosmische Realitäten, sondern so auch die für ihre soziale Ordnung maßgebende Kultbestimmung aus Naturverständnis und astronomischer Gesetzmäßigkeit, wie deren Sinn abgeleitet und in Kultur umgesetzt. Um 500 vor unserer Zeit sind so mehre voneinander unabhängige Systeme naturphilosophischer Begründung wie der Taoismus und Konfuzianismus in China, Hinduismus und Buddhismus in Indien, Zoroastrismus in Persien, wie der Judaismus des zweiten Tempels entstanden. Konfuzius, Buddha, Pythagoras, Aischylos und die hebräischen Propheten, so wie viele weitere, die kreative Natur, den natürlichen Lebensfluss (Logos) in Kultur umsetzende Denker haben gleichzeitig gelebt. Doch sie haben nicht nur Naturphilosophie betrieben, sondern die so bedachte Weisheit in verschieden kulturellen Konzepten zur Kulturbestimmung gemacht.

Denn auch wenn heute die bereits damals bedachte Weisheit wieder einen großen Stellenwert hat, die Menschen nicht von Grund auf schlecht sind, sondern sich die Kulturen weiterentwickelt haben, Weisheit nun bereits von Schulkindern weltweit eingefordert wird. Ein kulturelles Konzept, durch das diese im Sinne bisheriger Kulturvorstellungen zur tiefgreifenden Kulturbestimmung wird, fehlt. Denn nicht nur die Hebräer oder die nachfolgenden Hellenisten-Christen haben in heftiger Auseinandersetzung mit überkommenen Glaubensvorstellungen Kultursysteme entwickelt, die über die bisher das Unheil abwendenden Opferkult und die alten Riten hinausgingen. Die jedoch nicht den Bezug zur Natur/Schöpfung verließen, sondern den Kult in neuer Weise begründeten, zur Verhaltenslehre machten. Die in Naturphilosophie begründete Weisheit wurde als Tao, Dharma oder Wort in unterschiedlicher Kultpraktik (von Meditationstechnik oder Yoga bis zum jüdischen Gesetzesgehorsam) zur Kulturbestimmung gemacht. So entstanden Kulturmodelle, die, auch in dem sie heute verworfen werden und so Kapital- und Konsumwachstum ganz systematisch zur kulturbestimmenden „Herrlichkeit“ geworden sind, unser Leben bestimmen.

Doch nicht die Boshaftigkeit der Menschen war und ist das Problem, sondern die Glaubensvorstellungen. Denn wie die Natur/Schöpfung die menschliche Kultur bestimmte, ein verant-wort-liches Handeln herbeiführte oder nicht, ob dabei der Kult versteinert war, sinnlosen Bildern, Götzen und Buchstaben-Gesetzen geopfert wurde, ist bereits in Zeiten des Mythos, wie den folgenden Modellen zu beobachten, auch Thema des Alten, wie Neuen Testamentes.  

Hier geht es nicht darum, die Achsenzeit und so entstandenen Weltreligionen zu betrachten, die Städte und Fortschritt hervorbrachten, Landwirtschaft und Ökonomie ermöglichten. Vielmehr werden Schlüsse gezogen, die sich aus einem auch im Wandel vom Mythos zum Logos, damit erst „natürlicher“ Welterklärung, so in früher Ökologie und Evolution begründeten christlichen Bestimmung ergeben. Einer Bestimmung die aus vielfältigen Wurzeln in Ägypten, Persien oder Griechenland erwuchs, wie sie hier aufgegriffen werden. Was dann im Hellenismus als Logos=Christus=Sohn neue Kulturbestimmung und in Spätantike zum Koran wurde, heute wieder dort wahrzunehmen wäre, wo sich die Anfänge, die hebräischen, wie griechischen Naturphilosophen begründeten. Wobei die Religionen nicht allein im ewigen Wiederentdecken, damit im aufgeklärten Verständnis alter Bestimmungen eine ganz entscheidende Bedeutung haben. Denn das Kulturverständnis und was so auch gemeinsam zum vernünftigen Kult (Vernunftreligion ist machbar), damit auf allen Kanälen der Kultur emotional  gefeiert wird, so von ganzem Herzen (ganzheitlich ansprechend) Kulturbestimmend wird. Das ist dafür maßgebend, ob die in Ökologie, wie kultureller Evolution zu begründende humanistisch-soziale Weisheit auf intrinsische Weise in gemeinsame Verant-wort-ung für die Zukunft nimmt.

So macht es einen ganz gewaltigen Unterschied, ob sich Moslems auf „ihren“ Koran als Gotteswort, Juden auf „ihre“ Thora berufen und Christen nach inzwischen zugeschlagener Bibel nur auf das eigene Wort. Oder ob die christliche Religionswissenschaft klar macht, wie die schöpferische Bestimmung, das verschriftete Wort, das in Jesus Christus zur Welt gebracht wurde, heute als gemeinsame Weisheit in Ökologie und Evolution zu verstehen, damit eine in den verschiedenen Kulturen zu feiernde Bestimmung ist. Was so gemeinsame Werte und Identität geben, freie Weltbürger in eigener Motivation in mündige Verant-wort-ung nehmen könnte.

c)      Natur bestimmte die Kulturen – auch nach dem Wandel vom Mythos zum Logos

Ob die Natur auch dort frühe Kulturen bestimmte, wo Höhlenmalereien ausgraben werden, in den Museen meist Fruchtbarkeit verkörpernde Figuren und ähnliche Kultobjekte gezeigt werden, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Doch wie die Natur die alten Hochkulturen bestimmte und so bewegte, zeigt sich nicht allein im alten Ägypten, wo die Hebräer (damit Abraham, Moses) her kamen, in Persien und in Griechenland, damit an den Wurzeln des Christentums, sondern auch in Südamerika, China oder in Stonehenge. Wo in unerklärlich steinbewegender Leistung bereits in Jungzeitzeit nach heutiger Erkenntnis der gemeinsame Sonnenkult auch Friede zwischen den Stämmen bewirkt hat und der religiöse Ritus in durchdachter himmlischer Kreativität begründet war. Auch wenn dies auf den ersten Blick so wenig zur christlichen Vorgeschichte gehört, wie das pfälzische Schifferstadt, wo ein goldender Hut ausgegraben wurde, wie er aber auch in anderen Kulturen zu finden ist. Der eine höchst erstaunliche astronomische Ordnung und damit frühe Naturbestimmung in künstlerischer Gestalt als eine Kultfunktion der Bronzezeit darstellt.

Doch der gleicht (auch in seiner Begründung und Bedeutung) den Hüten der Sonnen-Priester des Zweistromlandes. Das als Geburtsstätte nicht nur westlicher Kultur gilt, sondern neben Ägypten auch die des biblisch-prophetischen, im schöpferischen Wort begründeten Kultes. Bei dem zwar in den alten Schriften gelesen, die natürlich-schöpferische Weisheit aber bestimmend blieb, im Angesicht des Sonnenaufganges (auch in Qumran) besungen wurde. Und von hier aus breitete sich bekanntlich auch der aus dem Hellenismus hervorgegangene spätere Christuskult aus. Die bereits im Priesterhut Kult gewordene, im Himmel beobachtete natürliche Ordnung, die wir heute nur wissenschaftlicher, in Evolution wie Ökologie als kreativ sinnvoll beschreiben, war und blieb auch nach auch dem Wandel vom Mythos zum Logos, im Nahen Osten, wie in Indien und China maßgebende schöpferische Sprache. Auch wenn dort die bekannten Denker vom Tao oder Dharma sprachen. Was dann von diesen mit dem griechischen Begriff Logos, damit dem jüdischen Wort oder als Weisheit übersetzt wurde. Wie sie damit nicht nur im Namen Laotse, sondern ähnlich in jüdischer Weisheitsliteratur, so auch im Namen Jesus Christus nachzulesen ist.

Denn wenn in der wegen der Entstehung der großen Weltreligionen auch als Achsenzeit bezeichneten Epoche die Propheten der Hebräer von menschlichen Gottkönigen und Opferkult für mythische Naturgottheiten befreiten. Wie sie selbst die Mayas in Meerestiefe durch Menschenopfer erbrachten. Und wir so eine mehr als erstaunliche Natur-Hochkultur mit einem König als Zentralfigur auch in Südamerika bestaunen. (Unter www.vernunftglaube.wordpress.com von mir als dem Logos vorausgehendes Kult(ur)modell beschrieben.) Dann geschah dies nicht, weil sich die Hebräer von der Naturbestimmung und ihren diese Verkörpernden Königen verabschiedeten, sondern im Gegenteil: Weil sie, wie auch die Denker in China und Indien die kreative Sprache allen ökologischen Werdens von einem Grund aller Kreativität ausgehend hörten. Weil sie diese als schöpferische Bestimmung, die Weisheit als wahren König verstanden, dies zum Wort/Gesetz für ihre Verhaltenslehre machten. Was in einem menschlich unbestimmbaren Sinn/Grund allen natürlichen Seins (JHWH) begründet war.

Wonach die schöpferische Weisheit, das Wort als Christus in menschliche Gestalt am Kreuz der Gottessöhne dann bekanntlich selbst vom römischen Zenturio als das erkannt wurde, was vor der Zeitenwende nur Juden als König bestimmend war. Denn nach nun weltgültiger Befreiung von Opferkult für menschlich-mysteriöse Vegetations- und Kaisergottheiten bei sogenannten „Christen“. Da sollte die natürliche Bestimmung ebenso wenig  verlassen werden, wie bei den alten Hebräern, die Schöpfung in Schrift fassten. Vielmehr galt es, die jetzt im Öko-Logos (hellenistischer Ökologielehre) begründete Weisheit als weltgültigen Christus (König, Sohn) zu einer Lebensweise in schöpferischer Vernunft und Gemeinsinn (heute von den Päpsten auch als „Ökologie des Menschen“ gepredigt) zu machen. Eine auch Nächstenliebe und Humanismus umfassende Hoffnung auf das gelobte Land freier Menschen als goldene Zeit, die bei Juden in Josua, lat. Jesus begründet war.

Die kosmische Komponente, Wesentlichkeit und so auch Kulturbestimmung, kein gegen alles Wissen zu glaubender, zu bezweifelnder oder abzustreitender Handwerker im Himmel (Demiurg) aus vorgesetzten Buchstaben oder gar ein angeblich als neue Gottheit geltender Handwerksbursche, hat nicht nur die Hebräer und ihre hellenistisch-christlichen Nachfolger bestimmt. Was die Kulturen rund um die Erdkugel verband, im Hellenismus in Natur-/Vernunftlehre (Logos) verstandene, alles natürliche Werden bestimmende Himmelssprache war, die in verschiedenen Namen zur Welt gebracht wurde. Das ist nicht nur eine Sache der sich aufs Gotteswort berufenden Buchreligionen, die sich dabei auf ihre nationalen Bücher als jeweilige Autorität berufen. Das ist noch mythisch ausgeprägt  selbst in den bis zu 20 km langen Nazca-Linien Kult geworden. Damit ist selbst in der Erde Perus zu lesen, was dann hebräische, wie griechische Naturphilosophen verstandenen, bei Christen als Gotteswort in der inzwischen zugeschlagenen Bibel gelesen, im Namen Jesus Christus verkündet wurde.

d)     Wunderwerke in hochkultureller Höchstleistung oder Untergang, Anfang der Kirche

Die in kreativer Natur, wie Himmelsbeobachtung wahrgenommene Bestimmung hat nicht nur die bekannten alten Hochkulturen hervorgebracht und getragen. Sie hat gerade in Ägypten kulturelle Höchstleistungen ermöglicht. Sie hat immer wieder neu bewirkt, hier Verant-wort-ung für ein schöpfungsgerechtes Leben zu begründen, um nicht unterzugehen. Wo heute von Ufologen nach Marsbewohnern gesucht wird, um die ungelösten Rätsel der Archäologie, Wunder und Höchstleistungen der Menschheit erklären zu können, hatten die wahrhaft „Außerirdischen“ aller Wahrscheinlichkeit nach Götternamen. Auch wenn so noch die irdische Natur verherrlicht wurde, hat der Kult Höchstleistungen in Kultur bewirkt, Hochkulturen ermöglicht. Was dann von Hebräern durch das Wort als von einem menschlich unbestimmbaren Sinn/Grund aller Natur  (JHWH)  ausgehendes, so in Schöpfung begründetes Verhaltens-Gesetz (Weisheit als König) ersetzt wurde. Nicht jedoch, um so die natürliche Schöpfungswirklichkeit zu verlassen, sondern die in früher Ökologie begründete Bestimmung jenseits von menschlichen Pharaonen, Kaisergottheiten oder Opfer für Gottes-/Göttermysterien kulturbestimmend zu Verhaltensgeboten zu machen. Denn wenn nun freie Menschen über die Natur „herrschen“ sollten, dann sollte dies ein Verhalten im Sinne natürlicher „Herrlichkeit“  und der so begründeten Weisheit als kulturbestimmender König und Rechtsgrund sein.

Dies  wurde im Hellenismus, maßgeblich im hellenistisch-aufgeklärten Judentum der Diaspora in kultureller Synthese umfassend weitergedacht. Was weniger in der Kultsprache der Weisheitsliteratur, nicht allein „Jesus“ Sirach, sowie der Unmenge an mehr oder weniger im biografischen Schema geschriebenen religiösen Erzählungen der im Hellenismus aus dem Boden sprießenden Kultliteratur nachzulesen ist, sondern bei unzähligen Denkern, von Archimedes, Aristoteles, Epikur bis Cicero. Und was konkret bei den alles neue Wissen verarbeitenden jüdisch-philosophischen Religionswissenschaftlern wie im Namen Philo, aber ebenso bei Aristobulos und dann den folgenden, meist auch aus der hellenistischen Bildungsmetropole Alexandrien kommenden Denkern, allein bei Origenes oder in den Clemensbriefen deutlich wird.

Und mit Anatolien, wo in der „Sternstunde“ der Menschheit der erste menschliche Tempel entstand  und ebenso astronomisch-himmlische Berechnung als Bestimmung maßgebend war, befinden wir uns geografisch schon mitten in der Vorgeschichte dieser Weisheit als Christus auch in Griechenland. Denn aus Griechenland kam nicht nur die der Kirche als „Lieblingsjünger“ Jesus geltende Philosophenschule. Konkret aus Anatolien kamen später die kappadokischen Kirchväter, die dann für die umfassende kulturelle Bestimmung in byzantinischer Zeit zusammen mit ebenso philosophischen Kaisern an der Kirche der heiligen, im Öko-Logos begründeten Weisheit (Hagia Sophia, nicht nur in Konstantinopel) bauten. Denker, die in kultureller Synthese von einer im Sinne Zeus, wie im jüdischen (JHWH) nun in Vernunft bedachten höchsten Sinnhaftigkeit/Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ bestimmt waren. Denn nicht nur in Nordafrika, ausgehend von der Bildungsmetropole Alexandrien, war ein philosophisches New Age mit unzähligen Bewegungen, Religionsvereinen entstanden, die in der Weisheit den wahren Sohn sahen, daher dem Kaiser, wie den meist für die Vegetation stehenden mysteriösen Gottheiten, die Rom groß gemacht hatten, den Kult verweigerten und daher als Christen beschimpft wurden.

Mit der Sekte eines Wanderpredigers hatte das alles, auch die im Hellenismus entstandene Menge an neuer Religionsliteratur nichts zu tun. Wie noch deutlich gemacht wird, lassen sich damit auch die ganz verschiedenen frühchristlichen Lebenskonzepte, die von weltverneinender Askese, Kommunen ohne Ehe, bei denen sich vereinzelt gar die Frauen in Nächstenliebe geteilt wurde, bis zu höchst sozialen Gemeinschaften nicht erklären. Zumal die erste Bewegung, die Christus in Geschichtsform ähnlich Lukas beschrieben herausgab, eine in Rom einem Simon (Petrus) Magnus folgenden Marcionitische Kirche war. Die allzu deutlich machte, dass es ihr nicht um ein menschliches Wesen ging, aufgrund ihrer Ablehnung der Thora einen ersten Kanon auch mit Paulusliteratur herausgab. Während andere als Christen geltende Reformjuden, wie in Alexandrien, weiter das Alte Testament lasen, das daher in griechische Sprache übersetzt wurde.

Wobei die Neuplatoniker, die als kappadokische Kirchenväter bekannt sind,  mit der höchsten Wesentlichkeit/Sinnhaftigkeit, die für Zeus wie JHWH stand, eine Synthese der Kulturen bedachten. Wonach sie auch von den anderen Vordenkern eines allumfassenden, volkstauglichen neuen Kultkonzeptes nicht abgelehnt wurden, sondern in der Kirche aufgingen oder besser deren Säulen wurden. So dass diese neuplatonischen Denker daher im Streit über die Wesenseinheit oder  Wesensgleichheit der in antiker Naturlehre verstandenen (damit jungfräulich, nicht in Traditionstexten bezeugten) Vernunft-Bestimmung bzw. Weisheit (Logos=Wort=Sohn) mit dem so offenbaren Sinn/Grund aller Kreativität eine ausgleichende Rolle spielten.

Was, wie noch ausführlich gezeigt wird, unmöglich wie heute permanent unterstellt, eine für hellenistische Bildungsbürger apologetisch als Weltbestimmung ausgegeben Botschaft eines Handwerksburschen oder dessen kirchliche Verherrlichung gewesen sein kann. Das ist allein mit Denkern, von denen wir wissen, wie sie auf philosophische Weise eine weltgültige höchsten Sinn/Wesentlichkeit und damit auch Bestimmung in kultureller Synthese bedachten, wirklich nicht zu machen. Zumal längst auch die Bedeutung eines Vaters aller Gottheiten (egal ob Zeus oder Jupiter) sowie der alten Vegetationsgottheiten im monistisch-natürlichen Weltgefüge in Vernunft/Natur erklärt war und über das Wesen des Logos gestritten wurde. Da kann es nicht um einen jungen Mann gegangen sein, sondern war das, was wir heute als Ökologie oder Evolution und so begründete Weisheit bezeichnen das Thema.

e)     Die heute in Ökologie zu hörende kreative Himmelssprache bestimmte Exodus und Ostern

Doch schon vor der Geburt der Vernunft und damit der in Achsenzeit entstandenen naturphilosophischen Kulturmodelle war die kreative Naturbestimmung auf systematische Weise dort Kulturgut geworden, wo die später als frühe Naturphilosophen erkannten Moses-Propheten erwuchsen, dann das Christentum. So ist die schöpferische Himmelssprache (frühastronomisches Wissen und Naturbeobachtung) nicht allein in den Pyramiden nachzumessen. Maat war in Ägypten eine Kulturbestimmung in Naturprinzipien, die nicht nur ökonomischen Ackerbau, sondern unerklärliche Höchstleistungen ermöglichte, die gesamte Hochkultur trug. Hier war wahrscheinlich auch noch keine Wüste, in der der aus Ägypten kommende Moses (von hellenistischen Übersetzern der in seinem Namen Verfassten Texte und Gesetze in griechische Sprache bereits als frühe Philosophie gesehen) umhergewandert wäre. Und hier, im fruchtbaren Nildelta als Kornkammer des römischen Reiches, in der von Alexander dem Großen gegründeten Kultur-, bei den Römern dann neben Rom als Kult-, die Bildungsmetropole. Hier entwickelten sich auf Moses berufende Religionswissenschaftler, die im allegorisch-aufgeklärten Verstand/Bund das gesamte Natur- und Kulturwissen der Zeit in Weisheitslehren verarbeiteten, auch maßgeblich die Christologie, der die Kirche folgte. Die notdürftigen Erklärungen, wie ein Guru in Trauer-Halluzinationen seiner Groupies konstruktivistisch zu Christus, dann  Bildungsbürgern apologetisch als Weisheit und Logos verkauft  wurde, gehen daher an der geschichtlichen Realität vorbei, stellen diese auf den Kopf.

Denn wenn auch in Griechenland ein erster Computer in Form einer unglaublich präzisen wundervoll-mechanischen astronomischen Uhr aus dem 1. Jahrhundert vor Christi gefunden wurde. Wenn  damit eine erstaunliche frühe Naturlehre deutlich wird, wie sie auch im Zentrum der gesamten griechischen Philosophie und Weisheitslehre, wie der auch den jüdischen Religionsphilosophen Alexandriens maßgebenden Stoa stand. Wo dabei vom Logos (Natur-/Sinn-/Vernunftlehre) gesprochen wurde. Dann zeigt uns dies, wer in Alexandrien, wie in Griechenland als Logos=Sohn „Christus“ diskutiert und nun Juden als lebendige Thora bestimmend war. Wer dann in menschlicher, den griechischen Gottessöhnen gerechter Gestalt und Literaturform als Weisheit verkündender Pantokrator zur Kulturbestimmung im Sinne der Juden auf dem Weg vom Heidenland Galiläa nach Jerusalem, in Auseinandersetzung mit den jüdische Schriftgelehrten verschriftet wurde, kann nur das gewesen sein, was damals als menschliche Bestimmung in aller Natur verstanden wurde.

Auch wenn die Natur noch nicht auf heutige Weise erklärt wurde, vielfältige Modelle galten. Der so in der Kirche fleisch“gewordene“ Logos (nicht umgekehrt) war keine philosophische Vernunft-Spekulation, kein Phantom oder gar ein Phantasiekonstrukt des Glaubens als ein zu Gott ausgebauter Guru. Die von jüdischen Religionswissenschaftlern, maßgeblich Alexandriens, als schöpferische Weisheit im Sinne Davids erkannte, so Christus geltende Weltbestimmung (Wort), ist eine auch heute ihren Sinn/Grund offenbarende und so bestimmende Größe. Diese ist heute hauptsächliche dort zu suchen und zu sehen, wo seit Ernst Hackel nicht mehr vom Logos, sondern dem von ihm danach für das gemeinsame Haus geprägten Begriff „Ökologie“ aber so auch von Evolution gesprochen wird.

Denn wie der diesen weiterdenkende Carles Darwin war Hackel von Alexander von Humboldt inspiriert, der als Neuerfinder der Natur gilt und als einer der ersten Warner. Er hat so den heute als Ökologie bezeichnenden Monismus als maßgebend gesehen. Auch wenn bereits als Wurzel-, damit Radikalkritiker geltenden meist holländische Neutestamentler nachzeichneten, dass es bei Jesus um den Logos geht. Alles hat seine Zeit. Auch wenn begonnen wurde, den historischen Jesus zu hinterfragen, war auch Christus noch eine feste Größe, die jedoch durch die Aufklärung nicht genommen, sondern zu verstehen ist. Doch im sinnvoll zusammenhängenden Ganzen (dem Öko-Logos) den neuen weltgültigen jüdischen Bund und damit die Grundlage christlichen Glaubens zu definieren, den Heilsprozess „Jesus“ begründen zu können, waren die neutestamentlichen Kritiker, wie die naturwissenschaftlichen Denker noch weit entfernt.

Selbst wenn sich die monistischen Naturwissenschaftler, wie bereits die hellenistischen Philosophen vom Netz der Abhängigkeiten und kreativen Zusammenhänge geradezu begeistert ließen, es als die gefährlichste Weltanschauung sahen, die natürliche Welt nicht angeschaut zu haben. Hackel, der in Folge seiner Kirchenkritik und monistischen Weltanschauung in Rom zum Gegenpapst ausgerufen wurde, konnte nicht ahnen, dass die damals kritisierten Päpste sich heute weder auf die eigene Lehre, noch auf die Bibel oder die Botschaft eines Handwerksburschen berufen und nicht nur das ökologisch gerechte Verhalten, sondern das menschliche Recht (Benedikt XVI. vor dem Bundestag) und Franziskus das rechte Leben (Laudato si) im ökologischen Ganzen begründen. Womit der alten Öko-Logos auch in der Kirche als maßgebend für die soziale Lebensweise, das Miteinander als „Ökologie des Menschen“ gesehen, so bereits mehr als deutlich wird, wovon die christliche Bestimmung ausging. Was heute als Wort, so Jesus Christus verstanden werden muss.

Denn die neue Natur- und Himmelsbeobachter Darwin, Kopernikus, Keppler, naturphilosophische Denker wie Giordano Bruno oder Schelling und andere deutsche Idealisten, die nach dem Bauplan Gottes suchten, sind nicht am Grund des christlichen Glaubens, sondern am buchstäblichen Verständnis der Schrift gescheitert. Das, auch nach dem niemand mehr ernsthaft auf  wundersame sechs Tage oder die Arche Noah besteht, die Beschreibung der Schöpfung der Naturwissenschaft überlassen wird, noch heute eine universale Bestimmung verhindert. Doch Ökologie als lebensbestimmende Größe ist kein imaginäres Prinzip der Natur mehr, wie Eduard von Hartmann  die Werke von Philosophen wie Hegel, Fichte, Spinoza und weitere zusammenfasste. Und mit ihm ähnlich sein Schüler und weit vergessene deutsche Bestreiters eines historischen Jesus „Die Christusmythe“, wie der Karlsruher Monist Arthur Drews. Wenn nun das lebensbestimmende Wort heute auch in der Kirche bereits im modernen Monismus, der Ökologie als sinnvollem Ganzen begründet wird. Dann zeigt sich auch hier: Weder Jesus noch Christus muss weiter abgestritten werden. Die im Öko-Logos begründet Weisheit war der wahre Sohn, der bei den jüdischen Hellenisten und den als Väter der Kirche geltenden Philosophen einzig auf den Vater und den Wille dessen verwies, bereits für die Propheten der Hebräer maßgebend war.

Doch dazu durfte auch damals die Thora nicht mehr auf buchstäbliche Weise im Sinne traditioneller Schriftgelehrten und alten Obrigkeit gelesen, sondern musste in der Natur die schöpferische Bestimmung (Kosmos als Tempel, Öko-Logos als Wort) verstanden werden. Und hätte auch in Neuzeit das buchstäbliche Verständnis der Schrift nicht verhindert, dass Linkshegelianer und Gesellschaftstheoretiker wie Engels und Marx die auf Gemeinsinn angelegte, im Sinn des natürlichen Ganzen begründete Weisheit als das erkennen konnten, was als Christus bereits 2000 Jahre vorher kommunale Lebensweise bewirkte. Dann wäre uns nicht nur die vergeblich eingemauerte Diktatur planwirtschaftlichen Gemeinsinnes, sondern bereits Stalin und Hitler erspart geblieben. Während jedoch die Aufklärer noch nach neuen Gesellschaftmodellen zur Verwirklichung sozialer Utopien suchten, ähnlich wie wir das bei den Denker der Zeitenwende beobachten, scheint heutiges Denken den Geist/Verstand natürlich-schöpferischer Bestimmung weitgehend aufgegeben zu haben, wird sich auf Moralpredigt beschränkt.

Doch ob wir uns im Frühjahr am Wachstum freuen,  die kreative Kraft des selbst noch aus Steinritzen herauswachsenden, nach Leben rufenden Baumes bestaunen, die Kulturgeschichte betrachten oder heute im Planetarium eine phantastische Herrlichkeit im Himmelssystem oder „Milliarden Sonnen“ in einem unendlichen Universum aufgezeigt werden. Dann wird die auch von Evolutionsbiologen in allen Prozessen des natürlichen Werdens definierte kreative Weisheit geschildert, die anfängliche nicht nur den Kalender der Kultur bestimmte, sondern als Kulturbestimmung verschriftet wurde, Wort war. Denn wo wir heute von Ökologie und Evolution sprechen, war anfänglich Beobachtung und Berechnung des Himmels und der Natur, hat beispielsweise auch die fruchtbare Nilschwemme die Kultur „bestimmt“. Wo noch nicht vom Wort oder Christus gesprochen, sondern Maat eine in den Prinzipien der Natur weitgehend mythisch begründete, nach Jan Assmann für „Gerechtigkeit und ewiges Leben“ (Zukunft)  stehende „vertikale“, nicht menschlich zu bestimmende oder zu vereinbarende Kulturbestimmung war. Die vom Pharao (damit ein Sohn, der so in schöpferischer Autorität gezeugt war) und vielfältigen anderen, ebenso in Natur/Schöpfung bezeugter, für die Vegetation stehender Verherrlichungs-Wesentlichkeiten, wie Isis oder Osiris repräsentiert wurde. Was die gesamte ägyptische Hochkultur trug, ihre Zivilisation und so ihr gewaltiges Wissen und ihre Wunderwerke ermöglichte.

Und von hier kamen die von hellenistischen Juden bereits als frühe Philosophen erkannte Moses-Propheten her, haben vielfältige ägyptische kosmologische Theologie hinsichtlich eines nicht mit der Natur gleichzusetzenden, sondern dort offenbaren menschlich unbestimmbaren, unbenennbaren kreativen Grundes/Sinnes allen Seins weitergedacht. Wie dies im Wandel vom Mythos zum Logos auch in anderen Teilen der Welt, nicht allein bei Parmenides in Griechenland, bei Konfuzius in China oder in Indien bekannt ist. Womit auch JHWH gerade bei den Hebräern nichts mit einer zu glaubenden oder absolut gesetzten Gottesvorstellung der eigenen Tradition zu tun hatte, sondern eher das Gegenteil war: Die Befreiung von der Vergötzung von Menschen und mysteriöser Gottesvorstellungen in Bezug auf einen denkerisch erfassten Sinn allen Seins. Da dieser nicht nur bei den Hebräern maßgebend war, wäre so ein umfassender „Exodus“ zu bedenken. Der weniger in jüdischen Kultschriften, als in seiner geschichtlichen Realität ähnlich in vielen Kulturen der Welt (bei Jan Assmann nun in „Achsenzeit“) nachzulesen ist.

Im Exil Ägyptens und Persiens wurde von Hebräern Schöpfung verschriftet, die in deren Sinn/Grund (JHWH) als Wort verstandene Bestimmung für Beschnittene zur Kulturbestimmung. So wurde die Thora (das buchstäbliche Gesetz) im Kult an die Stelle des Pharaos, der menschlichen Kaiser und der blutigen Opfer für Gottesbilder gesetzt, von menschlichen Götzen befreit. Die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit in literarischer und lyrischer Kultliteratur war bei Juden zum kulturbestimmenden König geworden. Auch wenn dies sicher verkürzt ist, lässt sich so heute die Moses-Befreiung und damit der Exodus besser betrachten, als in den biblischen Mythen von der wundersamen Flucht. Mit der Teilung des Roten Meeres und himmlische Speisung bei einer 40jährigen Wanderung eines Volksstammes durch die Wüste hat das Bedenken des umfassenden Sinnes und damit rechten menschlichen Lebens, wie wir es inzwischen in Achsenzeit in allen Teilen der Welt beobachtet und den jüdischen Propheten ebenso zuschreiben, wie Konfuzius oder Parmenides, auf jeden Fall nichts zu tun.

Die Naturphilosophie, die beim Wort Gottes die Feder führte, lässt sich auch in der jüdischen Tradition vielfältig betrachten. So hat auch das „Buch der Schöpfung“,  Sepher Jesirah, eines der ältesten Denkmäler altjüdischer Literatur, das den Anfängen in Abraham zugerechnet wird und eine frühe naturphilosophische Betrachtung  ähnlich der Vorsokratikern zeigt, mit Sicherheit mehr mit dem dann historischen Jesus Christus zu tun, als der heute unterstellte heilspredigende Handwerksbursche.  Denn der Streit, ob chaldäische, aramäische, hebräische  oder griechische Naturphilosophen die ersten waren, die naturwissenschaftliche Weisheit zur maßgebenden Kultwirklichkeit machten. Der zeigt nur, wie die frühe, noch mythische Ökologie (in Bildern, Zahlen, Buchstaben, damit als Wort zum Ausdruck kommende kreative Kraft) dann im hellenistischen Weiterdenken nicht nur für Juden der wahre König war, den wir als Jesus kennen.

Wo heute das Hebräische als Schöpfungssprache verstanden wird. Wo wie in Sepher Jesirah der Bund nicht allein wie in der Kabbala (der traditioneller Mystik treu bleibenden Schwester Christi, so unter www.jesus-lebt-wirklich.de als Familie Jesus bedacht) in Zahlen, Buchstaben (Wort) begründet, sondern beim hervorbringenden Wesen von hervorbringenden „Müttern“ und der Weisheit als König gesprochen wird und dieser frühe monistische Monotheismus im Hellenismus dann in Vernunft definiert war. Da ist dann kein Heilsprediger als König, Christus gesehen, zum universalen Konzept einer Weisheit der Welt ausgebaut worden.

Es erübrigt sich, allein eine umfassende kosmologische Beschreibung des Altertums wie das wahrscheinlich zwei Jahrhunderte vor Christi entstandene „Sepher Jesirah“ aufzugreifen, Parallelen zu christlichen Vordenkern herzustellen. Es ist Fakt: Wo in Buchstaben und Zahlen, ähnlich wie bei Pythagoras bzw. den Griechen spekulative Prinzipien der Natur aufgegriffen wurden, die noch heute die Stunden, Tage, Wochen, wie die Monate des Jahres bestimmen, Schöpfung in Kultsprache verwandelt, dabei ständig von Weisheit als dem wahren König der Juden gesprochen wurde. Da ist dann kein bibelschlauer Handwerksbursche an dessen Stelle getreten, hellenistischen Juden und Griechen als Heil und apologetisch neues lebensmaßgebendes Weltkonzept verkauft worden, sondern wäre viel über Jesus zu lernen.

Und wenn heute klar ist, wie der alttestamentliche Glaube bei Propheten beginnt, die bereits zur Zeit Jesus als frühe Philosophen gesehen wurden, 600 v. Chr. dort, wo heute hochmoderne Verhaltenslehren in monistischer Philosophie begründet wurden, als Hofbeamte für die Kultschriften Persiens zuständig waren. Dann hat auch das nichts mit einer Volksflucht von Fronarbeitern aus Ägypten zu tun, fällt so wie auch der Handwerksbursche als Erfüllung/Neufüllung der Propheten flach. Wo die biblischen Propheten des Exils in den Betrachtungen zur Achsenzeit im gleichen Atemzug mit griechischen Philosophen oder den Taoisten genannt werden, hier neben den Chaldäern, Hebräern konkret auch das Weiterdenken der in Persien geltenden monistischen Weltsicht und damit Philosophie im Namen Zarathustra bedacht werden muss. Da steht fest, dass wir die Geschichten der Bibel nur auf bildhafte Weise verstehen können. Da ging es beim Bund/Verstand und damit der in natürlicher Schöpfung, naturphilosophisch begründeten Bestimmung der Hebräer nicht um eine von einem vielschreibenden Führer mit Namen Moses organisierte Volkflucht und die anschließend recht blutrünstig geschilderten Josua- Eroberungen. Und so wenig, kann es dann beim weltgültigen Verständnis schöpferischer Bestimmung mittel- und neuplatonischen Denkern, die das „Gelobte Land“ in Nähe sahen, um einen wegen Häresie hingerichteten Heilsprediger gegangen sein.  Vielmehr  gibt der aufgeklärte Blick auf die Achsenzeit und den Exodus des Exils auch Auskunft über die dann weltgültige Bestimmung in Auferstehung (aufgeklärtem hellenistischen Verstand/weltgültigem Bund), wie sie an Ostern gefeiert wird. Das Wissen um die denkerischen Anfänge in natürlich-schöpferischer Bestimmung in einem bereits in der Bibel in einer Art Evolution beschriebenen ökologischen Ganzen zeigt damit, wo heute aufgeklärt das Wort wahrzunehmen wäre, der mit Josua, lat. Jesus verbundene „Weg ins gelobte Land“ weitergeht.

f)      Der  Sinn aller Evolution, Ökologie und damit Kultur lässt sich nur dort auch verstehen

Wo dann im Hellenismus in Wirklichkeit kein Guru zu Gott erklärt, sondern in dem, was heute in Evolution oder Ökologie nur empirisch geworden ist, die Offenbarung der Vätergottheiten verstanden, wie deren Kultfunktion in Vernunft bedacht wurde. Da wirft dies auch völlig neues Licht auf ein zeitgemäßes Gottesverständnis. Denn wo dann später die frühchristlichen Denker wie Tertullian darüber diskutierten, dass es außer dem heute in sämtlichen evolutionären Prozessen (vom weiblichen Orgasmus bis zu Religion) vorausgesetzten kreativen Sinn allen Werdens, einen vorausgehenden, den Öko-Logos (wir sagen das Ökosystem der Erde) überdauernden, bleibenden Grund/Sinn gibt. Wie ihn heute jeder voraussetzt, wenn er denkt, dass auch nach der Vernichtung des Öko-Systems und seiner Gleichgewichte durch menschliche Kurzsicht wieder etwas wächst. Da hätte Nitsche nicht den Gottestod analysieren, so den tollen Menschen beklagen, dann die aufgeklärte Welt einen wissenschaftlichen Gottestod voraussetzen müssen, sondern im Gegenteil. Da wäre an den Hochschulen in Gotteslehre nicht frei von Naturlehre und Philosophie eine für das Verhalten nicht relevante letzte Hoffnung als einzige theologische Relevanz gelehrt worden. Da ging es auch nicht um einen Erklärungsgrund für Unerklärliches, wie er durch die Aufklärung arbeitslos wurde oder einen Aufpasser im Himmel, wie er heute als evolutionärer Grund der Religion in kirchlichen Akademien unterstellt wird. Auch wenn dies so galt und sich so im Laufe der Zeit als evolutionär sinnvoll begründen lässt.

Denn was anfänglich das Wesen oder im Sinne eines höchst wesentlichen schöpferischen Grundes in vielen Teilen der Welt bedacht wurde, zeigt sich nur im Wissen um die kreative Sinnhaftigkeit natürlicher Schöpfung, heute Ökologie und Evolution und damit auch menschlicher Kultur. Was später von Neuplatonikern als höchste Wesentlichkeit in Wesenseinheit oder Wesensgleichheit mit dem Öko-Logos diskutierter wurde (der Vater, wie er im Sohn, Christus offensichtlich ist), schreibt keine Bücher. Er ist nur in natürlicher Schöpfung und Weisheit (dem Sohn, der einzig den Vater offenbart, von diesem ausgeht) als universale alles Leben bestimmende „Herrlichkeit“ wahrnehmbar. Und diese von Hellenisten im Öko-Logos begründete Herrlichkeit wurde in den verschiedenen Weltreligionen in unterschiedliche Namen und Konzepten als maßgebend für das menschliche Leben verehrt und verschriftet. Denn wie es für ein Unternehmen, wie dessen Mitarbeiter weit zielführender, damit gewinnbringender und gesünder ist, wenn diese vom Sinn des Unternehmens begeistert sind, statt durch Vorschriften, Überwachung sowie Anreize gesteuert, kann auch ein kultureller Organismus auf Dauer nur funktionieren. Von der Erkenntnis, dass Menschen nicht nur einen Sinn benötigen, um in richtige Richtung zu segeln, sondern auch um nicht krank zu werden, was heute ganz konkret auch in Kultur zu beobachten ist, ganz zu schweigen.

g)      Der gemeinsame Sinn menschlicher Kultur ist offensichtlich, spricht selbst in Schulkindern

So ist auch zu erklären, dass die in früher Ökologie begründete Weisheit als schöpferisches Wort der Hebräer verstanden wurde, so als Christus und damit das Heil Jesus galt. Denn der in der Achsenzeit in vielen Teilen der Welt bedachte gemeinsame Sinn, wie er heute u.a. von der UN beschriebene wird, in den verschiedenen Kulturen als höchst wesentlich definiert wurde, spricht nicht in nächtlichen Träumen, persönlichen Eingebungen oder nur aus Büchern. Auch wenn die davon ausgehende Bestimmung nicht nur von Juden verschriftet werden musste. Der gemeinsame Sinn wird heute gar von protestierenden Schulkindern weltweit vorgetragen. Denn nicht nur was bei der UN oder auf den Weltklimagipfeln diskutiert wird, auch die Weisheit, die uns sagt, dass wir im Jahr ein Mehrfaches von dem verbrauchen, was nachwächst (wir daher in Konsum-Herrlichkeit die Zukunft der Kinder fressen) oder was entsprechend menschlicher Evolution eine humanistische Lebensweise wäre, ist denkerisch in einem so vorausgesetzten gemeinsamen Sinn, nicht in menschlicher Beliebigkeit oder in Traditionslehren gezeugt. Die maßgebende Vernunft ist nicht auf dem Mist menschlicher Meinungen gewachsen, sondern in schöpferischer Wirklichkeit. Der so jungfräuliche Öko-Logos war für hellenistische Denker der weit über die mysteriösen-menschliche Söhne ausgehende Sohn, der einzig auf den Vater, die heute universal bestimmende Wesentlichkeit verweist, wie davon ausgeht.

Was in der Achsenzeit bedacht, dann im Hellenismus weitergedacht wurde, ist nicht von einem himmlischen Monsterwesen ausgegangen, an das man glauben muss und dem meist persönliche Moralvorstellungen in den Mund gelegt werden. Die von einem dann naturphilosophisch bedachten Sinn in den Weltkulturen ausgehende Kulturbestimmung wurde zwar in verschiedener Weise verschriftet. Doch können es heute nicht mehr nationale Gesetze, Bücher, Buchstaben sein, die  bereits im Namen Jesus Christus verworfen wurden, die die Welt bestimmen.

Die im Neuen Testament ausführlich beschriebene Auseinandersetzung mit der buchstäblichen Traditionslehre, den Schriftgelehrten und Pharisäern, wie der ebenso das neue Heil „Jesus“ verurteilenden alten, auch römischen Autoritäten, scheint vielmehr auch heute weit mehr das Problem, wie die inzwischen nach ökologischer Weisheit rufenden Menschen. Die menschlich-schöpferische Bestimmung, das auch über das Recht und rechte Leben Auskunft gebende Gotteswort, wie es in Gestalt alter Kulturbestimmungen in der Kirche als Christus zur Welt gebracht wurde, kann heute nur in dem bedacht werden, was wir Ökologie oder Evolution nennen und so in Kultur weitergedacht wird. Und genau dies war und wäre im historischen Grunde „christlich“.

Denn die natürlich-schöpferische Kulturbestimmung (Wort) des alten Exodus galt nur Beschnittenen „Hörern“ (Israeliten). Die sich auf ihre eigenes Gesetz beriefen, so von der weiter durch menschliche Könige und weiterer mysteriöse Gottessöhne bestimmten Welt abgrenzten, im Exil der Kulturen lebten. Und so waren es dann maßgeblich hellenistische Diasporajuden, die in weitere Entwicklung die Erfüllung dieser erstarrten, nicht nur hinsichtlich des Sabbatgebotes zum Selbstzweck gewordenen Gesetze/Thora in Synthese der Kulturen nun in einer auch über den taub geworden Tempelritus hinausgehenden „weltgültigen Bestimmung“ im Logos (Natur-/Sinn-/Vernunftlehre) bedachten. Was für hellenistische Juden schöpferische Weisheit und in einem nun weltgültigen Verstand/Bund in Folge Moses das erwartete Heil im Sinne Josua „Jesus“, damit der wahre König, Sohn, Gesalbte „Christus“ als lebendige Thora/Wort oder wahrer Tempel war. 

Im Sinne dessen, was bei hellenistischen Denkern als die Offenbarung, Vernunfterklärung der Vätergottheiten oder eines in allen Weltreligionen geltenden höchst wesentlichen gemeinsamen Sinnes, damit als Logos-Wort-Christus-Sohn galt. Da gibt es für Christen keinen Grund, den Gott der Philosophen, dem Gott des christlichen Glaubens (Vater/Zeugen/Grund des Öko-Logos) entgegenzustellen oder zu fragen, ob Benedikt XVI. mit seiner Vernunftbegründung das Christentum verkennen würde. Da können Bibel, wie Koran als Verschriftung einer natürlich-schöpferischer Bestimmung erkannt werden, die in Gegenwart zu verstehen ist.

Auch wenn hier allzu rational argumentiert wird. Man müsste man die Geschichte der weltbestimmenden Weisheit (des dann als Christus geltenden Wortes), wie sie in einer in Natur wahrgenommenen umfassenden Wesentlichkeit/Sinnhaftigkeit (Gottheit) begründeten war (nicht die eines absolut gesetzten eigenen Gottesbildes, wie es heute als Monotheismus gilt und damit höchst gefährlich ist) in der Amarna-Zeit beginnen. Die ihre später nach dem Wandel vom Mythos zum Logos als Wort verschriftete Kulturbestimmung aus der schöpferischen Kraft der einen Sonne als höchste Wesentlichkeit (Gottheit) ableitete. Wonach dann Echnaton die Vielzahl der alten Gottesbilder (denen noch heute geopfert wird, selbst das gegebene Wissen um eine gemeinsame Sinnhaftigkeit, Wesentlichkeit, so Bestimmung), allzu radikal ausmeißeln ließ. Wodurch dieser Sonnenkult, der so den in Ägypten volksbekannten Kulturbestimmungen nicht gerecht wurde, wie es kreative Kulturentwicklung gewesen wäre, daher wieder in völliger Versenkung verschwand.

Einen Fehler, den weder die die alten Mythen als ihre Geschichte aufnehmen Hebräer als Hörer wiederholten, noch die sich auf sie berufenden Hellenisten. Denn auch wenn dies zur Zeitenwende noch nicht in neurobiologischer Weise, in den Verschaltungen des über den Hirnkasten hinausgehenden Denkens, der das Handeln bestimmenden Emotionen oder auf psychologische, wie kulturwissenschaftlich Weise heutiger Begrifflichkeit begründet war. Womit jedoch die heutige Wissenschaft nicht nur die Notwendige „Fleischwerdung“ der Vernunft/Weisheit in damals Kulturbestimmenden Vorstellungen verdeutlicht, sondern so auch klar wird, wie heute kulturelle Lernprozesse funktionieren, warum wir in Religion an altbekannte Kulturbestimmung anknüpfen müssen, um die allseits gepredigte Weisheit zu gelebter Volksbestimmung zu machen. Als seelsorgerische, damit frühpsychologische Religionswissenschaftler lief bereits die antike Argumentation auf das hinaus, was heute in Werken wie „Damit das Denken Sinn bekommt“ von Wissenschaftlern vielfältig begründet wird. Wobei die Hypothese vom Handwerksburschen und seinen Vater im Himmel verhindert, dass die heutigen Denker dort an die christlichen Wurzeln anknüpfen können und so das Heil zur Lösung heutiger Weltprobleme meist in fernöstlicher Spiritualität suchen. Was jedoch dem selbst dargelegten kreativen Wachstum, der Funktionsweise des Kopfes, noch mehr des Lernprozesses einer Kultur wiederspricht und so nicht funktionieren kann.

h)     Erneut aus dem babylonischen Exil ausbrechen, einheitliche Kulturbestimmung verstehen

Wie gezeigt, liegt eine weitere Wurzel des Christuskultes in persischer Philosophie. Auch für das so in natürlicher Kreativität des großen Ganzen begründete „gut Denken, gut Reden, gut Handeln“, hat sich unter www.jesus-lebt-wirklich.de  Zarathustra (was wir heute auch über die persischen Vernunftlehren, in denen dann auch die alten Gottheiten wie Mithras begründet wurden) bereits vor Jahren zu „Wort“ gemeldet, Re-vision gefordert. Denn am Hof von persischen Großkönigen wie Dareios (das Gute aufrecht erhaltend), wo in der sogenannten Achsenzeit im Namen Zarathustra Sozialsysteme begründet wurden, die heute als vorbildlich gelobt werden, hatten bekanntlich biblische Propheten Beamtenstatus. Ich will keineswegs Dareios, der der Legende nach den Jerusalemer Tempel finanzierte, zu David machen. Weil der biblisch ausgemalte erste Jerusalemer Tempel, ebenso wie das Großreich Davids nach archäologischer Erkenntnis weggefallen sind. Doch die auch von persischem Monismus ausgehende Weisheit scheint historisch an der Heilsstadt Jerusalem, wie am Tempel mit gebaut, die Weisheit bewirkt zu haben, die in den großen Judenkönigen wie David und Salomo auf lyrische und literarische Weise zum Ausdruck gebracht wurde, statt menschlicher Pharaonen/Könige dann maßgebende Kulturbestimmung war. Und so weisen auch die Namen Nehemia auf die Tröstung, Esra auf die schöpferische Hilfe hin, die durch Jeschua dann gegeben war.

Aber egal, hier geht es nicht um die Deutung von Kultschriften. Auf jeden Fall ist davon auszugehen, dass die als Stadthalter geschilderten Propheten, zuständig für religiöse Schriften, damit auch im Weiterdenken der dort herrschenden monistischen Philosophie im Namen Zarathustra (auf den sich auch die kirchlichen Vordenkern, mehr noch die des Koran beriefen), maßgebend den bildlosen Kult begründeten. Bei dem die im natürlichen Werden, dessen Sinn/Grund verstandene Bestimmung als verschriftetes Gesetz/Wort für Beschnittene der wahre König war und auch die blutigen Opfer für menschliche-mysteriöse Naturgottheiten ersetzte. Was so erst heute als der im Exil beginnende biblische Glaube (Verstand/Bund) gesehen wird, Israel als „Hören des Wortes“ ausmacht. Doch machte der blinde „Glaube an“ vorgesetzte Gottesvorstellungen/-bilder (gar die Miniaturausgabe in Form eines galiläischen Gurus) den Bund aus oder der „Verstand“: Das Hören, Wahrnehmen einer den umfassenden Verhaltensgeboten (Wort/Thora) zugrunde liegenden, im ökologischen Ganzen begründeten Kulturbestimmung, Weisheit?

Aber unabhängig von der Gottesfrage. Allein der Blick auf die in natürlicher Schöpfung verstandene und verschriftete hebräische Kulturbestimmung macht nicht nur deutlich, wie unmöglich es ist, dass dann im Hellenismus, dem die hohe Bildung von Christoph Markschies als „herausragender identity marker“ bestätigt wird, ein als Gott ausgegebener Bauarbeiter und seine Botschaft als weltgültiges, lebendiges Wort im Sinne der Propheten gesehen und apologetisch der aufgeklärten hellenistischen Bildung als Weltbestimmung verkauft wurde. Gleichwohl dies bei der Heilsprediger-Hypothese heute auch von ihm gelehrt werden muss. Der Blick auf die Anfänge zeigt vielmehr, wo auch heute eine gemeinsame, gottesbildfreie Kult(ur)bestimmung im Sinne der Anfänge, nicht nur Jesus Christus zu verstehen wäre. Eine Kulturbestimmung, die sich nicht in altersstarrer, so oft zum Selbstzweck gewordener Gesetzlichkeit neuer nationaler Buchstaben und in ständig gepredigten Gottesbildern begründet, sich auch nicht menschlich bestimmen lässt, sondern in Bezug auf die verschiedenen Traditionen in Gegenwart auf ganz natürliche Weise zu verstehen ist.

i)       Neudefinition weltgültiger ökologisch-schöpferischer Weisheit und Kulturbestimmung

Denn wenn sich ca. 600 Jahr nach der sogenannten Exilszeit vielfältige Denker mit meist platonischer Bildung auf die jüdische Tradition, die Propheten als frühe Philosophen beriefen, deren Bestimmung (Wort) in nun weltgültiger Weise verstanden und damit die alte Hoffnung, das in Josua, lat. Jesus erhoffte gelobte Land (goldene Zeit von Vernunft und Friede) wie sich inzwischen zeigte allzu nahe sahen. Dann hatte dies bei Hellenisten nichts mit der Botschaft eines bibelschlauen Handwerksburschen zu tun. Die angeblich apologetisch zum Totalkonzept einer auch für Griechen geltenden Bestimmung oder philosophischen Weisheitslehre erhoben wurde. Die damit zu dem ausgebaut worden sein soll, was bisher nur Beschnittenen als eine über philosophische Lehren hinausgehende Bestimmung galt. Was aber zur erstarrten Gesetzlichkeit eines sich von der Welt abgrenzenden, taub gewordenen Tempelritus geworden war und im Hellenismus nicht nur nach Weltgültigkeit, sondern Erneuerung rief. Auch wenn Droysens überhöhte Hellenismus-Thesen heute verworfen werden. Es scheint historischer Fakt: Das Christentum selbst ist aus der kreativen Synthese der Kulturen und Zeiten hervorgegangen, was so das Heil „Jesus“ war.

Wie gezeigt wird, ist die Heilsprediger-Hypothese weder mit dem Hellenismus, noch mit den hieraus kommenden biblischen Autoren, den meist aus der Bildungsmetropole Alexandrien stammenden Vordenkern der Kirche zu machen oder den vielfältigen philosophischen Konkurrenz-Modelle (ob anderen Christentümern, Kirchen oder nur von der katholischen abweichende Lehren vormals anerkannter Kirchenväter). Denn was im Hellenismus an Bildung und Hochzivilisation beschrieben wird, hörte nicht mit Cleopatra auf. Dies führte zum römischen Reich, den gesamten philosophischen und dann auch den christlichen Lehren. Die Logos genannte Vernunftlehre der Philosophen, die nicht allein von hellenistischen Juden als Weisheit im Sinne Davids, damit Christus verstanden wurde, so einen neuen weltgültigen Bund begründete, musste das Kreuz bisheriger Kulturbestimmungen tragen, konnte nur so zur neuen umfassenden Volksbestimmung werden. So wurden vielfältige dafür untaugliche und sich so zu Unrecht auf Erkenntnis (Gnosis) berufende, dann auch christliche Lehren abgelehnt. Oder kurz: Die „Vernunft“, die Griechen auszeichnete konnte erst in kultureller Synthese mit dem aufgeklärten „Verstand“ hebräischer Kulturbestimmung und einer auch für den Westen gerechten, allumfassenden Ausdrucksweise zur Volksbestimmung führen. Es ist eine Reise nach Jerusalem, auf der wir noch immer sind und die ewig weiter gehen wird.

j)       Naturlehre wurde weitergedacht, führte zur christlichen Bestimmung

Auch wenn beim immer mehr zum Anthropozän (die Natur beherrschenden Menschen) gewordenen „weißen Mann“ heute zu Recht beklagt wird, dass er im Gegensatz zu den sich auf Manitu berufenden Indianern oder den alten Gottesssohns-Kulturen die Stimme der Natur und nicht mehr hören, sich daher nicht „weise“ (vernünftig) verhalten würde. Und nur weil die Kirche die in Naturlehre (Öko-Logos) begründete Weisheit in Gestalt eines Weisheit verkündenden Pantokrators oder Gottessohnes aus Galiläa als kulturbestimmend zur Welt bringen musste und nun die buchstäbliche Schriftgelehrtheit behauptet, beim christlichen Logos sei es darum gegangen, die Botschaft eines bibelschlauen Jungzimmermannes apologetisch als philosophische Weltbestimmung auszugeben. Deswegen können wir auf wissenschaftlich redliche Weise nicht von Seneca sagen, er sei ein in Erkenntnis gründender Naturlehrer gewesen, den der Stoa, ihren frühhumanistischen Lebenslehren zugrunde liegenden Logos als Naturlehre bezeichnen. Dann jedoch dem wahrscheinlich in seiner Nachbarschaft das Markusevangelium verfassende Theologieliteraten unterstellen, einen Handwerksburschen als Christus, Weisheit im jüdischen Sinne beschrieben und sich dabei auch der Stoa bedient zu haben. Noch weniger ist das mit dem christlichen Logos zu machen. So kann dem, was im Mittelplatonismus hellenistische Juden als prophetisches Wort und Weisheit im Sinne Davids, damit Christus verstanden und beschrieben, dann als Apologeten und Kirchväter geltende Neuplatoniker in seinem Wesen diskutierten, weil sie die von den Philosophen nur abstrakt gepredigte schöpferische Weisheit (in umfassender Kirche) zur neuen Volksbestimmung machen mussten, die Naturlehre und Erkenntnis nicht abgesprochen werden. 

Und dies, gleichwohl nicht nur Cicero auch die „Natur der Götter“ bedachte, sondern so auch Juden, die am Anfang der Christologie standen, dabei sämtliche antike Natur- und Kulturwissenschaften der gesamten antiken Welt verarbeiteten, die alten Kulturbestimmungen in aufgeklärter Weise begründeten. Wo auf religionswissenschaftliche Weise auch die Notwendigkeit des Kultes für die menschliche Gemeinschaft sowie die Sinnhaftigkeit der alten Mythen, wie der Kultpraktiken bedacht wurde. Da ist nicht in Nachbarschaft oder in denkerischer Folge kein besonders schriftgelehrter Handwerksbursche zum Guru und dann als neuer Gott, damit höchste schöpferische Wesentlichkeit oder Sinn/Grund des Ganzen ausgegeben worden. Was zu dieser Zeit und dort philosophisch-theologisch selbst im alten griechischen Zeus bedacht, dieser als Kultausdruck eines bereits von den Vorsokratikern naturphilosophisch definierten höchsten Sinnes/Grundes verstanden wurde. Wo die Welt nicht mehr auf märchenhafte Weise erklärt wird, sind heutige Hypothesen nicht mehr möglich.

Wo die als Johannes geltende Philosophenschule, die den Öko-Logos in menschlicher Ausdrucksweise beschreibt, vom gleichen Christus handelt, wie die anderen Jesusgeschichten, die Weisheiten und für heutigen Humanismus vorbildlichen Lebenslehren der naturbegründeten Stoa teilweise gleichlautenden bei den Synoptikern als Lehren Jesus im Neuen Testament zu lesen sind. Und wo die heutige Hochschullehre, die sonderbarer Weise weiter auf einen historischen Handwerksburschen besteht, der Paulusliteratur philosophische Weisheit ebenso zugesteht, wie den griechischen Philosophen, die im Johannesevangelium vom Öko-Logos schreiben, diesen in menschlicher Gestalt im „ich bin die Wahrheit… ich aber sage Euch…“ über das erstarrte jüdische Gesetz stellten. Da ist unmöglich die Lehre eines thoraschlauen Landstreichers der hellenistischen Bildung als Logos verkauft und so als neue Weltbestimmung geglaubt wurde. Denn wo Logos drauf stand, war frühe Ökologie und so begründete Weisheit drinnen, musste diese kulturgerecht zur Volksbestimmung werden. Da ging es um deren Fleisch“werdung“. Nicht umgekehrt.

Was auch dort gilt, wo wie unter 4. noch ausführlich gezeigt wird, die dann Aristoteles folgenden Vordenker des Islam in die Felsenkirche einmeißeln ließen und dann im Koran beschrieben, wie der Isa nur der Logos/das Wort sei, wie es auch der Prophet verkündete.

k)     Neutestamentler und Geschichtstheologen können erneut aus Babylon befreien

Heute lässt sich nicht nur die Notwendigkeit, kreative Sinnhaftigkeit verstehen, die Weisheit in menschlicher Gestalt bisheriger Kulturbestimmungen zu vermittel. Auch der weitere Weg über das Mittelalter, wo  dann nach Missbrauch scholastischer Philosophie alle Philosophielehre verworfen wurde, die antiken Schriften in Form des Kanons an Stelle der katholischen Lehre als Kulturbestimmung (zu glaubendes Gotteswort) allein maßgebend werden mussten. Oder wo dann auch noch nach dem Mittelalter der „Glaube an“ vorgesetzte Gottheiten den gemeinsamen Sinn/Grund allen Seins, wie er sich heute allein in Weltvernunft, in Weltklima- oder Weltfriedenskonferenzen zeigt oder von der UN definierten wird, ersetzen musste. In diesem Sinne waren die bisherigen  Vorstellungen nicht falsch, sondern sind als Weg einer Entwicklung dessen zu verstehen, was „in Windeln gewickelt in die Krippe gelegt wurde“: Wie im Korintherbrief erklärt, im philosophisch üblichen Schäma einer sich mit der Zeit entwickelnden Weisheit zu verstehen ist.

Doch warum befreien heutige Neutestamentler und Geschichtstheologen nicht aus babylonischer Sprachverwirrung? Warum können wir die natürliche Bestimmung, die allen frühen Kulturen bereits mythisch in vielen Namen Kulturbestimmung war, in aufgeklärter Weise  (jeweils kulturgerecht) zur Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden lassen? Um was sonst als die in natürlicher Schöpfung (Ökologie) begründete Bestimmung ging es, wenn Hellenisten sich in Folge der hebräischen Propheten auf Christus beriefen, Moslems den Öko-Logos als Wort des Propheten im Koran verschrifteten oder Denker im Fernen Osten Kulturmodelle oder Techniken wie Meditation und Yoga entwickelten, um dem Dharma und Tao gerecht zu werden?

Warum müssen selbst moderne Aufklärer in „Die Menschheit schafft sich ab“ ähnlich wie vor über 2.500 Jahren die Denker am Ufer von Babylon darüber weinen, dass mit den alten Göttern die Stimme natürlicher Schöpfung verloren ging? Gleichwohl die im Exil zum Gesetz/Thora, dann zu Christus und so kulturbestimmend wurde.

Warum wird in der Kirche nur ökologische Vernunft gepredigt, die Predigt in gegenwärtiger Weisheit begründet und sich dann auf einen Handwerksburschen oder persönliche, abgeschriebene Gottesvorstellungen berufen? Wonach den Lehramtsanwärterinnen in Mannheit in Gotteslehre nur noch eine für das Verhalten nicht relevante „letzte Hoffnung“ jenseits aller Naturlehre und Philosophie vermittelt wird. (Wobei die Verkürzung mit Blick die große Gefahr weltweiten Fundamentalismus, von der bisher noch kaum gesprochen wird, verständlich ist. Womit auch die Gefahr des Fatal-Fundamentalismus nach Aufklärung ruft.)

l)       Wenn das Recht in Ökologie begründet wird, liegt der Grund christlicher Erkenntnis offen

Warum wird von den Päpsten nicht nur in der als „Umweltenzyklika“ geltenden Laudato Si eine „Ökologie des Menschen“ nach dem Muster des natürlichen Ganzen beschworen, diese schöpferische Vernunft/Weisheit in intellektuellen Reden als christliches Wesen im Weiterdenken der griechischen Philosophie bezeichnet. Nun von Benedikt XVI. vor dem Bundestag gar das Recht, wie in jeder protestantischen Predigt die rechte Lebensweise in ökologischer Weisheit begründet, dabei auf jüdische Weisheit bezogen. Und dann die Studenten, wie die Welt im Glauben gelassen, dass nur ein besonders bibelkundiger Landstreicher am Anfang stand, dessen schlaue Sprüche (im „Medienbruch“ so in der Christologie-Vorlesung) als neues Maß des rechten Lebens gegolten hätten oder der dann apologetisch als die philosophisch bedachte Weltbestimmung ausgegeben wurde?

Wenn doch klar ist, wie mit dem schöpferischen Wort die Ökologie auch am Anfang stand und auf kulturgerechte Weise zur Kulturbestimmung gebracht wurde, so wieder zur gemeinsamen Kult(ur)bestimmung und damit einem schöpferisch gerechten Leben nach intrinsischer Motivation werden könnte. Warum müssen selbst im Weltverbund agierende naturalistische Atheisten, die sich Brights (hell, intelligent) nennen, in Bezug auf einen modernen Monisten und ersten wissenschaftlichen Warner wie James Lovelok („Gaias Rache – warum die Erde sich wehrt“) sich auf die das ökologische Ganze repräsentierenden Erdgöttin Gaia berufen?

Warum müssen heute Intelektuelle als Voraussetzung für ein friedlich-ökologisches Miteinander der Kulturen nach Weltverbundenheit „Connectedness“ rufen, die monistische Lebensweise in moderner Physik, wie neurologisch und  sich dabei gleichzeitig antiken Logosbegriff begründen, ohne dass die Neutestamentler und Geschichtstheologen antworten?

Warum soll die schöpferische Bestimmung, die heute auf zeitgemäße Weise verstanden wird, nicht wieder zu der Kulturbestimmung werden können, die die alten Hochkulturen hervorbrachte, in Verant-wort-ung nahm und unerklärliche frühe Wissenschaft und kreative Höchstleistungen bewirkte? Warum wird es trotz allem heutigen Wissen um die Anfänge als einzig wissenschaftlich hingestellt, dass es beim aus dem Hellenismus erwachsenen Christentum um Hirngespinste von Sektenanhängern eines bibelschlauen Handwerksburschen ging, dessen Lehre für hellenistische Bildungsbürger als Logos und schöpferische Weisheit ausgegeben wurde?

Warum muss die Pfarrerin im Gemeindebrief mit Blick auf die Probleme der Zeit ihre Hoffnung auf „Schalom“ beschreiben, (arabisch „salam“) als das jüdische „Heil“, die auf den Name Salomo zurückgehende Unversehrtheit, Befreiung von Unglück, Unheil? Ohne dabei deutlich machen zu können, dass hellenistische Juden in Bezug auf „Jesus“ bei diesem Heilsprozess schon ein Stück weiter waren, Versöhnung der Kulturen und Befreiung von mysteriösen und allzu menschlichen Gottheiten weltgültig bewirkten. Oder umgekehrt: Warum werden meist protestantische Denker, die die Kirche angreifen, weil sie die absolute Wahrheit der Bibel und damit Jesus als einzigem Heil der Welt nicht mehr ernst nehmen, nur als überholtes dogmatisches Bla, Bla gesehen, ohne dass die Heilsbedeutung für die Welt verstanden und aufgeklärt weitgeführt wird?

Warum sitzen auch heutige Psychologen, Neurologen, Kulturwissenschaftler, die mehr als deutlich machen, wie allein mit naturalistischer, nicht auch in tiefgreifenden kulturellen Vorbildern begründeter Vernunft,  die dadurch hervorgerufenen Weltprobleme nicht zu lösen sind, weinend am Ufer. Warum müssen die Wissenschaftler über fernöstliche Spiritualitäts-Modelle oder sonstige Kultur-Lernmethoden oder Selbstbelehrungen  nachdenken, die die entscheidende Emotion, den Geist, die Gefühle menschlicher Kultur ansprechen. Ohne dass die Theologen deutlich machen, wie die Weisheit bereits als weltbestimmender König im Kopf für eine Demokratie der Vernunft von hellenistischen Juden (Philo), die später nicht mehr nur von einer „Josefsgeschichte“, sondern Jesus sprachen, den Römern vorgeschlagen wurde. Denn mit fernöstlicher Spiritualität ist ökologische Weisheit nicht zu machen. Wie die Geisteswissenschaftler selbst deutlich machen, funktioniert der Lernprozess einer Kultur nicht im Verneinen der eigenen Wurzel oder Fremdgehen, sondern kann die ökologische Weisheit nur im Aufdecken der alten eigenen Volksbestimmungen zu einer verhaltensrelevanten Kulturgröße werden. Eine Weisheit, die möglicherweise auch im Zeitenwandel der Antike eine Rolle spielte.

Denn dass die christlichen Lehren, denen heute eine naturphilosophische Erkenntnis zugebilligt wird, nur Apologie für Bildungsbürger waren, ist völlig unhaltbar. Wo in Bezug auf die Kultvorstellungen der antiken Hochkulturen und Hebräer auf neue philosophische Weise eine höchste Wesentlichkeit, damit ein Sinn allen Seins, allen Werdens und davon ausgehende Weisheit als maßgebend für die menschliche Kultur gesehen und in Bezug auf das Neue Testament von Christus gesprochen wurde. Da ging es dort, wo heute von Gnosis gesprochen wird, wie wenn naturwissenschaftlich begründete Erkenntnis etwas Verwerfliches oder Sonder-Sektenartiges wäre, um Konkurrenz-Modelle zur Volkskirche. Die dort, wo für die in gleicher Erkenntnis begründete Weisheit eine Kirche, ein neuer allumfassender (katholischer) Volks-/Staatskult gebaut wurde, die dem jüdischen Verstand/Bund folgte, gleichzeitig die bisher im Westen bestimmenden Vorbilder aufgriff, verworfen werden mussten. Wobei sich „Erkenntnis“ hier sicherlich nicht nur auf rein kognitive Sachverhalte bezog, sondern ein kulturelles „Ein-sehen“ menschlicher Bestimmung war.

Wie nach dem Wandel vom Mythos, damit auch der Emanzipation von mysteriösen für die Vegetation stehenden Gottesbildern vielfältige Erkenntnislehren entstanden, scheint logisch. Doch alle ganz unterschiedlichen Lehren, die nicht reine Philosophielehre, so meist den mysteriösen Kultbildern treu blieben, sondern heute als christliche Gnosis (in Wissen, damit frühökologisch begründeter Erkenntnis) gelten, können nicht weiter als Handwerksburschen-Herrlichkeit für Bildungsbürger erklärt werden. So sind auch weder die verworfenen geheimnisvolle christliche Esoterik und teils absurde Lebensweisen zu begründen, noch sich auf Simon Magnus (ein anderer Petrus als der dem Judentum folgende katholische) berufende Markioniten. Die aufgrund mangelndem allegorischen Verstand die Thora verwarfen, den Handwerker im Himmel (Demiurgen) einer philosophisch definierten höchsten Wesentlichkeit unterstellten. Auch die philosophischen Schulen großer anerkannter kirchlicher Lehrer, wie die Valentianer wurden allesamt nicht wegen der Erkenntnis, sondern deren unrechter Umsetzung verworfen. Weil sie beispielsweise wie erst die Schüler Valentins der menschlichen Ausdrucksweise der Weisheit zu wenig Gewicht gaben, wie die Basilidianer dualistische und doketistische Modelle vertraten oder sich verflüchtigende mysteriöse Geheimlehren für Eingeweihte blieben und für eine neue Volksbestimmung untauglich waren. Und noch weniger lässt sich einer großen Christus-Religionen wie dem persischen Manichäismus, der in philosophischer Erkenntnis die verschiedenen Weltreligionen bis nach China verband, weiter unterstellten, es wäre um die Botschaft eines Handwerksburschen gegangen, die nur apologetisch für die Bildung der Welt zurechtgezimmert wurde oder mit dem Christentum und dem biblischen Jesus nicht zu tun hätte. All diese Lehren sind, wie aber auch die katholische Kirche, die sich dem hellenistisch-philosophischen Judentum anschloss, das sich auf das Heil im Sinne Josua, lat. Jesus berief, aus naturphilosophischer Erkenntnis erwachsen. Aber nicht umgekehrt.

m)   Kein Handwerker wurde in himmlisch-kosmischer Ordnung erkannt, hat gewirkt

Wo zwar noch nicht von Ökologie gesprochen, aber die Welt als in Weisheit durchwirkte Ordnung betrachtet, nach dem Wandel vom Mythos zum Logos nicht nur von Juden, sondern auch von Griechen, wie in anderen Teilen der Welt von einem höchsten Sinn/Grund allen Seins ausgegangen und darüber in unterschiedlicher Definition diskutiert wurde. Da gingen es den Denkern weder um einen Aufpasser im Himmel oder einen mit der Aufklärung ebenso hinfälligen Erklärungsgrund für alles, was sich nicht natürlich erklären lässt oder gar in Naturbrechungen offenbart, sondern das Gegenteil. Wo bedacht und gelobt wurde, wie die Welt in kreativer Weise durchwaltet ist, was wir heute ähnlich als Ökologie bezeichnen, in Evolution beschreiben. Da ging es in den entsprechenden Texten weder um den heute unterstellten Handwerksburschen als neuen Gott, der nach der Arbeit in der Werkstatt seines Vaters dann die Welt in sinnvoller Weise (ökologisch) durchwaltete hätte. Noch kann dieser für die Bildung so als neue Weltbestimmung und Offenbarung höchster Wesentlichkeit (je nach theologisch-philosophischem Modell) ausgegeben worden sein.

Wer sich allein die als christliche Gnosis/Erkenntnis geltenden verschiedenen philosophischen Weltdeutungen, ihrer abweichende Anbindung ans Judentum und ganz unterschiedlichen asketischen-weltverneinenden, teils absurden oder Weisheit lebenden Umsetzungen in Kultur von Geschichtswissenschaftlern wie Christof Markschies erklären lässt. Der erkennt, dass es nicht bei einem der heute bekannten Anfänge, wie dann in den ersten Jahrhunderten entstandenen  Konkurrenzlehren darum gegangen zu sein kann, die Botschaft eines bibelschlauen Galiläers für die hellenistische Bildung zur Weltbestimmung auszubauen, den philosophischen Lehren entgegenzustellen. Auch wo unterschiedliche Weltmodelle bedacht wurden, ging es nicht um die apologetische Aufwertung der Botschaft eines bibelschlauen Zimmermannes.

Was bei heutiger Hypothese nicht nur von Christoph Markschies unterstellt werden muss. Um nicht nur weiter dogmatisch einen Christus als Heil zu verkünden, ohne sich (wie noch Karl Barth: „ich kenne diesen Herren nicht“) für den geschichtlichen Jesus zu interessieren, sondern geschichtlich zeitgemäß die Sache erklären zu wollen. Doch wo erklärt werden muss, wie die Botschaft eines bibelschlauer  Bauarbeiter im Sinne der Propheten bei Hellenisten neue Weltbestimmung (Wort) wurde, zwingt das zu neuen Antworten. Wobei er durch die Darlegung, wie durch religionswissenschaftliche Erkenntnis, ähnlich dem philosophischen Judentum Alexandriens, Ein-sichten, auch hinsichtlich eines universal gültigen Grundes allen Seins und somit auch kreative kulturelle Synthesen oder Wiedererinnerung des Alten, die Grundlagen des neuen Verstandes/Bundes und somit christlichen Glaubens (nicht die eines herrlich gemachten Handwerksburschen) beschreibt.

n)     Aus hellenistischer Aufklärung erwachsen

Und wenn Markschies in „Hellenisierung des Christentums“ bereits im Vorwort beschreibt, wie sich das Christentum „aus dem hellenistischen Judentum abspaltete“ (wie sich in Simon Magnus oder der Manichäismus zeigt, auch außerhalb des Judentums erwuchs). Dann macht er damit selbst klar, wie es unmöglich ist, nur nach der Sekte zu suchen ist, die einen charismatischen Kyniker oder religionsrebellischen Weisheitslehre als neue Weltbestimmung ausgegeben und so auch den spätantiken Augustus-Statuetten ein Kreuz verpasst hätten. Mit einem thoraschlauen Handwerksburschen ist auch all das nicht zu erklären, was nicht nur er in „Das antike Christentum“ an Frömmigkeit, Lebensformen, Kult und Institutionen beschreibt, Gerd Theißen zutreffend als „Weisheit des Urchristentums“ oder in anderen Werken als urchristliche Lebensweise schildert. Um einen Zimmermann, der seinem Vater bei der Arbeit half, ist es dann in der umfassenden Literaturexplosion den hellenistischen Bildungsbürgern, die das lebendigen Wort/Thora, neuen König/Sohn als neue Basileia beschrieben, mit absoluter Sicherheit nicht gegangen. Dessen schlaue Sprüche können auch nicht apologetisch der hellenistischen Bildung als Logos, Weisheit verkauft und so geglaubt worden sein. Vielmehr beschreibt Markschies in seinen Werken über die Anfänge in Erkenntnis (in „Die Gnosis“, „Gnosis und Christentum“ oder über den Manichäismus) vielfältige anfängliche, dann christliche Lehren, die nicht allein aus dem hellenistischen Judentum, dessen neuem Verstand/Bund  herausgewachsen sind und neue kulturelle Konzepte bedachten.

So ist wahrscheinlich auch zu erklären, warum in der Spätantike selbst die Statuten des 25 Jahre Friede bewirkenden Kaiser Augustus mit dem eingemeißelten Kreuzzeichen nicht einfach zugunsten eines hingerichteten Gurus umgemünzt wurden. Was sich ausschließt. Wie vielmehr die politische Rolle der sich dann dem neujüdischen Kult öffnenden, hierin die künftige Staatsreligionen erkennenden Kaiser, die nun keine Gottheit mehr waren, für ein schöpferisch sinnvolles Staatswesen in Vernunft bedacht wurde.

Für die Verwerfung von Lehren, die die Botschaft des blindwütig vorausgesetzten Heilspredigers für die Bildung zur  Weltbestimmung gemacht hätten, wie es heute permanent den philosophisch-christlichen Modellen unterstellt werden muss, hätte es auch keinen Grund gegeben, ganz im Gegenteil. Denn genau dies wird der Kirche, die diese Lehren jedoch verwarf, ja allgemein unterstellt. Was aber bei Betrachtung der hochphilosophisch argumentierenden kirchlichen Vordenker, mit den von der Kirche abgelehnten christlichen Modellen oder gar mit dem Manichäismus auch nicht zu machen ist.

Wo sich in den Augen katholischer Vordenker zu Unrecht auf Erkenntnis (Gnosis) berufende Lehren abgelehnt wurden. Da wurde eindeutig nicht die natur- und kulturwissenschaftliche Erkenntnis verworfen. Vielmehr sah man sich in der religionswissenschaftlich bedachten, einfachen, Ausdrucksweise im Sinne der vormals volksbestimmenden Bilder, damit auch der menschlichen Gestalt auf dem richtigen Weg der Erkenntnis, um die Weisheit zur Welt zu bringen. Und da sich heute nachvollziehen lässt, wie die alle Sinne ansprechende, in früher Ökologie/Evolution definierten Weisheit in bisherigen Bildern gerade im Westen notwendig war und höchste kreative Wirklichkeit entfaltete. Was heute neurologisch, psychologisch oder kommunikationswissenschaftlich gerade im Hinblick auf kollektive Lernprozesse zu begründen ist. Womit auch die menschliche Gestalt der natürlich-schöpferischen Realität kein Scheinwesen, sondern höchst kreative Wirklichkeit war. Da gibt ist für die Unterstellung, die philosophische Weisheit wäre einem Wanderprediger aufgesetzt worden, um seine Botschaft für die antiken Bildung als Kulturbestimmung zu verkaufen (was dann nur eine andere Form Harnacks Hellenisierungs-Theorie sein kann, wie sie ein Handwerksbursche erfordert) keinen einzigen Grund mehr.

o)     Antike Auferstehung war der christliche Anfang

Selbst wenn die Auferstehung nicht als Gemeindebildung nach konstruktivistisch erklärten Massenhalluzination („Gott und Herrn Lampe sei Dank“ der Gipfel- damit Wendepunkt einer bei einem Handwerksburschen notwendigen Verherrlichungs- oder Hellenisierungs-Hypothese), sondern wie von Fundamentalisten vertreten, als Tatsache der leiblichen Wiedererweckung eines häretischen Heilspredigers gesehen werden würde. Was hätte dessen Wiedererweckung mit einer in natürlicher Schöpfung begründen Bestimmung zu tun, wie sie den Propheten galt, selbst in der Stoa gegeben war. Auch wenn das dort noch keine Kultur-Bestimmung war, sondern nur eine philosophische Lehre blieb. Der neue, weltgültige Verstand/Bund des schöpferischen Wortes als einer Kulturbestimmung, die Israel ausmachte und den auch nachhaltigen Verhaltensgeboten der Thora für das tägliche Leben zugrunde lag, wäre selbst dann nicht zu begründen, wenn 100 hingerichtete Gurus leibhaft aus einem einzelnen Grab gehüpft wären.

Aber wie es bei den biblischen Auferstehungsschilderungen nicht um die Wiedererweckung eines Wanderpredigers ging oder gar Visionen seiner Freunde, sondern der weltgültige Wiederverstand  des den Propheten gegebene Wortes als Christus, wie auch der alten ägyptischen, wie griechischen Kulturbestimmungen, damit die Weisheit als wahrer König das Thema war. Das wurde allein in der Auferstehungsvorlesung deutlich. Und noch deutlicher wird dies bei den außerkatholischen Auferstehungsschilderungen oder den doketistischen Christus-Deutungen. Die verständlicherweise nur einen Petrus am Kreuz, die Kreuzigung des als Jesus Christus geltenden Wortes wie die Moslems nur dem Schein nach sahen.

So zeigt sich Ostern als ein umfassender, in frühwissenschaftlicher Erkenntnis gründender Auf-Verstand einer menschlichen Bestimmung, ein aufgeklärter kultureller Verstand, der auch die bisher kulturell bestimmenden Wesentlichkeiten umfasste. Womit für hellenistische Juden das Heil Josua, lat. Jesus als bisher nur Beschnittenen als Wort geltende Bestimmung auferstanden war. Dabei ging es im Grunde um eine Bestimmung, wie sie heute nicht allein bei der UN, sondern überall dort vorausgesetzt wird, wo von Weltvernunft gesprochen, sich Menschen für die gemeinsame Zukunft einsetzen. Denn so wird ein gemeinsamer kreativer Sinn, der heute von atheistischen Evolutionsbiologen (Thomas Junker „Der Darwin-Code“) auch der Natur nicht weiter abgesprochen wird, auch in Kultur vorausgesetzt. Wobei sich heute zeigt, wie wir Menschen in Weltkultur für die Genweitergabe, damit unsere Zukunft weit mehr benötigen, als unserer Vorfahren. Die noch im paradiesischen Urwald leben, die Bananen an den Bäumen pflücken und nur ihrem natürlichen Trieb folgen müssen.

Selbst um dem in Natur erkannten Sinn, der Fortpflanzung gerecht zu werden, zeigt sich heute mehr denn je, wie Geist begabte Wesen auf eine tiefgreifend zu begrünende und so zu verankernde gemeinsame Weisheit angewiesen sind. Was aber derzeit aufgrund buchstäblicher Lehre noch nicht als tiefgreifende Kult(ur)bestimmung im Sinne des auch in anderen Religionen geltenden schöpferischen Wortes oder gar des Dharma zu verstehen ist. Was daher weitgehend vergeblich gepredigt wird, solange die Theologen einen bibelschlauen Handwerksburschen durch die Hörsäle jagen, der nur apologetisch als Weisheit hingestellt wurde.

p)     Archäologie zwingt zum allegorischen Verstand

Wir wissen heute auch immer besser, wie die Hebräer als Natur- und Himmelbeobachter im Exil der Hochkulten in Ägypten und Babylon die nun in einem umfassenden Sinn/Grund allen Seins begründete Natur/Schöpfung als ihre Kulturbestimmung (Wort) verschrifteten. Und Dank der archäologischen Arbeit wird immer klarer, wie sie dafür bewusst (wie später die Verfasser des Neuen Testamentes) alte Mythen aufgriffen, so nachträglich die jüdische Geschichte, auch ausführlich von großen Tempelbauten und Königreichen wie David und Salomo schrieben. So können nach heutigem Verständnis die Jerusalemer Großkönige, die Tempel von David und Salomo, wie auch die Befreiung aus Ägypten (ebenso aber dann auch der im Neuen Testament beschriebene weltgültige König und Tempel), nur im allegorisch-bildhaften Kulturverstand ausgegraben werden.

Heute zeigt sich, wie die beispielsweise in Sepher Jesirah (Buch der Schöpfung)  beschriebene schöpferische Weisheit auch in David und Salomo lyrisch und literarisch verkörpert, nicht nur die Kultfunktion des Königs hatte, sondern sagte was Recht ist. Denn die natürliche Schöpfungsordnung bestimmte nicht nur den Jahres- und Kulturkaltender. Die so verstandene Weisheit als Wort war es, die sagte was rechte Lebensweise ist, geboten war, befreite von allzu menschlichen Königen und blutigen Opfern für Gottesbilder. Die wie beklagt, von den Priesterfamilien verspeist wurden. So muss die frühphilosophisch von Moses-Propheten im schöpferischen Werden (Evolution), sinnvoll-kreativen Ganzen (Ökologie) begründete Bestimmung (Wort/Weisheit), auch als das betrachtet werden, was den Exodus bewirkte, dann im Hellenismus, wo das Wort zur umfassenden Kulturbestimmung selbst bei German wurde, Ostern ausmacht. Wobei selbst mit den bisher die Natur verehrenden Fürsten des Westens die heutige Hypothese von einem als Heiland ausgegebenen Handwerksburschen nicht zu machen ist. Vielmehr lässt sich auch hier beobachten, wie notwendig und heilsam es war, die im Exodus maßgebende Weisheit, damit den Judenkönig im Westen als friedfertigen jungen Helden zur Welt zu bringen. 

Für Beschnittene war das Wort, die in der Thora Gesetz gewordene Weisheit der wahre König, auch an die Stelle mysteriösen Götter-/Gottesbilder getreten. Dieses jüdische Gesetz war im Sinn/Grund (JHWH) begründete und regelte nicht nur das soziale Leben, sondern enthielt als umfassender, alle Lebensbereiche regelnder Katalog eine Vielzahl von Geboten, die auch auf Nachhaltigkeit im Ackerbau oder Alltag angelegt waren.

q)     Am Anfang stand auch beim dann weltgültigen Verstand/Bund Ökologie

So kann mit Blick auf die biblischen Anfänge zu Recht geschrieben werden „Am Anfang war die Ökologie“. (Während in Schriftlehre oft nur die Gottesbegriffe der Kulttexte abgezählt, damals bewusst weitergeführte alte Mythen gedeutet werden, hat unter diesem Titel ein aus der Forstwirtschaft kommender Denker weniger die ökologische Begründung der Thora, als die Vielzahl von auch auf Nachhaltigkeit angelegter Thora-Geboten ausgewertet.) Denn der im natürlichen Werden, wie astronomischer Ordnung begründete Sinn und die so erkannte Weisheit als Kulturbestimmung (Wort)  lag den Geboten nicht nur zugrunde. Das weise, schöpfungsgerechte, damit naturgemäße Leben war so für Juden das wahre Opfer.

Worauf sich dann später Christen genannte hellenistische Reformjuden und Römer in ihren verschiedenen philosophischen, dann christlichen Weisheits-Modellen beriefen. Weil Sie in der von den Griechen philosophisch begründeten Weisheit, für die bereits David stand, so den Gesalbten, Christus sahen, damit die weltgültige, nun nicht mehr nur Beschnittenen geltende Bestimmung als prophetische Erfüllung verstanden. Und so war die neu begründete Weisheit auch an die Stelle der buchstäblichen Befolgung des erstarrten, bisher nur Juden geltenden Gesetzes getreten.

Und allein daher ist es völlig ausgeschlossen, dass genau dann und dort ein junger Handwerksbursche zum weltgültigen Heil an Stelle des starren Juden-Gesetzes wurde. Wo auch das kosmische Werden und Ganze noch in Äonen-Modellen beschrieben als Sohn bezeichnet, wie die daraus abgeleitete Kulturbestimmung nun nicht mehr im Mythos, sondern in Vernunft/Logos bedacht, jüdisch als Weisheit begründet wurde. Da kann nicht die Botschaft eines in Visionen seiner Groupies zum Christus gewordenen galiläischen Guru für hellenistische Bürger apologetisch zum Universalkonzept einer Weltbestimmung, damit neuen Rechtsgrund ausgebaut und so von denen, für die bisher Bildung und Vernunft heilig und lebensmaßgebend waren, geglaubt worden sein. Wie das bei heutiger Hypothese unterstellt werden muss. Nur weil im Gegensatz zum antiken Denken die Kult-Schriften heute nicht bildhaft gelesen werden.

Gleichwohl gelehrt wird, wie alle philosophischen-theologischen Sachverhalte volksgerecht in Bildgeschichten vermittelt, Mythen aufgegriffen werden mussten. Und nicht nur der Vorsokratiker Parmenides, den auch in Griechenland bedachten Sinn allen Seins, ebenso wie die Platoniker darin begründete philosophische Erkenntnisse in Geschichten vermittelten. Und so inzwischen ja auch das Neue Testament inzwischen gelesen, nicht mehr als banal-historischer Bericht gelehrt wird. Womit die Kritiker, die die Aussagen der Geschichten als historischen Tatsachen in Frage stellten, längst überholt sind. Auch aufgrund penetranter Fragen eines Gasthörers wurde gesagt, dass es in den Texten nicht um den historischen Jesus ginge, sondern hier die Weisheit, Christus… in Kulturbildern beschrieben wäre. Trotzdem soll ein schriftgelehrter Zimmermann, der wie von Christoph Markschies in Spiegel-TV dargestellt, seinem Vater bei der Arbeit half, in Visionen seiner Anhänger, dann auch bei der Bildung zu genau zu der Weisheit geworden sein, die in antiker Aufklärung nicht nur bei hellenistischen Juden maßgebend und heilig war und als Jesus definiert wurde. Völlig unmöglich. Auch, weil dann und dort auch die alten Vegetationsgottheiten und ihre die Hochkulturen tragenden, wie Rom groß machende Kulturfunktion religionswissenschaftlich in Natur/Vernunft, so auch die gesamten Weisheitskonzepte bis nach Indien oder China bedacht wurden (nicht nur im Manichäismus, bereits von kirchlichen Vordenkern/Vätern).

r)      Kulturentwicklung lässt nur schöpferisch-ökologische Weisheit als christliches Wesen zu

Auch das Wissen um die Kulturentwicklung macht heutige Hypothesen völlig unhaltbar, liefert keinen Grund, warum in Mitten mittelplatonisch-hellenistischer Hochzivilisation, bei der sich der Auf-verstand beobachten lässt, plötzlich Finsternis eingebroch sein soll. Wonach der von seinen Freunden in Trauer-Halluzination als Christus gesehen Handwerksbursche nun auch für hellenistische Bildungsbürger und Philosophen als maßgebende Kulturbestimmung im Sinne der Thora geworden, als Logos verkauft und so geglaubt worden sei. Vielmehr ist allein in den verschiedenen philosophischen Lehren der Zeitenwende und der so ausgelösten Religionsreform in Rom, ebenso wie der Suche nach Neubegründung des alten Bundes in umfassender Religionsphilosophie (gerade bei christologisch-hellenistischen Juden der Zeit Jesus, wie der späteren Missionszeit des vom Saulus zum Paulus gewandelten Pharisäertums) das genaue Gegenteil von Finsternis zu beobachten.

Wie die Qumran-Funde zeigen, wurde selbst rund um Jerusalem in philosophische Erkenntnis nach neuem Verstand/Bund geforscht, wie er den alten Gesetzen/Thora zugrunde lag. Und auch in der Spätantike, wo nicht nur in Steinen, sondern in unzähligen Diskussionen von Intellektuellen und Kaisern, denen Bildung und Vernunft bestätigt wird, jahrhundertelang an der „Hagia Sophia“ (Kirche) bauten, lässt sich keine Finsternis erkennen. Dass die die Botschaft eines Wanderpredigers zu der Weltbestimmung im jüdischen Sinne gemacht haben sollen, die ihnen, wie anderen Denkern damals wesentlich war, ist ausgeschlossen. Die im Öko-Logos begründete Weisheit war die Größe, in der der neue Bund/Verstand begründet war. Was von hellenistischen Juden als Heil „Jesus“ gesehen, von Pharisäern und Schriftgelehrten, wie römischer Autorität verworfen, auch von eigenen Jüngern missverstanden wurde, Blindheit heilte, Wasser in Wein verwandelte… Was alles heute nur als historisch zu verstehen ist, wenn kein Handwerksbursche, sondern das historische Heil „Jesus Christus“ an den Anfang gestellt wird.

s)      Wo griechische Philosophen das Wort im Lebensfluss verstanden, war dies keine Guru

Da wir am christlichen Anfang auch Denker beobachten, die nicht jüdischen Ursprungs waren oder die Thora verwarfen. Und auch die dem Judentum treu bleibende Verfasser der christlichen Schriften philosophisch und kulturliterarisch Gebildete Griechenlands, meist hellenistische Juden des Mittelplatonismus waren, die Vordenker der Kirche den Philosophenmantel nicht ablegten, sondern die mittel- dann neuplatonischen Wissenschaften und Lehren weiterdachten. Daher ist die der Vorgeschichte des christlichen Wortes nicht nur in Ägypten und Persien, sondern auch bei den Anfängen griechischer Philosophie zu beleuchten. Wo begonnen mit Thales von Milet die naturwissenschaftliche Erkenntnis, der Öko-Logos, auch als Grundlage der Kultur definiert wurde. Und wo zahlreiche Philosophenschulen auf diese Weise die mythischen Denkformen theoretischer Welterklärungen wie Homer, Hesiod, ebenso der alten Hebräer weiterdachten.

Die Tatsache, dass Kaiser Justinian die neuplatonische Akademie schließen ließ, dann nur die katholische Philosophie galt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei den kirchlichen Vordenkern Naturphilosophie die Grundlage war, wie im gesamten Griechenland und bereits bei den Hebräern, die Moral und Lebenseinstellung im Öko-Logos begründet war. Auch wenn die volksförmige Ausdrucksweise gewählt wurde, kann der Kirche unmöglich die philosophische Lehre abgesprochen werden, wie das bei heutiger Handwerksburschen-Hypothese logischerweise oft unterstellt wird. So hat auch das bereits von Thales definierte Urprinzip (Arche) allen Werdens mehr mit dem historischen Jesus zu tun, als die heutige Hypothese. Zumal wir dann bei den monistischen, damit frühökologischen Denkern, nicht nur Religionskritik an „Kinderspielzeug“ in Blindheit, sondern neue Gedankenführungen, neue Kulturkonzepte nachlesen, die in natürlicher Weisheit, die Wahrheit als den lebensmaßgebenden König von allem sahen, wie wir ihn aus dem Neuen Testament kennen.

Hier kann nicht die ganze griechische Philosophie aufgelistet werden. Doch wo griechische Denker im ökologischen Weltprinzip Weisheit begründeten, bereits Xenophanes der neuartigen Meinung war, es gäbe nur eine einzige Wesentlichkeit (Gottheit), was theo-logisch im Platonismus, dann von mittelplatonischen Juden weiter gedacht wurde. Da wissen wir, wer der Logos war, der einzig auf den Vater verwies, der wie das Wort von einem Sprecher ausging. Und so wird klar, wie dies nichts mit Hirngespinsten von Sektenanhängern zu hat oder anschließender Apologetik, die die Botschaft eines bibelschlauen Bauarbeiters zum Totalkonzept gemacht hätte.

Ohne auch bei den Griechen zu blättern, ist Jesus Christus nicht zu denken. Nur so ist zu begreifen, warum die in Natur-/Sinn-Vernunftlehre (Logos) begründete Lebensweise, Weisheit, die im Hellenismus die maßgebend Größe ob für Stoiker oder Epikureer war, nur in den uns bekannten Bildern und Geschichten zur bestimmenden Größe wurde. Denn ohne die Religion der Antike zu betrachten, ist nicht zu begreifen, warum der Öko-Logos eine menschliche Gestalt alter Gottheiten benötigte, um zur Volks-/Kulturbestimmung zu werden. Denn wo die Natur qua Vernunft als Maßstab menschlicher Lebens- und Staatsführung gesehen, hierin von hellenistischen Juden eine über die philosophische Lehre hinausgehende Bestimmung ihre bisher nur Beschnittenen geltenden Bundes gesehen wurde. Da ging es nicht um die Botschaft eines Bauarbeiters, der die Thora besser lesen und auslegen konnte und daher als Wort, Weisheit, Wahrheit verkündet wurde. Und wo in dieser Lehre dann die kirchlichen Vordenker bis Augustin die wahre Philosophie (nicht die Ablehnung von Erkenntnis) sahen, weil nur das von Mirakelglaube und Mysterien befreite. Da wurde kein gutherziger junger Mann, wie ihn bei heutiger Lehr-Hypothese nicht allein die Studenten vor Augen haben, als Weisheit oder gar deren Grund und Sinn des Ganzen selbst aufgebaut.

Denn bereits auch bei den der Achsenzeit zugerechneten, im Wandel vom Mythos zum Logos erwachsenen Vorsokratikern wie Parmenides (heute auch als „Ursprung des europäischen Denkens“ beschrieben) und Heraklit (der erstmals von Logos schrieb), stand der Sinn des Seins ebenso auf dem Programm, wie bei den Hebräern. Da wurde der davon ausgehende Lebensfluss (Logos) nicht nur in Vernunft erklärt, sondern auch griechisch als ewiges Wort verstanden. Denn hierin sahen die bekannten griechischen Denker nun statt der Mysterien alter Gottheiten die menschliche Bestimmung. Wie sie bei Beschnittenen als Wort/Weisheit bereits die Kultfunktion des Königs wie weiterer menschlicher Gottheiten hatte. Was so von den Griechen im Namen Sokrates in Vernunft ausdiskutiert, dann im Namen Platon als (frühchristliche) Theologie zu idealistischen Staats-, Rechts-, Lebensmodellen, wie dem die Welt zynisch verneinenden Natur-Kynismus oder der Stoa führte. Die nicht nur mit vielen Lehren des Neuen Testamentes vergleichbar sind, sondern bekanntlich dort einflossen. Weswegen beispielsweise Gerd Theißen seinen lebenslustig-trinkfreudigen Galiläer zu einem jüdischen Kyniker machen will.

Wer nach jeder Vorlesung über die Theologie des Neuen Testamentes und die biblischen Geschichten (im Namen Philo, damit jedoch des weit über das hellenistische Judentum Alexandriens hinausgehende Denken, aus dem auch die christlichen Texte hervorgingen) Professor Lampe schrieb, wie dies alles keine bei seinem jungen Mann zu unterstellenden Märchengeschichten sind. Wie alle Bedeutungsaussagen und angeblich nur einem jungen Mann aufgesetzte Titel (ob in Q beschrieben, dann den Jesus-Geschichten) im neuen Verstand/Bund der Antike, dem so in ökologischer Weisheit als „Christus“ gegebenen Heil „Jesus“ historisch zu begründen sind. Der ruft nach einer Rakete, wenn dann, nachdem in der Christologie-Vorlesung der Logos-Begriff als in kausalen natürlichen Prinzipien antiker Philosophie begründete antike Sinn-, Vernunftlehre oder Wort vorgestellt wird. Dann aber erklärt werden muss, wie der „große Medienbruch“ darin bestand, dass jetzt ein junger Guru und seine Lehre zur lebensmaßgebenden, weltgültigen Kulturbestimmung im Sinne der Propheten geworden sei und als das diskutiert wurde, was Griechen als Logos galt.

Dies noch mehr, wenn dann bei Herrn Lampe konstruktivistische Halluzinationen herhalten müssen, nach denen sein junger Mann zu Christus geworden sein muss: „Die Amerikaner haben ja auch einen Trottel zum Präsidenten gemacht“, wie in der Pause nach der Markusvorlesung der plötzliche Geisteswandel begründet werden musste. Wobei die Wahl der Amerikaner vielfältig zu erklärten ist, begründet war. Auch in den Problemen, denen die hier vertretene Glaubensaufklärung im Sinne antiker Weltbürgern begegnen soll. Nicht jedoch, wie der eine Stunde als hochgebildet geschilderte hellenistische Straßennachbar von Seneca oder Cicero (hellenistischer Jude, wahrscheinlich Roms)  einen galiläischen Handwerksburschen als Christus und so weltgültige Bestimmung und Heil beschrieben haben soll.

Was dann intellektualisiert, für Bildungsbürger hellenistischer Hochzivilisation, denen die Vernunft heilig war, zum allumfassenden Logos-Konzept einer neuen Weltbestimmung ausgebaut worden sein müsste, um hellenistischer Bildung gerecht zu werden. Wie dann auch der die Anfänge in vielen Werken besten beschreibende Geschichtstheologe Christoph Markschies weiter seinen besonders bibelschauen, damit schriftgelehrten Handwerksburschen (der eigentlich gar nicht lesen konnte) begründen muss. Womit er bei heutiger Hypothese seinen antiken Kollegen, wie auch den hellenistischen Bildungsbürgern, für die die Botschaft seines Handwerksburschen apologetisch zum Logos und damit zur weltgültigen Bestimmung (Wort, Weisheit) ausgebaut worden sein soll, unterstellen muss, auf einen solchen Unsinn hereingefallen zu sein: Wahnsinn, wie er den Anfängen unmöglich zu unterstellen ist.

t)      In aufgeklärter Weise den Blick der Alten aufs kreative Ganze einnehmen

Doch allein der Blick aus der Rakete, den der Astrophysiker und Warner Harald Lesch in „Die Menschheit schafft sich ab“ dem Anthropozän im übertragenen Sinne auch in Bezug auf die antiken Kulturen vorschlägt, weil der Verlust natürlicher Bestimmung die heutigen Probleme begründen würde, wäre hilfreich. Er würde auch vom Wahnsinn befreien. Der Blick aufs Welt-Ganze zeigt, was die Alten menschlicher Kurzsicht und egoistischer Gier entgegenstellten, dann nicht allein Christus war, so heute weltgültige Kult(ur)bestimmung sein könnte. Auch wenn die Antike weder die heutigen Probleme, noch Raketen hatte, aus denen Astronauten nun auf die Erde blicken, sich für die kreative Kugel begeistern und warnen, sondern den Blick meist in die astronomische Ordnung der Welt richteten.

Und die anfänglichen Denker auch noch nicht wussten, dass die Erde ein Planet des Sonnensystems im himmlischen Ozean als einem unendlichen kreativen System ist. Nach dem in evolutionswissenschaftlicher Weise nicht nur die gesamte Natur, wie menschlichen Gefühlsregungen, selbst die kulturellen Prozesse (auch der Kult, der wie von atheistischen Evolutionsbiologen in „Der Darwin-Code“ dargelegt, einen „Superorganismus“ bewirken würde) im kreativen Sinne erklärt werden. Die Alten leiteten ihre Bestimmung (Wort) aus dem mythisch, dann frühwissenschaftlich, in anfänglicher Vernunft beschriebenen Sinn/Grund des kreativen Ganzen als einer höchsten Wesentlichkeit ab. Die heute allein dort offensichtlich ist, wo nach einer Weltvernunft gerufen wird, sich viele engagierte Zeitgenossen auf vielfache Weise auch für die gemeinsame Zukunft, weltvernünftige Lebensweise stark machen. So begründeten nicht allein hellenistische Juden eine Weisheit, die christliche Philosophen nicht nur wie pagane Philosophen und gesetzestreue Pharisäer predigten, sondern im Wort vom Kreuz (der menschlichen Ausdrucksweise im Sinne alter Kulturbestimmungen) in neuer, weltgültiger Weise zur Kulturbestimmung machten. Denn heute ist die Geschichte logisch nachvollziehbar: Mit hebräischer Naturphilosophie in Buchstabenform, mit Heraklits Logos, mit Pythagoras oder hellenistischen Weisheits- und Sinnlehren waren auch die nach der Völkerwanderung jetzt in Rom herrschenden Germanen nicht zu bekehren. Die Weisheit musste als Schrift-Wort eines Weisheitslehrer auf dem Weg vom Heidenland nach Jerusalem die menschliche Gestalt eines heldenhaften Gottessohnes, eines Pantokrators annehmen, der auch den Propheten gerecht wurde und im Stil eines Kaiserevangeliums vermittelt werden.

Der aufgrund einer als kulturnotwenig zu erkennenden Ausdrucksweise heute unterstellte junge Mann, der in den biblischen Texten, wo die Geschichte des Heils in Christus als der eine wahre Sohn beschrieben wird, mit keiner Silbe vorkommt. Der ist daher allein mit Blick auf die Vorgeschichte und die kulturelle Entwicklung nicht zu machen.

u)     Weniger als im Mythos Maat ein Mädchen, war im Logos Jesus ein junger Mann

Weniger noch, als die in noch mythischen Naturprinzipien begründete, die ägyptische Hochkultur tragende, Gerechtigkeit und Sozialverhalten bestimmende Maat, dann die bei den Römern für Weisheit stehende Minerva junge Mädchen waren oder der das monistisch-kreative Ganze verkörpernde, bei den Persern der ihr Sozialsystem begründende Ahura Mazda, wie der inzwischen in philosophischen Weltmodellen begründete Mithras junge Männer. Und weniger, als die Hebräer die in Schöpfung/Ökologie begründete Weisheit als ihren wahren König, so die als Wort/Thora geltenden Gesetze aus dem Mund eines bibelschlauen Halbstarken oder gar menschlichen Herrschers wahrgenommen haben. Noch weniger ging es dann im Hellenismus den mittelplatonischen Aposteln und Apologeten beim jetzt weltgültigen prophetischen Wort und Christus, den neuplatonischen Vätern der Kirche, die dann den Logos=Sohn=Christus in seinem Wesen diskutieren oder auch den Aristoteles folgenden Vordenkern des Korans beim christlichen Jesus („er ist der Logos, das Wort“)  um einen egal wie gestrickten jungen Mann.

Mit keinem der bekannten christlichen Vordenker, selbst wenn sie wie Justin auf die menschliche Ausdrucksweise im Sinne bisher kulturbestimmender Wesentlichkeiten bestehen mussten und dabei allesamt Philosophen blieben, die auch nach ihren Schriften in der Vernunftlehre (Öko-Logos) die neue Kulturbestimmung verstanden, ist die heutige Hypothese zu machen. Auch nicht einem ebenso vom Logos ausgehenden Irenäus von Lyon als Bischof und damit Kaiserberater im heutigen Frankreich, der auf eine dem noch wilden Westen gerecht werdende Vermittlungsweise bestehen musste und bei der Verwerfung von Weisheitslehren, die nicht den bisherigen Volksbestimmungen in Form menschlicher Göttersöhne an vorderster Front stand. Dem kann so wenig die Erkenntnis in Vernunft/Logos abgesprochen werden, wie dem philosophisch argumentierenden Tertullian oder dem aus Alexandrien kommenden streitbaren Athanasius und seinen arianischen Gegenspielern. Bei allen kirchlichen Vordenkern ging es ebenso wie bei den vielfältigen Konkurrenzmodellen eindeutig um den Logos (Natur-/Sinn-/Vernunftlehre). Damit ging es um eine Kulturbestimmung, wie sie dann auch im arabischen Propheten vermittelt, im Koran verschrifte, der Isa so dort als das „Wort“ bezeichnet, vor dessen Vergötterung gewarnt wurde. Wie sich zeigt zu Recht.

v)      Vielfältige philosophische Richtungen wurden in Kirche zur Kulturbestimmung

Nach heutigem Wissen ist es Fakt, die christlichen Anfänge gingen aus vielfältigen, nach dem Wandel vom Mythos zum Logos in antiker Aufklärung entstandenen philosophisch-theologischen Reformströmungen hervor. Wie sie heute in umfassender Weise bei Juden, wie Griechen beschrieben, nicht allein in christlicher Geschichte zu beobachten sind. So wurde insbesondere die im Platonismus in einem „offenbaren“ Sinn/Grund allen Seins, wie der Natur der Götter begründete Weisheit weitergedacht, dann in der umfassenden (katholischen) Kirche als Christus in menschlicher Gestalt erst zur Kulturbestimmung des Westens gebracht. Die christlichen Anfänge lassen sich daher nicht weiter in der Sekte eines Handwerksburschen erklären. Bei dessen Anhängern dann die als Christus geltende offenbare Wahrheit einer höchsten schöpferischen Wirklichkeit/Weisheit (wie sie heute wieder offensichtlich ist und im Zeitalter des Anthropozän mehr denn je als kulturbestimmend einzuhalten wäre) auf konstruktivistische Weise, in psychischen Visionen religiös Verblendeter erklärt werden müssen.

Die Jünger des aufgeklärten Verstandes schöpferischer Bestimmung (des der Thora zugrunde liegenden Wortes) und damit des von hellenistischen Juden im Sinne Josua, lt. Jesus definierten Heils waren keine Fischer oder sonstige Sektenanhänger, die nach dem Tod ihres Gurus Halluzinationen hatten. Gerade im Judentum lässt sich erkennen, wie zwar auch in den kabbalistischen, noch im Mythos verhafteten traditionellen Weltmodelllehren (nicht Wanderprediger) nach Erneuerung der alten Bestimmung gesucht und dabei die hellenistische Weltsicht abgelehnt wurde. Und so wird klar, welches Heil die Synthese hellenistisch-aufgeklärter Juden war, die im aufgeklärten Verstand ihrer Tradition nicht nur Ägypten und Griechenland, sondern römisch-griechischen Kult mit den sich bisher abgrenzenden jüdisch-griechischen Verstand verbanden, den alten Bund auf weltgültige Beine hellenistischer Natur-/Vernunftlehre stellten.

Bei den stadtrömischen Christen und sonstigen Denkern, die sich auf die Weisheit als Christus und damit die neue Heilswesentlich beriefen, ging es um philosophisch gebildete Hellenisten, meist außerhalb der alten Autorität. Nicht nur in Jerusalem (bei vielfältigen jüdischen Reformbewegungen, wie sie beispielsweise Moritz Friedlänger beschreibt, ähnlich bei der Suche nach neuem Bund in Erkenntnis nun in Qumran zu beobachten oder aus jüdischer Gnosis bekannt sind), in Rom (wo zur Zeit des echt historischen Jesus/Heils die Stoa maßgebend war, Demokratie geprobt, Religionsreform betrieben, später in Nachbarschaft zu Seneca wahrscheinlich das Markusevangelium verfasst wurde), sondern in den gesamten antiken Metropolen stand religiöse Reform auf dem Programm. Auch in Korinth oder dem nach archäologischen Wissen um die Kultbauten als eine Art afrikanisches Rom geltenden Antiochien oder Ephesus, wo Heraklit den Logos genannten natürlichen Lebensfluss als menschliche Verant-wort-ung definierte, kann es nicht um einen bibelschlauen Handwerksburschen gegangen sein. Da kommt nach heutigem Wissen nur die philosophisch in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als Christus und so bei Juden um das Heil im Sinn Josua, lat. Jesus in Frage.

Hieraus sind vielfältige, in früher Naturwissenschaft und damit dann meist Platonismus, aber auch persischer Philosophie (Zarathustra) gründende unterschiedliche Christentümer, Kirchen, Bewegungen hervorgegangen. Die Christoph Markschies als ein frühes Laboratorium beschreibt. Und dabei sahen sich Denker in Folge des aufgeklärten Judentums (damit Jünger Jesus), die eine für den Westen volksgerechte „allumfassende“ (katholische) Ausdrucksweise bestanden, auf dem richtigen Weg. Sie lehnten philosophisch-mysteriös bleibende oder abstrakte Lehren für Eingeweihte zu Recht als sich „zu Unrecht“ auf Wissen und Erkenntnis berufend ebenso ab, wie dualistische Modelle. Denn wie hier weiter deutlich gemacht wird, wäre ohne die Ausdrucksweise des den Propheten geltenden Wortes auf einfache und volksgerechte Weise, damit einer menschlichen Person (Rolle/Aufgabe) im Sinne der bisherigen Kulturbestimmungen der kulturelle Wandel des noch weitgehend wilden Westen nicht gewesen.

w)    Wo alte Gottheiten in Vernunft auferstanden, ging es nicht um einen Guru

Doch auch wo weiter in hellenistischen Mythen geschrieben wurde, galt der Öko-Logos. Wo beispielsweise in Fortsetzung griechischer Mythologie Artemis als Tochter von Zeus oder auch die Söhne wie Mithras und Osiris verehrt wurden. Da muss nicht nur aufgrund von Zeus, mit JHWH verbindenden Kultmodellen, sondern hinsichtlich des Wissens um die griechische Philosophie, dem bereits von Vorsokratikern bedachten Sinn allen Seins davon ausgegangen werden: Längst waren auch der alte griechische Zeus als Göttervater (oder Jupiter Optimus Maximus) ein Ausdruck philosophischer erkannter höchster Wesentlichkeit und so auch die Söhne in Vernunft/Natur erklärt.

In Ephesus, wo statt Artemis nun auch Christus verehrt wurde. Wo auf wichtigen Konzilen die Intellektuellen der Zeit zusammen mit philosophischen Kaisern über das Wesen des Logos und damit der Weisheit stritten, weil für die Weisheit eine einheitliche Kirche zu bauen war. Wo einige Jahrhunderte vorher der persisch-monistischer Philosophie, damit Zarathustra folgende Dareios der Große (an dessen Hof die biblischen Propheten wie Esra und Nehemia den Verstand königsfreier Bestimmung/Exodus begründeten), die nach Persien führende Königsstrasse beginnen lies. Und wo gleichzeitig Frühsophisten wie Heraklit auf griechische Weise im natürlichen Lebensfluss (erstmals Logos genannt) eine schöpferische Bestimmung (ewiges Wort) verstanden. Da war der zuhause, der nach kirchlicher Lehre als „Lieblingsjünger“ Jesus gilt, die heute hinter dem Johannesevangelium angenommene Philosophenschulen am Werk.

Während in Alexandrien Weisheit gelehrt wurde, haben Philosophen in Ephesus den Logos, damit die in Naturlehre und Vernunft bedachte schöpferische Bestimmung in kulturgerecht-menschlicher Weise (ja Herr Lampe, fleisch“geworden“, aber nicht umgekehrt) zum Ausdruck gebrachte, so als lebendiges Wort und Wahrheit über die jüdische Gesetzlichkeit gestellt. Sie ließen im Schreibstil der Zeit, in einem auch im Korintherbrief in seiner Notwendigkeit erklärten rhetorischen, sich mit der Zeit entwickelnden Schäma den Logos als Wort/neue Thora mit den Pharisäern diskutieren und sahen ihn mit den Gottheiten der Väter als Eins. Doch mit einer Halluzination nach dem Tod eines häretischen Handwerksburschen hat das alles nichts zu tun. Zumal nach heutiger Lehre die griechische Philosophenschule den gleichen Christus wie die hellenistischen Theologieliteraten als Synoptiker beschreibenden. Womit Johannes nun auch nicht mehr als eine Art Gnosis aussortiert wird, weil er angeblich nicht vom historischen Jesus der Synoptiker handeln würde.

Da es hier aber eindeutig um die Weltvernunft, die philosophisch auch in Alexandrien im Öko-Logos bedachte Weisheit ging. Daher wissen wir, wer durch die Geschichte bewusst komponierender hellenistischer Theologie-Literaten, nicht allein der Johannes-Philosophen Fleisch „werden“ musste. Mit einem Handwerksburschen, Halluzinationen von dessen Anhängern und einer apologetischen Einfärbung seiner Botschaft zur hellenistisch definierten Weltbestimmung hat das nichts zu tun.

So ist die jüdisch-hellenistische Philosophie der Bildungsmetropole Alexandrien oder gar Philo beileibe nicht der einzige Zeuge des hier beschriebenen Jesus Christus. Das Christentum hat vielfältige Wurzeln im Juden-, wie Heidenchristentum. Doch die den Weg des Westens gehende katholische Kirche ist dort entstanden, wo hellenistische Juden den in der antiken Natur-/Sinn-/Vernunftlehre erklärte logische Lebensfluss (Logos) als die den biblischen Propheten geltende Bestimmung verstanden. Wo in Synthese der Kulturen und Zeiten ein weltgültiger Verstand/Bund begründet und dabei vereinzelt vom Heil in Folge Moses, Josua, lat. „Jesus“ gesprochen, auf jeden Fall aber die Christologie begründet wurde.  Denn auch wenn ich oft „Jesus“ schreibe ist mir klar, dass im hellenistisch-weisheitlichen Judentum, auch bei Philo, nur vereinzelt so definiert wurde. Ich möchte so nur deutlich machen, dass es um den historischen Jesus, das Heil als reale geschichtliche Größe geht, in der Reformation zu Recht die alten Gottesnamen oder christologischen Titel volksgerecht einheitlich in „Jesus“ übersetzt wurden.  Doch mit der in Trauer um einen zufällig so genannten Handwerksburschen entstandene konstruktivistischen Christus-Halluzinationen haben die Jünger und Apostel Jesus Christus nichts zu tun.

x)      Jünger des Heils im aufgeklärten Verstand frühökologischer Weisheit als Christus: Jesus

Hier geht es nicht darum, die in der Kult-Literatur der Evangelien beschriebenen Jünger in neuer Weise, gar einzeln identifizieren zu wollen. Doch die Jünger und Apostel, die Jesus selbst erlebten, müssten in aufgeklärter Weise dort gesucht werden, wo historisch das Heil, in hellenistisch-jüdischer Bildung in Synthese der Kulturen und Zeiten der aufgeklärte Verstand einer weltgültigen Kult(ur)bestimmung (allein in schöpferischer Autorität/Natur, damit jungfräulich gezeugt) gegeben war und so heute mehr als notwendig ist. Eine Bestimmung, die auch längst erkannt, wissenschaftlich erklärt, besungen wird „wie wir alle Kinder der Sterne sind, an einem Strang hängen“. Was in einer zum Dorf gewordenen, aber wieder in Nationalegoismus zurückfallenden Welt dem zum Athropozän gewordenen Menschen als zeitgemäße Kult(ur)bestimmung im Sinne dessen zur Seite gestellt werden könnte, was bisher als Gotteswort nur in nationalen Büchern gelesen und in Gründergestalten begründet wurde.

Oder anders: Die Aufgabe (aufgeklärte Gabe) heutiger theologischer Wissenschaft wäre es klar zu machen, wie der wahre Gottesstaat im Sinne des Propheten nicht das Einhalten der Gesetze des Koran auf buchstäblich-altjüdische Weise ist. Wie das Kalifat im Sinne der am Anfang des Islam stehenden Denker, denen es wie in der Kirche um den Öko-Logos ging, ein friedliches Leben in ökologisch-humanistischer Weisheit freier Weltbürger wäre. Wie die auf Weltfriedens-, wie Klimakonferenzen ausdiskutierte, in der Charta der UN ausformulierte Weltvernunft oder in Evolution begründete Humanität freier Menschen  genau das ist, was die im kirchlichen Kanon, wie im Koran als Wort zum Ausdruck gebrachte Weisheit war. Was damals Logos/Wort genannt und den Vordenker des Islam maßgebend war, auch den Isa der Miriam ausmacht. Was so im aufgeklärten kulturellen Verständnis und in einem auch in seiner Verschiedenheit und Praktiken vernunftbegründeten Kult zur gemeinsamen Kulturbestimmung, einer intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger werden könnte.

Wo heute als Auferstehung Halluzinationen von Heilsprediger-Anhängern herhalten müssen, dann die Lehre eines bibelschlauen Handwerksburschen für Bildungsbürger zum Totalkonzept einer Logos- oder Weisheitslehre ausgebaut worden sein soll, zeigt sich heute erst ganz deutlich vielfältig aufgeklärter Verstand der Antike. Der auch die jüdische Tradition und Thora, deren allegorisches Verständnis als Voraussetzung des neuen Bundes  umfasste. Was vor wenigen Jahren, als beispielsweise Moses noch als ein wunderwirkender Volksbefreier und Vielschreiber galt, meist mit völligem Unverständnis betrachtet wurde, war die Voraussetzung für den neuen, weltgültigen jüdischen Verstand/Bund im Heil Josua, lat. Jesus.

y)      Allegorischer Verstand war und gehört zur Auferstehung

Erst im bildhaften Verstand der Moses-Propheten als frühe Philosophie war die in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit aufgeklärten hellenistischen Juden als bereits den Propheten gegebenes Wort, bei gewandelten Pharisäern (Paulus) an die Stelle des starren Gesetzes/Thora Beschnittener getreten. Was damit als neuer, weltgültiger Bund zu verstehen ist, durch den die philosophisch nur gepredigte Weisheit letztlich erst zur Kulturbestimmung wurde, so Auferstehung Elia oder Moses, damit das Heil Josua, lat. Jesus historisch war.

Und dieses Heil, das in kosmischer (antikem Monismus, frühe Ökologie), wie kulturell begründete, auch in den Kulturkonzepten des Fernen Ostens bedachte Weisheit war. Das galt aufgeklärten Juden (vom Saulus zum Paulus gewandelten Pharisäern, auf die sich die Kirche berief) als der wahre Sohn, König, prophetisch erwartete Messias, Christus ihres nun universalen Bundes.

In Folge des als frühe Philosophie geltenden Moses war dies bekanntlich über Beschneidung und Thora-/Gesetzesgehorsam hinausgehendes Heil im Sinne Josua, lat. Jesus. Und so lässt sich heute auch verstehen, wie diese Heil „Jesus“ von Mutter Kirche für einen katholischen-allumfassenden neuen Volkskult in der Form bisher kulturbestimmender Wesentlichkeiten, damit kultur-/volksgerecht ausgedrückt und vermittelt werden musste, um zur Volksbestimmung zu werden.

Wie hier nachgezeichnet wird, war nur im aufgeklärten Verstand des Alten und der kreativen Weiterführung/Erfüllung dessen, was bisher im Volkskult bestimmend war, damit auch der alle Sinne emotional ansprechenden menschlichen Ausdrucksweise die Kulturbestimmung schöpferischer Vernunft, das Heil „Jesus“ gegeben. Auch wenn der erst von Erasmus von Rotterdam, dann Martin Luther (nach einer Notiz Melanchthons in Bezug auf jüdische Weisheitslehre wie Jesus Sirach) einheitlich übersetzte Name „Jesus“ anfänglich im katholischen Kanon noch nicht vorkam, noch lateinisch in Gottesnamen, vorher griechisch meist von einem Pantokrator wie Zeus geschrieben wurde.

So zeigt sich heute beispielsweise auch, wie im bereits erwähnten anatolischen Kappadokien nicht wie bisher angenommen, nur gutgläubige Mönche am Werk waren. Wo im philosophischen Konzept von einer höchsten Wesentlichkeit als Theos Hypsistsos im Sinne Zeus, wie der Synagoge gesprochen wurde und wo dann später bei der Trinität maßgebende, hochphilosophisch argumentierenden Kirchenväter herkamen, wahrscheinlich auch für die spätantike byzantinisch Kirche mit die geistige Grundlage gelegt wurde, war höchst politisches Denken. Wenn auch in den dort hauptsächlich beheimateten Hypsistariern eine jüdische Reformsekte angenommen wird, die Elemente der verschiedenen antiken Weltreligionen verbanden, Zeus und den nun auch philosophisch neu definierten Sinn/Grund allen Seins (JHWH) als Eins sahen. Die durch Goethe (der sich auch ihrer höchsten Wesentlichkeit und so begründeten Lebensweise geistig anschließen wollte), erstmals wieder ins Bewusstsein rückte. Dann sind auch hier heute die christlichen Anfänge zu sehen, wie es Goethe noch nicht möglich war. Denn allein, dass die auf den Konzilen für die Trinität maßgebenden Kirchenväter aus Kappadokien, deren Väter (wie sie) dieser jüdisch-griechischen Reformbewegung angehörten, dann die Botschaft eines bibelschlauen Landstreichers aus Galiläa zu einem von Universalkonzept ausgebaut hätten, wie es die heutige Historien-Hypothese voraussetzen muss, ist völlig ausgeschlossen.

z)      Mit antiker Hochzivilisation, Kulturdiskussion sind heutige Hypothesen nicht zu machen

Wo unmöglich über das Wesen eines Wanderburschen als wesenseins- oder wesensgleich zur philosophisch auch in verschiedenen Weltreligionen erkannten höchsten Wesentlichkeit diskutiert wurde. Da ist es logisch, wäre es auch heute heilsam, über das Wesen der Ökologie oder in Evolution begründeter Weisheit/Weltvernunft zu diskutieren, sie als wesenseins, m.E. besser wesensgleich mit den Wesentlichkeiten/Gottheiten der Väter, daher in eigener Person (Rolle/Aufgabe) zu erkennen. Und wenn in Dreieinigkeit selbst der heilsam kulturelle Einheit schaffende Geist als schöpferische/kreative Wesentlichkeit, aber als eigene Aufgabe/Rolle (dritte Person) erkannt wird, ist auch das verständlich. Auch wenn das nur ein laienhafter Erklärungsversuch ist. Mit dem jungen Mann, den die Studenten als historischen Jesus vor Augen haben, hatte die Jahrhunderte dauernde und neben den politisch-kulturellen Umständen mit zur Trennung von Kirche und Koran führende christologische Diskussion und die Trinitätslehre nichts zu tun.

Wie gezeigt, ist ein galiläischer Wanderprediger als neue Weltbestimmung auch mit Denkern von Ephesus nicht zu machen. Wo die hinter Johannes stehende Philosophenschule die Weltvernunft/Logos als Christus vorstellte oder in Syrien, wo viele der christlichen Texte und Geschichten über die neuen Weltbestimmung entstanden. Da kann es hellenistisch gebildeten Denkern nicht um einen besonders bibelschlauen Zimmermann gegangen sein, der nach Halluzinationen seiner Anhänger für Bildungsbürger apologetisch zum umfassenden Kulturkonzept aufgebaut worden sein soll. Und der dann in seinem Wesen in Einheit auch mit den alten Gottheiten diskutiert worden sei. Wenn beispielsweise gestritten wurde, ob Maria eine Gottesgebärerin sei oder nur den Sohn (damit die Weltvernunftlehre/Logos als Christus) zur Welt gebracht hatte, kann es nicht um einen junge Frau, sondern nur um die hochphilosophische Frage gegangen sein, die die gesamte Kulturdiskussion bestimmte. Heute würde wir möglicherweise  streiten, ob die als Kulturbestimmung in sinnlich-anschaulicher Weise zur Welt gebrachte ökologische Bestimmung der den Vätern geltende unbestimmbare Sinn/Grund allen Seins selbst ist oder auf diesen verweist.

So müssen auch die Verfasser der Schriften, auf die sich die diskutierenden Vordenker der Kirche bezogen, Jünger des historischen Jesus Christus (aber keines Handwerksburschen, sondern der Weisheit als Christus und damit des historischen Heils) kulturliterarischen am Heilswerk gewesen sein. Denn nur in einer so anschaulichen Weise, dass Christus bis zur Aufklärung als bestimmender Fakt galt, heute nun die gesamte Wissenschaft einen nun völlig bedeutungslos gewordenen jungen Mann voraussetzt, der dann zum neuen Verstand zwingt, führt der beschriebene Weg nach Jerusalem weiter. 

Schluss aufgrund der Vorgeschichte/Anfänge:

Intrinsische Motivation durch natürlich-schöpferische Kult(ur)bestimmung statt vergeblicher Moral-Predigt oder gar Öko-Diktatur

Der antiken Bildung, insbesondere hellenistischen Juden, aus denen auch die Texte des dort begründeten neuen Verstandes/Bunde hervorgingen und denen die katholische Kirche folgte, galt eine in antiker Ökologie, wie dem natürlichen Lebensfluss begründete Weisheit als Kulturbestimmung. Wie sie heute im Zeitalter des meist Konsum- und Kapitalwachstum verherrlichenden, die Natur in Kurzsicht und Gier, statt im kreativen Sinne beherrschenden Anthropozön für eine völlig neue, zukunftsgerechte, gemeinsinnige Lebensweise mehr als notwendig ist. Was jedoch weder allein mit menschlichen Worten (Moralpredigten und Gesetzen), einer von Harald Lesch mit seinen Studenten bedachten, ohne kulturelle Aufklärung naturalistisch bleibenden Öko-Diktatur zu machen ist. Noch weniger mit traditionellen Lehren nach nationalen Glaubensbüchern oder gar die Berufung auf einen angeblich Guru und konstruktivistisch erklärte Phantasien seiner Groupies. Auch auf einen intelligent gezüchteten Menschen oder Super-Maschinen, die in der Utopie statt menschlicher Kurzsicht und Gier wahre Vernunft zur Welt bringen sollen, brauchen wir nicht zu warten.

Oder so: Die notwendige Öko-Diktatur freier mündiger Menschen ist machbar. Die Gnade ist gegeben. Wenn die Theologen ihre Chance ergreifen, ihre Auf-gabe (aufgeklärte Gabe) erledigen. Wenn sie in Aufklärung über die den verschiedenen Gründergestalten und Schriften zugrunde liegende, heute offensichtliche, in Vernunft zu bedenkende natürlich-schöpferische Bestimmung die Grundlage legen. Damit sich vernünftige Menschen, die sich für die natürliche Schöpfung begeistern, die schöpfungsgerechte Lebensweise als Kult(ur)bestimmung im Sinne der verschiedenen kulturellen Wurzeln verstehen. Und sie sich so in einem rationalen, auch in seiner Funktion in Vernunft begründeten Kult auf intrinsische Weise für die von einem gemeinsamen Grund aller Kreativität ausgehende Bestimmung begeistern. Womit sie so nicht mehr aufgrund von menschlichen oder traditionellen Gesetze, nicht aufgrund grün-sozialer Moralpredigten oder nationaler Buchstaben und Gottesbilder, sondern durch Verstand in Vernunft leben, in Verant-wort-ung Zukunft gestalten, statt zerstören.

Doch wie sollen die Menschen in der in der von der UN ausformulierten Weltvernunft, ökologisch gepredigter Weisheit eine gemeinsame Kult(ur)bestimmung verstehen, wenn sich die christlichen Theologen auf die Botschaft eines angeblichen bibelschlauen Handwerksburschen berufen, der in Hirngespinsten seiner Anhänger zu Christus, dann angeblich in Apologetik (hochstablerisch) für die Bildung als Weisheit oder Logos ausgegeben wurde?

Um die heute in Ökologie begründete Weisheit, wie kultureller Evolution begründete Humanität nicht nur im Namen Jesus wieder zur tiefgreifenden gemeinsamen Kulturbestimmung mündiger Menschen und so die Aufgabe des dann rational begründen Kultes in Verschiedenheit deutlich zu machen, ist eine Aufklärung über den Grund des christlichen Glaubens notwendig.

 

Daher ist die theologische Wissenschaft gefragt, die eigene heutige Lehre weiterzudenken

·        Die Vorlesung zum Korintherbrief verdeutlichte, wie es von Anfang an beim biblischen Christus um die der antiken Aufklärung maßgebende Weisheit ging. Wie daher dem Neuen Testament nicht die Worte eines vergotteten Heilspredigers zugrunde liegen. Dessen Lehre als für das schöpfungsgerechte Leben maßgebend gesehen wurden und so zu einer über das alte Gesetz/Thora hinausgehenden universalen Weltbestimmung (Gotteswort) verstanden, dann für Bildungsbürger zum Totalkonzept gemacht worden wäre.

 

Professor Peter Lampe machte selbst klar, wie Christus dort nicht die im heutigen Kurz-schluss unterstellte „nachösterliche“ Vision von einigen Sektenanhängern war, deren religiöse Phantasien er in „Die Wirklichkeit als Bild“ konstruktivistisch erklärt. Womit er dort die Irrelevanz weltlicher Unterschiede, die Gleichheit von Griechen und Beschnittenen, die Überbietung der Thora oder den anfänglich gelebten Gemeinsinn nicht in der neuen Weltsicht begründet, die bekanntlich im hellenistischen Judentum zum aufgeklärten Verstand/Bund führte, sondern getreu heutiger Hypothese in psychologischen Konstruktionen von Sektenanhängern. Auch wenn er weiß, wie die in natürlicher Schöpfung (antiker Ökologie) begründete Weisheit bei hellenistischen Juden der wahre, nun für alle Menschen gleichermaßen geltende König, die lebendige Thora, das Wort in Vernunftlehre (Logos) begründet war. Und wie hier im neuen Verstand/Bund all dies bewirkt wurde, was er als Theologie des Neuen Testamentes lehrt. Was er aber bei seinem Guru als psychologische Konstruktionen im Kopf von Groupies in mehr als notdürftiger Weise begründen, so dann auch den Geistesblitz bei deren sich plötzlich Paulus nennenden Verfolger erklären muss.

 

Auch wenn beispielsweise die Königsherrschaft der in Paulus (dem gewandelten Pharisäertum) als Christus beschriebenen Weisheit im Kopf der Menschen (als Kulturbestimmung) von hellenistisch-aufgeklärten Juden für eine Demokratie der Vernunft selbst dem römischen Senat in einer Josefs-Geschichte vorgeschlagen worden sein soll. Bei seinem jungen Mann muss er die Basileia, die er in der Theologie des Neuen Testamentes (damit des weltgültigen Verstandes/Bund) zu Recht in den Vordergrund stellte, als psychisches Konstrukt erklären.

 

Dabei zeigte er am Korintherbrief, wie die philosophisch in schöpferischer Wirklichkeit begründete Weisheit (wie sie heute als bestimmender König im Kopf des Anthropozän mehr als notwendig wäre), im aufgeklärten Verstand/Bund gewandelter Pharisäer als Christus galt, der das Thema des Neuen Testamentes und seiner Geschichten war. Wie damit die Weisheit als Christus in Natur-/Sinnlehre (Logos) begründet, die Gleichheit der Menschen, den sozialen Gemeinsinn, Nächstenliebe begründete, an die Stelle der starren Thora als Nationalgesetz Beschnittener getreten war. Was aber Dank aufgeklärtem Verständnis die jüdische Traditionslehre nicht außer Kraft setzte, sondern in einem erfüllten Sinne nun die Weisheit „Christus“ als neue Volksbestimmung (Thora) auf eine auch griechisch-römischer Kultur gerechte, menschliche Weise (dem Wort vom Kreuz) zu vermitteln war.

 

Oder ist die in Natur (nicht menschlich, auch dort jungfräulich) begründete, ähnlich heute vergeblich herbei beschworene Weisheitslehre, wie die der Stoa, nach heutiger Lehre auch bei Paulus als dessen Christus zu lesen ist, so logischerweise an vielen Stellen des Neuen Testamentes die Feder führt, auch aufgrund von Sektenanhänger-Halluzinationen nach dem Tod ihres Gurus entstanden? Zumal nach Paulus die Weisheit erst im Wort vom Kreuz (damit auch in der menschlichen Gestalt griechischer Gottheiten) zur Kulturbestimmung wurde.

 

Was Professor Lampe in „Die Wirklichkeit als Bild“ bei seinem hingerichteten Heilsprediger als Halluzination erklären muss, ähnlich einem Patienten „der das eigene Leid zu dem Kruzifix in einem katholischen Krankenhaus in Beziehung setzt und mit der Christi Passion verknüpft“. Was er dann auch seinem Sektenpolizisten unterstellt, der sich nach der konstruktivistisch erklärten Halluzination Paulus nannte. Das hat er dann in der Korinthervorlesung als das damals in aller Philosophie übliche rhetorische Schäma erklärt, bei der die Weisheit volksgerecht vermittelt werden musste, um sich zu entwickeln und dann nach und nach selbst erkannt werden zu können.

 

Hier muss nicht erneut betont werden, wie Paulus keine Fälschung ist oder wie von Kritikern unterstellt wegfällt, weil sich viele der Texte in frühen Erkenntnislehren, wie Simon Magnus finden, so im ersten neutestamentlichen Kanon der Markioniten erstmals herausgegeben wurden, wahrscheinlich katholisch weitergeschrieben wurden. Denn der Geisteswandel, von dem die Brieftexte an verschiedene Richtungen der gesamten hellenistischen Welt ausgingen, war eine historische Größe, egal wer die Paulustexte verfasste oder weiterschrieb. Warum das an der Schnittstelle der Kulturen/Kontinente (Tarsus) geborene Pharisäertum (Paulus) für eine allumfassende Kulturbestimmung an der Achse der Zeit auf das Wort vom Kreuz, damit eine den alten Kulturbestimmungen gerecht werdende menschlichen Ausdrucksweise bestehen musste, was in der Präsentation abgekürzt als „WvK“ argumentiert wurde, ist im Korintherbrief klar geworden: Das Wort, die Weisheit, kein häretischer Wanderprediger musste das Kreuz tragen. Der von Weisheit als Christus schreibende Paulus (der gewandelte Pharisäer) begründet auch warum.

 

So war es aufschlussreich, in der Geschichtsvorlesung über die Auseinandersetzung der kirchlichen Vordenker mit abstrakt überfliegenden oder mysteriös bleibenden Weisheitslehren, Konkurrenz-Modellen zur allumfassenden Kirche, genau das zu hören, was direkt anschließen im gleichen Hörsaal im Korintherbrief argumentiert wurde. Was aber unmöglich die Belehrung eines vom Geistesblitz gewandelten Sektenpolizisten war, der vorher wie nach heutiger Hypothese unterstellt werden musste, 100 Korinther zum Glauben an einen jungen Guru als neue Weltbestimmung oder Gottheit überredet hatte. Und der diese nun in damals geltender Weisheit über die Institution der Ehe, auch mit Andersgläubigen, fortpflanzungsfreien Sex zur Aufrechterhaltung der Beziehung, statt Porno, wie für das gesamte Leben maßgebende Weisheit als wahres Gesetz und deren Umsetzung in Kultur belehrte, weil diese sich nicht einigen konnten.

 

Mit der konstruktivistischen Kettenhalluzination von Anhängern eines heilspredigenden Handwerksburschen, die dann auch ein sektenverfolgender Pharisäer hatte, lässt sich auch nicht eine der theologischen Aussagen der Paulusliteratur, gerade im Verhältnis zum Gesetz der Juden, wirklich begründen. Aber da Professor Lampe deutlich machte, wie hier die philosophisch begründete Weisheit Christus war, fällt seine konstruktivistische Konstruktion, die er mit dem Kreuz im Krankenhaus erklärt, nicht nur flach, sondern ist nicht nötig.

 

So hat sich auch die angebliche Halluzination eines Sektenverfolgers erledigt. Auch wenn viele anfänglichen Christen, die dem Kaiser den Kult verweigerten, weil die Weisheit „Christus“ jetzt ihre Kulturbestimmung war, gekreuzigt wurden. Das von Konstantin eingeführte XP als Christusmonogramm hat nichts mit einem Galgen zu tun, an dem ein rebellischer Guru landete. So zeigt auch das Kruzifix im katholischen Krankenhaus kein in Halluzination auf das eigene Leid zu übertragendes Hinrichtungsgerät oder nur ein aufgewärmtes altes Kultzeichen. Das es lange vor dem christlichen Kreuz, damit dem angeblich historischen Ereignis einer Hinrichtung gab. Es ist auch als altes Kultzeichen das Logo des Logos. Es steht für die kreative kulturelle Entwicklung im ewigen, kulturbestimmenden schöpferisch-natürlichen Lebensfluss. Der musste an der Achse der Zeit zur Versöhnung der Kulturen, wie Zeiten das Kreuz der vormaligen Kulturbestimmungen tragen. Denn die menschliche Kultur ist auf dem (auch im Neuen Testament beschriebenen) ewigen Weg, der Reise nach Jerusalem. Diesen bedachten hellenistische Religionsphilosophen in Weisheit als Christus, setzten hierauf eine philosophisch begründete Heils-Hoffnung: Eschaton. Was heute aufzugreifen, in entwickelter Weise wissenschaftlich weiterzuführen wäre.

 

Bei zu Weltbürgern gewandelten Pharisäern wie sie bekanntlich hellenistische Juden waren (Paulus oder Petrus, der dann zur Kirche wurde), die den Kosmos als neuen Tempel sahen, war jetzt die den Philosophen geltende Weisheit das lebendige, nun weltgültige Wort. Dies wurde im WvK (in der menschlichen Ausdrucksweise, einer Gestalt, die das Kreuz kulturbestimmender Vorbilder trug) zur Kulturbestimmung des Westens. Was nur so von Kaiseropferkult, blutigen Göttermysterien für eingeweihte Männer, wie Orakelglaube (bei der das rechte Leben aus Gedärmen gelesen wurde) erlöste und so die philosophisch abstrakt gepredigte Weisheit als Christus in neuer Staatsreligion zur Volksbestimmung machten konnte.

 

Eine Kulturbestimmung, die bisher nur Beschnittenen maßgebend war, sagte jetzt im neuen jüdischen Verstand/Bund auf weltgültige Weise, was im menschlichen Kult und Zusammenleben im schöpferischen Sinne geboten, Recht war. Doch diese neue Volksbestimmung war, wie die Vordenker der Kirche, so auch Paulus an die Korinther argumentierte, nicht mit vielfältigen, sich verflüchtigenden Weisheitslehren im intellektuellen Überflug zu machen. Die Weisheit musste im rhetorisch üblichen, volksgerechten, sich mit der Zeit ent-wickelnden Schäma (im Wort vom Kreuz: der bekannten Gestalt, menschlichen Ausdrucksweise) zur Welt gebracht, im Sinne der bisher bestimmenden Vorbilder zur Kulturbestimmung werden.

 

Womit sich so der „biblische Christus“ als das lebensmaßgebendes Wort erweist: eine im hellenistischen Judentum nun weltgültige Weisheit oder Vernunftlehre, wie sie heute in Ökologie oder Evolution erklärt wird, zur Kulturbestimmung werden könnte. Ob die nach heutiger Erkenntnis gültige ökologische  Weisheit, nach der zu Leben für unsere Zukunft mehr als wesentlich wäre, nur eine konstruktivistische Größe ist, spielt keine Rolle. Denn die angeblich nur psychologisch konstruierte Wahrheit, von der die Groupies eines galiläischen Landstreichers ausgegangen sein sollen, brennt uns in Heißzeit bereits unterm Arsch. Und wenn wir bei einem abgeschriebenen christlichen Kult nicht nur durch Klimabeeinflussung, sondern auf vielfache Weise die Zukunft der nächsten Generationen in kurzsichtiger Gier und Konsums-, wie Kapitalwachstum auf systematische Weise verherrlichendem Kult vernichtet haben. Dann können wir uns nicht darauf berufen, dass alle Weisheit nur eine „konstruktivistische“ Wahrheit war oder wäre.

 

Und wie im Korintherbrief (im Wort vom Kreuz) argumentiert, war selbst die nicht nur im Christentum, sondern in den Kulturen auf verschiedene Weise konstruierte, der jeweiligen Kultur gerechten Ausdrucksweisen keine „menschliches Scheinwesen“, sondern zeigten nur so höchst kreative Wirklichkeit in Kultur. Und wenn wir auf die alten Kult-Konstrukte zurückgreifen, um die heute vielfach wissenschaftlich gepredigte Weisheit auf religionswissenschaftliche Weise an Stelle heutiger Herrlichkeiten, wie weitgehend abgeschriebenen nationalen Glaubensbüchern zur tiefgreifenden Kulturbestimmung im Namen der dort genannten Größen zu machen, dann ist auch dies höchst kreativ, schöpferische Wirklichkeit und nicht nur ein Schein.

 

Denn wie zur Zeitenwende die kulturbestimmende Wirklichkeit darin lag, die philosophisch bedachte Weisheit kulturgerecht zu vermitteln und an Stelle der mysteriösen Gottheiten zu feiern. So liegt die heutige Heils-Wirklichkeit darin, die in wissenschaftlicher Erkenntnis definierte Weisheit, wie sie letztlich ja auch längst in der Kirche gepredigt wird, im Sinne der verschiedenen alten Kulturbilder, Gestalten, Schriften als gemeinsame Kulturbestimmung zu verstehen und auf allen Kanälen der Kultur einzuverleiben. Sie so zur intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger werden zu lassen.  

 

Doch wenn nach heutiger Lehre in der Paulusliteratur die philosophisch definierte Weisheit deutlich, als Christus bezeichnet wird und auch den Überlegungen zur Lebensweise in Gleichheit der Menschen, Liebe, Sex, oder Mischehen zugrunde liegt, dann fällt allein damit die heutige Hypothese. Dann ist es nicht mehr möglich, den biblischen Geschichten, wie vielfältigen anfänglichen Bewegungen, die sich in noch ganz unterschiedlichen, noch recht spekulativen Weltmodellen und allumfassenden Theorien auf den einen Sohn, Christus, Jeu oder JHWH beriefen zu unterstellen, damit die Botschaft von einem jungen Galiläer für Bildungsbürger zum Totalkonzept ausgebaut zu haben. Wie dies heute nicht nur Christoph Markschies in vielen seiner Werke über die christlichen Angänge versuchen muss zu erklären, um seinem schriftgelehrten Handwerksburschen gerecht zu werden.

 

·        Auch die Geschichte der frühen Kirche machte klar, wie die christliche Lehre, damit das nun universal verstandene Gotteswort als weltgültige Kulturbestimmung (Jesus Christus) in hellenistischer Hochzivilisation und ihren philosophischen Modellen, deren Weiterdenken, aber kein konstruktivistisch zu erklärendes psychologisches Phantasie-Konstrukt von Sektenanhängern war.

 

Wo im Mittelplatonismus hellenistischer Hochzivilisation über das Wesen der in Natur-/Sinnlehre (Logos), wie der so begründeten Weisheit als Christus und damit Wort=Sohn und so dessen kulturgerechter Vermittlung von Neuplatonikern am Anfang der Kirche jahrhundertelang heiß gestritten wurde. Da ging es so wenig wie bei den anderen philosophischen Erkenntnislehren darum, einen galiläischen Landstreicher und seine Worte für Bildungsbürger als Logos, damit ein universales Totalkonzept hinzustellen. Da wurde heiß über den richtigen Weg diskutiert, wie die philosophisch abstrakte Weisheit zur Kulturbestimmung zu machen sei. Wo über das Verhältnis von Vater und Sohn gestritten wurde, waren höchst philosophisch-theologische Debatten, für die die intellektuellen Kaiserberater/Bischöfe unzählige male über viele Kaisergenerationen hinaus zusammengetrommelt wurden, um ein einheitlichen Konzept für einen universalen christlichen Volkskult zu formulieren. Das Wesen der in Natur begründeten Vernunft-/Sinnlehre (Logos) und damit des Christus in Bezug auf die alten Herrlichkeiten, wie dem jüdischen „Einen“ Sinn/Grund allen Seins und wie dies volksgerecht zu vermitteln ist,  war Grund heftiger Auseinandersetzungen, die zur Trinität führten.

 

Gegenüber den sich zu Unrecht auf philosophische Erkenntnis (Gnosis) berufenden dualistischen Bewegungen, den vielfältigen, verworrenen Totaltheorien und abstrakten Weisheitslehren für Eingeweihte wurde argumentiert, warum die volksgerechte Vermittlung durch die allumfassende Kirche der einzige Weg zu einem neuen Volkskult war. Der blutige Mysterien (meist für Männer) und Orakelglaube ablösen, die Weisheit zur Volksbestimmung bringen konnte. Die philosophisch begründete Weisheit sagte was Recht ist, war aber im neuen jüdischen Christuskult weit tiefgreifender, als eine rein philosophische Lehre, führte dann erst zu den christlichen gemeinsinnigen und sozialen Lebensweisen, wie sie die Stoa nur abstrakt predigte. Und mit den Göttermysterien, zu denen Kaiser Julian zurückkehrte, wahrscheinlich weil er es als unmöglich sah, eine Einheit in der christlichen Lehre zu schaffen, wie es ein Staatskult voraussetzte, war auch kein Staat mehr zu machen. Aber allein ein Denker wie er, der als philosophischer Christ in den beiden letzten Jahren seines Lebens als ein für den Volkskult verantwortlicher Kaiser wieder zum traditionellen Kult zurück wollte, kippt die heutigen Hypothesen.

 

Da sich diese philosophischen Denker dabei auf das „biblische Wesen“ bezogen, wurde auch in der Geschichtsvorlesung klar: Im Neuen Testament geht es um die in frühökologischer Weisheit verstandene, nun weltgültige Kulturbestimmung (Wort) in kulturgerechter Ausdrucksweise, nicht aber um einen heilspredigenden Guru. Wo inzwischen auch Zeus oder Jupiter Ausdruck philosophischen Denkens von Sinn des Weltbaues, im Logos begründet waren und zusammen mit den Rom groß machenden traditionellen Gottessöhnen (Vegetationsherrlichkeiten) in Konkurrenz zum jüdischen Christus standen. Da ist es verständlich, warum die jüdische Weisheit als Pantokrator (der heute ähnlich Zeus nicht ohne Grund von modernen exegetischen Werken über das Neue Testament blickt) zum Volkskult werden musste. Auch wie zur Debatte stand, ob die neue Weltlehre und Weisheit die Rolle der verschiedenen alten Wesentlichkeiten (Gottheiten) einnimmt oder diese als Licht und Wahrheit offenbart, ist verständlich. Nicht jedoch, wie die konstruktivistisch als einzige „Wahrheit“ gesehene Lehre eines jungen Galiläers zum Weltmodell nach dem Öko-Logos  ausgebaut worden sein soll. Womit der Handwerksbursche dann als Logos-Christus oder Logos-Sohn in seiner Wesenseinheit oder Wesensgleichheit mit dem Sinn/Grund allen Seins (als neuer Gott) diskutiert worden sein soll. 

 

Denn nicht einem der mittel-, dann neuplatonischen Denker, egal welches theologische Konzept der Weisheit in Kultur oder deren mehr oder weniger menschliche Ausdrucksweise vertreten wurde, kann die Lehre eines galiläischen Gurus als lebensbestimmendes Wort  unterstellt werden. Meist in der Bildungsmetropole Alexandrien erwachsene hellenistische Juden, die in ihrer Religionsphilosophie das gesamte Wissen der damaligen Welt aufnahmen, als kirchliche Vordenker gelten, haben auch nicht die Sekte eines Heilspredigers zum  Totalkonzept ausgebaut. Wie es bei heutiger Hypothese unterstellt werden muss. Denn wenn am Anfang nur ein schriftgelehrter Handwerksbursche stand. Dann müssten selbst diese mehr als heiß über das Wesen des Logos, damit der Weisheit im Verhältnis zu dem inzwischen selbst im Namen Zeus definierten Sinn/Grund allen Seins (JHWH) diskutierenden neuplatonischen Denker die Botschaft eines in Halluzinationen seiner Groupies zum Christus gewordenen bibelschlauen Gurus für Bildungsbürger als Weltbestimmung ausgegeben haben. Aber das ist ebenso auszuschließen, wie dass diese platonischen Philosophen oder andere Bildungsbürger spätantiker Hochzivilisation, der hellenistisches Wissen und Vernunft heilig war, auf die Christus-Halluzinationen hereingefallen sind, die Anhänger eines Heilspredigers hatten.

 

Ja, den frühen Denkern ist es um den „biblischen“ Jesus Christus gegangen, damit aber nicht um einen bibelschlauen Handwerksburschen oder seine angeblich zum theologischen Totalkonzept ausgebaute Botschaft: Die in Bethlehem, im Stamme Davids zur Welt gebrachte, nicht menschlich, sondern in Natur/schöpferischer Autorität (jungfräulich) gezeugte Weisheit aus Nazareth (naturwissenschaftlicher Erkenntnis: Denn das persische Manda, auf das sich die Mandäer oder Nasiräer beriefen, ist begriffsgleich mit dem, was Griechen als Erkenntnis galt) war das Kind, dem die Weisen des Morgenlandes huldigten. Dies war das historisch nachvollziehbare Heil „Jesus“ der wahre Sohn „Christus“.  Denn den anfänglichen Denker und ihren jahrhundertelangen Diskussionen den jungen Mann zu unterstellen, an den die Studenten heute denken müssen und dem das alles nur konstruktivistisch und dann apologetisch aufgebunden worden sei. Das ist nicht nur völlig unwahrscheinlich, sondern was Wiki als Wahnsinn erklärt.

 

·        An der bewussten und verschiedenartigen Komposition des Neuen Testamentes wurde erneut gezeigt, wie es hier nicht um die Geschichte eines heilspredigenden Handwerksburschen gegangen sein kann, dem Weisheiten in den Mund gelegt wurden. Vielmehr wurde klar, wie hier die Geschichte des im weisheitlichen Judentum lebendigen Heils „Jesus“, noch in alten Gottesnamen in kulturgerechten Geschichten von einem jüdischen Weisheitslehrer, im Stile eines Kaiserevangelium zur Welt gebracht werden musste, so das Heil in Geschichte bewirkt wurde.

 

Wozu von hellenistisch hochgebildeten Theologieliteraten ganz unterschiedliche Weisheitslehren ausgewählt wurden. Um so in bewusst auch im Stile eines Kaiserevangeliums komponierte, kulturbekannten, ganz unterschiedlichen Geschichten/Bildern, die Geschichte der Weisheit als „Christus“, damit der jüdischen Heilswirklichkeit des neuen Verstandes/Bundes „Jesus“ kulturgerecht zu beschreiben.

 

Um verschiedenartigen Storys aus dem Leben eines Wanderburschen, dessen schlauen Sprüche hier bewusst in verschiedener Weise (Weglassen und Zufügen aus theologischen Gründen), komponiert wurden, ist es dabei diesen hellenistisch gebildeten Theologieliteraten oder Philosophenschulen so wenig gegangen, wie nur ein Aufwärmen alter Mythen war, damit alles nur Glaubenspoesie gewesen wäre.

 

·        Die Vorlesung über die Hermeneutik des Alten Testamentes, damit auch der Bezug des Neuen Testamentes auf die Thora, insbesondere bei Paulus (dem gewandelten Pharisäertum, wie wir es aus dem hellenistischen Judentum kennen) machte deutlich: Es war ein gewaltiger Wandel, der durch „Christus“, die jetzt statt starre Nationalgesetze für Beschnittene oder griechischen Orakelglaube und Gottesmysterien im Christuskult geltende Weisheit gegeben war.

 

Die Übersteigung der Thora in die Verneinung buchstäblich zu befolgender, starrer, nur Beschnittenen geltender Gesetzlichkeit und was sonst noch alles als konstruktivistische Kopfgeburt von Sektenhängern oder ihres dann ähnlich im psychologischen Geistesblitz gewandelten Verfolgers erklärt wird, ist ganz konkret im hellenistisch aufgeklärten Weltbild des Diaspora-Judentums zu beobachten: Dem neuen Verstand (Bund) des gewandelten Pharisäertums, der die im Öko-Logos begründeten Weisheit über die buchstäblich-starre Gesetzlichkeit der Thora stellte. Wo thorafromme Juden noch heute an Sabbat keinen den Stromkreislauf verbindenden Schalter betätigen dürfen. Da scheint auch damals das in Synthese der Weltbilder eröffnete Licht der Wahrheit, auf das sich dann christlich berufen wurde, ausgeblieben zu sein.

 

Es ist auch heute ein mehr als gewaltiger Unterschied, ob sich die Religionen auf ihrer eigenen Riten, Buchstaben, altersstarre eigene Gesetze, buchstäbliche Gründergestalten und persönlich-spirituelle Glaubensmysterien berufen. Oder ob die universale, wissenschaftlich begründete Weisheit, nach der heute alle rufen, im Sinne der Vorbilder, wie Schriften als gemeinsame Kulturbestimmung (schöpferisches Wort) verstanden, besungen und gemeinsam gefeiert, so statt alter Gottesbilder oder Kapital- und Konsumherrlichkeit zum intrinsischen Lebensideal wird.

 

Mit der unterstellten Verherrlichung eines bibelschlauen Handwerksburschen durch seine visionären Freunde, dessen Lehre dann apologetisch zu dem ausgebaut worden sein soll, was gleichzeitig in philosophischen Modellen als Weisheit definiert war, daher für aufgeklärte Pharisäer (Paulus) Christus war. Damit hat dieser dann biblisch beschriebene neuen Bund/Verstand nichts zu tun.

Wie kann daher hellenistischen Juden dieses neuen Bundes/Verstandes, die die wahre Geschichte der Weisheit und des so gegebenen Heils „Jesus“ in den bekannten Evangelien beschrieben,  ebenso den hieraus hervorgegangenen vor- oder frühkirchlichen Denkern weiter unterstellt werden, die Botschaft eines bibelschlauen Handwerksburschen als nun maßgebendes Gotteswort gehört und diesen dann wie einen neuen Gott verherrlicht zu haben?

 

Was spricht gegen die Geschichte Jesus Christus im aufgeklärten Verstand?

                - Eine ernst gemeinte Frage, die im folgenden Brief in fünf Kapiteln begründet wird -

Dort wird nicht nur beschrieben, wie es in der katholischen Kirche um die von hellenistischen Juden in Natur- und Kulturwissen begründete Weisheit ging. Vielmehr wird gezeigt, warum die im Westen „das Kreuz tragen“, in der bekannten Gestalt eines Weisheit lehrenden Pantokrators, Gottessohnes von Mutter Kirche zur Welt gebracht, dann im Koran als Wort des Propheten verschriftet wurde, um zur Volksbestimmung zu werden.

In Berufung auf das Wort, das in Jesus Christus verkörpert, wie im Propheten zum Ausdruck gebracht, in Kanon, wie Koran verschriftet ist, könnte daher die in natürlicher Schöpfung (heute Ökologie, Evolution) und deren Sinn begründete Weisheit wieder zur universalen Kulturbestimmung werden. Dafür die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, bedarf es einer christlichen Aufklärung. Die die sich derzeit auf verschiedene Bücher berufende Kulturgeschwister von Grund auf versöhnen und so auch dem eigenen fatal-fundamentalistischen Bewegungen entgegenwirken, in rational begründeter Vernunftreligion christliche Einheit bewirken könnte.

Aufgrund des heutigen Wissenstandes wird klar gemacht, warum es beim biblischen „Christus“ und dem so gegeben Heil „Jesus“ nur um das gegangen sein kann, was heute als ökologische Weisheit gegenseitig nur gepredigt wird. Was auch als „Ökologie des Menschen“ (von den Päpsten), in kultureller Evolution begründeter Humanismus (von den Atheisten) oder auf Weltklima-, wie Friedenkonferenzen ausdiskutiert, meist vergeblich gefordert wird.

Die heutige Hypothese, dass am Anfang nur ein bibelschlauer Handwerksbursche stand, der von seinen Anhängern als Christus gesehen und  dessen Lehre als Wort/Weltbestimmung verstanden oder ausgegeben wurde. Was dann in vielfältigen philosophischen Bewegungen, Christentümern und unterschiedlich argumentierenden Kirchen zu einer Totaltheorie, einem umfassenden Sinn- und Weisheitskonzept apologetisch ausgebaut worden sein soll. Um so die Botschaft von einem jungen Galiläer als Gottesssohn, Weltbestimmung (Wort) und damit Erfüllung prophetischer Verheißung für antike Bildungsbürger auf ein neuplatonisch-rationales Niveau zu heben. Die ist nicht nur von den historischen Vorbedingungen und kulturellen Umständen her unhaltbar geworden und stellt den geschichtlichen Verlauf geradezu auf den Kopf.

Vielmehr ist heute verständlich, wie es am Anfang um das ging, was wir auch heute als Weisheit in Naturlehre/Ökologie und kultureller Evolution begründen, so als lebendiges Wort galt. Auch wie die vielfältigen christlichen Ursprünge aus einem Laboratorium philosophischer Natur- und Sinnlehren (Logos) hervorgingen, die im Wandel vom Mythos zum Logos mehr oder weniger dem Judentum folgten, ist bekannt. Dort war die im kreativen Ganzen, damit in kosmischer Ordnung begründete Weisheit im Kult bereits vorher an die Stelle menschlicher Könige getreten, so als bisher nur Beschnittenen geltende Bestimmung (Wort) für das rechte Leben maßgebend. Was bereits bei den Hebräern weit über die mysteriöse Verehrung von Vegetationsherrlichkeiten hinausgehend für das menschliche Leben maßgebende Heilsgröße war.

Wir wissen auch, wie hellenistisch-aufgeklärte Juden, den die als Väter der Kirche gelten Neuplatoniker folgten, die in Natur-/Sinn- /Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit als prophetische Bestimmung (Wort) damit Christus auf-verstanden. Was im so weltgültigen, auch Griechen offenen Verstand/Bund das historische Heil Josua, lat. „Jesus“ und universale Bestimmung war. Die Weisheit galt als Wort, das an der Achse der Zeit das Kreuz der bekannten menschlichen Ausdrucksweise eines Gottessohnes tragen, so der westlichen Welt vermittelt und verschriftet werden musste. Was im arabischen Orient dann der dortigen Kulturbedingungen gerecht werdend als Wort des Propheten im Koran vermittelt wurde.

Heute ist offensichtlich, wie die der antiken Philosophie maßgebende, in monistischer Naturlehre (antiker Ökologie, Evolution) begründete Sinnhaftigkeit, Weisheit hellenistischen Juden in Synthese der Kulturen als nun über das Gesetz/Thora hinausgehende Weltbestimmung (Wort und Sohn) galt. Was damit Messias „Christus“ und in Folge Moses das Heil im Sinne Josua, lat. „Jesus“ war. Der nur im zeitgemäßen, kultur-/volksgerechten, damit einfachen Geschichtsmythos als griechischer Pantokrator in Gestalt eines jüdischen Weisheitslehrers zum neuen Volkskult, damit zur neuen Kulturbestimmung werden konnte. Der so auch historisch auf dem richtigen Weg vom Heidenland nach Jerusalem war. Im Gegensatz zu den vielfältigen, dann auch christlichen Weisheitslehren der Zeit. Die mit dualistischen, wie spekulativen Welterklärungs-/Sohns-Modellen oder verworrenen Erkenntnislehren, meist nur für Eingeweihte arbeiteten. Und die daher von den Vordenkern der römisch-katholischen Kirche zu Recht als sich „zu Unrecht“ auf Wissen und Erkenntnisse (Gnosis) berufend abgelehnt wurden.

Der folgende, an die theologische Wissenschaft gerichtete Brief fordert erneut auf, bei der Betrachtung die Perspektive zu wechseln, so in Vernunft und Logik erklären zu können.

Unter 1. wird umfassend deutlich gemacht, wie es höchste Zeit ist, die Geschichte nicht weiter auf den Kopf zu stellen. Wie es aufgrund heutiger Lehre unmöglich geworden ist, dass ein bibelschlauer Handwerksbursche, der für seine Anhänger in Trauervisionen der Auferstandene, Christus, prophetische Bestimmung gewesen wäre, dann für Bildungsbürger als ein umfassendes Konzept  einer in Schöpfung/Natur begründeten Weisheitslehre aufgebaut wurde.

Denn diese in kosmischer Wirklichkeit begründete Weisheit, die Hebräern galt, letztlich die christliche Lehre ausmacht, ist nicht nur historisch mit dem nicht zu machen, der heute an den Anfang gestellt wird. Und der dann im weiteren Verlauf der Geschichte auch allen vielfältigen christlich-philosophischen Weisheitslehren unterstell werden muss. Wonach die die Lehre eines heilspredigenden Zimmermannes, der seinem Vater bei der Arbeit half, hellenisiert, intellektualisiert hätten. Doch das ist historisch-wissenschaftlich so unhaltbar geworden, wie die konstruktivistisch erklärten Halluzinationen von Sektenanhängern. Was dann zu einer völlig neuen Lebensweise geführt, die alten Wesentlichkeiten/Gottheiten als in Vernunft offenbarte, waren keine Halluzinationen, sondern die in frühwissenschaftlicher Wirklichkeit als Christus erkannte Wahrheit.

Unter 2. wird nochmals auf die christliche Lehre nach Augustin in „Christus“, damit in Gnade geschenkter Weisheit/Sinngebung Bezug genommen. Wie sie am Anfang hellenistischen Juden als biblischen Verfassern, wie allen christlichen Denkern, apostolischen Vätern, Vordenkern der Kirche galt. So wird deutlich gemacht, wie sich alle frühchristlichen Diskussionen und Lehren nur in Folge der christologischen Weisheit hellenistischer Juden erklären lassen. Wie das alles nichts mit der Botschaft eines besonders bibelschlauen Handwerksburschen zu tun haben kann, der in Visionen seiner Anhänger zum Christus und dann für hellenistische Bildungsbürger zum theologischen Konzept ausgebaut wurde.

Dann wird als 3. an Simon als Christus-Bekenner und des sich auf Petrus, den Fels und Christus-Verleugner berufenden Papsttums verdeutlicht: Den hellenistischen Juden, die die Evangelien verfassten, kann es unmöglich nur um einen galiläischen Fischer gegangen sein, der seinen Freud zum Christus erklärte und dann verleugnete. Was nach heutiger Hypothese unterstellt werden muss. Und wo dann Peter Lampe getreu seinem jungen Mann in „Die Wirklichkeit als Bild“ erklären muss, wie egal ob rezeptive oder produktive Vision (Ostererfahrung) war, bei der psychischen Begebenheit eines Eiferers weitere in Kettenreaktion weitere Halluzinationen ausgelöst hätten.

Die in Petrus begründete römische Kirche muss daher nicht abgerissen werden oder als Aberglaube gelten. Weil sie sich angeblich auf eine Kettenreaktion auslösenden, eifernden Sektenanhänger berief, der zusammen mit Freunden Halluzinationen hatte, einen Guru zum Christus erhob und dies dann abstritt.

Unter 4. wird gezeigt: Die katholische Kirche Roms ist wie die Sophia in Konstantinopel für die allumfassende, heilige Weisheit gebaut, die dann auch als Wort im Koran durch den Propheten vermittelt wurde.

Die im Öko-Logos begründete Weisheit musste in Zeiten der Völkerwanderung dem bisherigen Kult des Westens gerecht werden. Das Wort (heute ökologische Weisheit, ohne Kulturbestimmung) musste das Kreuz ihrer Vorbilder tragen, im Westen einen anderen Weg gehen, als der arabische Koran, der sich auf das Wort eines Gesandten, des letzten Propheten berief.

Oder anders: Die Gnade in Christus, die mit der Aufklärung verloren schien, ist uns heute wieder gegeben. Wir rufen weltweit nach einer Vernunft und Weisheit, die heute in natürlicher Schöpfung (ob Ökologie oder in kultureller Evolution) und damit deren Sinn begründet wird. Auch die wissenschaftlichen Voraussetzungen für einen kulturellen Frieden könnten geschaffen werden, wenn das christliche Wesen nicht von theologischer Wissenschaft verleugnet, sondern in aufgeklärter Weise bedacht werden würde.

Denn wie sich unter 5. in der Geschichte der Kirche des 19. Jahrhunderts (zwischen den Zeiten) zeigt, ist der Glaube in ständigem Wandel. Das kulturelle Bewusstsein entscheidet nicht allein über die Lebensideale und damit die Lebensweise: ein Leben in verantwortlich Zukunft gestaltendem, sozialem Gemeinsinn, damit Nächstenliebe oder gierig konsumierender Kurzsicht als Herrlichkeit. Gerade die deutsche Geschichte macht deutlich: Auch ob kultureller Friede herrscht oder Religionen zum Kampf der Kulturen führen, sich für politische Zwecke missbraucht lassen, liegt an den Kulturvorstellungen.

Religion einfach als persönliche Glaubensvorstellung ruhig zu stellen, wie wir es im Westen beobachten, aber dann doch in Berufung auf Gott nicht allein in den Krieg um Energievorräte gezogen wurde, führt nicht zum Friede. Erst ein kulturelles Konzept, das sich auf den gemeinsamen Sinn bzw. eine weltgültige Weisheit, Vernunft beruft  (wie sie im kulturelle Brücken bauenden hellenistischen Judentum in Christus galt), schafft die wissenschaftliche Voraussetzung für kulturellen Friede. In diesem Sinne ist eine rational-universal begründete Religion die Voraussetzung für Friede zwischen den Kulturen, gegenseitiges Verständnis. Nur ein aufgeklärter Verstand verhindert Missbrauch der Religion, führt zur Versöhnung der Kulturen, statt Kampf.

Doch wer interessiert sich heute noch für Christus als eine Weisheit, die nicht nur am Anfang der Kirche galt, sondern auch anderen Religionen oder Kulturmodellen zugrunde liegt, heute lebendig ist? Wenn man doch glaubt zu wissen, dass am Anfang ein charismatischer Handwerksbursche nach Halluzinationen verherrlicht wurde. Wo die Theologen dann erklären, wie der dann entsprechend antiker Bildung als Weisheit ausgegeben, als Logos diskutiert wurde und den es nur den Buchstaben des eigenen Buches nach als „Christus“ aber (zu) glauben gilt.

Sehr geehrter Herren Professoren Lampe, Strohm, Löhr, Konradt, Oemig,

sehr geehrte Damen und Herren,

wieso wird jemand, der „Christus“ als  in Natur/Schöpfung begründete Weisheit und Kulturbestimmung, damit auch die Heilsgröße „Jesus“ zu bedenken gibt, so eine Bestimmung (Wort) in Geschichte wie Gegenwart hören will, wie ein Aussätziger behandelt?

Warum werde ich als Spinner abgetan, weil ich Christus nicht nur als Hirngespinst von Heilsprediger-Anhängern verstehe, sondern ebenso das beschrieben Heil „Jesus“ als reale historische Größe bedenke und damit eine die Kulturen versöhnende Brücke zu Heute baue, Sie bitte das Heil weiterzuführen?

Wieso ist es nicht eine Antwort, nicht ein Gedanke wert, die historische Wirklichkeit „Jesus Christus“ in aufgeklärter Weise zu beleuchten, statt auf eine reine Buchreligion zu bestehen, die sich in buchstäblicher Weise nur auf einen bibelschlauen Handwerksburschen als Christus-Halluzination begründen will?

Warum kann Christus nicht die reale Wirklichkeit der Weisheit sein, wie sie nicht allein im hellenistischen Judentum galt, dort im weltgültigen Verstand der Moses-Bestimmung (Wort) das Heil „Jesus“ war, heute als ökologische Weisheit, damit schöpferische Bestimmung zu verstehen wäre?

Wieso darf nur ein Heiligenschein sein, den nach heutiger Sicht Anhänger in Trauer-Halluzinationen einem galiläischen Heilsprediger verliehen und dessen Lehre dann doch als Gotteswort gelten soll?

Wenn doch heute nicht nur klar ist, wer Christus, sondern die Heilsgröße Jesus war, die im Westen das Kreuz tragen, fleisch-werden, in menschlich-kulturgerechter Weise zu Welt gebracht werden musste. Und wenn sich die Theologie hinter den biblischen Jesus-Geschichten, wie alle so begründeten neuen Lebensweisen allein schon im hellenistischen Judentum historisch im Heil „Jesus“ nachvollziehen lassen. Wie können Sie dann die Gleichheit von Juden und Griechen, Herren und Sklaven oder die ebenso in einem gemeinsamen Sinn allen Seins begründete, bei hellenistischen Juden kulturbestimmende goldene Regel der Liebe des Nächsten wie des Selbst, in der Lehre eines bibelschlauen Handwerksburschen oder Halluzinationen in Kettenreaktion begründen wollen?  

Wie können Sie nur einen besonders bibelschlauen Handwerksburschen an den Anfang stellen, wenn Ihnen doch klar ist, wie im hellenistischen Judentum ein aufgeklärter allegorischer Verstand der Thora und damit auch weltgültiger Bund war? Wie so nicht nur den Kosmos als neuen Tempel verstanden, sondern im antiken monistischen Schöpfungsverständnis (früher Ökologie/Evolution) auch das verstanden wurde, was seit Moses als Wort und jetzt Weisheit der wahre König der Juden war. Womit die auch heute weit vergeblich herbei beschworene philosophische Weisheit an die Stelle der buchstäblich erstarrten, nur Beschnittenen geltenden Thora getreten war.

Und wenn Ihnen auch bekannt ist, wie dieses Heil „Jesus“ von traditionellen Schriftgelehrten, Pharisäern und römischer Autorität verurteilt, von eigenen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem missverstanden wurde. Wie können Sie es dann als einzig wissenschaftlich hinstellen, dass die als theologisches Märchen erklärte Geschichte und Lehre eines heilspredigenden Landstreichers zur universalen Bestimmung einer philosophische begründeten Logos- und Weisheitslehre ausgebaut wurde?

Wo gibt es noch ein einziges historisches-wissenschaftliches Argument für den bedeutungslos gewordenen jungen Mann, den Sie Ihren Studenten vermitteln und den die bei allen theologischen Lehren im Kopf haben, so die gesamte aufgeklärte Welt den christlichen Glauben für gestrig halten muss?

Wieso muss heute dann von Gemeindebildung ausgegangen werden, die Herr Lampe als eine konstruktivistische Massenhalluzination beschreibt? Wenn doch in antiker Aufklärung vielfältige Auferstehung war. Nach der auch die griechisch-römischen Gottheiten im Sinne des kreativen Ganzen aufgeklärt verstanden, beispielsweise der philosophisch bedachte Sinn allen Seins als Vater aller Söhne in Zeus, der philosophischen Mischform Serapis oder auch in einem in der Synagoge geltenden unbenennbaren höchsten Wesentlichkeit (Theos Hypsistos) definiert war.

Weshalb berufen Sie sich auf den Auferstandenen, ist es aber kein Gedanke wert das zu bedenken, was den Auferstand der Antike, konkret im hellenistischen Judentum ausmacht und heute aufgeklärt als Christus und damit lebendiges Wort, weltgültige Kulturbestimmung zu versehen wäre?

Warum muss die aufgeklärte Welt denken, dass der christliche Glaube aufgrund von Visionen, die Sektenanhänger hatten, nur etwas für geistig Zurückgebliebene, Beruhigungsmittel für Oma oder schlechte Zeiten ist?

Wieso machen Sie nicht klar, wie so auch heute die vielfach nur in menschlichen Worten geforderte, in Ökologie begründete Weisheit, wie in kultureller Evolution begründete Humanität statt menschlicher Gottesbilder oder Konsumherrlichkeit zur grenzüberschreitenden Kulturbestimmung mündiger Menschen werden könnte?

Denn während ich mich vor Jahren nicht nur auf das gesamte antike, dann christliche Denken, auch auf die meist holländischen als Radikal-/Wurzelkritischen Neutestamentler berief, die den Logos als Jesus Christus nachwiesen. Heute kann auch aufgrund Ihrer Lehre nachvollzogen werden, welchen Weg die Weltvernunft/Weisheit als lebendiges Wort gehen musste, um zur Kulturbestimmung zu werden. Und wie das christliche Wesen als schöpferisches Wort damit keine philosophische Spekulationen, Vision oder ein Mythos, auch die menschliche Ausdrucksweise kein Scheinwesen, sondern eine höchst kreative Größe war. Wie so heute eine in natürlicher Schöpfung/Sinnhaftigkeit begründete Weisheit, nach der allseits verzweifelt gerufen wird,  aufgeklärt zur grenzüberschreitenden Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden könnte.

1.      Was spricht noch dagegen, die in Natur begründete Weisheit als Christus an den Anfang zu stellen und als Grund aufgeklärten Glaubens, Kult(ur)bestimmung (Wort) anzuerkennen?

Mir ist bewusst, wie all ihre bisherige Lehre oder ganze Lebenswerke, ihre Forschung, wie ihre Glaubensvorstellungen bisher davon ausgingen, dass ein junger Galiläer mit zufälligem Namen Jesus und seine Botschaft als Gotteswort am Anfang standen. Und wie es Ihnen ebenso selbstverständlich ist, die schöpferische Bestimmung im Buch zu lesen. Gleichwohl Sie inzwischen längst in gegenwärtiger Weisheit nicht nur Ihre Predigten, sondern auch die Lebensweise begründen.

So gelten heute die aus dem Judentum erwachsenen Glaubensgeschwister, denen anfänglich die lebendige Weisheit galt, diese verschrifteten, wie selbstverständlich als reine „Buchreligionen“. Auch dass die Naturwissenschaft gegen die biblische Botschaft als das wahre Gotteswort sprechen würde, hat sich aufgrund der buchstäblichen Vorstellungen eingebürgert. Im Verteiler, wie als Besucher von Veranstaltungen deutscher Buchstaben-Kreationisten wie „Wort und Wissen“, sind mir die Probleme bewusst, die einem einheitlichen Verständnis im Wege stehen. Auch wenn, wie die Geschichte zeigt, allein naturalistische Lehre zu kurz greift. Die schöpferische Bestimmung kann nicht mehr aus Büchern, Glaubenslehren, gar den Worten eines jungen Guru abgeleitet, sondern nur in heutiger natürlich-evolutionärer Welterklärung eines ökologischen Ganzen verstanden werden. Man muss daher schon völlig frei von althergebrachten Lehrhypothesen sein, um in wissenschaftlicher Erklärung des evolutionären Werdens oder ökologischen Weltganzen das verstehen zu wollen, was hellenistischen Juden als Wort oder Weisheit galt, damit die historisch-biblische Wirklichkeit Jesus Christus war.

1.1.Die heutigen Hypothesen sind mehr als fraglich

Wie im wissenden Lächeln von Christoph Markschies im Dokumentarfilm über einen bibelschlauen Jungzimmermann, der seinem Vater bei der Arbeit half, sehe ich auch bei Ihnen, dass Sie mich für jemand halten, der die Sache nicht kennt. Der Christus oder die Weisheit an den Anfang stellen will, weil er nicht weiß, wie ein galiläischer Heilsprediger in Massenhalluzinationen verherrlicht, seine Lehre in psychischer Kettenreaktion zum Heilsmythos und dann zum philosophischen Total-Konzept ausgebaut wurde, um sie für antike Bildungsbürger apologetisch schmackhaft zu machen.

Doch ist Ihre Hypothese vom Heilsprediger historisch noch haltbar oder stellt sie die Geschichte, die sich für das Heil des bekannten Mythos bedienen musste auf den Kopf?

Ist es nicht vielmehr Fakt: In sämtlichen uns heute vorliegenden Texten, die die historische Heilsgeschichte auf ganz auf unterschiedliche Weise beschreiben, ob sie von einem Pantokrator wie Zeus, von Hermes oder in einer sonst umschriebenen Wesentlichkeit handeln, ist es um Jesus gegangen (das historisch nachvollziehbare Heil im jüdischen Sinne Josua) , aus Nazareth (Erkenntnis, nicht allein wegen der Mandäer, Bedeutungsgleich mit Erkenntnis) den Heiland, die Weisheit als Christus, wahren Gottessohn als jungfräulich (in schöpferischer Herrlichkeit/Natur, nicht in menschlichen Buchstaben der Tradition oder beliebigen Meinungen gezeugt). Der auf dem Weg vom Heidenland nach Jerusalem war, sich mit den Schriftgelehrten auseinanderzusetzen musste, den Tempel nicht nur säuberte, sondern neuer Tempel (Vergegenwärtigung schöpferischer Wirklichkeit) und Thora war (jetzt sagte was Recht ist), Wasser in Wein verwandelt, von buchstäblicher Blindheit wie Lahmheit befreite, Fortschritt im kulturellen Verstand brachte, dann in Jerusalem von den alten jüdischen, wie römischen Autoritäten verurteilt wurde…

Solange des biblische „Christus“ noch als eine kaum weiter hinterfragte Größe maßgebend war, war so auch die gesamte Entwicklung zu erklären, der historische Sachverhalt nicht weiter von Interesse. Als nach vor wenigen Jahren in Heidelberg Klaus Berger das Neue Testament lehrte, war der Christus als das historische Wesen für ihn gesetzt. Auch wenn in der Forschung bereits vielfältige Hypothesen, wie Harnacks Hellenisierung einer Heilspredigersekte entstanden, mussten weder konstruktivistische Halluzinationen von Sektenanhängern, noch deren apologetische Einfärbung zum weltbestimmenden Totalkonzept für hellenistische Bildungsbürger erklärt werden. Doch „Gott sei Dank“ hat die historische Kritik weitergefragt, Licht in die Geschichte gebracht. Aber die bei einem buchstäblich verstandenen Handwerksburschen mit rein zufälligem Namen Jesus notwendigen Unterstellungen sind doch schon dort nicht mehr machbar, wo Herr Lampe in „Die Wirklichkeit als Bild“ im Sinne des philosophischen Konstruktivismus (u.a. an manipulierten Teenagern auf einer Traumwanderung)  erklärten muss, wie Sektenanhänger nach dem Tod eines als kriminell geltenden Gurus Halluzinationen hatten. Und wie sich so 500 ohne Angst um den leibhaft „Auferstandenen“ versammelt, diesen als Heil verkündet und so eine Kettenreaktion auslösten, die zur Kirche, wie einer völlig neuen Lebensweise im sozialen Gemeinsinn von gleichwertigen Weltbürgern geführt hätte.

Und wenn klar ist, dass der christliche Glaube aus dem sich durch Bildung und bedachte kulturelle Synthesen auszeichnenden Hellenismus hervorging. Dann Christoph Markschieß eine Abspaltung aus dem hellenistischen Judentum unterstellt, das in Auseinandersetzung mit der schriftgelehrten Traditionshörigkeit und Abgrenzung nachweislich den jüdischen Bund auf weltgültige Beine stellte, in der antiken Natur-/Sinnlehre (Logos) die bereits von den Hebräern verschriftete  Bestimmung verstand. Warum bestehen Sie in buchstäblicher Weise auf einen Handwerksburschen, der dann in Halluzinationen seiner Groupies  und dann auf apologetische Weise zu dem wurde, was hellenistischer Bildung in Natur-/Vernunftlehre (Logos) maßgebend war, damit hellenisiert worden wäre?

Wie kommen Sie allein zur Unterstellung, hellenistische Theologieliteraten, die ganz bewusst bisher volksbestimmende Geschichten oder die Literaturform des Kaiserevangeliums aufgegriffen, hätten einen sich als Weisheitslehrer und Wunderheiler betätigenden bibelschlauen Zimmermann als Gesalbten, Judenkönig, Christus, Gottessohn, Basileia… beschrieben und so an die Stelle der Thora als neue Weltbestimmung ausgegeben? Wie können Sie dann auch noch hellenistischen Bildungsbürgern oder neuplatonischen Vordenkern der Kirche, die auf hochphilosophische Weise über das christliche Wesen als Logos-Christus-Sohn diskutierten letztlich unterstellen, auf einen solchen Bockmist hereingefallen zu sein oder ihn in die Welt gesetzt zu haben?

Auch die nicht allein in Paulus beschriebene neue christliche Lebensweise, wie die Gleichheit der Menschen, das Sozialverhalten, der Gemeinsinn im friedlichen Miteinander können nicht wirklich in durch Trauervision entstandene Massenhalluzinationen und dann Taufriten begründet werden. Zumal ihnen klar ist, wie die nun für Juden und Griechen geltende Lebensweise im neuen jüdischen Verstand/Bund des hellenistischen Judentums (damit der Auferstehung, dem neuen Heil Jesus) nicht nur begründet war, sondern so zur Kulturbestimmung wurde. Wozu sich dann auch immer mehr Römer (die eingeweiht waren, getauft wurden, das vergangene Alte abwuschen) be-kannten, kommt nur philosophische Erkenntnis in Frage, die zur Bekehrung im Kult führte.

1.2. Die Geschichte Jesus, wie die so begründete Lebensweise ist aufgeklärt zu verstehen

Wo historisch-kritisch gearbeitet und an rationaler Logik gemessen, aber weiter von einem Handwerksburschen ausgegangen wird. Da fallen nicht nur sämtliche biblische Aussagen flach, die bekanntlich die Christus- oder Heils-Geschichte beschreiben. Auch die mehr als notdürftigen Erklärungen, mit denen dann  psychologische Konstruktionen herhalten müssen, nach denen ein rebellischer Handwerksbursche von Anhängern in den Himmel gehoben wurde, sind mit Blick auf die Vorgeschichte, wie die Hochzivilisation des Hellenismus, der Bildung und Vernunft bestimmend waren, unhaltbar. 

Vielmehr wäre konstruktivistisch zu erklären, wie die die philosophische Weisheit und Soziallehre auf kulturgerechte Weise, im aufgeklärten Weiterführen der alten Kulturbilder, zur Lebensbestimmung werden musste. Wie Religion in der ewigen Neudefinition der alten Vorstellung die Menschen mit dem Grund allen Seins versöhnt. So wäre es Aufgabe der Theologie deutlich zu machen, wie es auch heute einen ganz gewaltigen Unterschied ausmacht, mit welchem kulturellen Bewusstsein wir die in Ökologie begründete Weisheit betrachten. Warum es für das kulturelle Bewusstsein mehr als wesentlich ist, ob wir von einem in Visionen seiner Anhänger herrlich gewordenen Guru ausgehen, Moslems sich auf den Koran berufen oder die in antiker Ökologie begründete Weisheit, die nicht allein christliche Bestimmung war.

Wie Juden und Griechen jetzt gemeinsam das Mahl feierten, was für gesetzesgläubige Beschnittene undenkbar war und nicht allein im „ich aber sage Euch“ eine über die Thora hinausgehende Lehre entstand. All das lässt sich ebenso, wie die gemeinsinnig-soziale Lebensweise gleichwertiger Weltbürger nicht in konstruktivistischen Ostervisionen von Sektenanhängern erklären, sondern nur in der Realität des neuen Verstandes/Bundes, wie er Ihnen vom hellenistischen Judentum bekannt ist. Bei dem die Weisheit als Christus verstanden und dann im Volk kulturgerecht vermittelt wurde. Was das Heil „Jesus“ historisch war. Nicht umgekehrt.

Und dass dann Theologieliteraten jüdisch-griechischer Bildung oder griechische Philosophenschulen als Verfasser der biblischen Texte (für die die Weisheit eine echt lebendige, auferstandene Größe war), diese Christusvision als Wort/Weisheit gesehene oder für Bildungsbürger ausgegeben haben. Oder dass dies dann von vielfältigen anfänglichen Denkern, die sich der Welterklärungsmodelle und Weisheitslehren bis nach Indien und China bedienten, zur philosophischen Weltbestimmung ausgebaut worden wäre. Wonach dann gleichzeitig über das Wesen eines Handwerksburschen als Logos im Verhältnis zu den alten Wesentlichkeiten und daher die kulturgerechte Vermittlung jahrhundertlang heiß zwischen neuplatonischen Schulen des hellenistischen Judentums christologisch gestritten wurde. Das ist auch mit Blick auf die jüdische Vorgeschichte, wie das Wissen um die antiken Kultformen und philosophische Bildung, die hieraus hervorgegangene Christologie, die gesamte anfängliche Entwicklung und Entstehung der Kirche als neuen Volkskult, wie der kanonischen Texte, nicht mehr machbar.

1.3. Christus war eine historische Größe, die noch viele Namen hatte

Jesus, wie er auch heute noch als Abbild des unsichtbaren Gottes und biblisch beschriebener Christus gilt (was für hellenistische Juden die Weisheit war, die auf einen Sinn/Grund allen Seins verwies), musste am Anfang auch als Pantokrator wie Zeus bedacht und beschrieben werden. Der, wie auch andere Ihnen bekannte Heilsgrößen, bereits in Vernunftlehre begründeter höchster Sinngrund philosophischer Weisheit war.

Oder war auch „Hypsistos“, die höchste Wesentlichkeit/Sinnhaftigkeit, die im Sinne von JHWH, wie des inzwischen in Vernunft definierten Zeus selbst in den Synagogen des hellenistischen Judentums verehrt wurde, nur eine Vision von Sektenhängern und dann eine Heilspredigerverherrlichung für Bildungsbürger? Dass der insbesondere dort galt, wo die an der Trinität mitwirkenden und später den christologischen Streit schlichtenden kappadokischen Kirchenväter wie Basilius, Gregor von Nyssa und Gregor von Nazianz her kamen, dann auch der von Alexandrien kommende Klemens lebte, so dann von dort Konstantinopel und die byzantinische Kirche mit bestimmt wurde, wirft weiteres Licht auf die Logik christlicher Lehre. Aber was hat das mit einem Handwerksburschen zu tun, dessen Botschaft der für Bildungsbürger zum Totalkonzept ausgebaut wurde?

Auch die im aufgeklärten Verstand (hellenistischer Auferstehung) entstandene neue Mischform von Vegetationsherrlichkeiten (nicht Heilspredigerverherrlichungen) wie Serapis, in dem nicht nur der ägyptische Osiris mit den römischen-griechischen Hauptherrlichkeiten Zeus-Jupiter verschmolzen, war ein Ausdruck philosophischer Erkenntnis. Die auch der seine Lebensweisheiten in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begrünende Stoiker Marc Aurel verehrte. Auch Serapis, den Kaiser Domitian, sicher nicht ohne Grund für das christliche Wesen hielt, hat nichts mit einer Heilsprediger-Herrlichkeit zu tun, die für die philosophische Bildung zum Universalkonzept ausgebaut worden sein soll. Dass die jüdische Weisheit, wie der in monistischer Philosophie (antiker Ökologie) begründete Vernunft nur wie Zeus als Pantokrator mit Bart zur Volksbestimmung werden konnte, an die Stelle alter Pilgerstätten Geburts- und Grabeskirchen gebaut werden mussten, um den neuen Kult anschaulich, begreifbar zu machen. All dies ist verständlich. Nicht jedoch, was das alles mit der Lehre eines Handwerksburschen zu tun hat, die für hellenistische Bildungsbürger dann als auch Griechen geltende Thora zur Weltbestimmung ausgebaut wurde. 

1.4. Aufgeklärter Verstand im Sinn alter Gottheiten war keine Vision von Sektenanhängern

Der gesamte Kult, die Verehrung der für die Vegetation, wie für kreative menschliche Tugenden stehenden Gottessöhne, wurde nicht nur von hellenistisch-jüdischen Religionsphilosophen, sondern auch den griechisch-römischen Philosophen in Vernunft erklärt. Mit Blick auf die zur Zeitenwende aufgeklärt verstandenen alten Vegetationsgottheiten, die so nicht nur in ihrer Heilswirkung, sondern wie Christus als sterbend und auferstanden dargestellt wurden, ist die biblische Geschichte kein Märchen, das nur abgekupfert wurde. Wie heute Kritiker in ihren Werken nachweisen und so alles zum reinen Mythos oder einem Konstrukt zur Manipulation der Masse machen wollen. Auch wenn  sie so zeigen, wie absurd die Vorstellung ist, dass ein heilspredigender Handwerksbursche ähnlich wie die alten für die Vegetation stehenden Herrlichkeiten gestorben und in Visionen seiner Anhänger zum Leben erweckt worden sein soll. Doch der Wegfall eines hingerichteten und in Halluzinationen wiedererwachten jungen Mannes macht das Christentum nicht zum poetischen Mythos, sondern belegt den Logos/Weisheit. Vielmehr wird so klar, wie der in starre Gesetzlichkeit verfallene, nun neue Verstand/Bund hellenistischer Juden, damit die Heilswirklichkeit „Jesus“,  im Westen den altbekannten Götterbildern (die ja auch gestorben und auferstanden, ebenso wie in Schöpfung bezeugt „jungfräulich“ waren) gerecht werden musste, um zur neuen Kulturbestimmung zu werden.

Selbst hinter dem aus Persien kommenden Mithras, der in Europa noch jahrhundertelang die große Konkurrenz zum christlichen Pantokrator war, sind ebenso wie für Christus in Markschies Buch über „Gnosis und Christentum“ die verschiedensten Weltmodell-Diagramme antiken Monismus zu betrachten. Auch die griechischen Gottheiten waren damit in früher Wissenschaft auferstanden (aufgeklärt verstanden). Wenn der wie  Isis & Co. als sterbend und auferstanden galt, dann zeigt dies, wie nach dem Wandel vom Mythos zum Logos auch das Götterpantheon in der Vernunft antiker Aufklärung, als Teil der Natur des Menschen verstanden war.

Doch die ständig zu lesende Unterstellung, dass dann und dort, wo selbst die Göttergestalten in monistischen (frühökologischen) Weltmodellen erklärt wurden, gestorben und auferstanden waren, die Lehre eines Handwerksburschen nach Ostervisionen von frühchristlichen Denkern zu einer Totaltheorie von Weisheit ausgebaut worden wäre. Die ist mehr als in Frage zu stellen.

1.5. Wo alte Herrlichkeiten in Vernunft erklärt waren, Christen die Verehrung von menschlichen Gottheiten verweigeren, ist kein Handwerksbursche vergöttert worden

So wenig  der in monistischen Weltmodellen ausgemalte, damit in Vernunft erklärte Mithras oder der auch den Dionysos reformierende, philosophisch neu bedachte Orpheus-Mythos ein junger Mann war, kann dies Jesus Christus gewesen sein. Der war aber nicht wie die griechisch-römischen Vegetationsherrlichkeiten nur Verehrungswesentlichkeit oder Abbild der Natur. Als lebendiges Wort/Weisheit war er entsprechen dem jüdischen Kult jetzt für das rechte Leben maßgebend. Denn die Weisheit stand für das, was auch die Stoa aus monistischen Weltmodellen in Vernunftlehre (Logos) ableitete, nun aber statt Orakel und Kaiser sagte was Recht ist und wurde in Christus dann erst zur Kulturbestimmung. Die dann an die Stelle der jüdischen Gesetzlichkeit, Werkgerechtigkeit Beschnittener, wie mysteriös-menschlicher, in Stierblutritualen verherrlichter Gottheiten oder Kaiseropfer trat.

Wenn dann nicht nur der Logos=Sohn in seiner Wesentlichkeit und im Verhältnis zu den Gottheiten der Väter oder dem unbestimmbaren Grund allen Seins heiß diskutiert wurden, als Jahresrad, Weltchronik und in sonstigen Diagrammen ausgemalt, in Äonenmodellen des antiken Monismus als Sohn beschrieben und gleichzeitig in kulturgerechter Weise vermittelt wurde. Was hat das mit der Lehre oder Verherrlichung eines Handwerksburschen zu tun?

Weder hellenistischen Juden, noch Römern dieser Zeit kann unterstellt werden, die philosophisch bedachte Verehrung der Vegetation, auch kreativer menschlicher Tugenden, was dann denkerisch noch über den Göttervater Zeus hinausgehend in höchster Wesentlichkeit kulturübergreifend zusammengefasst wurde, gegen einen von seinen Anhängern als Christus gesehenen Guru aus Galiläa eingetauscht zu haben. Und noch wenig kann denen unterstellt werden, jetzt die in Natur-/Sinnlehre begründete Stoa über Bord geworfen und die schöpferische Bestimmung und damit recht Lebensweise aus den Botschaften eines jungen Mannes herleitetet zu haben. Wie das nach heutiger Hypothese in Christologie als „großer Medienbruch“ gelehrt werden musste.

1.6.Die den kulturellen Wandel ermöglichende Ausdrucksweise hat sich in Neuzeit vermenschlicht

Wie im Hellenismus Zweifel an der Kaisergottheit, ebenso wie an den Göttermysterien aufkamen, ist bekannt. Und wie so die nicht nur von Cicero in der „Natur der Götter“, sondern mehr noch von jüdischen Religionsphilosophen hinter den alten Gottheiten bedachte kreativ-natürliche Weisheit selbst als Sohn und Wort, damit im jüdischen Sinne Messias „Christus“ galt, der das Kreuz alter Kulturbestimmung tragen musste, um zur Volksbestimmung zu werden, liegt auf der Hand.

Die immer menschlichere Form eines das in Schöpfung begründete Wort (Kulturbestimmung) verkündenden oder dafür stehenden Gurus hat sich erst in Neuzeit entwickelt. Als die Gottesnamen durch die Reformation in Bezug auf die Antike Weisheit volksverständlich einheitlich in Jesus übersetzt werden mussten, nachdem die kirchliche Lehre verfallen war. Wonach dann in Zeiten der Renaissance die antiken Weisheitsschriften als einzig maßgebend, hinreichende Lehre erklärt werden mussten. Doch ist der Dank historischer Kritik übrig bleibende jungen Mann, den eh keiner der Studenten mehr als Gotteswort, Weltbestimmung wahrnimmt, mit den Anfängen noch zu machen?

Der zu Recht im Heil „Jesus“ begründe Christuskult kann m.E. nur ein kultur-/volksgerechtes Weiterdenken antiken philosophischen Wissens (Gnosis) und so in Erkenntnis begründeter frühökologischer Weisheit als schöpferischer Bestimmung (Gotteswort) gewesen sein, wie sie im Hellenismus dann auch in vielfältigen christlichen Lehren vertreten wurde. Wie Sie sie das auch aus dem hellenistischen Judentum kennen, das die Brücke zwischen Traditionslehre und Gegenwart, wie zwischen Juden und Griechen schlug und dem und dessen volksgerechter Beschreibung der Heilsgeschichte „Jesus“ die katholische Kirche dann folgte. Und nicht umgekehrt.

1.7. Nach heutigem Wissen war am Anfang Weisheit, die Mensch werden musste, um zur Kulturbestimmung zu werden

Nicht allein bei Paulus, der nach heutiger Lehre von der Weisheit schreibt, sondern auch in den Evangelien wird deutlich, dass die Weisheit das Heilswesen „Jesus“ war. Was in den heute ausgegrabenen außerkanonischen christlichen Texten noch deutlicher wird. Denn die gingen weder durch die Hände der allumfassenden Kirche, die für die volksbestimmende Ausdrucksweise auf die menschliche Form bestehen musste, noch sind sie dann im Laufe der Geschichte durch die Mühle der Vorstellung von einem jungen Mann gedreht worden. Und allein in ihrer Vielfalt ist ihnen unmöglich zu unterstellen, der Bildung apologetisch die Botschaft Handwerksburschen als neue  Weltbestimmung, Heilswesen, Weisheit, neue Thora verkauft zu haben, wie dies philosophisch galt. 

Das heute gegebene Wissen lässt keinen anderen Schluss mehr zu, als die anfänglich in noch vielfältigen und recht spekulativen philosophischen Weltmodellen beschriebene Sinnhaftigkeit/Weisheit, die hellenistisch-aufgeklärten Juden neue Bestimmung war und in menschlich-kulturgerechter Weise zur Welt gebracht wurde, an den Anfang zu stellen. Genau von diesem Christus und der Geschichte des in Synthese der Kulturen und Zeiten gegebenen Heils „Jesus“, seiner Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten und Missverständnisse bei den eigenen Jüngern, handeln die dafür alte Mythen aufgreifende, diese zu Recht als erfüllt darstellenden biblischen Geschichten. Die heute als theologische Märchen gelehrt werden, die wie im Platonismus üblich, einen philosophisch-theologischen Sachverhalt in menschlichen Gestalten und Geschichten volksverständlich zum Ausdruck bringen mussten. Denen aber entsprechend dem buchstäblichen Jesusverständlich dann doch die Geschichte eines inzwischen bedeutungslos gewordenen jungen Galiläers unterstellt wird.

Hier geht es nicht darum, dogmatisch auf die Bedeutung Jesus als Wort/Weltbestimmung oder gar Christus-Gott zu bestehen, wie das beispielsweise ähnlich von Klaus Berger vertreten wird. Den ich bereits vor über 20  Jahre vielfach vergeblich bat, das hoheitliche Wesens des Christus in aufgeklärter Weise zu bedenken. Der mich auf die Bibel verwies, seinen Studenten, die er nun in ihrer historisch-kritischen Sicht als Bibelfälscher beschimpft, weiter den jungen Mann in den Kopf pflanzte. Und der nun von Jesus Christus (der nicht in menschlichen Texten, sondern jungfräulich, allein in natürlich-schöpferischer Autorität  gezeugt ist), weiter entfernt scheint, als die von Erwachsenen ökologische Weisheit einfordernden Schulkinder. Doch wie die biblischen Texte vom Christus, Gottessohn, der Weisheit als neuer Basileia handeln, wird ja auch von Ihnen gelehrt. Die Tatsache, dass es bei den biblischen Texten um den wahren Gottessohn Christus, das lebendige Wort/Thora, damit aber nicht um ein Hirngespinst des Glaubens gehen kann, sondern was im hellenistischen Judentum als Weisheit auf seinen Grund/Sinn (JHWH) verwies, lässt sich daher nicht weiter ausgrenzen.

Doch wie können Sie dann aus diesen Texten weiter den ableiten wollen, der Dank rationaler historischer Kritik als bibelschlauer Handwerksbursche noch übrig bleibt? Dass sich die Theologieliteraten hellenistischer Juden und Philosophenschulen, die den neuen Verstand/Bund bewirkten, eines bekannten Mythos bedienen mussten, das Heil der Weisheit in menschlicher,  Götterbildern gerechter Gestalt zur Welt bringen mussten, steht außer Zweifel. Wie die Mythenbildung funktioniert und sein musste, ist heute bestens beschrieben.

Wie es auch heute einen Riesenunterschied ausmacht, mit welchem Bewusstsein das betrachtet wird, was wir als Weisheit gegenseitig fordern, wird von Psychologen, Neurologen, wie mit Blick auf das Wissen um kulturelle Kommunikation und auch bei Herrn Lampe in „Die Wirklichkeit als Bild“  deutlich gemacht. Gleichwohl er blindwütig einen jungen Mann als einzige historische Wirklichkeit an den Anfang stellt und dann nur dessen Verherrlichung auf mehr als notdürftige Weise in psychologischer Halluzination konstruktivistisch erklären muss. Statt deutlich zum machen, wie Religion im aufgeklärt konstruktivistischen Wiederbeleben alter Bilder, dem kreativen Anknüpfen an bekannte Kulturvorstellungen funktioniert. Wie die notwendig sind, um mündig selbstverant-wort-liche emotionale Menschen auf intrinsische Weise an eine gemeinsame Weisheit, heute wissenschaftlich definierte Sinnhaftigkeit zu binden.

1.8. Kulturbestimmende Bilder müssen bewahrt werden, um Weisheit, Weltbestimmung zur Kulturbestimmung werden zu lassen – nicht umgekehrt

Das Wissen um kulturelle Kommunikation, die Neurologie und Funktion des Kopfes, die Bedeutung der Emotionen… macht so auch klar, warum das einfache, volksverständliche, alle Sinne ansprechende Bild, wie wir es aus der Bibel und dem Religionsunterricht kennen, im kollektiven Lernprozess sein musste. Warum es in evolutionärer Entwicklung tauglicher war, als alle verworrene Vernunftlehren, spekulative Weltbau-Sohns-Diagramme oder Weisheitstheorien für Eingeweihte, um die Weisheit zur neuen Volksbestimmung werden zu lassen. Doch wie sollte es dabei die einfache Ausdrucksweise religionswissenschaftlich begründenden Denkern, die sich so in Erkenntnis auf dem richtigen Weg sahen, um einen Handwerksbursche gegangen sein, dessen Botschaft dann entsprechend antiker Bildung in vielfältigen Weisheitslehren zum Weltkonzept, einer Totaltheorie ausgebaut wurde?

Die heute bei einem anfänglichen Heilsprediger notwendigen Unterstellungen sind auch nicht zu machen weil…

…so die evolutionäre kulturelle Entwicklung und Realgeschichte auf den Kopf gestellt wird.

Denn wir haben es hier mit einer Hochzivilisation zu tun, der Wissen und Vernunft heilig waren, die vielfältige Religionswissenschaft betrieb, bei der auch die Notwendigkeit des Kultes für ein auf Dauer funktionierendes Staatswesen und die Rolle und der alten Wesentlichkeit in Vernunft bedacht wurde. Und wo Römer, wie noch mehr hellenistische Juden die alten Gottheiten und Glaubensbücher-/-mythen in Bezug auf die lebendige Bestimmung  und Weisheit definierten. Denn der Hellenismus war nicht das Mittelalter, das in den Mythos zurückgefallen, von Sinnlehre weit entfernt war. Wo dann die ursprünglich in Vernunft definierte Weisheit als Bestimmung im Volk nur in einem heldenhaften, menschlichen Pantokrator als eine Art Weisheit verkündenden Siegfried zu vermitteln war.

Wo die Antike in Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos) die Bestimmung (Wort) begründete, war auch kein sola sciptura, wie dann nach dem Verfall der kirchlichen Lehre und Reformation die Heilsbotschaft hinreichend durch  Schriften (in Antike erkannter Weisheit) vermittelt, dann die Philosophie abgeschaltet wurde. Wo dann nach Verfall der päpstlichen Lehrautorität die antik verschriftete Weisheit u.a. der spirituellen Täufer-Vergeisterung  entgegengestellt werden musste, das Christentum so endgültig zur reinen „Buchreligion“ wurde.  

Doch wer die alten Texte auf allegorische Weise las, nicht nur das Wesen der Götter in Vernunft bedachte, sondern Moses als frühe Philosophie sah und philosophische Konzepte höchster Sinnhaftigkeit entwickelte. Der hat in hellenistischer Philosophie die den alten hebräischen Philosophen geltende Bestimmung auf jetzt universale Weise verstanden, die dann verschriftete Bestimmung so wenig wie die Hebräer im Buch gelesen.

Der hätte auch Moses nicht wie heute Jesus auf ein Zwergenmaß verkürzt. Denn wo frühe Philosophie gesehen wurde, war kein Tontafeln mit der Thora bringenden Bergsteiger vor Augen, dessen Anhänger Halluzinationen hatte. Der hätte auch keinen bibelschlauen Heilsprediger als neues universales Heil, gar Sinn/Grund allen Seins  (JHWH) selbst gepredigt. Wie dies heute geschieht und so dann auch antiker Bildung aber“glaube“ unterstellt wird.

Vielmehr ist davon auszugehen, dass das Heil, das für die Juden inzwischen in der Befolgung von Gesetzesbuchstaben, Riten und Tempelkult bestand, in reformender Weise verstanden wurde.

Wie im neuen Bund, nach dem damals vielfach, auch in Qumran in antiken Wissen und Erkenntnis gesucht wurde, bei aufgeklärten Juden der Kosmos der Tempel war. Wie so denkerisch auch die in natürlicher Schöpfung begründete Bestimmung (Wort) auf-verstanden, damit in Folge Moses Josua, lat. Jesus das Heil war. All das ist bekannt.

Der Glaube an Jesus Christus kann nur die Wahrnehmung der nicht in menschlicher Kommunikation, sondern auf unvoreingenommene Weise allein im Öko-Logos begründeten Weisheit als neues Heil gewesen sein. Das wie hier nachvollzogen wird, von Maria, der Mutter (keiner versehentlich zur Jungfrau gewordenen jungen Frau, sondern der sinnlich-kulturgerechten Ausdrucksform) zur Welt gebracht wurde, damit sie sich ent-wickelt.

…sich dabei die Verfasser der biblischen Texte (hellenistisch-philosophische Bildungsbürger) auf die Propheten bezogen, die zu Recht als frühe Philosophen (keine Heilsprediger-Verherrlicher oder Buchgläubige) galten. Weil bereits dort ägyptische Kosmo-Theologie und persische Philosophie, wie wir sie im Namen Zarathustra kennen, von natur-/himmelbeobachtenden Hebräern als königsfreie Bestimmung verstanden (Thora, Gesetz, Wort) und schöpferische Bestimmung verschriftet wurde. Womit aber frühe Weisheit, weder Buchstaben noch junge Männer der wahre Judenkönig (Gesalbte) war.

Und daher hatte der neue Verstand/Bund einer nun weltgültigen prophetischen Bestimmung mit Sicherheit nichts mit einem bibelschlauen, so Weisheiten predigenden Zimmermann oder aufgewärmten Buchstaben zu tun, sondern mit der historischen Realität des hellenistischen Judentums. Wo im allegorischen Verstand der Tradition die in Naturlehre begründete Weisheit das neue „Hören Israels“ war. Was als Weltbestimmung (König, Messias, Christus) der neuen Verstand/Bundes galt.

…den neuplatonischen Vordenkern der Kirche, die sich in der frühwissenschaftlich begründeter Erkenntnis auf dem wahren Weg sahen, hierin begründete, nicht weiter unterstellt werden kann, nur die Lehre eins galiläischen Landstreichers zum universalen Logos=Sohn=Christus-Konzept und damit einer neuen Kulturbestimmung ausgebaut zu haben.

Zumal heute all den frühchristlichen, als falsche Gnosis abgelehnten Lehren, die sich ebenso auf Jesus Christus beriefen, aber in dualistischen Modellen argumentierten, mythenhafte Geheimlehren für Eingeweihte blieben oder wegen der Vernachlässigung der menschlichen Ausdrucksweise als untauglich für einen allumfassende neue Kulturbestimmung gesehen wurden, frühwissenschaftliche Erkenntnis und philosophisch-theologisches Weiderdenken zugebilligt wird.

…nicht einer der vielfältigen im Wissen der Zeit begründenden anfänglichen Denker, Christentümer, Kirchen, ganz unterschiedlichen urchristlichen Bewegungen, die teilweise das Wissen der gesamten antiken Welt, bis nach China verarbeiteten, weiter unterstellt werden kann, damit die Botschaft von einem Handwerksburschen für die Bildung als philosophisches Weltkonzept (Weisheit) aufgewertet zu haben. Wie das Christoph Markschies in seinen Werken, in denen er auf wunderbare Weise die vielfältigen in Wissen/Erkenntnis begründeten philosophischen Anfänge, wie die übliche und notwendige Mythenbildung schildert, permanent unterstellen muss. Und dass es hier um die philosophisch, im Öko-Logos begründete Weisheit ging, die die auf kulturgerechte Weise auch in ihrer Geschichte beschrieben wurde, steht außer Frage.

…heute nicht nur die hinter Johannes stehende, vom Logos/Sinnlehre in menschlicher Ausdrucksweise als Christus (Weltvernunft) schreibende Philosophenschule, sondern auch die übrigen Jesusgeschichten, noch deutlicher die Paulusliteratur, von Weisheit als einer frühökologischen Größe handeln. Und dort das in der Antike übliche rhetorische Schäma einer volksverständlichen, sich mit der Zeit entwickelnden Ausdrucksweise, wie wir sie aus den Evangelien kennen (dem eschatolischen Wort vom Kreuz), gegenüber den abgehobenen Weisheitslehren argumentativ verteidigt wird.

…auch die Vordenker der Kirche, wie Athanasius, ähnlich Tertullian in seiner Trinitätsbegründung argumentieren, warum die in Schrift gefasste Menschwerdung der im Öko-Logos begründeten Weisheit (was so als als menschliche Bestimmung, Wort galt) aufgrund der menschlichen Götzenbilder sein musste. Und nicht umgekehrt.

…es auch ein Unding ist, dass sich die gesamte damalige Welt in ihren in Achsenzeit entstandene verschiedenen Kulturkonzepten auf eine kosmische Realität bezog, hier auch der Osten seine Weisheitslehren begründete. Und dann Hebräer, die schon immer die astronomisch, wie im natürlichen Weltganzen begründete Weisheit als maßgebend verehrten, nun im Medienwandel (so die Christologie-Vorlesung entsprechend heutiger Hypothese) in einem jungen Mann die jetzt weltgültige Erfüllung der prophetischen Bestimmung gesehen hätten. Wonach dann plötzlich nicht mehr die nun philosophische bedachte Weisheit, sondern ein bibelschlauer Landstreicher als wahren König gesehen worden wäre.

…es völlig unvorstellbar ist, dass dort, wo aus philosophisch bedachten Sinnhaftigkeiten, Wesentlichkeiten (egal welchen Namens) bestimmende Weisheitslehren abgeleitet wurden, dann die Lehre eines galiläischen Heilspredigers als lebendiges Wort zu einem Totalkonzept ausgebaut, dieser von Bildungsbürgern als Gott ausgegeben oder so geglaubt wurde.

…auch mit den als „christianoi“ (Messiasleute) beschimpften Denkern in Antiochien (nach Archäologie eines afrikanisches „klein Rom“ römisches Kulturzentrum) oder der antiken Bildungsmetropole Alexandrien, die am Anfang der Kirche standen, die heutige Hypothese nicht zu machen ist.

Wenn dann auch Römer angeklagt wurden, weil sie nach dem Vorbild der Juden den Rom groß machenden Gottheiten und dem staatstragenden Kaiserkult nicht mehr folgten, sich weigerten menschliche Gottheiten anzubeten. Dann ist Griechen und Römern, die sich wie Juden nun auch weigerten Menschen oder Mythengottheiten anzubeten, unmöglich zu unterstellen, einen junger Mann als neuer Gott gesehen und dazu gemacht zu haben kann. Dass der dann für Bildungsbürger in vielfältigen philosophischen Universalkonzepten, aus denen die Weisheit der Zeit abgeleitet war, beschrieben worden sein soll, ist ganz und gar auszuschließen. Aber warum die menschliche Ausdrucksweise  frühökologischer Weisheit sein musste, ist mit Blick auf die kulturelle Entwicklung klar.

…es auch keinem einzigen der kirchlichen Vordenker, die sich kritisch mit den weltverneinenden, dualistischen, verworrenen oder nur für Eingeweihte geltenden rein intellektuellen Weisheitslehen auseinandersetzen und diese als sich zu Unrecht auf Wissen/Erkenntnis berufen verwarfen auf die menschliche Ausdrucksweise als ganz wesentlich bestanden, bei ihrem biblischen Bezug auf die Texte der Thora und der Betonung der menschlichen Ausdrucksweis um den gegangen sein kann, der heute als historisch gilt.

Ersparen Sie mir Ihre eigene Lehre aufgreifen zu müssen, um vielfältige weitere Gründe aufzählen, warum die Geschichte in anderer Reihenfolge zu lesen ist.

1.9. Am kirchlichen Anfang stand antike Wissenschaft und Erkenntnis auf wahrem Weg

Wo die kirchliche Lehre als wahrer Weg zu erkennen ist, um die in wissenschaftlicher Erkenntnis begründete Vernunft/Weisheit zur Kulturbestimmung zu machen. Wie es bereits im Vor“wort“ bedacht wurde. Da kann auch das, was bisher als Gnosis (in Wissen, damit philosophisch begründete Erkenntnis) nicht wie eine eigene Sekte betrachtet wurde, müssen die nach dem Wandel vom Mythos zum Logos entstandenen vielfältigen Denkwege in neuer Weise beleuchtet werden, geben so Aufschluss über die christlichen Anfänge. Die nicht nur bei Christoph Markschies ständig zu lesende, bei seinem bibelschlauen Handwerksburschen notwendige Unterstellung, in den urchristlichen philosophischen Bewegungen, Kirchen, wie dann der katholischen Kirche wäre es darum gegangen, die Botschaft eines in Visionen zum Christus gewordenen Zimmermannes, der seinen Vater bei der Arbeit half, für Bildungsbürger auszubauen, ist mehr als hinfällig.

Wenn Barbara Aland in „Gnosis“ beschreibt, wie es diesen Lehren gemeinsam ist, dass sie einen Sinn  ihres, wie allen Seins erkannten und von nichts anderem mehr sprechen wollten. Dann wissen wir auch, was die Mission des gewandelten Pharisäers (Paulus), aber auch die der die Thora ablehnenden Heidenchristen war.

Denn allein die christlichen Erkenntnislehren der Spätantike und die Auseinandersetzung der Kirche damit machen mehr als deutlich, wie die in früher ökologischer Wissenschaft begründete Weisheit auch das christliche Wesen war. Wie es unhaltbar ist, dass so die Worte eines wanderpredigenden Junghandwerkers für Bildungsbürger apologetisch als schöpferisch-weltgültige Weisheit ausgegeben wurden.

Neben der ablehnenden Polemik der katholischen Kirche, die nur die westlich-volksverständliche Ausdrucksweise als wahre Umsetzung von Erkenntnis gelten ließ, liegen uns heute neben griechisch-römischen Weisheitstexten oder jüdisch-philosophischer Erkenntnis (Gnosis) viele Zeugnisse frühchristlicher Lehre vor. Von denen allein die koptischen Texte mehr als deutlich machen, dass der Glaube aus Weisheit, die Pistis Sophia am Anfang stand. Egal ob von Jesus Christus, Asklepius oder Zeus gesprochen wurde.

Wie nichts unwissenschaftlicher ist, als hier die Lehre eines Handwerksburschen in die Konkurrenz antiker religionsphilosophischer Erneuerung in wissenschaftlicher Erkenntnis zu stellen, macht allein die Bibliothek der im oberägyptische Nag Hammadi gefundenen Bibliothek deutlich. Insbesondere wenn sie in ihrer literarischen Ganzheit betrachtet wird, zeigt sich ein neutestamentlicher Kanon neben dem der Kirche. Wie er zwar auch bei den Markionisten als Erstherausgebern eines neuen christlichen Kanons bekannt, aber hier konkret erhalten ist.

Denn um einen Handwerksburschen für Bildungsbürger herrlich zu machen, ist es in dieser antiken philosophischen ganz vielfältigen Weisheitsliteratur mit absoluter Sicherheit so wenig gegangen, wie bei den als Doketisten geltenden Markionisten, den Manichäern oder in der Kirche. Wenn Christoph Markschies (der die Verherrlichung seines bibelschlauen Handwerkers für Bildungsbürger argumentieren muss) in „Die Gnosis“ diesen „koptisch-neutestamentlichen Kanon“ mit Evangelien, die ähnlich wie die  katholischen Evangelien Jesussprüche wiedergeben, Apokalyptik, Briefe und weiterer Paulusliteratur enthalten, zu Recht zur philosophischen Erkenntnis  zählt. Nicht allein, weil sie allein aufgrund des Fundortes aus dem hellenistisch-aufgeklärten Judentum (wie wir es aus Alexandrien nicht allein durch Philo kennen) herauswuchsen, sondern dies die Texte deutlich machen. Dann pfeifen es die Spatzen vom Dach: Bei den nach heutiger Entstehungs-Lehre des kirchlichen Kanons in den in Lukas und Matthäus Geschichte gewordenen Logien (Weisheitslehren Q). Da ging es so wenig wie bei Markus oder Johannes auch nur mit einer Silbe um einen bibelschlauen Zimmermann, der neben der Arbeit bei seinem Vater auch schlaue Sprüche riss.

Wenn sich, wie Herrn Lampe nach jeder Vorlesung über die Evangelien geschrieben, die Sprüche der Q-Sammlung, die ähnlich auch dem Nag Hammadi Fund zugrunde liegen, wie die Theologie des Neuen Testamentes allein im Geisteswandel des hellenistischen Judentums deutlich machen lassen, den wir durch Philo von Alexandrien kennen. Dann bestätigt der Fund, dass sich der heimlich in Heidelberg mithörende und wöchentlich Herrn Lampe zur neuen historischen Sicht bittende „Philo“ (in www.jesus-lebt-wirklich.de eingestellt) zu Recht nicht als Einzelperson, sondern als Vertreter des hellenistisch-aufgeklärten Judentums insgesamt vorstellte. Denn dies wird allein durch die Vielfalt der gefundenen Texte deutlich.

Auch wenn sich die in Oberägypten gefundenen Texte, ebenso wie die Theologiegeschichten des Neuen Testamentes nur im neuen Verstand/Bund des sich dabei auf das Heil im Sinne Josua, lat. „Jesus“ berufenden Judentums erklären lassen. Für das wie bei Philo der Kosmos jetzt Tempel, die im Öko-Logos begründete Weisheit als Sohn, Wort „Christus“ galt. Dann zeigen die heute nicht nur aus Nag Hammadi vorliegenden Texte, wie es nicht um einzelnen Religionsphilosophen ging oder bei Paulus, auf den sich die Väter der Kirche ebenso beriefen, nur ein vom Geistesblitz gewandelter Sektenpolizist war. Vielmehr wäre hier das in antiker Philosophie begründende, die Weisheit als „Christus“, damit Kulturbestimmung weiterdenkende und so gewandelte Pharisäertum (hellenistisch aufgeklärte Judentum eines neuen Verstandes/Bundes) insgesamt zu sehen.

Dieser „Paulus“, dessen Reisen in die dritte und vierte Himmelsphäre in den oberägyptischen Texten ausführlich protokolliert sind und der auch apokalyptisch beschrieben wird. In dessen Namen erstmals Texte von Simon (Petrus) Magnus ausgehenden christlichen Markioniten herausgegeben wurden, die alles andere als die Anhänger eines jüdischen Weisheitslehrer waren, sondern als Doketisten die allzu menschliche Ausdrucksweise ablehnten.  Der war so wenig der gewandelte Verfolger einer Handwerksburschen-Sekte, wie der in den gefundenen Texten als Lieblingsjünger geltende Herren-Bruder „Jakobus“ als Josefs-Sohn auch in der Schreinerwerkstatt mitwirkte. Und da wie alle in frühwissenschaftlicher Erkenntnis entsprungenen, nachweislich in antiker Philosophie begründeten Texte von so „Erleuchteten“ auch die gefundene „Petrus-Literatur“ unmöglich von einem galiläische Fischer verfasst wurde, der seinen Freund zu Christus erklärten, dann verleugnete oder dieser als Vorlage diente. Daher kann es sich Herr Lampe sparen, die in Kettenreaktion zur Kirche führenden Halluzinationen eines Sektenanhängers mit Namen Simon konstruktivistisch zu erklären.

Auch wenn die dem 2. Jahrhundert nach Jesus zugerechnete oberägyptischen Funde von Weisheitsliteratur, die mit dem Zoroaster auch persische Philosophie, mit Hermes griechische Weisheitsliteratur, wie jüdisch-philosophische Erkenntnislehren enthalten, nur die Sammlung eines einzelnen Mönches wäre. Weit mehr noch als bei der dem Westen gerechten menschlichen Ausdrucksweise der Kirche und der ebenso dann notwendigen volksverständliche Eindeutschung der später lateinischen Texte durch die Reformation, zeigen diese Funde: Die ökologische Weisheit war auch der Christus des katholischen Neuen Testamentes, der dort eine für die Mission des Westens das Kreuz seiner menschlichen Vorbilder tragen musste.

Und auch ohne weiter auf einzelne Texte, die auch das valentianische System aufgreifen, eingehen zu müssen. Die gefundenen Dialoge zwischen der Weisheitsgestalt Hermes mit einem Schüler als „unchristlich“ abtun zu wollen, weil das nicht in die Hypothese passt, ist ein schlechter Witz. Nicht allein, weil ein Texte wie der „Hirte des Hermas“ beinahe auch in den katholischen Kanon aufgenommen wurden, sondern weil eindeutig die im Platonismus begründete Weisheit, die in früher Naturwissenschaft und so Erkenntnis gründet, hier das christliche Wesen war. Das im nun weltgültigen Juden-Christentum zur Kulturbestimmung gebracht wurde. Genau so, wie es auch bei anderen frühen Christentümern und Kirchen, wie dem Manichäismus oder den Markionisten und weiteren Bewegungen zu beobachten ist.

Daher ist es egal, ob vom griechischen Hermes, sonstigen Weisheitsgestalten oder einem Pantokrator wie Zeus geschrieben wurde: Die im Öko-Logos begründete Weisheit, Sinnhaftigeit war das Thema. Und so wenig die für die Weisheit der Welt stehende römisch Minerva über dem Eingangsprotal zur Neuen Uni ein junges Mädchen war, kann es damals darum gegangen sein, die Lehre eines jungen Mannes für damalige Bildung zum weltgültigen Weisheitskonzept auszubauen. In Ägypten, wo im hellenistischen Judentum die Weisheit als Christus (wahrer Sohn, König, Gesalbter) verwirklicht werden sollte, ist es im nun weltgültigen Verstand/Bund um das Heil in Folge Moses, Josua, den historischen Jesus gegangen.

Was die heutige Hypothese zwangsläufig unterstellen muss, ist so wenig mit den neuplatonischen Vordenkern zu machen, die auf die menschliche Ausdrucksweise des Heilswesens bestanden, wie mit auch nur einer der heute bekannten anfänglichen christlichen Denkweisen. Die hinsichtlich ihrer nicht volksförmigen, geheimnisvollen, mysteriösen  Vermittlungsweise für Eingeweihte (nicht wegen ihrer Begründung) als sich zu Unrecht auf Erkenntnis berufend von den Vertretern des westlich allumfassenden Kulturkonzeptes abgelehnt wurden. Die Annahme, dass die frühwissenschaftlich begründete Erkenntnis nur verworfen worden wäre, weil den die allumfassende (katholische), kulturgerechte Ausdrucksweise vertretenden Neuplatonikern die Botschaft eines Handwerksburschen als wahre Erkenntnis galt, ist völlig ausgeschlossen. Und das nicht allein auch aufgrund auch der vielfältigen biblischen Berufung auf Erkenntnis.

Auch ohne auf die Inhalte der christlichen Texte einzugehen, die eindeutig das weiseitliche Denken verdeutlichen, unmöglich als Apologetik ausgelegt werden können, um die Lehre eines bibelschlauen Landstreichers für Bildungsbürger annehmbar zu machen. Wie das bei heutiger Hypothese die einzige Antwort ist. Allein die als doketistisch geltenden Aussagen der frühchristlichen Funde machen deutlich, dass es auch beim katholischen Christus um die ohne Kulturbestimmung auch im Zeitalter des Anthropozän weitgehend vergeblich beschworene Weisheit in Person (menschlicher Rolle, Aufgabe) ging.

Wenn in Oberägypten Jesus nicht als der Gekreuzigte galt, sondern es der Simon (schon wieder ein Petrus) von Kyrene war, der das Kreuz trug und auch die Dornenkrone (zu sehen auch bei Serapis) ein anderer trug. Dann gibt es kaum etwas historisch-wissenschaftlich Unhaltbareres als zu unterstellen, koptische Denker hätte einen Handwerksburschen, den sie für den leidensunfähigen höchsten Gott, damit Sinn/Grund allen Seins hielten, nicht am Kreuz sehen können. Wie das bei der Hypothese von seinem Vater helfenden Handwerksburschen notwendig ist. Und da ein Gott nicht am Kreuz leiden kann, hätten sie die Hinrichtung des göttlichen Heilspredigers (den sie aber in Wirklichkeit als Doketisten bekanntlich gar nicht für ein menschliches Wesen hielten) in anderer Weise beschrieben. Wer mit Verstand liest, wie hier argumentiert wird, warum gar ein anderer Petrus gekreuzigt wurde, dem wird klar: Hier ging es um verschiedene Wege, die Weisheit zur Welt zu bringen, wie wir sie dann auch in Kirche und Koran beobachten können. Hier ging nicht um die Hinrichtung eines häretischen Handwerksburschen, für die dann Halluzinationen nach Trauervisionen herhalten müssen. Mit dem, was heute bei einem häretischen Handwerksburschen unterstellt werden muss, können daher auch  biblische Kreuzigung oder Auferstehung etwas zu tun haben.

Hier ging es um die neue Wahrnehmung schöpferische Bestimmung in antiker Ökologie, das Wort, wie es auch der arabische Prophet verkündete. Hier ist eindeutig der vom Westen abweichende Weg beschrieben, der von einer frühwissenschaftlich definierten Weisheit ausging. Ein afrikanisch-orientalischer Weg, wie dann auch der Isa als Sohn der Miriam (er ist nur das Wort/Logos) im Koran oder in den Inschriften der Felsenkirche definiert wird. Wie dort die Weisheit durch den Propheten zur Kulturbestimmung wurde, während die allumfassende Kirche dem bisher Göttersöhne in menschlicher Gestalt hörigen Westen gerecht werden musste, wird unter 4. Beschrieben.

Warum es daher Angesichts der heutigen Weltprobleme Aufgabe der Theologielehre wäre, die Weisheit hinter den verschieden Religionsmodellen, ihren Gründergestalten und Schriften zum Thema zu machen, so die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, dass die vom Anthropozän weitgehende vergeblich geforderte Weisheit in aufgeklärten Kulturen auf intrinsische Weise bestimmend und in Lust zum Lebensideal wird. Das muss nicht ständig betont werden.

1.10.                 Das christliche Wesen hat sich entwickelt, die ökologische Weisheit/Weltvernunft verweist in auf ihren umfassenden Sinn, Grund allen Seins,  ist als Wort zu verstehen

Die in antiker Naturlehre monistisch begründete Weisheit, die hellenistischen Juden, damit den Verfassern der biblischen Geschichten, wie sämtlichen anfänglichen Denkern „Christus“ und damit Bestimmung (Wort) war, ist somit vergleichbar mit dem, was heute erst weitgehend einheitlich, nun nicht mehr in spekulativen platonischen Modellen und idealistischen Ideenlehren, sondern empirisch wissenschaftlich beschrieben wird. Was dann von aller aufgeklärten Welt gegenseitig als Weltvernunft, ökologische Weisheit, humanistisch-zukunftsgerechte oder gemeinsinnige Lebensweise gefordert wird. Die in natürlicher Schöpfung, heute meist ökologisch begründete Weisheit könnte so im aufgeklärten christlichen Verständnis wieder zum Heil „Jesus“ , damit zu einer alte Glaubensgrenzen überschreitenden, tiefgreifenden Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden.

Auch wenn das Paradies geschlossen hat, niemand davon ausgehen kann, dass mit einem Schlag Friede und Weisheit und naturgemäßes Verhalten herrschen, sich die Menschen an einer in Bezug auf die verschiedenen Traditionen aufgeklärt verstandene und in Gegenwart definierten gemeinsamen Kult(ur)bestimmung orientieren. Und noch weniger wie im Christentum bei konservativen Juden oder im Islam zu erwarten ist, dass eine rational erklärte, in Ökologie, wie kultureller Evolution definierte, weltbestimmende Weisheit als das bisher nur in nationalen Buchstaben/Büchern gelesene Wort verstanden wird. Eine christliche Aufklärung würde so die wissenschaftlichen Voraussetzungen, Grundlagen für gemeinsame Werte und Identität, Friede zwischen den Kulturen, wie ein humanistisches Leben freier Weltbürger in ökologischer Weisheit schaffen. Denn dafür wird heute mehr denn je ein aufgeklärter Kult mündiger Menschen gebraucht, der der jeweiligen kulturellen Wurzel gerecht wird. Und für den könnte eine heute mögliche christliche Vernunftreligion, die auch in ihrer Kultfunktion rein rational begründbar ist, Vorbild sein.

1.11.                 Das Heil ist gegeben, die theologische Wissenschaft ist gefragt

Hier geht es nicht darum Christus oder den historischen Jesus abzustreiten, was nicht nur unwissenschaftlich, historisch nicht machbar wäre und dem Glauben die Grundlage nehmen würde, sondern das Gegenteil. Auch dieser Beitrag soll Ihnen daher Anstoß geben, die Geschichte und damit biblischen Geschichten in historischer Realität und Reihenfolge zu beleuchten. Nicht buchstäblich einen völlig unbedeutend gewordenen Galiläer, der von seinen Anhängern nach Halluzinationen nur als Christus, Heil gesehen und dann für die Bildung zur Weisheit oder Sinn-/Vernunftlehre (Logos) ausgebaut wurde, sondern den historischen Jesus Christus an den Anfang zu stellen, wie er den Anfängen maßgebend war, den Kulturwandel bewirkte. Da im hier dargelegten aufgeklärten Verständnis Jesus Christus, wie ihn auch die Bibel beschreibt, er sämtlichen anfänglichen Denker galt, als historische Größe am Anfang steht. Daher gibt nicht einen historischen-wissenschaftlichen Grund mehr, von einer wie gezeigt mehr als unwahrscheinlichen Platonisierung, Eschatologisierung, Mythologisierung, Hellenisierung, Christologisierung… eines bibelschlauen Handwerksburschen auszugehen. Die Intellektualisierung wäre vielmehr dort zu begründen, wo die im Öko-Logos begründete Weisheit der Emotionen und Gefühle des Volkes wegen in bisher Kulturbestimmenden Herrlichkeiten zur Welt gebracht werden musste. Wie es sich ähnlich in allen Religion beobachten lässt, damals auch Religionswissenschaftlich (seelsorgerisch, der Psyche wegen) begründet wurde.

Wo heute die biblischen Texte als reine Märchenbücher oder gar als Manipulation der dummen Masse abgeschrieben sind, über die biblischen Gestalten nur noch gelacht wird, ist keine Aufklärung zu erwarten. Doch „Gott sei Dank“ gibt es Geschichtswissenschaftler wie Sie, die die christliche Religion noch nicht abgeschrieben haben und die biblischen Texte ernst nehmend immer besser in Bezug auf das  Denken antiker Hochzivilisation definieren. Und die auch immer besser um die kulturellen Bedingungen, die ganz vielfältigen Anfänge und ewigen Diskussionen, dann auch innerhalb der Kirche wissen. Daher kann nur von Ihnen der Anstoß ausgehen, die inzwischen vielfältig wissenschaftlich freigelegten, am Anfang stehenden Denkbewegungen  und Diskussionen nicht weiter als Maschinerie zu betrachten, um die Lehre eines zu Gott erhobenen angeblichen jungen Galiläers für die Bildung zur Weltbestimmung zu machen.

Was dann von der aufgeklärten Welt nicht ernst genommen werden und noch weniger dazu beitragen kann, die in Ökologie oder kultureller Evolution begründete Weisheit als Kulturbestimmung zu verstehen. Was jedoch im Zeitalter des die Natur in Gier und Kurzsicht beherrschenden Anthropozän, der den Kapital- und Konsumwachstum auf systematische Weise zu seiner Herrlichkeit gemacht hat und dann logischerweise vergeblich Verzicht predigt, ebenso wie mit Blick auf die Kluft im Gegenseitigen Unverständnis der Kulturen mehr denn je notwendig wäre.

Mir ist bewusst, wie völlig außerhalb heutiger Forschungshypothese meine Darstellung der Geschichte Jesus ist. Doch wenn Sie die biblischen Aussagen, ebenso wie die geschichtliche Kenntnis erst nehmen. Warum soll nicht auch in gewachsenen historischen Wissen und heutiger  Erkenntnis das Heil „Jesus“ aufzugreifen sein, um „Christus“ als heute wissenschaftlich beschriebene (entwickelte) Größe weltgültiger Weisheit im aufgeklärten Verstand wieder lebendig werden zu lassen?

2.      Augustin: Gnade in Weisheit als Christus ist gegeben

Über die meist aus dem hellenistischen Judentums Alexandrien kommenden Neuplatoniker, die am Anfang der Kirche standen und in deren heißer jahrhundertelanger Diskussion der Logos und die so in Natur-/Sinnlehre begründete Weisheit als Wort (keine Wanderprediger-Heiligkeit) das Thema war, ist in den vorhergegangen, jeweils nach den Vorlesungen überlassenen Beiträgen schon alles gesagt. Ebenso auch über Augustin, der erst nach allegorischem Verständnis des Alten Testamentes vom christlich-dualistischen Modell des persisch-philosophischen Manichäismus zum Neuplatonismus des hellenistischen Verstandes/Bundes seiner nordafrikanischen Heimat wechselte. Und der dessen im Westen dann einfacher, volksförmiger Ausdrucksweise folgte. Der erkannte, wie die volksverständlichen und so kulturbestimmenden Ausdrucksweise einer Weisheit, wie Sie sie aus Alexandrien bestens kennen, der richtige Weg war, diese zur neuen Volksbestimmung zu machen.

Wobei es um eine im Öko-Logos begründete Weisheit, die sich nicht auf  Philo oder Aristobulos beschränken lässt, deren Werke die kirchliche Säuberung überlebten, möglicherweise wie auch Origenes im katholischen Sinne weitergeschrieben wurden. Wie bei Augustin der einfachen Ausdrucksweise einer Bestimmung folgte, im dort begründet wurde, was das hellenistische Judentum im weltgültigen Bund/Verstand die gesamte antike Philosophie und Wissen der Welt weiterdachte und wo auch die griechischen Verfasser der biblischen Schriften und fast alle Denker der frühen Kirche herkamen.

2.1. In Augustin sind aufgeklärter Verstand des Alten, einfache Ausdrucksweise der Weisheit und Diskussion über ein daher nicht weltverneinendes, sondern Leben freier Menschen in Verantwortung und Gemeinsinn, so Nächstenliebe gebündelt

Wollen sie wirklich auch nur einer der Konzile und Synoden, von denen allein im christlichen Rechtszentrum Karthago 13 abgehalten wurden unterstellen, hier wäre es um den in Visionen dazu gemachten und für Bildungsbürger aufgebauschten Handwerksburschen als neue universale Bestimmung gegangen? Und in dem, den Ihre Studenten als historischen Jesus im Kopf haben, hätte ein aus dem Manichäismus kommender Denker wie Augustin nach allegorischem Verstand der jüdischen Tradition und Thora seine Gnadenlehre begründet, den wahren Glauben über die Werkgerechtigkeit oder die weltverneinende Askese Peleganius gestellt. Und das, gleichwohl davon auszugehen ist, wie es auch nicht einem der 214 dort im Streit zwischen Augustin und der Peleganius-Lehre schlichtenden neuplatonischen Denker aus Nordafrika um die Verherrlichung eines jungen Mannes gegangen sein kann.

- Wird nicht der neue Verstand/Bund des hellenistischen Judentums, der die ökologische Weisheit in Kulturbestimmung Christus, damit das schöpfungsgerechte Leben freier Menschen, über die alte jüdische Werkgerechtigkeit Beschnittener  oder weltverneinende Askese-Modelle stellte, gerade bei Augustin mehr als deutlich?

-Wird nicht gerade auch hier wieder klar, wie nicht eine der anfänglichen christologischen Auseinandersetzungen, auch keine der verschiedenen Lehrmeinungen oder Lebensmodelle, auch wenn sich dabei auf die anfänglichen Texte bezogen wurde, etwas mit den Worten eines jungen Galiläers zu tun haben kann?

Wie damit alle theologischen Totalkonzepte, wie sie dann auch der kirchlichen Lehre zugrunde liegen, nicht die Aufwertung eines in Visionen seiner Anhänger zum Christus gewordenen Heilspredigerlehre waren. Was dann getreu heutiger Hypothese für Bildungsbürger ausgebaut worden sein soll.

Wenn aber bei allem, was anfänglich gelehrt wurde und in Diskussion stand, der neue Verstand/Bund des hellenistischen Judentum, das historische Heil „Jesus Christus“ als Hintergrund zu sehen ist. Wo nehmen Sie dann weiter Ihren in konstruktivistischen Halluzinationen (heute auch als Gemeindebildung beschrieben), zum Christus gewordenen Handwerksburschen her?

Die Grundfragen des Glaubens, damit auch des rechten Glaubens in der durch Christus gegebene Gnade, Erlösung, wie sie dann auch bei Luther weitergeführt wurden, haben doch nicht das Geringste mit den Ansichten, der Verherrlichung eines jungen Guru aus Galiläa oder dessen Aufwertung für die damalige Bildung zu tun, sondern mit Jesus Christus. Sie können als Theologen weit besser wie ich nachvollziehen, wie hier Grundfragen diskutiert wurden, die bereits im hellenistischen Judentum Tagesordnung waren.

2.2. Augustin wieder aufleben lassen: Leben freier mündige Menschen in schöpferischer Verantwortung

Wo der Logos als Lehre vom sinnvollen Weltenbau auf der Tagesordnung stand und daraus Lebenslehren wie die Stoa abgeleitet wurde. Da ging es um das, was wir heute in Ökologie und kultureller Evolution begründen, auf Weltwirtschafts-, Weltfriedens- oder Weltklimakonferenzen und so begründete Weisheit diskutieren.  Da galten weder Orakelglaube, noch der alterstarre, jedoch weit über die mysteriöse Götterverehrung hinausgehende Gesetzesgehorsam Beschnittener. Damit war die gegenwärtige Weisheit als Christus neue Lebensbestimmung, das Heil, Jesus lebendig. Und damit stand dort die Gnade im frei gelassenen, selbstverantwortlichen Leben nach den richtigen Gaben, wie sie von aufgeklärten Juden neu definiert wurden, auf dem Programm. Was im Zeitalter des Anthropozän (des die Natur jedoch nicht im schöpferischen Sinne beherrschenden Menschen) mehr denn je notwendig wäre.

Wenn aus einem umfassenden Sinn/Grund allen Seins unterschiedliche Weisheitslehren, aussteigerische-weltverneinende, damit radikalasketische  oder weltbejahende, in Nächstenliebe und Gemeinsinn kreativ gestaltende Lebensmodelle abgeleitet wurden. Dann ist das auch mit Blick auf die verschiedenen Kulturkonzepte der Welt, selbst mit Blick auf die heutige Diskussion zu verstehen. Nicht jedoch, was das mit Ihrem jungen Mann zu tun haben soll, den seine Freunde in Visionen zum Christus oder  neuplatonische Theologieliteraten zum Totalkonzept von Weltvernunft und Weisheit gemacht hätten und der hier als universale Gnade diskutiert worden sein soll.

Auch bei der Synode von Orange, wo 529 n.Chr. der radikalasketische Pelegianismus, wie der davon abgeleitete Semipelagianismus verurteilt und bestätigt wurde, dass die seit Menschwerdung unter dessen freien Willen stehende Erbsünde durch die Gnade „Christus“, die so gegebene Weisheit aufgehoben sei. Da war der rechte Glaube, die Verehrung der Weisheit als Christus und ihren Grundes das Thema. Da ging es um die kulturelle Bestimmung, eine volksgerechte Begeisterung für die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit, die dem heute zum naturbeherrschenden Affen gewordenen Menschen mehr noch als in der Antike fehlt. Die in einer völlig neu auszurichtenden Lebensweise dringend notwendig wäre, vergeblich mit menschlichen Worten beschworen wird, allein mit menschlichen Wort aber nicht zu machen ist. Wenn dies nicht wie in der Antike verstanden und so zur kulturellen Bestimmung gebracht wird. Wofür Sie die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen könnten.

3.      Simon Petrus, Papst von Rom als Autorität des Westens

„Herr Professor Lampe, warum hat Petrus seinen Freund, von dem er doch wusste, dass er das alles nicht war und wollte, dann verherrlicht“ (zum Christus, Gottessohn, Kyrios…gemacht). So höre ich ewige den direkt neben mir sitzenden jungen Kommilitonen, damit künftigen Pfarrer oder gar Forscher zum Abschluss der Jesus-Vorlesung fragen. Er hatte scheinbar „Die Wirklichkeit als Bild“ noch nicht gelesen, wo konstruktivistisch in menschlicher Psyche erklärte Visionen von Anhängern einer Handwerksburschensekte als Erklärung der in der Jesus-Vorlesung vorgestellten Christologie/Theologie des Neuen Testamentes herhalten müssen. Was dann durch einen besonderen Eiferer, einen Fischer mit Namen Simon die christliche Massenhalluzination ausgelöst hätte. Und ich sehe, was nicht nur Ihre Studenten entsprechend heutiger Hypothese denken müssen, sondern alle Welt. Doch weder ist mit einem jungen Mann das Neue Testament und dessen Theologie zu erklären, noch mit seinem ihn in Visionen als Christus verherrlichten Freund das Papsttum von Rom.

3.1. Die Lehre eines in Halluzination verherrlichten Gurus ist „Gott sei Dank“ unhaltbar

Nach heutiger Hypothese müsste eigentlich nicht nur der Bundrechnungshof einschreiten, sondern der Steuerzahlerbund die sinnlose Verschwendung anprangern. Auch hinsichtlich der Gefahr, dass die Studentinnen dann einen Guru der Heidelberger Hauptstraße als den Auferstandenen, den lebensmaßgebenden Gott (besser Sinn ihres Seins) sehen und sich dann an dessen Botschaft halten und missbraucht werden, möglicherweise in den Neckar springen , müsste man das Studium von einem göttlichen Guru schnellstens verbieten. Glücklicher- bzw. gnadenvoller Weise orientieren die sich jedoch an gegenwärtiger Weisheit, nehmen die Sache mit „klein Jesus“, auch wenn sie den ins Herz geschlossen haben, nicht wirklich ernst. Von der Tatsache, dass so ähnlichem Unsinn, jedem Rattenfänger der Welt wie Nationalfundamentalismus Vorschub geleistet und verhindert wird, dass sich auch die anderen Weltreligionen historisch in natürlicher Schöpfung begründeter Weisheit begründeten, ganz zu schweigen. Denn solange ein als eine Art Gott geltender Guru als maßgebender Grund christlichen Glaubens gelehrt, vom Papst gar bei seinem Versöhnungsbesuch in Saudi Arabien als Vorbild für Friede hingestellt wird. Da ist es nicht nur verwunderlich, wenn das nicht funktioniert, sondern sich andere Religionen ebenso auf ihre nationale Gründergestalten und Buchstaben berufen, die beliebig gedeutet und politisch missbraucht werden. Auch gegenseitige Ängste, Missverständnisse und der Kampf der Kulturen sind so vorprogrammiert.

Doch „Gott sein Dank“ kann man bei Ihnen lernen. Auch was die biblischen Gestalten, wie Simon-Petrus betrifft, der der römischen Kirche zugrunde liegt oder diese verkörpert.

3.2. Simon Petrus ist als reale Größe zu verstehen, nicht als Sektenanhänger

Denn was hat ein christusbekennender Simon und verleugnender Petrus, der von bewusst theologische Geschichte in Geschichten zum Ausdruck bringenden Theologieliteraten des hellenistisch-jüdischen Mittelplatonismus als Sohn Johannes (wie erklärt auch eine griechische Philosophenschule) beschrieben wird, mit einem einfachen Fischer vom See Genezareth zu tun, der seinen Freund in Visionen zum Christus machte? Worauf die biblische Heilsgeschichte heute verkürzt wird.

Hat dieser Anhänger eines galiläischen Handwerksburschen auch bei anderen am Anfang der Kirche stehenden Simon-Gestalten, wie allein dem Simon-Magnus, damit einem anderen Petrus Pate gestanden, der Jesus als Mensch ablehnte? Denn dies war ein Petrus, der für eine anfängliche römisch-griechische Kirche von Christen steht, die auch den jüdischen Demiurgen (Handwerker im Himmel), wie die Thora aufgrund fehlendem allegorischen Verstand (wonach beispielsweise Augustin wechselte) dann auch im Markionismus ablehnte. Wenn mit Simon-Magnus eine andere in philosophischer Erkenntnis gründende Schulrichtung als Petrus auftrat, auf die sich beispielsweise auch christlichen Denkern wie Basilides beriefen, die Weisheiten aus aller Welt aufgriffen und Jesus weder als Mensch, noch am Kreuz sahen. Was hat das mit einem Fischer zu tun, der nach dem Tod seines Freundes Halluzinationen hatte, eine Kettenreaktion ausgelöst hätte, die zur Kirche geworden sein soll?

So zeigt allein das heutige Wissen um die ganz vielfältigen Simons-, damit Petrus-Gestalten in der frühen Kirche, wo der einem anderen Petrus-Konzept folgenden Saturninus von einem „Christus“ genannten Heiland sagt, dass er nur zum Schein als Mensch erschien. Oder nach anderen Darstellungen, nicht Jesus, sondern ein Simon-Petrus das Kreuz auf  sich nahm. Was sich erklären lässt, weil die Weisheit gerade im römisch-katholischen Westen das Kreuz menschlicher, vormals volksbestimmenden Bilder tragen musste: Da ging es bei Petrus mit absoluter Sicherheit nicht um einen Fischer, der seinen Freund konstruktivistisch zum Christus machte und dessen Botschaft dann der Bildung als Weltbestimmung verkauft worden wäre.

Wenn sich die päpstliche Autorität auf das Christusbekenntnis des Petrus und die Zusage Jesus bezieht, wie sie bei Matthäus 16, 13-20 nachzulesen ist, mag das nicht falsch sein. Doch ist es dort bei Simon Petrus, der angesichts des Pan-Heiligtums in Cäsarea Philippi den wahren Christus und Gottessohn erkannte, um einen Fischer gegangen, der seinen Freund angeblich erst nach seinem Tod durch Trauer-Visionen als Christus sah?

Was hat es mit Wissenschaft zu tun, heute theologische Mythenbildung, Märchengeschichten vorzustellen, dabei die Jünger-Missverständnisse bis in die frühe Kirche, die christologische Auseinandersetzung zu verorten. Dann aber die Studenten im buchstäblichen Glauben zu lassen, bei Petrus wäre es um einen Fischer aus Galiläer gegangen, der seinen Freud aufgrund von konstruktivistischen Visionen  zu dem machte, was er nicht war und wollte und dann in Kettenreaktion die christliche Massenhalluzination auslöste, die die Kirche begründete?

3.3. Die römische Autorität lässt sich im Westen als heilsnotwendig verstehen

Doch wie die Autorität des römischen Bischofs, das Petrus-Papsttums in der Zeit sein musste, woher der Christuskult des Westens seine Rechtfertigung herleitet, hat Herr Strohm allein im ersten Bild mit der Völkerwanderung deutlich gemacht. Der Niedergang der bisherigen Staatsform, Gallien unter neuer Herrschaft der germanischen Völker, die bis nach Rom vordrangen, aus dem die Kaiser ausgezogen waren und gleichzeitig ein nie enden wollender Streit um das Wesen der des Öko-Logos. Diese Entwicklung müssen wir, wie  betont wurde, zu Recht vor Augen haben. Nur so könnten wir über die Entstehung und die Folgen, das heutige Petrus-Papsttums als „hochmodernes Produkt“ nachdenken.

Das dann gezeigte Bild einer Münze mit Petrus und Paulus bringt die gesamte anfängliche Problematik zum Ausdruck. Die jedoch nur historische klar werden kann, wenn bei Petrus kein Fischer, der seinen Freund verherrlichte und bei Paulus kein vom Geistesblitz getroffener Sektenverfolger gesehen wird.  Der dann zu von Halluzinationen geplagten Groupies eines galiläischen Handwerksburschen übergelaufen sein soll. Wenn vielmehr der gewandelte Pharisäer bedacht wird, wie Sie ihn aus dem hellenistischen Judentum kennen, das an der Schnittstelle der Kontinente/Kulturen (im Bild, Tarsus, wo Weisheit auch Stoa lehrte) geboren wurde. Und wenn daneben die römischen Christen und ihr in Sachen Christologie des Westens, damit Trinität vertretend, die Kaiser beratender Bischof steht. Erst dann werden die Anfänge schlüssig.

3.4. Der Bischof von Antiochien war kein Fischer

Auch der Petrus, der im nordafrikanischen klein Rom (so heutige Archäologie aufgrund der tief vergrabenen Theater, Bäder…) Antiochien Bischof war, hat nichts mit einem Fischer zu tun, der seinen Freud zum Christus machte. Zumal in Antiochien auch die Simon-Petrus-Lehrer unterwegs waren, die wie bereits erwähnt, das menschliche Wesen nur dem Schein nach akzeptierten. Wenn hier „Glaube an Jesus“ war, die menschliche Ausdrucksform des Logos-Sohn, damit so begründeter Weisheit als neuen Christus (Sohn/wahren König) mehr als Alexandrien vertreten wurde. Dann wurde die menschlich-kulturbestimmende Ausdrucksweise des Öko-Logos über abstrakte Weisheitsmodelle gestellt, wie es auch im Korintherbrief gelehrt wurde. Und wie sich zeigt, war die Ausdrucksweise frühökologischer Weisheit in bisher kulturbestimmenden Gestalten beileibe kein Scheinwesen, sondern höchst kreative (schöpferische) Wirklichkeit in Kultur.

Auch in Antiochien kann nur Hoffnung auf die Weisheit „Christus“ in volksverständlich-kulturbestimmende Weise gewesen sein. Wozu logischerweise auch im afrikanischen „klein Rom“, die im gesamten Westen notwendige menschliche Ausdrucksweise des weltgültigen jüdischen Heils „Jesus“ im Stile eines Pantokrators gehörte.

Die Stadt von Paulus und Barnabas, in der ein Petrus Bischof war, auf den sich die Kirche berief, war jedoch nicht nur kosmopolitisch bevölkert, sondern hat so auch ihre Bestimmung verstanden. Das Heil wurde nicht mehr in Beschneidung, strenggläubiger Einhaltung des mosaischen Gesetzes gesehen. Auch in Antiochien war aufgeklärten Verstand Moses als früher Philosophie und damit gegenwärtiger Sinngebung/Bestimmung in öko-logischer Weisheit als Christus gegeben. Die Fürsprecher Jesus auch in der seleukidischen Hauptstadt, die dann dem nach Kult ein kleines Rom geworden war, von dem die Heidenmission ausging, können nicht die Anhänger eines Handwerksburschen gewesen sein, dessen Botschaft für die Bildung zu universalen Bestimmung ausgebaut wurde. 

Wo dann auch debattiert wurde, den bekehrten Heiden nicht unnötige jüdische Lasten aufzuerlegen, ein großer Fürsprecher der Heidenmission dort „Petrus“ war, bevor ihn sein Weg nach Rom führte. Da war weder ein Fischer am Werk, noch ein dessen Sekte verfolgender vom Geistblitz gewandelter Pharisäer. Wo das Miteinander von Juden und  Heiden in Jesus Christus begründet wurde, muss auf wissenschaftliche Weise die kulturelle Synthese bedacht werden. Die im hellenistischen Judentum (dem gewandelten Pharisäer) das in Weisheit „Christus“ begründete Heil „Jesus“ war. Das dann auch für den Bischof von Rom (der im Gegensatz zum römischen Simon-Magnus im allegorischen Verstand dem Judentum folgte, auf die menschliche Ausdrucksweise des Öko-Logos bestand ) maßgebend war.

3.5. Verweigerung des Kaiseropfers Vernunft und Weisheit „Christus“ wegen

Wo die Jünger der jüdischen Heilswesentlichkeit „Jesus“ dann abwertend zum ersten Mal „christianoi“  (Messias-Anhänger) genannt wurden, die christliche Selbstbezeichnung, damit auch Abhebung vom Judentum ihren Anfang nahm. Da wissen Sie, wer im frühen Judentum der (wie dann bei Augustin) die Gier und Bösheit, Unvernunft des Menschen besiegende David, Salomo, der wahre König, Gesalbte und jetzt der Messias war: Die Weisheit, das Wort war der wahre Judenkönig, der Gesalbte. Die im Öko-Logos in Vernunft definierte Weisheit galt als Wort, gemeinsame Kulturbestimmung, war Heil im Sinne Josua, lat. Jesus.

Auch wenn die Sprachwurzel von chrestos bereits bei Homer nachgeblättert wird. Dann weist auch das auf den herabgekommenen schöpferischen Geist, die „Goldene Zeit“ die Weisheit als Christus als wahren Gesalbten hin.

Ähnlich wie bei Jesus, was ich vereinfacht mit „Heil“ im Sinne Josua definierte, auch für den Erlöser oder andere antike Heilsbedeutungen steht, als „Der Name des Vaters ist JHWH“ (was jedoch genau die Heilserkenntnis im jüdischen Hellenismus war) gedeutet oder das im Mittelalter verwendete Kürzel JHS auch mit dem für die Sonne stehende Bacchus oder mit Isis, in Verbindung gebracht wird. Was aber alles deutlich macht, dass Jesus nicht der zufällige Rufname für einen in Halluzinationen seiner Anhänger zu Christus gewordenen Handwerksburschen war. Zumal in diesem Name, auch wenn der Islam von Isa sprach, in den Texten des Neuen Testamentes erst durch die Reformation in Bezug auf die antike Weisheitsliteratur wie Jesus Sirach, einheitlich die alten Gottesnamen und Titel übersetzt wurden.  Und auch anfänglich weder über einen „Jesus“ diskutiert wurde, noch der Name im Sinne heutiger Banalität in der Lehre vorkommt. So ist es sicher auch bei Christus vereinfacht, nur von Weisheit zu sprechen.

Doch egal wo dieser Begriff bereits vorher auftaucht, auch für Heils- oder Weisheitsgestalten wie Apollo und Asklepios wie Sonnenkult steht oder den von Wissen ausgehenden christlichen Erkenntnislehren (wie gezeigt, damit auch der Kirche) zugerechnet wird. Da können die können selbst die konstruktivistischen Halluzinationen nicht groß genug gewesen sein, dass ein Handwerksbursche jetzt an Stelle der bereits in Vernunft erklärten alten Heilsgottheiten, Weisheitsgestalten oder Sonnen-Herrlichkeiten als jüdischer König wahrer Gesalbter gesehen wurde. Dabei kann es im jüdischen Sinne einzig um die Weisheit gegangen sein. Für die bei Beschnittenen, die das Kultopfer für menschlich-königliche Gottheiten der Vergangenheit angehörte, in der Rückprojektion einer Stammesgeschichte im Kultmythos David und Salomo standen. 

Egal was sich für die Begründung „Jesus Christus“ in den alten Kulturen heranziehen lässt. All dies verweist auf eine in Ökologie begründete Weisheit, die heute nur vergeblich gepredigt wird, im Zeitalter des Anthropozän als König im Kopf der Menschen in aufgeklärter Weise im Kult zur Kulturbestimmung zu machen wäre.

Die Auseinandersetzung um die im Öko-Logos definierte Weisheit, den jetzt weltgültigen Judenkönig als Christus bei den verschiedenen Bischöfe, die nicht nur geografischer Art ist, wurde von Ihnen auch in der Geschichtsvorlesung, der Christologie-Diskussion um das Wesen des Logos, damit der so begründeten Weisheit bestens beschrieben. Es gab aufgrund der kulturellen Vorbedingen und Entwicklungen verschiedene Christus-Logos-Modelle. Und so musste die Kirche des Westens den bekannten Wege gehen.

Und die kulturelle Notwendigkeit der Schlüsselrolle Roms ist in Geschichte ebenso zu erkennen, wie der Weg, den die Weisheit als Christus in menschlicher Gestalt im Westen gehen musste. Dass dafür auch die biblischen Texte hellenistischer Juden in Rom (oder im syrischen „klein Rom“: Antiochien) zur Argumentation aufgegriffen wurden, ist verständlich. Sollten sich die den Kirchen vorstehenden Kaiserberater Roms jedoch allein auf biblische Buchstaben, wie Matthäus bezogen haben, um ihren Führungsanspruch zu begründen, wäre das m.E. bereits der Anfang vom Ende gewesen.

Doch die verschiedenen Apostel, apostolischen Väter waren nicht die Anhänger eines bibelschlauen Handwerksburschen oder nur schriftgelehrte Buchleser, sondern des historischen Jesus Christus: Sie sind im allegorischen Verstand der Tradition in verschiedener Richtung der Weisheit gefolgt, die als lebendige Kulturbestimmung (Wort) und somit „Christus“ galt und daher im gewandelten hellenistischen Judentum/Pharisäer das Heil „Jesus“ war.

3.6. Der Weg des römischen Westens, das einfache menschliche Wesen eines Gottessohnes

Dem die antike Philosophie bewahrenden Islam sei Dank, können wir in Rom nicht nur erstaunliche Kultbauten bestaunen, die uns einen Eindruck der Antike und ihres ausgeprägten kulturellen Lebens geben. Wir kennen durch den Erhalt philosophischer Schriften im Islam auch das dahinter stehende Denken. Wir können so nicht nur erkennen, wie unhaltbar ist, dass hier ein Thoraschlauer Handwerksbursche zur weltgültigen schöpferischen Bestimmung ausgebaut worden sein soll. Wir halten so das später von der nur ihre einfache, volksverständliche Lehre gelten lassen wollende Kirche weitgehend verbrannte Wissen, die neuplatonische Begründung der Weltbestimmung in früher Naturlehre, dann Aristoteles Weiderdenken in den Händen. Wir wissen so, was den Vordenkern der Kirche, wie des Korans als geistige Grundlage galt und in einfacher, volksgerechter Weise erst zur Kulturbestimmung des Westens wurde. Nur so, ähnlich wie der Verwerfung anderer christlicher Erkenntnislehren, die nur der Bildung verständlich waren, lässt sich auch die Ablehnung oftmals mysteriös bleibender philosophischer Lehren erklären und die Vernichtung der philosophischen Schriften, sowie die Schließung der paganen Akademie in Athen. Hierzu wäre sicher die weitere Entwicklung der Kaiserzeit, dann Justian mit zu beleuchten. Doch egal wie wir die Verwerfung der paganen Texte betrachten, welche Gründe es gab, übertrieben wurde. Die Philosophie und damit wissenschaftliche Erenntnis ist weitergedacht und nicht wegen der Botschaft eines jungen Guru verneint worden.

Denn wo sich Neuplatoniker auf den Logos als Wahrheit und damit die Weisheit als Christus beriefen, war keine Verwerfung der philosophischen Erkenntnis wegen der Lehre eines Handwerksburschen, sondern Weiterdenken der Philosophie, um die so begründete Weisheit auf einheitlich-allumfassende Weise zur Kulturbestimmung zu machen.

3.7. Heutige Wissensverweigerung geschieht ohne Grund, verhindert Kulturbestimmung

Es scheint jedoch eine echte Wissensverbannung, Bücherverbrennung als die der Kirche unterstellte zu sein, den neuplatonischen Bischöfen und damit Kaiserberatern in Sachen Logos=Christus/Sohn von Rom oder Antiochien, bei denen sich der Weg des Kreuzes (der menschlichen Ausdrucksweise nach dem Vorbild der griechisch-römischen Gottheiten) nachvollziehen lässt, stur heil die heutige Hypothese zu unterstellen: Bei dem an den Anfang gestellten junger Mann daran beteiligt gewesen zu sein, dessen Sekte dann auch für Philosophen und hellenistische Bildungsbürger Roms zur Kulturbestimmung ausgebaut zu haben.

Auf was dann nicht nur zum Christen-Judentum konvertierende, dem Kaiser den Kult verweigernde Römer, sondern rhetorisch hochgebildete römisch-jüdische Philosophie-/Theologieliteraten hereingefallen wären. Denn dass in jüdischer Tradition, wie in philosophischer Kultliteratur und Weisheit Gebildete Roms oder Syriens die Botschaft eines Handwerksburschen als Christus und damit weltgültiges Wort/Bestimmung im Sinne der Propheten über die Thora hinausgehend beschrieben haben, das schließt aus. Ebenso, dass dann die philosophisch gebildeten Bischöfe in der Kulturmetropole des römischen Reiches oder hellenistische Bildungsbürger, für die der in Halluzinationen seiner Anhänger zum Christus geworden Handwerksbursche apologetisch als Weisheit und damit Weltbestimmung verkauft worden sein soll, darauf hereingefallen wären.

Und sicher trifft es zu, dass in Rom am Ende des 2. Jahrhunderts bereits Pilgern ein Petrusgrab unter dem Petersdom gezeigt wurde. Doch wir kennen das kulturelle Konzept, wie Kirchen auf die alten paganen Kultstätten, damit neue Pilgerstätten gebaut wurden. Wie Gräber nicht nur der Märtyrer, sondern auch das Jesusgrab in Jerusalem oder das Petrusgrab in Rom die Sache anschaulich, begreifbar machen mussten. Was im neuen Volkskult notwendig war.

3.8. An der Kirche der heiligen Weisheit aufgeklärt weiterbauen

Als der Spiegel in seiner Osterausgabe 2018 mit einem Sensationsfund die letzten Zweifel an der Existenz Jesus beseitigt sah, weil mit hochmoderner Technik bei Ausgrabungen an der Grabeskirche Mörtel aus der Zeit Konstantins gefunden und dann die letzten Tage eines einfachen Wanderpredigers rekonstruiert wurden. Dann zeigt das nur, wie die Kaisermutter (besser die sinnliche Ausdrucksform des spätantiken Hellenismus) beim Bau eines neuen Volkskultes, der Kirche für die heilige Weisheit (Hagia Sophia), ganze Arbeit leistete.

Doch einem Konstantin und seinen am Bau der Kirche mitwirkenden neuplatonischen Beratern/Bischöfen, die keine Einigung über das neue Universalkonzept der heiligen Weisheit/Vernunftlehre (Logos) erzielen konnten, zu unterstellen, sie hätten für den auf dem  Osterspiegel zu sehenden nachdenklichen Charismatiker die Kirche der „heiligen Weisheit“ nicht nur in Konstantinopel, Rom und Jerusalem, sondern auf vielen Konzilen und heißen Diskussionen über das Wesen des Logos und damit der Weisheit gebaut. Das hat nichts mit aufgeklärter Wissenschaft zu tun.

Wie soll ein Kaiser, von dem atheistischen Geschichtswissenschaftler schreiben, wie ihm die Bildung heilig war, in dem heute für historisch gehaltenen Wanderprediger die Weisheit gesehen oder ihn zu dem gemacht haben, wie sie ihm bisher aufgrund hellenistischer Bildung galt? Und wenn Konstantin unterstellt wird, er hätte für seine Globalisierung ein neues Konzept gesucht, daher an der Kirche (für die Heilige Weisheit) gebaut, kommt uns das nicht höchst modern vor? Doch so wenig wie ein kosmosfrommer, auf die unbesiegbare Sonne setzender Kaiser spätantiker Hochzivilisation, dem Bildung heilig war und der in systematischer Weise die Diskussion um das Wesen der Vernunftlehre/Weisheit zu Ende führen wollte, weil der dafür eine neue Kirche begann zu bauen, eine Grabesstätte für einen Guru bauen ließ. Zumal der doch gar nicht tot war, sondern als auferstanden galt. So wenig ist es in Rom um das Grab von dessen Freund gegangen.

Wie unter dem Petersdom kein Fischer aus Galiläa begraben ist, der einen Zimmermann nach psychologisch erklärten Halluzinationen zum Christus machte und in einer Massenhalluzination als Kettenreaktion die Kirche auslöste, die aus apologetischen Zwecken (zur Aufwertung einer Heilspredigerlehre für die Bildung) eine Diskussion über das Wesen der Natur-/Sinnlehre, damit Weisheit als Christus/Sohn führte. Das müsste bei allem, was wir heute wissen, mehr als klar sein.

Um einen Fischer und seinen in Visionen zum Christus gewordenen Freund ist es mit Sicherheit auch nicht dem aus Alexandrien (damit der Hochburg hellenistisch-jüdischer Bildung des neuen Bundes/Verstandes) kommenden neuplatonischen Kirchenvater Clemens in seinen hochphilosophischen Schriften  gegangen, der als römischer Presbyter die Weisheit sprechen ließ: „Ordnet euch unter“.

3.9. Ein weltgültiger Exodus, kein Konstrukt im Kopf von Sektenanhängern, heutiges Heil

Auch der Osterterminstreit am Ende des 2. Jahrhunderts bringt den Ost-Westkonflikt zum Ausdruck, war eine theologische Debatte zwischen verschiedenen Richtungen über das Wesen der Weisheit in Bezug auf das Judentum. Wenn in Rom nicht getreu jüdischer Exodus-Tradition der 14 Nissan des Mondkalenders, Frühlingsvollmond, sondern „darauf folgend“ ein „neuer“ Exodus gefeiert wurde. Dann war das mehr als nur symbolträchtig, hatte aber nichts mit einem jungen Mann oder dessen nachträgliche Verherrlichung zu tun. Und dass es nur im Westen Streit gab, im Osten weiter der Frühlingsvollmond als Oster-Datum als Auferstehung (damit den neuen Verstand/Bund hellenistischer Juden) gefeiert wurde, ist auch verständlich. Nicht verständlich ist aber, wie man heute um den Exodus im Exil der antiken Hochzivilisationen als Befreiung von menschlichen Gottheiten und Gottkaisern weiß. Damit um die Begründung des hebräischen Verstandes/Bundes durch frühe Philosophen-Propheten nach einer Weisheit, die in Schöpfung, wie kosmischer Ordnung begründet war, so nicht nur den Kultkalender, sondern die Kultur bestimmte. Dann aber damit die Lehre eines bibelschlauen Handwerksburschen als neue Gottheit in Verbindung bringen will und so Ostern zum Absurdum macht, nur noch ein leeres Fest feiert.

Und ebenso  muss auch der Ketzertaufstreit mit den Donatisten betrachtet werden, der sich nach Diokletians Christenverfolgung ergab. Bei dem Rom eine moderatere Richtung bei denen vertrat, die zwangsweise auch für den Kaiser beteten. Die so auch die staatliche Führung anerkannten, was keineswegs unchristlich war. Der Konflikt mit der radikalen Sichtweise der Donatisten, die in den Gemeinden Nordafrikas eigene Bischöfe aufstellten, weil sie die Taufe der zum Kaisergebet Gezwungenen als ungültig ablehnten, hat auch so wenig etwas mit dem Glauben an die Gottheit eines galiläischen Gurus zu tun, wie dass dafür Denker, die das Kaiseropfer verweigerten, in den Tod gegangen wären. Was sich mit Sicherheit auch nicht in den von Herrn Lampe unterstellten konstruktivistischen Auferstehungs-Vision erklären lässt. Wonach die dann eher in den Tod gegangen wären, als für ein menschliches Wesen wie den Kaiser zu opfern. All dies wiederspricht auch der These von der apologetischen Herrlichkeit einer Handwerksburschen-Botschaft für die Bildungsbürger, wie es bei heutiger Lehr-Hypothese unterstellt werden muss.

Und auch wenn ein kirchlicher Denker wie Zyprian die Einheit der katholischen Kirche nicht in der Autorität Roms, sondern in einem „Petrus-Kollektiv“ der Bischöfe begründen wollte. Dann ging es auch dabei nicht um ein Kollektiv von Sektenanhängern, die einem Fischer folgten, der seinen Freund in Visionen als Christus sah und ihn dann für die Bildung zur Totaltheorie ausgebaut hat.

4.      Bau der Kirche für die allumfassenden Weisheit im Westen, wie das vom Propheten vermittelte Wort im Koran

„In Rom ging es drunter und drüber, die Kaiser waren vertrieben, nach Ravenna und Mailand geflohen“. So wurde von Ihnen in der zeitlichen Entwicklung die Rolle des römischen Bischofs, in die er  „gezogen, gedrängt“ wurde, beschrieben. Neben der geistigen Autorität, für die Weisheit als Christus in Rom die allumfassende Kirche des Westens zu bauen, bekam der Petrus von Rom nun auch die politische. Denn die alten Herrscher hatten sich bis nach Konstantinopel verzogen.

4.1. Den Bau der Kirche in Diskussion über das Wesen der Weisheit weiterführen

Und auch wie die Rolle des Schiedsrichters im nie enden wollenden Streit um das Wesen der Weisheit/des Logos mehr als notwendig war, kann gut nachvollzogen werden. Wer sich die unheilvollen Streitigkeiten, die dem neuen Volkskult, der Weisheit als Christus und damit Weltbestimmung im Wege standen, auch über die Geschichtsvorlesung hinausgehend vor Augen führt, erkennt allein hier: Im Westen wurde eine Lehrautorität dringend gebraucht. Sonst würden heute die Männer die Frauen möglicherweise noch bei ihren blutigen Mithras-Mysterien ausschließen und das Recht und rechte Leben aus Leberschau ablesen. Wie aber selbst hinsichtlich der alten Kultkonzepte, die inzwischen in Vernunft erklärt waren und so zur Debatte standen, die Hypothese vom jungen Mann, der dann zur neuen Bestimmung und zum Maß des Rechtes und rechten Lebens wurde, nicht zu halten ist, muss nicht ständig erklärt werden.

4.2. Rom, die Stadt Petrus, Kulturmetropole des Gottessohnes des Westens

Im Streit, der von verschiedenen nicht nur geografischen Richtungen und sicher auch aus menschlich-machtpolitischen Gründen von den Metropoliten der Zentren geführt wurde, beriefen sich die Römer auf die althergebrachten Vorrechte Roms als Kultmetropole des Westens. Wie im Westen die Ausdrucksweise der Weisheit als Pantokrator mit dem menschlichen Gesicht eines Gottessohnes notwendig war, so wäre auch die besondere Rolle Roms in der kulturellen Entwicklung zu bedenken.

Im Westen hat logischerweise kein anderer Bischof den Anspruch erhoben, als in Folge Attilas Truppen die Germanenvölker die alten Herrscher aus Rom vertrieben hatten und zu den neuen Herrschern wurde. Doch wenn jetzt Rom wieder der Mittelpunkt der Welt war, nicht Konstantinopel, womit Konstantin die  Kulturen, Rom und Jerusalem verband, an der Schnittstelle der Kontinente die Kirche der Hagia Sophia bauen wollte. Dann hat das mehr mit Attila oder den vom Süden in Rom einfallenden Vandalen zu tun, womit ein oberster Gesetzgeber, Richter sowie eine Lehrautorität in Rom gebraucht wurde, als mit Bibelstellen und psychologisch-konstruktivistisch erklärten Kettenreaktion, die angeblich ein eifernder Sektenanhänger aufgrund von Halluzinationen nach dem Tod seines Gurus ausgelöst hätte.

Wobei  auch die in Rom einfallenden Vandalen, ein germanisches Volk, das sich in ganz Nordafrika ausgebreitet hatte, arianische Christen waren, die die Trinität verteufelten. Denen aber (auch bei ihrem nicht nur sprichwörtlichen religiösen  „Vandalismus“) so wenig wie auch nur einer der anfänglichen neuplatonischen Denker, die sich dann zur Trinität bekannten, das zu unterstellen ist, was bei heutiger Heilsprediger-Hypothese angenommen werden muss. Wo die als Gottessohn mit menschlichem Angesicht vermittelte Weisheit in Trinität als gleichen Wesens wie ihr Sinn/Grund, jedoch in eigener Rolle/Aufgabe gesehen wurde. Da war dies das Konzept, ohne das der kulturelle Wandel im Westen wahrscheinlich nicht gewesen wäre. Doch dabei ging es nicht um einen bibelschlauen Handwerksburschen, sondern die in früher Ökologie begründete Weisheit, Vernunftlehre als schöpferisches Wort,  die im Orient durch den Propheten vermittelt, im Koran zur Kulturbestimmung wurde.

4.3. Der Weg der Weisheit im Orient: Das vom Propheten übermittelte Wort im Koran

Es greift zu kurz, die verschiedenen Wege der Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos) nur in der christologischen Diskussion begründen zu wollen. Die Umayyaden aus Mekka, die von Damaskus aus herrschten und am Anfang der Geschichte des Islam stehen, vertraten die arabische Kultur. So sind neben der Uneinigkeit über das Wesen der im Öko-Logos begründeten Weisheit, wie deren jeweils volksgerechte Vermittlung im Westen und Osten auch die anderen kulturellen Vorprägung sowie die politischen Auseinandersetzungen der Araber mit Byzanz in Betracht zu ziehen. 

Doch warum  der Islam bei der schöpferischen Weisung andere Wege ging, sich auf einen Propheten ohne Sohns-Status als Verkünder des Wortes berief, als das auch Isa (Jesus) gesehen wurde. Das wird erst logisch, wenn nicht weiter ein Handwerksbursche mit zufälligem Namen Jesus, sondern die Weisheit an Anfang gestellt wird, die sich heute bei Christen, wie Moslems gemeinsam zur Kulturbestimmung werden müssten. Und diese Weisheit ist im Westen in der Rolle eines Gottessohnes, dann dem christlichen Kanon und bei den Arabern durch Vermittlung eines Propheten im Koran Volksbestimmend geworden.

Denn wenn die christliche Theologie keinen jungen Mann an den Anfang stellt, der zur Herrlichkeit geworden sei, sondern die in Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit, die in Jesus Christus zur Kulturbestimmung wurde und auch den Kalifen, sowie sämtlichen Vordenkern des Islam heilig war. Dann wird es klar, warum sich im Koran auch gleiche Texte, wie im Kanon finden. Ebenso logisch wird es dann, wie sich der Islam aus einer speziellen Form des reformierten Judentums, damit Christentums entwickelte und einen anderen Weg ging.

4.4. Das Wort in Kanon und Koran: Weisheit wurde so zur Kulturbestimmung

Die kindlich-buchstäbliche Annahme, Jesus sei im Koran kein Gottessohn, sondern ein einfacher Prophet gewesen, der sich auf geheimnisvollen Eingebungen und wie Mohammed auch auf Abraham berief, greift nicht nur zu kurz. Das ist historisch-wissenschaftlich völlig unhaltbar. Unzweifelhaft galt Jesus am Anfang des Islam als Wort, war die Weisheit, wie sie auch durch den Propheten verkündet wurde.

Bei den Kalifen der Spätantike, die griechischer (Aristoteles), aber auch persischer, im kreativen Ganzen begründeten Naturphilosophie (Zarathustra) folgten, das Wort bekanntlich dort begründeten, wo damals vom „Logos“ gesprochen wurde, dies im Koran zur orientalisch-arabischen Kulturbestimmung machten. Da ging es eindeutig um eine Kulturbestimmung, die dort begründet war, wo wir heute nicht mehr von Logos sprechen, sondern von ökologischer Weisheit oder in kultureller Evolution begründetem Humanismus freier Menschen, damit die „Ökologie des Menschen“ nur vergeblich predigen. Wo noch als christlich anzusehende Kalife, ähnlich wie die Vordenker der Kirche, Hoffnung auf das in Josua (Jesus) verheißene gelobte Land, Leben in Vernunft und kulturellen Friede hatten. Da ging es nicht um junge Männer, deren nächtliche Eingebungen und Botschaft, sondern die in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begründete schöpferische Weisung, Weisheit, die in verschiedener Weise als Wort zur Volksbestimmung werden musste.

Einen wegen Häresie gekreuzigten jüdischen Handwerksburschen hätten diese philosophisch argumentierenden, von Natur-/Sinnlehre (Logos) ausgehenden arabischen Denker weder als Wort, damit Kulturbestimmung gesehen, noch dies mit dem dann durch den Propheten vermittelten schöpferischen Wort in Verbindung gebracht. Und noch weit, weit weniger hätten sie die Botschaft eines bibelschlauen Handwerksburschen einem Propheten in den Mund gelegt, Christus zu Mohammed nicht nur numismatisch umgemünzt. Wie dies heute kulturkritische Wissenschaftler auch hinsichtlich der arabischen Schriften nachweisen wollen.

4.5. Islam belegt Jesus als Wort, kein Halluzinations-Konstrukt für die hellenistische Bildung

Die Hypothese vom jungen Mann mit Namen Jesus, die heute ein aufgeklärtes gemeinsames Verständnis, auch der notwendigen Verschiedenheit verhindert, ist allein mit Blick auf die Bedeutung von Isa und seiner Mutter im Islam nicht zu machen. Denn jenseits aller schönen Kultur-Geschichten und Bilder, bei denen Lukas und der Koran auf kindlich-buchstäbliche Weise verglichen werden. Da war Isa (damit Jesus) bei Denkern, die inzwischen der Vernunftlehre Aristoteles folgten, eindeutig das schöpferische Wort/Logos. Damit ging es auch im Islam um die in antik-aufgeklärter Philosophie begründete Weisheit, die in einem arabischen Prophet/Gesandten verkündet, so zur Kulturbestimmung des Orients wurde.

Wie auch der Islam eine Folge des neuen Verstandes/Bundes war, wie wir ihm im nordafrikanischen Judentum beobachten können, lässt sich nicht allein am christologischen Streit über das Wesen der Weisheit, beispielsweise der Nestorianer nachvollziehen, bei dem sich die Wege auch in politischer Weise trennten. Der heute als „Ökologie des Menschen“ nur gepredigte, in Naturphilosophie begründete Logos, der den Vordenkern der Kirche, wie den Kalifen maßgebend war, wurde bei den Arabern als das durch den Propheten verkündete Wort im Koran zur Volksbestimmung

An dieser Stelle können weder die gemeinsamen Wurzeln und dann verschiedenen Wege im christologischen Streit sowie die weiterer Auseinandersetzungen des katholisch-byzantinischen Westens mit den Sarazenen dargestellt werden, noch die Entstehung des Korans mit aus syroaramäischen Texten des Neuen Testamentes. Auch wie nach Auswertung heutigen Wissens Jesus Christus zu Mohammed wurde, kann bei Forschern wie Karl-Heinz Ohlig und seinen Kollegen nachgelesen werden. Wobei das erst verständlich, als Geschichtsverlauf logisch und hinsichtlich des heutigen Wissens um das auch zum Islam führende Denken klar wird, wenn nicht weiter ein schriftgelehrter Zimmermann, sondern die Weisheit als Kulturbestimmung (Wort) in Person eines Gottesssohnes an den Anfang gestellt wird.

Denn der religionsrebellische Besserwisser fällt allein mit Blick auf die Denker des Islam flach. Für die war Jesus eindeutig kein junger Mann, sondern das „Wort“ (Logos). Und wenn diese Kulturbestimmung heute in Vernunft begründet, statt nur nach einem bibelschlauen Handwerksburschen geforscht wird, bringt dies auch Licht in „Die dunklen Anfänge“. Wie der katholische Theologe Karl-Heinz Ohlig die Forschung zur Entstehung und Geschichte des Islam bereits vor vielen Jahren zusammenfasste, aber bei Jesus weiter wie selbstverständlich einen jungen Mann an den Anfang stellte. Doch so lässt sich die Geschichte nicht erklären. Vielmehr wird auch auf fast jeder Seite der Werke, bei denen es um die Anfänge des Islam geht oder dort dann auch nachgezeichnet wird, wie Jesus zu Mohammed wurde deutlich: Um einen jungen Mann kann es bei der Konkurrenz zu Mohammed, dem Isa als Sohn der Miriam nicht gegangen sein.

Niemand muss in die Forschung und schriftlichen Zeugnisse über die islamischen Anfänge einsteigen, um deutlich zu machen, wie die Heilsprediger-Hypothese flach fällt. Den im Koran öfter von Jesus, als von Mohammed schreibenden Gelehrten, die eindeutig vom Logos/Wort ausgingen, kann nun nicht auch noch unterstellt werden, auf die heute von Herrn Lampe konstruktivistisch erklärte anfängliche Massenhalluzination hereingefallen und dann nach Herrn Markschies die Botschaft eines thoraschlauen Besserwissers für Bildungsbürger apologetisch zur Weltbestimmung konstruiert zu haben. Denen galt das christliche Wesen, der Isa eindeutig als das, was heute als Kulturbestimmung im Kopf mündiger Menschen mehr als notwendig wäre. Es war eine im Öko-Logos begründete Bestimmung und Weisheit die sagte was Recht ist, wie sie bereits die alten Propheten, dann der arabische Prophet verkündete. Ganz egal, ob es dabei nur um eine historische oder eine hoheitliche Gestalt als historische Größe ging.

Was den Orient vom Westen unterscheidet, war der Weg, das Wort, die in natürlicher Schöpfung und sinnvoller Kulturentwicklung begründete Bestimmung zur Welt zu bringen, die Weisheit zur Kulturbestimmung zu machen. So lässt sich auch verstehen, warum die Vordenker des Islam die Kreuzigung nur dem Schein nach sahen, das Kreuz eines Gottesssohnes ablehnte, wie es die menschlich-westliche Ausdrucksweise entsprechend der alten Gottesbilder tragen musste. Ähnlich wie die Christen von Nag Hammadi oder Basilides, der nicht nur weit mehr als die Kirche an Zarathustra anschloss oder Jesus in doketistischer Weise und auch nicht am Kreuz sah.

4.6. Der Sohn der Maria war kein junger Mann

„Christus (al-masih) Jesus, der Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Gottes und sein Wort, das er der Maria entboten hat…“

Man braucht nicht den Koran aufzuschlagen, wo Jesus als Sohn der Maria und damit das Wort des Westens mehr erwähnt wird, als Mohammed. Und wo auch seine Mutter (mit Sicherheit keine junge Hebräerin) messianischer beschrieben ist, als in der Bibel. Allein die Inschrift im Jerusalemer Felsendom, der nicht zufällig nur den anfänglichen Kirchen gleicht, spricht Bände. Denn der hier bereits Isa, so auf Jesus hinweisende Christus, wie im Kanon erst Erasmus von Rotterdam in Bezug auf antike Weisheit, dann Luther die lateinischen Nomina sacra und Christologietitel einheitlich übersetzten, hat nichts mit einem jungen Mann zu tun. Den eine angeblich durch Übertragungsfehler zur „Jungfrau“ gewordene junge Hebräerin auf die Welt gebracht hätte. Denn dass auch das Wort als Sohn der Maria in natürlicher Schöpfung bezeugte Bestimmung, so die Mutter jungfräulich war, stand für diese Denker sicherlich außer Frage. So zeigt eine unvoreingenommene Auseinandersetzung mit den vielen Zeugnissen, die wir über die Anhänge des Islam haben ganz eindeutig: Die heutige Hypothese vom herrlich gewordenen Handwerksburschen ist völlig unhaltbar.

Jesus Christus wird hier als neuer Gott (höchste zu verehrende Wesentlichkeit) oder dessen Sohn abgelehnt und als das gesehen, was auch das Wort des Propheten/Gesandten ausmacht. Es war eine Größe, die auch bei den spätantiken Vordenkern des Islam im Logos (antiker Natur-/Sinnlehre) verstanden wurde, damit von einem höchsten Sinn/Grund allen Seins und keinem Gott aus nationalen Buchstaben und Bauchgefühlen oder aber „Glaube“ trotz allen Wissens ausging.

Gerade weil hier bereits von Isa, vergleichbar „Jesus“ gesprochen wird, ist so auch klar zu machen: Die heutige Hypothese von einem in Halluzinationen als Christus gesehenen jungen Mann, dessen Lehre für Bildungsbürger zum Universalkonzept ausgebaut wurde, ist nicht möglich. Dies nun auch noch den Aristoteles weiterdenkenden arabischen Gelehrten zu unterstellen, die bekanntlich wie die kirchlichen Vordenker von antiken Natur-/Vernunftlehren (Logos) ausgingen und Jesus nur so gelten lassen wollten, geht nicht.

Wie im Koran, wo die messianische Maria mit Sicherheit nicht als eine Zimmermannsfrau aus Galiläa gesehen wurde, so zeigen auch die weiteren Inschriften im Felsendom, was nicht nur christliches Wesen war und ist: Jesus war kein junger Mann, der vom höchsten Grund allen Seins gezeugt ein neuer Gott war. Die Bedeutung liegt auf dem „Wort“, der zeitgemäßen, in früher Ökologie begründeten Lebensweisheit, die auch aus Mohammed sprach. Ganz egal, ob es bei Mohammed um einen Zweibeiner oder das Kult(ur)bild eines Propheten ging, so Christus in prophetischer Weise weitergedacht wurde. Wie das nicht allein der katholische Professor Karl-Heinz Ohlig nachzeichnet.

4.7.  Zwei Wege, die kultureller Vernunft entsprachen

Allein die christologische Diskussion mit dem die Trinität und so die Zeugung eines jungen Gottes durch Maria ablehnenden Nestorius, der daher als Bischof von Konstantinopel abgesetzt und in seiner nordafrikanische Heimat wirkte zeigt, wie sich die Wege trennten. Die im Westen notwendige Trinität, die sich auf einen Gottessohnes berief, in dem sie die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit als Wort zum Ausdruck brachte, führte zu verschiedenen Richtungen, die beide in antiker Aufklärung aus dem hellenistischen Judentum eines neuen Bundes/Verstandes erwuchsen. Es war ein Bund/Verstand, der sich zwar auf die allegorisch verstandene Thora als in früher Philosophie erwachsen, wie auf persische Philosophie (Zarathustra) bezog, sich jedoch dort begründete, wo wir heute von Ökologie oder auch kultureller Evolution sprechen und weltweit vergeblich gegenseitig Weisheit predigen.

Und dass es in dem heute allein in Buchstaben als Wort Allahs im Koran gelesenen, um spätantike Weisheit ging, nicht um die Ansichten eines inspirierten Kaufmannes der zufällig dem Namen nach der Gesandt war und dem ein der Engel Gabriel die absoluten Gottesworte in Ohr flüsterte, steht sicher für aufgeklärte Islamwissenschaftler außer Zweifel.

In diesem Sinn reicht es nicht, wenn im Spiegel für die Weihnachtsausgabe nur die Kulturbilder (Jesus-Mohammed) verglichen werden, wie wenn es um zwei schriftgelehrte junge Männer gegangen wäre. Und so führt es auch nicht weiter, wenn Franziskus Saudi Arabien als Zentrum des Islam besucht und gemeinsam der Friede beschworen wird, da man an den gleichen Gott glauben oder sich auf Abraham berufen würde. Aufgabe theologischer Wissenschaft wäre in Aufklärung über den gemeinsamen realen Grund  Friede und Vernunft zu schaffen: Deutlich zu machen, dass die katholische Trinität mit dem Gottessohn, der das Kreuz seiner menschlichen Vorbilder trug, nur ein dem Westen gerechter Weg war. Um das Wort, die heute meist in Ökologie begründete weltgültige Weisheit, wie sie dann in Arabisch durch den letzten Propheten verkündet wurde, von Rom aus zum Volkskult des Westens zu machen.

Weder ägyptische Kosmologie-Theologie, persische Philosophie, sich von menschlichen Gottheiten befreiende himmelsbeobachtenden Hebräern und ihre biblischen Propheten, noch die sich auf diese berufenden Hellenisten, der aufgeklärter Verstand zu den heute sich allein in Bücher begründenden Glaubensgeschwistern führte, begründeten sich in Büchern oder dem blinden Glauben an einen so beschriebenen  Gott. Eine in natürlicher Schöpfung begründete Sinnhaftigkeit und Bestimmung, so bedachte menschliche Weisheit und Lebensweise, sagte was Recht ist, wurde verschriftet und nicht umgekehrt. Nicht der Glauben an Buchstaben oder einen Gott als Handwerker im Himmel, der dann absolut gesetzt wurde, machte die Anfänge aus, sondern die aus einem Sinn des kreativen Ganzen abgeleitete Kulturbestimmung und Weisheit, die verschriftet, in verschiedenen Namen verehrt wurde.

4.8. Weisheit im Name Jesus, wie Mohmmed zur Kulturbestimmung machen

Allein das heutige Wissen über die Entstehung des Alten Testamentes, wonach Moses weder als vielschreibender Verfasser, noch als meeresteilender Volksbefreier gilt, sondern ein ägyptisches Kulturkonzept, das frei von menschlichen Gottheiten von frühen hebräische Philosophen, dann auch in der Schule persischer Philosophie (Exil) weitergedacht wurde, macht Eingebungen von jungen Männern als Erfüllung Abrahams unhaltbar. Währen bis vor wenigen Jahren die Bibel noch auf wörtliche Weise gelesen wurde, rücken wir immer mehr an das Verständnis heran, wie es hellenistische Juden hatten und können so auch erneut den einheitlichen Grund der Kulturen in Vernunft bedenken.

Das Wort, als was im Islam Jesus galt, dort durch den Propheten vermittelt, im Koran zur Kulturbestimmung wurde. Das wurde nicht im Buch gelesen oder in nächtlichen Träumen aus Gottesbildern abgeleitet, sondern dort verstanden, wo heute von ökologischer Weisheit oder in kultureller Evolution begründetem Humanismus gesprochen wird. Um dies zu der gemeinsamen Kulturbestimmung zu machen, die im Islam der Koran oder Mohammed hat, ist Aufklärung über das christliche Wesen gefragt, wie sie heute unumgänglich und möglich ist.

Mit historisch-wissenschaftlichem Blick auf das Denken am Anfang des Islam gibt es kein Wenn und Aber: Bei Jesus ging es um das lebendige Wort als eine Weisheit aufgrund antiker Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos). Und die war damit genau dort bergründe, wo im Zeitalter des Anthropozän ohne deren gemeinsame Kulturbestimmung vergeblich nach ökologischer Weisheit oder auch humanistischer Lebensweise freier Menschen gerufen wird.

Wie können Sie daher die Welt weiter im Glauben lassen, hellenistischen Juden, dann neuplatonischen Vordenkern von Kirche oder gar denen des Koran wäre es um einen seinem Vater bei der Arbeit helfenden  thoraschlauen Zimmermann gegangen? Wie der jungen Mann nach konstruktivistischen Halluzinationen seiner Freude zu Christus wurde, dann für Bildungsbürger zu einem Totalkonzept von Weisheit ausgebaut worden sein soll, wie sie die im Orient im Propheten Mohammed vermitteltes Wort, damit im Islam Volksbestimmend wurde, ist völlig unerklärlich.

Wenn der Tageschausprecher berichtet, wie Franziskus beim Besuch in Saudi Arabien Nächstenliebe forderte, wie sie Jesus vorgelebt hätte und alle Welt an den denkt, den Sie Ihren Studenten als historisch vermitteln. Dann hätte sich der Petrus-Vertreter die Reise sparen können, wäre der zu seinen Ehren veranstaltende Pomp besser Bedürftigen gespendet worden. Denn welche Bedeutung die Lehre und Lebensweise eines thoraschlauen Juden für die moderne und noch mehr die ihre Bestimmung den Buchstaben des Korans nach definierende islamische Welt hat. Das kann man in einem leeren Glas betrachten.

Und wo die hinter Jesus stehende Weisheit nicht zum Thema gemacht, sondern ein junger Handwerksbursche an den Anfang gestellt wird, braucht sich weder jemand darüber zu beklagen, dass sich unsere Brüder dogmatisch an die im Koran verbrieften Lehren Mohammeds halten, noch dass der so für die aufgeklärte Welt zur Witzfigur oder ähnlich wie Christus auch politisch missbraucht wird.

Wie die heute meist in Ökologie begründete Weisheit in aufgeklärter Weise wieder zu der gemeinsamen Kulturbestimmung werden könnte, die der Koran im Islam noch hat, was im Zeitalter des Anthropozän, wie hinsichtlich des täglichen Kulturkampfes, die gegenseitige Ängste und Ablehnung, dringend notwendig wäre, ist so zu nicht zu denken.

       4.8. Wissen ist gegeben, die Verantwortung liegt bei theologischer Wissenschaft

Stellen Sie sich aber vor, der Papst hätte in Saudi Arabien das bestätigt, was in der Ihnen am Jahrbeginn überlassenen „Zukunfts-Geschichte“ sein Vorgänger auch in seinem Namen, wie dem der katholischen Kirche in Heidelberg verkündet hatte. Nachdem Sie dazu die wissenschaftlichen Voraussetzungen geschaffen hatten. Nicht nur die Bibel, sondern auch der Koran handelt von einer im antiken Öko-Logos begründeten Weltbestimmung, die durch frühe Philosophen/Propheten vermittelt und als Wort verschriftet wurde. Daher geht beim lebensmaßgebenden Gotteswort um eine in Ökologie, wie kultureller Evolution begründete Weisheit, die dann nicht nur weiter gegenseitig vergeblich gefordert, gepredigt wird. Die jetzt im Namen Jesus oder Mohammed, im Sinne des Kanons, wie Korans zu verstehen und in kultureller Umsetzung auf intrinsische Weise (nicht der Gesetze wegen) zur gemeinsame Kult(ur)bestimmung mündiger Weltbürger werden kann.

Am Anfang des Christentums, wie dem Islam ging es um eine Weisheit, der der Mensch heute mehr noch als in der Antike auf eine alte kulturelle Grenzen überschreitende Weise gerecht werden muss. Denn den Konsum auf systematische Weise, allen kulturellen Kanälen zu verherrlichen, dann Askese zu predigen oder sich dabei auch noch auf einen genügsamen Wanderburschen berufen zu wollen, ist mit absoluter Sicherheit keine Lösung. Und die Problem in einer in Wirtschaft und Kommunikation zum Dorf geworden Welt, bei der alles zusammenhängt, voneinander abhängig ist, rufen gerade förmlich nach einem Bewusstsein, wie wir es im Hellenistmus, insbesondere dem sich auf Josua, Jesus berufenden Judentum beobachten können. Warum verhindern Sie, dass  die moderne Welt nicht allein die christliche Lehre als eine in natürlicher Schöpfung begründete gemeinsame Weisheit versteht, die so zur gemeinsamen Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden kann?

5.      Kulturvorstellungen bestimmen das gesellschaftliche Verhalten, wie Krieg oder Friede

Wie Kulturvorstellung im ständigen Wandel sind und so den Kopf der Menschen im positiven oder negativen Sinne bestimmen, wurde auch in der Vorlesung über das Christentum des 19. Jahrhundert deutlich. Von der evolutionären Bedeutung der Religion für eine Gesellschaft, wie das Verhalten der einzelnen Menschen zu reden, greift gerade mit Blick auf das, was wir heute als Religion erleben, viel zu kurz. Das weit über die heutige persönliche Religiosität hinausgehende kulturelle Bewusstsein entschied auch in Deutschland nicht nur über die soziale Verantwortung, gelebten Gemeinsinn und das kreative Gestalten der Zukunft, sondern auch über Krieg und Friede.

5.1. Friede der Kulturen setzt deren Aufklärung voraus, theologische Aufgabe

Allgegenwärtige Gewalt lässt sich nicht abschalten, indem man die Religionen aufgeklärt für nichtig, als rein persönliche Angelegenheit erklärt. Auch der Konflikt zwischen Arm und Reich, eine verantwortliche gemeinsinnige Lebensweise oder gegenseitige Manipulation und Korruption gehen auf das Konto der kulturellen Vorstellungen. Es sind Vorstellungen, die sich ewig wandeln. Als nach der Aufklärung die Christus-Kompetenz als Kulturbestimmung verloren ging, wurde „zwischen den Zeiten“ bereits dort nach neuer Begründung gesucht.

5.2. Vernunftglaube ist möglich, Voraussetzung für schöpferische Bestimmung Mündiger

So wurde dann die christlich-soziale Frage in England ganz anders gelöst, als in Deutschland. Wo  neben preußisch-pietistischem Pflichtbewusstsein soziale Mission ebenso wie national-soziale Theologie entstand.  Auch wenn englische Deisten wie David Hume den Glauben aus Verstandesgründen vertraten (was ich im Vorjahr aufgriff, um unter www.vernunftglaube.wordpress.com einen christlichen Vernunftglaube zu begründen), traten dann Methodisten mit persönlicher Spiritualität als Prediger selbsternannter Evangelien-Kampagnen auf. Sie befriedigten mit einer antirationalen Frömmigkeit emotionale Interessen, vermittelten einfachen Menschen das Gefühl einer Wertigkeit im altmoralischen Leben, beispielsweise ohne Alkohol. Auch diese Vorbilder für heutige amerikanische Fernsehevangelisten oder südamerikanische Pfingstbewegungen zeigen die ganze Spannweite der Suche „zwischen den Zeiten“ und die so drohenden, weitgehend verdrängten Probleme, wie sie von fatalem Fundamentalismus oder modernem Aberglaube ausgeht. Wie sie in der Geschichte immer dann zu beobachten waren, wenn, wie zur Zeitenwende, aber auch bei der Reformation, die alten Autoritäten in Frage gestellt wurden.

Und so hat das kulturelle Verständnis „zwischen den Zeiten“ das 20. Jahrhundert geprägt. An eine Schöpfungsordnung, wie sie heute als Ökologie für alle Welt maßgebend und hier als schöpferische Bestimmung bedacht wird, war noch nicht zu denken. Wie Herr Strohm zeigte, hat die damals abgestimmte Mehrheit der „Deutschen Christen“ durch ihre sozialdarwinistischen Vorstellung von einer gottgewollten Schöpfungsordnung mit Vormachtstellung der arischen Rasse die theologische Grundlage für den Missbrauch christlicher Religion und Massenmord geliefert. Nicht nur an den Juden. Auch der 1. Weltkrieg, mit dem „die Büchse der Pandora“, aufgemacht wurde, ist wie jetzt bei Herrn Löhr gelernt, nicht dem Fenstersturz von Prag, sondern dem damaligen Kulturverständnis zu verdanken.

Was unglaubliches Leid auslöste, die ganze Welt als Krieger nach Europa brachte, dessen Vorbildstellung sich so bei den Kolonialmächten auflöste, den Unfriedens-Vertrag von Versailles hervorbrachte, war durch die Vorstellung kultureller Vormachtstellung vorprogrammiert. Der Krieg wurde als göttliche Mission der Zeit gesehen. Die maßgeblich durch das Glaubens- und Kulturverständnis geprägte Vorstellung einer noch nicht ökologischen, sondern deutsch-arischen Schöpfungsordnung lag nicht erst bei unseren Vätern im 2. Weltkrieg mit im Schützengraben, sondern bereits bei den Großvätern. Auch wenn es sicherlich auch machtpolitische Gründe waren, die die Kulturvorstellungen für die Kriegspropaganda nutzte. Wo  weniger die um ihr Einkommen und die Ernte sorgenden Arbeitern und Bauern, sondern die Intellektuellen den Krieg verteidigten. Wo auch protestantischen Denker gar die Morde in Belgien in Kultur rechtfertigten, Männer wie Harnack oder der nicht den nationalen „Deutschen Christen“ angehörende Bodelschwing „Kriegstreiber“ waren, die Schuld der Deutschen von sich wiesen. Da zeigt allein der  „Aufruf der Kulturwelt“, der den Kulturkampf zur Verteidigung Europas ausrief, was dann Ursache nicht nur des 1. Weltkrieges war.

5.3. Die wissenschaftliche Weisheit ist als weltgültiges Wort Kulturbestimmung zu verstehen

Hier geht es nicht darum, nachträglich nach Schuldigen zu suchen, gar den christlichen Glauben in Verantwortung zu ziehen. Doch reicht es aus, wenn nun im christlichen Glauben ständig nach Friede, wie einer ökologisch gerechten Lebensweise gerufen wird? Wird nicht nur mit Blick auf die gewaltigen Probleme, die sich in einer zur gemeinsamen Stadt gewordenen Welt mit dem allseitigen menschlichen Ruf nach ökologischer Lebensweise nicht lösen lassen, ein aufgeklärtes Kult(ur)verständnis gebraucht? Zeigt sich nicht gerade in einer global gewordenen Welt, wie auch die gegenseitigen Ängste, Ablehnungen und Auseinandersetzung ein kulturelle Grenzen überschreitendes Kulturverständnis als gemeinsame Identität mehr als notwendig machen?

Selbst die Befürchtung einer Bekannten „Du kannst doch nicht den alten Frauen, die Sonntags noch in die Kirche kommen, den Glaube nehmen“ lässt sich entkräften.  Denn hier wird Jesus Christus nicht abgestritten, sondern im Gegenteil: In aufgeklärter Weise lassen sich selbst die phantastisch klingenden Geschichten bildhaft als geschichtliche Tatsachenberichte verstehen. Und wurden nicht auch im antiken Judentum die alten Geschichten von Moses weitererzählt, der alte Kult auch in der Kirche noch im allegorischen Verstand in aufgeklärter Weise weitergeführt, so erst neue Kulturbestimmung? Gleichwohl bewusst war, dass es sich bei den Propheten um eine frühe Philosophie in natürlicher Schöpfung begründeter Bestimmung (Wort) handelt, die nun als Weisheit „Christus“ war. Selbst als heiße philosophische Diskussionen um das Wesen des Logos=Sohn/Christus und damit der Weisheit geführt, allumfassende christliche Theologiemodelle auf der Tagesordnung vielfältiger neuplatonischer Weisheitslehrer standen, wurde im Kult noch das allegorisch verstandene Alte Testament gelesen.

Denn die Fehler, die wir bereits in der Amarna-Zeit beobachten können, als Echnaton die alten Gottheiten wegen dem in der Sonne gesehenen einen Sinn ausmeißeln ließ, womit dieser neue Kult schnell völlig vom Erdboden verschwand, was wir ähnlich in neuzeitlichen Ideologien sehen, brauchen wird nicht wieder zu machen. Was hindert noch, die in Ökologie wie kultureller Geschichte begründete Weisheit, die heute alle Welt auch als Humanismus freier Menschen predigt, nicht als neue naturalistische Ideologie, sondern im Namen Moses, Jesus, Mohammed oder des Dharma und Tao als gemeinsame Kulturbestimmung zu verstehen und so kulturell tiefgreifend zu machen?

5.4. Zwischen den Zeiten ist um, Zeit für aufgeklärten Verstand

Bei aufgeklärter Betrachtung der Anfänge gibt es daher keinen Grund mehr, die als Gotteswort bekannte, in Schöpfung begründete Bestimmung nur in alten nationalen Büchern zu lesen, die sich auf Gründergestalten berufen oder gar in nächtlichen Stimmen, in spiritueller Versenkung auf einen Handwerker im Himmel hören zu wollen.

Was spricht noch dagegen, in Berufung auf die verschiedenen kulturellen Wurzeln in Gegenwart das zu verstehen, was den Alten Bestimmung war und verschriftet wurde? Wenn uns doch klar ist, wie sich bereits die Thora mit ihren vielfältigen, das gesamte tägliche Leben und Zusammenleben regelnden Vorschriften, in früher Ökologie, damit in einem umfassenden schöpferischen Sinn/Grund auch der Weltgeschichte begründete, so auch im Koran zeitgemäße Lebensregeln festlegt sind. Und wenn dann ebenso nicht allein in Paulus deutlich wird, wie Christus die zeitgemäße, in Natur-/Sinnlehre (Logos, heute Ökologie) begründete Weisheit war, wie sie aufgeklärten Juden als lebendiges schöpferisches Wort galt. Was nun im „ich aber sage Euch“ über die alterstarre Gesetzlichkeit hinausging, über die Abgrenzung von Beschnittenen nun auf universale Weise gültig war. Warum hören wir nicht in Gegenwart, nehmen das, was wir als Weltvernunft oder ökologische Weisheit gegenseitig fordern, nicht als die Bestimmung wahr, die bereits den biblischen Propheten als schöpferisches Wort maßgebend war?

Denn auch, wenn sich die Indianer auf Manitu beriefen, die Chinesen u.a. Laotse sprechen ließen, Sokrates, Platon, dann die Kyniker oder Stoiker Weisheit als Lebensbestimmung bedachten, im Orient Mohammed das Wort verkündete. All das, wie es dann auch die Vordenker des Islam als Isa (Jesus, er ist das Wort) als Sohn der christlichen Mutter sahen, ging nicht von Menschen aus. Was schon biblischen Propheten oder persische Philosophie als schöpferische Bestimmung in Kultursprache verschrifteten, war eine in früher Ökologie begründete Größe. Was als Gotteswort gilt, in verschiedenen Büchern und Berufung auf unterschiedliche Gründergestalten heute die Kulturen abgrenzt, war in Natur, schöpferischer Wirklichkeit begründet und nicht in jungen Männern. Menschen schreiben Bücher, machen so die schöpferische Weisung, Weisheit zur Kulturbestimmung. Und so ist sind die Schriften als Ausdruck schöpferischer Weisheit und Inspiration zu verstehen. Doch der Bund mit Israel, der mit Jesus für die Völker der Welt eröffnet wurde, geht über nationale, buchstäblich einzuhaltende Gesetze hinaus. In einem aufgeklärten Verständnis Jesus Christus brauchen die Buchstaben abgrenzender und absolut gesetzter Schriften nicht weiter mit dem schöpferischen Wort verwechselt zu werden.

Die vom gemeinsamen Grund/Sinn, einer heute offensichtlichen höchsten Wesentlichkeit ausgehende Bestimmung ist in Gegenwart zu verstehen. Sie wird heute in den Resolutionen der UN, wie der Weltfriedens- und Klimaschutzkonferenzen oder den Manifesten über Humanismus in schöpferischer Wirklichkeit, in Ökologie und Evolution begründet. Wenn der Mensch nicht zum Krebsgeschwür werden, sondern wie jede Zelle des Körpers zum Sinn des Ganzen beitragen will, kann er sich nicht weiter auf nationale Bücher berufen, sondern muss fragen, wie er dem Sinn, der heute in allen evolutionären Prozessen bedacht wird, sich im ökologischen Ganzen offenbart, selbst hinter den sonst gar nicht berechenbaren Milliarden Sonnen oder bei der Mikrobiologie im Labor vorausgesetzt wird, gerecht werden kann. Auch wenn sie einst in kultureller Evolution tauglich, notwendig waren. Zum Teufel mit allen von der Tradition vorgegebenen Gottesbildern, die aus nationalen Buchstaben und Baugefühlen abgeleitet und in deren Mund heute meist menschliche Moralvorstellungen oder sonstige Beliebigkeiten hineingelegt werden. An einer schöpferischen Wesentlichkeit, deren Kinder wir ebenso sind wie die von Mutter Erde/Materie, muss sich der sich selbstbewusst gewordene, damit selbst-verant-wortliche, zum Anthropozän gewordene Affe in kultureller Ganzheit ausrichten.  Mit nackter Vernunft, die sich nicht auch auf die bisher bestimmenden Bilder und Texte bezieht, alle Sinne anspricht, die emotionale Kraft der menschlichen Psyche (Seele) wachruft, ist das nicht zu machen.

Der Heilsweg „Jesus“ ist durch theologische wissenschaftliche, damit Ihre Arbeit weiterzuführen. Die von hellenistischen Denkern im Sinne einer höchsten Wesentlichkeit definierte und die menschliche Seele ansprechende, in kulturgerechter Weise zur Welt gebrachte Weisheit hat sich entwickelt. Das global gültige Gotteswortes, wie es von Moses verheißen, in Jesus gegeben ist, könnte durch Ihre Arbeit aufgeklärt in Gegenwart verstanden werden. Wenn sich  Benedikt XVI. auf philosophische Vernunftlehre, wie jüdische Weisheit oder Franziskus auf Jesus Christus berufen und dabei Benedikt XVI. vom dem Bundestag das Recht, Franziskus in Enzyklika, die zukunftsgerecht Lebensweise in ökologischer Weisheit begründen, dabei von einer „Ökologie des Menschen“ sprechen. Worin ja auch jeder protestantische Pfarrer seine Predigt begründet. Was spricht noch dagegen, nicht nur in nationalen Glaubensbüchern den Buchstaben nach, sondern in gegenwärtiger Weisheit wieder das zu verstehen, was den biblischen Propheten in verschrifteter Weise als Wort/Thora Kulturbestimmung war?

 Es ist kein Wunder, sondern scheint die Logik der natürlichen Evolution (des gegebenen Wortes) zu sein: Jetzt wo es ein solches Verständnis mehr als dringend notwendig ist, wenn nicht weiter die Zukunft von Generationen auf vielfache Weise zerstört werden soll, scheint die Gnade in Wissen und Erkenntnis gegeben. Sie sind die theologischen Wissenschaftler die die Chance haben, für ein aufgeklärtes Verständnis zumindest die Voraussetzungen zu schaffen.  

Aber selbst wenn das alles ein frommer Wunsch bleiben sollte, es egal wäre, was die Menschen in Bezug auf ihre aufgeklärt zu verstehenden kulturellen Wurzeln als wesentlich erkennen und im Kult einverleiben, damit als ihre Kult(ur)bestimmung sehen. Auch wenn die wissenschaftliche Bestätigung der in Ökologie, wie kultureller Evolution begründeten Vernunft als kulturbestimmenden Logos= Sohn=Christus, wie auch Wort des letzten Propheten, ähnlich den Kulturen des fernen Osten zugrunde liegende Weisheit, völlig spurlos an der jüdischen, wie islamischen und weiteren Kulturwissenschaft vorbeigehen würde. Wenn es auch völlig egal wäre, ob die aufgeklärte Welt davon ausgeht, dass ein heilspredigender Handwerksbursche verherrlicht wurde oder das Heil darin lag, eine heute in Ökologie, wie Evolution begründete Weisheit als Christus zur Kulturbestimmung zu machen. Zwingt dann die Verantwortung für den christlichen Glauben und seine Theologie oder allein die wissenschaftliche Redlichkeit für Aufklärung und damit Vernunftbegründung zu sorgen?

Auch wenn mir bewusst ist, wie klein, unvermögend, wissenschaftlich unwesentlich ich bin, bitte ich erneut um Stellungnahme und geb ich die Hoffnung auf eine Antwort nicht auf. Und noch wenig die Hoffnung auf ein aufgeklärtes Verständnis einer gemeinsamen Kulturbestimmung im Sinne der Verschiedenheit, für das nur Sie die wissenschaftliche Grundlage legen können.

Mit freundlichen Grüßen aus der Pfalz

Gerhard Mentzel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grundlagen für ökologische Weisheit und kulturellen Friede

Rückblickend auf das Wintersemester 2018/19 wird die theologische Wissenschaft erneut um eine neue Sicht des historischen christlichen Wesens als in Ökologie begründete Weisheit, Bestimmung (schöpferisches Wort) gebeten. Um so die Voraussetzungen zu schaffen, wonach die Weisheit, die bei dem die Natur nicht im schöpferischen Sinn beherrschenden Menschen, wie in einer zur Stadt gewordenen, wieder nationalegoistisch denkenden Welt für die gemeinsame Zukunft notwendige ist, zu einer universale Werte begründenden  Kult(ur)bestimmung und Identität von aufgeklärten Weltbürgern werden kann. So, wie diese im Hellenismus im Öko-Logos begründete Weisheit als „Christus“ galt und damit bei aufgeklärten Juden das Heil „Jesus“ war, in Bibel, wie im Koran im „Wort“ verschriftet ist und auch anderen Kulturen, u.a. als Dharma bestimmend war.

Denn nach unvoreingenommener Auswertung des heute gegebenen Wissens, die in der Achsenzeit in Vernunft erwachsenen vielfältigen Kulturmodelle, das dann aus hellenistischer Philosophie hervorgegangene Christentum und seiner Texte. Da kann es beim historischen christlichen Wesen völlig unmöglich nur um einen Handwerksburschen gegangen sein, der zufällig Jesus hieß. Mit Blick auf die Hebräer und ihre Propheten, die biblischen Bedeutungsaussagen, die Christus-Logos-Diskussionen ist es noch unmöglicher, dass dessen Lehre dann bei der Bildung hellenistischer Hochzivilisation zu einer bisher nur für Beschnittene geltenden, in Natur/Schöpfung begründeten, so auch in anderen Kulturen philosophisch verstandenen Bestimmung wurde, im Islam als „Wort“ galt.

Wie dargelegt wird, ist die buchstäbliche Unterstellung, dass ein bibelschlauer Zimmermann aufgrund von Visionen zu Christus und seine Lehre zum philosophisch-theologischen Totalkonzept einer Weltbestimmung ausgebaut wurde, um apologetisch als Logos, Wort, Weisheit hellenistischer Bildung gerecht zu werden, auch mit Blick auf die heutige Exegese unhaltbar. So wird derzeit der christlichen Religion nicht nur der heute mehr als notwendigen Inhalt und Grund genommen, sondern die historische Reihenfolge, wie das Neue Testament und die frühe Lehre auf den Kopf gestellt. Wie hier gezeigt wird, musste die Kirche die in hellenistischer Bildung im Öko-Logos (Natur-/Sinn- Vernunftlehre) bedachte Weisheit als „Christus“ (Gesalbten, wahren König,  Sohn) und die Geschichte dieses jetzt weltgültigen Bundes, Heils, damit Josua, lat. „Jesus“ in bisher bestimmenden Bildern zur umfassenden Kulturbestimmung machen. Nach der Achse der Zeit musste der Öko-Logos, die naturphilosophisch bedachte Vernunft/Weisheit das Kreuz auch im Westen volksbedeutender Gottesbilder tragen, um zur umfassenden Kulturbestimmung zu werden. Aber nicht umgekehrt.

Doch weit schlimmer ist, dass bei heutiger Hypothese versäumt wird, die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit die heute weit vergeblich gepredigte Weisheit im friedlichen Miteinander der Kulturen zur tiefgreifenden Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden kann.

Inhalt/Aufbau:

-Vor“wort“: Geschichte christlicher Kulturbestimmung von A - Z (Seite 1-33)

-Wie heutige Vorlesungen Weisheit als Jesus Christus bestätigen, Wissenschaft gefragt ist (34-40)

-Was spricht gegen ein aufgeklärtes Verständnis? Vorstellung der Inhalte (41-43)

-Brief an die theologische Wissenschaft, Bitte um kulturelle Aufklärung (44-77):

1. Wie alles Wissen für die heute in Ökologie begründete Weisheit als „ Jesus Christus“ spricht

2. Augustin als Zeuge schöpferischer Weisheit in einfacher kulturgerechter Ausdrucksweise

3. Petrus und der Bau der Kirche des römischen Westens für die der Antike heilige Weisheit

4. Wie Kirche und Koran die schöpferische Weisheit als Wort zur Kulturbestimmung machten, die Vordenker des Islam Zeuge für das auch Ihnen geltende Wort/Logos als Wesen Jesus sind.

5. Warum das kulturelle Verständnis nicht nur über Krieg und Friede entscheidet, sondern auch, ob die im Zeitalter des Anthropozän für die gemeinsame Zukunft als notwendig erkannte Weisheit als weltgültige Kult(ur)bestimmung verstanden, in mündiger Verant-wort-ung von Weltbürgern begeistert gelebt wird.

Weitere Briefe, die aufgrund einzelner Vorlesungen argumentieren: www.jesus-lebt-wirklich.de

 

Vor“wort“: Geschichte christlicher Kulturbestimmung

Die Religionsgeschichte zeigt, wie es sich beim „Wort“, das in Thora verschriftet, dann in Jesus aller Welt eröffnet, in Kirche und ihrem Kanon, wie im Koran zur Welt gebracht wurde, um eine von natürlicher Schöpfung und deren Sinn ausgehende Weisheit/Vernunft handelt. Wie das in vielfältigen Texten verschriftete Gotteswort damit in dem begründet war, was heute als Evolution, wie Ökologie und so deren Sinn/Grund als gemeinsame höchste Wesentlichkeit nur in weiterführender Weise beschreiben wird. Was heute offensichtlich ist, selbst von den Schulkindern weltweit vorausgesetzt und eingefordert, aber aufgrund überkommener Glaubensvorstellungen nicht als tiefgreifende gemeinsame schöpferische Bestimmung (Wort) verstanden wird.

Nach dem Wandel vom Mythos zum Logos und damit vom Ritus zu durchdachten Religionen mit Schriften, denen man angehörte, haben die Kulturen umfassende Religions-Konzepte entwickelt, damit selbstbewusste und so selbstverant-wort-liche Menschen im freien Willen dem gemeinsamen Sinn gerecht werden, Zukunft schaffen. Mit Blick auf eine Zeit, in der berechnet wird „Die Menschheit schafft sich ab“, haben diese Kulturkonzepte nicht wie oft unterstellt in ihrer evolutionären Bedeutung ausgedient, ähnlich dem einst überlebensnotwendigen „Hunger auf Süß und Fett“. Mit einer nackten, naturalistischen Vernunft, die genau zu den heute allseits beklagten, die Zukunft mehr als bedrohenden Problem führte, sind diese so wenig zu lösen, wie mit Gesetzen und einer sozial-ökologischen Moralpredigt. Die nun auch im Kerzenschein der Kirche gehalten, sich dabei in Ökologie begründet, aber auf die Bibel berufen wird. Vielmehr werden nach christlicher Aufklärung mögliche Vernunftreligionen für eine alle Sinne emotional ansprechende intrinsische Motivation mündiger Menschen mehr denn je gebraucht. Um so die selbst von den Päpsten geforderte „Ökologie des Menschen“ als das zu verstehen und zu verehren, was bisher als nur in nationalen Büchern und ihren Gestalten begründetes Gotteswort galt. Damit die schöpfungsgerechte, sozial-humanistische Lebensweise nicht als Last empfunden, sondern in Begeisterung für alles Leben, wie für die Schönheit des kreativen Ganzen in dessen Sinn gemeinsam Zukunft gestaltet, statt vernichten wird. 

Nach Bestimmung der antiken Hochkulturen in Natur und der dort erwachsenen Hebräer, bei denen in Himmelsberechnung und Natur begründete Weisheit der in Thora als Wort verschriftete König war, entstanden dann im Hellenismus vielfältige in philosophischer Erkenntnis gründende Bewegungen, Kultvereine auf römisch-griechischer Seite, wie in jüdischen Reformlehren. Was erst in Auseinandersetzung mit der kulturellen Tradition und deren Auf-verstand, des Kosmos als neuen Tempel, naturphilosophischer Weisheit als prophetisches Wort zu „Christus“ und in der bekannten menschlichen Ausdrucksweise (am Kreuz der vormals Bestimmung gebenden Bilder) in einer einheitlichen Kirchenlehre zur neuen umfassenden Volksbestimmung wurde. Womit in Folge Moses das Heil Josua: „Jesus“ als lebendige Größe historisch gegeben war.

Auch wenn hier die zu Jesus Christus führende Geschichte der in antiker Ökologie (Schöpfung) gegebenen Kulturbestimmung laienhaft, unvollständig und zu rational zusammengefasst wird, ohne den in heutiger Schriftlehre meist im Vordergrund stehenden Kulttexten wörtlich folgen zu wollen. Die heutige Hypothese, dass der historisch-biblische Jesus ein bibelschlauer Handwerksbursche war, der in Halluzinationen seiner Anhängern als Christus gesehen, für die Bildung des Hellenismus apologetisch zu einer nun auch Griechen geltenden Kulturbestimmung im Sinne der Propheten (Wort/Logos) aufgebaut wurde. Die ist allein mit Blick auf die christliche Vorgeschichte, wie die in der Achsenzeit weltweit Riten- und Opferkult ablösenden und dann  unterschiedlich weiterentwickelten philosophischen Systeme, den vielfältigen Bewegungen, Kultvereinen und den massenhaft entstandenen Schriften nicht mehr haltbar.

Wo noch mythische Orientierung an der Natur auch bei Juden (von Propheten bis Kabbala) war und dann im Wandel vom Mythos zum Logos die Natur nicht verlassen wurde, im Hellenismus auch die alten Gottheiten und der Kult in vielfacher Religionsreform in Vernunft/Natur erklärt, Mysterien und Opfer für menschliche Gottheiten (Kaiser) obsolet wurden. Da wurde kein Heilsprediger der zufällig Jesus hieß als Messias gesehen, durch Visionen seiner Anhänger in prophetischer Nachfolge zum jüdischen König „Christus“ und ist als Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos) und so begründete Weisheit diskutiert worden.

Was sich mit den Schriftgelehrten und Pharisäern auseinandersetzte, den tauben Tempelritus, die traditionelle, nur Beschnittenen geltende Buchstabengesetze im „ich aber sage Euch“ verwarf, den prophetischen Bund als lebendiger Tempel auch für Griechen öffnete, war weder ein Handwerksbursche, noch ein literarisches Hirngespinst, sondern der Öko-Logos, die darin begründete weltgültige, der hellenistischen Bildung maßgebend und heilige Weisheit als „Christus“. Der im jüdischen Sinne das erhoffte Heil Josua, lat. „Jesus“ als eine lebendige Größe auf dem Weg vom Heidenland Galiläa nach Jerusalem war, dort von traditioneller Autorität und Schriftlehre verurteilt wurde, das Kreuz seiner menschlichen Vorbilder tragen musste.

a)      Natürliche Bestimmung wurde nach dem Wandel zum Logos, Wort, Christus

Mit welchen Augen wir die unendliche astronomische Herrlichkeit, den in Evolution wunderbar erklärten natürlichen Lebensfluss, wie in Ökologie begründete Weisheit wahrnehmen, ist entscheidender als alle täglich, nun auch vom Papst und Schulkindern gehaltene Moralpredigt und noch mehr Gesetzesbürokratie. Eine Diktatur naturalistischer Ökologie ist so utopisch, wie es die Kultstatus anstrebende, Kult imitierende Politideologie des Gemeinsinnes von Genossen im Osten Deutschlands war. Nicht nur der Dia-log der Kulturen, sondern unser tägliches Verhalten wird durch das bestimmt, was wir als gemeinsamen Sinn (Logos, Wort, Bestimmung) menschlicher Kultur erkennen, unsere Kultur bisher bestimmte und so in aufgeklärter Weise zum Kult und damit auf emotionale Weise zu einer Herz (Psyche, Emotion, Seele) und Verstand, den Menschen in seiner Ganzheit ansprechenden intrinsischen Kulturbestimmend wird. Die Geschichte dessen, was im Westen als schöpferisches Wort und Christus in menschlicher Gestalt verehrt, gefeiert, Kulturbestimmung war und so wieder werden könnte, beginnt „in seinem Grund“ bereits bei den frühen noch mythisch bestimmten Naturkulturen.

Die christlichen Wurzeln lassen sich insbesondere bei den Hochkulturen wie den Ägyptern und Babyloniern beobachten, deren beginnender Schriftkultur. Wo himmelsberechnende Hebräer ihre hier, wie in aller Natur wahrgenommene Bestimmung verschrifteten und so aus Opferritualen eine durchdachte Religion wurde. Womit sie eine frühe Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Öko-Logos), wie sie dann auch in Griechenland bedacht wurde, bereits im Sinne eines menschlich unbestimmbaren Grundes allen Seins, als dessen Wort in vielfältigen Verhaltensgeboten für das tägliche Leben zur Kulturbestimmung machten. Was jedoch als Gesetz nur Beschnittenen, die in schöpferischer Weisheit ihren wahren König verehrten, vom Opferkult für Kaisergottheiten und zunehmend auch bei den Griechen in Diskussion stehenden  mysteriösen Gottesbildern/Göttern befreite. Und was daher die prophetisch erwartete weltgültige, messianisch erhoffte Begründung erforderlich machte. Ein Verstand/Bund, der sich nicht nur auf ein inzwischen erstarrtes traditionelles Nationalgesetz Beschnittener (Thora) berief, deren buchstäbliche Befolgung verlangte.

Wo nun die naturphilosophische Weisheit im Logos=Christus=Sohn zur weltgültigen Kulturbestimmung im Sinne des prophetischen Wortes wurde, für das nach Moses bereits Abraham stand, war daher jüdisch das Heil im Sinne Josua, lat. Jesus gegeben, der erwartete Messias lebendig. Und auch wenn eine Fülle von Christusliteratur mit ganz unterschiedlichen Aussagen und Geschichten entstand, ging es weder darum einen Handwerksburschen als Christus und dessen Botschaft für hellenistische Bildungsbürger apologetisch in den Himmel zu heben, noch literarische Poesie, Hirngespinste. In den Evangelien ging es um den philosophisch bedachten Öko-Logos als Weisheit und Christus, wurde im allegorisch-aufgeklärten Verstand der Traditionstexte auch der historische Heilsprozess „Jesus“ in Auseinandersetzung mit der Schriftlehre der Pharisäer, damit die Geschichte Jesus beschrieben, wie sie sich heute nachvollziehen lässt.

Nicht nur für die Denker in den Großreichen der Ägypter und Perser, dann die dort im Exil erwachsenen Propheten der Hebräer war die Bestimmung (das Wort) in natürliche Schöpfung bezeugt: damit die heute im Kult verlorene Jungfräulichkeit gegeben. Auch dann, als der zur Zeitenwende in frühwissenschaftlichen Welt-Vernunftmodellen begründete Öko-Logos in kultureller Synthese von Judentum und Griechen, wie der Zeitenwende als Christus im Sinne Davids bestimmend wurde. Da war dies ein Weiterdenken von Naturphilosophie und kein Aufwärmen der allegorisch verstandenen oder verworfenen Thora. Meist Platoniker sahen die im Sinn des natürlichen Werdens, wie Weltganzen begründete Weisheit daher nicht als menschliches Kind, sondern in schöpferischer Autorität bezeugt. Ein Anspruch, der bereits auch für die alten Vegetationsgottheiten, aber ebenso beispielsweise auch für die buddhistische Lehre erhoben wurde.

b)     Schöpfungsverständnis macht menschliche Kulturbestimmung aus -  auch im Logos, Wort

Viele Kulturen haben so ihr mehr als erstaunliches frühes Wissen um kosmische Realitäten, sondern so auch die für ihre soziale Ordnung maßgebende Kultbestimmung aus Naturverständnis und astronomischer Gesetzmäßigkeit, wie deren Sinn abgeleitet und in Kultur umgesetzt. Um 500 vor unserer Zeit sind so mehre voneinander unabhängige Systeme naturphilosophischer Begründung wie der Taoismus und Konfuzianismus in China, Hinduismus und Buddhismus in Indien, Zoroastrismus in Persien, wie der Judaismus des zweiten Tempels entstanden. Konfuzius, Buddha, Pythagoras, Aischylos und die hebräischen Propheten, so wie viele weitere, die kreative Natur, den natürlichen Lebensfluss (Logos) in Kultur umsetzende Denker haben gleichzeitig gelebt. Doch sie haben nicht nur Naturphilosophie betrieben, sondern die so bedachte Weisheit in verschieden kulturellen Konzepten zur Kulturbestimmung gemacht.

Denn auch wenn heute die bereits damals bedachte Weisheit wieder einen großen Stellenwert hat, die Menschen nicht von Grund auf schlecht sind, sondern sich die Kulturen weiterentwickelt haben, Weisheit nun bereits von Schulkindern weltweit eingefordert wird. Ein kulturelles Konzept, durch das diese im Sinne bisheriger Kulturvorstellungen zur tiefgreifenden Kulturbestimmung wird, fehlt. Denn nicht nur die Hebräer oder die nachfolgenden Hellenisten-Christen haben in heftiger Auseinandersetzung mit überkommenen Glaubensvorstellungen Kultursysteme entwickelt, die über die bisher das Unheil abwendenden Opferkult und die alten Riten hinausgingen. Die jedoch nicht den Bezug zur Natur/Schöpfung verließen, sondern den Kult in neuer Weise begründeten, zur Verhaltenslehre machten. Die in Naturphilosophie begründete Weisheit wurde als Tao, Dharma oder Wort in unterschiedlicher Kultpraktik (von Meditationstechnik oder Yoga bis zum jüdischen Gesetzesgehorsam) zur Kulturbestimmung gemacht. So entstanden Kulturmodelle, die, auch in dem sie heute verworfen werden und so Kapital- und Konsumwachstum ganz systematisch zur kulturbestimmenden „Herrlichkeit“ geworden sind, unser Leben bestimmen.

Doch nicht die Boshaftigkeit der Menschen war und ist das Problem, sondern die Glaubensvorstellungen. Denn wie die Natur/Schöpfung die menschliche Kultur bestimmte, ein verant-wort-liches Handeln herbeiführte oder nicht, ob dabei der Kult versteinert war, sinnlosen Bildern, Götzen und Buchstaben-Gesetzen geopfert wurde, ist bereits in Zeiten des Mythos, wie den folgenden Modellen zu beobachten, auch Thema des Alten, wie Neuen Testamentes.  

Hier geht es nicht darum, die Achsenzeit und so entstandenen Weltreligionen zu betrachten, die Städte und Fortschritt hervorbrachten, Landwirtschaft und Ökonomie ermöglichten. Vielmehr werden Schlüsse gezogen, die sich aus einem auch im Wandel vom Mythos zum Logos, damit erst „natürlicher“ Welterklärung, so in früher Ökologie und Evolution begründeten christlichen Bestimmung ergeben. Einer Bestimmung die aus vielfältigen Wurzeln in Ägypten, Persien oder Griechenland erwuchs, wie sie hier aufgegriffen werden. Was dann im Hellenismus als Logos=Christus=Sohn neue Kulturbestimmung und in Spätantike zum Koran wurde, heute wieder dort wahrzunehmen wäre, wo sich die Anfänge, die hebräischen, wie griechischen Naturphilosophen begründeten. Wobei die Religionen nicht allein im ewigen Wiederentdecken, damit im aufgeklärten Verständnis alter Bestimmungen eine ganz entscheidende Bedeutung haben. Denn das Kulturverständnis und was so auch gemeinsam zum vernünftigen Kult (Vernunftreligion ist machbar), damit auf allen Kanälen der Kultur emotional  gefeiert wird, so von ganzem Herzen (ganzheitlich ansprechend) Kulturbestimmend wird. Das ist dafür maßgebend, ob die in Ökologie, wie kultureller Evolution zu begründende humanistisch-soziale Weisheit auf intrinsische Weise in gemeinsame Verant-wort-ung für die Zukunft nimmt.

So macht es einen ganz gewaltigen Unterschied, ob sich Moslems auf „ihren“ Koran als Gotteswort, Juden auf „ihre“ Thora berufen und Christen nach inzwischen zugeschlagener Bibel nur auf das eigene Wort. Oder ob die christliche Religionswissenschaft klar macht, wie die schöpferische Bestimmung, das verschriftete Wort, das in Jesus Christus zur Welt gebracht wurde, heute als gemeinsame Weisheit in Ökologie und Evolution zu verstehen, damit eine in den verschiedenen Kulturen zu feiernde Bestimmung ist. Was so gemeinsame Werte und Identität geben, freie Weltbürger in eigener Motivation in mündige Verant-wort-ung nehmen könnte.

c)      Natur bestimmte die Kulturen – auch nach dem Wandel vom Mythos zum Logos

Ob die Natur auch dort frühe Kulturen bestimmte, wo Höhlenmalereien ausgraben werden, in den Museen meist Fruchtbarkeit verkörpernde Figuren und ähnliche Kultobjekte gezeigt werden, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Doch wie die Natur die alten Hochkulturen bestimmte und so bewegte, zeigt sich nicht allein im alten Ägypten, wo die Hebräer (damit Abraham, Moses) her kamen, in Persien und in Griechenland, damit an den Wurzeln des Christentums, sondern auch in Südamerika, China oder in Stonehenge. Wo in unerklärlich steinbewegender Leistung bereits in Jungzeitzeit nach heutiger Erkenntnis der gemeinsame Sonnenkult auch Friede zwischen den Stämmen bewirkt hat und der religiöse Ritus in durchdachter himmlischer Kreativität begründet war. Auch wenn dies auf den ersten Blick so wenig zur christlichen Vorgeschichte gehört, wie das pfälzische Schifferstadt, wo ein goldender Hut ausgegraben wurde, wie er aber auch in anderen Kulturen zu finden ist. Der eine höchst erstaunliche astronomische Ordnung und damit frühe Naturbestimmung in künstlerischer Gestalt als eine Kultfunktion der Bronzezeit darstellt.

Doch der gleicht (auch in seiner Begründung und Bedeutung) den Hüten der Sonnen-Priester des Zweistromlandes. Das als Geburtsstätte nicht nur westlicher Kultur gilt, sondern neben Ägypten auch die des biblisch-prophetischen, im schöpferischen Wort begründeten Kultes. Bei dem zwar in den alten Schriften gelesen, die natürlich-schöpferische Weisheit aber bestimmend blieb, im Angesicht des Sonnenaufganges (auch in Qumran) besungen wurde. Und von hier aus breitete sich bekanntlich auch der aus dem Hellenismus hervorgegangene spätere Christuskult aus. Die bereits im Priesterhut Kult gewordene, im Himmel beobachtete natürliche Ordnung, die wir heute nur wissenschaftlicher, in Evolution wie Ökologie als kreativ sinnvoll beschreiben, war und blieb auch nach auch dem Wandel vom Mythos zum Logos, im Nahen Osten, wie in Indien und China maßgebende schöpferische Sprache. Auch wenn dort die bekannten Denker vom Tao oder Dharma sprachen. Was dann von diesen mit dem griechischen Begriff Logos, damit dem jüdischen Wort oder als Weisheit übersetzt wurde. Wie sie damit nicht nur im Namen Laotse, sondern ähnlich in jüdischer Weisheitsliteratur, so auch im Namen Jesus Christus nachzulesen ist.

Denn wenn in der wegen der Entstehung der großen Weltreligionen auch als Achsenzeit bezeichneten Epoche die Propheten der Hebräer von menschlichen Gottkönigen und Opferkult für mythische Naturgottheiten befreiten. Wie sie selbst die Mayas in Meerestiefe durch Menschenopfer erbrachten. Und wir so eine mehr als erstaunliche Natur-Hochkultur mit einem König als Zentralfigur auch in Südamerika bestaunen. (Unter www.vernunftglaube.wordpress.com von mir als dem Logos vorausgehendes Kult(ur)modell beschrieben.) Dann geschah dies nicht, weil sich die Hebräer von der Naturbestimmung und ihren diese Verkörpernden Königen verabschiedeten, sondern im Gegenteil: Weil sie, wie auch die Denker in China und Indien die kreative Sprache allen ökologischen Werdens von einem Grund aller Kreativität ausgehend hörten. Weil sie diese als schöpferische Bestimmung, die Weisheit als wahren König verstanden, dies zum Wort/Gesetz für ihre Verhaltenslehre machten. Was in einem menschlich unbestimmbaren Sinn/Grund allen natürlichen Seins (JHWH) begründet war.

Wonach die schöpferische Weisheit, das Wort als Christus in menschliche Gestalt am Kreuz der Gottessöhne dann bekanntlich selbst vom römischen Zenturio als das erkannt wurde, was vor der Zeitenwende nur Juden als König bestimmend war. Denn nach nun weltgültiger Befreiung von Opferkult für menschlich-mysteriöse Vegetations- und Kaisergottheiten bei sogenannten „Christen“. Da sollte die natürliche Bestimmung ebenso wenig  verlassen werden, wie bei den alten Hebräern, die Schöpfung in Schrift fassten. Vielmehr galt es, die jetzt im Öko-Logos (hellenistischer Ökologielehre) begründete Weisheit als weltgültigen Christus (König, Sohn) zu einer Lebensweise in schöpferischer Vernunft und Gemeinsinn (heute von den Päpsten auch als „Ökologie des Menschen“ gepredigt) zu machen. Eine auch Nächstenliebe und Humanismus umfassende Hoffnung auf das gelobte Land freier Menschen als goldene Zeit, die bei Juden in Josua, lat. Jesus begründet war.

Die kosmische Komponente, Wesentlichkeit und so auch Kulturbestimmung, kein gegen alles Wissen zu glaubender, zu bezweifelnder oder abzustreitender Handwerker im Himmel (Demiurg) aus vorgesetzten Buchstaben oder gar ein angeblich als neue Gottheit geltender Handwerksbursche, hat nicht nur die Hebräer und ihre hellenistisch-christlichen Nachfolger bestimmt. Was die Kulturen rund um die Erdkugel verband, im Hellenismus in Natur-/Vernunftlehre (Logos) verstandene, alles natürliche Werden bestimmende Himmelssprache war, die in verschiedenen Namen zur Welt gebracht wurde. Das ist nicht nur eine Sache der sich aufs Gotteswort berufenden Buchreligionen, die sich dabei auf ihre nationalen Bücher als jeweilige Autorität berufen. Das ist noch mythisch ausgeprägt  selbst in den bis zu 20 km langen Nazca-Linien Kult geworden. Damit ist selbst in der Erde Perus zu lesen, was dann hebräische, wie griechische Naturphilosophen verstandenen, bei Christen als Gotteswort in der inzwischen zugeschlagenen Bibel gelesen, im Namen Jesus Christus verkündet wurde.

d)     Wunderwerke in hochkultureller Höchstleistung oder Untergang, Anfang der Kirche

Die in kreativer Natur, wie Himmelsbeobachtung wahrgenommene Bestimmung hat nicht nur die bekannten alten Hochkulturen hervorgebracht und getragen. Sie hat gerade in Ägypten kulturelle Höchstleistungen ermöglicht. Sie hat immer wieder neu bewirkt, hier Verant-wort-ung für ein schöpfungsgerechtes Leben zu begründen, um nicht unterzugehen. Wo heute von Ufologen nach Marsbewohnern gesucht wird, um die ungelösten Rätsel der Archäologie, Wunder und Höchstleistungen der Menschheit erklären zu können, hatten die wahrhaft „Außerirdischen“ aller Wahrscheinlichkeit nach Götternamen. Auch wenn so noch die irdische Natur verherrlicht wurde, hat der Kult Höchstleistungen in Kultur bewirkt, Hochkulturen ermöglicht. Was dann von Hebräern durch das Wort als von einem menschlich unbestimmbaren Sinn/Grund aller Natur  (JHWH)  ausgehendes, so in Schöpfung begründetes Verhaltens-Gesetz (Weisheit als König) ersetzt wurde. Nicht jedoch, um so die natürliche Schöpfungswirklichkeit zu verlassen, sondern die in früher Ökologie begründete Bestimmung jenseits von menschlichen Pharaonen, Kaisergottheiten oder Opfer für Gottes-/Göttermysterien kulturbestimmend zu Verhaltensgeboten zu machen. Denn wenn nun freie Menschen über die Natur „herrschen“ sollten, dann sollte dies ein Verhalten im Sinne natürlicher „Herrlichkeit“  und der so begründeten Weisheit als kulturbestimmender König und Rechtsgrund sein.

Dies  wurde im Hellenismus, maßgeblich im hellenistisch-aufgeklärten Judentum der Diaspora in kultureller Synthese umfassend weitergedacht. Was weniger in der Kultsprache der Weisheitsliteratur, nicht allein „Jesus“ Sirach, sowie der Unmenge an mehr oder weniger im biografischen Schema geschriebenen religiösen Erzählungen der im Hellenismus aus dem Boden sprießenden Kultliteratur nachzulesen ist, sondern bei unzähligen Denkern, von Archimedes, Aristoteles, Epikur bis Cicero. Und was konkret bei den alles neue Wissen verarbeitenden jüdisch-philosophischen Religionswissenschaftlern wie im Namen Philo, aber ebenso bei Aristobulos und dann den folgenden, meist auch aus der hellenistischen Bildungsmetropole Alexandrien kommenden Denkern, allein bei Origenes oder in den Clemensbriefen deutlich wird.

Und mit Anatolien, wo in der „Sternstunde“ der Menschheit der erste menschliche Tempel entstand  und ebenso astronomisch-himmlische Berechnung als Bestimmung maßgebend war, befinden wir uns geografisch schon mitten in der Vorgeschichte dieser Weisheit als Christus auch in Griechenland. Denn aus Griechenland kam nicht nur die der Kirche als „Lieblingsjünger“ Jesus geltende Philosophenschule. Konkret aus Anatolien kamen später die kappadokischen Kirchväter, die dann für die umfassende kulturelle Bestimmung in byzantinischer Zeit zusammen mit ebenso philosophischen Kaisern an der Kirche der heiligen, im Öko-Logos begründeten Weisheit (Hagia Sophia, nicht nur in Konstantinopel) bauten. Denker, die in kultureller Synthese von einer im Sinne Zeus, wie im jüdischen (JHWH) nun in Vernunft bedachten höchsten Sinnhaftigkeit/Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ bestimmt waren. Denn nicht nur in Nordafrika, ausgehend von der Bildungsmetropole Alexandrien, war ein philosophisches New Age mit unzähligen Bewegungen, Religionsvereinen entstanden, die in der Weisheit den wahren Sohn sahen, daher dem Kaiser, wie den meist für die Vegetation stehenden mysteriösen Gottheiten, die Rom groß gemacht hatten, den Kult verweigerten und daher als Christen beschimpft wurden.

Mit der Sekte eines Wanderpredigers hatte das alles, auch die im Hellenismus entstandene Menge an neuer Religionsliteratur nichts zu tun. Wie noch deutlich gemacht wird, lassen sich damit auch die ganz verschiedenen frühchristlichen Lebenskonzepte, die von weltverneinender Askese, Kommunen ohne Ehe, bei denen sich vereinzelt gar die Frauen in Nächstenliebe geteilt wurde, bis zu höchst sozialen Gemeinschaften nicht erklären. Zumal die erste Bewegung, die Christus in Geschichtsform ähnlich Lukas beschrieben herausgab, eine in Rom einem Simon (Petrus) Magnus folgenden Marcionitische Kirche war. Die allzu deutlich machte, dass es ihr nicht um ein menschliches Wesen ging, aufgrund ihrer Ablehnung der Thora einen ersten Kanon auch mit Paulusliteratur herausgab. Während andere als Christen geltende Reformjuden, wie in Alexandrien, weiter das Alte Testament lasen, das daher in griechische Sprache übersetzt wurde.

Wobei die Neuplatoniker, die als kappadokische Kirchenväter bekannt sind,  mit der höchsten Wesentlichkeit/Sinnhaftigkeit, die für Zeus wie JHWH stand, eine Synthese der Kulturen bedachten. Wonach sie auch von den anderen Vordenkern eines allumfassenden, volkstauglichen neuen Kultkonzeptes nicht abgelehnt wurden, sondern in der Kirche aufgingen oder besser deren Säulen wurden. So dass diese neuplatonischen Denker daher im Streit über die Wesenseinheit oder  Wesensgleichheit der in antiker Naturlehre verstandenen (damit jungfräulich, nicht in Traditionstexten bezeugten) Vernunft-Bestimmung bzw. Weisheit (Logos=Wort=Sohn) mit dem so offenbaren Sinn/Grund aller Kreativität eine ausgleichende Rolle spielten.

Was, wie noch ausführlich gezeigt wird, unmöglich wie heute permanent unterstellt, eine für hellenistische Bildungsbürger apologetisch als Weltbestimmung ausgegeben Botschaft eines Handwerksburschen oder dessen kirchliche Verherrlichung gewesen sein kann. Das ist allein mit Denkern, von denen wir wissen, wie sie auf philosophische Weise eine weltgültige höchsten Sinn/Wesentlichkeit und damit auch Bestimmung in kultureller Synthese bedachten, wirklich nicht zu machen. Zumal längst auch die Bedeutung eines Vaters aller Gottheiten (egal ob Zeus oder Jupiter) sowie der alten Vegetationsgottheiten im monistisch-natürlichen Weltgefüge in Vernunft/Natur erklärt war und über das Wesen des Logos gestritten wurde. Da kann es nicht um einen jungen Mann gegangen sein, sondern war das, was wir heute als Ökologie oder Evolution und so begründete Weisheit bezeichnen das Thema.

e)     Die heute in Ökologie zu hörende kreative Himmelssprache bestimmte Exodus und Ostern

Doch schon vor der Geburt der Vernunft und damit der in Achsenzeit entstandenen naturphilosophischen Kulturmodelle war die kreative Naturbestimmung auf systematische Weise dort Kulturgut geworden, wo die später als frühe Naturphilosophen erkannten Moses-Propheten erwuchsen, dann das Christentum. So ist die schöpferische Himmelssprache (frühastronomisches Wissen und Naturbeobachtung) nicht allein in den Pyramiden nachzumessen. Maat war in Ägypten eine Kulturbestimmung in Naturprinzipien, die nicht nur ökonomischen Ackerbau, sondern unerklärliche Höchstleistungen ermöglichte, die gesamte Hochkultur trug. Hier war wahrscheinlich auch noch keine Wüste, in der der aus Ägypten kommende Moses (von hellenistischen Übersetzern der in seinem Namen Verfassten Texte und Gesetze in griechische Sprache bereits als frühe Philosophie gesehen) umhergewandert wäre. Und hier, im fruchtbaren Nildelta als Kornkammer des römischen Reiches, in der von Alexander dem Großen gegründeten Kultur-, bei den Römern dann neben Rom als Kult-, die Bildungsmetropole. Hier entwickelten sich auf Moses berufende Religionswissenschaftler, die im allegorisch-aufgeklärten Verstand/Bund das gesamte Natur- und Kulturwissen der Zeit in Weisheitslehren verarbeiteten, auch maßgeblich die Christologie, der die Kirche folgte. Die notdürftigen Erklärungen, wie ein Guru in Trauer-Halluzinationen seiner Groupies konstruktivistisch zu Christus, dann  Bildungsbürgern apologetisch als Weisheit und Logos verkauft  wurde, gehen daher an der geschichtlichen Realität vorbei, stellen diese auf den Kopf.

Denn wenn auch in Griechenland ein erster Computer in Form einer unglaublich präzisen wundervoll-mechanischen astronomischen Uhr aus dem 1. Jahrhundert vor Christi gefunden wurde. Wenn  damit eine erstaunliche frühe Naturlehre deutlich wird, wie sie auch im Zentrum der gesamten griechischen Philosophie und Weisheitslehre, wie der auch den jüdischen Religionsphilosophen Alexandriens maßgebenden Stoa stand. Wo dabei vom Logos (Natur-/Sinn-/Vernunftlehre) gesprochen wurde. Dann zeigt uns dies, wer in Alexandrien, wie in Griechenland als Logos=Sohn „Christus“ diskutiert und nun Juden als lebendige Thora bestimmend war. Wer dann in menschlicher, den griechischen Gottessöhnen gerechter Gestalt und Literaturform als Weisheit verkündender Pantokrator zur Kulturbestimmung im Sinne der Juden auf dem Weg vom Heidenland Galiläa nach Jerusalem, in Auseinandersetzung mit den jüdische Schriftgelehrten verschriftet wurde, kann nur das gewesen sein, was damals als menschliche Bestimmung in aller Natur verstanden wurde.

Auch wenn die Natur noch nicht auf heutige Weise erklärt wurde, vielfältige Modelle galten. Der so in der Kirche fleisch“gewordene“ Logos (nicht umgekehrt) war keine philosophische Vernunft-Spekulation, kein Phantom oder gar ein Phantasiekonstrukt des Glaubens als ein zu Gott ausgebauter Guru. Die von jüdischen Religionswissenschaftlern, maßgeblich Alexandriens, als schöpferische Weisheit im Sinne Davids erkannte, so Christus geltende Weltbestimmung (Wort), ist eine auch heute ihren Sinn/Grund offenbarende und so bestimmende Größe. Diese ist heute hauptsächliche dort zu suchen und zu sehen, wo seit Ernst Hackel nicht mehr vom Logos, sondern dem von ihm danach für das gemeinsame Haus geprägten Begriff „Ökologie“ aber so auch von Evolution gesprochen wird.

Denn wie der diesen weiterdenkende Carles Darwin war Hackel von Alexander von Humboldt inspiriert, der als Neuerfinder der Natur gilt und als einer der ersten Warner. Er hat so den heute als Ökologie bezeichnenden Monismus als maßgebend gesehen. Auch wenn bereits als Wurzel-, damit Radikalkritiker geltenden meist holländische Neutestamentler nachzeichneten, dass es bei Jesus um den Logos geht. Alles hat seine Zeit. Auch wenn begonnen wurde, den historischen Jesus zu hinterfragen, war auch Christus noch eine feste Größe, die jedoch durch die Aufklärung nicht genommen, sondern zu verstehen ist. Doch im sinnvoll zusammenhängenden Ganzen (dem Öko-Logos) den neuen weltgültigen jüdischen Bund und damit die Grundlage christlichen Glaubens zu definieren, den Heilsprozess „Jesus“ begründen zu können, waren die neutestamentlichen Kritiker, wie die naturwissenschaftlichen Denker noch weit entfernt.

Selbst wenn sich die monistischen Naturwissenschaftler, wie bereits die hellenistischen Philosophen vom Netz der Abhängigkeiten und kreativen Zusammenhänge geradezu begeistert ließen, es als die gefährlichste Weltanschauung sahen, die natürliche Welt nicht angeschaut zu haben. Hackel, der in Folge seiner Kirchenkritik und monistischen Weltanschauung in Rom zum Gegenpapst ausgerufen wurde, konnte nicht ahnen, dass die damals kritisierten Päpste sich heute weder auf die eigene Lehre, noch auf die Bibel oder die Botschaft eines Handwerksburschen berufen und nicht nur das ökologisch gerechte Verhalten, sondern das menschliche Recht (Benedikt XVI. vor dem Bundestag) und Franziskus das rechte Leben (Laudato si) im ökologischen Ganzen begründen. Womit der alten Öko-Logos auch in der Kirche als maßgebend für die soziale Lebensweise, das Miteinander als „Ökologie des Menschen“ gesehen, so bereits mehr als deutlich wird, wovon die christliche Bestimmung ausging. Was heute als Wort, so Jesus Christus verstanden werden muss.

Denn die neue Natur- und Himmelsbeobachter Darwin, Kopernikus, Keppler, naturphilosophische Denker wie Giordano Bruno oder Schelling und andere deutsche Idealisten, die nach dem Bauplan Gottes suchten, sind nicht am Grund des christlichen Glaubens, sondern am buchstäblichen Verständnis der Schrift gescheitert. Das, auch nach dem niemand mehr ernsthaft auf  wundersame sechs Tage oder die Arche Noah besteht, die Beschreibung der Schöpfung der Naturwissenschaft überlassen wird, noch heute eine universale Bestimmung verhindert. Doch Ökologie als lebensbestimmende Größe ist kein imaginäres Prinzip der Natur mehr, wie Eduard von Hartmann  die Werke von Philosophen wie Hegel, Fichte, Spinoza und weitere zusammenfasste. Und mit ihm ähnlich sein Schüler und weit vergessene deutsche Bestreiters eines historischen Jesus „Die Christusmythe“, wie der Karlsruher Monist Arthur Drews. Wenn nun das lebensbestimmende Wort heute auch in der Kirche bereits im modernen Monismus, der Ökologie als sinnvollem Ganzen begründet wird. Dann zeigt sich auch hier: Weder Jesus noch Christus muss weiter abgestritten werden. Die im Öko-Logos begründet Weisheit war der wahre Sohn, der bei den jüdischen Hellenisten und den als Väter der Kirche geltenden Philosophen einzig auf den Vater und den Wille dessen verwies, bereits für die Propheten der Hebräer maßgebend war.

Doch dazu durfte auch damals die Thora nicht mehr auf buchstäbliche Weise im Sinne traditioneller Schriftgelehrten und alten Obrigkeit gelesen, sondern musste in der Natur die schöpferische Bestimmung (Kosmos als Tempel, Öko-Logos als Wort) verstanden werden. Und hätte auch in Neuzeit das buchstäbliche Verständnis der Schrift nicht verhindert, dass Linkshegelianer und Gesellschaftstheoretiker wie Engels und Marx die auf Gemeinsinn angelegte, im Sinn des natürlichen Ganzen begründete Weisheit als das erkennen konnten, was als Christus bereits 2000 Jahre vorher kommunale Lebensweise bewirkte. Dann wäre uns nicht nur die vergeblich eingemauerte Diktatur planwirtschaftlichen Gemeinsinnes, sondern bereits Stalin und Hitler erspart geblieben. Während jedoch die Aufklärer noch nach neuen Gesellschaftmodellen zur Verwirklichung sozialer Utopien suchten, ähnlich wie wir das bei den Denker der Zeitenwende beobachten, scheint heutiges Denken den Geist/Verstand natürlich-schöpferischer Bestimmung weitgehend aufgegeben zu haben, wird sich auf Moralpredigt beschränkt.

Doch ob wir uns im Frühjahr am Wachstum freuen,  die kreative Kraft des selbst noch aus Steinritzen herauswachsenden, nach Leben rufenden Baumes bestaunen, die Kulturgeschichte betrachten oder heute im Planetarium eine phantastische Herrlichkeit im Himmelssystem oder „Milliarden Sonnen“ in einem unendlichen Universum aufgezeigt werden. Dann wird die auch von Evolutionsbiologen in allen Prozessen des natürlichen Werdens definierte kreative Weisheit geschildert, die anfängliche nicht nur den Kalender der Kultur bestimmte, sondern als Kulturbestimmung verschriftet wurde, Wort war. Denn wo wir heute von Ökologie und Evolution sprechen, war anfänglich Beobachtung und Berechnung des Himmels und der Natur, hat beispielsweise auch die fruchtbare Nilschwemme die Kultur „bestimmt“. Wo noch nicht vom Wort oder Christus gesprochen, sondern Maat eine in den Prinzipien der Natur weitgehend mythisch begründete, nach Jan Assmann für „Gerechtigkeit und ewiges Leben“ (Zukunft)  stehende „vertikale“, nicht menschlich zu bestimmende oder zu vereinbarende Kulturbestimmung war. Die vom Pharao (damit ein Sohn, der so in schöpferischer Autorität gezeugt war) und vielfältigen anderen, ebenso in Natur/Schöpfung bezeugter, für die Vegetation stehender Verherrlichungs-Wesentlichkeiten, wie Isis oder Osiris repräsentiert wurde. Was die gesamte ägyptische Hochkultur trug, ihre Zivilisation und so ihr gewaltiges Wissen und ihre Wunderwerke ermöglichte.

Und von hier kamen die von hellenistischen Juden bereits als frühe Philosophen erkannte Moses-Propheten her, haben vielfältige ägyptische kosmologische Theologie hinsichtlich eines nicht mit der Natur gleichzusetzenden, sondern dort offenbaren menschlich unbestimmbaren, unbenennbaren kreativen Grundes/Sinnes allen Seins weitergedacht. Wie dies im Wandel vom Mythos zum Logos auch in anderen Teilen der Welt, nicht allein bei Parmenides in Griechenland, bei Konfuzius in China oder in Indien bekannt ist. Womit auch JHWH gerade bei den Hebräern nichts mit einer zu glaubenden oder absolut gesetzten Gottesvorstellung der eigenen Tradition zu tun hatte, sondern eher das Gegenteil war: Die Befreiung von der Vergötzung von Menschen und mysteriöser Gottesvorstellungen in Bezug auf einen denkerisch erfassten Sinn allen Seins. Da dieser nicht nur bei den Hebräern maßgebend war, wäre so ein umfassender „Exodus“ zu bedenken. Der weniger in jüdischen Kultschriften, als in seiner geschichtlichen Realität ähnlich in vielen Kulturen der Welt (bei Jan Assmann nun in „Achsenzeit“) nachzulesen ist.

Im Exil Ägyptens und Persiens wurde von Hebräern Schöpfung verschriftet, die in deren Sinn/Grund (JHWH) als Wort verstandene Bestimmung für Beschnittene zur Kulturbestimmung. So wurde die Thora (das buchstäbliche Gesetz) im Kult an die Stelle des Pharaos, der menschlichen Kaiser und der blutigen Opfer für Gottesbilder gesetzt, von menschlichen Götzen befreit. Die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit in literarischer und lyrischer Kultliteratur war bei Juden zum kulturbestimmenden König geworden. Auch wenn dies sicher verkürzt ist, lässt sich so heute die Moses-Befreiung und damit der Exodus besser betrachten, als in den biblischen Mythen von der wundersamen Flucht. Mit der Teilung des Roten Meeres und himmlische Speisung bei einer 40jährigen Wanderung eines Volksstammes durch die Wüste hat das Bedenken des umfassenden Sinnes und damit rechten menschlichen Lebens, wie wir es inzwischen in Achsenzeit in allen Teilen der Welt beobachtet und den jüdischen Propheten ebenso zuschreiben, wie Konfuzius oder Parmenides, auf jeden Fall nichts zu tun.

Die Naturphilosophie, die beim Wort Gottes die Feder führte, lässt sich auch in der jüdischen Tradition vielfältig betrachten. So hat auch das „Buch der Schöpfung“,  Sepher Jesirah, eines der ältesten Denkmäler altjüdischer Literatur, das den Anfängen in Abraham zugerechnet wird und eine frühe naturphilosophische Betrachtung  ähnlich der Vorsokratikern zeigt, mit Sicherheit mehr mit dem dann historischen Jesus Christus zu tun, als der heute unterstellte heilspredigende Handwerksbursche.  Denn der Streit, ob chaldäische, aramäische, hebräische  oder griechische Naturphilosophen die ersten waren, die naturwissenschaftliche Weisheit zur maßgebenden Kultwirklichkeit machten. Der zeigt nur, wie die frühe, noch mythische Ökologie (in Bildern, Zahlen, Buchstaben, damit als Wort zum Ausdruck kommende kreative Kraft) dann im hellenistischen Weiterdenken nicht nur für Juden der wahre König war, den wir als Jesus kennen.

Wo heute das Hebräische als Schöpfungssprache verstanden wird. Wo wie in Sepher Jesirah der Bund nicht allein wie in der Kabbala (der traditioneller Mystik treu bleibenden Schwester Christi, so unter www.jesus-lebt-wirklich.de als Familie Jesus bedacht) in Zahlen, Buchstaben (Wort) begründet, sondern beim hervorbringenden Wesen von hervorbringenden „Müttern“ und der Weisheit als König gesprochen wird und dieser frühe monistische Monotheismus im Hellenismus dann in Vernunft definiert war. Da ist dann kein Heilsprediger als König, Christus gesehen, zum universalen Konzept einer Weisheit der Welt ausgebaut worden.

Es erübrigt sich, allein eine umfassende kosmologische Beschreibung des Altertums wie das wahrscheinlich zwei Jahrhunderte vor Christi entstandene „Sepher Jesirah“ aufzugreifen, Parallelen zu christlichen Vordenkern herzustellen. Es ist Fakt: Wo in Buchstaben und Zahlen, ähnlich wie bei Pythagoras bzw. den Griechen spekulative Prinzipien der Natur aufgegriffen wurden, die noch heute die Stunden, Tage, Wochen, wie die Monate des Jahres bestimmen, Schöpfung in Kultsprache verwandelt, dabei ständig von Weisheit als dem wahren König der Juden gesprochen wurde. Da ist dann kein bibelschlauer Handwerksbursche an dessen Stelle getreten, hellenistischen Juden und Griechen als Heil und apologetisch neues lebensmaßgebendes Weltkonzept verkauft worden, sondern wäre viel über Jesus zu lernen.

Und wenn heute klar ist, wie der alttestamentliche Glaube bei Propheten beginnt, die bereits zur Zeit Jesus als frühe Philosophen gesehen wurden, 600 v. Chr. dort, wo heute hochmoderne Verhaltenslehren in monistischer Philosophie begründet wurden, als Hofbeamte für die Kultschriften Persiens zuständig waren. Dann hat auch das nichts mit einer Volksflucht von Fronarbeitern aus Ägypten zu tun, fällt so wie auch der Handwerksbursche als Erfüllung/Neufüllung der Propheten flach. Wo die biblischen Propheten des Exils in den Betrachtungen zur Achsenzeit im gleichen Atemzug mit griechischen Philosophen oder den Taoisten genannt werden, hier neben den Chaldäern, Hebräern konkret auch das Weiterdenken der in Persien geltenden monistischen Weltsicht und damit Philosophie im Namen Zarathustra bedacht werden muss. Da steht fest, dass wir die Geschichten der Bibel nur auf bildhafte Weise verstehen können. Da ging es beim Bund/Verstand und damit der in natürlicher Schöpfung, naturphilosophisch begründeten Bestimmung der Hebräer nicht um eine von einem vielschreibenden Führer mit Namen Moses organisierte Volkflucht und die anschließend recht blutrünstig geschilderten Josua- Eroberungen. Und so wenig, kann es dann beim weltgültigen Verständnis schöpferischer Bestimmung mittel- und neuplatonischen Denkern, die das „Gelobte Land“ in Nähe sahen, um einen wegen Häresie hingerichteten Heilsprediger gegangen sein.  Vielmehr  gibt der aufgeklärte Blick auf die Achsenzeit und den Exodus des Exils auch Auskunft über die dann weltgültige Bestimmung in Auferstehung (aufgeklärtem hellenistischen Verstand/weltgültigem Bund), wie sie an Ostern gefeiert wird. Das Wissen um die denkerischen Anfänge in natürlich-schöpferischer Bestimmung in einem bereits in der Bibel in einer Art Evolution beschriebenen ökologischen Ganzen zeigt damit, wo heute aufgeklärt das Wort wahrzunehmen wäre, der mit Josua, lat. Jesus verbundene „Weg ins gelobte Land“ weitergeht.

f)      Der  Sinn aller Evolution, Ökologie und damit Kultur lässt sich nur dort auch verstehen

Wo dann im Hellenismus in Wirklichkeit kein Guru zu Gott erklärt, sondern in dem, was heute in Evolution oder Ökologie nur empirisch geworden ist, die Offenbarung der Vätergottheiten verstanden, wie deren Kultfunktion in Vernunft bedacht wurde. Da wirft dies auch völlig neues Licht auf ein zeitgemäßes Gottesverständnis. Denn wo dann später die frühchristlichen Denker wie Tertullian darüber diskutierten, dass es außer dem heute in sämtlichen evolutionären Prozessen (vom weiblichen Orgasmus bis zu Religion) vorausgesetzten kreativen Sinn allen Werdens, einen vorausgehenden, den Öko-Logos (wir sagen das Ökosystem der Erde) überdauernden, bleibenden Grund/Sinn gibt. Wie ihn heute jeder voraussetzt, wenn er denkt, dass auch nach der Vernichtung des Öko-Systems und seiner Gleichgewichte durch menschliche Kurzsicht wieder etwas wächst. Da hätte Nitsche nicht den Gottestod analysieren, so den tollen Menschen beklagen, dann die aufgeklärte Welt einen wissenschaftlichen Gottestod voraussetzen müssen, sondern im Gegenteil. Da wäre an den Hochschulen in Gotteslehre nicht frei von Naturlehre und Philosophie eine für das Verhalten nicht relevante letzte Hoffnung als einzige theologische Relevanz gelehrt worden. Da ging es auch nicht um einen Erklärungsgrund für Unerklärliches, wie er durch die Aufklärung arbeitslos wurde oder einen Aufpasser im Himmel, wie er heute als evolutionärer Grund der Religion in kirchlichen Akademien unterstellt wird. Auch wenn dies so galt und sich so im Laufe der Zeit als evolutionär sinnvoll begründen lässt.

Denn was anfänglich das Wesen oder im Sinne eines höchst wesentlichen schöpferischen Grundes in vielen Teilen der Welt bedacht wurde, zeigt sich nur im Wissen um die kreative Sinnhaftigkeit natürlicher Schöpfung, heute Ökologie und Evolution und damit auch menschlicher Kultur. Was später von Neuplatonikern als höchste Wesentlichkeit in Wesenseinheit oder Wesensgleichheit mit dem Öko-Logos diskutierter wurde (der Vater, wie er im Sohn, Christus offensichtlich ist), schreibt keine Bücher. Er ist nur in natürlicher Schöpfung und Weisheit (dem Sohn, der einzig den Vater offenbart, von diesem ausgeht) als universale alles Leben bestimmende „Herrlichkeit“ wahrnehmbar. Und diese von Hellenisten im Öko-Logos begründete Herrlichkeit wurde in den verschiedenen Weltreligionen in unterschiedliche Namen und Konzepten als maßgebend für das menschliche Leben verehrt und verschriftet. Denn wie es für ein Unternehmen, wie dessen Mitarbeiter weit zielführender, damit gewinnbringender und gesünder ist, wenn diese vom Sinn des Unternehmens begeistert sind, statt durch Vorschriften, Überwachung sowie Anreize gesteuert, kann auch ein kultureller Organismus auf Dauer nur funktionieren. Von der Erkenntnis, dass Menschen nicht nur einen Sinn benötigen, um in richtige Richtung zu segeln, sondern auch um nicht krank zu werden, was heute ganz konkret auch in Kultur zu beobachten ist, ganz zu schweigen.

g)      Der gemeinsame Sinn menschlicher Kultur ist offensichtlich, spricht selbst in Schulkindern

So ist auch zu erklären, dass die in früher Ökologie begründete Weisheit als schöpferisches Wort der Hebräer verstanden wurde, so als Christus und damit das Heil Jesus galt. Denn der in der Achsenzeit in vielen Teilen der Welt bedachte gemeinsame Sinn, wie er heute u.a. von der UN beschriebene wird, in den verschiedenen Kulturen als höchst wesentlich definiert wurde, spricht nicht in nächtlichen Träumen, persönlichen Eingebungen oder nur aus Büchern. Auch wenn die davon ausgehende Bestimmung nicht nur von Juden verschriftet werden musste. Der gemeinsame Sinn wird heute gar von protestierenden Schulkindern weltweit vorgetragen. Denn nicht nur was bei der UN oder auf den Weltklimagipfeln diskutiert wird, auch die Weisheit, die uns sagt, dass wir im Jahr ein Mehrfaches von dem verbrauchen, was nachwächst (wir daher in Konsum-Herrlichkeit die Zukunft der Kinder fressen) oder was entsprechend menschlicher Evolution eine humanistische Lebensweise wäre, ist denkerisch in einem so vorausgesetzten gemeinsamen Sinn, nicht in menschlicher Beliebigkeit oder in Traditionslehren gezeugt. Die maßgebende Vernunft ist nicht auf dem Mist menschlicher Meinungen gewachsen, sondern in schöpferischer Wirklichkeit. Der so jungfräuliche Öko-Logos war für hellenistische Denker der weit über die mysteriösen-menschliche Söhne ausgehende Sohn, der einzig auf den Vater, die heute universal bestimmende Wesentlichkeit verweist, wie davon ausgeht.

Was in der Achsenzeit bedacht, dann im Hellenismus weitergedacht wurde, ist nicht von einem himmlischen Monsterwesen ausgegangen, an das man glauben muss und dem meist persönliche Moralvorstellungen in den Mund gelegt werden. Die von einem dann naturphilosophisch bedachten Sinn in den Weltkulturen ausgehende Kulturbestimmung wurde zwar in verschiedener Weise verschriftet. Doch können es heute nicht mehr nationale Gesetze, Bücher, Buchstaben sein, die  bereits im Namen Jesus Christus verworfen wurden, die die Welt bestimmen.

Die im Neuen Testament ausführlich beschriebene Auseinandersetzung mit der buchstäblichen Traditionslehre, den Schriftgelehrten und Pharisäern, wie der ebenso das neue Heil „Jesus“ verurteilenden alten, auch römischen Autoritäten, scheint vielmehr auch heute weit mehr das Problem, wie die inzwischen nach ökologischer Weisheit rufenden Menschen. Die menschlich-schöpferische Bestimmung, das auch über das Recht und rechte Leben Auskunft gebende Gotteswort, wie es in Gestalt alter Kulturbestimmungen in der Kirche als Christus zur Welt gebracht wurde, kann heute nur in dem bedacht werden, was wir Ökologie oder Evolution nennen und so in Kultur weitergedacht wird. Und genau dies war und wäre im historischen Grunde „christlich“.

Denn die natürlich-schöpferische Kulturbestimmung (Wort) des alten Exodus galt nur Beschnittenen „Hörern“ (Israeliten). Die sich auf ihre eigenes Gesetz beriefen, so von der weiter durch menschliche Könige und weiterer mysteriöse Gottessöhne bestimmten Welt abgrenzten, im Exil der Kulturen lebten. Und so waren es dann maßgeblich hellenistische Diasporajuden, die in weitere Entwicklung die Erfüllung dieser erstarrten, nicht nur hinsichtlich des Sabbatgebotes zum Selbstzweck gewordenen Gesetze/Thora in Synthese der Kulturen nun in einer auch über den taub geworden Tempelritus hinausgehenden „weltgültigen Bestimmung“ im Logos (Natur-/Sinn-/Vernunftlehre) bedachten. Was für hellenistische Juden schöpferische Weisheit und in einem nun weltgültigen Verstand/Bund in Folge Moses das erwartete Heil im Sinne Josua „Jesus“, damit der wahre König, Sohn, Gesalbte „Christus“ als lebendige Thora/Wort oder wahrer Tempel war. 

Im Sinne dessen, was bei hellenistischen Denkern als die Offenbarung, Vernunfterklärung der Vätergottheiten oder eines in allen Weltreligionen geltenden höchst wesentlichen gemeinsamen Sinnes, damit als Logos-Wort-Christus-Sohn galt. Da gibt es für Christen keinen Grund, den Gott der Philosophen, dem Gott des christlichen Glaubens (Vater/Zeugen/Grund des Öko-Logos) entgegenzustellen oder zu fragen, ob Benedikt XVI. mit seiner Vernunftbegründung das Christentum verkennen würde. Da können Bibel, wie Koran als Verschriftung einer natürlich-schöpferischer Bestimmung erkannt werden, die in Gegenwart zu verstehen ist.

Auch wenn hier allzu rational argumentiert wird. Man müsste man die Geschichte der weltbestimmenden Weisheit (des dann als Christus geltenden Wortes), wie sie in einer in Natur wahrgenommenen umfassenden Wesentlichkeit/Sinnhaftigkeit (Gottheit) begründeten war (nicht die eines absolut gesetzten eigenen Gottesbildes, wie es heute als Monotheismus gilt und damit höchst gefährlich ist) in der Amarna-Zeit beginnen. Die ihre später nach dem Wandel vom Mythos zum Logos als Wort verschriftete Kulturbestimmung aus der schöpferischen Kraft der einen Sonne als höchste Wesentlichkeit (Gottheit) ableitete. Wonach dann Echnaton die Vielzahl der alten Gottesbilder (denen noch heute geopfert wird, selbst das gegebene Wissen um eine gemeinsame Sinnhaftigkeit, Wesentlichkeit, so Bestimmung), allzu radikal ausmeißeln ließ. Wodurch dieser Sonnenkult, der so den in Ägypten volksbekannten Kulturbestimmungen nicht gerecht wurde, wie es kreative Kulturentwicklung gewesen wäre, daher wieder in völliger Versenkung verschwand.

Einen Fehler, den weder die die alten Mythen als ihre Geschichte aufnehmen Hebräer als Hörer wiederholten, noch die sich auf sie berufenden Hellenisten. Denn auch wenn dies zur Zeitenwende noch nicht in neurobiologischer Weise, in den Verschaltungen des über den Hirnkasten hinausgehenden Denkens, der das Handeln bestimmenden Emotionen oder auf psychologische, wie kulturwissenschaftlich Weise heutiger Begrifflichkeit begründet war. Womit jedoch die heutige Wissenschaft nicht nur die Notwendige „Fleischwerdung“ der Vernunft/Weisheit in damals Kulturbestimmenden Vorstellungen verdeutlicht, sondern so auch klar wird, wie heute kulturelle Lernprozesse funktionieren, warum wir in Religion an altbekannte Kulturbestimmung anknüpfen müssen, um die allseits gepredigte Weisheit zu gelebter Volksbestimmung zu machen. Als seelsorgerische, damit frühpsychologische Religionswissenschaftler lief bereits die antike Argumentation auf das hinaus, was heute in Werken wie „Damit das Denken Sinn bekommt“ von Wissenschaftlern vielfältig begründet wird. Wobei die Hypothese vom Handwerksburschen und seinen Vater im Himmel verhindert, dass die heutigen Denker dort an die christlichen Wurzeln anknüpfen können und so das Heil zur Lösung heutiger Weltprobleme meist in fernöstlicher Spiritualität suchen. Was jedoch dem selbst dargelegten kreativen Wachstum, der Funktionsweise des Kopfes, noch mehr des Lernprozesses einer Kultur wiederspricht und so nicht funktionieren kann.

h)     Erneut aus dem babylonischen Exil ausbrechen, einheitliche Kulturbestimmung verstehen

Wie gezeigt, liegt eine weitere Wurzel des Christuskultes in persischer Philosophie. Auch für das so in natürlicher Kreativität des großen Ganzen begründete „gut Denken, gut Reden, gut Handeln“, hat sich unter www.jesus-lebt-wirklich.de  Zarathustra (was wir heute auch über die persischen Vernunftlehren, in denen dann auch die alten Gottheiten wie Mithras begründet wurden) bereits vor Jahren zu „Wort“ gemeldet, Re-vision gefordert. Denn am Hof von persischen Großkönigen wie Dareios (das Gute aufrecht erhaltend), wo in der sogenannten Achsenzeit im Namen Zarathustra Sozialsysteme begründet wurden, die heute als vorbildlich gelobt werden, hatten bekanntlich biblische Propheten Beamtenstatus. Ich will keineswegs Dareios, der der Legende nach den Jerusalemer Tempel finanzierte, zu David machen. Weil der biblisch ausgemalte erste Jerusalemer Tempel, ebenso wie das Großreich Davids nach archäologischer Erkenntnis weggefallen sind. Doch die auch von persischem Monismus ausgehende Weisheit scheint historisch an der Heilsstadt Jerusalem, wie am Tempel mit gebaut, die Weisheit bewirkt zu haben, die in den großen Judenkönigen wie David und Salomo auf lyrische und literarische Weise zum Ausdruck gebracht wurde, statt menschlicher Pharaonen/Könige dann maßgebende Kulturbestimmung war. Und so weisen auch die Namen Nehemia auf die Tröstung, Esra auf die schöpferische Hilfe hin, die durch Jeschua dann gegeben war.

Aber egal, hier geht es nicht um die Deutung von Kultschriften. Auf jeden Fall ist davon auszugehen, dass die als Stadthalter geschilderten Propheten, zuständig für religiöse Schriften, damit auch im Weiterdenken der dort herrschenden monistischen Philosophie im Namen Zarathustra (auf den sich auch die kirchlichen Vordenkern, mehr noch die des Koran beriefen), maßgebend den bildlosen Kult begründeten. Bei dem die im natürlichen Werden, dessen Sinn/Grund verstandene Bestimmung als verschriftetes Gesetz/Wort für Beschnittene der wahre König war und auch die blutigen Opfer für menschliche-mysteriöse Naturgottheiten ersetzte. Was so erst heute als der im Exil beginnende biblische Glaube (Verstand/Bund) gesehen wird, Israel als „Hören des Wortes“ ausmacht. Doch machte der blinde „Glaube an“ vorgesetzte Gottesvorstellungen/-bilder (gar die Miniaturausgabe in Form eines galiläischen Gurus) den Bund aus oder der „Verstand“: Das Hören, Wahrnehmen einer den umfassenden Verhaltensgeboten (Wort/Thora) zugrunde liegenden, im ökologischen Ganzen begründeten Kulturbestimmung, Weisheit?

Aber unabhängig von der Gottesfrage. Allein der Blick auf die in natürlicher Schöpfung verstandene und verschriftete hebräische Kulturbestimmung macht nicht nur deutlich, wie unmöglich es ist, dass dann im Hellenismus, dem die hohe Bildung von Christoph Markschies als „herausragender identity marker“ bestätigt wird, ein als Gott ausgegebener Bauarbeiter und seine Botschaft als weltgültiges, lebendiges Wort im Sinne der Propheten gesehen und apologetisch der aufgeklärten hellenistischen Bildung als Weltbestimmung verkauft wurde. Gleichwohl dies bei der Heilsprediger-Hypothese heute auch von ihm gelehrt werden muss. Der Blick auf die Anfänge zeigt vielmehr, wo auch heute eine gemeinsame, gottesbildfreie Kult(ur)bestimmung im Sinne der Anfänge, nicht nur Jesus Christus zu verstehen wäre. Eine Kulturbestimmung, die sich nicht in altersstarrer, so oft zum Selbstzweck gewordener Gesetzlichkeit neuer nationaler Buchstaben und in ständig gepredigten Gottesbildern begründet, sich auch nicht menschlich bestimmen lässt, sondern in Bezug auf die verschiedenen Traditionen in Gegenwart auf ganz natürliche Weise zu verstehen ist.

i)       Neudefinition weltgültiger ökologisch-schöpferischer Weisheit und Kulturbestimmung

Denn wenn sich ca. 600 Jahr nach der sogenannten Exilszeit vielfältige Denker mit meist platonischer Bildung auf die jüdische Tradition, die Propheten als frühe Philosophen beriefen, deren Bestimmung (Wort) in nun weltgültiger Weise verstanden und damit die alte Hoffnung, das in Josua, lat. Jesus erhoffte gelobte Land (goldene Zeit von Vernunft und Friede) wie sich inzwischen zeigte allzu nahe sahen. Dann hatte dies bei Hellenisten nichts mit der Botschaft eines bibelschlauen Handwerksburschen zu tun. Die angeblich apologetisch zum Totalkonzept einer auch für Griechen geltenden Bestimmung oder philosophischen Weisheitslehre erhoben wurde. Die damit zu dem ausgebaut worden sein soll, was bisher nur Beschnittenen als eine über philosophische Lehren hinausgehende Bestimmung galt. Was aber zur erstarrten Gesetzlichkeit eines sich von der Welt abgrenzenden, taub gewordenen Tempelritus geworden war und im Hellenismus nicht nur nach Weltgültigkeit, sondern Erneuerung rief. Auch wenn Droysens überhöhte Hellenismus-Thesen heute verworfen werden. Es scheint historischer Fakt: Das Christentum selbst ist aus der kreativen Synthese der Kulturen und Zeiten hervorgegangen, was so das Heil „Jesus“ war.

Wie gezeigt wird, ist die Heilsprediger-Hypothese weder mit dem Hellenismus, noch mit den hieraus kommenden biblischen Autoren, den meist aus der Bildungsmetropole Alexandrien stammenden Vordenkern der Kirche zu machen oder den vielfältigen philosophischen Konkurrenz-Modelle (ob anderen Christentümern, Kirchen oder nur von der katholischen abweichende Lehren vormals anerkannter Kirchenväter). Denn was im Hellenismus an Bildung und Hochzivilisation beschrieben wird, hörte nicht mit Cleopatra auf. Dies führte zum römischen Reich, den gesamten philosophischen und dann auch den christlichen Lehren. Die Logos genannte Vernunftlehre der Philosophen, die nicht allein von hellenistischen Juden als Weisheit im Sinne Davids, damit Christus verstanden wurde, so einen neuen weltgültigen Bund begründete, musste das Kreuz bisheriger Kulturbestimmungen tragen, konnte nur so zur neuen umfassenden Volksbestimmung werden. So wurden vielfältige dafür untaugliche und sich so zu Unrecht auf Erkenntnis (Gnosis) berufende, dann auch christliche Lehren abgelehnt. Oder kurz: Die „Vernunft“, die Griechen auszeichnete konnte erst in kultureller Synthese mit dem aufgeklärten „Verstand“ hebräischer Kulturbestimmung und einer auch für den Westen gerechten, allumfassenden Ausdrucksweise zur Volksbestimmung führen. Es ist eine Reise nach Jerusalem, auf der wir noch immer sind und die ewig weiter gehen wird.

j)       Naturlehre wurde weitergedacht, führte zur christlichen Bestimmung

Auch wenn beim immer mehr zum Anthropozän (die Natur beherrschenden Menschen) gewordenen „weißen Mann“ heute zu Recht beklagt wird, dass er im Gegensatz zu den sich auf Manitu berufenden Indianern oder den alten Gottesssohns-Kulturen die Stimme der Natur und nicht mehr hören, sich daher nicht „weise“ (vernünftig) verhalten würde. Und nur weil die Kirche die in Naturlehre (Öko-Logos) begründete Weisheit in Gestalt eines Weisheit verkündenden Pantokrators oder Gottessohnes aus Galiläa als kulturbestimmend zur Welt bringen musste und nun die buchstäbliche Schriftgelehrtheit behauptet, beim christlichen Logos sei es darum gegangen, die Botschaft eines bibelschlauen Jungzimmermannes apologetisch als philosophische Weltbestimmung auszugeben. Deswegen können wir auf wissenschaftlich redliche Weise nicht von Seneca sagen, er sei ein in Erkenntnis gründender Naturlehrer gewesen, den der Stoa, ihren frühhumanistischen Lebenslehren zugrunde liegenden Logos als Naturlehre bezeichnen. Dann jedoch dem wahrscheinlich in seiner Nachbarschaft das Markusevangelium verfassende Theologieliteraten unterstellen, einen Handwerksburschen als Christus, Weisheit im jüdischen Sinne beschrieben und sich dabei auch der Stoa bedient zu haben. Noch weniger ist das mit dem christlichen Logos zu machen. So kann dem, was im Mittelplatonismus hellenistische Juden als prophetisches Wort und Weisheit im Sinne Davids, damit Christus verstanden und beschrieben, dann als Apologeten und Kirchväter geltende Neuplatoniker in seinem Wesen diskutierten, weil sie die von den Philosophen nur abstrakt gepredigte schöpferische Weisheit (in umfassender Kirche) zur neuen Volksbestimmung machen mussten, die Naturlehre und Erkenntnis nicht abgesprochen werden. 

Und dies, gleichwohl nicht nur Cicero auch die „Natur der Götter“ bedachte, sondern so auch Juden, die am Anfang der Christologie standen, dabei sämtliche antike Natur- und Kulturwissenschaften der gesamten antiken Welt verarbeiteten, die alten Kulturbestimmungen in aufgeklärter Weise begründeten. Wo auf religionswissenschaftliche Weise auch die Notwendigkeit des Kultes für die menschliche Gemeinschaft sowie die Sinnhaftigkeit der alten Mythen, wie der Kultpraktiken bedacht wurde. Da ist nicht in Nachbarschaft oder in denkerischer Folge kein besonders schriftgelehrter Handwerksbursche zum Guru und dann als neuer Gott, damit höchste schöpferische Wesentlichkeit oder Sinn/Grund des Ganzen ausgegeben worden. Was zu dieser Zeit und dort philosophisch-theologisch selbst im alten griechischen Zeus bedacht, dieser als Kultausdruck eines bereits von den Vorsokratikern naturphilosophisch definierten höchsten Sinnes/Grundes verstanden wurde. Wo die Welt nicht mehr auf märchenhafte Weise erklärt wird, sind heutige Hypothesen nicht mehr möglich.

Wo die als Johannes geltende Philosophenschule, die den Öko-Logos in menschlicher Ausdrucksweise beschreibt, vom gleichen Christus handelt, wie die anderen Jesusgeschichten, die Weisheiten und für heutigen Humanismus vorbildlichen Lebenslehren der naturbegründeten Stoa teilweise gleichlautenden bei den Synoptikern als Lehren Jesus im Neuen Testament zu lesen sind. Und wo die heutige Hochschullehre, die sonderbarer Weise weiter auf einen historischen Handwerksburschen besteht, der Paulusliteratur philosophische Weisheit ebenso zugesteht, wie den griechischen Philosophen, die im Johannesevangelium vom Öko-Logos schreiben, diesen in menschlicher Gestalt im „ich bin die Wahrheit… ich aber sage Euch…“ über das erstarrte jüdische Gesetz stellten. Da ist unmöglich die Lehre eines thoraschlauen Landstreichers der hellenistischen Bildung als Logos verkauft und so als neue Weltbestimmung geglaubt wurde. Denn wo Logos drauf stand, war frühe Ökologie und so begründete Weisheit drinnen, musste diese kulturgerecht zur Volksbestimmung werden. Da ging es um deren Fleisch“werdung“. Nicht umgekehrt.

Was auch dort gilt, wo wie unter 4. noch ausführlich gezeigt wird, die dann Aristoteles folgenden Vordenker des Islam in die Felsenkirche einmeißeln ließen und dann im Koran beschrieben, wie der Isa nur der Logos/das Wort sei, wie es auch der Prophet verkündete.

k)     Neutestamentler und Geschichtstheologen können erneut aus Babylon befreien

Heute lässt sich nicht nur die Notwendigkeit, kreative Sinnhaftigkeit verstehen, die Weisheit in menschlicher Gestalt bisheriger Kulturbestimmungen zu vermittel. Auch der weitere Weg über das Mittelalter, wo  dann nach Missbrauch scholastischer Philosophie alle Philosophielehre verworfen wurde, die antiken Schriften in Form des Kanons an Stelle der katholischen Lehre als Kulturbestimmung (zu glaubendes Gotteswort) allein maßgebend werden mussten. Oder wo dann auch noch nach dem Mittelalter der „Glaube an“ vorgesetzte Gottheiten den gemeinsamen Sinn/Grund allen Seins, wie er sich heute allein in Weltvernunft, in Weltklima- oder Weltfriedenskonferenzen zeigt oder von der UN definierten wird, ersetzen musste. In diesem Sinne waren die bisherigen  Vorstellungen nicht falsch, sondern sind als Weg einer Entwicklung dessen zu verstehen, was „in Windeln gewickelt in die Krippe gelegt wurde“: Wie im Korintherbrief erklärt, im philosophisch üblichen Schäma einer sich mit der Zeit entwickelnden Weisheit zu verstehen ist.

Doch warum befreien heutige Neutestamentler und Geschichtstheologen nicht aus babylonischer Sprachverwirrung? Warum können wir die natürliche Bestimmung, die allen frühen Kulturen bereits mythisch in vielen Namen Kulturbestimmung war, in aufgeklärter Weise  (jeweils kulturgerecht) zur Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden lassen? Um was sonst als die in natürlicher Schöpfung (Ökologie) begründete Bestimmung ging es, wenn Hellenisten sich in Folge der hebräischen Propheten auf Christus beriefen, Moslems den Öko-Logos als Wort des Propheten im Koran verschrifteten oder Denker im Fernen Osten Kulturmodelle oder Techniken wie Meditation und Yoga entwickelten, um dem Dharma und Tao gerecht zu werden?

Warum müssen selbst moderne Aufklärer in „Die Menschheit schafft sich ab“ ähnlich wie vor über 2.500 Jahren die Denker am Ufer von Babylon darüber weinen, dass mit den alten Göttern die Stimme natürlicher Schöpfung verloren ging? Gleichwohl die im Exil zum Gesetz/Thora, dann zu Christus und so kulturbestimmend wurde.

Warum wird in der Kirche nur ökologische Vernunft gepredigt, die Predigt in gegenwärtiger Weisheit begründet und sich dann auf einen Handwerksburschen oder persönliche, abgeschriebene Gottesvorstellungen berufen? Wonach den Lehramtsanwärterinnen in Mannheit in Gotteslehre nur noch eine für das Verhalten nicht relevante „letzte Hoffnung“ jenseits aller Naturlehre und Philosophie vermittelt wird. (Wobei die Verkürzung mit Blick die große Gefahr weltweiten Fundamentalismus, von der bisher noch kaum gesprochen wird, verständlich ist. Womit auch die Gefahr des Fatal-Fundamentalismus nach Aufklärung ruft.)

l)       Wenn das Recht in Ökologie begründet wird, liegt der Grund christlicher Erkenntnis offen

Warum wird von den Päpsten nicht nur in der als „Umweltenzyklika“ geltenden Laudato Si eine „Ökologie des Menschen“ nach dem Muster des natürlichen Ganzen beschworen, diese schöpferische Vernunft/Weisheit in intellektuellen Reden als christliches Wesen im Weiterdenken der griechischen Philosophie bezeichnet. Nun von Benedikt XVI. vor dem Bundestag gar das Recht, wie in jeder protestantischen Predigt die rechte Lebensweise in ökologischer Weisheit begründet, dabei auf jüdische Weisheit bezogen. Und dann die Studenten, wie die Welt im Glauben gelassen, dass nur ein besonders bibelkundiger Landstreicher am Anfang stand, dessen schlaue Sprüche (im „Medienbruch“ so in der Christologie-Vorlesung) als neues Maß des rechten Lebens gegolten hätten oder der dann apologetisch als die philosophisch bedachte Weltbestimmung ausgegeben wurde?

Wenn doch klar ist, wie mit dem schöpferischen Wort die Ökologie auch am Anfang stand und auf kulturgerechte Weise zur Kulturbestimmung gebracht wurde, so wieder zur gemeinsamen Kult(ur)bestimmung und damit einem schöpferisch gerechten Leben nach intrinsischer Motivation werden könnte. Warum müssen selbst im Weltverbund agierende naturalistische Atheisten, die sich Brights (hell, intelligent) nennen, in Bezug auf einen modernen Monisten und ersten wissenschaftlichen Warner wie James Lovelok („Gaias Rache – warum die Erde sich wehrt“) sich auf die das ökologische Ganze repräsentierenden Erdgöttin Gaia berufen?

Warum müssen heute Intelektuelle als Voraussetzung für ein friedlich-ökologisches Miteinander der Kulturen nach Weltverbundenheit „Connectedness“ rufen, die monistische Lebensweise in moderner Physik, wie neurologisch und  sich dabei gleichzeitig antiken Logosbegriff begründen, ohne dass die Neutestamentler und Geschichtstheologen antworten?

Warum soll die schöpferische Bestimmung, die heute auf zeitgemäße Weise verstanden wird, nicht wieder zu der Kulturbestimmung werden können, die die alten Hochkulturen hervorbrachte, in Verant-wort-ung nahm und unerklärliche frühe Wissenschaft und kreative Höchstleistungen bewirkte? Warum wird es trotz allem heutigen Wissen um die Anfänge als einzig wissenschaftlich hingestellt, dass es beim aus dem Hellenismus erwachsenen Christentum um Hirngespinste von Sektenanhängern eines bibelschlauen Handwerksburschen ging, dessen Lehre für hellenistische Bildungsbürger als Logos und schöpferische Weisheit ausgegeben wurde?

Warum muss die Pfarrerin im Gemeindebrief mit Blick auf die Probleme der Zeit ihre Hoffnung auf „Schalom“ beschreiben, (arabisch „salam“) als das jüdische „Heil“, die auf den Name Salomo zurückgehende Unversehrtheit, Befreiung von Unglück, Unheil? Ohne dabei deutlich machen zu können, dass hellenistische Juden in Bezug auf „Jesus“ bei diesem Heilsprozess schon ein Stück weiter waren, Versöhnung der Kulturen und Befreiung von mysteriösen und allzu menschlichen Gottheiten weltgültig bewirkten. Oder umgekehrt: Warum werden meist protestantische Denker, die die Kirche angreifen, weil sie die absolute Wahrheit der Bibel und damit Jesus als einzigem Heil der Welt nicht mehr ernst nehmen, nur als überholtes dogmatisches Bla, Bla gesehen, ohne dass die Heilsbedeutung für die Welt verstanden und aufgeklärt weitgeführt wird?

Warum sitzen auch heutige Psychologen, Neurologen, Kulturwissenschaftler, die mehr als deutlich machen, wie allein mit naturalistischer, nicht auch in tiefgreifenden kulturellen Vorbildern begründeter Vernunft,  die dadurch hervorgerufenen Weltprobleme nicht zu lösen sind, weinend am Ufer. Warum müssen die Wissenschaftler über fernöstliche Spiritualitäts-Modelle oder sonstige Kultur-Lernmethoden oder Selbstbelehrungen  nachdenken, die die entscheidende Emotion, den Geist, die Gefühle menschlicher Kultur ansprechen. Ohne dass die Theologen deutlich machen, wie die Weisheit bereits als weltbestimmender König im Kopf für eine Demokratie der Vernunft von hellenistischen Juden (Philo), die später nicht mehr nur von einer „Josefsgeschichte“, sondern Jesus sprachen, den Römern vorgeschlagen wurde. Denn mit fernöstlicher Spiritualität ist ökologische Weisheit nicht zu machen. Wie die Geisteswissenschaftler selbst deutlich machen, funktioniert der Lernprozess einer Kultur nicht im Verneinen der eigenen Wurzel oder Fremdgehen, sondern kann die ökologische Weisheit nur im Aufdecken der alten eigenen Volksbestimmungen zu einer verhaltensrelevanten Kulturgröße werden. Eine Weisheit, die möglicherweise auch im Zeitenwandel der Antike eine Rolle spielte.

Denn dass die christlichen Lehren, denen heute eine naturphilosophische Erkenntnis zugebilligt wird, nur Apologie für Bildungsbürger waren, ist völlig unhaltbar. Wo in Bezug auf die Kultvorstellungen der antiken Hochkulturen und Hebräer auf neue philosophische Weise eine höchste Wesentlichkeit, damit ein Sinn allen Seins, allen Werdens und davon ausgehende Weisheit als maßgebend für die menschliche Kultur gesehen und in Bezug auf das Neue Testament von Christus gesprochen wurde. Da ging es dort, wo heute von Gnosis gesprochen wird, wie wenn naturwissenschaftlich begründete Erkenntnis etwas Verwerfliches oder Sonder-Sektenartiges wäre, um Konkurrenz-Modelle zur Volkskirche. Die dort, wo für die in gleicher Erkenntnis begründete Weisheit eine Kirche, ein neuer allumfassender (katholischer) Volks-/Staatskult gebaut wurde, die dem jüdischen Verstand/Bund folgte, gleichzeitig die bisher im Westen bestimmenden Vorbilder aufgriff, verworfen werden mussten. Wobei sich „Erkenntnis“ hier sicherlich nicht nur auf rein kognitive Sachverhalte bezog, sondern ein kulturelles „Ein-sehen“ menschlicher Bestimmung war.

Wie nach dem Wandel vom Mythos, damit auch der Emanzipation von mysteriösen für die Vegetation stehenden Gottesbildern vielfältige Erkenntnislehren entstanden, scheint logisch. Doch alle ganz unterschiedlichen Lehren, die nicht reine Philosophielehre, so meist den mysteriösen Kultbildern treu blieben, sondern heute als christliche Gnosis (in Wissen, damit frühökologisch begründeter Erkenntnis) gelten, können nicht weiter als Handwerksburschen-Herrlichkeit für Bildungsbürger erklärt werden. So sind auch weder die verworfenen geheimnisvolle christliche Esoterik und teils absurde Lebensweisen zu begründen, noch sich auf Simon Magnus (ein anderer Petrus als der dem Judentum folgende katholische) berufende Markioniten. Die aufgrund mangelndem allegorischen Verstand die Thora verwarfen, den Handwerker im Himmel (Demiurgen) einer philosophisch definierten höchsten Wesentlichkeit unterstellten. Auch die philosophischen Schulen großer anerkannter kirchlicher Lehrer, wie die Valentianer wurden allesamt nicht wegen der Erkenntnis, sondern deren unrechter Umsetzung verworfen. Weil sie beispielsweise wie erst die Schüler Valentins der menschlichen Ausdrucksweise der Weisheit zu wenig Gewicht gaben, wie die Basilidianer dualistische und doketistische Modelle vertraten oder sich verflüchtigende mysteriöse Geheimlehren für Eingeweihte blieben und für eine neue Volksbestimmung untauglich waren. Und noch weniger lässt sich einer großen Christus-Religionen wie dem persischen Manichäismus, der in philosophischer Erkenntnis die verschiedenen Weltreligionen bis nach China verband, weiter unterstellten, es wäre um die Botschaft eines Handwerksburschen gegangen, die nur apologetisch für die Bildung der Welt zurechtgezimmert wurde oder mit dem Christentum und dem biblischen Jesus nicht zu tun hätte. All diese Lehren sind, wie aber auch die katholische Kirche, die sich dem hellenistisch-philosophischen Judentum anschloss, das sich auf das Heil im Sinne Josua, lat. Jesus berief, aus naturphilosophischer Erkenntnis erwachsen. Aber nicht umgekehrt.

m)   Kein Handwerker wurde in himmlisch-kosmischer Ordnung erkannt, hat gewirkt

Wo zwar noch nicht von Ökologie gesprochen, aber die Welt als in Weisheit durchwirkte Ordnung betrachtet, nach dem Wandel vom Mythos zum Logos nicht nur von Juden, sondern auch von Griechen, wie in anderen Teilen der Welt von einem höchsten Sinn/Grund allen Seins ausgegangen und darüber in unterschiedlicher Definition diskutiert wurde. Da gingen es den Denkern weder um einen Aufpasser im Himmel oder einen mit der Aufklärung ebenso hinfälligen Erklärungsgrund für alles, was sich nicht natürlich erklären lässt oder gar in Naturbrechungen offenbart, sondern das Gegenteil. Wo bedacht und gelobt wurde, wie die Welt in kreativer Weise durchwaltet ist, was wir heute ähnlich als Ökologie bezeichnen, in Evolution beschreiben. Da ging es in den entsprechenden Texten weder um den heute unterstellten Handwerksburschen als neuen Gott, der nach der Arbeit in der Werkstatt seines Vaters dann die Welt in sinnvoller Weise (ökologisch) durchwaltete hätte. Noch kann dieser für die Bildung so als neue Weltbestimmung und Offenbarung höchster Wesentlichkeit (je nach theologisch-philosophischem Modell) ausgegeben worden sein.

Wer sich allein die als christliche Gnosis/Erkenntnis geltenden verschiedenen philosophischen Weltdeutungen, ihrer abweichende Anbindung ans Judentum und ganz unterschiedlichen asketischen-weltverneinenden, teils absurden oder Weisheit lebenden Umsetzungen in Kultur von Geschichtswissenschaftlern wie Christof Markschies erklären lässt. Der erkennt, dass es nicht bei einem der heute bekannten Anfänge, wie dann in den ersten Jahrhunderten entstandenen  Konkurrenzlehren darum gegangen zu sein kann, die Botschaft eines bibelschlauen Galiläers für die hellenistische Bildung zur Weltbestimmung auszubauen, den philosophischen Lehren entgegenzustellen. Auch wo unterschiedliche Weltmodelle bedacht wurden, ging es nicht um die apologetische Aufwertung der Botschaft eines bibelschlauen Zimmermannes.

Was bei heutiger Hypothese nicht nur von Christoph Markschies unterstellt werden muss. Um nicht nur weiter dogmatisch einen Christus als Heil zu verkünden, ohne sich (wie noch Karl Barth: „ich kenne diesen Herren nicht“) für den geschichtlichen Jesus zu interessieren, sondern geschichtlich zeitgemäß die Sache erklären zu wollen. Doch wo erklärt werden muss, wie die Botschaft eines bibelschlauer  Bauarbeiter im Sinne der Propheten bei Hellenisten neue Weltbestimmung (Wort) wurde, zwingt das zu neuen Antworten. Wobei er durch die Darlegung, wie durch religionswissenschaftliche Erkenntnis, ähnlich dem philosophischen Judentum Alexandriens, Ein-sichten, auch hinsichtlich eines universal gültigen Grundes allen Seins und somit auch kreative kulturelle Synthesen oder Wiedererinnerung des Alten, die Grundlagen des neuen Verstandes/Bundes und somit christlichen Glaubens (nicht die eines herrlich gemachten Handwerksburschen) beschreibt.

n)     Aus hellenistischer Aufklärung erwachsen

Und wenn Markschies in „Hellenisierung des Christentums“ bereits im Vorwort beschreibt, wie sich das Christentum „aus dem hellenistischen Judentum abspaltete“ (wie sich in Simon Magnus oder der Manichäismus zeigt, auch außerhalb des Judentums erwuchs). Dann macht er damit selbst klar, wie es unmöglich ist, nur nach der Sekte zu suchen ist, die einen charismatischen Kyniker oder religionsrebellischen Weisheitslehre als neue Weltbestimmung ausgegeben und so auch den spätantiken Augustus-Statuetten ein Kreuz verpasst hätten. Mit einem thoraschlauen Handwerksburschen ist auch all das nicht zu erklären, was nicht nur er in „Das antike Christentum“ an Frömmigkeit, Lebensformen, Kult und Institutionen beschreibt, Gerd Theißen zutreffend als „Weisheit des Urchristentums“ oder in anderen Werken als urchristliche Lebensweise schildert. Um einen Zimmermann, der seinem Vater bei der Arbeit half, ist es dann in der umfassenden Literaturexplosion den hellenistischen Bildungsbürgern, die das lebendigen Wort/Thora, neuen König/Sohn als neue Basileia beschrieben, mit absoluter Sicherheit nicht gegangen. Dessen schlaue Sprüche können auch nicht apologetisch der hellenistischen Bildung als Logos, Weisheit verkauft und so geglaubt worden sein. Vielmehr beschreibt Markschies in seinen Werken über die Anfänge in Erkenntnis (in „Die Gnosis“, „Gnosis und Christentum“ oder über den Manichäismus) vielfältige anfängliche, dann christliche Lehren, die nicht allein aus dem hellenistischen Judentum, dessen neuem Verstand/Bund  herausgewachsen sind und neue kulturelle Konzepte bedachten.

So ist wahrscheinlich auch zu erklären, warum in der Spätantike selbst die Statuten des 25 Jahre Friede bewirkenden Kaiser Augustus mit dem eingemeißelten Kreuzzeichen nicht einfach zugunsten eines hingerichteten Gurus umgemünzt wurden. Was sich ausschließt. Wie vielmehr die politische Rolle der sich dann dem neujüdischen Kult öffnenden, hierin die künftige Staatsreligionen erkennenden Kaiser, die nun keine Gottheit mehr waren, für ein schöpferisch sinnvolles Staatswesen in Vernunft bedacht wurde.

Für die Verwerfung von Lehren, die die Botschaft des blindwütig vorausgesetzten Heilspredigers für die Bildung zur  Weltbestimmung gemacht hätten, wie es heute permanent den philosophisch-christlichen Modellen unterstellt werden muss, hätte es auch keinen Grund gegeben, ganz im Gegenteil. Denn genau dies wird der Kirche, die diese Lehren jedoch verwarf, ja allgemein unterstellt. Was aber bei Betrachtung der hochphilosophisch argumentierenden kirchlichen Vordenker, mit den von der Kirche abgelehnten christlichen Modellen oder gar mit dem Manichäismus auch nicht zu machen ist.

Wo sich in den Augen katholischer Vordenker zu Unrecht auf Erkenntnis (Gnosis) berufende Lehren abgelehnt wurden. Da wurde eindeutig nicht die natur- und kulturwissenschaftliche Erkenntnis verworfen. Vielmehr sah man sich in der religionswissenschaftlich bedachten, einfachen, Ausdrucksweise im Sinne der vormals volksbestimmenden Bilder, damit auch der menschlichen Gestalt auf dem richtigen Weg der Erkenntnis, um die Weisheit zur Welt zu bringen. Und da sich heute nachvollziehen lässt, wie die alle Sinne ansprechende, in früher Ökologie/Evolution definierten Weisheit in bisherigen Bildern gerade im Westen notwendig war und höchste kreative Wirklichkeit entfaltete. Was heute neurologisch, psychologisch oder kommunikationswissenschaftlich gerade im Hinblick auf kollektive Lernprozesse zu begründen ist. Womit auch die menschliche Gestalt der natürlich-schöpferischen Realität kein Scheinwesen, sondern höchst kreative Wirklichkeit war. Da gibt ist für die Unterstellung, die philosophische Weisheit wäre einem Wanderprediger aufgesetzt worden, um seine Botschaft für die antiken Bildung als Kulturbestimmung zu verkaufen (was dann nur eine andere Form Harnacks Hellenisierungs-Theorie sein kann, wie sie ein Handwerksbursche erfordert) keinen einzigen Grund mehr.

o)     Antike Auferstehung war der christliche Anfang

Selbst wenn die Auferstehung nicht als Gemeindebildung nach konstruktivistisch erklärten Massenhalluzination („Gott und Herrn Lampe sei Dank“ der Gipfel- damit Wendepunkt einer bei einem Handwerksburschen notwendigen Verherrlichungs- oder Hellenisierungs-Hypothese), sondern wie von Fundamentalisten vertreten, als Tatsache der leiblichen Wiedererweckung eines häretischen Heilspredigers gesehen werden würde. Was hätte dessen Wiedererweckung mit einer in natürlicher Schöpfung begründen Bestimmung zu tun, wie sie den Propheten galt, selbst in der Stoa gegeben war. Auch wenn das dort noch keine Kultur-Bestimmung war, sondern nur eine philosophische Lehre blieb. Der neue, weltgültige Verstand/Bund des schöpferischen Wortes als einer Kulturbestimmung, die Israel ausmachte und den auch nachhaltigen Verhaltensgeboten der Thora für das tägliche Leben zugrunde lag, wäre selbst dann nicht zu begründen, wenn 100 hingerichtete Gurus leibhaft aus einem einzelnen Grab gehüpft wären.

Aber wie es bei den biblischen Auferstehungsschilderungen nicht um die Wiedererweckung eines Wanderpredigers ging oder gar Visionen seiner Freunde, sondern der weltgültige Wiederverstand  des den Propheten gegebene Wortes als Christus, wie auch der alten ägyptischen, wie griechischen Kulturbestimmungen, damit die Weisheit als wahrer König das Thema war. Das wurde allein in der Auferstehungsvorlesung deutlich. Und noch deutlicher wird dies bei den außerkatholischen Auferstehungsschilderungen oder den doketistischen Christus-Deutungen. Die verständlicherweise nur einen Petrus am Kreuz, die Kreuzigung des als Jesus Christus geltenden Wortes wie die Moslems nur dem Schein nach sahen.

So zeigt sich Ostern als ein umfassender, in frühwissenschaftlicher Erkenntnis gründender Auf-Verstand einer menschlichen Bestimmung, ein aufgeklärter kultureller Verstand, der auch die bisher kulturell bestimmenden Wesentlichkeiten umfasste. Womit für hellenistische Juden das Heil Josua, lat. Jesus als bisher nur Beschnittenen als Wort geltende Bestimmung auferstanden war. Dabei ging es im Grunde um eine Bestimmung, wie sie heute nicht allein bei der UN, sondern überall dort vorausgesetzt wird, wo von Weltvernunft gesprochen, sich Menschen für die gemeinsame Zukunft einsetzen. Denn so wird ein gemeinsamer kreativer Sinn, der heute von atheistischen Evolutionsbiologen (Thomas Junker „Der Darwin-Code“) auch der Natur nicht weiter abgesprochen wird, auch in Kultur vorausgesetzt. Wobei sich heute zeigt, wie wir Menschen in Weltkultur für die Genweitergabe, damit unsere Zukunft weit mehr benötigen, als unserer Vorfahren. Die noch im paradiesischen Urwald leben, die Bananen an den Bäumen pflücken und nur ihrem natürlichen Trieb folgen müssen.

Selbst um dem in Natur erkannten Sinn, der Fortpflanzung gerecht zu werden, zeigt sich heute mehr denn je, wie Geist begabte Wesen auf eine tiefgreifend zu begrünende und so zu verankernde gemeinsame Weisheit angewiesen sind. Was aber derzeit aufgrund buchstäblicher Lehre noch nicht als tiefgreifende Kult(ur)bestimmung im Sinne des auch in anderen Religionen geltenden schöpferischen Wortes oder gar des Dharma zu verstehen ist. Was daher weitgehend vergeblich gepredigt wird, solange die Theologen einen bibelschlauen Handwerksburschen durch die Hörsäle jagen, der nur apologetisch als Weisheit hingestellt wurde.

p)     Archäologie zwingt zum allegorischen Verstand

Wir wissen heute auch immer besser, wie die Hebräer als Natur- und Himmelbeobachter im Exil der Hochkulten in Ägypten und Babylon die nun in einem umfassenden Sinn/Grund allen Seins begründete Natur/Schöpfung als ihre Kulturbestimmung (Wort) verschrifteten. Und Dank der archäologischen Arbeit wird immer klarer, wie sie dafür bewusst (wie später die Verfasser des Neuen Testamentes) alte Mythen aufgriffen, so nachträglich die jüdische Geschichte, auch ausführlich von großen Tempelbauten und Königreichen wie David und Salomo schrieben. So können nach heutigem Verständnis die Jerusalemer Großkönige, die Tempel von David und Salomo, wie auch die Befreiung aus Ägypten (ebenso aber dann auch der im Neuen Testament beschriebene weltgültige König und Tempel), nur im allegorisch-bildhaften Kulturverstand ausgegraben werden.

Heute zeigt sich, wie die beispielsweise in Sepher Jesirah (Buch der Schöpfung)  beschriebene schöpferische Weisheit auch in David und Salomo lyrisch und literarisch verkörpert, nicht nur die Kultfunktion des Königs hatte, sondern sagte was Recht ist. Denn die natürliche Schöpfungsordnung bestimmte nicht nur den Jahres- und Kulturkaltender. Die so verstandene Weisheit als Wort war es, die sagte was rechte Lebensweise ist, geboten war, befreite von allzu menschlichen Königen und blutigen Opfern für Gottesbilder. Die wie beklagt, von den Priesterfamilien verspeist wurden. So muss die frühphilosophisch von Moses-Propheten im schöpferischen Werden (Evolution), sinnvoll-kreativen Ganzen (Ökologie) begründete Bestimmung (Wort/Weisheit), auch als das betrachtet werden, was den Exodus bewirkte, dann im Hellenismus, wo das Wort zur umfassenden Kulturbestimmung selbst bei German wurde, Ostern ausmacht. Wobei selbst mit den bisher die Natur verehrenden Fürsten des Westens die heutige Hypothese von einem als Heiland ausgegebenen Handwerksburschen nicht zu machen ist. Vielmehr lässt sich auch hier beobachten, wie notwendig und heilsam es war, die im Exodus maßgebende Weisheit, damit den Judenkönig im Westen als friedfertigen jungen Helden zur Welt zu bringen. 

Für Beschnittene war das Wort, die in der Thora Gesetz gewordene Weisheit der wahre König, auch an die Stelle mysteriösen Götter-/Gottesbilder getreten. Dieses jüdische Gesetz war im Sinn/Grund (JHWH) begründete und regelte nicht nur das soziale Leben, sondern enthielt als umfassender, alle Lebensbereiche regelnder Katalog eine Vielzahl von Geboten, die auch auf Nachhaltigkeit im Ackerbau oder Alltag angelegt waren.

q)     Am Anfang stand auch beim dann weltgültigen Verstand/Bund Ökologie

So kann mit Blick auf die biblischen Anfänge zu Recht geschrieben werden „Am Anfang war die Ökologie“. (Während in Schriftlehre oft nur die Gottesbegriffe der Kulttexte abgezählt, damals bewusst weitergeführte alte Mythen gedeutet werden, hat unter diesem Titel ein aus der Forstwirtschaft kommender Denker weniger die ökologische Begründung der Thora, als die Vielzahl von auch auf Nachhaltigkeit angelegter Thora-Geboten ausgewertet.) Denn der im natürlichen Werden, wie astronomischer Ordnung begründete Sinn und die so erkannte Weisheit als Kulturbestimmung (Wort)  lag den Geboten nicht nur zugrunde. Das weise, schöpfungsgerechte, damit naturgemäße Leben war so für Juden das wahre Opfer.

Worauf sich dann später Christen genannte hellenistische Reformjuden und Römer in ihren verschiedenen philosophischen, dann christlichen Weisheits-Modellen beriefen. Weil Sie in der von den Griechen philosophisch begründeten Weisheit, für die bereits David stand, so den Gesalbten, Christus sahen, damit die weltgültige, nun nicht mehr nur Beschnittenen geltende Bestimmung als prophetische Erfüllung verstanden. Und so war die neu begründete Weisheit auch an die Stelle der buchstäblichen Befolgung des erstarrten, bisher nur Juden geltenden Gesetzes getreten.

Und allein daher ist es völlig ausgeschlossen, dass genau dann und dort ein junger Handwerksbursche zum weltgültigen Heil an Stelle des starren Juden-Gesetzes wurde. Wo auch das kosmische Werden und Ganze noch in Äonen-Modellen beschrieben als Sohn bezeichnet, wie die daraus abgeleitete Kulturbestimmung nun nicht mehr im Mythos, sondern in Vernunft/Logos bedacht, jüdisch als Weisheit begründet wurde. Da kann nicht die Botschaft eines in Visionen seiner Groupies zum Christus gewordenen galiläischen Guru für hellenistische Bürger apologetisch zum Universalkonzept einer Weltbestimmung, damit neuen Rechtsgrund ausgebaut und so von denen, für die bisher Bildung und Vernunft heilig und lebensmaßgebend waren, geglaubt worden sein. Wie das bei heutiger Hypothese unterstellt werden muss. Nur weil im Gegensatz zum antiken Denken die Kult-Schriften heute nicht bildhaft gelesen werden.

Gleichwohl gelehrt wird, wie alle philosophischen-theologischen Sachverhalte volksgerecht in Bildgeschichten vermittelt, Mythen aufgegriffen werden mussten. Und nicht nur der Vorsokratiker Parmenides, den auch in Griechenland bedachten Sinn allen Seins, ebenso wie die Platoniker darin begründete philosophische Erkenntnisse in Geschichten vermittelten. Und so inzwischen ja auch das Neue Testament inzwischen gelesen, nicht mehr als banal-historischer Bericht gelehrt wird. Womit die Kritiker, die die Aussagen der Geschichten als historischen Tatsachen in Frage stellten, längst überholt sind. Auch aufgrund penetranter Fragen eines Gasthörers wurde gesagt, dass es in den Texten nicht um den historischen Jesus ginge, sondern hier die Weisheit, Christus… in Kulturbildern beschrieben wäre. Trotzdem soll ein schriftgelehrter Zimmermann, der wie von Christoph Markschies in Spiegel-TV dargestellt, seinem Vater bei der Arbeit half, in Visionen seiner Anhänger, dann auch bei der Bildung zu genau zu der Weisheit geworden sein, die in antiker Aufklärung nicht nur bei hellenistischen Juden maßgebend und heilig war und als Jesus definiert wurde. Völlig unmöglich. Auch, weil dann und dort auch die alten Vegetationsgottheiten und ihre die Hochkulturen tragenden, wie Rom groß machende Kulturfunktion religionswissenschaftlich in Natur/Vernunft, so auch die gesamten Weisheitskonzepte bis nach Indien oder China bedacht wurden (nicht nur im Manichäismus, bereits von kirchlichen Vordenkern/Vätern).

r)      Kulturentwicklung lässt nur schöpferisch-ökologische Weisheit als christliches Wesen zu

Auch das Wissen um die Kulturentwicklung macht heutige Hypothesen völlig unhaltbar, liefert keinen Grund, warum in Mitten mittelplatonisch-hellenistischer Hochzivilisation, bei der sich der Auf-verstand beobachten lässt, plötzlich Finsternis eingebroch sein soll. Wonach der von seinen Freunden in Trauer-Halluzination als Christus gesehen Handwerksbursche nun auch für hellenistische Bildungsbürger und Philosophen als maßgebende Kulturbestimmung im Sinne der Thora geworden, als Logos verkauft und so geglaubt worden sei. Vielmehr ist allein in den verschiedenen philosophischen Lehren der Zeitenwende und der so ausgelösten Religionsreform in Rom, ebenso wie der Suche nach Neubegründung des alten Bundes in umfassender Religionsphilosophie (gerade bei christologisch-hellenistischen Juden der Zeit Jesus, wie der späteren Missionszeit des vom Saulus zum Paulus gewandelten Pharisäertums) das genaue Gegenteil von Finsternis zu beobachten.

Wie die Qumran-Funde zeigen, wurde selbst rund um Jerusalem in philosophische Erkenntnis nach neuem Verstand/Bund geforscht, wie er den alten Gesetzen/Thora zugrunde lag. Und auch in der Spätantike, wo nicht nur in Steinen, sondern in unzähligen Diskussionen von Intellektuellen und Kaisern, denen Bildung und Vernunft bestätigt wird, jahrhundertelang an der „Hagia Sophia“ (Kirche) bauten, lässt sich keine Finsternis erkennen. Dass die die Botschaft eines Wanderpredigers zu der Weltbestimmung im jüdischen Sinne gemacht haben sollen, die ihnen, wie anderen Denkern damals wesentlich war, ist ausgeschlossen. Die im Öko-Logos begründete Weisheit war die Größe, in der der neue Bund/Verstand begründet war. Was von hellenistischen Juden als Heil „Jesus“ gesehen, von Pharisäern und Schriftgelehrten, wie römischer Autorität verworfen, auch von eigenen Jüngern missverstanden wurde, Blindheit heilte, Wasser in Wein verwandelte… Was alles heute nur als historisch zu verstehen ist, wenn kein Handwerksbursche, sondern das historische Heil „Jesus Christus“ an den Anfang gestellt wird.

s)      Wo griechische Philosophen das Wort im Lebensfluss verstanden, war dies keine Guru

Da wir am christlichen Anfang auch Denker beobachten, die nicht jüdischen Ursprungs waren oder die Thora verwarfen. Und auch die dem Judentum treu bleibende Verfasser der christlichen Schriften philosophisch und kulturliterarisch Gebildete Griechenlands, meist hellenistische Juden des Mittelplatonismus waren, die Vordenker der Kirche den Philosophenmantel nicht ablegten, sondern die mittel- dann neuplatonischen Wissenschaften und Lehren weiterdachten. Daher ist die der Vorgeschichte des christlichen Wortes nicht nur in Ägypten und Persien, sondern auch bei den Anfängen griechischer Philosophie zu beleuchten. Wo begonnen mit Thales von Milet die naturwissenschaftliche Erkenntnis, der Öko-Logos, auch als Grundlage der Kultur definiert wurde. Und wo zahlreiche Philosophenschulen auf diese Weise die mythischen Denkformen theoretischer Welterklärungen wie Homer, Hesiod, ebenso der alten Hebräer weiterdachten.

Die Tatsache, dass Kaiser Justinian die neuplatonische Akademie schließen ließ, dann nur die katholische Philosophie galt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei den kirchlichen Vordenkern Naturphilosophie die Grundlage war, wie im gesamten Griechenland und bereits bei den Hebräern, die Moral und Lebenseinstellung im Öko-Logos begründet war. Auch wenn die volksförmige Ausdrucksweise gewählt wurde, kann der Kirche unmöglich die philosophische Lehre abgesprochen werden, wie das bei heutiger Handwerksburschen-Hypothese logischerweise oft unterstellt wird. So hat auch das bereits von Thales definierte Urprinzip (Arche) allen Werdens mehr mit dem historischen Jesus zu tun, als die heutige Hypothese. Zumal wir dann bei den monistischen, damit frühökologischen Denkern, nicht nur Religionskritik an „Kinderspielzeug“ in Blindheit, sondern neue Gedankenführungen, neue Kulturkonzepte nachlesen, die in natürlicher Weisheit, die Wahrheit als den lebensmaßgebenden König von allem sahen, wie wir ihn aus dem Neuen Testament kennen.

Hier kann nicht die ganze griechische Philosophie aufgelistet werden. Doch wo griechische Denker im ökologischen Weltprinzip Weisheit begründeten, bereits Xenophanes der neuartigen Meinung war, es gäbe nur eine einzige Wesentlichkeit (Gottheit), was theo-logisch im Platonismus, dann von mittelplatonischen Juden weiter gedacht wurde. Da wissen wir, wer der Logos war, der einzig auf den Vater verwies, der wie das Wort von einem Sprecher ausging. Und so wird klar, wie dies nichts mit Hirngespinsten von Sektenanhängern zu hat oder anschließender Apologetik, die die Botschaft eines bibelschlauen Bauarbeiters zum Totalkonzept gemacht hätte.

Ohne auch bei den Griechen zu blättern, ist Jesus Christus nicht zu denken. Nur so ist zu begreifen, warum die in Natur-/Sinn-Vernunftlehre (Logos) begründete Lebensweise, Weisheit, die im Hellenismus die maßgebend Größe ob für Stoiker oder Epikureer war, nur in den uns bekannten Bildern und Geschichten zur bestimmenden Größe wurde. Denn ohne die Religion der Antike zu betrachten, ist nicht zu begreifen, warum der Öko-Logos eine menschliche Gestalt alter Gottheiten benötigte, um zur Volks-/Kulturbestimmung zu werden. Denn wo die Natur qua Vernunft als Maßstab menschlicher Lebens- und Staatsführung gesehen, hierin von hellenistischen Juden eine über die philosophische Lehre hinausgehende Bestimmung ihre bisher nur Beschnittenen geltenden Bundes gesehen wurde. Da ging es nicht um die Botschaft eines Bauarbeiters, der die Thora besser lesen und auslegen konnte und daher als Wort, Weisheit, Wahrheit verkündet wurde. Und wo in dieser Lehre dann die kirchlichen Vordenker bis Augustin die wahre Philosophie (nicht die Ablehnung von Erkenntnis) sahen, weil nur das von Mirakelglaube und Mysterien befreite. Da wurde kein gutherziger junger Mann, wie ihn bei heutiger Lehr-Hypothese nicht allein die Studenten vor Augen haben, als Weisheit oder gar deren Grund und Sinn des Ganzen selbst aufgebaut.

Denn bereits auch bei den der Achsenzeit zugerechneten, im Wandel vom Mythos zum Logos erwachsenen Vorsokratikern wie Parmenides (heute auch als „Ursprung des europäischen Denkens“ beschrieben) und Heraklit (der erstmals von Logos schrieb), stand der Sinn des Seins ebenso auf dem Programm, wie bei den Hebräern. Da wurde der davon ausgehende Lebensfluss (Logos) nicht nur in Vernunft erklärt, sondern auch griechisch als ewiges Wort verstanden. Denn hierin sahen die bekannten griechischen Denker nun statt der Mysterien alter Gottheiten die menschliche Bestimmung. Wie sie bei Beschnittenen als Wort/Weisheit bereits die Kultfunktion des Königs wie weiterer menschlicher Gottheiten hatte. Was so von den Griechen im Namen Sokrates in Vernunft ausdiskutiert, dann im Namen Platon als (frühchristliche) Theologie zu idealistischen Staats-, Rechts-, Lebensmodellen, wie dem die Welt zynisch verneinenden Natur-Kynismus oder der Stoa führte. Die nicht nur mit vielen Lehren des Neuen Testamentes vergleichbar sind, sondern bekanntlich dort einflossen. Weswegen beispielsweise Gerd Theißen seinen lebenslustig-trinkfreudigen Galiläer zu einem jüdischen Kyniker machen will.

Wer nach jeder Vorlesung über die Theologie des Neuen Testamentes und die biblischen Geschichten (im Namen Philo, damit jedoch des weit über das hellenistische Judentum Alexandriens hinausgehende Denken, aus dem auch die christlichen Texte hervorgingen) Professor Lampe schrieb, wie dies alles keine bei seinem jungen Mann zu unterstellenden Märchengeschichten sind. Wie alle Bedeutungsaussagen und angeblich nur einem jungen Mann aufgesetzte Titel (ob in Q beschrieben, dann den Jesus-Geschichten) im neuen Verstand/Bund der Antike, dem so in ökologischer Weisheit als „Christus“ gegebenen Heil „Jesus“ historisch zu begründen sind. Der ruft nach einer Rakete, wenn dann, nachdem in der Christologie-Vorlesung der Logos-Begriff als in kausalen natürlichen Prinzipien antiker Philosophie begründete antike Sinn-, Vernunftlehre oder Wort vorgestellt wird. Dann aber erklärt werden muss, wie der „große Medienbruch“ darin bestand, dass jetzt ein junger Guru und seine Lehre zur lebensmaßgebenden, weltgültigen Kulturbestimmung im Sinne der Propheten geworden sei und als das diskutiert wurde, was Griechen als Logos galt.

Dies noch mehr, wenn dann bei Herrn Lampe konstruktivistische Halluzinationen herhalten müssen, nach denen sein junger Mann zu Christus geworden sein muss: „Die Amerikaner haben ja auch einen Trottel zum Präsidenten gemacht“, wie in der Pause nach der Markusvorlesung der plötzliche Geisteswandel begründet werden musste. Wobei die Wahl der Amerikaner vielfältig zu erklärten ist, begründet war. Auch in den Problemen, denen die hier vertretene Glaubensaufklärung im Sinne antiker Weltbürgern begegnen soll. Nicht jedoch, wie der eine Stunde als hochgebildet geschilderte hellenistische Straßennachbar von Seneca oder Cicero (hellenistischer Jude, wahrscheinlich Roms)  einen galiläischen Handwerksburschen als Christus und so weltgültige Bestimmung und Heil beschrieben haben soll.

Was dann intellektualisiert, für Bildungsbürger hellenistischer Hochzivilisation, denen die Vernunft heilig war, zum allumfassenden Logos-Konzept einer neuen Weltbestimmung ausgebaut worden sein müsste, um hellenistischer Bildung gerecht zu werden. Wie dann auch der die Anfänge in vielen Werken besten beschreibende Geschichtstheologe Christoph Markschies weiter seinen besonders bibelschauen, damit schriftgelehrten Handwerksburschen (der eigentlich gar nicht lesen konnte) begründen muss. Womit er bei heutiger Hypothese seinen antiken Kollegen, wie auch den hellenistischen Bildungsbürgern, für die die Botschaft seines Handwerksburschen apologetisch zum Logos und damit zur weltgültigen Bestimmung (Wort, Weisheit) ausgebaut worden sein soll, unterstellen muss, auf einen solchen Unsinn hereingefallen zu sein: Wahnsinn, wie er den Anfängen unmöglich zu unterstellen ist.

t)      In aufgeklärter Weise den Blick der Alten aufs kreative Ganze einnehmen

Doch allein der Blick aus der Rakete, den der Astrophysiker und Warner Harald Lesch in „Die Menschheit schafft sich ab“ dem Anthropozän im übertragenen Sinne auch in Bezug auf die antiken Kulturen vorschlägt, weil der Verlust natürlicher Bestimmung die heutigen Probleme begründen würde, wäre hilfreich. Er würde auch vom Wahnsinn befreien. Der Blick aufs Welt-Ganze zeigt, was die Alten menschlicher Kurzsicht und egoistischer Gier entgegenstellten, dann nicht allein Christus war, so heute weltgültige Kult(ur)bestimmung sein könnte. Auch wenn die Antike weder die heutigen Probleme, noch Raketen hatte, aus denen Astronauten nun auf die Erde blicken, sich für die kreative Kugel begeistern und warnen, sondern den Blick meist in die astronomische Ordnung der Welt richteten.

Und die anfänglichen Denker auch noch nicht wussten, dass die Erde ein Planet des Sonnensystems im himmlischen Ozean als einem unendlichen kreativen System ist. Nach dem in evolutionswissenschaftlicher Weise nicht nur die gesamte Natur, wie menschlichen Gefühlsregungen, selbst die kulturellen Prozesse (auch der Kult, der wie von atheistischen Evolutionsbiologen in „Der Darwin-Code“ dargelegt, einen „Superorganismus“ bewirken würde) im kreativen Sinne erklärt werden. Die Alten leiteten ihre Bestimmung (Wort) aus dem mythisch, dann frühwissenschaftlich, in anfänglicher Vernunft beschriebenen Sinn/Grund des kreativen Ganzen als einer höchsten Wesentlichkeit ab. Die heute allein dort offensichtlich ist, wo nach einer Weltvernunft gerufen wird, sich viele engagierte Zeitgenossen auf vielfache Weise auch für die gemeinsame Zukunft, weltvernünftige Lebensweise stark machen. So begründeten nicht allein hellenistische Juden eine Weisheit, die christliche Philosophen nicht nur wie pagane Philosophen und gesetzestreue Pharisäer predigten, sondern im Wort vom Kreuz (der menschlichen Ausdrucksweise im Sinne alter Kulturbestimmungen) in neuer, weltgültiger Weise zur Kulturbestimmung machten. Denn heute ist die Geschichte logisch nachvollziehbar: Mit hebräischer Naturphilosophie in Buchstabenform, mit Heraklits Logos, mit Pythagoras oder hellenistischen Weisheits- und Sinnlehren waren auch die nach der Völkerwanderung jetzt in Rom herrschenden Germanen nicht zu bekehren. Die Weisheit musste als Schrift-Wort eines Weisheitslehrer auf dem Weg vom Heidenland nach Jerusalem die menschliche Gestalt eines heldenhaften Gottessohnes, eines Pantokrators annehmen, der auch den Propheten gerecht wurde und im Stil eines Kaiserevangeliums vermittelt werden.

Der aufgrund einer als kulturnotwenig zu erkennenden Ausdrucksweise heute unterstellte junge Mann, der in den biblischen Texten, wo die Geschichte des Heils in Christus als der eine wahre Sohn beschrieben wird, mit keiner Silbe vorkommt. Der ist daher allein mit Blick auf die Vorgeschichte und die kulturelle Entwicklung nicht zu machen.

u)     Weniger als im Mythos Maat ein Mädchen, war im Logos Jesus ein junger Mann

Weniger noch, als die in noch mythischen Naturprinzipien begründete, die ägyptische Hochkultur tragende, Gerechtigkeit und Sozialverhalten bestimmende Maat, dann die bei den Römern für Weisheit stehende Minerva junge Mädchen waren oder der das monistisch-kreative Ganze verkörpernde, bei den Persern der ihr Sozialsystem begründende Ahura Mazda, wie der inzwischen in philosophischen Weltmodellen begründete Mithras junge Männer. Und weniger, als die Hebräer die in Schöpfung/Ökologie begründete Weisheit als ihren wahren König, so die als Wort/Thora geltenden Gesetze aus dem Mund eines bibelschlauen Halbstarken oder gar menschlichen Herrschers wahrgenommen haben. Noch weniger ging es dann im Hellenismus den mittelplatonischen Aposteln und Apologeten beim jetzt weltgültigen prophetischen Wort und Christus, den neuplatonischen Vätern der Kirche, die dann den Logos=Sohn=Christus in seinem Wesen diskutieren oder auch den Aristoteles folgenden Vordenkern des Korans beim christlichen Jesus („er ist der Logos, das Wort“)  um einen egal wie gestrickten jungen Mann.

Mit keinem der bekannten christlichen Vordenker, selbst wenn sie wie Justin auf die menschliche Ausdrucksweise im Sinne bisher kulturbestimmender Wesentlichkeiten bestehen mussten und dabei allesamt Philosophen blieben, die auch nach ihren Schriften in der Vernunftlehre (Öko-Logos) die neue Kulturbestimmung verstanden, ist die heutige Hypothese zu machen. Auch nicht einem ebenso vom Logos ausgehenden Irenäus von Lyon als Bischof und damit Kaiserberater im heutigen Frankreich, der auf eine dem noch wilden Westen gerecht werdende Vermittlungsweise bestehen musste und bei der Verwerfung von Weisheitslehren, die nicht den bisherigen Volksbestimmungen in Form menschlicher Göttersöhne an vorderster Front stand. Dem kann so wenig die Erkenntnis in Vernunft/Logos abgesprochen werden, wie dem philosophisch argumentierenden Tertullian oder dem aus Alexandrien kommenden streitbaren Athanasius und seinen arianischen Gegenspielern. Bei allen kirchlichen Vordenkern ging es ebenso wie bei den vielfältigen Konkurrenzmodellen eindeutig um den Logos (Natur-/Sinn-/Vernunftlehre). Damit ging es um eine Kulturbestimmung, wie sie dann auch im arabischen Propheten vermittelt, im Koran verschrifte, der Isa so dort als das „Wort“ bezeichnet, vor dessen Vergötterung gewarnt wurde. Wie sich zeigt zu Recht.

v)      Vielfältige philosophische Richtungen wurden in Kirche zur Kulturbestimmung

Nach heutigem Wissen ist es Fakt, die christlichen Anfänge gingen aus vielfältigen, nach dem Wandel vom Mythos zum Logos in antiker Aufklärung entstandenen philosophisch-theologischen Reformströmungen hervor. Wie sie heute in umfassender Weise bei Juden, wie Griechen beschrieben, nicht allein in christlicher Geschichte zu beobachten sind. So wurde insbesondere die im Platonismus in einem „offenbaren“ Sinn/Grund allen Seins, wie der Natur der Götter begründete Weisheit weitergedacht, dann in der umfassenden (katholischen) Kirche als Christus in menschlicher Gestalt erst zur Kulturbestimmung des Westens gebracht. Die christlichen Anfänge lassen sich daher nicht weiter in der Sekte eines Handwerksburschen erklären. Bei dessen Anhängern dann die als Christus geltende offenbare Wahrheit einer höchsten schöpferischen Wirklichkeit/Weisheit (wie sie heute wieder offensichtlich ist und im Zeitalter des Anthropozän mehr denn je als kulturbestimmend einzuhalten wäre) auf konstruktivistische Weise, in psychischen Visionen religiös Verblendeter erklärt werden müssen.

Die Jünger des aufgeklärten Verstandes schöpferischer Bestimmung (des der Thora zugrunde liegenden Wortes) und damit des von hellenistischen Juden im Sinne Josua, lt. Jesus definierten Heils waren keine Fischer oder sonstige Sektenanhänger, die nach dem Tod ihres Gurus Halluzinationen hatten. Gerade im Judentum lässt sich erkennen, wie zwar auch in den kabbalistischen, noch im Mythos verhafteten traditionellen Weltmodelllehren (nicht Wanderprediger) nach Erneuerung der alten Bestimmung gesucht und dabei die hellenistische Weltsicht abgelehnt wurde. Und so wird klar, welches Heil die Synthese hellenistisch-aufgeklärter Juden war, die im aufgeklärten Verstand ihrer Tradition nicht nur Ägypten und Griechenland, sondern römisch-griechischen Kult mit den sich bisher abgrenzenden jüdisch-griechischen Verstand verbanden, den alten Bund auf weltgültige Beine hellenistischer Natur-/Vernunftlehre stellten.

Bei den stadtrömischen Christen und sonstigen Denkern, die sich auf die Weisheit als Christus und damit die neue Heilswesentlich beriefen, ging es um philosophisch gebildete Hellenisten, meist außerhalb der alten Autorität. Nicht nur in Jerusalem (bei vielfältigen jüdischen Reformbewegungen, wie sie beispielsweise Moritz Friedlänger beschreibt, ähnlich bei der Suche nach neuem Bund in Erkenntnis nun in Qumran zu beobachten oder aus jüdischer Gnosis bekannt sind), in Rom (wo zur Zeit des echt historischen Jesus/Heils die Stoa maßgebend war, Demokratie geprobt, Religionsreform betrieben, später in Nachbarschaft zu Seneca wahrscheinlich das Markusevangelium verfasst wurde), sondern in den gesamten antiken Metropolen stand religiöse Reform auf dem Programm. Auch in Korinth oder dem nach archäologischen Wissen um die Kultbauten als eine Art afrikanisches Rom geltenden Antiochien oder Ephesus, wo Heraklit den Logos genannten natürlichen Lebensfluss als menschliche Verant-wort-ung definierte, kann es nicht um einen bibelschlauen Handwerksburschen gegangen sein. Da kommt nach heutigem Wissen nur die philosophisch in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als Christus und so bei Juden um das Heil im Sinn Josua, lat. Jesus in Frage.

Hieraus sind vielfältige, in früher Naturwissenschaft und damit dann meist Platonismus, aber auch persischer Philosophie (Zarathustra) gründende unterschiedliche Christentümer, Kirchen, Bewegungen hervorgegangen. Die Christoph Markschies als ein frühes Laboratorium beschreibt. Und dabei sahen sich Denker in Folge des aufgeklärten Judentums (damit Jünger Jesus), die eine für den Westen volksgerechte „allumfassende“ (katholische) Ausdrucksweise bestanden, auf dem richtigen Weg. Sie lehnten philosophisch-mysteriös bleibende oder abstrakte Lehren für Eingeweihte zu Recht als sich „zu Unrecht“ auf Wissen und Erkenntnis berufend ebenso ab, wie dualistische Modelle. Denn wie hier weiter deutlich gemacht wird, wäre ohne die Ausdrucksweise des den Propheten geltenden Wortes auf einfache und volksgerechte Weise, damit einer menschlichen Person (Rolle/Aufgabe) im Sinne der bisherigen Kulturbestimmungen der kulturelle Wandel des noch weitgehend wilden Westen nicht gewesen.

w)    Wo alte Gottheiten in Vernunft auferstanden, ging es nicht um einen Guru

Doch auch wo weiter in hellenistischen Mythen geschrieben wurde, galt der Öko-Logos. Wo beispielsweise in Fortsetzung griechischer Mythologie Artemis als Tochter von Zeus oder auch die Söhne wie Mithras und Osiris verehrt wurden. Da muss nicht nur aufgrund von Zeus, mit JHWH verbindenden Kultmodellen, sondern hinsichtlich des Wissens um die griechische Philosophie, dem bereits von Vorsokratikern bedachten Sinn allen Seins davon ausgegangen werden: Längst waren auch der alte griechische Zeus als Göttervater (oder Jupiter Optimus Maximus) ein Ausdruck philosophischer erkannter höchster Wesentlichkeit und so auch die Söhne in Vernunft/Natur erklärt.

In Ephesus, wo statt Artemis nun auch Christus verehrt wurde. Wo auf wichtigen Konzilen die Intellektuellen der Zeit zusammen mit philosophischen Kaisern über das Wesen des Logos und damit der Weisheit stritten, weil für die Weisheit eine einheitliche Kirche zu bauen war. Wo einige Jahrhunderte vorher der persisch-monistischer Philosophie, damit Zarathustra folgende Dareios der Große (an dessen Hof die biblischen Propheten wie Esra und Nehemia den Verstand königsfreier Bestimmung/Exodus begründeten), die nach Persien führende Königsstrasse beginnen lies. Und wo gleichzeitig Frühsophisten wie Heraklit auf griechische Weise im natürlichen Lebensfluss (erstmals Logos genannt) eine schöpferische Bestimmung (ewiges Wort) verstanden. Da war der zuhause, der nach kirchlicher Lehre als „Lieblingsjünger“ Jesus gilt, die heute hinter dem Johannesevangelium angenommene Philosophenschulen am Werk.

Während in Alexandrien Weisheit gelehrt wurde, haben Philosophen in Ephesus den Logos, damit die in Naturlehre und Vernunft bedachte schöpferische Bestimmung in kulturgerecht-menschlicher Weise (ja Herr Lampe, fleisch“geworden“, aber nicht umgekehrt) zum Ausdruck gebrachte, so als lebendiges Wort und Wahrheit über die jüdische Gesetzlichkeit gestellt. Sie ließen im Schreibstil der Zeit, in einem auch im Korintherbrief in seiner Notwendigkeit erklärten rhetorischen, sich mit der Zeit entwickelnden Schäma den Logos als Wort/neue Thora mit den Pharisäern diskutieren und sahen ihn mit den Gottheiten der Väter als Eins. Doch mit einer Halluzination nach dem Tod eines häretischen Handwerksburschen hat das alles nichts zu tun. Zumal nach heutiger Lehre die griechische Philosophenschule den gleichen Christus wie die hellenistischen Theologieliteraten als Synoptiker beschreibenden. Womit Johannes nun auch nicht mehr als eine Art Gnosis aussortiert wird, weil er angeblich nicht vom historischen Jesus der Synoptiker handeln würde.

Da es hier aber eindeutig um die Weltvernunft, die philosophisch auch in Alexandrien im Öko-Logos bedachte Weisheit ging. Daher wissen wir, wer durch die Geschichte bewusst komponierender hellenistischer Theologie-Literaten, nicht allein der Johannes-Philosophen Fleisch „werden“ musste. Mit einem Handwerksburschen, Halluzinationen von dessen Anhängern und einer apologetischen Einfärbung seiner Botschaft zur hellenistisch definierten Weltbestimmung hat das nichts zu tun.

So ist die jüdisch-hellenistische Philosophie der Bildungsmetropole Alexandrien oder gar Philo beileibe nicht der einzige Zeuge des hier beschriebenen Jesus Christus. Das Christentum hat vielfältige Wurzeln im Juden-, wie Heidenchristentum. Doch die den Weg des Westens gehende katholische Kirche ist dort entstanden, wo hellenistische Juden den in der antiken Natur-/Sinn-/Vernunftlehre erklärte logische Lebensfluss (Logos) als die den biblischen Propheten geltende Bestimmung verstanden. Wo in Synthese der Kulturen und Zeiten ein weltgültiger Verstand/Bund begründet und dabei vereinzelt vom Heil in Folge Moses, Josua, lat. „Jesus“ gesprochen, auf jeden Fall aber die Christologie begründet wurde.  Denn auch wenn ich oft „Jesus“ schreibe ist mir klar, dass im hellenistisch-weisheitlichen Judentum, auch bei Philo, nur vereinzelt so definiert wurde. Ich möchte so nur deutlich machen, dass es um den historischen Jesus, das Heil als reale geschichtliche Größe geht, in der Reformation zu Recht die alten Gottesnamen oder christologischen Titel volksgerecht einheitlich in „Jesus“ übersetzt wurden.  Doch mit der in Trauer um einen zufällig so genannten Handwerksburschen entstandene konstruktivistischen Christus-Halluzinationen haben die Jünger und Apostel Jesus Christus nichts zu tun.

x)      Jünger des Heils im aufgeklärten Verstand frühökologischer Weisheit als Christus: Jesus

Hier geht es nicht darum, die in der Kult-Literatur der Evangelien beschriebenen Jünger in neuer Weise, gar einzeln identifizieren zu wollen. Doch die Jünger und Apostel, die Jesus selbst erlebten, müssten in aufgeklärter Weise dort gesucht werden, wo historisch das Heil, in hellenistisch-jüdischer Bildung in Synthese der Kulturen und Zeiten der aufgeklärte Verstand einer weltgültigen Kult(ur)bestimmung (allein in schöpferischer Autorität/Natur, damit jungfräulich gezeugt) gegeben war und so heute mehr als notwendig ist. Eine Bestimmung, die auch längst erkannt, wissenschaftlich erklärt, besungen wird „wie wir alle Kinder der Sterne sind, an einem Strang hängen“. Was in einer zum Dorf gewordenen, aber wieder in Nationalegoismus zurückfallenden Welt dem zum Athropozän gewordenen Menschen als zeitgemäße Kult(ur)bestimmung im Sinne dessen zur Seite gestellt werden könnte, was bisher als Gotteswort nur in nationalen Büchern gelesen und in Gründergestalten begründet wurde.

Oder anders: Die Aufgabe (aufgeklärte Gabe) heutiger theologischer Wissenschaft wäre es klar zu machen, wie der wahre Gottesstaat im Sinne des Propheten nicht das Einhalten der Gesetze des Koran auf buchstäblich-altjüdische Weise ist. Wie das Kalifat im Sinne der am Anfang des Islam stehenden Denker, denen es wie in der Kirche um den Öko-Logos ging, ein friedliches Leben in ökologisch-humanistischer Weisheit freier Weltbürger wäre. Wie die auf Weltfriedens-, wie Klimakonferenzen ausdiskutierte, in der Charta der UN ausformulierte Weltvernunft oder in Evolution begründete Humanität freier Menschen  genau das ist, was die im kirchlichen Kanon, wie im Koran als Wort zum Ausdruck gebrachte Weisheit war. Was damals Logos/Wort genannt und den Vordenker des Islam maßgebend war, auch den Isa der Miriam ausmacht. Was so im aufgeklärten kulturellen Verständnis und in einem auch in seiner Verschiedenheit und Praktiken vernunftbegründeten Kult zur gemeinsamen Kulturbestimmung, einer intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger werden könnte.

Wo heute als Auferstehung Halluzinationen von Heilsprediger-Anhängern herhalten müssen, dann die Lehre eines bibelschlauen Handwerksburschen für Bildungsbürger zum Totalkonzept einer Logos- oder Weisheitslehre ausgebaut worden sein soll, zeigt sich heute erst ganz deutlich vielfältig aufgeklärter Verstand der Antike. Der auch die jüdische Tradition und Thora, deren allegorisches Verständnis als Voraussetzung des neuen Bundes  umfasste. Was vor wenigen Jahren, als beispielsweise Moses noch als ein wunderwirkender Volksbefreier und Vielschreiber galt, meist mit völligem Unverständnis betrachtet wurde, war die Voraussetzung für den neuen, weltgültigen jüdischen Verstand/Bund im Heil Josua, lat. Jesus.

y)      Allegorischer Verstand war und gehört zur Auferstehung

Erst im bildhaften Verstand der Moses-Propheten als frühe Philosophie war die in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit aufgeklärten hellenistischen Juden als bereits den Propheten gegebenes Wort, bei gewandelten Pharisäern (Paulus) an die Stelle des starren Gesetzes/Thora Beschnittener getreten. Was damit als neuer, weltgültiger Bund zu verstehen ist, durch den die philosophisch nur gepredigte Weisheit letztlich erst zur Kulturbestimmung wurde, so Auferstehung Elia oder Moses, damit das Heil Josua, lat. Jesus historisch war.

Und dieses Heil, das in kosmischer (antikem Monismus, frühe Ökologie), wie kulturell begründete, auch in den Kulturkonzepten des Fernen Ostens bedachte Weisheit war. Das galt aufgeklärten Juden (vom Saulus zum Paulus gewandelten Pharisäern, auf die sich die Kirche berief) als der wahre Sohn, König, prophetisch erwartete Messias, Christus ihres nun universalen Bundes.

In Folge des als frühe Philosophie geltenden Moses war dies bekanntlich über Beschneidung und Thora-/Gesetzesgehorsam hinausgehendes Heil im Sinne Josua, lat. Jesus. Und so lässt sich heute auch verstehen, wie diese Heil „Jesus“ von Mutter Kirche für einen katholischen-allumfassenden neuen Volkskult in der Form bisher kulturbestimmender Wesentlichkeiten, damit kultur-/volksgerecht ausgedrückt und vermittelt werden musste, um zur Volksbestimmung zu werden.

Wie hier nachgezeichnet wird, war nur im aufgeklärten Verstand des Alten und der kreativen Weiterführung/Erfüllung dessen, was bisher im Volkskult bestimmend war, damit auch der alle Sinne emotional ansprechenden menschlichen Ausdrucksweise die Kulturbestimmung schöpferischer Vernunft, das Heil „Jesus“ gegeben. Auch wenn der erst von Erasmus von Rotterdam, dann Martin Luther (nach einer Notiz Melanchthons in Bezug auf jüdische Weisheitslehre wie Jesus Sirach) einheitlich übersetzte Name „Jesus“ anfänglich im katholischen Kanon noch nicht vorkam, noch lateinisch in Gottesnamen, vorher griechisch meist von einem Pantokrator wie Zeus geschrieben wurde.

So zeigt sich heute beispielsweise auch, wie im bereits erwähnten anatolischen Kappadokien nicht wie bisher angenommen, nur gutgläubige Mönche am Werk waren. Wo im philosophischen Konzept von einer höchsten Wesentlichkeit als Theos Hypsistsos im Sinne Zeus, wie der Synagoge gesprochen wurde und wo dann später bei der Trinität maßgebende, hochphilosophisch argumentierenden Kirchenväter herkamen, wahrscheinlich auch für die spätantike byzantinisch Kirche mit die geistige Grundlage gelegt wurde, war höchst politisches Denken. Wenn auch in den dort hauptsächlich beheimateten Hypsistariern eine jüdische Reformsekte angenommen wird, die Elemente der verschiedenen antiken Weltreligionen verbanden, Zeus und den nun auch philosophisch neu definierten Sinn/Grund allen Seins (JHWH) als Eins sahen. Die durch Goethe (der sich auch ihrer höchsten Wesentlichkeit und so begründeten Lebensweise geistig anschließen wollte), erstmals wieder ins Bewusstsein rückte. Dann sind auch hier heute die christlichen Anfänge zu sehen, wie es Goethe noch nicht möglich war. Denn allein, dass die auf den Konzilen für die Trinität maßgebenden Kirchenväter aus Kappadokien, deren Väter (wie sie) dieser jüdisch-griechischen Reformbewegung angehörten, dann die Botschaft eines bibelschlauen Landstreichers aus Galiläa zu einem von Universalkonzept ausgebaut hätten, wie es die heutige Historien-Hypothese voraussetzen muss, ist völlig ausgeschlossen.

z)      Mit antiker Hochzivilisation, Kulturdiskussion sind heutige Hypothesen nicht zu machen

Wo unmöglich über das Wesen eines Wanderburschen als wesenseins- oder wesensgleich zur philosophisch auch in verschiedenen Weltreligionen erkannten höchsten Wesentlichkeit diskutiert wurde. Da ist es logisch, wäre es auch heute heilsam, über das Wesen der Ökologie oder in Evolution begründeter Weisheit/Weltvernunft zu diskutieren, sie als wesenseins, m.E. besser wesensgleich mit den Wesentlichkeiten/Gottheiten der Väter, daher in eigener Person (Rolle/Aufgabe) zu erkennen. Und wenn in Dreieinigkeit selbst der heilsam kulturelle Einheit schaffende Geist als schöpferische/kreative Wesentlichkeit, aber als eigene Aufgabe/Rolle (dritte Person) erkannt wird, ist auch das verständlich. Auch wenn das nur ein laienhafter Erklärungsversuch ist. Mit dem jungen Mann, den die Studenten als historischen Jesus vor Augen haben, hatte die Jahrhunderte dauernde und neben den politisch-kulturellen Umständen mit zur Trennung von Kirche und Koran führende christologische Diskussion und die Trinitätslehre nichts zu tun.

Wie gezeigt, ist ein galiläischer Wanderprediger als neue Weltbestimmung auch mit Denkern von Ephesus nicht zu machen. Wo die hinter Johannes stehende Philosophenschule die Weltvernunft/Logos als Christus vorstellte oder in Syrien, wo viele der christlichen Texte und Geschichten über die neuen Weltbestimmung entstanden. Da kann es hellenistisch gebildeten Denkern nicht um einen besonders bibelschlauen Zimmermann gegangen sein, der nach Halluzinationen seiner Anhänger für Bildungsbürger apologetisch zum umfassenden Kulturkonzept aufgebaut worden sein soll. Und der dann in seinem Wesen in Einheit auch mit den alten Gottheiten diskutiert worden sei. Wenn beispielsweise gestritten wurde, ob Maria eine Gottesgebärerin sei oder nur den Sohn (damit die Weltvernunftlehre/Logos als Christus) zur Welt gebracht hatte, kann es nicht um einen junge Frau, sondern nur um die hochphilosophische Frage gegangen sein, die die gesamte Kulturdiskussion bestimmte. Heute würde wir möglicherweise  streiten, ob die als Kulturbestimmung in sinnlich-anschaulicher Weise zur Welt gebrachte ökologische Bestimmung der den Vätern geltende unbestimmbare Sinn/Grund allen Seins selbst ist oder auf diesen verweist.

So müssen auch die Verfasser der Schriften, auf die sich die diskutierenden Vordenker der Kirche bezogen, Jünger des historischen Jesus Christus (aber keines Handwerksburschen, sondern der Weisheit als Christus und damit des historischen Heils) kulturliterarischen am Heilswerk gewesen sein. Denn nur in einer so anschaulichen Weise, dass Christus bis zur Aufklärung als bestimmender Fakt galt, heute nun die gesamte Wissenschaft einen nun völlig bedeutungslos gewordenen jungen Mann voraussetzt, der dann zum neuen Verstand zwingt, führt der beschriebene Weg nach Jerusalem weiter. 

Schluss aufgrund der Vorgeschichte/Anfänge:

Intrinsische Motivation durch natürlich-schöpferische Kult(ur)bestimmung statt vergeblicher Moral-Predigt oder gar Öko-Diktatur

Der antiken Bildung, insbesondere hellenistischen Juden, aus denen auch die Texte des dort begründeten neuen Verstandes/Bunde hervorgingen und denen die katholische Kirche folgte, galt eine in antiker Ökologie, wie dem natürlichen Lebensfluss begründete Weisheit als Kulturbestimmung. Wie sie heute im Zeitalter des meist Konsum- und Kapitalwachstum verherrlichenden, die Natur in Kurzsicht und Gier, statt im kreativen Sinne beherrschenden Anthropozön für eine völlig neue, zukunftsgerechte, gemeinsinnige Lebensweise mehr als notwendig ist. Was jedoch weder allein mit menschlichen Worten (Moralpredigten und Gesetzen), einer von Harald Lesch mit seinen Studenten bedachten, ohne kulturelle Aufklärung naturalistisch bleibenden Öko-Diktatur zu machen ist. Noch weniger mit traditionellen Lehren nach nationalen Glaubensbüchern oder gar die Berufung auf einen angeblich Guru und konstruktivistisch erklärte Phantasien seiner Groupies. Auch auf einen intelligent gezüchteten Menschen oder Super-Maschinen, die in der Utopie statt menschlicher Kurzsicht und Gier wahre Vernunft zur Welt bringen sollen, brauchen wir nicht zu warten.

Oder so: Die notwendige Öko-Diktatur freier mündiger Menschen ist machbar. Die Gnade ist gegeben. Wenn die Theologen ihre Chance ergreifen, ihre Auf-gabe (aufgeklärte Gabe) erledigen. Wenn sie in Aufklärung über die den verschiedenen Gründergestalten und Schriften zugrunde liegende, heute offensichtliche, in Vernunft zu bedenkende natürlich-schöpferische Bestimmung die Grundlage legen. Damit sich vernünftige Menschen, die sich für die natürliche Schöpfung begeistern, die schöpfungsgerechte Lebensweise als Kult(ur)bestimmung im Sinne der verschiedenen kulturellen Wurzeln verstehen. Und sie sich so in einem rationalen, auch in seiner Funktion in Vernunft begründeten Kult auf intrinsische Weise für die von einem gemeinsamen Grund aller Kreativität ausgehende Bestimmung begeistern. Womit sie so nicht mehr aufgrund von menschlichen oder traditionellen Gesetze, nicht aufgrund grün-sozialer Moralpredigten oder nationaler Buchstaben und Gottesbilder, sondern durch Verstand in Vernunft leben, in Verant-wort-ung Zukunft gestalten, statt zerstören.

Doch wie sollen die Menschen in der in der von der UN ausformulierten Weltvernunft, ökologisch gepredigter Weisheit eine gemeinsame Kult(ur)bestimmung verstehen, wenn sich die christlichen Theologen auf die Botschaft eines angeblichen bibelschlauen Handwerksburschen berufen, der in Hirngespinsten seiner Anhänger zu Christus, dann angeblich in Apologetik (hochstablerisch) für die Bildung als Weisheit oder Logos ausgegeben wurde?

Um die heute in Ökologie begründete Weisheit, wie kultureller Evolution begründete Humanität nicht nur im Namen Jesus wieder zur tiefgreifenden gemeinsamen Kulturbestimmung mündiger Menschen und so die Aufgabe des dann rational begründen Kultes in Verschiedenheit deutlich zu machen, ist eine Aufklärung über den Grund des christlichen Glaubens notwendig.

 

Daher ist die theologische Wissenschaft gefragt, die eigene heutige Lehre weiterzudenken

·        Die Vorlesung zum Korintherbrief verdeutlichte, wie es von Anfang an beim biblischen Christus um die der antiken Aufklärung maßgebende Weisheit ging. Wie daher dem Neuen Testament nicht die Worte eines vergotteten Heilspredigers zugrunde liegen. Dessen Lehre als für das schöpfungsgerechte Leben maßgebend gesehen wurden und so zu einer über das alte Gesetz/Thora hinausgehenden universalen Weltbestimmung (Gotteswort) verstanden, dann für Bildungsbürger zum Totalkonzept gemacht worden wäre.

 

Professor Peter Lampe machte selbst klar, wie Christus dort nicht die im heutigen Kurz-schluss unterstellte „nachösterliche“ Vision von einigen Sektenanhängern war, deren religiöse Phantasien er in „Die Wirklichkeit als Bild“ konstruktivistisch erklärt. Womit er dort die Irrelevanz weltlicher Unterschiede, die Gleichheit von Griechen und Beschnittenen, die Überbietung der Thora oder den anfänglich gelebten Gemeinsinn nicht in der neuen Weltsicht begründet, die bekanntlich im hellenistischen Judentum zum aufgeklärten Verstand/Bund führte, sondern getreu heutiger Hypothese in psychologischen Konstruktionen von Sektenanhängern. Auch wenn er weiß, wie die in natürlicher Schöpfung (antiker Ökologie) begründete Weisheit bei hellenistischen Juden der wahre, nun für alle Menschen gleichermaßen geltende König, die lebendige Thora, das Wort in Vernunftlehre (Logos) begründet war. Und wie hier im neuen Verstand/Bund all dies bewirkt wurde, was er als Theologie des Neuen Testamentes lehrt. Was er aber bei seinem Guru als psychologische Konstruktionen im Kopf von Groupies in mehr als notdürftiger Weise begründen, so dann auch den Geistesblitz bei deren sich plötzlich Paulus nennenden Verfolger erklären muss.

 

Auch wenn beispielsweise die Königsherrschaft der in Paulus (dem gewandelten Pharisäertum) als Christus beschriebenen Weisheit im Kopf der Menschen (als Kulturbestimmung) von hellenistisch-aufgeklärten Juden für eine Demokratie der Vernunft selbst dem römischen Senat in einer Josefs-Geschichte vorgeschlagen worden sein soll. Bei seinem jungen Mann muss er die Basileia, die er in der Theologie des Neuen Testamentes (damit des weltgültigen Verstandes/Bund) zu Recht in den Vordergrund stellte, als psychisches Konstrukt erklären.

 

Dabei zeigte er am Korintherbrief, wie die philosophisch in schöpferischer Wirklichkeit begründete Weisheit (wie sie heute als bestimmender König im Kopf des Anthropozän mehr als notwendig wäre), im aufgeklärten Verstand/Bund gewandelter Pharisäer als Christus galt, der das Thema des Neuen Testamentes und seiner Geschichten war. Wie damit die Weisheit als Christus in Natur-/Sinnlehre (Logos) begründet, die Gleichheit der Menschen, den sozialen Gemeinsinn, Nächstenliebe begründete, an die Stelle der starren Thora als Nationalgesetz Beschnittener getreten war. Was aber Dank aufgeklärtem Verständnis die jüdische Traditionslehre nicht außer Kraft setzte, sondern in einem erfüllten Sinne nun die Weisheit „Christus“ als neue Volksbestimmung (Thora) auf eine auch griechisch-römischer Kultur gerechte, menschliche Weise (dem Wort vom Kreuz) zu vermitteln war.

 

Oder ist die in Natur (nicht menschlich, auch dort jungfräulich) begründete, ähnlich heute vergeblich herbei beschworene Weisheitslehre, wie die der Stoa, nach heutiger Lehre auch bei Paulus als dessen Christus zu lesen ist, so logischerweise an vielen Stellen des Neuen Testamentes die Feder führt, auch aufgrund von Sektenanhänger-Halluzinationen nach dem Tod ihres Gurus entstanden? Zumal nach Paulus die Weisheit erst im Wort vom Kreuz (damit auch in der menschlichen Gestalt griechischer Gottheiten) zur Kulturbestimmung wurde.

 

Was Professor Lampe in „Die Wirklichkeit als Bild“ bei seinem hingerichteten Heilsprediger als Halluzination erklären muss, ähnlich einem Patienten „der das eigene Leid zu dem Kruzifix in einem katholischen Krankenhaus in Beziehung setzt und mit der Christi Passion verknüpft“. Was er dann auch seinem Sektenpolizisten unterstellt, der sich nach der konstruktivistisch erklärten Halluzination Paulus nannte. Das hat er dann in der Korinthervorlesung als das damals in aller Philosophie übliche rhetorische Schäma erklärt, bei der die Weisheit volksgerecht vermittelt werden musste, um sich zu entwickeln und dann nach und nach selbst erkannt werden zu können.

 

Hier muss nicht erneut betont werden, wie Paulus keine Fälschung ist oder wie von Kritikern unterstellt wegfällt, weil sich viele der Texte in frühen Erkenntnislehren, wie Simon Magnus finden, so im ersten neutestamentlichen Kanon der Markioniten erstmals herausgegeben wurden, wahrscheinlich katholisch weitergeschrieben wurden. Denn der Geisteswandel, von dem die Brieftexte an verschiedene Richtungen der gesamten hellenistischen Welt ausgingen, war eine historische Größe, egal wer die Paulustexte verfasste oder weiterschrieb. Warum das an der Schnittstelle der Kulturen/Kontinente (Tarsus) geborene Pharisäertum (Paulus) für eine allumfassende Kulturbestimmung an der Achse der Zeit auf das Wort vom Kreuz, damit eine den alten Kulturbestimmungen gerecht werdende menschlichen Ausdrucksweise bestehen musste, was in der Präsentation abgekürzt als „WvK“ argumentiert wurde, ist im Korintherbrief klar geworden: Das Wort, die Weisheit, kein häretischer Wanderprediger musste das Kreuz tragen. Der von Weisheit als Christus schreibende Paulus (der gewandelte Pharisäer) begründet auch warum.

 

So war es aufschlussreich, in der Geschichtsvorlesung über die Auseinandersetzung der kirchlichen Vordenker mit abstrakt überfliegenden oder mysteriös bleibenden Weisheitslehren, Konkurrenz-Modellen zur allumfassenden Kirche, genau das zu hören, was direkt anschließen im gleichen Hörsaal im Korintherbrief argumentiert wurde. Was aber unmöglich die Belehrung eines vom Geistesblitz gewandelten Sektenpolizisten war, der vorher wie nach heutiger Hypothese unterstellt werden musste, 100 Korinther zum Glauben an einen jungen Guru als neue Weltbestimmung oder Gottheit überredet hatte. Und der diese nun in damals geltender Weisheit über die Institution der Ehe, auch mit Andersgläubigen, fortpflanzungsfreien Sex zur Aufrechterhaltung der Beziehung, statt Porno, wie für das gesamte Leben maßgebende Weisheit als wahres Gesetz und deren Umsetzung in Kultur belehrte, weil diese sich nicht einigen konnten.

 

Mit der konstruktivistischen Kettenhalluzination von Anhängern eines heilspredigenden Handwerksburschen, die dann auch ein sektenverfolgender Pharisäer hatte, lässt sich auch nicht eine der theologischen Aussagen der Paulusliteratur, gerade im Verhältnis zum Gesetz der Juden, wirklich begründen. Aber da Professor Lampe deutlich machte, wie hier die philosophisch begründete Weisheit Christus war, fällt seine konstruktivistische Konstruktion, die er mit dem Kreuz im Krankenhaus erklärt, nicht nur flach, sondern ist nicht nötig.

 

So hat sich auch die angebliche Halluzination eines Sektenverfolgers erledigt. Auch wenn viele anfänglichen Christen, die dem Kaiser den Kult verweigerten, weil die Weisheit „Christus“ jetzt ihre Kulturbestimmung war, gekreuzigt wurden. Das von Konstantin eingeführte XP als Christusmonogramm hat nichts mit einem Galgen zu tun, an dem ein rebellischer Guru landete. So zeigt auch das Kruzifix im katholischen Krankenhaus kein in Halluzination auf das eigene Leid zu übertragendes Hinrichtungsgerät oder nur ein aufgewärmtes altes Kultzeichen. Das es lange vor dem christlichen Kreuz, damit dem angeblich historischen Ereignis einer Hinrichtung gab. Es ist auch als altes Kultzeichen das Logo des Logos. Es steht für die kreative kulturelle Entwicklung im ewigen, kulturbestimmenden schöpferisch-natürlichen Lebensfluss. Der musste an der Achse der Zeit zur Versöhnung der Kulturen, wie Zeiten das Kreuz der vormaligen Kulturbestimmungen tragen. Denn die menschliche Kultur ist auf dem (auch im Neuen Testament beschriebenen) ewigen Weg, der Reise nach Jerusalem. Diesen bedachten hellenistische Religionsphilosophen in Weisheit als Christus, setzten hierauf eine philosophisch begründete Heils-Hoffnung: Eschaton. Was heute aufzugreifen, in entwickelter Weise wissenschaftlich weiterzuführen wäre.

 

Bei zu Weltbürgern gewandelten Pharisäern wie sie bekanntlich hellenistische Juden waren (Paulus oder Petrus, der dann zur Kirche wurde), die den Kosmos als neuen Tempel sahen, war jetzt die den Philosophen geltende Weisheit das lebendige, nun weltgültige Wort. Dies wurde im WvK (in der menschlichen Ausdrucksweise, einer Gestalt, die das Kreuz kulturbestimmender Vorbilder trug) zur Kulturbestimmung des Westens. Was nur so von Kaiseropferkult, blutigen Göttermysterien für eingeweihte Männer, wie Orakelglaube (bei der das rechte Leben aus Gedärmen gelesen wurde) erlöste und so die philosophisch abstrakt gepredigte Weisheit als Christus in neuer Staatsreligion zur Volksbestimmung machten konnte.

 

Eine Kulturbestimmung, die bisher nur Beschnittenen maßgebend war, sagte jetzt im neuen jüdischen Verstand/Bund auf weltgültige Weise, was im menschlichen Kult und Zusammenleben im schöpferischen Sinne geboten, Recht war. Doch diese neue Volksbestimmung war, wie die Vordenker der Kirche, so auch Paulus an die Korinther argumentierte, nicht mit vielfältigen, sich verflüchtigenden Weisheitslehren im intellektuellen Überflug zu machen. Die Weisheit musste im rhetorisch üblichen, volksgerechten, sich mit der Zeit ent-wickelnden Schäma (im Wort vom Kreuz: der bekannten Gestalt, menschlichen Ausdrucksweise) zur Welt gebracht, im Sinne der bisher bestimmenden Vorbilder zur Kulturbestimmung werden.

 

Womit sich so der „biblische Christus“ als das lebensmaßgebendes Wort erweist: eine im hellenistischen Judentum nun weltgültige Weisheit oder Vernunftlehre, wie sie heute in Ökologie oder Evolution erklärt wird, zur Kulturbestimmung werden könnte. Ob die nach heutiger Erkenntnis gültige ökologische  Weisheit, nach der zu Leben für unsere Zukunft mehr als wesentlich wäre, nur eine konstruktivistische Größe ist, spielt keine Rolle. Denn die angeblich nur psychologisch konstruierte Wahrheit, von der die Groupies eines galiläischen Landstreichers ausgegangen sein sollen, brennt uns in Heißzeit bereits unterm Arsch. Und wenn wir bei einem abgeschriebenen christlichen Kult nicht nur durch Klimabeeinflussung, sondern auf vielfache Weise die Zukunft der nächsten Generationen in kurzsichtiger Gier und Konsums-, wie Kapitalwachstum auf systematische Weise verherrlichendem Kult vernichtet haben. Dann können wir uns nicht darauf berufen, dass alle Weisheit nur eine „konstruktivistische“ Wahrheit war oder wäre.

 

Und wie im Korintherbrief (im Wort vom Kreuz) argumentiert, war selbst die nicht nur im Christentum, sondern in den Kulturen auf verschiedene Weise konstruierte, der jeweiligen Kultur gerechten Ausdrucksweisen keine „menschliches Scheinwesen“, sondern zeigten nur so höchst kreative Wirklichkeit in Kultur. Und wenn wir auf die alten Kult-Konstrukte zurückgreifen, um die heute vielfach wissenschaftlich gepredigte Weisheit auf religionswissenschaftliche Weise an Stelle heutiger Herrlichkeiten, wie weitgehend abgeschriebenen nationalen Glaubensbüchern zur tiefgreifenden Kulturbestimmung im Namen der dort genannten Größen zu machen, dann ist auch dies höchst kreativ, schöpferische Wirklichkeit und nicht nur ein Schein.

 

Denn wie zur Zeitenwende die kulturbestimmende Wirklichkeit darin lag, die philosophisch bedachte Weisheit kulturgerecht zu vermitteln und an Stelle der mysteriösen Gottheiten zu feiern. So liegt die heutige Heils-Wirklichkeit darin, die in wissenschaftlicher Erkenntnis definierte Weisheit, wie sie letztlich ja auch längst in der Kirche gepredigt wird, im Sinne der verschiedenen alten Kulturbilder, Gestalten, Schriften als gemeinsame Kulturbestimmung zu verstehen und auf allen Kanälen der Kultur einzuverleiben. Sie so zur intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger werden zu lassen.  

 

Doch wenn nach heutiger Lehre in der Paulusliteratur die philosophisch definierte Weisheit deutlich, als Christus bezeichnet wird und auch den Überlegungen zur Lebensweise in Gleichheit der Menschen, Liebe, Sex, oder Mischehen zugrunde liegt, dann fällt allein damit die heutige Hypothese. Dann ist es nicht mehr möglich, den biblischen Geschichten, wie vielfältigen anfänglichen Bewegungen, die sich in noch ganz unterschiedlichen, noch recht spekulativen Weltmodellen und allumfassenden Theorien auf den einen Sohn, Christus, Jeu oder JHWH beriefen zu unterstellen, damit die Botschaft von einem jungen Galiläer für Bildungsbürger zum Totalkonzept ausgebaut zu haben. Wie dies heute nicht nur Christoph Markschies in vielen seiner Werke über die christlichen Angänge versuchen muss zu erklären, um seinem schriftgelehrten Handwerksburschen gerecht zu werden.

 

·        Auch die Geschichte der frühen Kirche machte klar, wie die christliche Lehre, damit das nun universal verstandene Gotteswort als weltgültige Kulturbestimmung (Jesus Christus) in hellenistischer Hochzivilisation und ihren philosophischen Modellen, deren Weiterdenken, aber kein konstruktivistisch zu erklärendes psychologisches Phantasie-Konstrukt von Sektenanhängern war.

 

Wo im Mittelplatonismus hellenistischer Hochzivilisation über das Wesen der in Natur-/Sinnlehre (Logos), wie der so begründeten Weisheit als Christus und damit Wort=Sohn und so dessen kulturgerechter Vermittlung von Neuplatonikern am Anfang der Kirche jahrhundertelang heiß gestritten wurde. Da ging es so wenig wie bei den anderen philosophischen Erkenntnislehren darum, einen galiläischen Landstreicher und seine Worte für Bildungsbürger als Logos, damit ein universales Totalkonzept hinzustellen. Da wurde heiß über den richtigen Weg diskutiert, wie die philosophisch abstrakte Weisheit zur Kulturbestimmung zu machen sei. Wo über das Verhältnis von Vater und Sohn gestritten wurde, waren höchst philosophisch-theologische Debatten, für die die intellektuellen Kaiserberater/Bischöfe unzählige male über viele Kaisergenerationen hinaus zusammengetrommelt wurden, um ein einheitlichen Konzept für einen universalen christlichen Volkskult zu formulieren. Das Wesen der in Natur begründeten Vernunft-/Sinnlehre (Logos) und damit des Christus in Bezug auf die alten Herrlichkeiten, wie dem jüdischen „Einen“ Sinn/Grund allen Seins und wie dies volksgerecht zu vermitteln ist,  war Grund heftiger Auseinandersetzungen, die zur Trinität führten.

 

Gegenüber den sich zu Unrecht auf philosophische Erkenntnis (Gnosis) berufenden dualistischen Bewegungen, den vielfältigen, verworrenen Totaltheorien und abstrakten Weisheitslehren für Eingeweihte wurde argumentiert, warum die volksgerechte Vermittlung durch die allumfassende Kirche der einzige Weg zu einem neuen Volkskult war. Der blutige Mysterien (meist für Männer) und Orakelglaube ablösen, die Weisheit zur Volksbestimmung bringen konnte. Die philosophisch begründete Weisheit sagte was Recht ist, war aber im neuen jüdischen Christuskult weit tiefgreifender, als eine rein philosophische Lehre, führte dann erst zu den christlichen gemeinsinnigen und sozialen Lebensweisen, wie sie die Stoa nur abstrakt predigte. Und mit den Göttermysterien, zu denen Kaiser Julian zurückkehrte, wahrscheinlich weil er es als unmöglich sah, eine Einheit in der christlichen Lehre zu schaffen, wie es ein Staatskult voraussetzte, war auch kein Staat mehr zu machen. Aber allein ein Denker wie er, der als philosophischer Christ in den beiden letzten Jahren seines Lebens als ein für den Volkskult verantwortlicher Kaiser wieder zum traditionellen Kult zurück wollte, kippt die heutigen Hypothesen.

 

Da sich diese philosophischen Denker dabei auf das „biblische Wesen“ bezogen, wurde auch in der Geschichtsvorlesung klar: Im Neuen Testament geht es um die in frühökologischer Weisheit verstandene, nun weltgültige Kulturbestimmung (Wort) in kulturgerechter Ausdrucksweise, nicht aber um einen heilspredigenden Guru. Wo inzwischen auch Zeus oder Jupiter Ausdruck philosophischen Denkens von Sinn des Weltbaues, im Logos begründet waren und zusammen mit den Rom groß machenden traditionellen Gottessöhnen (Vegetationsherrlichkeiten) in Konkurrenz zum jüdischen Christus standen. Da ist es verständlich, warum die jüdische Weisheit als Pantokrator (der heute ähnlich Zeus nicht ohne Grund von modernen exegetischen Werken über das Neue Testament blickt) zum Volkskult werden musste. Auch wie zur Debatte stand, ob die neue Weltlehre und Weisheit die Rolle der verschiedenen alten Wesentlichkeiten (Gottheiten) einnimmt oder diese als Licht und Wahrheit offenbart, ist verständlich. Nicht jedoch, wie die konstruktivistisch als einzige „Wahrheit“ gesehene Lehre eines jungen Galiläers zum Weltmodell nach dem Öko-Logos  ausgebaut worden sein soll. Womit der Handwerksbursche dann als Logos-Christus oder Logos-Sohn in seiner Wesenseinheit oder Wesensgleichheit mit dem Sinn/Grund allen Seins (als neuer Gott) diskutiert worden sein soll. 

 

Denn nicht einem der mittel-, dann neuplatonischen Denker, egal welches theologische Konzept der Weisheit in Kultur oder deren mehr oder weniger menschliche Ausdrucksweise vertreten wurde, kann die Lehre eines galiläischen Gurus als lebensbestimmendes Wort  unterstellt werden. Meist in der Bildungsmetropole Alexandrien erwachsene hellenistische Juden, die in ihrer Religionsphilosophie das gesamte Wissen der damaligen Welt aufnahmen, als kirchliche Vordenker gelten, haben auch nicht die Sekte eines Heilspredigers zum  Totalkonzept ausgebaut. Wie es bei heutiger Hypothese unterstellt werden muss. Denn wenn am Anfang nur ein schriftgelehrter Handwerksbursche stand. Dann müssten selbst diese mehr als heiß über das Wesen des Logos, damit der Weisheit im Verhältnis zu dem inzwischen selbst im Namen Zeus definierten Sinn/Grund allen Seins (JHWH) diskutierenden neuplatonischen Denker die Botschaft eines in Halluzinationen seiner Groupies zum Christus gewordenen bibelschlauen Gurus für Bildungsbürger als Weltbestimmung ausgegeben haben. Aber das ist ebenso auszuschließen, wie dass diese platonischen Philosophen oder andere Bildungsbürger spätantiker Hochzivilisation, der hellenistisches Wissen und Vernunft heilig war, auf die Christus-Halluzinationen hereingefallen sind, die Anhänger eines Heilspredigers hatten.

 

Ja, den frühen Denkern ist es um den „biblischen“ Jesus Christus gegangen, damit aber nicht um einen bibelschlauen Handwerksburschen oder seine angeblich zum theologischen Totalkonzept ausgebaute Botschaft: Die in Bethlehem, im Stamme Davids zur Welt gebrachte, nicht menschlich, sondern in Natur/schöpferischer Autorität (jungfräulich) gezeugte Weisheit aus Nazareth (naturwissenschaftlicher Erkenntnis: Denn das persische Manda, auf das sich die Mandäer oder Nasiräer beriefen, ist begriffsgleich mit dem, was Griechen als Erkenntnis galt) war das Kind, dem die Weisen des Morgenlandes huldigten. Dies war das historisch nachvollziehbare Heil „Jesus“ der wahre Sohn „Christus“.  Denn den anfänglichen Denker und ihren jahrhundertelangen Diskussionen den jungen Mann zu unterstellen, an den die Studenten heute denken müssen und dem das alles nur konstruktivistisch und dann apologetisch aufgebunden worden sei. Das ist nicht nur völlig unwahrscheinlich, sondern was Wiki als Wahnsinn erklärt.

 

·        An der bewussten und verschiedenartigen Komposition des Neuen Testamentes wurde erneut gezeigt, wie es hier nicht um die Geschichte eines heilspredigenden Handwerksburschen gegangen sein kann, dem Weisheiten in den Mund gelegt wurden. Vielmehr wurde klar, wie hier die Geschichte des im weisheitlichen Judentum lebendigen Heils „Jesus“, noch in alten Gottesnamen in kulturgerechten Geschichten von einem jüdischen Weisheitslehrer, im Stile eines Kaiserevangelium zur Welt gebracht werden musste, so das Heil in Geschichte bewirkt wurde.

 

Wozu von hellenistisch hochgebildeten Theologieliteraten ganz unterschiedliche Weisheitslehren ausgewählt wurden. Um so in bewusst auch im Stile eines Kaiserevangeliums komponierte, kulturbekannten, ganz unterschiedlichen Geschichten/Bildern, die Geschichte der Weisheit als „Christus“, damit der jüdischen Heilswirklichkeit des neuen Verstandes/Bundes „Jesus“ kulturgerecht zu beschreiben.

 

Um verschiedenartigen Storys aus dem Leben eines Wanderburschen, dessen schlauen Sprüche hier bewusst in verschiedener Weise (Weglassen und Zufügen aus theologischen Gründen), komponiert wurden, ist es dabei diesen hellenistisch gebildeten Theologieliteraten oder Philosophenschulen so wenig gegangen, wie nur ein Aufwärmen alter Mythen war, damit alles nur Glaubenspoesie gewesen wäre.

 

·        Die Vorlesung über die Hermeneutik des Alten Testamentes, damit auch der Bezug des Neuen Testamentes auf die Thora, insbesondere bei Paulus (dem gewandelten Pharisäertum, wie wir es aus dem hellenistischen Judentum kennen) machte deutlich: Es war ein gewaltiger Wandel, der durch „Christus“, die jetzt statt starre Nationalgesetze für Beschnittene oder griechischen Orakelglaube und Gottesmysterien im Christuskult geltende Weisheit gegeben war.

 

Die Übersteigung der Thora in die Verneinung buchstäblich zu befolgender, starrer, nur Beschnittenen geltender Gesetzlichkeit und was sonst noch alles als konstruktivistische Kopfgeburt von Sektenhängern oder ihres dann ähnlich im psychologischen Geistesblitz gewandelten Verfolgers erklärt wird, ist ganz konkret im hellenistisch aufgeklärten Weltbild des Diaspora-Judentums zu beobachten: Dem neuen Verstand (Bund) des gewandelten Pharisäertums, der die im Öko-Logos begründeten Weisheit über die buchstäblich-starre Gesetzlichkeit der Thora stellte. Wo thorafromme Juden noch heute an Sabbat keinen den Stromkreislauf verbindenden Schalter betätigen dürfen. Da scheint auch damals das in Synthese der Weltbilder eröffnete Licht der Wahrheit, auf das sich dann christlich berufen wurde, ausgeblieben zu sein.

 

Es ist auch heute ein mehr als gewaltiger Unterschied, ob sich die Religionen auf ihrer eigenen Riten, Buchstaben, altersstarre eigene Gesetze, buchstäbliche Gründergestalten und persönlich-spirituelle Glaubensmysterien berufen. Oder ob die universale, wissenschaftlich begründete Weisheit, nach der heute alle rufen, im Sinne der Vorbilder, wie Schriften als gemeinsame Kulturbestimmung (schöpferisches Wort) verstanden, besungen und gemeinsam gefeiert, so statt alter Gottesbilder oder Kapital- und Konsumherrlichkeit zum intrinsischen Lebensideal wird.

 

Mit der unterstellten Verherrlichung eines bibelschlauen Handwerksburschen durch seine visionären Freunde, dessen Lehre dann apologetisch zu dem ausgebaut worden sein soll, was gleichzeitig in philosophischen Modellen als Weisheit definiert war, daher für aufgeklärte Pharisäer (Paulus) Christus war. Damit hat dieser dann biblisch beschriebene neuen Bund/Verstand nichts zu tun.

Wie kann daher hellenistischen Juden dieses neuen Bundes/Verstandes, die die wahre Geschichte der Weisheit und des so gegebenen Heils „Jesus“ in den bekannten Evangelien beschrieben,  ebenso den hieraus hervorgegangenen vor- oder frühkirchlichen Denkern weiter unterstellt werden, die Botschaft eines bibelschlauen Handwerksburschen als nun maßgebendes Gotteswort gehört und diesen dann wie einen neuen Gott verherrlicht zu haben?

 

Was spricht gegen die Geschichte Jesus Christus im aufgeklärten Verstand?

                - Eine ernst gemeinte Frage, die im folgenden Brief in fünf Kapiteln begründet wird -

Dort wird nicht nur beschrieben, wie es in der katholischen Kirche um die von hellenistischen Juden in Natur- und Kulturwissen begründete Weisheit ging. Vielmehr wird gezeigt, warum die im Westen „das Kreuz tragen“, in der bekannten Gestalt eines Weisheit lehrenden Pantokrators, Gottessohnes von Mutter Kirche zur Welt gebracht, dann im Koran als Wort des Propheten verschriftet wurde, um zur Volksbestimmung zu werden.

In Berufung auf das Wort, das in Jesus Christus verkörpert, wie im Propheten zum Ausdruck gebracht, in Kanon, wie Koran verschriftet ist, könnte daher die in natürlicher Schöpfung (heute Ökologie, Evolution) und deren Sinn begründete Weisheit wieder zur universalen Kulturbestimmung werden. Dafür die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, bedarf es einer christlichen Aufklärung. Die die sich derzeit auf verschiedene Bücher berufende Kulturgeschwister von Grund auf versöhnen und so auch dem eigenen fatal-fundamentalistischen Bewegungen entgegenwirken, in rational begründeter Vernunftreligion christliche Einheit bewirken könnte.

Aufgrund des heutigen Wissenstandes wird klar gemacht, warum es beim biblischen „Christus“ und dem so gegeben Heil „Jesus“ nur um das gegangen sein kann, was heute als ökologische Weisheit gegenseitig nur gepredigt wird. Was auch als „Ökologie des Menschen“ (von den Päpsten), in kultureller Evolution begründeter Humanismus (von den Atheisten) oder auf Weltklima-, wie Friedenkonferenzen ausdiskutiert, meist vergeblich gefordert wird.

Die heutige Hypothese, dass am Anfang nur ein bibelschlauer Handwerksbursche stand, der von seinen Anhängern als Christus gesehen und  dessen Lehre als Wort/Weltbestimmung verstanden oder ausgegeben wurde. Was dann in vielfältigen philosophischen Bewegungen, Christentümern und unterschiedlich argumentierenden Kirchen zu einer Totaltheorie, einem umfassenden Sinn- und Weisheitskonzept apologetisch ausgebaut worden sein soll. Um so die Botschaft von einem jungen Galiläer als Gottesssohn, Weltbestimmung (Wort) und damit Erfüllung prophetischer Verheißung für antike Bildungsbürger auf ein neuplatonisch-rationales Niveau zu heben. Die ist nicht nur von den historischen Vorbedingungen und kulturellen Umständen her unhaltbar geworden und stellt den geschichtlichen Verlauf geradezu auf den Kopf.

Vielmehr ist heute verständlich, wie es am Anfang um das ging, was wir auch heute als Weisheit in Naturlehre/Ökologie und kultureller Evolution begründen, so als lebendiges Wort galt. Auch wie die vielfältigen christlichen Ursprünge aus einem Laboratorium philosophischer Natur- und Sinnlehren (Logos) hervorgingen, die im Wandel vom Mythos zum Logos mehr oder weniger dem Judentum folgten, ist bekannt. Dort war die im kreativen Ganzen, damit in kosmischer Ordnung begründete Weisheit im Kult bereits vorher an die Stelle menschlicher Könige getreten, so als bisher nur Beschnittenen geltende Bestimmung (Wort) für das rechte Leben maßgebend. Was bereits bei den Hebräern weit über die mysteriöse Verehrung von Vegetationsherrlichkeiten hinausgehend für das menschliche Leben maßgebende Heilsgröße war.

Wir wissen auch, wie hellenistisch-aufgeklärte Juden, den die als Väter der Kirche gelten Neuplatoniker folgten, die in Natur-/Sinn- /Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit als prophetische Bestimmung (Wort) damit Christus auf-verstanden. Was im so weltgültigen, auch Griechen offenen Verstand/Bund das historische Heil Josua, lat. „Jesus“ und universale Bestimmung war. Die Weisheit galt als Wort, das an der Achse der Zeit das Kreuz der bekannten menschlichen Ausdrucksweise eines Gottessohnes tragen, so der westlichen Welt vermittelt und verschriftet werden musste. Was im arabischen Orient dann der dortigen Kulturbedingungen gerecht werdend als Wort des Propheten im Koran vermittelt wurde.

Heute ist offensichtlich, wie die der antiken Philosophie maßgebende, in monistischer Naturlehre (antiker Ökologie, Evolution) begründete Sinnhaftigkeit, Weisheit hellenistischen Juden in Synthese der Kulturen als nun über das Gesetz/Thora hinausgehende Weltbestimmung (Wort und Sohn) galt. Was damit Messias „Christus“ und in Folge Moses das Heil im Sinne Josua, lat. „Jesus“ war. Der nur im zeitgemäßen, kultur-/volksgerechten, damit einfachen Geschichtsmythos als griechischer Pantokrator in Gestalt eines jüdischen Weisheitslehrers zum neuen Volkskult, damit zur neuen Kulturbestimmung werden konnte. Der so auch historisch auf dem richtigen Weg vom Heidenland nach Jerusalem war. Im Gegensatz zu den vielfältigen, dann auch christlichen Weisheitslehren der Zeit. Die mit dualistischen, wie spekulativen Welterklärungs-/Sohns-Modellen oder verworrenen Erkenntnislehren, meist nur für Eingeweihte arbeiteten. Und die daher von den Vordenkern der römisch-katholischen Kirche zu Recht als sich „zu Unrecht“ auf Wissen und Erkenntnisse (Gnosis) berufend abgelehnt wurden.

Der folgende, an die theologische Wissenschaft gerichtete Brief fordert erneut auf, bei der Betrachtung die Perspektive zu wechseln, so in Vernunft und Logik erklären zu können.

Unter 1. wird umfassend deutlich gemacht, wie es höchste Zeit ist, die Geschichte nicht weiter auf den Kopf zu stellen. Wie es aufgrund heutiger Lehre unmöglich geworden ist, dass ein bibelschlauer Handwerksbursche, der für seine Anhänger in Trauervisionen der Auferstandene, Christus, prophetische Bestimmung gewesen wäre, dann für Bildungsbürger als ein umfassendes Konzept  einer in Schöpfung/Natur begründeten Weisheitslehre aufgebaut wurde.

Denn diese in kosmischer Wirklichkeit begründete Weisheit, die Hebräern galt, letztlich die christliche Lehre ausmacht, ist nicht nur historisch mit dem nicht zu machen, der heute an den Anfang gestellt wird. Und der dann im weiteren Verlauf der Geschichte auch allen vielfältigen christlich-philosophischen Weisheitslehren unterstell werden muss. Wonach die die Lehre eines heilspredigenden Zimmermannes, der seinem Vater bei der Arbeit half, hellenisiert, intellektualisiert hätten. Doch das ist historisch-wissenschaftlich so unhaltbar geworden, wie die konstruktivistisch erklärten Halluzinationen von Sektenanhängern. Was dann zu einer völlig neuen Lebensweise geführt, die alten Wesentlichkeiten/Gottheiten als in Vernunft offenbarte, waren keine Halluzinationen, sondern die in frühwissenschaftlicher Wirklichkeit als Christus erkannte Wahrheit.

Unter 2. wird nochmals auf die christliche Lehre nach Augustin in „Christus“, damit in Gnade geschenkter Weisheit/Sinngebung Bezug genommen. Wie sie am Anfang hellenistischen Juden als biblischen Verfassern, wie allen christlichen Denkern, apostolischen Vätern, Vordenkern der Kirche galt. So wird deutlich gemacht, wie sich alle frühchristlichen Diskussionen und Lehren nur in Folge der christologischen Weisheit hellenistischer Juden erklären lassen. Wie das alles nichts mit der Botschaft eines besonders bibelschlauen Handwerksburschen zu tun haben kann, der in Visionen seiner Anhänger zum Christus und dann für hellenistische Bildungsbürger zum theologischen Konzept ausgebaut wurde.

Dann wird als 3. an Simon als Christus-Bekenner und des sich auf Petrus, den Fels und Christus-Verleugner berufenden Papsttums verdeutlicht: Den hellenistischen Juden, die die Evangelien verfassten, kann es unmöglich nur um einen galiläischen Fischer gegangen sein, der seinen Freud zum Christus erklärte und dann verleugnete. Was nach heutiger Hypothese unterstellt werden muss. Und wo dann Peter Lampe getreu seinem jungen Mann in „Die Wirklichkeit als Bild“ erklären muss, wie egal ob rezeptive oder produktive Vision (Ostererfahrung) war, bei der psychischen Begebenheit eines Eiferers weitere in Kettenreaktion weitere Halluzinationen ausgelöst hätten.

Die in Petrus begründete römische Kirche muss daher nicht abgerissen werden oder als Aberglaube gelten. Weil sie sich angeblich auf eine Kettenreaktion auslösenden, eifernden Sektenanhänger berief, der zusammen mit Freunden Halluzinationen hatte, einen Guru zum Christus erhob und dies dann abstritt.

Unter 4. wird gezeigt: Die katholische Kirche Roms ist wie die Sophia in Konstantinopel für die allumfassende, heilige Weisheit gebaut, die dann auch als Wort im Koran durch den Propheten vermittelt wurde.

Die im Öko-Logos begründete Weisheit musste in Zeiten der Völkerwanderung dem bisherigen Kult des Westens gerecht werden. Das Wort (heute ökologische Weisheit, ohne Kulturbestimmung) musste das Kreuz ihrer Vorbilder tragen, im Westen einen anderen Weg gehen, als der arabische Koran, der sich auf das Wort eines Gesandten, des letzten Propheten berief.

Oder anders: Die Gnade in Christus, die mit der Aufklärung verloren schien, ist uns heute wieder gegeben. Wir rufen weltweit nach einer Vernunft und Weisheit, die heute in natürlicher Schöpfung (ob Ökologie oder in kultureller Evolution) und damit deren Sinn begründet wird. Auch die wissenschaftlichen Voraussetzungen für einen kulturellen Frieden könnten geschaffen werden, wenn das christliche Wesen nicht von theologischer Wissenschaft verleugnet, sondern in aufgeklärter Weise bedacht werden würde.

Denn wie sich unter 5. in der Geschichte der Kirche des 19. Jahrhunderts (zwischen den Zeiten) zeigt, ist der Glaube in ständigem Wandel. Das kulturelle Bewusstsein entscheidet nicht allein über die Lebensideale und damit die Lebensweise: ein Leben in verantwortlich Zukunft gestaltendem, sozialem Gemeinsinn, damit Nächstenliebe oder gierig konsumierender Kurzsicht als Herrlichkeit. Gerade die deutsche Geschichte macht deutlich: Auch ob kultureller Friede herrscht oder Religionen zum Kampf der Kulturen führen, sich für politische Zwecke missbraucht lassen, liegt an den Kulturvorstellungen.

Religion einfach als persönliche Glaubensvorstellung ruhig zu stellen, wie wir es im Westen beobachten, aber dann doch in Berufung auf Gott nicht allein in den Krieg um Energievorräte gezogen wurde, führt nicht zum Friede. Erst ein kulturelles Konzept, das sich auf den gemeinsamen Sinn bzw. eine weltgültige Weisheit, Vernunft beruft  (wie sie im kulturelle Brücken bauenden hellenistischen Judentum in Christus galt), schafft die wissenschaftliche Voraussetzung für kulturellen Friede. In diesem Sinne ist eine rational-universal begründete Religion die Voraussetzung für Friede zwischen den Kulturen, gegenseitiges Verständnis. Nur ein aufgeklärter Verstand verhindert Missbrauch der Religion, führt zur Versöhnung der Kulturen, statt Kampf.

Doch wer interessiert sich heute noch für Christus als eine Weisheit, die nicht nur am Anfang der Kirche galt, sondern auch anderen Religionen oder Kulturmodellen zugrunde liegt, heute lebendig ist? Wenn man doch glaubt zu wissen, dass am Anfang ein charismatischer Handwerksbursche nach Halluzinationen verherrlicht wurde. Wo die Theologen dann erklären, wie der dann entsprechend antiker Bildung als Weisheit ausgegeben, als Logos diskutiert wurde und den es nur den Buchstaben des eigenen Buches nach als „Christus“ aber (zu) glauben gilt.

Sehr geehrter Herren Professoren Lampe, Strohm, Löhr, Konradt, Oemig,

sehr geehrte Damen und Herren,

wieso wird jemand, der „Christus“ als  in Natur/Schöpfung begründete Weisheit und Kulturbestimmung, damit auch die Heilsgröße „Jesus“ zu bedenken gibt, so eine Bestimmung (Wort) in Geschichte wie Gegenwart hören will, wie ein Aussätziger behandelt?

Warum werde ich als Spinner abgetan, weil ich Christus nicht nur als Hirngespinst von Heilsprediger-Anhängern verstehe, sondern ebenso das beschrieben Heil „Jesus“ als reale historische Größe bedenke und damit eine die Kulturen versöhnende Brücke zu Heute baue, Sie bitte das Heil weiterzuführen?

Wieso ist es nicht eine Antwort, nicht ein Gedanke wert, die historische Wirklichkeit „Jesus Christus“ in aufgeklärter Weise zu beleuchten, statt auf eine reine Buchreligion zu bestehen, die sich in buchstäblicher Weise nur auf einen bibelschlauen Handwerksburschen als Christus-Halluzination begründen will?

Warum kann Christus nicht die reale Wirklichkeit der Weisheit sein, wie sie nicht allein im hellenistischen Judentum galt, dort im weltgültigen Verstand der Moses-Bestimmung (Wort) das Heil „Jesus“ war, heute als ökologische Weisheit, damit schöpferische Bestimmung zu verstehen wäre?

Wieso darf nur ein Heiligenschein sein, den nach heutiger Sicht Anhänger in Trauer-Halluzinationen einem galiläischen Heilsprediger verliehen und dessen Lehre dann doch als Gotteswort gelten soll?

Wenn doch heute nicht nur klar ist, wer Christus, sondern die Heilsgröße Jesus war, die im Westen das Kreuz tragen, fleisch-werden, in menschlich-kulturgerechter Weise zu Welt gebracht werden musste. Und wenn sich die Theologie hinter den biblischen Jesus-Geschichten, wie alle so begründeten neuen Lebensweisen allein schon im hellenistischen Judentum historisch im Heil „Jesus“ nachvollziehen lassen. Wie können Sie dann die Gleichheit von Juden und Griechen, Herren und Sklaven oder die ebenso in einem gemeinsamen Sinn allen Seins begründete, bei hellenistischen Juden kulturbestimmende goldene Regel der Liebe des Nächsten wie des Selbst, in der Lehre eines bibelschlauen Handwerksburschen oder Halluzinationen in Kettenreaktion begründen wollen?  

Wie können Sie nur einen besonders bibelschlauen Handwerksburschen an den Anfang stellen, wenn Ihnen doch klar ist, wie im hellenistischen Judentum ein aufgeklärter allegorischer Verstand der Thora und damit auch weltgültiger Bund war? Wie so nicht nur den Kosmos als neuen Tempel verstanden, sondern im antiken monistischen Schöpfungsverständnis (früher Ökologie/Evolution) auch das verstanden wurde, was seit Moses als Wort und jetzt Weisheit der wahre König der Juden war. Womit die auch heute weit vergeblich herbei beschworene philosophische Weisheit an die Stelle der buchstäblich erstarrten, nur Beschnittenen geltenden Thora getreten war.

Und wenn Ihnen auch bekannt ist, wie dieses Heil „Jesus“ von traditionellen Schriftgelehrten, Pharisäern und römischer Autorität verurteilt, von eigenen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem missverstanden wurde. Wie können Sie es dann als einzig wissenschaftlich hinstellen, dass die als theologisches Märchen erklärte Geschichte und Lehre eines heilspredigenden Landstreichers zur universalen Bestimmung einer philosophische begründeten Logos- und Weisheitslehre ausgebaut wurde?

Wo gibt es noch ein einziges historisches-wissenschaftliches Argument für den bedeutungslos gewordenen jungen Mann, den Sie Ihren Studenten vermitteln und den die bei allen theologischen Lehren im Kopf haben, so die gesamte aufgeklärte Welt den christlichen Glauben für gestrig halten muss?

Wieso muss heute dann von Gemeindebildung ausgegangen werden, die Herr Lampe als eine konstruktivistische Massenhalluzination beschreibt? Wenn doch in antiker Aufklärung vielfältige Auferstehung war. Nach der auch die griechisch-römischen Gottheiten im Sinne des kreativen Ganzen aufgeklärt verstanden, beispielsweise der philosophisch bedachte Sinn allen Seins als Vater aller Söhne in Zeus, der philosophischen Mischform Serapis oder auch in einem in der Synagoge geltenden unbenennbaren höchsten Wesentlichkeit (Theos Hypsistos) definiert war.

Weshalb berufen Sie sich auf den Auferstandenen, ist es aber kein Gedanke wert das zu bedenken, was den Auferstand der Antike, konkret im hellenistischen Judentum ausmacht und heute aufgeklärt als Christus und damit lebendiges Wort, weltgültige Kulturbestimmung zu versehen wäre?

Warum muss die aufgeklärte Welt denken, dass der christliche Glaube aufgrund von Visionen, die Sektenanhänger hatten, nur etwas für geistig Zurückgebliebene, Beruhigungsmittel für Oma oder schlechte Zeiten ist?

Wieso machen Sie nicht klar, wie so auch heute die vielfach nur in menschlichen Worten geforderte, in Ökologie begründete Weisheit, wie in kultureller Evolution begründete Humanität statt menschlicher Gottesbilder oder Konsumherrlichkeit zur grenzüberschreitenden Kulturbestimmung mündiger Menschen werden könnte?

Denn während ich mich vor Jahren nicht nur auf das gesamte antike, dann christliche Denken, auch auf die meist holländischen als Radikal-/Wurzelkritischen Neutestamentler berief, die den Logos als Jesus Christus nachwiesen. Heute kann auch aufgrund Ihrer Lehre nachvollzogen werden, welchen Weg die Weltvernunft/Weisheit als lebendiges Wort gehen musste, um zur Kulturbestimmung zu werden. Und wie das christliche Wesen als schöpferisches Wort damit keine philosophische Spekulationen, Vision oder ein Mythos, auch die menschliche Ausdrucksweise kein Scheinwesen, sondern eine höchst kreative Größe war. Wie so heute eine in natürlicher Schöpfung/Sinnhaftigkeit begründete Weisheit, nach der allseits verzweifelt gerufen wird,  aufgeklärt zur grenzüberschreitenden Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden könnte.

1.      Was spricht noch dagegen, die in Natur begründete Weisheit als Christus an den Anfang zu stellen und als Grund aufgeklärten Glaubens, Kult(ur)bestimmung (Wort) anzuerkennen?

Mir ist bewusst, wie all ihre bisherige Lehre oder ganze Lebenswerke, ihre Forschung, wie ihre Glaubensvorstellungen bisher davon ausgingen, dass ein junger Galiläer mit zufälligem Namen Jesus und seine Botschaft als Gotteswort am Anfang standen. Und wie es Ihnen ebenso selbstverständlich ist, die schöpferische Bestimmung im Buch zu lesen. Gleichwohl Sie inzwischen längst in gegenwärtiger Weisheit nicht nur Ihre Predigten, sondern auch die Lebensweise begründen.

So gelten heute die aus dem Judentum erwachsenen Glaubensgeschwister, denen anfänglich die lebendige Weisheit galt, diese verschrifteten, wie selbstverständlich als reine „Buchreligionen“. Auch dass die Naturwissenschaft gegen die biblische Botschaft als das wahre Gotteswort sprechen würde, hat sich aufgrund der buchstäblichen Vorstellungen eingebürgert. Im Verteiler, wie als Besucher von Veranstaltungen deutscher Buchstaben-Kreationisten wie „Wort und Wissen“, sind mir die Probleme bewusst, die einem einheitlichen Verständnis im Wege stehen. Auch wenn, wie die Geschichte zeigt, allein naturalistische Lehre zu kurz greift. Die schöpferische Bestimmung kann nicht mehr aus Büchern, Glaubenslehren, gar den Worten eines jungen Guru abgeleitet, sondern nur in heutiger natürlich-evolutionärer Welterklärung eines ökologischen Ganzen verstanden werden. Man muss daher schon völlig frei von althergebrachten Lehrhypothesen sein, um in wissenschaftlicher Erklärung des evolutionären Werdens oder ökologischen Weltganzen das verstehen zu wollen, was hellenistischen Juden als Wort oder Weisheit galt, damit die historisch-biblische Wirklichkeit Jesus Christus war.

1.1.Die heutigen Hypothesen sind mehr als fraglich

Wie im wissenden Lächeln von Christoph Markschies im Dokumentarfilm über einen bibelschlauen Jungzimmermann, der seinem Vater bei der Arbeit half, sehe ich auch bei Ihnen, dass Sie mich für jemand halten, der die Sache nicht kennt. Der Christus oder die Weisheit an den Anfang stellen will, weil er nicht weiß, wie ein galiläischer Heilsprediger in Massenhalluzinationen verherrlicht, seine Lehre in psychischer Kettenreaktion zum Heilsmythos und dann zum philosophischen Total-Konzept ausgebaut wurde, um sie für antike Bildungsbürger apologetisch schmackhaft zu machen.

Doch ist Ihre Hypothese vom Heilsprediger historisch noch haltbar oder stellt sie die Geschichte, die sich für das Heil des bekannten Mythos bedienen musste auf den Kopf?

Ist es nicht vielmehr Fakt: In sämtlichen uns heute vorliegenden Texten, die die historische Heilsgeschichte auf ganz auf unterschiedliche Weise beschreiben, ob sie von einem Pantokrator wie Zeus, von Hermes oder in einer sonst umschriebenen Wesentlichkeit handeln, ist es um Jesus gegangen (das historisch nachvollziehbare Heil im jüdischen Sinne Josua) , aus Nazareth (Erkenntnis, nicht allein wegen der Mandäer, Bedeutungsgleich mit Erkenntnis) den Heiland, die Weisheit als Christus, wahren Gottessohn als jungfräulich (in schöpferischer Herrlichkeit/Natur, nicht in menschlichen Buchstaben der Tradition oder beliebigen Meinungen gezeugt). Der auf dem Weg vom Heidenland nach Jerusalem war, sich mit den Schriftgelehrten auseinanderzusetzen musste, den Tempel nicht nur säuberte, sondern neuer Tempel (Vergegenwärtigung schöpferischer Wirklichkeit) und Thora war (jetzt sagte was Recht ist), Wasser in Wein verwandelt, von buchstäblicher Blindheit wie Lahmheit befreite, Fortschritt im kulturellen Verstand brachte, dann in Jerusalem von den alten jüdischen, wie römischen Autoritäten verurteilt wurde…

Solange des biblische „Christus“ noch als eine kaum weiter hinterfragte Größe maßgebend war, war so auch die gesamte Entwicklung zu erklären, der historische Sachverhalt nicht weiter von Interesse. Als nach vor wenigen Jahren in Heidelberg Klaus Berger das Neue Testament lehrte, war der Christus als das historische Wesen für ihn gesetzt. Auch wenn in der Forschung bereits vielfältige Hypothesen, wie Harnacks Hellenisierung einer Heilspredigersekte entstanden, mussten weder konstruktivistische Halluzinationen von Sektenanhängern, noch deren apologetische Einfärbung zum weltbestimmenden Totalkonzept für hellenistische Bildungsbürger erklärt werden. Doch „Gott sei Dank“ hat die historische Kritik weitergefragt, Licht in die Geschichte gebracht. Aber die bei einem buchstäblich verstandenen Handwerksburschen mit rein zufälligem Namen Jesus notwendigen Unterstellungen sind doch schon dort nicht mehr machbar, wo Herr Lampe in „Die Wirklichkeit als Bild“ im Sinne des philosophischen Konstruktivismus (u.a. an manipulierten Teenagern auf einer Traumwanderung)  erklärten muss, wie Sektenanhänger nach dem Tod eines als kriminell geltenden Gurus Halluzinationen hatten. Und wie sich so 500 ohne Angst um den leibhaft „Auferstandenen“ versammelt, diesen als Heil verkündet und so eine Kettenreaktion auslösten, die zur Kirche, wie einer völlig neuen Lebensweise im sozialen Gemeinsinn von gleichwertigen Weltbürgern geführt hätte.

Und wenn klar ist, dass der christliche Glaube aus dem sich durch Bildung und bedachte kulturelle Synthesen auszeichnenden Hellenismus hervorging. Dann Christoph Markschieß eine Abspaltung aus dem hellenistischen Judentum unterstellt, das in Auseinandersetzung mit der schriftgelehrten Traditionshörigkeit und Abgrenzung nachweislich den jüdischen Bund auf weltgültige Beine stellte, in der antiken Natur-/Sinnlehre (Logos) die bereits von den Hebräern verschriftete  Bestimmung verstand. Warum bestehen Sie in buchstäblicher Weise auf einen Handwerksburschen, der dann in Halluzinationen seiner Groupies  und dann auf apologetische Weise zu dem wurde, was hellenistischer Bildung in Natur-/Vernunftlehre (Logos) maßgebend war, damit hellenisiert worden wäre?

Wie kommen Sie allein zur Unterstellung, hellenistische Theologieliteraten, die ganz bewusst bisher volksbestimmende Geschichten oder die Literaturform des Kaiserevangeliums aufgegriffen, hätten einen sich als Weisheitslehrer und Wunderheiler betätigenden bibelschlauen Zimmermann als Gesalbten, Judenkönig, Christus, Gottessohn, Basileia… beschrieben und so an die Stelle der Thora als neue Weltbestimmung ausgegeben? Wie können Sie dann auch noch hellenistischen Bildungsbürgern oder neuplatonischen Vordenkern der Kirche, die auf hochphilosophische Weise über das christliche Wesen als Logos-Christus-Sohn diskutierten letztlich unterstellen, auf einen solchen Bockmist hereingefallen zu sein oder ihn in die Welt gesetzt zu haben?

Auch die nicht allein in Paulus beschriebene neue christliche Lebensweise, wie die Gleichheit der Menschen, das Sozialverhalten, der Gemeinsinn im friedlichen Miteinander können nicht wirklich in durch Trauervision entstandene Massenhalluzinationen und dann Taufriten begründet werden. Zumal ihnen klar ist, wie die nun für Juden und Griechen geltende Lebensweise im neuen jüdischen Verstand/Bund des hellenistischen Judentums (damit der Auferstehung, dem neuen Heil Jesus) nicht nur begründet war, sondern so zur Kulturbestimmung wurde. Wozu sich dann auch immer mehr Römer (die eingeweiht waren, getauft wurden, das vergangene Alte abwuschen) be-kannten, kommt nur philosophische Erkenntnis in Frage, die zur Bekehrung im Kult führte.

1.2. Die Geschichte Jesus, wie die so begründete Lebensweise ist aufgeklärt zu verstehen

Wo historisch-kritisch gearbeitet und an rationaler Logik gemessen, aber weiter von einem Handwerksburschen ausgegangen wird. Da fallen nicht nur sämtliche biblische Aussagen flach, die bekanntlich die Christus- oder Heils-Geschichte beschreiben. Auch die mehr als notdürftigen Erklärungen, mit denen dann  psychologische Konstruktionen herhalten müssen, nach denen ein rebellischer Handwerksbursche von Anhängern in den Himmel gehoben wurde, sind mit Blick auf die Vorgeschichte, wie die Hochzivilisation des Hellenismus, der Bildung und Vernunft bestimmend waren, unhaltbar. 

Vielmehr wäre konstruktivistisch zu erklären, wie die die philosophische Weisheit und Soziallehre auf kulturgerechte Weise, im aufgeklärten Weiterführen der alten Kulturbilder, zur Lebensbestimmung werden musste. Wie Religion in der ewigen Neudefinition der alten Vorstellung die Menschen mit dem Grund allen Seins versöhnt. So wäre es Aufgabe der Theologie deutlich zu machen, wie es auch heute einen ganz gewaltigen Unterschied ausmacht, mit welchem kulturellen Bewusstsein wir die in Ökologie begründete Weisheit betrachten. Warum es für das kulturelle Bewusstsein mehr als wesentlich ist, ob wir von einem in Visionen seiner Anhänger herrlich gewordenen Guru ausgehen, Moslems sich auf den Koran berufen oder die in antiker Ökologie begründete Weisheit, die nicht allein christliche Bestimmung war.

Wie Juden und Griechen jetzt gemeinsam das Mahl feierten, was für gesetzesgläubige Beschnittene undenkbar war und nicht allein im „ich aber sage Euch“ eine über die Thora hinausgehende Lehre entstand. All das lässt sich ebenso, wie die gemeinsinnig-soziale Lebensweise gleichwertiger Weltbürger nicht in konstruktivistischen Ostervisionen von Sektenanhängern erklären, sondern nur in der Realität des neuen Verstandes/Bundes, wie er Ihnen vom hellenistischen Judentum bekannt ist. Bei dem die Weisheit als Christus verstanden und dann im Volk kulturgerecht vermittelt wurde. Was das Heil „Jesus“ historisch war. Nicht umgekehrt.

Und dass dann Theologieliteraten jüdisch-griechischer Bildung oder griechische Philosophenschulen als Verfasser der biblischen Texte (für die die Weisheit eine echt lebendige, auferstandene Größe war), diese Christusvision als Wort/Weisheit gesehene oder für Bildungsbürger ausgegeben haben. Oder dass dies dann von vielfältigen anfänglichen Denkern, die sich der Welterklärungsmodelle und Weisheitslehren bis nach Indien und China bedienten, zur philosophischen Weltbestimmung ausgebaut worden wäre. Wonach dann gleichzeitig über das Wesen eines Handwerksburschen als Logos im Verhältnis zu den alten Wesentlichkeiten und daher die kulturgerechte Vermittlung jahrhundertlang heiß zwischen neuplatonischen Schulen des hellenistischen Judentums christologisch gestritten wurde. Das ist auch mit Blick auf die jüdische Vorgeschichte, wie das Wissen um die antiken Kultformen und philosophische Bildung, die hieraus hervorgegangene Christologie, die gesamte anfängliche Entwicklung und Entstehung der Kirche als neuen Volkskult, wie der kanonischen Texte, nicht mehr machbar.

1.3. Christus war eine historische Größe, die noch viele Namen hatte

Jesus, wie er auch heute noch als Abbild des unsichtbaren Gottes und biblisch beschriebener Christus gilt (was für hellenistische Juden die Weisheit war, die auf einen Sinn/Grund allen Seins verwies), musste am Anfang auch als Pantokrator wie Zeus bedacht und beschrieben werden. Der, wie auch andere Ihnen bekannte Heilsgrößen, bereits in Vernunftlehre begründeter höchster Sinngrund philosophischer Weisheit war.

Oder war auch „Hypsistos“, die höchste Wesentlichkeit/Sinnhaftigkeit, die im Sinne von JHWH, wie des inzwischen in Vernunft definierten Zeus selbst in den Synagogen des hellenistischen Judentums verehrt wurde, nur eine Vision von Sektenhängern und dann eine Heilspredigerverherrlichung für Bildungsbürger? Dass der insbesondere dort galt, wo die an der Trinität mitwirkenden und später den christologischen Streit schlichtenden kappadokischen Kirchenväter wie Basilius, Gregor von Nyssa und Gregor von Nazianz her kamen, dann auch der von Alexandrien kommende Klemens lebte, so dann von dort Konstantinopel und die byzantinische Kirche mit bestimmt wurde, wirft weiteres Licht auf die Logik christlicher Lehre. Aber was hat das mit einem Handwerksburschen zu tun, dessen Botschaft der für Bildungsbürger zum Totalkonzept ausgebaut wurde?

Auch die im aufgeklärten Verstand (hellenistischer Auferstehung) entstandene neue Mischform von Vegetationsherrlichkeiten (nicht Heilspredigerverherrlichungen) wie Serapis, in dem nicht nur der ägyptische Osiris mit den römischen-griechischen Hauptherrlichkeiten Zeus-Jupiter verschmolzen, war ein Ausdruck philosophischer Erkenntnis. Die auch der seine Lebensweisheiten in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begrünende Stoiker Marc Aurel verehrte. Auch Serapis, den Kaiser Domitian, sicher nicht ohne Grund für das christliche Wesen hielt, hat nichts mit einer Heilsprediger-Herrlichkeit zu tun, die für die philosophische Bildung zum Universalkonzept ausgebaut worden sein soll. Dass die jüdische Weisheit, wie der in monistischer Philosophie (antiker Ökologie) begründete Vernunft nur wie Zeus als Pantokrator mit Bart zur Volksbestimmung werden konnte, an die Stelle alter Pilgerstätten Geburts- und Grabeskirchen gebaut werden mussten, um den neuen Kult anschaulich, begreifbar zu machen. All dies ist verständlich. Nicht jedoch, was das alles mit der Lehre eines Handwerksburschen zu tun hat, die für hellenistische Bildungsbürger dann als auch Griechen geltende Thora zur Weltbestimmung ausgebaut wurde. 

1.4. Aufgeklärter Verstand im Sinn alter Gottheiten war keine Vision von Sektenanhängern

Der gesamte Kult, die Verehrung der für die Vegetation, wie für kreative menschliche Tugenden stehenden Gottessöhne, wurde nicht nur von hellenistisch-jüdischen Religionsphilosophen, sondern auch den griechisch-römischen Philosophen in Vernunft erklärt. Mit Blick auf die zur Zeitenwende aufgeklärt verstandenen alten Vegetationsgottheiten, die so nicht nur in ihrer Heilswirkung, sondern wie Christus als sterbend und auferstanden dargestellt wurden, ist die biblische Geschichte kein Märchen, das nur abgekupfert wurde. Wie heute Kritiker in ihren Werken nachweisen und so alles zum reinen Mythos oder einem Konstrukt zur Manipulation der Masse machen wollen. Auch wenn  sie so zeigen, wie absurd die Vorstellung ist, dass ein heilspredigender Handwerksbursche ähnlich wie die alten für die Vegetation stehenden Herrlichkeiten gestorben und in Visionen seiner Anhänger zum Leben erweckt worden sein soll. Doch der Wegfall eines hingerichteten und in Halluzinationen wiedererwachten jungen Mannes macht das Christentum nicht zum poetischen Mythos, sondern belegt den Logos/Weisheit. Vielmehr wird so klar, wie der in starre Gesetzlichkeit verfallene, nun neue Verstand/Bund hellenistischer Juden, damit die Heilswirklichkeit „Jesus“,  im Westen den altbekannten Götterbildern (die ja auch gestorben und auferstanden, ebenso wie in Schöpfung bezeugt „jungfräulich“ waren) gerecht werden musste, um zur neuen Kulturbestimmung zu werden.

Selbst hinter dem aus Persien kommenden Mithras, der in Europa noch jahrhundertelang die große Konkurrenz zum christlichen Pantokrator war, sind ebenso wie für Christus in Markschies Buch über „Gnosis und Christentum“ die verschiedensten Weltmodell-Diagramme antiken Monismus zu betrachten. Auch die griechischen Gottheiten waren damit in früher Wissenschaft auferstanden (aufgeklärt verstanden). Wenn der wie  Isis & Co. als sterbend und auferstanden galt, dann zeigt dies, wie nach dem Wandel vom Mythos zum Logos auch das Götterpantheon in der Vernunft antiker Aufklärung, als Teil der Natur des Menschen verstanden war.

Doch die ständig zu lesende Unterstellung, dass dann und dort, wo selbst die Göttergestalten in monistischen (frühökologischen) Weltmodellen erklärt wurden, gestorben und auferstanden waren, die Lehre eines Handwerksburschen nach Ostervisionen von frühchristlichen Denkern zu einer Totaltheorie von Weisheit ausgebaut worden wäre. Die ist mehr als in Frage zu stellen.

1.5. Wo alte Herrlichkeiten in Vernunft erklärt waren, Christen die Verehrung von menschlichen Gottheiten verweigeren, ist kein Handwerksbursche vergöttert worden

So wenig  der in monistischen Weltmodellen ausgemalte, damit in Vernunft erklärte Mithras oder der auch den Dionysos reformierende, philosophisch neu bedachte Orpheus-Mythos ein junger Mann war, kann dies Jesus Christus gewesen sein. Der war aber nicht wie die griechisch-römischen Vegetationsherrlichkeiten nur Verehrungswesentlichkeit oder Abbild der Natur. Als lebendiges Wort/Weisheit war er entsprechen dem jüdischen Kult jetzt für das rechte Leben maßgebend. Denn die Weisheit stand für das, was auch die Stoa aus monistischen Weltmodellen in Vernunftlehre (Logos) ableitete, nun aber statt Orakel und Kaiser sagte was Recht ist und wurde in Christus dann erst zur Kulturbestimmung. Die dann an die Stelle der jüdischen Gesetzlichkeit, Werkgerechtigkeit Beschnittener, wie mysteriös-menschlicher, in Stierblutritualen verherrlichter Gottheiten oder Kaiseropfer trat.

Wenn dann nicht nur der Logos=Sohn in seiner Wesentlichkeit und im Verhältnis zu den Gottheiten der Väter oder dem unbestimmbaren Grund allen Seins heiß diskutiert wurden, als Jahresrad, Weltchronik und in sonstigen Diagrammen ausgemalt, in Äonenmodellen des antiken Monismus als Sohn beschrieben und gleichzeitig in kulturgerechter Weise vermittelt wurde. Was hat das mit der Lehre oder Verherrlichung eines Handwerksburschen zu tun?

Weder hellenistischen Juden, noch Römern dieser Zeit kann unterstellt werden, die philosophisch bedachte Verehrung der Vegetation, auch kreativer menschlicher Tugenden, was dann denkerisch noch über den Göttervater Zeus hinausgehend in höchster Wesentlichkeit kulturübergreifend zusammengefasst wurde, gegen einen von seinen Anhängern als Christus gesehenen Guru aus Galiläa eingetauscht zu haben. Und noch wenig kann denen unterstellt werden, jetzt die in Natur-/Sinnlehre begründete Stoa über Bord geworfen und die schöpferische Bestimmung und damit recht Lebensweise aus den Botschaften eines jungen Mannes herleitetet zu haben. Wie das nach heutiger Hypothese in Christologie als „großer Medienbruch“ gelehrt werden musste.

1.6.Die den kulturellen Wandel ermöglichende Ausdrucksweise hat sich in Neuzeit vermenschlicht

Wie im Hellenismus Zweifel an der Kaisergottheit, ebenso wie an den Göttermysterien aufkamen, ist bekannt. Und wie so die nicht nur von Cicero in der „Natur der Götter“, sondern mehr noch von jüdischen Religionsphilosophen hinter den alten Gottheiten bedachte kreativ-natürliche Weisheit selbst als Sohn und Wort, damit im jüdischen Sinne Messias „Christus“ galt, der das Kreuz alter Kulturbestimmung tragen musste, um zur Volksbestimmung zu werden, liegt auf der Hand.

Die immer menschlichere Form eines das in Schöpfung begründete Wort (Kulturbestimmung) verkündenden oder dafür stehenden Gurus hat sich erst in Neuzeit entwickelt. Als die Gottesnamen durch die Reformation in Bezug auf die Antike Weisheit volksverständlich einheitlich in Jesus übersetzt werden mussten, nachdem die kirchliche Lehre verfallen war. Wonach dann in Zeiten der Renaissance die antiken Weisheitsschriften als einzig maßgebend, hinreichende Lehre erklärt werden mussten. Doch ist der Dank historischer Kritik übrig bleibende jungen Mann, den eh keiner der Studenten mehr als Gotteswort, Weltbestimmung wahrnimmt, mit den Anfängen noch zu machen?

Der zu Recht im Heil „Jesus“ begründe Christuskult kann m.E. nur ein kultur-/volksgerechtes Weiterdenken antiken philosophischen Wissens (Gnosis) und so in Erkenntnis begründeter frühökologischer Weisheit als schöpferischer Bestimmung (Gotteswort) gewesen sein, wie sie im Hellenismus dann auch in vielfältigen christlichen Lehren vertreten wurde. Wie Sie sie das auch aus dem hellenistischen Judentum kennen, das die Brücke zwischen Traditionslehre und Gegenwart, wie zwischen Juden und Griechen schlug und dem und dessen volksgerechter Beschreibung der Heilsgeschichte „Jesus“ die katholische Kirche dann folgte. Und nicht umgekehrt.

1.7. Nach heutigem Wissen war am Anfang Weisheit, die Mensch werden musste, um zur Kulturbestimmung zu werden

Nicht allein bei Paulus, der nach heutiger Lehre von der Weisheit schreibt, sondern auch in den Evangelien wird deutlich, dass die Weisheit das Heilswesen „Jesus“ war. Was in den heute ausgegrabenen außerkanonischen christlichen Texten noch deutlicher wird. Denn die gingen weder durch die Hände der allumfassenden Kirche, die für die volksbestimmende Ausdrucksweise auf die menschliche Form bestehen musste, noch sind sie dann im Laufe der Geschichte durch die Mühle der Vorstellung von einem jungen Mann gedreht worden. Und allein in ihrer Vielfalt ist ihnen unmöglich zu unterstellen, der Bildung apologetisch die Botschaft Handwerksburschen als neue  Weltbestimmung, Heilswesen, Weisheit, neue Thora verkauft zu haben, wie dies philosophisch galt. 

Das heute gegebene Wissen lässt keinen anderen Schluss mehr zu, als die anfänglich in noch vielfältigen und recht spekulativen philosophischen Weltmodellen beschriebene Sinnhaftigkeit/Weisheit, die hellenistisch-aufgeklärten Juden neue Bestimmung war und in menschlich-kulturgerechter Weise zur Welt gebracht wurde, an den Anfang zu stellen. Genau von diesem Christus und der Geschichte des in Synthese der Kulturen und Zeiten gegebenen Heils „Jesus“, seiner Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten und Missverständnisse bei den eigenen Jüngern, handeln die dafür alte Mythen aufgreifende, diese zu Recht als erfüllt darstellenden biblischen Geschichten. Die heute als theologische Märchen gelehrt werden, die wie im Platonismus üblich, einen philosophisch-theologischen Sachverhalt in menschlichen Gestalten und Geschichten volksverständlich zum Ausdruck bringen mussten. Denen aber entsprechend dem buchstäblichen Jesusverständlich dann doch die Geschichte eines inzwischen bedeutungslos gewordenen jungen Galiläers unterstellt wird.

Hier geht es nicht darum, dogmatisch auf die Bedeutung Jesus als Wort/Weltbestimmung oder gar Christus-Gott zu bestehen, wie das beispielsweise ähnlich von Klaus Berger vertreten wird. Den ich bereits vor über 20  Jahre vielfach vergeblich bat, das hoheitliche Wesens des Christus in aufgeklärter Weise zu bedenken. Der mich auf die Bibel verwies, seinen Studenten, die er nun in ihrer historisch-kritischen Sicht als Bibelfälscher beschimpft, weiter den jungen Mann in den Kopf pflanzte. Und der nun von Jesus Christus (der nicht in menschlichen Texten, sondern jungfräulich, allein in natürlich-schöpferischer Autorität  gezeugt ist), weiter entfernt scheint, als die von Erwachsenen ökologische Weisheit einfordernden Schulkinder. Doch wie die biblischen Texte vom Christus, Gottessohn, der Weisheit als neuer Basileia handeln, wird ja auch von Ihnen gelehrt. Die Tatsache, dass es bei den biblischen Texten um den wahren Gottessohn Christus, das lebendige Wort/Thora, damit aber nicht um ein Hirngespinst des Glaubens gehen kann, sondern was im hellenistischen Judentum als Weisheit auf seinen Grund/Sinn (JHWH) verwies, lässt sich daher nicht weiter ausgrenzen.

Doch wie können Sie dann aus diesen Texten weiter den ableiten wollen, der Dank rationaler historischer Kritik als bibelschlauer Handwerksbursche noch übrig bleibt? Dass sich die Theologieliteraten hellenistischer Juden und Philosophenschulen, die den neuen Verstand/Bund bewirkten, eines bekannten Mythos bedienen mussten, das Heil der Weisheit in menschlicher,  Götterbildern gerechter Gestalt zur Welt bringen mussten, steht außer Zweifel. Wie die Mythenbildung funktioniert und sein musste, ist heute bestens beschrieben.

Wie es auch heute einen Riesenunterschied ausmacht, mit welchem Bewusstsein das betrachtet wird, was wir als Weisheit gegenseitig fordern, wird von Psychologen, Neurologen, wie mit Blick auf das Wissen um kulturelle Kommunikation und auch bei Herrn Lampe in „Die Wirklichkeit als Bild“  deutlich gemacht. Gleichwohl er blindwütig einen jungen Mann als einzige historische Wirklichkeit an den Anfang stellt und dann nur dessen Verherrlichung auf mehr als notdürftige Weise in psychologischer Halluzination konstruktivistisch erklären muss. Statt deutlich zum machen, wie Religion im aufgeklärt konstruktivistischen Wiederbeleben alter Bilder, dem kreativen Anknüpfen an bekannte Kulturvorstellungen funktioniert. Wie die notwendig sind, um mündig selbstverant-wort-liche emotionale Menschen auf intrinsische Weise an eine gemeinsame Weisheit, heute wissenschaftlich definierte Sinnhaftigkeit zu binden.

1.8. Kulturbestimmende Bilder müssen bewahrt werden, um Weisheit, Weltbestimmung zur Kulturbestimmung werden zu lassen – nicht umgekehrt

Das Wissen um kulturelle Kommunikation, die Neurologie und Funktion des Kopfes, die Bedeutung der Emotionen… macht so auch klar, warum das einfache, volksverständliche, alle Sinne ansprechende Bild, wie wir es aus der Bibel und dem Religionsunterricht kennen, im kollektiven Lernprozess sein musste. Warum es in evolutionärer Entwicklung tauglicher war, als alle verworrene Vernunftlehren, spekulative Weltbau-Sohns-Diagramme oder Weisheitstheorien für Eingeweihte, um die Weisheit zur neuen Volksbestimmung werden zu lassen. Doch wie sollte es dabei die einfache Ausdrucksweise religionswissenschaftlich begründenden Denkern, die sich so in Erkenntnis auf dem richtigen Weg sahen, um einen Handwerksbursche gegangen sein, dessen Botschaft dann entsprechend antiker Bildung in vielfältigen Weisheitslehren zum Weltkonzept, einer Totaltheorie ausgebaut wurde?

Die heute bei einem anfänglichen Heilsprediger notwendigen Unterstellungen sind auch nicht zu machen weil…

…so die evolutionäre kulturelle Entwicklung und Realgeschichte auf den Kopf gestellt wird.

Denn wir haben es hier mit einer Hochzivilisation zu tun, der Wissen und Vernunft heilig waren, die vielfältige Religionswissenschaft betrieb, bei der auch die Notwendigkeit des Kultes für ein auf Dauer funktionierendes Staatswesen und die Rolle und der alten Wesentlichkeit in Vernunft bedacht wurde. Und wo Römer, wie noch mehr hellenistische Juden die alten Gottheiten und Glaubensbücher-/-mythen in Bezug auf die lebendige Bestimmung  und Weisheit definierten. Denn der Hellenismus war nicht das Mittelalter, das in den Mythos zurückgefallen, von Sinnlehre weit entfernt war. Wo dann die ursprünglich in Vernunft definierte Weisheit als Bestimmung im Volk nur in einem heldenhaften, menschlichen Pantokrator als eine Art Weisheit verkündenden Siegfried zu vermitteln war.

Wo die Antike in Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos) die Bestimmung (Wort) begründete, war auch kein sola sciptura, wie dann nach dem Verfall der kirchlichen Lehre und Reformation die Heilsbotschaft hinreichend durch  Schriften (in Antike erkannter Weisheit) vermittelt, dann die Philosophie abgeschaltet wurde. Wo dann nach Verfall der päpstlichen Lehrautorität die antik verschriftete Weisheit u.a. der spirituellen Täufer-Vergeisterung  entgegengestellt werden musste, das Christentum so endgültig zur reinen „Buchreligion“ wurde.  

Doch wer die alten Texte auf allegorische Weise las, nicht nur das Wesen der Götter in Vernunft bedachte, sondern Moses als frühe Philosophie sah und philosophische Konzepte höchster Sinnhaftigkeit entwickelte. Der hat in hellenistischer Philosophie die den alten hebräischen Philosophen geltende Bestimmung auf jetzt universale Weise verstanden, die dann verschriftete Bestimmung so wenig wie die Hebräer im Buch gelesen.

Der hätte auch Moses nicht wie heute Jesus auf ein Zwergenmaß verkürzt. Denn wo frühe Philosophie gesehen wurde, war kein Tontafeln mit der Thora bringenden Bergsteiger vor Augen, dessen Anhänger Halluzinationen hatte. Der hätte auch keinen bibelschlauen Heilsprediger als neues universales Heil, gar Sinn/Grund allen Seins  (JHWH) selbst gepredigt. Wie dies heute geschieht und so dann auch antiker Bildung aber“glaube“ unterstellt wird.

Vielmehr ist davon auszugehen, dass das Heil, das für die Juden inzwischen in der Befolgung von Gesetzesbuchstaben, Riten und Tempelkult bestand, in reformender Weise verstanden wurde.

Wie im neuen Bund, nach dem damals vielfach, auch in Qumran in antiken Wissen und Erkenntnis gesucht wurde, bei aufgeklärten Juden der Kosmos der Tempel war. Wie so denkerisch auch die in natürlicher Schöpfung begründete Bestimmung (Wort) auf-verstanden, damit in Folge Moses Josua, lat. Jesus das Heil war. All das ist bekannt.

Der Glaube an Jesus Christus kann nur die Wahrnehmung der nicht in menschlicher Kommunikation, sondern auf unvoreingenommene Weise allein im Öko-Logos begründeten Weisheit als neues Heil gewesen sein. Das wie hier nachvollzogen wird, von Maria, der Mutter (keiner versehentlich zur Jungfrau gewordenen jungen Frau, sondern der sinnlich-kulturgerechten Ausdrucksform) zur Welt gebracht wurde, damit sie sich ent-wickelt.

…sich dabei die Verfasser der biblischen Texte (hellenistisch-philosophische Bildungsbürger) auf die Propheten bezogen, die zu Recht als frühe Philosophen (keine Heilsprediger-Verherrlicher oder Buchgläubige) galten. Weil bereits dort ägyptische Kosmo-Theologie und persische Philosophie, wie wir sie im Namen Zarathustra kennen, von natur-/himmelbeobachtenden Hebräern als königsfreie Bestimmung verstanden (Thora, Gesetz, Wort) und schöpferische Bestimmung verschriftet wurde. Womit aber frühe Weisheit, weder Buchstaben noch junge Männer der wahre Judenkönig (Gesalbte) war.

Und daher hatte der neue Verstand/Bund einer nun weltgültigen prophetischen Bestimmung mit Sicherheit nichts mit einem bibelschlauen, so Weisheiten predigenden Zimmermann oder aufgewärmten Buchstaben zu tun, sondern mit der historischen Realität des hellenistischen Judentums. Wo im allegorischen Verstand der Tradition die in Naturlehre begründete Weisheit das neue „Hören Israels“ war. Was als Weltbestimmung (König, Messias, Christus) der neuen Verstand/Bundes galt.

…den neuplatonischen Vordenkern der Kirche, die sich in der frühwissenschaftlich begründeter Erkenntnis auf dem wahren Weg sahen, hierin begründete, nicht weiter unterstellt werden kann, nur die Lehre eins galiläischen Landstreichers zum universalen Logos=Sohn=Christus-Konzept und damit einer neuen Kulturbestimmung ausgebaut zu haben.

Zumal heute all den frühchristlichen, als falsche Gnosis abgelehnten Lehren, die sich ebenso auf Jesus Christus beriefen, aber in dualistischen Modellen argumentierten, mythenhafte Geheimlehren für Eingeweihte blieben oder wegen der Vernachlässigung der menschlichen Ausdrucksweise als untauglich für einen allumfassende neue Kulturbestimmung gesehen wurden, frühwissenschaftliche Erkenntnis und philosophisch-theologisches Weiderdenken zugebilligt wird.

…nicht einer der vielfältigen im Wissen der Zeit begründenden anfänglichen Denker, Christentümer, Kirchen, ganz unterschiedlichen urchristlichen Bewegungen, die teilweise das Wissen der gesamten antiken Welt, bis nach China verarbeiteten, weiter unterstellt werden kann, damit die Botschaft von einem Handwerksburschen für die Bildung als philosophisches Weltkonzept (Weisheit) aufgewertet zu haben. Wie das Christoph Markschies in seinen Werken, in denen er auf wunderbare Weise die vielfältigen in Wissen/Erkenntnis begründeten philosophischen Anfänge, wie die übliche und notwendige Mythenbildung schildert, permanent unterstellen muss. Und dass es hier um die philosophisch, im Öko-Logos begründete Weisheit ging, die die auf kulturgerechte Weise auch in ihrer Geschichte beschrieben wurde, steht außer Frage.

…heute nicht nur die hinter Johannes stehende, vom Logos/Sinnlehre in menschlicher Ausdrucksweise als Christus (Weltvernunft) schreibende Philosophenschule, sondern auch die übrigen Jesusgeschichten, noch deutlicher die Paulusliteratur, von Weisheit als einer frühökologischen Größe handeln. Und dort das in der Antike übliche rhetorische Schäma einer volksverständlichen, sich mit der Zeit entwickelnden Ausdrucksweise, wie wir sie aus den Evangelien kennen (dem eschatolischen Wort vom Kreuz), gegenüber den abgehobenen Weisheitslehren argumentativ verteidigt wird.

…auch die Vordenker der Kirche, wie Athanasius, ähnlich Tertullian in seiner Trinitätsbegründung argumentieren, warum die in Schrift gefasste Menschwerdung der im Öko-Logos begründeten Weisheit (was so als als menschliche Bestimmung, Wort galt) aufgrund der menschlichen Götzenbilder sein musste. Und nicht umgekehrt.

…es auch ein Unding ist, dass sich die gesamte damalige Welt in ihren in Achsenzeit entstandene verschiedenen Kulturkonzepten auf eine kosmische Realität bezog, hier auch der Osten seine Weisheitslehren begründete. Und dann Hebräer, die schon immer die astronomisch, wie im natürlichen Weltganzen begründete Weisheit als maßgebend verehrten, nun im Medienwandel (so die Christologie-Vorlesung entsprechend heutiger Hypothese) in einem jungen Mann die jetzt weltgültige Erfüllung der prophetischen Bestimmung gesehen hätten. Wonach dann plötzlich nicht mehr die nun philosophische bedachte Weisheit, sondern ein bibelschlauer Landstreicher als wahren König gesehen worden wäre.

…es völlig unvorstellbar ist, dass dort, wo aus philosophisch bedachten Sinnhaftigkeiten, Wesentlichkeiten (egal welchen Namens) bestimmende Weisheitslehren abgeleitet wurden, dann die Lehre eines galiläischen Heilspredigers als lebendiges Wort zu einem Totalkonzept ausgebaut, dieser von Bildungsbürgern als Gott ausgegeben oder so geglaubt wurde.

…auch mit den als „christianoi“ (Messiasleute) beschimpften Denkern in Antiochien (nach Archäologie eines afrikanisches „klein Rom“ römisches Kulturzentrum) oder der antiken Bildungsmetropole Alexandrien, die am Anfang der Kirche standen, die heutige Hypothese nicht zu machen ist.

Wenn dann auch Römer angeklagt wurden, weil sie nach dem Vorbild der Juden den Rom groß machenden Gottheiten und dem staatstragenden Kaiserkult nicht mehr folgten, sich weigerten menschliche Gottheiten anzubeten. Dann ist Griechen und Römern, die sich wie Juden nun auch weigerten Menschen oder Mythengottheiten anzubeten, unmöglich zu unterstellen, einen junger Mann als neuer Gott gesehen und dazu gemacht zu haben kann. Dass der dann für Bildungsbürger in vielfältigen philosophischen Universalkonzepten, aus denen die Weisheit der Zeit abgeleitet war, beschrieben worden sein soll, ist ganz und gar auszuschließen. Aber warum die menschliche Ausdrucksweise  frühökologischer Weisheit sein musste, ist mit Blick auf die kulturelle Entwicklung klar.

…es auch keinem einzigen der kirchlichen Vordenker, die sich kritisch mit den weltverneinenden, dualistischen, verworrenen oder nur für Eingeweihte geltenden rein intellektuellen Weisheitslehen auseinandersetzen und diese als sich zu Unrecht auf Wissen/Erkenntnis berufen verwarfen auf die menschliche Ausdrucksweise als ganz wesentlich bestanden, bei ihrem biblischen Bezug auf die Texte der Thora und der Betonung der menschlichen Ausdrucksweis um den gegangen sein kann, der heute als historisch gilt.

Ersparen Sie mir Ihre eigene Lehre aufgreifen zu müssen, um vielfältige weitere Gründe aufzählen, warum die Geschichte in anderer Reihenfolge zu lesen ist.

1.9. Am kirchlichen Anfang stand antike Wissenschaft und Erkenntnis auf wahrem Weg

Wo die kirchliche Lehre als wahrer Weg zu erkennen ist, um die in wissenschaftlicher Erkenntnis begründete Vernunft/Weisheit zur Kulturbestimmung zu machen. Wie es bereits im Vor“wort“ bedacht wurde. Da kann auch das, was bisher als Gnosis (in Wissen, damit philosophisch begründete Erkenntnis) nicht wie eine eigene Sekte betrachtet wurde, müssen die nach dem Wandel vom Mythos zum Logos entstandenen vielfältigen Denkwege in neuer Weise beleuchtet werden, geben so Aufschluss über die christlichen Anfänge. Die nicht nur bei Christoph Markschies ständig zu lesende, bei seinem bibelschlauen Handwerksburschen notwendige Unterstellung, in den urchristlichen philosophischen Bewegungen, Kirchen, wie dann der katholischen Kirche wäre es darum gegangen, die Botschaft eines in Visionen zum Christus gewordenen Zimmermannes, der seinen Vater bei der Arbeit half, für Bildungsbürger auszubauen, ist mehr als hinfällig.

Wenn Barbara Aland in „Gnosis“ beschreibt, wie es diesen Lehren gemeinsam ist, dass sie einen Sinn  ihres, wie allen Seins erkannten und von nichts anderem mehr sprechen wollten. Dann wissen wir auch, was die Mission des gewandelten Pharisäers (Paulus), aber auch die der die Thora ablehnenden Heidenchristen war.

Denn allein die christlichen Erkenntnislehren der Spätantike und die Auseinandersetzung der Kirche damit machen mehr als deutlich, wie die in früher ökologischer Wissenschaft begründete Weisheit auch das christliche Wesen war. Wie es unhaltbar ist, dass so die Worte eines wanderpredigenden Junghandwerkers für Bildungsbürger apologetisch als schöpferisch-weltgültige Weisheit ausgegeben wurden.

Neben der ablehnenden Polemik der katholischen Kirche, die nur die westlich-volksverständliche Ausdrucksweise als wahre Umsetzung von Erkenntnis gelten ließ, liegen uns heute neben griechisch-römischen Weisheitstexten oder jüdisch-philosophischer Erkenntnis (Gnosis) viele Zeugnisse frühchristlicher Lehre vor. Von denen allein die koptischen Texte mehr als deutlich machen, dass der Glaube aus Weisheit, die Pistis Sophia am Anfang stand. Egal ob von Jesus Christus, Asklepius oder Zeus gesprochen wurde.

Wie nichts unwissenschaftlicher ist, als hier die Lehre eines Handwerksburschen in die Konkurrenz antiker religionsphilosophischer Erneuerung in wissenschaftlicher Erkenntnis zu stellen, macht allein die Bibliothek der im oberägyptische Nag Hammadi gefundenen Bibliothek deutlich. Insbesondere wenn sie in ihrer literarischen Ganzheit betrachtet wird, zeigt sich ein neutestamentlicher Kanon neben dem der Kirche. Wie er zwar auch bei den Markionisten als Erstherausgebern eines neuen christlichen Kanons bekannt, aber hier konkret erhalten ist.

Denn um einen Handwerksburschen für Bildungsbürger herrlich zu machen, ist es in dieser antiken philosophischen ganz vielfältigen Weisheitsliteratur mit absoluter Sicherheit so wenig gegangen, wie bei den als Doketisten geltenden Markionisten, den Manichäern oder in der Kirche. Wenn Christoph Markschies (der die Verherrlichung seines bibelschlauen Handwerkers für Bildungsbürger argumentieren muss) in „Die Gnosis“ diesen „koptisch-neutestamentlichen Kanon“ mit Evangelien, die ähnlich wie die  katholischen Evangelien Jesussprüche wiedergeben, Apokalyptik, Briefe und weiterer Paulusliteratur enthalten, zu Recht zur philosophischen Erkenntnis  zählt. Nicht allein, weil sie allein aufgrund des Fundortes aus dem hellenistisch-aufgeklärten Judentum (wie wir es aus Alexandrien nicht allein durch Philo kennen) herauswuchsen, sondern dies die Texte deutlich machen. Dann pfeifen es die Spatzen vom Dach: Bei den nach heutiger Entstehungs-Lehre des kirchlichen Kanons in den in Lukas und Matthäus Geschichte gewordenen Logien (Weisheitslehren Q). Da ging es so wenig wie bei Markus oder Johannes auch nur mit einer Silbe um einen bibelschlauen Zimmermann, der neben der Arbeit bei seinem Vater auch schlaue Sprüche riss.

Wenn sich, wie Herrn Lampe nach jeder Vorlesung über die Evangelien geschrieben, die Sprüche der Q-Sammlung, die ähnlich auch dem Nag Hammadi Fund zugrunde liegen, wie die Theologie des Neuen Testamentes allein im Geisteswandel des hellenistischen Judentums deutlich machen lassen, den wir durch Philo von Alexandrien kennen. Dann bestätigt der Fund, dass sich der heimlich in Heidelberg mithörende und wöchentlich Herrn Lampe zur neuen historischen Sicht bittende „Philo“ (in www.jesus-lebt-wirklich.de eingestellt) zu Recht nicht als Einzelperson, sondern als Vertreter des hellenistisch-aufgeklärten Judentums insgesamt vorstellte. Denn dies wird allein durch die Vielfalt der gefundenen Texte deutlich.

Auch wenn sich die in Oberägypten gefundenen Texte, ebenso wie die Theologiegeschichten des Neuen Testamentes nur im neuen Verstand/Bund des sich dabei auf das Heil im Sinne Josua, lat. „Jesus“ berufenden Judentums erklären lassen. Für das wie bei Philo der Kosmos jetzt Tempel, die im Öko-Logos begründete Weisheit als Sohn, Wort „Christus“ galt. Dann zeigen die heute nicht nur aus Nag Hammadi vorliegenden Texte, wie es nicht um einzelnen Religionsphilosophen ging oder bei Paulus, auf den sich die Väter der Kirche ebenso beriefen, nur ein vom Geistesblitz gewandelter Sektenpolizist war. Vielmehr wäre hier das in antiker Philosophie begründende, die Weisheit als „Christus“, damit Kulturbestimmung weiterdenkende und so gewandelte Pharisäertum (hellenistisch aufgeklärte Judentum eines neuen Verstandes/Bundes) insgesamt zu sehen.

Dieser „Paulus“, dessen Reisen in die dritte und vierte Himmelsphäre in den oberägyptischen Texten ausführlich protokolliert sind und der auch apokalyptisch beschrieben wird. In dessen Namen erstmals Texte von Simon (Petrus) Magnus ausgehenden christlichen Markioniten herausgegeben wurden, die alles andere als die Anhänger eines jüdischen Weisheitslehrer waren, sondern als Doketisten die allzu menschliche Ausdrucksweise ablehnten.  Der war so wenig der gewandelte Verfolger einer Handwerksburschen-Sekte, wie der in den gefundenen Texten als Lieblingsjünger geltende Herren-Bruder „Jakobus“ als Josefs-Sohn auch in der Schreinerwerkstatt mitwirkte. Und da wie alle in frühwissenschaftlicher Erkenntnis entsprungenen, nachweislich in antiker Philosophie begründeten Texte von so „Erleuchteten“ auch die gefundene „Petrus-Literatur“ unmöglich von einem galiläische Fischer verfasst wurde, der seinen Freund zu Christus erklärten, dann verleugnete oder dieser als Vorlage diente. Daher kann es sich Herr Lampe sparen, die in Kettenreaktion zur Kirche führenden Halluzinationen eines Sektenanhängers mit Namen Simon konstruktivistisch zu erklären.

Auch wenn die dem 2. Jahrhundert nach Jesus zugerechnete oberägyptischen Funde von Weisheitsliteratur, die mit dem Zoroaster auch persische Philosophie, mit Hermes griechische Weisheitsliteratur, wie jüdisch-philosophische Erkenntnislehren enthalten, nur die Sammlung eines einzelnen Mönches wäre. Weit mehr noch als bei der dem Westen gerechten menschlichen Ausdrucksweise der Kirche und der ebenso dann notwendigen volksverständliche Eindeutschung der später lateinischen Texte durch die Reformation, zeigen diese Funde: Die ökologische Weisheit war auch der Christus des katholischen Neuen Testamentes, der dort eine für die Mission des Westens das Kreuz seiner menschlichen Vorbilder tragen musste.

Und auch ohne weiter auf einzelne Texte, die auch das valentianische System aufgreifen, eingehen zu müssen. Die gefundenen Dialoge zwischen der Weisheitsgestalt Hermes mit einem Schüler als „unchristlich“ abtun zu wollen, weil das nicht in die Hypothese passt, ist ein schlechter Witz. Nicht allein, weil ein Texte wie der „Hirte des Hermas“ beinahe auch in den katholischen Kanon aufgenommen wurden, sondern weil eindeutig die im Platonismus begründete Weisheit, die in früher Naturwissenschaft und so Erkenntnis gründet, hier das christliche Wesen war. Das im nun weltgültigen Juden-Christentum zur Kulturbestimmung gebracht wurde. Genau so, wie es auch bei anderen frühen Christentümern und Kirchen, wie dem Manichäismus oder den Markionisten und weiteren Bewegungen zu beobachten ist.

Daher ist es egal, ob vom griechischen Hermes, sonstigen Weisheitsgestalten oder einem Pantokrator wie Zeus geschrieben wurde: Die im Öko-Logos begründete Weisheit, Sinnhaftigeit war das Thema. Und so wenig die für die Weisheit der Welt stehende römisch Minerva über dem Eingangsprotal zur Neuen Uni ein junges Mädchen war, kann es damals darum gegangen sein, die Lehre eines jungen Mannes für damalige Bildung zum weltgültigen Weisheitskonzept auszubauen. In Ägypten, wo im hellenistischen Judentum die Weisheit als Christus (wahrer Sohn, König, Gesalbter) verwirklicht werden sollte, ist es im nun weltgültigen Verstand/Bund um das Heil in Folge Moses, Josua, den historischen Jesus gegangen.

Was die heutige Hypothese zwangsläufig unterstellen muss, ist so wenig mit den neuplatonischen Vordenkern zu machen, die auf die menschliche Ausdrucksweise des Heilswesens bestanden, wie mit auch nur einer der heute bekannten anfänglichen christlichen Denkweisen. Die hinsichtlich ihrer nicht volksförmigen, geheimnisvollen, mysteriösen  Vermittlungsweise für Eingeweihte (nicht wegen ihrer Begründung) als sich zu Unrecht auf Erkenntnis berufend von den Vertretern des westlich allumfassenden Kulturkonzeptes abgelehnt wurden. Die Annahme, dass die frühwissenschaftlich begründete Erkenntnis nur verworfen worden wäre, weil den die allumfassende (katholische), kulturgerechte Ausdrucksweise vertretenden Neuplatonikern die Botschaft eines Handwerksburschen als wahre Erkenntnis galt, ist völlig ausgeschlossen. Und das nicht allein auch aufgrund auch der vielfältigen biblischen Berufung auf Erkenntnis.

Auch ohne auf die Inhalte der christlichen Texte einzugehen, die eindeutig das weiseitliche Denken verdeutlichen, unmöglich als Apologetik ausgelegt werden können, um die Lehre eines bibelschlauen Landstreichers für Bildungsbürger annehmbar zu machen. Wie das bei heutiger Hypothese die einzige Antwort ist. Allein die als doketistisch geltenden Aussagen der frühchristlichen Funde machen deutlich, dass es auch beim katholischen Christus um die ohne Kulturbestimmung auch im Zeitalter des Anthropozän weitgehend vergeblich beschworene Weisheit in Person (menschlicher Rolle, Aufgabe) ging.

Wenn in Oberägypten Jesus nicht als der Gekreuzigte galt, sondern es der Simon (schon wieder ein Petrus) von Kyrene war, der das Kreuz trug und auch die Dornenkrone (zu sehen auch bei Serapis) ein anderer trug. Dann gibt es kaum etwas historisch-wissenschaftlich Unhaltbareres als zu unterstellen, koptische Denker hätte einen Handwerksburschen, den sie für den leidensunfähigen höchsten Gott, damit Sinn/Grund allen Seins hielten, nicht am Kreuz sehen können. Wie das bei der Hypothese von seinem Vater helfenden Handwerksburschen notwendig ist. Und da ein Gott nicht am Kreuz leiden kann, hätten sie die Hinrichtung des göttlichen Heilspredigers (den sie aber in Wirklichkeit als Doketisten bekanntlich gar nicht für ein menschliches Wesen hielten) in anderer Weise beschrieben. Wer mit Verstand liest, wie hier argumentiert wird, warum gar ein anderer Petrus gekreuzigt wurde, dem wird klar: Hier ging es um verschiedene Wege, die Weisheit zur Welt zu bringen, wie wir sie dann auch in Kirche und Koran beobachten können. Hier ging nicht um die Hinrichtung eines häretischen Handwerksburschen, für die dann Halluzinationen nach Trauervisionen herhalten müssen. Mit dem, was heute bei einem häretischen Handwerksburschen unterstellt werden muss, können daher auch  biblische Kreuzigung oder Auferstehung etwas zu tun haben.

Hier ging es um die neue Wahrnehmung schöpferische Bestimmung in antiker Ökologie, das Wort, wie es auch der arabische Prophet verkündete. Hier ist eindeutig der vom Westen abweichende Weg beschrieben, der von einer frühwissenschaftlich definierten Weisheit ausging. Ein afrikanisch-orientalischer Weg, wie dann auch der Isa als Sohn der Miriam (er ist nur das Wort/Logos) im Koran oder in den Inschriften der Felsenkirche definiert wird. Wie dort die Weisheit durch den Propheten zur Kulturbestimmung wurde, während die allumfassende Kirche dem bisher Göttersöhne in menschlicher Gestalt hörigen Westen gerecht werden musste, wird unter 4. Beschrieben.

Warum es daher Angesichts der heutigen Weltprobleme Aufgabe der Theologielehre wäre, die Weisheit hinter den verschieden Religionsmodellen, ihren Gründergestalten und Schriften zum Thema zu machen, so die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, dass die vom Anthropozän weitgehende vergeblich geforderte Weisheit in aufgeklärten Kulturen auf intrinsische Weise bestimmend und in Lust zum Lebensideal wird. Das muss nicht ständig betont werden.

1.10.                 Das christliche Wesen hat sich entwickelt, die ökologische Weisheit/Weltvernunft verweist in auf ihren umfassenden Sinn, Grund allen Seins,  ist als Wort zu verstehen

Die in antiker Naturlehre monistisch begründete Weisheit, die hellenistischen Juden, damit den Verfassern der biblischen Geschichten, wie sämtlichen anfänglichen Denkern „Christus“ und damit Bestimmung (Wort) war, ist somit vergleichbar mit dem, was heute erst weitgehend einheitlich, nun nicht mehr in spekulativen platonischen Modellen und idealistischen Ideenlehren, sondern empirisch wissenschaftlich beschrieben wird. Was dann von aller aufgeklärten Welt gegenseitig als Weltvernunft, ökologische Weisheit, humanistisch-zukunftsgerechte oder gemeinsinnige Lebensweise gefordert wird. Die in natürlicher Schöpfung, heute meist ökologisch begründete Weisheit könnte so im aufgeklärten christlichen Verständnis wieder zum Heil „Jesus“ , damit zu einer alte Glaubensgrenzen überschreitenden, tiefgreifenden Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden.

Auch wenn das Paradies geschlossen hat, niemand davon ausgehen kann, dass mit einem Schlag Friede und Weisheit und naturgemäßes Verhalten herrschen, sich die Menschen an einer in Bezug auf die verschiedenen Traditionen aufgeklärt verstandene und in Gegenwart definierten gemeinsamen Kult(ur)bestimmung orientieren. Und noch weniger wie im Christentum bei konservativen Juden oder im Islam zu erwarten ist, dass eine rational erklärte, in Ökologie, wie kultureller Evolution definierte, weltbestimmende Weisheit als das bisher nur in nationalen Buchstaben/Büchern gelesene Wort verstanden wird. Eine christliche Aufklärung würde so die wissenschaftlichen Voraussetzungen, Grundlagen für gemeinsame Werte und Identität, Friede zwischen den Kulturen, wie ein humanistisches Leben freier Weltbürger in ökologischer Weisheit schaffen. Denn dafür wird heute mehr denn je ein aufgeklärter Kult mündiger Menschen gebraucht, der der jeweiligen kulturellen Wurzel gerecht wird. Und für den könnte eine heute mögliche christliche Vernunftreligion, die auch in ihrer Kultfunktion rein rational begründbar ist, Vorbild sein.

1.11.                 Das Heil ist gegeben, die theologische Wissenschaft ist gefragt

Hier geht es nicht darum Christus oder den historischen Jesus abzustreiten, was nicht nur unwissenschaftlich, historisch nicht machbar wäre und dem Glauben die Grundlage nehmen würde, sondern das Gegenteil. Auch dieser Beitrag soll Ihnen daher Anstoß geben, die Geschichte und damit biblischen Geschichten in historischer Realität und Reihenfolge zu beleuchten. Nicht buchstäblich einen völlig unbedeutend gewordenen Galiläer, der von seinen Anhängern nach Halluzinationen nur als Christus, Heil gesehen und dann für die Bildung zur Weisheit oder Sinn-/Vernunftlehre (Logos) ausgebaut wurde, sondern den historischen Jesus Christus an den Anfang zu stellen, wie er den Anfängen maßgebend war, den Kulturwandel bewirkte. Da im hier dargelegten aufgeklärten Verständnis Jesus Christus, wie ihn auch die Bibel beschreibt, er sämtlichen anfänglichen Denker galt, als historische Größe am Anfang steht. Daher gibt nicht einen historischen-wissenschaftlichen Grund mehr, von einer wie gezeigt mehr als unwahrscheinlichen Platonisierung, Eschatologisierung, Mythologisierung, Hellenisierung, Christologisierung… eines bibelschlauen Handwerksburschen auszugehen. Die Intellektualisierung wäre vielmehr dort zu begründen, wo die im Öko-Logos begründete Weisheit der Emotionen und Gefühle des Volkes wegen in bisher Kulturbestimmenden Herrlichkeiten zur Welt gebracht werden musste. Wie es sich ähnlich in allen Religion beobachten lässt, damals auch Religionswissenschaftlich (seelsorgerisch, der Psyche wegen) begründet wurde.

Wo heute die biblischen Texte als reine Märchenbücher oder gar als Manipulation der dummen Masse abgeschrieben sind, über die biblischen Gestalten nur noch gelacht wird, ist keine Aufklärung zu erwarten. Doch „Gott sei Dank“ gibt es Geschichtswissenschaftler wie Sie, die die christliche Religion noch nicht abgeschrieben haben und die biblischen Texte ernst nehmend immer besser in Bezug auf das  Denken antiker Hochzivilisation definieren. Und die auch immer besser um die kulturellen Bedingungen, die ganz vielfältigen Anfänge und ewigen Diskussionen, dann auch innerhalb der Kirche wissen. Daher kann nur von Ihnen der Anstoß ausgehen, die inzwischen vielfältig wissenschaftlich freigelegten, am Anfang stehenden Denkbewegungen  und Diskussionen nicht weiter als Maschinerie zu betrachten, um die Lehre eines zu Gott erhobenen angeblichen jungen Galiläers für die Bildung zur Weltbestimmung zu machen.

Was dann von der aufgeklärten Welt nicht ernst genommen werden und noch weniger dazu beitragen kann, die in Ökologie oder kultureller Evolution begründete Weisheit als Kulturbestimmung zu verstehen. Was jedoch im Zeitalter des die Natur in Gier und Kurzsicht beherrschenden Anthropozän, der den Kapital- und Konsumwachstum auf systematische Weise zu seiner Herrlichkeit gemacht hat und dann logischerweise vergeblich Verzicht predigt, ebenso wie mit Blick auf die Kluft im Gegenseitigen Unverständnis der Kulturen mehr denn je notwendig wäre.

Mir ist bewusst, wie völlig außerhalb heutiger Forschungshypothese meine Darstellung der Geschichte Jesus ist. Doch wenn Sie die biblischen Aussagen, ebenso wie die geschichtliche Kenntnis erst nehmen. Warum soll nicht auch in gewachsenen historischen Wissen und heutiger  Erkenntnis das Heil „Jesus“ aufzugreifen sein, um „Christus“ als heute wissenschaftlich beschriebene (entwickelte) Größe weltgültiger Weisheit im aufgeklärten Verstand wieder lebendig werden zu lassen?

2.      Augustin: Gnade in Weisheit als Christus ist gegeben

Über die meist aus dem hellenistischen Judentums Alexandrien kommenden Neuplatoniker, die am Anfang der Kirche standen und in deren heißer jahrhundertelanger Diskussion der Logos und die so in Natur-/Sinnlehre begründete Weisheit als Wort (keine Wanderprediger-Heiligkeit) das Thema war, ist in den vorhergegangen, jeweils nach den Vorlesungen überlassenen Beiträgen schon alles gesagt. Ebenso auch über Augustin, der erst nach allegorischem Verständnis des Alten Testamentes vom christlich-dualistischen Modell des persisch-philosophischen Manichäismus zum Neuplatonismus des hellenistischen Verstandes/Bundes seiner nordafrikanischen Heimat wechselte. Und der dessen im Westen dann einfacher, volksförmiger Ausdrucksweise folgte. Der erkannte, wie die volksverständlichen und so kulturbestimmenden Ausdrucksweise einer Weisheit, wie Sie sie aus Alexandrien bestens kennen, der richtige Weg war, diese zur neuen Volksbestimmung zu machen.

Wobei es um eine im Öko-Logos begründete Weisheit, die sich nicht auf  Philo oder Aristobulos beschränken lässt, deren Werke die kirchliche Säuberung überlebten, möglicherweise wie auch Origenes im katholischen Sinne weitergeschrieben wurden. Wie bei Augustin der einfachen Ausdrucksweise einer Bestimmung folgte, im dort begründet wurde, was das hellenistische Judentum im weltgültigen Bund/Verstand die gesamte antike Philosophie und Wissen der Welt weiterdachte und wo auch die griechischen Verfasser der biblischen Schriften und fast alle Denker der frühen Kirche herkamen.

2.1. In Augustin sind aufgeklärter Verstand des Alten, einfache Ausdrucksweise der Weisheit und Diskussion über ein daher nicht weltverneinendes, sondern Leben freier Menschen in Verantwortung und Gemeinsinn, so Nächstenliebe gebündelt

Wollen sie wirklich auch nur einer der Konzile und Synoden, von denen allein im christlichen Rechtszentrum Karthago 13 abgehalten wurden unterstellen, hier wäre es um den in Visionen dazu gemachten und für Bildungsbürger aufgebauschten Handwerksburschen als neue universale Bestimmung gegangen? Und in dem, den Ihre Studenten als historischen Jesus im Kopf haben, hätte ein aus dem Manichäismus kommender Denker wie Augustin nach allegorischem Verstand der jüdischen Tradition und Thora seine Gnadenlehre begründet, den wahren Glauben über die Werkgerechtigkeit oder die weltverneinende Askese Peleganius gestellt. Und das, gleichwohl davon auszugehen ist, wie es auch nicht einem der 214 dort im Streit zwischen Augustin und der Peleganius-Lehre schlichtenden neuplatonischen Denker aus Nordafrika um die Verherrlichung eines jungen Mannes gegangen sein kann.

- Wird nicht der neue Verstand/Bund des hellenistischen Judentums, der die ökologische Weisheit in Kulturbestimmung Christus, damit das schöpfungsgerechte Leben freier Menschen, über die alte jüdische Werkgerechtigkeit Beschnittener  oder weltverneinende Askese-Modelle stellte, gerade bei Augustin mehr als deutlich?

-Wird nicht gerade auch hier wieder klar, wie nicht eine der anfänglichen christologischen Auseinandersetzungen, auch keine der verschiedenen Lehrmeinungen oder Lebensmodelle, auch wenn sich dabei auf die anfänglichen Texte bezogen wurde, etwas mit den Worten eines jungen Galiläers zu tun haben kann?

Wie damit alle theologischen Totalkonzepte, wie sie dann auch der kirchlichen Lehre zugrunde liegen, nicht die Aufwertung eines in Visionen seiner Anhänger zum Christus gewordenen Heilspredigerlehre waren. Was dann getreu heutiger Hypothese für Bildungsbürger ausgebaut worden sein soll.

Wenn aber bei allem, was anfänglich gelehrt wurde und in Diskussion stand, der neue Verstand/Bund des hellenistischen Judentum, das historische Heil „Jesus Christus“ als Hintergrund zu sehen ist. Wo nehmen Sie dann weiter Ihren in konstruktivistischen Halluzinationen (heute auch als Gemeindebildung beschrieben), zum Christus gewordenen Handwerksburschen her?

Die Grundfragen des Glaubens, damit auch des rechten Glaubens in der durch Christus gegebene Gnade, Erlösung, wie sie dann auch bei Luther weitergeführt wurden, haben doch nicht das Geringste mit den Ansichten, der Verherrlichung eines jungen Guru aus Galiläa oder dessen Aufwertung für die damalige Bildung zu tun, sondern mit Jesus Christus. Sie können als Theologen weit besser wie ich nachvollziehen, wie hier Grundfragen diskutiert wurden, die bereits im hellenistischen Judentum Tagesordnung waren.

2.2. Augustin wieder aufleben lassen: Leben freier mündige Menschen in schöpferischer Verantwortung

Wo der Logos als Lehre vom sinnvollen Weltenbau auf der Tagesordnung stand und daraus Lebenslehren wie die Stoa abgeleitet wurde. Da ging es um das, was wir heute in Ökologie und kultureller Evolution begründen, auf Weltwirtschafts-, Weltfriedens- oder Weltklimakonferenzen und so begründete Weisheit diskutieren.  Da galten weder Orakelglaube, noch der alterstarre, jedoch weit über die mysteriöse Götterverehrung hinausgehende Gesetzesgehorsam Beschnittener. Damit war die gegenwärtige Weisheit als Christus neue Lebensbestimmung, das Heil, Jesus lebendig. Und damit stand dort die Gnade im frei gelassenen, selbstverantwortlichen Leben nach den richtigen Gaben, wie sie von aufgeklärten Juden neu definiert wurden, auf dem Programm. Was im Zeitalter des Anthropozän (des die Natur jedoch nicht im schöpferischen Sinne beherrschenden Menschen) mehr denn je notwendig wäre.

Wenn aus einem umfassenden Sinn/Grund allen Seins unterschiedliche Weisheitslehren, aussteigerische-weltverneinende, damit radikalasketische  oder weltbejahende, in Nächstenliebe und Gemeinsinn kreativ gestaltende Lebensmodelle abgeleitet wurden. Dann ist das auch mit Blick auf die verschiedenen Kulturkonzepte der Welt, selbst mit Blick auf die heutige Diskussion zu verstehen. Nicht jedoch, was das mit Ihrem jungen Mann zu tun haben soll, den seine Freunde in Visionen zum Christus oder  neuplatonische Theologieliteraten zum Totalkonzept von Weltvernunft und Weisheit gemacht hätten und der hier als universale Gnade diskutiert worden sein soll.

Auch bei der Synode von Orange, wo 529 n.Chr. der radikalasketische Pelegianismus, wie der davon abgeleitete Semipelagianismus verurteilt und bestätigt wurde, dass die seit Menschwerdung unter dessen freien Willen stehende Erbsünde durch die Gnade „Christus“, die so gegebene Weisheit aufgehoben sei. Da war der rechte Glaube, die Verehrung der Weisheit als Christus und ihren Grundes das Thema. Da ging es um die kulturelle Bestimmung, eine volksgerechte Begeisterung für die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit, die dem heute zum naturbeherrschenden Affen gewordenen Menschen mehr noch als in der Antike fehlt. Die in einer völlig neu auszurichtenden Lebensweise dringend notwendig wäre, vergeblich mit menschlichen Worten beschworen wird, allein mit menschlichen Wort aber nicht zu machen ist. Wenn dies nicht wie in der Antike verstanden und so zur kulturellen Bestimmung gebracht wird. Wofür Sie die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen könnten.

3.      Simon Petrus, Papst von Rom als Autorität des Westens

„Herr Professor Lampe, warum hat Petrus seinen Freund, von dem er doch wusste, dass er das alles nicht war und wollte, dann verherrlicht“ (zum Christus, Gottessohn, Kyrios…gemacht). So höre ich ewige den direkt neben mir sitzenden jungen Kommilitonen, damit künftigen Pfarrer oder gar Forscher zum Abschluss der Jesus-Vorlesung fragen. Er hatte scheinbar „Die Wirklichkeit als Bild“ noch nicht gelesen, wo konstruktivistisch in menschlicher Psyche erklärte Visionen von Anhängern einer Handwerksburschensekte als Erklärung der in der Jesus-Vorlesung vorgestellten Christologie/Theologie des Neuen Testamentes herhalten müssen. Was dann durch einen besonderen Eiferer, einen Fischer mit Namen Simon die christliche Massenhalluzination ausgelöst hätte. Und ich sehe, was nicht nur Ihre Studenten entsprechend heutiger Hypothese denken müssen, sondern alle Welt. Doch weder ist mit einem jungen Mann das Neue Testament und dessen Theologie zu erklären, noch mit seinem ihn in Visionen als Christus verherrlichten Freund das Papsttum von Rom.

3.1. Die Lehre eines in Halluzination verherrlichten Gurus ist „Gott sei Dank“ unhaltbar

Nach heutiger Hypothese müsste eigentlich nicht nur der Bundrechnungshof einschreiten, sondern der Steuerzahlerbund die sinnlose Verschwendung anprangern. Auch hinsichtlich der Gefahr, dass die Studentinnen dann einen Guru der Heidelberger Hauptstraße als den Auferstandenen, den lebensmaßgebenden Gott (besser Sinn ihres Seins) sehen und sich dann an dessen Botschaft halten und missbraucht werden, möglicherweise in den Neckar springen , müsste man das Studium von einem göttlichen Guru schnellstens verbieten. Glücklicher- bzw. gnadenvoller Weise orientieren die sich jedoch an gegenwärtiger Weisheit, nehmen die Sache mit „klein Jesus“, auch wenn sie den ins Herz geschlossen haben, nicht wirklich ernst. Von der Tatsache, dass so ähnlichem Unsinn, jedem Rattenfänger der Welt wie Nationalfundamentalismus Vorschub geleistet und verhindert wird, dass sich auch die anderen Weltreligionen historisch in natürlicher Schöpfung begründeter Weisheit begründeten, ganz zu schweigen. Denn solange ein als eine Art Gott geltender Guru als maßgebender Grund christlichen Glaubens gelehrt, vom Papst gar bei seinem Versöhnungsbesuch in Saudi Arabien als Vorbild für Friede hingestellt wird. Da ist es nicht nur verwunderlich, wenn das nicht funktioniert, sondern sich andere Religionen ebenso auf ihre nationale Gründergestalten und Buchstaben berufen, die beliebig gedeutet und politisch missbraucht werden. Auch gegenseitige Ängste, Missverständnisse und der Kampf der Kulturen sind so vorprogrammiert.

Doch „Gott sein Dank“ kann man bei Ihnen lernen. Auch was die biblischen Gestalten, wie Simon-Petrus betrifft, der der römischen Kirche zugrunde liegt oder diese verkörpert.

3.2. Simon Petrus ist als reale Größe zu verstehen, nicht als Sektenanhänger

Denn was hat ein christusbekennender Simon und verleugnender Petrus, der von bewusst theologische Geschichte in Geschichten zum Ausdruck bringenden Theologieliteraten des hellenistisch-jüdischen Mittelplatonismus als Sohn Johannes (wie erklärt auch eine griechische Philosophenschule) beschrieben wird, mit einem einfachen Fischer vom See Genezareth zu tun, der seinen Freund in Visionen zum Christus machte? Worauf die biblische Heilsgeschichte heute verkürzt wird.

Hat dieser Anhänger eines galiläischen Handwerksburschen auch bei anderen am Anfang der Kirche stehenden Simon-Gestalten, wie allein dem Simon-Magnus, damit einem anderen Petrus Pate gestanden, der Jesus als Mensch ablehnte? Denn dies war ein Petrus, der für eine anfängliche römisch-griechische Kirche von Christen steht, die auch den jüdischen Demiurgen (Handwerker im Himmel), wie die Thora aufgrund fehlendem allegorischen Verstand (wonach beispielsweise Augustin wechselte) dann auch im Markionismus ablehnte. Wenn mit Simon-Magnus eine andere in philosophischer Erkenntnis gründende Schulrichtung als Petrus auftrat, auf die sich beispielsweise auch christlichen Denkern wie Basilides beriefen, die Weisheiten aus aller Welt aufgriffen und Jesus weder als Mensch, noch am Kreuz sahen. Was hat das mit einem Fischer zu tun, der nach dem Tod seines Freundes Halluzinationen hatte, eine Kettenreaktion ausgelöst hätte, die zur Kirche geworden sein soll?

So zeigt allein das heutige Wissen um die ganz vielfältigen Simons-, damit Petrus-Gestalten in der frühen Kirche, wo der einem anderen Petrus-Konzept folgenden Saturninus von einem „Christus“ genannten Heiland sagt, dass er nur zum Schein als Mensch erschien. Oder nach anderen Darstellungen, nicht Jesus, sondern ein Simon-Petrus das Kreuz auf  sich nahm. Was sich erklären lässt, weil die Weisheit gerade im römisch-katholischen Westen das Kreuz menschlicher, vormals volksbestimmenden Bilder tragen musste: Da ging es bei Petrus mit absoluter Sicherheit nicht um einen Fischer, der seinen Freund konstruktivistisch zum Christus machte und dessen Botschaft dann der Bildung als Weltbestimmung verkauft worden wäre.

Wenn sich die päpstliche Autorität auf das Christusbekenntnis des Petrus und die Zusage Jesus bezieht, wie sie bei Matthäus 16, 13-20 nachzulesen ist, mag das nicht falsch sein. Doch ist es dort bei Simon Petrus, der angesichts des Pan-Heiligtums in Cäsarea Philippi den wahren Christus und Gottessohn erkannte, um einen Fischer gegangen, der seinen Freund angeblich erst nach seinem Tod durch Trauer-Visionen als Christus sah?

Was hat es mit Wissenschaft zu tun, heute theologische Mythenbildung, Märchengeschichten vorzustellen, dabei die Jünger-Missverständnisse bis in die frühe Kirche, die christologische Auseinandersetzung zu verorten. Dann aber die Studenten im buchstäblichen Glauben zu lassen, bei Petrus wäre es um einen Fischer aus Galiläer gegangen, der seinen Freud aufgrund von konstruktivistischen Visionen  zu dem machte, was er nicht war und wollte und dann in Kettenreaktion die christliche Massenhalluzination auslöste, die die Kirche begründete?

3.3. Die römische Autorität lässt sich im Westen als heilsnotwendig verstehen

Doch wie die Autorität des römischen Bischofs, das Petrus-Papsttums in der Zeit sein musste, woher der Christuskult des Westens seine Rechtfertigung herleitet, hat Herr Strohm allein im ersten Bild mit der Völkerwanderung deutlich gemacht. Der Niedergang der bisherigen Staatsform, Gallien unter neuer Herrschaft der germanischen Völker, die bis nach Rom vordrangen, aus dem die Kaiser ausgezogen waren und gleichzeitig ein nie enden wollender Streit um das Wesen der des Öko-Logos. Diese Entwicklung müssen wir, wie  betont wurde, zu Recht vor Augen haben. Nur so könnten wir über die Entstehung und die Folgen, das heutige Petrus-Papsttums als „hochmodernes Produkt“ nachdenken.

Das dann gezeigte Bild einer Münze mit Petrus und Paulus bringt die gesamte anfängliche Problematik zum Ausdruck. Die jedoch nur historische klar werden kann, wenn bei Petrus kein Fischer, der seinen Freund verherrlichte und bei Paulus kein vom Geistesblitz getroffener Sektenverfolger gesehen wird.  Der dann zu von Halluzinationen geplagten Groupies eines galiläischen Handwerksburschen übergelaufen sein soll. Wenn vielmehr der gewandelte Pharisäer bedacht wird, wie Sie ihn aus dem hellenistischen Judentum kennen, das an der Schnittstelle der Kontinente/Kulturen (im Bild, Tarsus, wo Weisheit auch Stoa lehrte) geboren wurde. Und wenn daneben die römischen Christen und ihr in Sachen Christologie des Westens, damit Trinität vertretend, die Kaiser beratender Bischof steht. Erst dann werden die Anfänge schlüssig.

3.4. Der Bischof von Antiochien war kein Fischer

Auch der Petrus, der im nordafrikanischen klein Rom (so heutige Archäologie aufgrund der tief vergrabenen Theater, Bäder…) Antiochien Bischof war, hat nichts mit einem Fischer zu tun, der seinen Freud zum Christus machte. Zumal in Antiochien auch die Simon-Petrus-Lehrer unterwegs waren, die wie bereits erwähnt, das menschliche Wesen nur dem Schein nach akzeptierten. Wenn hier „Glaube an Jesus“ war, die menschliche Ausdrucksform des Logos-Sohn, damit so begründeter Weisheit als neuen Christus (Sohn/wahren König) mehr als Alexandrien vertreten wurde. Dann wurde die menschlich-kulturbestimmende Ausdrucksweise des Öko-Logos über abstrakte Weisheitsmodelle gestellt, wie es auch im Korintherbrief gelehrt wurde. Und wie sich zeigt, war die Ausdrucksweise frühökologischer Weisheit in bisher kulturbestimmenden Gestalten beileibe kein Scheinwesen, sondern höchst kreative (schöpferische) Wirklichkeit in Kultur.

Auch in Antiochien kann nur Hoffnung auf die Weisheit „Christus“ in volksverständlich-kulturbestimmende Weise gewesen sein. Wozu logischerweise auch im afrikanischen „klein Rom“, die im gesamten Westen notwendige menschliche Ausdrucksweise des weltgültigen jüdischen Heils „Jesus“ im Stile eines Pantokrators gehörte.

Die Stadt von Paulus und Barnabas, in der ein Petrus Bischof war, auf den sich die Kirche berief, war jedoch nicht nur kosmopolitisch bevölkert, sondern hat so auch ihre Bestimmung verstanden. Das Heil wurde nicht mehr in Beschneidung, strenggläubiger Einhaltung des mosaischen Gesetzes gesehen. Auch in Antiochien war aufgeklärten Verstand Moses als früher Philosophie und damit gegenwärtiger Sinngebung/Bestimmung in öko-logischer Weisheit als Christus gegeben. Die Fürsprecher Jesus auch in der seleukidischen Hauptstadt, die dann dem nach Kult ein kleines Rom geworden war, von dem die Heidenmission ausging, können nicht die Anhänger eines Handwerksburschen gewesen sein, dessen Botschaft für die Bildung zu universalen Bestimmung ausgebaut wurde. 

Wo dann auch debattiert wurde, den bekehrten Heiden nicht unnötige jüdische Lasten aufzuerlegen, ein großer Fürsprecher der Heidenmission dort „Petrus“ war, bevor ihn sein Weg nach Rom führte. Da war weder ein Fischer am Werk, noch ein dessen Sekte verfolgender vom Geistblitz gewandelter Pharisäer. Wo das Miteinander von Juden und  Heiden in Jesus Christus begründet wurde, muss auf wissenschaftliche Weise die kulturelle Synthese bedacht werden. Die im hellenistischen Judentum (dem gewandelten Pharisäer) das in Weisheit „Christus“ begründete Heil „Jesus“ war. Das dann auch für den Bischof von Rom (der im Gegensatz zum römischen Simon-Magnus im allegorischen Verstand dem Judentum folgte, auf die menschliche Ausdrucksweise des Öko-Logos bestand ) maßgebend war.

3.5. Verweigerung des Kaiseropfers Vernunft und Weisheit „Christus“ wegen

Wo die Jünger der jüdischen Heilswesentlichkeit „Jesus“ dann abwertend zum ersten Mal „christianoi“  (Messias-Anhänger) genannt wurden, die christliche Selbstbezeichnung, damit auch Abhebung vom Judentum ihren Anfang nahm. Da wissen Sie, wer im frühen Judentum der (wie dann bei Augustin) die Gier und Bösheit, Unvernunft des Menschen besiegende David, Salomo, der wahre König, Gesalbte und jetzt der Messias war: Die Weisheit, das Wort war der wahre Judenkönig, der Gesalbte. Die im Öko-Logos in Vernunft definierte Weisheit galt als Wort, gemeinsame Kulturbestimmung, war Heil im Sinne Josua, lat. Jesus.

Auch wenn die Sprachwurzel von chrestos bereits bei Homer nachgeblättert wird. Dann weist auch das auf den herabgekommenen schöpferischen Geist, die „Goldene Zeit“ die Weisheit als Christus als wahren Gesalbten hin.

Ähnlich wie bei Jesus, was ich vereinfacht mit „Heil“ im Sinne Josua definierte, auch für den Erlöser oder andere antike Heilsbedeutungen steht, als „Der Name des Vaters ist JHWH“ (was jedoch genau die Heilserkenntnis im jüdischen Hellenismus war) gedeutet oder das im Mittelalter verwendete Kürzel JHS auch mit dem für die Sonne stehende Bacchus oder mit Isis, in Verbindung gebracht wird. Was aber alles deutlich macht, dass Jesus nicht der zufällige Rufname für einen in Halluzinationen seiner Anhänger zu Christus gewordenen Handwerksburschen war. Zumal in diesem Name, auch wenn der Islam von Isa sprach, in den Texten des Neuen Testamentes erst durch die Reformation in Bezug auf die antike Weisheitsliteratur wie Jesus Sirach, einheitlich die alten Gottesnamen und Titel übersetzt wurden.  Und auch anfänglich weder über einen „Jesus“ diskutiert wurde, noch der Name im Sinne heutiger Banalität in der Lehre vorkommt. So ist es sicher auch bei Christus vereinfacht, nur von Weisheit zu sprechen.

Doch egal wo dieser Begriff bereits vorher auftaucht, auch für Heils- oder Weisheitsgestalten wie Apollo und Asklepios wie Sonnenkult steht oder den von Wissen ausgehenden christlichen Erkenntnislehren (wie gezeigt, damit auch der Kirche) zugerechnet wird. Da können die können selbst die konstruktivistischen Halluzinationen nicht groß genug gewesen sein, dass ein Handwerksbursche jetzt an Stelle der bereits in Vernunft erklärten alten Heilsgottheiten, Weisheitsgestalten oder Sonnen-Herrlichkeiten als jüdischer König wahrer Gesalbter gesehen wurde. Dabei kann es im jüdischen Sinne einzig um die Weisheit gegangen sein. Für die bei Beschnittenen, die das Kultopfer für menschlich-königliche Gottheiten der Vergangenheit angehörte, in der Rückprojektion einer Stammesgeschichte im Kultmythos David und Salomo standen. 

Egal was sich für die Begründung „Jesus Christus“ in den alten Kulturen heranziehen lässt. All dies verweist auf eine in Ökologie begründete Weisheit, die heute nur vergeblich gepredigt wird, im Zeitalter des Anthropozän als König im Kopf der Menschen in aufgeklärter Weise im Kult zur Kulturbestimmung zu machen wäre.

Die Auseinandersetzung um die im Öko-Logos definierte Weisheit, den jetzt weltgültigen Judenkönig als Christus bei den verschiedenen Bischöfe, die nicht nur geografischer Art ist, wurde von Ihnen auch in der Geschichtsvorlesung, der Christologie-Diskussion um das Wesen des Logos, damit der so begründeten Weisheit bestens beschrieben. Es gab aufgrund der kulturellen Vorbedingen und Entwicklungen verschiedene Christus-Logos-Modelle. Und so musste die Kirche des Westens den bekannten Wege gehen.

Und die kulturelle Notwendigkeit der Schlüsselrolle Roms ist in Geschichte ebenso zu erkennen, wie der Weg, den die Weisheit als Christus in menschlicher Gestalt im Westen gehen musste. Dass dafür auch die biblischen Texte hellenistischer Juden in Rom (oder im syrischen „klein Rom“: Antiochien) zur Argumentation aufgegriffen wurden, ist verständlich. Sollten sich die den Kirchen vorstehenden Kaiserberater Roms jedoch allein auf biblische Buchstaben, wie Matthäus bezogen haben, um ihren Führungsanspruch zu begründen, wäre das m.E. bereits der Anfang vom Ende gewesen.

Doch die verschiedenen Apostel, apostolischen Väter waren nicht die Anhänger eines bibelschlauen Handwerksburschen oder nur schriftgelehrte Buchleser, sondern des historischen Jesus Christus: Sie sind im allegorischen Verstand der Tradition in verschiedener Richtung der Weisheit gefolgt, die als lebendige Kulturbestimmung (Wort) und somit „Christus“ galt und daher im gewandelten hellenistischen Judentum/Pharisäer das Heil „Jesus“ war.

3.6. Der Weg des römischen Westens, das einfache menschliche Wesen eines Gottessohnes

Dem die antike Philosophie bewahrenden Islam sei Dank, können wir in Rom nicht nur erstaunliche Kultbauten bestaunen, die uns einen Eindruck der Antike und ihres ausgeprägten kulturellen Lebens geben. Wir kennen durch den Erhalt philosophischer Schriften im Islam auch das dahinter stehende Denken. Wir können so nicht nur erkennen, wie unhaltbar ist, dass hier ein Thoraschlauer Handwerksbursche zur weltgültigen schöpferischen Bestimmung ausgebaut worden sein soll. Wir halten so das später von der nur ihre einfache, volksverständliche Lehre gelten lassen wollende Kirche weitgehend verbrannte Wissen, die neuplatonische Begründung der Weltbestimmung in früher Naturlehre, dann Aristoteles Weiderdenken in den Händen. Wir wissen so, was den Vordenkern der Kirche, wie des Korans als geistige Grundlage galt und in einfacher, volksgerechter Weise erst zur Kulturbestimmung des Westens wurde. Nur so, ähnlich wie der Verwerfung anderer christlicher Erkenntnislehren, die nur der Bildung verständlich waren, lässt sich auch die Ablehnung oftmals mysteriös bleibender philosophischer Lehren erklären und die Vernichtung der philosophischen Schriften, sowie die Schließung der paganen Akademie in Athen. Hierzu wäre sicher die weitere Entwicklung der Kaiserzeit, dann Justian mit zu beleuchten. Doch egal wie wir die Verwerfung der paganen Texte betrachten, welche Gründe es gab, übertrieben wurde. Die Philosophie und damit wissenschaftliche Erenntnis ist weitergedacht und nicht wegen der Botschaft eines jungen Guru verneint worden.

Denn wo sich Neuplatoniker auf den Logos als Wahrheit und damit die Weisheit als Christus beriefen, war keine Verwerfung der philosophischen Erkenntnis wegen der Lehre eines Handwerksburschen, sondern Weiterdenken der Philosophie, um die so begründete Weisheit auf einheitlich-allumfassende Weise zur Kulturbestimmung zu machen.

3.7. Heutige Wissensverweigerung geschieht ohne Grund, verhindert Kulturbestimmung

Es scheint jedoch eine echte Wissensverbannung, Bücherverbrennung als die der Kirche unterstellte zu sein, den neuplatonischen Bischöfen und damit Kaiserberatern in Sachen Logos=Christus/Sohn von Rom oder Antiochien, bei denen sich der Weg des Kreuzes (der menschlichen Ausdrucksweise nach dem Vorbild der griechisch-römischen Gottheiten) nachvollziehen lässt, stur heil die heutige Hypothese zu unterstellen: Bei dem an den Anfang gestellten junger Mann daran beteiligt gewesen zu sein, dessen Sekte dann auch für Philosophen und hellenistische Bildungsbürger Roms zur Kulturbestimmung ausgebaut zu haben.

Auf was dann nicht nur zum Christen-Judentum konvertierende, dem Kaiser den Kult verweigernde Römer, sondern rhetorisch hochgebildete römisch-jüdische Philosophie-/Theologieliteraten hereingefallen wären. Denn dass in jüdischer Tradition, wie in philosophischer Kultliteratur und Weisheit Gebildete Roms oder Syriens die Botschaft eines Handwerksburschen als Christus und damit weltgültiges Wort/Bestimmung im Sinne der Propheten über die Thora hinausgehend beschrieben haben, das schließt aus. Ebenso, dass dann die philosophisch gebildeten Bischöfe in der Kulturmetropole des römischen Reiches oder hellenistische Bildungsbürger, für die der in Halluzinationen seiner Anhänger zum Christus geworden Handwerksbursche apologetisch als Weisheit und damit Weltbestimmung verkauft worden sein soll, darauf hereingefallen wären.

Und sicher trifft es zu, dass in Rom am Ende des 2. Jahrhunderts bereits Pilgern ein Petrusgrab unter dem Petersdom gezeigt wurde. Doch wir kennen das kulturelle Konzept, wie Kirchen auf die alten paganen Kultstätten, damit neue Pilgerstätten gebaut wurden. Wie Gräber nicht nur der Märtyrer, sondern auch das Jesusgrab in Jerusalem oder das Petrusgrab in Rom die Sache anschaulich, begreifbar machen mussten. Was im neuen Volkskult notwendig war.

3.8. An der Kirche der heiligen Weisheit aufgeklärt weiterbauen

Als der Spiegel in seiner Osterausgabe 2018 mit einem Sensationsfund die letzten Zweifel an der Existenz Jesus beseitigt sah, weil mit hochmoderner Technik bei Ausgrabungen an der Grabeskirche Mörtel aus der Zeit Konstantins gefunden und dann die letzten Tage eines einfachen Wanderpredigers rekonstruiert wurden. Dann zeigt das nur, wie die Kaisermutter (besser die sinnliche Ausdrucksform des spätantiken Hellenismus) beim Bau eines neuen Volkskultes, der Kirche für die heilige Weisheit (Hagia Sophia), ganze Arbeit leistete.

Doch einem Konstantin und seinen am Bau der Kirche mitwirkenden neuplatonischen Beratern/Bischöfen, die keine Einigung über das neue Universalkonzept der heiligen Weisheit/Vernunftlehre (Logos) erzielen konnten, zu unterstellen, sie hätten für den auf dem  Osterspiegel zu sehenden nachdenklichen Charismatiker die Kirche der „heiligen Weisheit“ nicht nur in Konstantinopel, Rom und Jerusalem, sondern auf vielen Konzilen und heißen Diskussionen über das Wesen des Logos und damit der Weisheit gebaut. Das hat nichts mit aufgeklärter Wissenschaft zu tun.

Wie soll ein Kaiser, von dem atheistischen Geschichtswissenschaftler schreiben, wie ihm die Bildung heilig war, in dem heute für historisch gehaltenen Wanderprediger die Weisheit gesehen oder ihn zu dem gemacht haben, wie sie ihm bisher aufgrund hellenistischer Bildung galt? Und wenn Konstantin unterstellt wird, er hätte für seine Globalisierung ein neues Konzept gesucht, daher an der Kirche (für die Heilige Weisheit) gebaut, kommt uns das nicht höchst modern vor? Doch so wenig wie ein kosmosfrommer, auf die unbesiegbare Sonne setzender Kaiser spätantiker Hochzivilisation, dem Bildung heilig war und der in systematischer Weise die Diskussion um das Wesen der Vernunftlehre/Weisheit zu Ende führen wollte, weil der dafür eine neue Kirche begann zu bauen, eine Grabesstätte für einen Guru bauen ließ. Zumal der doch gar nicht tot war, sondern als auferstanden galt. So wenig ist es in Rom um das Grab von dessen Freund gegangen.

Wie unter dem Petersdom kein Fischer aus Galiläa begraben ist, der einen Zimmermann nach psychologisch erklärten Halluzinationen zum Christus machte und in einer Massenhalluzination als Kettenreaktion die Kirche auslöste, die aus apologetischen Zwecken (zur Aufwertung einer Heilspredigerlehre für die Bildung) eine Diskussion über das Wesen der Natur-/Sinnlehre, damit Weisheit als Christus/Sohn führte. Das müsste bei allem, was wir heute wissen, mehr als klar sein.

Um einen Fischer und seinen in Visionen zum Christus gewordenen Freund ist es mit Sicherheit auch nicht dem aus Alexandrien (damit der Hochburg hellenistisch-jüdischer Bildung des neuen Bundes/Verstandes) kommenden neuplatonischen Kirchenvater Clemens in seinen hochphilosophischen Schriften  gegangen, der als römischer Presbyter die Weisheit sprechen ließ: „Ordnet euch unter“.

3.9. Ein weltgültiger Exodus, kein Konstrukt im Kopf von Sektenanhängern, heutiges Heil

Auch der Osterterminstreit am Ende des 2. Jahrhunderts bringt den Ost-Westkonflikt zum Ausdruck, war eine theologische Debatte zwischen verschiedenen Richtungen über das Wesen der Weisheit in Bezug auf das Judentum. Wenn in Rom nicht getreu jüdischer Exodus-Tradition der 14 Nissan des Mondkalenders, Frühlingsvollmond, sondern „darauf folgend“ ein „neuer“ Exodus gefeiert wurde. Dann war das mehr als nur symbolträchtig, hatte aber nichts mit einem jungen Mann oder dessen nachträgliche Verherrlichung zu tun. Und dass es nur im Westen Streit gab, im Osten weiter der Frühlingsvollmond als Oster-Datum als Auferstehung (damit den neuen Verstand/Bund hellenistischer Juden) gefeiert wurde, ist auch verständlich. Nicht verständlich ist aber, wie man heute um den Exodus im Exil der antiken Hochzivilisationen als Befreiung von menschlichen Gottheiten und Gottkaisern weiß. Damit um die Begründung des hebräischen Verstandes/Bundes durch frühe Philosophen-Propheten nach einer Weisheit, die in Schöpfung, wie kosmischer Ordnung begründet war, so nicht nur den Kultkalender, sondern die Kultur bestimmte. Dann aber damit die Lehre eines bibelschlauen Handwerksburschen als neue Gottheit in Verbindung bringen will und so Ostern zum Absurdum macht, nur noch ein leeres Fest feiert.

Und ebenso  muss auch der Ketzertaufstreit mit den Donatisten betrachtet werden, der sich nach Diokletians Christenverfolgung ergab. Bei dem Rom eine moderatere Richtung bei denen vertrat, die zwangsweise auch für den Kaiser beteten. Die so auch die staatliche Führung anerkannten, was keineswegs unchristlich war. Der Konflikt mit der radikalen Sichtweise der Donatisten, die in den Gemeinden Nordafrikas eigene Bischöfe aufstellten, weil sie die Taufe der zum Kaisergebet Gezwungenen als ungültig ablehnten, hat auch so wenig etwas mit dem Glauben an die Gottheit eines galiläischen Gurus zu tun, wie dass dafür Denker, die das Kaiseropfer verweigerten, in den Tod gegangen wären. Was sich mit Sicherheit auch nicht in den von Herrn Lampe unterstellten konstruktivistischen Auferstehungs-Vision erklären lässt. Wonach die dann eher in den Tod gegangen wären, als für ein menschliches Wesen wie den Kaiser zu opfern. All dies wiederspricht auch der These von der apologetischen Herrlichkeit einer Handwerksburschen-Botschaft für die Bildungsbürger, wie es bei heutiger Lehr-Hypothese unterstellt werden muss.

Und auch wenn ein kirchlicher Denker wie Zyprian die Einheit der katholischen Kirche nicht in der Autorität Roms, sondern in einem „Petrus-Kollektiv“ der Bischöfe begründen wollte. Dann ging es auch dabei nicht um ein Kollektiv von Sektenanhängern, die einem Fischer folgten, der seinen Freund in Visionen als Christus sah und ihn dann für die Bildung zur Totaltheorie ausgebaut hat.

4.      Bau der Kirche für die allumfassenden Weisheit im Westen, wie das vom Propheten vermittelte Wort im Koran

„In Rom ging es drunter und drüber, die Kaiser waren vertrieben, nach Ravenna und Mailand geflohen“. So wurde von Ihnen in der zeitlichen Entwicklung die Rolle des römischen Bischofs, in die er  „gezogen, gedrängt“ wurde, beschrieben. Neben der geistigen Autorität, für die Weisheit als Christus in Rom die allumfassende Kirche des Westens zu bauen, bekam der Petrus von Rom nun auch die politische. Denn die alten Herrscher hatten sich bis nach Konstantinopel verzogen.

4.1. Den Bau der Kirche in Diskussion über das Wesen der Weisheit weiterführen

Und auch wie die Rolle des Schiedsrichters im nie enden wollenden Streit um das Wesen der Weisheit/des Logos mehr als notwendig war, kann gut nachvollzogen werden. Wer sich die unheilvollen Streitigkeiten, die dem neuen Volkskult, der Weisheit als Christus und damit Weltbestimmung im Wege standen, auch über die Geschichtsvorlesung hinausgehend vor Augen führt, erkennt allein hier: Im Westen wurde eine Lehrautorität dringend gebraucht. Sonst würden heute die Männer die Frauen möglicherweise noch bei ihren blutigen Mithras-Mysterien ausschließen und das Recht und rechte Leben aus Leberschau ablesen. Wie aber selbst hinsichtlich der alten Kultkonzepte, die inzwischen in Vernunft erklärt waren und so zur Debatte standen, die Hypothese vom jungen Mann, der dann zur neuen Bestimmung und zum Maß des Rechtes und rechten Lebens wurde, nicht zu halten ist, muss nicht ständig erklärt werden.

4.2. Rom, die Stadt Petrus, Kulturmetropole des Gottessohnes des Westens

Im Streit, der von verschiedenen nicht nur geografischen Richtungen und sicher auch aus menschlich-machtpolitischen Gründen von den Metropoliten der Zentren geführt wurde, beriefen sich die Römer auf die althergebrachten Vorrechte Roms als Kultmetropole des Westens. Wie im Westen die Ausdrucksweise der Weisheit als Pantokrator mit dem menschlichen Gesicht eines Gottessohnes notwendig war, so wäre auch die besondere Rolle Roms in der kulturellen Entwicklung zu bedenken.

Im Westen hat logischerweise kein anderer Bischof den Anspruch erhoben, als in Folge Attilas Truppen die Germanenvölker die alten Herrscher aus Rom vertrieben hatten und zu den neuen Herrschern wurde. Doch wenn jetzt Rom wieder der Mittelpunkt der Welt war, nicht Konstantinopel, womit Konstantin die  Kulturen, Rom und Jerusalem verband, an der Schnittstelle der Kontinente die Kirche der Hagia Sophia bauen wollte. Dann hat das mehr mit Attila oder den vom Süden in Rom einfallenden Vandalen zu tun, womit ein oberster Gesetzgeber, Richter sowie eine Lehrautorität in Rom gebraucht wurde, als mit Bibelstellen und psychologisch-konstruktivistisch erklärten Kettenreaktion, die angeblich ein eifernder Sektenanhänger aufgrund von Halluzinationen nach dem Tod seines Gurus ausgelöst hätte.

Wobei  auch die in Rom einfallenden Vandalen, ein germanisches Volk, das sich in ganz Nordafrika ausgebreitet hatte, arianische Christen waren, die die Trinität verteufelten. Denen aber (auch bei ihrem nicht nur sprichwörtlichen religiösen  „Vandalismus“) so wenig wie auch nur einer der anfänglichen neuplatonischen Denker, die sich dann zur Trinität bekannten, das zu unterstellen ist, was bei heutiger Heilsprediger-Hypothese angenommen werden muss. Wo die als Gottessohn mit menschlichem Angesicht vermittelte Weisheit in Trinität als gleichen Wesens wie ihr Sinn/Grund, jedoch in eigener Rolle/Aufgabe gesehen wurde. Da war dies das Konzept, ohne das der kulturelle Wandel im Westen wahrscheinlich nicht gewesen wäre. Doch dabei ging es nicht um einen bibelschlauen Handwerksburschen, sondern die in früher Ökologie begründete Weisheit, Vernunftlehre als schöpferisches Wort,  die im Orient durch den Propheten vermittelt, im Koran zur Kulturbestimmung wurde.

4.3. Der Weg der Weisheit im Orient: Das vom Propheten übermittelte Wort im Koran

Es greift zu kurz, die verschiedenen Wege der Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos) nur in der christologischen Diskussion begründen zu wollen. Die Umayyaden aus Mekka, die von Damaskus aus herrschten und am Anfang der Geschichte des Islam stehen, vertraten die arabische Kultur. So sind neben der Uneinigkeit über das Wesen der im Öko-Logos begründeten Weisheit, wie deren jeweils volksgerechte Vermittlung im Westen und Osten auch die anderen kulturellen Vorprägung sowie die politischen Auseinandersetzungen der Araber mit Byzanz in Betracht zu ziehen. 

Doch warum  der Islam bei der schöpferischen Weisung andere Wege ging, sich auf einen Propheten ohne Sohns-Status als Verkünder des Wortes berief, als das auch Isa (Jesus) gesehen wurde. Das wird erst logisch, wenn nicht weiter ein Handwerksbursche mit zufälligem Namen Jesus, sondern die Weisheit an Anfang gestellt wird, die sich heute bei Christen, wie Moslems gemeinsam zur Kulturbestimmung werden müssten. Und diese Weisheit ist im Westen in der Rolle eines Gottessohnes, dann dem christlichen Kanon und bei den Arabern durch Vermittlung eines Propheten im Koran Volksbestimmend geworden.

Denn wenn die christliche Theologie keinen jungen Mann an den Anfang stellt, der zur Herrlichkeit geworden sei, sondern die in Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit, die in Jesus Christus zur Kulturbestimmung wurde und auch den Kalifen, sowie sämtlichen Vordenkern des Islam heilig war. Dann wird es klar, warum sich im Koran auch gleiche Texte, wie im Kanon finden. Ebenso logisch wird es dann, wie sich der Islam aus einer speziellen Form des reformierten Judentums, damit Christentums entwickelte und einen anderen Weg ging.

4.4. Das Wort in Kanon und Koran: Weisheit wurde so zur Kulturbestimmung

Die kindlich-buchstäbliche Annahme, Jesus sei im Koran kein Gottessohn, sondern ein einfacher Prophet gewesen, der sich auf geheimnisvollen Eingebungen und wie Mohammed auch auf Abraham berief, greift nicht nur zu kurz. Das ist historisch-wissenschaftlich völlig unhaltbar. Unzweifelhaft galt Jesus am Anfang des Islam als Wort, war die Weisheit, wie sie auch durch den Propheten verkündet wurde.

Bei den Kalifen der Spätantike, die griechischer (Aristoteles), aber auch persischer, im kreativen Ganzen begründeten Naturphilosophie (Zarathustra) folgten, das Wort bekanntlich dort begründeten, wo damals vom „Logos“ gesprochen wurde, dies im Koran zur orientalisch-arabischen Kulturbestimmung machten. Da ging es eindeutig um eine Kulturbestimmung, die dort begründet war, wo wir heute nicht mehr von Logos sprechen, sondern von ökologischer Weisheit oder in kultureller Evolution begründetem Humanismus freier Menschen, damit die „Ökologie des Menschen“ nur vergeblich predigen. Wo noch als christlich anzusehende Kalife, ähnlich wie die Vordenker der Kirche, Hoffnung auf das in Josua (Jesus) verheißene gelobte Land, Leben in Vernunft und kulturellen Friede hatten. Da ging es nicht um junge Männer, deren nächtliche Eingebungen und Botschaft, sondern die in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begründete schöpferische Weisung, Weisheit, die in verschiedener Weise als Wort zur Volksbestimmung werden musste.

Einen wegen Häresie gekreuzigten jüdischen Handwerksburschen hätten diese philosophisch argumentierenden, von Natur-/Sinnlehre (Logos) ausgehenden arabischen Denker weder als Wort, damit Kulturbestimmung gesehen, noch dies mit dem dann durch den Propheten vermittelten schöpferischen Wort in Verbindung gebracht. Und noch weit, weit weniger hätten sie die Botschaft eines bibelschlauen Handwerksburschen einem Propheten in den Mund gelegt, Christus zu Mohammed nicht nur numismatisch umgemünzt. Wie dies heute kulturkritische Wissenschaftler auch hinsichtlich der arabischen Schriften nachweisen wollen.

4.5. Islam belegt Jesus als Wort, kein Halluzinations-Konstrukt für die hellenistische Bildung

Die Hypothese vom jungen Mann mit Namen Jesus, die heute ein aufgeklärtes gemeinsames Verständnis, auch der notwendigen Verschiedenheit verhindert, ist allein mit Blick auf die Bedeutung von Isa und seiner Mutter im Islam nicht zu machen. Denn jenseits aller schönen Kultur-Geschichten und Bilder, bei denen Lukas und der Koran auf kindlich-buchstäbliche Weise verglichen werden. Da war Isa (damit Jesus) bei Denkern, die inzwischen der Vernunftlehre Aristoteles folgten, eindeutig das schöpferische Wort/Logos. Damit ging es auch im Islam um die in antik-aufgeklärter Philosophie begründete Weisheit, die in einem arabischen Prophet/Gesandten verkündet, so zur Kulturbestimmung des Orients wurde.

Wie auch der Islam eine Folge des neuen Verstandes/Bundes war, wie wir ihm im nordafrikanischen Judentum beobachten können, lässt sich nicht allein am christologischen Streit über das Wesen der Weisheit, beispielsweise der Nestorianer nachvollziehen, bei dem sich die Wege auch in politischer Weise trennten. Der heute als „Ökologie des Menschen“ nur gepredigte, in Naturphilosophie begründete Logos, der den Vordenkern der Kirche, wie den Kalifen maßgebend war, wurde bei den Arabern als das durch den Propheten verkündete Wort im Koran zur Volksbestimmung

An dieser Stelle können weder die gemeinsamen Wurzeln und dann verschiedenen Wege im christologischen Streit sowie die weiterer Auseinandersetzungen des katholisch-byzantinischen Westens mit den Sarazenen dargestellt werden, noch die Entstehung des Korans mit aus syroaramäischen Texten des Neuen Testamentes. Auch wie nach Auswertung heutigen Wissens Jesus Christus zu Mohammed wurde, kann bei Forschern wie Karl-Heinz Ohlig und seinen Kollegen nachgelesen werden. Wobei das erst verständlich, als Geschichtsverlauf logisch und hinsichtlich des heutigen Wissens um das auch zum Islam führende Denken klar wird, wenn nicht weiter ein schriftgelehrter Zimmermann, sondern die Weisheit als Kulturbestimmung (Wort) in Person eines Gottesssohnes an den Anfang gestellt wird.

Denn der religionsrebellische Besserwisser fällt allein mit Blick auf die Denker des Islam flach. Für die war Jesus eindeutig kein junger Mann, sondern das „Wort“ (Logos). Und wenn diese Kulturbestimmung heute in Vernunft begründet, statt nur nach einem bibelschlauen Handwerksburschen geforscht wird, bringt dies auch Licht in „Die dunklen Anfänge“. Wie der katholische Theologe Karl-Heinz Ohlig die Forschung zur Entstehung und Geschichte des Islam bereits vor vielen Jahren zusammenfasste, aber bei Jesus weiter wie selbstverständlich einen jungen Mann an den Anfang stellte. Doch so lässt sich die Geschichte nicht erklären. Vielmehr wird auch auf fast jeder Seite der Werke, bei denen es um die Anfänge des Islam geht oder dort dann auch nachgezeichnet wird, wie Jesus zu Mohammed wurde deutlich: Um einen jungen Mann kann es bei der Konkurrenz zu Mohammed, dem Isa als Sohn der Miriam nicht gegangen sein.

Niemand muss in die Forschung und schriftlichen Zeugnisse über die islamischen Anfänge einsteigen, um deutlich zu machen, wie die Heilsprediger-Hypothese flach fällt. Den im Koran öfter von Jesus, als von Mohammed schreibenden Gelehrten, die eindeutig vom Logos/Wort ausgingen, kann nun nicht auch noch unterstellt werden, auf die heute von Herrn Lampe konstruktivistisch erklärte anfängliche Massenhalluzination hereingefallen und dann nach Herrn Markschies die Botschaft eines thoraschlauen Besserwissers für Bildungsbürger apologetisch zur Weltbestimmung konstruiert zu haben. Denen galt das christliche Wesen, der Isa eindeutig als das, was heute als Kulturbestimmung im Kopf mündiger Menschen mehr als notwendig wäre. Es war eine im Öko-Logos begründete Bestimmung und Weisheit die sagte was Recht ist, wie sie bereits die alten Propheten, dann der arabische Prophet verkündete. Ganz egal, ob es dabei nur um eine historische oder eine hoheitliche Gestalt als historische Größe ging.

Was den Orient vom Westen unterscheidet, war der Weg, das Wort, die in natürlicher Schöpfung und sinnvoller Kulturentwicklung begründete Bestimmung zur Welt zu bringen, die Weisheit zur Kulturbestimmung zu machen. So lässt sich auch verstehen, warum die Vordenker des Islam die Kreuzigung nur dem Schein nach sahen, das Kreuz eines Gottesssohnes ablehnte, wie es die menschlich-westliche Ausdrucksweise entsprechend der alten Gottesbilder tragen musste. Ähnlich wie die Christen von Nag Hammadi oder Basilides, der nicht nur weit mehr als die Kirche an Zarathustra anschloss oder Jesus in doketistischer Weise und auch nicht am Kreuz sah.

4.6. Der Sohn der Maria war kein junger Mann

„Christus (al-masih) Jesus, der Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Gottes und sein Wort, das er der Maria entboten hat…“

Man braucht nicht den Koran aufzuschlagen, wo Jesus als Sohn der Maria und damit das Wort des Westens mehr erwähnt wird, als Mohammed. Und wo auch seine Mutter (mit Sicherheit keine junge Hebräerin) messianischer beschrieben ist, als in der Bibel. Allein die Inschrift im Jerusalemer Felsendom, der nicht zufällig nur den anfänglichen Kirchen gleicht, spricht Bände. Denn der hier bereits Isa, so auf Jesus hinweisende Christus, wie im Kanon erst Erasmus von Rotterdam in Bezug auf antike Weisheit, dann Luther die lateinischen Nomina sacra und Christologietitel einheitlich übersetzten, hat nichts mit einem jungen Mann zu tun. Den eine angeblich durch Übertragungsfehler zur „Jungfrau“ gewordene junge Hebräerin auf die Welt gebracht hätte. Denn dass auch das Wort als Sohn der Maria in natürlicher Schöpfung bezeugte Bestimmung, so die Mutter jungfräulich war, stand für diese Denker sicherlich außer Frage. So zeigt eine unvoreingenommene Auseinandersetzung mit den vielen Zeugnissen, die wir über die Anhänge des Islam haben ganz eindeutig: Die heutige Hypothese vom herrlich gewordenen Handwerksburschen ist völlig unhaltbar.

Jesus Christus wird hier als neuer Gott (höchste zu verehrende Wesentlichkeit) oder dessen Sohn abgelehnt und als das gesehen, was auch das Wort des Propheten/Gesandten ausmacht. Es war eine Größe, die auch bei den spätantiken Vordenkern des Islam im Logos (antiker Natur-/Sinnlehre) verstanden wurde, damit von einem höchsten Sinn/Grund allen Seins und keinem Gott aus nationalen Buchstaben und Bauchgefühlen oder aber „Glaube“ trotz allen Wissens ausging.

Gerade weil hier bereits von Isa, vergleichbar „Jesus“ gesprochen wird, ist so auch klar zu machen: Die heutige Hypothese von einem in Halluzinationen als Christus gesehenen jungen Mann, dessen Lehre für Bildungsbürger zum Universalkonzept ausgebaut wurde, ist nicht möglich. Dies nun auch noch den Aristoteles weiterdenkenden arabischen Gelehrten zu unterstellen, die bekanntlich wie die kirchlichen Vordenker von antiken Natur-/Vernunftlehren (Logos) ausgingen und Jesus nur so gelten lassen wollten, geht nicht.

Wie im Koran, wo die messianische Maria mit Sicherheit nicht als eine Zimmermannsfrau aus Galiläa gesehen wurde, so zeigen auch die weiteren Inschriften im Felsendom, was nicht nur christliches Wesen war und ist: Jesus war kein junger Mann, der vom höchsten Grund allen Seins gezeugt ein neuer Gott war. Die Bedeutung liegt auf dem „Wort“, der zeitgemäßen, in früher Ökologie begründeten Lebensweisheit, die auch aus Mohammed sprach. Ganz egal, ob es bei Mohammed um einen Zweibeiner oder das Kult(ur)bild eines Propheten ging, so Christus in prophetischer Weise weitergedacht wurde. Wie das nicht allein der katholische Professor Karl-Heinz Ohlig nachzeichnet.

4.7.  Zwei Wege, die kultureller Vernunft entsprachen

Allein die christologische Diskussion mit dem die Trinität und so die Zeugung eines jungen Gottes durch Maria ablehnenden Nestorius, der daher als Bischof von Konstantinopel abgesetzt und in seiner nordafrikanische Heimat wirkte zeigt, wie sich die Wege trennten. Die im Westen notwendige Trinität, die sich auf einen Gottessohnes berief, in dem sie die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit als Wort zum Ausdruck brachte, führte zu verschiedenen Richtungen, die beide in antiker Aufklärung aus dem hellenistischen Judentum eines neuen Bundes/Verstandes erwuchsen. Es war ein Bund/Verstand, der sich zwar auf die allegorisch verstandene Thora als in früher Philosophie erwachsen, wie auf persische Philosophie (Zarathustra) bezog, sich jedoch dort begründete, wo wir heute von Ökologie oder auch kultureller Evolution sprechen und weltweit vergeblich gegenseitig Weisheit predigen.

Und dass es in dem heute allein in Buchstaben als Wort Allahs im Koran gelesenen, um spätantike Weisheit ging, nicht um die Ansichten eines inspirierten Kaufmannes der zufällig dem Namen nach der Gesandt war und dem ein der Engel Gabriel die absoluten Gottesworte in Ohr flüsterte, steht sicher für aufgeklärte Islamwissenschaftler außer Zweifel.

In diesem Sinn reicht es nicht, wenn im Spiegel für die Weihnachtsausgabe nur die Kulturbilder (Jesus-Mohammed) verglichen werden, wie wenn es um zwei schriftgelehrte junge Männer gegangen wäre. Und so führt es auch nicht weiter, wenn Franziskus Saudi Arabien als Zentrum des Islam besucht und gemeinsam der Friede beschworen wird, da man an den gleichen Gott glauben oder sich auf Abraham berufen würde. Aufgabe theologischer Wissenschaft wäre in Aufklärung über den gemeinsamen realen Grund  Friede und Vernunft zu schaffen: Deutlich zu machen, dass die katholische Trinität mit dem Gottessohn, der das Kreuz seiner menschlichen Vorbilder trug, nur ein dem Westen gerechter Weg war. Um das Wort, die heute meist in Ökologie begründete weltgültige Weisheit, wie sie dann in Arabisch durch den letzten Propheten verkündet wurde, von Rom aus zum Volkskult des Westens zu machen.

Weder ägyptische Kosmologie-Theologie, persische Philosophie, sich von menschlichen Gottheiten befreiende himmelsbeobachtenden Hebräern und ihre biblischen Propheten, noch die sich auf diese berufenden Hellenisten, der aufgeklärter Verstand zu den heute sich allein in Bücher begründenden Glaubensgeschwistern führte, begründeten sich in Büchern oder dem blinden Glauben an einen so beschriebenen  Gott. Eine in natürlicher Schöpfung begründete Sinnhaftigkeit und Bestimmung, so bedachte menschliche Weisheit und Lebensweise, sagte was Recht ist, wurde verschriftet und nicht umgekehrt. Nicht der Glauben an Buchstaben oder einen Gott als Handwerker im Himmel, der dann absolut gesetzt wurde, machte die Anfänge aus, sondern die aus einem Sinn des kreativen Ganzen abgeleitete Kulturbestimmung und Weisheit, die verschriftet, in verschiedenen Namen verehrt wurde.

4.8. Weisheit im Name Jesus, wie Mohmmed zur Kulturbestimmung machen

Allein das heutige Wissen über die Entstehung des Alten Testamentes, wonach Moses weder als vielschreibender Verfasser, noch als meeresteilender Volksbefreier gilt, sondern ein ägyptisches Kulturkonzept, das frei von menschlichen Gottheiten von frühen hebräische Philosophen, dann auch in der Schule persischer Philosophie (Exil) weitergedacht wurde, macht Eingebungen von jungen Männern als Erfüllung Abrahams unhaltbar. Währen bis vor wenigen Jahren die Bibel noch auf wörtliche Weise gelesen wurde, rücken wir immer mehr an das Verständnis heran, wie es hellenistische Juden hatten und können so auch erneut den einheitlichen Grund der Kulturen in Vernunft bedenken.

Das Wort, als was im Islam Jesus galt, dort durch den Propheten vermittelt, im Koran zur Kulturbestimmung wurde. Das wurde nicht im Buch gelesen oder in nächtlichen Träumen aus Gottesbildern abgeleitet, sondern dort verstanden, wo heute von ökologischer Weisheit oder in kultureller Evolution begründetem Humanismus gesprochen wird. Um dies zu der gemeinsamen Kulturbestimmung zu machen, die im Islam der Koran oder Mohammed hat, ist Aufklärung über das christliche Wesen gefragt, wie sie heute unumgänglich und möglich ist.

Mit historisch-wissenschaftlichem Blick auf das Denken am Anfang des Islam gibt es kein Wenn und Aber: Bei Jesus ging es um das lebendige Wort als eine Weisheit aufgrund antiker Natur-/Sinn-/Vernunftlehre (Logos). Und die war damit genau dort bergründe, wo im Zeitalter des Anthropozän ohne deren gemeinsame Kulturbestimmung vergeblich nach ökologischer Weisheit oder auch humanistischer Lebensweise freier Menschen gerufen wird.

Wie können Sie daher die Welt weiter im Glauben lassen, hellenistischen Juden, dann neuplatonischen Vordenkern von Kirche oder gar denen des Koran wäre es um einen seinem Vater bei der Arbeit helfenden  thoraschlauen Zimmermann gegangen? Wie der jungen Mann nach konstruktivistischen Halluzinationen seiner Freude zu Christus wurde, dann für Bildungsbürger zu einem Totalkonzept von Weisheit ausgebaut worden sein soll, wie sie die im Orient im Propheten Mohammed vermitteltes Wort, damit im Islam Volksbestimmend wurde, ist völlig unerklärlich.

Wenn der Tageschausprecher berichtet, wie Franziskus beim Besuch in Saudi Arabien Nächstenliebe forderte, wie sie Jesus vorgelebt hätte und alle Welt an den denkt, den Sie Ihren Studenten als historisch vermitteln. Dann hätte sich der Petrus-Vertreter die Reise sparen können, wäre der zu seinen Ehren veranstaltende Pomp besser Bedürftigen gespendet worden. Denn welche Bedeutung die Lehre und Lebensweise eines thoraschlauen Juden für die moderne und noch mehr die ihre Bestimmung den Buchstaben des Korans nach definierende islamische Welt hat. Das kann man in einem leeren Glas betrachten.

Und wo die hinter Jesus stehende Weisheit nicht zum Thema gemacht, sondern ein junger Handwerksbursche an den Anfang gestellt wird, braucht sich weder jemand darüber zu beklagen, dass sich unsere Brüder dogmatisch an die im Koran verbrieften Lehren Mohammeds halten, noch dass der so für die aufgeklärte Welt zur Witzfigur oder ähnlich wie Christus auch politisch missbraucht wird.

Wie die heute meist in Ökologie begründete Weisheit in aufgeklärter Weise wieder zu der gemeinsamen Kulturbestimmung werden könnte, die der Koran im Islam noch hat, was im Zeitalter des Anthropozän, wie hinsichtlich des täglichen Kulturkampfes, die gegenseitige Ängste und Ablehnung, dringend notwendig wäre, ist so zu nicht zu denken.

       4.8. Wissen ist gegeben, die Verantwortung liegt bei theologischer Wissenschaft

Stellen Sie sich aber vor, der Papst hätte in Saudi Arabien das bestätigt, was in der Ihnen am Jahrbeginn überlassenen „Zukunfts-Geschichte“ sein Vorgänger auch in seinem Namen, wie dem der katholischen Kirche in Heidelberg verkündet hatte. Nachdem Sie dazu die wissenschaftlichen Voraussetzungen geschaffen hatten. Nicht nur die Bibel, sondern auch der Koran handelt von einer im antiken Öko-Logos begründeten Weltbestimmung, die durch frühe Philosophen/Propheten vermittelt und als Wort verschriftet wurde. Daher geht beim lebensmaßgebenden Gotteswort um eine in Ökologie, wie kultureller Evolution begründete Weisheit, die dann nicht nur weiter gegenseitig vergeblich gefordert, gepredigt wird. Die jetzt im Namen Jesus oder Mohammed, im Sinne des Kanons, wie Korans zu verstehen und in kultureller Umsetzung auf intrinsische Weise (nicht der Gesetze wegen) zur gemeinsame Kult(ur)bestimmung mündiger Weltbürger werden kann.

Am Anfang des Christentums, wie dem Islam ging es um eine Weisheit, der der Mensch heute mehr noch als in der Antike auf eine alte kulturelle Grenzen überschreitende Weise gerecht werden muss. Denn den Konsum auf systematische Weise, allen kulturellen Kanälen zu verherrlichen, dann Askese zu predigen oder sich dabei auch noch auf einen genügsamen Wanderburschen berufen zu wollen, ist mit absoluter Sicherheit keine Lösung. Und die Problem in einer in Wirtschaft und Kommunikation zum Dorf geworden Welt, bei der alles zusammenhängt, voneinander abhängig ist, rufen gerade förmlich nach einem Bewusstsein, wie wir es im Hellenistmus, insbesondere dem sich auf Josua, Jesus berufenden Judentum beobachten können. Warum verhindern Sie, dass  die moderne Welt nicht allein die christliche Lehre als eine in natürlicher Schöpfung begründete gemeinsame Weisheit versteht, die so zur gemeinsamen Kulturbestimmung mündiger Weltbürger werden kann?

5.      Kulturvorstellungen bestimmen das gesellschaftliche Verhalten, wie Krieg oder Friede

Wie Kulturvorstellung im ständigen Wandel sind und so den Kopf der Menschen im positiven oder negativen Sinne bestimmen, wurde auch in der Vorlesung über das Christentum des 19. Jahrhundert deutlich. Von der evolutionären Bedeutung der Religion für eine Gesellschaft, wie das Verhalten der einzelnen Menschen zu reden, greift gerade mit Blick auf das, was wir heute als Religion erleben, viel zu kurz. Das weit über die heutige persönliche Religiosität hinausgehende kulturelle Bewusstsein entschied auch in Deutschland nicht nur über die soziale Verantwortung, gelebten Gemeinsinn und das kreative Gestalten der Zukunft, sondern auch über Krieg und Friede.

5.1. Friede der Kulturen setzt deren Aufklärung voraus, theologische Aufgabe

Allgegenwärtige Gewalt lässt sich nicht abschalten, indem man die Religionen aufgeklärt für nichtig, als rein persönliche Angelegenheit erklärt. Auch der Konflikt zwischen Arm und Reich, eine verantwortliche gemeinsinnige Lebensweise oder gegenseitige Manipulation und Korruption gehen auf das Konto der kulturellen Vorstellungen. Es sind Vorstellungen, die sich ewig wandeln. Als nach der Aufklärung die Christus-Kompetenz als Kulturbestimmung verloren ging, wurde „zwischen den Zeiten“ bereits dort nach neuer Begründung gesucht.

5.2. Vernunftglaube ist möglich, Voraussetzung für schöpferische Bestimmung Mündiger

So wurde dann die christlich-soziale Frage in England ganz anders gelöst, als in Deutschland. Wo  neben preußisch-pietistischem Pflichtbewusstsein soziale Mission ebenso wie national-soziale Theologie entstand.  Auch wenn englische Deisten wie David Hume den Glauben aus Verstandesgründen vertraten (was ich im Vorjahr aufgriff, um unter www.vernunftglaube.wordpress.com einen christlichen Vernunftglaube zu begründen), traten dann Methodisten mit persönlicher Spiritualität als Prediger selbsternannter Evangelien-Kampagnen auf. Sie befriedigten mit einer antirationalen Frömmigkeit emotionale Interessen, vermittelten einfachen Menschen das Gefühl einer Wertigkeit im altmoralischen Leben, beispielsweise ohne Alkohol. Auch diese Vorbilder für heutige amerikanische Fernsehevangelisten oder südamerikanische Pfingstbewegungen zeigen die ganze Spannweite der Suche „zwischen den Zeiten“ und die so drohenden, weitgehend verdrängten Probleme, wie sie von fatalem Fundamentalismus oder modernem Aberglaube ausgeht. Wie sie in der Geschichte immer dann zu beobachten waren, wenn, wie zur Zeitenwende, aber auch bei der Reformation, die alten Autoritäten in Frage gestellt wurden.

Und so hat das kulturelle Verständnis „zwischen den Zeiten“ das 20. Jahrhundert geprägt. An eine Schöpfungsordnung, wie sie heute als Ökologie für alle Welt maßgebend und hier als schöpferische Bestimmung bedacht wird, war noch nicht zu denken. Wie Herr Strohm zeigte, hat die damals abgestimmte Mehrheit der „Deutschen Christen“ durch ihre sozialdarwinistischen Vorstellung von einer gottgewollten Schöpfungsordnung mit Vormachtstellung der arischen Rasse die theologische Grundlage für den Missbrauch christlicher Religion und Massenmord geliefert. Nicht nur an den Juden. Auch der 1. Weltkrieg, mit dem „die Büchse der Pandora“, aufgemacht wurde, ist wie jetzt bei Herrn Löhr gelernt, nicht dem Fenstersturz von Prag, sondern dem damaligen Kulturverständnis zu verdanken.

Was unglaubliches Leid auslöste, die ganze Welt als Krieger nach Europa brachte, dessen Vorbildstellung sich so bei den Kolonialmächten auflöste, den Unfriedens-Vertrag von Versailles hervorbrachte, war durch die Vorstellung kultureller Vormachtstellung vorprogrammiert. Der Krieg wurde als göttliche Mission der Zeit gesehen. Die maßgeblich durch das Glaubens- und Kulturverständnis geprägte Vorstellung einer noch nicht ökologischen, sondern deutsch-arischen Schöpfungsordnung lag nicht erst bei unseren Vätern im 2. Weltkrieg mit im Schützengraben, sondern bereits bei den Großvätern. Auch wenn es sicherlich auch machtpolitische Gründe waren, die die Kulturvorstellungen für die Kriegspropaganda nutzte. Wo  weniger die um ihr Einkommen und die Ernte sorgenden Arbeitern und Bauern, sondern die Intellektuellen den Krieg verteidigten. Wo auch protestantischen Denker gar die Morde in Belgien in Kultur rechtfertigten, Männer wie Harnack oder der nicht den nationalen „Deutschen Christen“ angehörende Bodelschwing „Kriegstreiber“ waren, die Schuld der Deutschen von sich wiesen. Da zeigt allein der  „Aufruf der Kulturwelt“, der den Kulturkampf zur Verteidigung Europas ausrief, was dann Ursache nicht nur des 1. Weltkrieges war.

5.3. Die wissenschaftliche Weisheit ist als weltgültiges Wort Kulturbestimmung zu verstehen

Hier geht es nicht darum, nachträglich nach Schuldigen zu suchen, gar den christlichen Glauben in Verantwortung zu ziehen. Doch reicht es aus, wenn nun im christlichen Glauben ständig nach Friede, wie einer ökologisch gerechten Lebensweise gerufen wird? Wird nicht nur mit Blick auf die gewaltigen Probleme, die sich in einer zur gemeinsamen Stadt gewordenen Welt mit dem allseitigen menschlichen Ruf nach ökologischer Lebensweise nicht lösen lassen, ein aufgeklärtes Kult(ur)verständnis gebraucht? Zeigt sich nicht gerade in einer global gewordenen Welt, wie auch die gegenseitigen Ängste, Ablehnungen und Auseinandersetzung ein kulturelle Grenzen überschreitendes Kulturverständnis als gemeinsame Identität mehr als notwendig machen?

Selbst die Befürchtung einer Bekannten „Du kannst doch nicht den alten Frauen, die Sonntags noch in die Kirche kommen, den Glaube nehmen“ lässt sich entkräften.  Denn hier wird Jesus Christus nicht abgestritten, sondern im Gegenteil: In aufgeklärter Weise lassen sich selbst die phantastisch klingenden Geschichten bildhaft als geschichtliche Tatsachenberichte verstehen. Und wurden nicht auch im antiken Judentum die alten Geschichten von Moses weitererzählt, der alte Kult auch in der Kirche noch im allegorischen Verstand in aufgeklärter Weise weitergeführt, so erst neue Kulturbestimmung? Gleichwohl bewusst war, dass es sich bei den Propheten um eine frühe Philosophie in natürlicher Schöpfung begründeter Bestimmung (Wort) handelt, die nun als Weisheit „Christus“ war. Selbst als heiße philosophische Diskussionen um das Wesen des Logos=Sohn/Christus und damit der Weisheit geführt, allumfassende christliche Theologiemodelle auf der Tagesordnung vielfältiger neuplatonischer Weisheitslehrer standen, wurde im Kult noch das allegorisch verstandene Alte Testament gelesen.

Denn die Fehler, die wir bereits in der Amarna-Zeit beobachten können, als Echnaton die alten Gottheiten wegen dem in der Sonne gesehenen einen Sinn ausmeißeln ließ, womit dieser neue Kult schnell völlig vom Erdboden verschwand, was wir ähnlich in neuzeitlichen Ideologien sehen, brauchen wird nicht wieder zu machen. Was hindert noch, die in Ökologie wie kultureller Geschichte begründete Weisheit, die heute alle Welt auch als Humanismus freier Menschen predigt, nicht als neue naturalistische Ideologie, sondern im Namen Moses, Jesus, Mohammed oder des Dharma und Tao als gemeinsame Kulturbestimmung zu verstehen und so kulturell tiefgreifend zu machen?

5.4. Zwischen den Zeiten ist um, Zeit für aufgeklärten Verstand

Bei aufgeklärter Betrachtung der Anfänge gibt es daher keinen Grund mehr, die als Gotteswort bekannte, in Schöpfung begründete Bestimmung nur in alten nationalen Büchern zu lesen, die sich auf Gründergestalten berufen oder gar in nächtlichen Stimmen, in spiritueller Versenkung auf einen Handwerker im Himmel hören zu wollen.

Was spricht noch dagegen, in Berufung auf die verschiedenen kulturellen Wurzeln in Gegenwart das zu verstehen, was den Alten Bestimmung war und verschriftet wurde? Wenn uns doch klar ist, wie sich bereits die Thora mit ihren vielfältigen, das gesamte tägliche Leben und Zusammenleben regelnden Vorschriften, in früher Ökologie, damit in einem umfassenden schöpferischen Sinn/Grund auch der Weltgeschichte begründete, so auch im Koran zeitgemäße Lebensregeln festlegt sind. Und wenn dann ebenso nicht allein in Paulus deutlich wird, wie Christus die zeitgemäße, in Natur-/Sinnlehre (Logos, heute Ökologie) begründete Weisheit war, wie sie aufgeklärten Juden als lebendiges schöpferisches Wort galt. Was nun im „ich aber sage Euch“ über die alterstarre Gesetzlichkeit hinausging, über die Abgrenzung von Beschnittenen nun auf universale Weise gültig war. Warum hören wir nicht in Gegenwart, nehmen das, was wir als Weltvernunft oder ökologische Weisheit gegenseitig fordern, nicht als die Bestimmung wahr, die bereits den biblischen Propheten als schöpferisches Wort maßgebend war?

Denn auch, wenn sich die Indianer auf Manitu beriefen, die Chinesen u.a. Laotse sprechen ließen, Sokrates, Platon, dann die Kyniker oder Stoiker Weisheit als Lebensbestimmung bedachten, im Orient Mohammed das Wort verkündete. All das, wie es dann auch die Vordenker des Islam als Isa (Jesus, er ist das Wort) als Sohn der christlichen Mutter sahen, ging nicht von Menschen aus. Was schon biblischen Propheten oder persische Philosophie als schöpferische Bestimmung in Kultursprache verschrifteten, war eine in früher Ökologie begründete Größe. Was als Gotteswort gilt, in verschiedenen Büchern und Berufung auf unterschiedliche Gründergestalten heute die Kulturen abgrenzt, war in Natur, schöpferischer Wirklichkeit begründet und nicht in jungen Männern. Menschen schreiben Bücher, machen so die schöpferische Weisung, Weisheit zur Kulturbestimmung. Und so ist sind die Schriften als Ausdruck schöpferischer Weisheit und Inspiration zu verstehen. Doch der Bund mit Israel, der mit Jesus für die Völker der Welt eröffnet wurde, geht über nationale, buchstäblich einzuhaltende Gesetze hinaus. In einem aufgeklärten Verständnis Jesus Christus brauchen die Buchstaben abgrenzender und absolut gesetzter Schriften nicht weiter mit dem schöpferischen Wort verwechselt zu werden.

Die vom gemeinsamen Grund/Sinn, einer heute offensichtlichen höchsten Wesentlichkeit ausgehende Bestimmung ist in Gegenwart zu verstehen. Sie wird heute in den Resolutionen der UN, wie der Weltfriedens- und Klimaschutzkonferenzen oder den Manifesten über Humanismus in schöpferischer Wirklichkeit, in Ökologie und Evolution begründet. Wenn der Mensch nicht zum Krebsgeschwür werden, sondern wie jede Zelle des Körpers zum Sinn des Ganzen beitragen will, kann er sich nicht weiter auf nationale Bücher berufen, sondern muss fragen, wie er dem Sinn, der heute in allen evolutionären Prozessen bedacht wird, sich im ökologischen Ganzen offenbart, selbst hinter den sonst gar nicht berechenbaren Milliarden Sonnen oder bei der Mikrobiologie im Labor vorausgesetzt wird, gerecht werden kann. Auch wenn sie einst in kultureller Evolution tauglich, notwendig waren. Zum Teufel mit allen von der Tradition vorgegebenen Gottesbildern, die aus nationalen Buchstaben und Baugefühlen abgeleitet und in deren Mund heute meist menschliche Moralvorstellungen oder sonstige Beliebigkeiten hineingelegt werden. An einer schöpferischen Wesentlichkeit, deren Kinder wir ebenso sind wie die von Mutter Erde/Materie, muss sich der sich selbstbewusst gewordene, damit selbst-verant-wortliche, zum Anthropozän gewordene Affe in kultureller Ganzheit ausrichten.  Mit nackter Vernunft, die sich nicht auch auf die bisher bestimmenden Bilder und Texte bezieht, alle Sinne anspricht, die emotionale Kraft der menschlichen Psyche (Seele) wachruft, ist das nicht zu machen.

Der Heilsweg „Jesus“ ist durch theologische wissenschaftliche, damit Ihre Arbeit weiterzuführen. Die von hellenistischen Denkern im Sinne einer höchsten Wesentlichkeit definierte und die menschliche Seele ansprechende, in kulturgerechter Weise zur Welt gebrachte Weisheit hat sich entwickelt. Das global gültige Gotteswortes, wie es von Moses verheißen, in Jesus gegeben ist, könnte durch Ihre Arbeit aufgeklärt in Gegenwart verstanden werden. Wenn sich  Benedikt XVI. auf philosophische Vernunftlehre, wie jüdische Weisheit oder Franziskus auf Jesus Christus berufen und dabei Benedikt XVI. vom dem Bundestag das Recht, Franziskus in Enzyklika, die zukunftsgerecht Lebensweise in ökologischer Weisheit begründen, dabei von einer „Ökologie des Menschen“ sprechen. Worin ja auch jeder protestantische Pfarrer seine Predigt begründet. Was spricht noch dagegen, nicht nur in nationalen Glaubensbüchern den Buchstaben nach, sondern in gegenwärtiger Weisheit wieder das zu verstehen, was den biblischen Propheten in verschrifteter Weise als Wort/Thora Kulturbestimmung war?

 Es ist kein Wunder, sondern scheint die Logik der natürlichen Evolution (des gegebenen Wortes) zu sein: Jetzt wo es ein solches Verständnis mehr als dringend notwendig ist, wenn nicht weiter die Zukunft von Generationen auf vielfache Weise zerstört werden soll, scheint die Gnade in Wissen und Erkenntnis gegeben. Sie sind die theologischen Wissenschaftler die die Chance haben, für ein aufgeklärtes Verständnis zumindest die Voraussetzungen zu schaffen.  

Aber selbst wenn das alles ein frommer Wunsch bleiben sollte, es egal wäre, was die Menschen in Bezug auf ihre aufgeklärt zu verstehenden kulturellen Wurzeln als wesentlich erkennen und im Kult einverleiben, damit als ihre Kult(ur)bestimmung sehen. Auch wenn die wissenschaftliche Bestätigung der in Ökologie, wie kultureller Evolution begründeten Vernunft als kulturbestimmenden Logos= Sohn=Christus, wie auch Wort des letzten Propheten, ähnlich den Kulturen des fernen Osten zugrunde liegende Weisheit, völlig spurlos an der jüdischen, wie islamischen und weiteren Kulturwissenschaft vorbeigehen würde. Wenn es auch völlig egal wäre, ob die aufgeklärte Welt davon ausgeht, dass ein heilspredigender Handwerksbursche verherrlicht wurde oder das Heil darin lag, eine heute in Ökologie, wie Evolution begründete Weisheit als Christus zur Kulturbestimmung zu machen. Zwingt dann die Verantwortung für den christlichen Glauben und seine Theologie oder allein die wissenschaftliche Redlichkeit für Aufklärung und damit Vernunftbegründung zu sorgen?

Auch wenn mir bewusst ist, wie klein, unvermögend, wissenschaftlich unwesentlich ich bin, bitte ich erneut um Stellungnahme und geb ich die Hoffnung auf eine Antwort nicht auf. Und noch wenig die Hoffnung auf ein aufgeklärtes Verständnis einer gemeinsamen Kulturbestimmung im Sinne der Verschiedenheit, für das nur Sie die wissenschaftliche Grundlage legen können.

Mit freundlichen Grüßen aus der Pfalz

Gerhard Mentzel