1. Welt-/Vernunftreligionen von Morgen

      1.1. Warum Vernunftreligionen

Die Frage ist nicht die Begründung oder Restauration von Religionen, gar deren Dogmen, sondern wie die Menschen zu motivieren sind. Damit sie in Freiheit auf mündige Weise das leben, was inzwischen alle aufgeklärte Welt gegenseitig predigt. In Krisenzeit, bei denen in den Staatsverfassungen verbriefe Grundrechte, die über Jahrhunderte mühsam erarbeitete wurden, einfach ausgesetzt, die Menschen eingesperrt und überwacht werden, damit sie sich vernünftig, solidarisch, im gemeinsamen Sinn verhalten, besonders laut.

So macht gerade die Krise durch einen die gesamte Welt bedrohenden Virus klar, wie bei dessen Bekämpfung, dem Schutz der Menschen, wie auch bei der Lösung der wirtschaftlichen Folgen oder der Erarbeitung medizinischer Gegenmittel Gemeinsinn notwendig ist. Der als intrinsische Motivation von mündigen Menschen weit mehr wirkt, als Gesetze, Vorschriften. Und diese Motivation kann nicht durch warme Wort des Papstes, der politischen Präsidenten in ihren Osteransprachen oder Bill Gates herbeibeschworen werden. So wenig, wie die Ostermärsche den Weltfrieden unter den sich bekämpften Kulturen herbeiführen oder die Freitagsproteste der Schulkinder das ökologisch sinnvolle Verhalten in menschlicher Motivation zur wahren Vernunft machen, die in Lust gelebt wird. Hierfür ist der aufgeklärte Verstand (Auferstehung) der alten kulturellen Wesentlichkeiten notwendig. Und zwar als das, was auch heute gemeinsamen Sinn macht, so die viel beschworene Solidarität, Gemeinsinn und Weisheit ausmacht. Dies ist Voraussetzung, damit die für alle Welt gültigen Wesentlichkeiten im aufgeklärten Kult in Vernunft-/Weltreligionen zur intrinsischen Motivation werden können.

Denn Vernunftreligionen sind weder freien Erfindungen, bei denen dann ähnlich, wie selbst bei den naturalistischen Neuen Atheisten in Naturlehre begründeten Wesentlichkeiten beliebige Namen geben werden. Wo gar eine Art Kult (in England dafür gar Sonntagsversammlungen) konstruiert wird. Noch sollen ideologische Programme in Verneinung der Religion zum Kultstatus erhoben werden, wie das im Kommunismus scheiterte. Wo so auch Lenin als Begründer eines ersten sozialistischen Staats, der einbalsamiert, damit als Gesalbter „Christus“ im Mausoleum in Moskau liegt, keinen Gemeinsinn von Genossen mehr bewirken kann. Vernunftreligionen begründen sich zwar in gegenwärtigem Wissen, Weisheit, berufen sich aber im aufgeklärten Sinn auf die alten Wesentlichkeiten, verleugnen nicht die eigene Wurzel, sondern wachsen auf diesen im Volkskult weiter.

Doch Religionen, die sich nicht im gemeinsamen Sinn aller Natur, des Weltganzen, der so begründeten Weisheit begründen, wie er am Anfang in vielen Namen in den verschiedenen Kulturen in der Sonne, dann in natürlicher Ordnung, Kreativität des Weltganzen, Naturlehre (Logos) begründete Wesentlichkeit war. Die sich trotz gegebener Aufklärung nach den Buchstaben der eigenen Schrift auf menschliche, abgeschrieben Gottesbilder, gar auf einen jungen Mann berufen. Die sind das Gegenteil von Konzepten, mit denen der nicht ohne Grund anfänglich in allen Weltreligionen in vielen Namen verehrte gemeinsamen Sinn, so weltgültige Weisheit zur Motivation werden kann. So kann kein Gemeinsinn, Solidarität, Verbundenheit, Verantwortung von Weltbürgern bewirkt werden, die in Friede auf kreative Weise gemeinsam Zukunft gestalten, statt vernichten.

Denn plötzlich stehen nun auch die verschiedenen Kulturmodelle der Welt wieder im Blickpunkt und Wettstreit darüber, wie Gemeinsinn und Weisheit am besten zu verwirklichen sind. Autokratische Staaten wie China, die auf Redeverbot, wie die totale Überwachung ihrer Bürger mit moderner Technik setzen, werden plötzlich Vorbild. Weil nur sie es scheinbar schaffen, die Menschen gemeinsam zu einem vernünftigen Verhalten zu bewegen, Hochleistungen hervorzubringen.

Weder dies, noch die an philosophischen Hochschulen mit Blick auf die Herausforderungen der Zeit diskutierte staatsgelenkte Ökodiktatur, damit sich Menschen im Sinn der Natur, so im Gemeinsinn verhalten, kann gewollt sein. Das wird in freiheitlichen Systemen auch nicht mehr funktionieren. Ein Überwachungsstaat, der seine Bürger kontrollieren muss, damit sie sich im gemeinsamen Sinn oder nach ökologischer Weisheit verhalten, ruft nach Alternativen. Was nun in Zeiten von Virusgefährdung, in denen Grundrechte außer Kraft gesetzt, die im gemeinsamen Sinn verordneten Maßnahmen katastrophale Folgen für das gesamte Sozialleben, den Kulturbetrieb, wie das Wirtschaftssystem und damit auch sozialen Problemen haben, besonders deutlich wird. Und dass sich Gemeinsinn von Genossen selbst mit einem nachgestellten sozialistisch-ideologischen Kult nicht politisch verordnen lässt, sondern mit Mauer und Schießbefehl die Menschen in Unfreiheit gegenseitig bespitzelt werden mussten, um das System aufrecht zu erhalten, haben wir leidvoll erfahren.

Wir haben auch gelernt, wie ein freiheitliches System weit mehr Wohlstand bringt, als staatsgelenkte Planwirtschaft. Wir wissen aber inzwischen, wie ein freiheitliches System Gemeinsinn erfordert, weil sonst aufgrund gesellschaftlichen Egoismus und kurzsichtiger Gier nicht im Sinn der Natur gelebt, sondern selbst die Grundnahrungsmittel alles andere als gesund sind. So haben selbst in der Finanzkrise die Börsenmakler den fehlenden Gemeinsinn, der im gesamten täglichen Leben notwendigen ist, für die Probleme verantwortlich gemacht. Damit hat auch das Kapitalgeschäft deutlich gemacht, wie freie Systeme ohne einen im Selbst freier Menschen verankerten Gemeinsinn nicht auskommen. Weil sonst in gierig-egoistischer Kurzsicht im kommerziell fehlgeleiteten Marketing die Menschen aufgrund einer Kapital-Herrlichkeit, die in massiver Geldvermehrung möglicherweise kurz vor dem Kollaps steht, manipuliert werden. Sie im Interesse des Kapitalegoismus meist auf eine im Grunde unwesentliche Konsum-Herrlichkeit gepolt werden. Womit dann Konsumwachstum als „Wirtschaftswachstum“ bezeichnet, zu einer gesellschaftlichen Größe geworden ist, die dem Öko-System, damit dem Wirtschaften im Welthaushalt und so dem dauerhaften wahren Wohlstand aller entgegenläuft. Und was daher alles andere als Wachsen im Wirtschaften ist, wahrer „Wirtschaftswachstum“ wäre. Was neben den Aktienkursen (damit einer Kapitalvermehrung ohne Leistung, die in Wirklichkeit im kurzsichtigen Eigennutz zur kapitalgesteuerten Motivation von Konsum und sonstigen Unwesentlichkeiten, zu Un-wirtschaft, Un-öko-nomie führt) zur staatlich-gesellschaftlichen Idealgröße, Herrlichkeit geworden ist.

Und wo so Ersatz-Herrlichkeiten in Fleisch und Blut übergegangen, zur intrinsischen Motivation und so zur Selbstverständlichkeit geworden sind. Da wird eine Lebensweise in Weisheit, damit im Sinn der Natur, die auf kreative Weise Zukunft gestaltet, statt vernichtet, als Belastung empfunden, statt begeistert gelebt. So sind Kulturkonzepte gefragt, die nicht nur bei Einzelnen, sondern in Gesamtheit der Gesellschaft den nicht nur in Krisen gefragten gemeinsamen Sinn, so Verbundenheit und Weisheit (Weltvernunft) zur intrinsischen Motivation in Gemeinschaft machen. Auch wenn in Krisen besonders deutlich wird, wie die eigentlichen Probleme der Welt nur in kreativer Zusammenarbeit und Kooperation im gemeinsamen Sinn zu lösen sind. Wo Selbstherrlichkeiten zur einzigen Motivation geworden sind, steht dies dem Wohlstand der Welt, wie dem Einzelnen, dessen Zukunft im Weg.

Daher zeigen nun auch die Herausforderungen durch die ökologische, wie gesundheitliche Krise, wie es höchste Zeit wird, sich auf Kulturkonzepte zu besinnen, die das für die Gemeinschaft, wie damit den Einzelnen Wesentliche im gemeinsamen Sinn an Stelle abgeschriebener menschlicher Gottesvorstellungen, wie Ersatz-Herrlichkeiten in Gemeinschaft zur Selbstmotivation und Eigenbestimmung machen. Da es reicht nicht, wenn sich nur Einzelne oder nur einzelne Nationen im Sinn der Natur verhalten oder auf Frieden im Sinn gemeinsamer Vernunft und Weisheit setzen, ruft dies nach Vernunft-/Weltreligionen, die sich auf universale Weise in Weisheit begründen.

Und wie nicht mehr die Glaubens-, sondern Naturlehre weltbestimmend geworden ist, Weisheit, wie deren gemeinsamen Sinn deutlich macht, ist inzwischen offensichtlich. Nicht erst seit Naturwissenschaftler als Klimaforscher und Virologen die Politiker beraten, den Ton angeben. Die Naturlehre ist so längst zur Leitwissenschaft über das rechte Leben und dessen Sinn, so zur wahren Theologie geworden. Sie beschreibt nicht nur das, was den antiken Denkern Bestimmung (Wort) war, sondern zeigt den Sinn, der sich so offenbarte. Sie hat dabei auch die antike Philosophie, die nicht nur den Sinn allen Seins, sondern so die natur-/schöpfungsgemäße, sinnvolle Lebensweise, Weisheit bedachte, abgelöst. Wobei die antike Philosophie auch beim Bau der Brücke zur Tradition, dem Aufgreifen der alten Mythen oder der Tora, damit christlicher Theologie im Gegensatz zu reiner Schriftlehre, Traditionstreue stand. Denn wer die Geschichte mit unvoreingenommenem Blick betrachtet stellt fest, wie auch am Anfang der Weltreligionen, auch des Christentums, nicht die Traditionslehre stand. Die zeitgemäße Naturphilosophie, Weisheit sagte, was das Wesentliche, der Sinn des Ganzen, rechte Lebensweise war und was die dafür notwendige Kultpraxis sein sollte.

             1.2. Das Wesen von Welt-/Vernunftreligion

Hier soll keine neue Religion beschrieben werden. Denn Vernunftreligionen werden sich in wissenschaftlicher Aufklärung über den rationalen Grund der verschiedenen Weltreligionen automatisch und verschiedenartig entwickeln.

Was als das Wesentliche in vielen alten Namen gefeiert wird

In Vernunftreligionen, bei denen dann selbst der gemeinsame, alle modernen kulturellen Kanäle umfassende Kult auf naturwissenschaftliche Weise begründet wird, geht es nicht um Geister, zu glaubende Gottheiten als Monsterwesen nach menschlichem Vorbild. Deren Verehrung heute sinnlos geworden, völlig unwesentlich für ein Leben in Weisheit im Sinn der Natur ist. Besungen, geliebt und gefeiert wird alles Leben, die Schönheit, wie die offensichtliche Ursache, der Sinn der Natur, in dem zu leben wäre. Den aber jeder Naturwissenschaftler bei der in heutigen Modellen erklärten Weltentstehung, wie in allen Versuchen, Berechnungen ungenannt voraussetzt. Wovon eine Weisheit ausgeht, die menschlichen nicht zu bestimmen ist. Ein alle Natur überdauernder ewiger Sinn, Urgrund, den auch jeder unterstellt, der davon ausgeht, dass auch nach der menschlichen Zerstörung der Natur wieder etwas wächst. Es ist ein Sinn, der am Anfang in vielen Namen galt, heute ungenannt vorausgesetzt, wahrzunehmen und zu feiern, aber nicht mehr im blinden Vertrauen zu glauben, im Abendgebet zu überreden oder bei unsinnig erscheinenden Ereignissen zu bezweifeln ist.

Am einen und einzigen Sinn gibt es keine Zweifel mehr

Nicht allein, weil alle Welt nach einer Lebensweise im Sinne der Natur ruft, bei der als Solidarität im gemeinsamen Sinn geforderte Weisheit, dieser ungenannt vorausgesetzt wird. An einem einzigen Sinn des kreativen Ganzen gibt es keine Zweifel mehr. Auch wenn ursprünglich der eine und einzige Sinn bei Blitzschlag und Krankheiten in Frage gestellt wurde oder weil ein Erdbeben Leid brachte. Dabei im Dualismus auch von verschiedenen Weltprinzipien, Wesentlichkeiten ausgegangen wurde. Heute kennen wir den einen kreativen Sinn nicht nur der elektromagnetischen Entladungen bei Gewittern, selbst der Erdplattenverschiebungen, die verheerende Tsunamis auslösen oder von Krankheiten. So hat der Logos auch die Frage der Theodizee gelöst. Denn um ein eingreifendes Monsterwesen, das dafür heute dann in Frage gestellt wird, weil Menschen Kriege führen oder ihre Zukunft vernichten, ging es weder in den Weltreligionen, noch bei Hiob oder den Hellenisten als Heiden- wie Judenchristen. Hier wurde der eine und einzige Sinn in Frage gestellt, der heute offensichtlich ist.

Weisheit ist keine Abwendung von Welt und wahrem Wohlstand

Auch wenn die antiken Philosophen, dann die kirchlichen Vordenker darüber diskutierten, ob der weltverneinend asketische Weg (sektenhafter Ausstieg aus der Welt) oder Wohlstand der Welt im schöpferischen Sinn die richtige Lebensweise sei. Was übrigens auch nicht in einem Guru zu begründen ist. Vernunftreligionen müssen nicht das Vermögen verteufeln, sondern motivieren die Menschen, das geistige, wie materielle Vermögen im Sinn des wachsenden wahren Wohlstandes im kreativen Sinn einzusetzen.

Vernunftreligionen begründen sich in Gegenwart, wachsen in ihren Wurzeln

Wo in Vernunftreligionen das gefeiert wird, was Sinn der Natur, Weisheit, das für alle Welt Wesentliche ist, um gelebt zu werden. Da müssen dafür keine neuen Namen erfunden werden. Vielmehr gilt es die Wurzeln, das Wesen der verschiedenen Kulturen und ihrer Religionen in aufgeklärter Weise aufzuverstehen. Denn nur so funktioniert Kult(ur), nicht im Ausreißen der Wurzel, sondern Wachstum ist umfassende Volksmotivation zu machen.

Die gesamte Kultur wird zum Kult

In Vernunftreligionen werden die alten Lieder im aufgeklärten Bewusstsein beim emotional beeindruckenden Orgelklang nicht nur lauter gesungen. Die gesamte Natur, die auf ihren Sinn verweist, jeder Garten, der die Schönheit und Fruchtbarkeit wiederspiegelt, wie jedes gemeinsame Mal wird zum Kult. Wo gemeinsam das Leben oder die Liebe besungen, gefeiert, sich in Musik oder bildnerischer Kultur begeistert wird, findet im aufgeklärten Sinn Religion statt.

Ewiges Leben in Logik

Wenn ein christlicher Pfarrer dann am Grab von der Gewissheit des ewigen Lebens in Jesus Christus spricht. Dann haben aufgeklärte Zeitgenossen keinen Guru vor Augen und müssen abschalten. Ihnen ist klar, wie diese Ewigkeit auf ganz natürliche Weise zu erklären ist. Und jeder aufgeklärte Mensch, der versucht hat in Weisheit „Christus“ zu leben. Der sich mit seinem Leben, damit auch seinem Vermögen (ob geistiger Art als Forscher, Arzt oder auf materielle und sonstige  Weise), wie in seiner Familie, mit Engagement für die Mitwelt oder allein der mitmenschlichen Zuwendung auf kreative Weise in die Zukunft eingebracht hat. Der lebt so in der Software allen Seins in Ewigkeit weiter, ohne Angst vor dem körperlichen Tod.

Religion ist keine Selbstmanipulation, sondern Funktion menschlicher Kultur

Vernunftreligionen, deren auf allen Kanälen der Kultur stattfindender Kult Menschen aus völlig rationalen Gründen auch die praktizieren, die bisherige Religionen aus gutem Grund für gestrig halten, werden dabei nicht als Selbstmanipulation gesehen. Denn aufgeklärten Menschen ist klar, wie Kultur funktioniert. Auch wie die von Evolutionsbiologen beschriebene „Evolution der Phantasie“ in menschlicher Kult(ur) weitergeht und kennen die psychologische, neurologische Wirkung, Notwendigkeit. Sie wissen, warum im natürlichen Ganzen begründete Weisheit bei selbstbewussten Wesen der fehlsteuernden Triebe, Gier nicht per Gesetz entgegengestellt werden kann, sondern zur eigenen Emotion, Motivation, Lust werden, in Fleisch und Blut übergehen, die menschliche Vernunft bestimmen muss.

Auferstehung alter Wesentlichkeiten in Antike weist den Weg

Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie auch die Römer, die noch vergeblich republikanische Demokratie probten, wieder zum Kaisertum zurückkehrten, ihre aufgeklärt verstandenen mythischen Gottheiten wieder restaurieren wollten. Und schon damals, noch in einer bis vor wenigen Jahren wie ein Märchen gelesenen „Josefs“-Geschichte (für das Judentum, nicht einen jungen Mann stehend. Wobei es bei Philo von Alexandrien aber auch hätte „Jesus“ heißen können), haben aufgeklärte hellenistische Juden, auf die sich später die Väter der Kirche beriefen, den Römern ein Kulturkonzept empfohlen. Das heute mehr denn je gefragt ist: Bei dem die Weisheit in Herz und Kopf freier Menschen die Rolle des wahren Königs „Christus“ hat. Wie dies seit der Exilszeit in den Hochkulturen der Ägypter und Perser das Konzept der Hebräer, ihrer vorausschauenden Philosophen (Propheten), aber inzwischen weitgehend abgeschrieben war. Was nun in erneuerter, weltoffener Form den Römern statt politischer Könige als Halbgötter und Mysterienkult vorgestellt wurde, aufgeklärt auch heute gefragt wäre.

Weisheit im Gemeinsinn kann und muss zum wahren König werden

Denn erweisen sich Trump und Putin in Krisenzeiten als Könige, die Weisheit, Weltvernunft herrschen? Was bringen die warmen Worte der englischen Königin, die wie die politischen Präsidenten der Welt in Krisenzeit zum Volk spricht? Und wie abgeschrieben sind heute Religionen, die nur noch aufgrund von Kindesmissbrauch ins Bewusstsein aufgeklärter Welt rücken? Was soll der Glaube an einen Gott, den die aufgeklärte Welt allenfalls als ein aus religiösen Gründen zu glaubendes Konstrukt von Gestern hält, für wissenschaftlich tot erklärt hat? Und den ein katholischer Priester, der auf seine Professur wartet, den Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern in Mannheim in Abgrenzung vom weltweitem Fatal-Fundamentalismus nur noch als letzte Hoffnung ohne Verhaltensrelevanz, völlig frei von dem anfänglich in Naturlehre (Logos) begründeten Sinn beibringt? Von einem jungen Mann, der der historische Jesus sei und so als Gott oder dessen Gesicht gegolten hätte, ganz zu schweigen. Was haben daher die sich auf ihre nationalen Bücher, Gründer berufenden Religionen zu den Herausforderungen der Zeit zu sagen, außer gut gemeinter Predigt von ökologischer Weisheit, wie sie auch die Kinder freitags fordern?

Die Zeit für Vernunftreligionen ist reif

Wie die Zeit reif, eine rationale Neubegründung, Reform der Religionen notwendig ist, zeigt sich allein schon darin, dass sich jeder protestantische Pfarrer, wie Papst Franziskus auch in seiner Enzyklika nun in Wirklichkeit nicht mehr biblisch oder im alten Gottesbegriff, sondern dem begründet, was für alle Welt nach naturwissenschaftlicher Erkenntnis im gemeinsamen Sinn das Wesentliche und damit Grundlage rechten Lebens ist. So hat bereits Benedikt XVI. in seiner letzten großen Rede vor dem Bundestag den Grund eines universalen Recht nicht mehr in Traditionslehren und ihrer Gottheit zu bedenken gegeben. Er hat dabei auf die Natur, die von aller Welt als Wesentlichkeit erkannte Ökologie verwiesen, sich dabei auf den Logos (Naturlehre) der Stoa, wie jüdische Weisheit in Person Salomo als frühe Zeugen berufen. Eigentlich hat er so bereits deutlich gemacht, wie die in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit, wie ihre Sinn Grund des christlichen Glaubens war.

Von einem vor allen Gläubigen der Welt stehenden katholische Papst, der mit dem bekannten Bild aufgewachsen ist, kann, auch wenn er als Platoniker und Anwalt der in Natur/Schöpfung begründeten Vernunft gilt, sicher nicht erwartet werden, dass er hier auch den historischen Jesus zu bedenken gibt. Gleichwohl jeweils vor Deutschlandbesuchen darum gebeten. Weil der Kirchengeschichtskenner in intellektuellen Reden das Wesen des christlichen Glaubens als Weiterführung der griechischen Naturphilosophie (Logos) und daher mit Verstand einsehbar bezeichnete.

Doch die Hochschulwissenschaft kann auf Grundlage ihrer heutigen Lehre dafür die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen. Was auch Voraussetzung für Aufklärung von sich auf nationale Bücher und Gründer berufende Geschwisterkulturen, Vernunft-/Weltreligionen wäre.

      1.3. Heutige Jesus-Hypothese verhindert den Verstand des Wesentlichen

Beim buchstäblichen Kurz-schluss nach heutiger Hypothese, wonach sich die für das Neue Testament verantwortlichen Hochschullehrer weigern, die biblischen Aussagen auch hinsichtlich Jesus bildhaft zu bedenken. Gleichwohl sie die Kritiker der wörtlichen biblischen Beschreibung längst eingeholt haben, von bewusst narrativen gestalteten Kompositionen („Märchen“) sprechen. Aber dann das selbst beschriebene historische Heilsgeschehen nicht als das bedenken wollen, was den historisch „Jesus“ (ohne zwei Beine), so die Theologie des Neuen Testamentes ausmacht. Bei dem zur Zeitenwende nicht mehr die jüdische Traditionslehre oder griechische Orakel bestimmten, sondern nun die naturphilosophisch begründete Weisheit als Wort, neue, universale Tora galt. Und diese Weisheit als Christus nicht nur im „ich aber sage Euch“ bei Johannes, ähnlich dem gewandelten Pharisäer (Paulus) nun sagte was Recht ist und was als höchste Wesentlichkeit (Gottheit) zu verehren sei, sondern allen anfänglichen Denkern galt.

Da verhindert eine „Gott sei Dank“ historisch-wissenschaftlich unhaltbar gewordene Hypothese den Verstand dessen, was wirklich wesentlich ist und so in Vernunft-/Weltreligion gemeinsam in aller Welt aufgeklärt zu feiern wäre. Denn bei der Hypothese von einem zum Zwergenmaß gewordenen jungen Mann muss den hellenistischen Denkern der glatten Wahnsinn unterstellt werden: Von einer Griechen meist im Namen Zeus geltenden, in den Augen ihrer Denker von den Völkern der Welt in vielen Namen verehren Wesentlichkeit als Sinn aller Natur, des Weltganzen, zu einem jüdischen Wanderprediger übergelaufen zu sein.

Wo griechische Philosophen in aller Natur, deren Lebensfluss einen einzigen (allen Religionen der Welt in vielen Namen geltenden) Sinn und so Weisheit bedachten. Den sie nicht nur hinter den inzwischen austauschbaren Götternamen, sondern in allen Religionen, Weisheitslehren der Welt wahrnahmen. Wo auch hellenistische Juden, die als Anfang der Christologie gelten und von denen in heutiger Lehre oft gesprochen wird, von Josua, lat. Jesus sprachen, wie später auch kirchliche Vordenker die ganze Welt bereisten. Und so nachweislich auch buddhistisch-hinduistische Lehre aufgriffen, die auch in die christliche einflossen. Wo anfängliche Christentümer, wie der Manichäismus waren, die die Weisheitslehren der Welt, von China, über Persien bis zur Philosophie des Westens auf einen Nenner brachten und das dann auch im aufgeklärten Verstand im Sinn der Moses-Propheten gesehen, so von Josua, lat. Jesus gesprochen wurde. Wo selbst Ostern deutlich macht, wie hier germanischer Natur-, Frühlingsfeiern, ähnlicher die Kreativität der Welt feiernde andere Kultformen mit jüdischem Kult verbunden wurden, so hier zu Recht dann die Auferstehung jüdischer Königsbestimmung im universalen Sinn, Josua, lat. Jesus gefeiert wurde. Da soll ein schriftgelehrter Handwerksbursche, den seine Freunde in Trauervisionen als Christus gesehen hatten, zur Weisheit, neuen Weltbestimmung geworden sein. Wahnsinn!

Selbst naturwissenschaftlich aufgeklärte hellenistische Juden, für die der Kosmos der neue Tempel (Vergegenwärtigung JHWH, Sinn) und die Natur-/Vernunftlehre (Logos) im Sinn der Engel (Botschafter, Vermittler des Wesentlichen) oder als Tora verstanden wurde. Die nach aufgeklärtem Verstand der Moses-Propheten als frühe Philosophie den naturphilosophisch erkannten Sinn alles Seienden (noch nicht mal von JHWH sprechend, weil das zu einem Gottesnamen gewordenen war), dann im Sinn des erhofften Weltkönig Josua, lat. Jesus definierten. Worauf die sich die Kirchenväter in ihrer Christologie beriefen. Die müssten sich getreu heutiger Hypothese zur Sekte eines galiläischen Handwerksburschen mit diesem Namen bekehrt haben. Der mit all dem, was sich in hellenistisch-jüdischer Bildung an Synthese von griechischen, wie jüdischen Mythen mit der Natur-/Vernunftlehre Logos sowie zwischen griechischer Philosophie und hebräischer Propheten, damit der Ver“söhnung“ von Kulturen und Zeiten mit ihrem gemeinsamen Sinn abspielte, nicht das Geringste zu tun hatte.

Der nicht nur die griechische Naturphilosophie im Sinn der aufgeklärt verstandenen jüdischen, wie griechischen Mythen umsetzende, sondern Weisheitslehren der Welt bedenkende Philo von Alexandrien, der für dieses hellenistische Judentum steht, in dem sich die gesamte Theologie des Neuen Testamentes begründen lässt. Der dabei vereinzelt auch von Josua, lat. Jesus sprach und dessen Christologie, Theologie die Väter der Kirche fortsetzten. Der wird in vielen Vorlesungen zwar ständig genannt, nicht nur bei Paulus. Doch mit der Sekte des unterstellten Heilspredigers kann dieses Denken, Heil, in dessen Namen Heidelberger Theologen wöchentlich geschrieben wurde, wie darin die gesamte Theologie des Neuen Testamentes und die Heilsgeschichte, das Leben Jesus, wie seine Auferstehung zu begründen ist, nichts am Hut gehabt haben.

Von Anhängern eines angeblich sturzfrommen Handwerksburschen, der nicht lesen konnte, aber besonders schriftgelehrt war, wie einem ebenso ungebildeten Fischer vom See Genezareth, der in den Augen der Theologiestudenten seinen Freund zu etwas machte, was der nicht war und wollte oder einem vom Geistesblitz gewandelten Pharisäer, wäre nach heutiger Hochschullehre die Mission ausgegangen. Die beiden hätten dann die Denker rund um das Mittelmeer überredet, statt die diesen maßgebende und heilige naturphilosophische Weisheit ab sofort einen jüdischen Handwerksburschen (Landstreicher, Sektenführer) als Weltbestimmung zu sehen. Wahnsinn!

Auch wenn in der Vorlesung über die Apostelgeschichte selbst bei Auswertung heutigen Wissen über die Entstehung und Bedeutung der Texte deutlich wurde, wie absurd dies ist. Weil u.a. der Lukas genannte Hellenist die Weisheit im Sinne Zeus, dann erst auch im Sinn der Hebräer (JHWH) beschreibt und kein gutherziger Guru das Thema der Missionsgeschichte war. Oder die Grundlage der Missions-Erzählung Paulus-Texten waren, die bereit der Kirche der Markionisten vorlagen oder dort verfasst wurde. Und dort, wo mangels dessen bildhaftem Verstand die Moses-Tora und deren Gottheit abgelehnt wurde, so ein erster Kanon mit einem Evangelium und Theologiebriefen herausgegeben wurde. Da ging es eindeutig um die naturphilosophische Lehre (Logos). Mit einem sturzfrommen, besonders schlauen Schriftgelehrten hatten diese philosophischen Christen, für die das christliche Wesen keine menschliche Wesentlichkeit war, mit Sicherheit nichts am Hut.

1.4. Wahnsinn ist unhaltbar geworden

Die Jesus-Hypothese der heutigen Hochschullehre, die den noch von Rudolf Augstein in seinem „Jesus Menschensohn“ aufklärerisch entblätterten dogmatischen Christus längst hinter sich hat, lässt aber nur einen schriftgelehrten Guru zu. So muss auch der Pater im Herz-Jesus Kloster in der katholischen Erwachsenenbildung vermitteln, wie es wissenschaftlich erwiesen sei, dass ein gutherziger Sozialreformer bereits von den Verfassern der Evangelien zu dem im Seminar im Bild gezeigten Superman oder Spider-Man (Weltretter), damit zu der Vernunft, Weisheit gemacht wurde, in die die Antike ihre Hoffnung setzte. Er sagt es wäre wissenschaftlicher Fakt, beruft sich auf die Hochschule. Gleichwohl dort niemand sagen kann, woher der junge Mann, der alles nicht war, was gedacht und geschrieben wurde, herkommen soll. Und gleichzeitig auch erklärt wird, wie alle nicht nur maßgebende, sondern ins Neue Testament eingeflossene philosophische Weisheit in mythischer Form vermittelt wurde. Womit klar ist, warum die bekannte menschliche Erscheinung sein musste. Nicht umgekehrt! Wie aber im neujüdischen Religions-Konzept die Vernunft, Weisheit, in die auch die neuzeitliche Aufklärung bisher vergeblich ihre Hoffnung setzte, zum wahren König, Gesalbten „Christus“ und so zur Rettung werden sollte, kann dann aber kein Thema sein.

Akademisch auch in Rhetorik, damit dem volksgerechten Schreibstil im Sinn der Mythen, menschlicher Erscheinungen des Wesentlichen gebildete Mittel- und Neuplatoniker, die als bewusste Komponisten der Evangelien im Kaiserstil gelten. Die hätten einen mit seinen Freunden handauflegend um den See Genezareth ziehenden Heilsprediger als die neue Wesentlichkeit, den damals naturphilosophisch bedachten Sinn des Weltganzen, aller Natur, wie darin begründete Weisheit und Weltbestimmung gesehen oder diesen als Zeus hingestellt. Der als Vater aller totgesagten, dann aufgeklärt verstandenen Gottesssöhne für den naturphilosophisch bedachten Sinn aller Natur, so eines philosophischen Monotheismus stand.

So müssten dann auch stadtrömische hellenistische Christen, die weiterhin Philosophen blieben, von Natur-/Weisheitslehre (Logos) ausgehend auch argumentierten, ab sofort einen Guru aus Galiläa als die ihnen bisher heilige Weisheit, neue Weltbestimmung geglaubt und andere hellenistische Bildungsbürger überredet haben, ihren Guru als das zu sehen, was diesen bisher als Naturlehre (Logos, Weisheit) galt.

Und im „großen Medienbruch“ wäre die gesamte Welt rund um das Mittelmeer durch die Überredung des Fischerfreundes eines galiläischen Heilspredigers, wie eines vom Geistesblitz (war es ein Sturz vom Pferd?) gewandelten Sektenverfolgers von der ihnen maßgebenden Weisheit abgekommen. Denker, die in Naturlehre eine Weisheit begründeten, die der fehlgeleite Lust und Vernunft als deren eigentlichen Grund, wahres menschliches Glück entgegengestellt wurde. Philosophen, die zwar noch nicht von intrinsischer Motivation sprachen, die aber bedachten, wie die fehlgesteuerte menschliche Emotionen, dem Urteil einer universalen, in Naturlehre begründeten Weisheit/Vernunft zu unterstellen sind und so zur wahrer Lust und Glück führen. Die hätte in einem galiläischen Guru ab sofort all das gesehen, was bisher in Naturphilosophie an Sinn und Weisheit als höchste Wesentlichkeit bedacht, heilig, lebensmaßgebend war. Wahnsinn!

Doch genau das muss getreu dem buchstäblichen Kurz-schluss heute in Christologie-Vorlesung künftigen Pfarrern beigebracht und dann ähnlich nicht nur in allen Theologie-, Geschichtsvorlesungen unterstellt werden. Gleichwohl dort, wie in allen wissenschaftlichen Werken mehr als klar gemacht wird, wie alle philosophische Weisheit, die ja auch ins Neue Testament nicht nur einfloss, oder nicht allein Paulus ausmacht, in Mythen, bekannten Gestalten und Geschichten vermittelt werden musste, um zur Volksmotivation zu werden. Dies mehr noch im Konzept von Religion im Sinne des Volkskultes. Womit die menschliche Erscheinung der Weisheit in der bekannten Gestalt kein Scheinwesen, sondern in kreativer kultureller Entwicklung höchst wesentlich war, um die Emotionen anzusprechen, Motivation zu machen. Da wird die Geschichte auf den Kopf gestellt, im buchstäblichen Kurz-schluss nur noch ein junger Mann an den Anfang gestellt und so die ganze Christologie und anfängliche Vernunft-/Weisheitslehre zum puren Mythos.

Selbst bei philosophischen Vorlesungen, die deutlich machen, wie in vielen noch metaphysischen Modellen der eine Sinn des Weltganzen, so dann ethische Weisheitslehren bedacht wurden, was alles das Neue Testament ausmacht. Oder pagane (nicht christliche) Philosophen, die die Göttersöhne als Verkörperungen der Vegetation, wie menschlicher Tugend oder Weisheit verstanden, so das Weltganze als Sohn, den Sinn aller Natur als Vater bezeichneten. Und wie dann hellenistische Religionsphilosophen wie Philo von Alexandrien, die die Moses-Mythen als frühe Philosophie verstanden und die Brücke zwischen den Kulturen und Zeiten bauten. Womit ein neuer Bund im Sinn des Brückenbauers und Weltkönig Josua, lat. Jesus, so Hoffnung auf kulturellen Frieden und Leben in Weisheit begründet, nicht nur in „Jesus“ Sirach so auch definiert war. Die können dann so wenig wie Wissenschaftler, die sich mit Lösungen für heutigen Problemen auseinandersetzen, über neue Kulturkurkonzept im System von Religion nachdenken.

Als deren Grund es zur Zeit Jesus nicht nur von Cicero gesehen wurde, die Menschen im ewigen Auferstand, Neuverstand der alten Wesentlichkeiten, damit im Wachsen ihrer verschiedenen Wurzeln im Sinne dessen leben, was den Alten bereits auf mythische Weise, jetzt naturwissenschaftlich begründet, höchste Wesentlichkeit und so Motivation war.

1.5. Christologie sollte Weisheit zum König, volksbestimmend machen

Und so muss ähnlich die Christologie, damit alle christliche Theologie als Konstrukt gestrigen Aberglaubens gesehen werden, völlig unrelevant für die heutige Welt. Wo ein Dank historischer Kritik bedeutungslos gewordener junger Mann als der historische Jesus an den Anfang gestellt wird. Da ist an die universale Weisheit der Welt, so einen gemeinsamen Sinn, der auch im gemeinsamen Ursprung begründet wurde, nicht zu denken. Da müssen selbst Philosophie- oder Theologiestudenten unterstellen, dass nur Sektenanhänger waren. Die ihren Freund in Trauervisionen als auferstandenen Christus, Gottessohn, wahren Weltkönig oder gar Gott (damit den Sinn als Ursache allen Seins) sahen. Was der Heidelberger Chefneutestamentler Peter Lampe dann in „Die Wirklichkeit als Bild“ auf konstruktivistische Weise u.a. am Beispiel von Jugendlichen Traumwanderern erklärt, die ihren Traum dann für eine Tatsache halten. Doch dieser rein konstruktivistisch begründete Aberglaube aufgrund eines kindlich-buchstäbliches Jesusbildes verhindert den Verstand. So kann nicht bedacht werden, wie zur Echt-Zeit Jesus hellenistische Religionswissenschaftler eine Wesentlichkeit zum wahren König „Christus“, so eine Weisheit, Weltvernunft -verbundenheit zur Kultbestimmung aller Welt machen wollten. Die nicht allein in Krisenzeiten, sondern in der Zeit des die Natur beherrschenden, aber nicht in deren Sinn herrschenden, so die Zukunft zerstörenden Anthropozän mehr als in der Antike in dieser Rolle höchst wesentlich wäre. 

Denn die war bei den Hebräern bereits an Stelle des Pharaos und der Opfermysterien für mythisch-menschliche Gottheiten zum Gesalbten, in David und Salomo lyrisch und literarisch personifiziert zum „Christus“ geworden. Und diese dann naturphilosophisch begründete Weisheit als Wort im Sinn der Propheten (JHWH) sollte im Christentum, dann Islam, wie bereits in mythischen, dann im Wandel vom Mythos zum Logos entstandenen Weltreligionen in unterschiedlichen Konzepten die Menschen begeistern und motivieren. Um damit eine anfänglich bei vielen Kulturen im Sinn der Sonne, astronomischer Berechnung, dann des in Vernunft erklärten Lebensflusses und Weltganzen, der Natur, heute in Ökologie, wie Kulturgeschichte begründete Weisheit in sozialer Gemeinsinnigkeit zu leben.

Wer nicht die unterschiedlichen Kulttexte, die verschiedenen Gründer und Gottesnamen in Verteidigung, Aberglaube oder vorschneller Verneinung wie Scheuklappen vor den Augen hat. Wer unvoreingenommen, auch von den vielen fatalen Verirrungen in der Religionsgeschichte nach den geschichtlichen Anfängen, dem Grund der Texte, der Bedeutung der verschiedenen Namen, Begriffe fragt. Der erkennt den im Zeitalter die Natur beherrschend, diese, wie damit die Lebensgrundlage der Zukunft nicht allein in Sachen Klima auf Generationen zerstörenden, statt kreativ gestaltenden Anthropozän mehr denn je höchst wesentlichen Grund von in Vielfalt notwendiger aufgeklärten Welt-/Vernunftreligionen. Bei denen alles mit rechten Dingen zugeht. Die dann auch im Kult, der Gefühle, Psyche, für das tägliche Leben maßgebende Emotionen der bildhaften linken Hirnhälfte anspricht, rational begründet werden.

Die Hochschullehre kann auf Grundlage des heute gegebenen, selbst vermittelten Wissens die Voraussetzungen schaffen. Damit aus sich auf bisher auf nationale Bücher, Gründer, Gottesbilder Berufenden Weltbürger werden, die nicht nur Kapital- und Konsumegoismus oder sonstige Ersatzherrlichkeiten vergöttern. Die in aufgeklärtem Wachsen auf Grundlage ihrer kulturellen Wurzeln und so in Begeisterung für das Leben, wie alle Natur in intrinsischer Motivation statt Vorschriften und Lustverlust im gemeinsamen Sinn Weltvernunft, Weisheit als Wesentlichkeit leben.

Auch wenn das ein nie zu erreichendes Ideal bleiben wird. Wenn die Hochschulwissenschaft ihre Hypothese überdenkt und Aufklärung über das christliche Wesen betreibt. Dann trägt das mehr zum Frieden zwischen den Kulturen bei, als die Rücknahme der Christologie, Reduzierung Jesus auf einen jüdischen Schriftgelehrten mit Heiligenschein.

1.6. Bedeutung der Begriffe sagt mehr als buchstäbliche Geschichten

Mit Blick auf die Bedeutung verschiedener Begriffe wird daher darüber nachgedacht, wie die in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit, Weltvernunft, nach der heute alle rufen, wie deren Sinn/Grund das Wesen nicht allein der christlichen Religion war. Und wie daher in Weiterführung des im Hellenismus in religionswissenschaftlicher Aufklärung in kultureller Synthese gegeben jüdischen Heils (Jesus) die allseits gepredigte, inzwischen selbst in der Kirche nicht mehr biblisch, sondern in Naturlehre begründete Weisheit in menschlicher Kultur zur intrinsischen Motivation, in egal welchen Namen zum wahren König mündiger Weltbürger (Christus) werden kann. Wozu die Aufklärung über den als Jesus Christus bekannten Grund des christlichen Glaubens, in dem, was wir heute nicht mehr Logos, sondern Ökologie, wie Evolution nennen, durch die Hochschullehre (deren Lehren hierzu die Grundlage liefern) die wissenschaftliche Voraussetzung ist.

Wenn an der Bedeutung antiker Begriffen deutlich wird, wie die mythischen, dann in Vernunft definierten Kult(ur)wesentlichkeiten Ausdruck einer frühen Erkenntnis dessen waren, was wir nur in weiterer vernünftiger Durchdringung der Welt (Logos) naturwissenschaftlicher beschreiben. Und wie die heute in Natur/Schöpfung begründete Weisheit, Vernunft im kulturellen Gedächtnis-Konzept der verschiedenen Völker jeweils in alten, aufgeklärt als deren Verkörperungen verstanden (auferstanden) zum Volkskult werden musste, um ein naturgerechtes Leben, Gemeinsinn der Kultur sicherzustellen. Dann wird nicht nur klar, wie die heutige Jesus-Hypothese die Geschichte auf den Kopf stellt, sondern wie Kulturgeschichte funktioniert, aufgeklärt weitergehen kann.

1.7. Wissenschaftliche Voraussetzung damit Weisheit zur intrinsischen Motivation werden kann ist Aufklärung über den christlichen Grund

Wie die Weltreligion nicht zufällig aus dem Wandel vom Mythos zum Logos hervorgingen, die bekannten großen Religionsstifter, nicht nur Buddha oder Jesaja fast zeitgleich lebten. Wie das, was den Juden als Wort, auch in anderen Kulturen als Weisheit galt, der Osten als Tao oder Dharma bezeichnet bereits in der Zeit Jesus in Einheit bedacht wurde. Das alles muss hier nicht weiter ausgeführt werden. Denn all dieses Wissen um die frühen Kulturen und ihren gemeinsamen Sinn, wie ihre Begründung in kosmischer Ordnung führt nicht weiter, wenn dann alle Welt denken muss: Der Grund des Juden-Christentums (damit auch des sich früh davon abspalteten Islam) wäre ein junger Guru gewesen, der, gleichwohl er das nicht war und wollte, als Christus, Weisheit, Logos oder mit Gott gar als Sinn aller Weisheit, Natur, Welt selbst ausgegeben wurde.

Obwohl die biblischen Texte heute als bewusst gestaltete narrative Kult-Kompositionen gelesen werden, die vom Logos, Weisheit, Pantokrator, Christus, Gottessohn, anfänglich noch nicht mal im Namen Jesus schrieben. Und wir wissen, wie die aus einer Vielzahl urchristlicher Kultlesetexte, die allesamte vom Logos (Natur-/ Vernunftlehre) als Christus ausgingen, gezielt für einen allumfassenden Volkskult ausgewählt wurden. So die heutige Hochschullehre auch die Kritik an der historischen Darstellung der biblischen Geschichten längst eingeholt hat. Im Kurz-schluss des buchstäblichen Verständnisses von Geschichten, die im von aller Philosophie verwendeten Religions-Konzept des kulturellen Gedächtnis (der auferstandenen weitergeführten alten Bilder, Geschichten) für den Volkskult geschrieben, jeweils kulturgerecht übersetzt wurden, werden diese, wie die Geschichte auf den Kopf gestellt.

1.8. Geschichte lässt sich nicht weiter auf den Kopf stellen

Und obwohl die Geschichten anfänglich noch nicht von einem Jesus, sondern vom Christus, Wort, Gottessohn, auch vom Pantokrator (wie Zeus oder JHWH) schrieben. Der nicht zufällig in früher Kirche hing, als Titelbild von exegetischen Werken über die Evangelien oder die Apostelgeschichte blickt. Und der im Hellenismus, aus dem das Christentum erwuchs, für den in Naturlehre (Logos) gesehenen Sinn des Weltganzen noch im Namen Zeus oder Jupiter steht. Was dann nach lateinische Gottesnamen und Christogrammen oder Titeln erst durch die Reformation in Bezug auf jüdische Weisheitsliteratur wie Jesus Sirach (die in hellenistischer Kultursynthese in philosophischer Natur-/Vernunftlehre begründete, so echtes Heil: Jesus war) einheitlich in „Jesus“ übersetzt wurden. Heute wird es als Fakt moderner Forschung hingestellt: Der historische Jesus sei ein junger Jude mit Namen Jesus gewesen, der weder der beschriebene Gottessohn, Christus, Logos oder gar ein Pantokrator war, noch sein wollte.

Hier wird in Umsetzung der historischen Kritik, wie heute gegeben geschichtlichen, aber auch exegetischen Wissens allein an der Bedeutung der Begriffe gezeigt: Der Weg war umgekehrt. Am Anfang stand die Logos genannte, in früher Form bereits hebräischen Propheten geltende philosophische Naturlehre, Weisheit. Die wurde dann im hebräisch transzendenten Sinn allen Seins und somit Natur (JHWH) verstanden und nahm die Kultrolle der vormals für die natürliche Ordnung, die Vegetation stehenden Könige, Gottessöhne, wie des nationalen, erstarrten Moses-Gesetzes ein. Es war daher die in antiker Ökologie (Logos) begründete Weisheit, Weltverbundenheit, die im allumfassenden Volkskult in Kaiserevangelien in Gestalt eines Pantokrators als jüdischer Weisheitsprediger, neuer Moses vermittelt werden musste.

Nach dem Wandel vom Mythos zum Logos wurde die im Sinn der Natur begründete, hellenistischen Philosophen heilige Weisheit nicht nur im Namen der als frühe Naturwesentlichkeiten verstandenen Mythengottheiten, sondern so auch als Wort und König im Sinn des im Grunde bildlosen Moses gesehen. Und so wurde in vielen Diskussionen über deren Wesen für die universale, damals nur Philosophen geltende heilige Weisheit, nach der heute mit Ausnahme von Wissensverweigerern, Nationalegoisten, Traditionalisten alle rufen, ein Volkskult, die allumfassende Kirche (nicht allein die „Hagia Sophia“ in Konstantinopel) gebaut.

In dem den kulturgeschichtlichen, damit auch christlichen Begriffen auf den Grund gegangen wird zeigt sich, wie das christliche Wesen all dies war, was nicht allein in den bekannten Texten, sondern auch den christlichen Apokryphen oder in sonstiger anfänglich, beispielsweise gar von Hermes oder in sonstigen Namen schreibender christlicher Kultliteratur geschildert wurde. Weil es dabei nicht um den Dank historischer Kritik übrig gebliebenen Gutmenschen gegangen sein kann, dem nach heutiger Lehre alles nur aufgebunden wurde. In aufgeklärter Weise wird so darüber nachgedacht, wie menschliche Kultur funktionierte. Wie die heute weltweit nur gepredigte, in Ökologie, wie kultureller Evolution begründete Weisheit, die für antike Philosophen nach religionswissenschaftlich gegebenem jüdischen Heil „Jesus“, Gesalbter “Christus“ war, heute in egal welchen Namen zum wahren, präexistenten König, besser Eigenmotivation mündiger Menschen werden kann: Wie damit die in Naturlehre (Logos), wie in Kulturgeschichte begründete Weisheit als „Ökologie des Menschen“ an Stelle von Aberglauben und Ersatzherrlichkeiten, wie Konsum-, Kapital- oder Nationalegoismus in intrinsischer Motivation von freien Weltbürgern als gemeinsame Kulturbestimmung in Lust gelebt wird. Und wie alles heutige Wissen und so definierte Weisheit einen einzigen (allen Völkern geltenden), ungenannten, unbestimmbaren Sinn allen Seins voraussetzt. Der in vielen Namen verehrt wurde. Der höchst lebendig und zu lieben, in aufgeklärten, in Grund wie Kulturfunktion völlig rational begründeten Welt-/Vernunftreligionen in Nutzung aller alten, wie neuen kulturellen Kanäle zu feiern wäre, um in Öko-Logik (Weltvernunft, Gemeinsinn, Verbundenheit) gelebt zu werden.

1.9. Vater und Sohn sind auferstanden, aufgeklärt zu verstehen

Sich zu Sohn und Vater zu bekennen, ohne das ökologische Ganze, wie in Evolution beschriebe Weltgeschichte und so erkannte Weisheit, damit auch deren natürlichen Sinn zu bedenken, ist mit der Aufklärung zur religiösen Ideologie geworden.  Mit dem heute an den Anfang gestellten jungen Juden, der gegen seinen Willen zum Christus, Gottessohn gemacht wurde, wird gegen gegebenes Wissen das geschichtliche Heil „Jesus“, wie die Weisheit als „Christus“ verleugnet. So gilt auch der angeblich wissenschaftliche Gottestod als besiegelt, wird Religion zum Konstrukt von Gestern, völlig belanglos für eine weltvernünftige, damit auch öko-logisch gerechte Verhaltensweise. So wird nicht nur dem christlichen Glauben die Grundlage genommen, dieser als gestrig, bedeutungslos oder gar Gefahr gesehen und so die kulturelle Funktion von aufgeklärten Welt-/Vernunftreligionen verhindert.

Wer unterstellt, dass hier die Antike zu rational gedeutet wird. Der sollte sich nicht nur mit den klassischen Philosophen (Theologen), sondern mit den mittel- dann neuplatonischen Weisheitslehren der Zeit Jesus, ihren Inhalten auseinandersetzten. Aber auch wenn überzeichnet wird, um die Brücke zum heutigen Verständnis zu schlagen und manche Entwicklung, Bedeutung falsch gesehen wird. Die vernünftige Durchdringung des so als Natur gesehenen Weltganzen (Logos) und so gewonnene Erkenntnis über den einen einzigen (allen Religionen zugrunde liegenden) universalen Sinn, wie damit die Lebensweise nach wahrer menschlicher Natur an den Anfang zu stellen. Das ist weit historisch-wissenschaftlicher als einen jungen Mann, der in Visionen seiner Freunde zu allem geworden sein soll und so die Geschichte auf dem Kopf stehend deuten zu wollen.

Auch wenn der Weg zu Vernunft-/Weltreligion, die im friedlichen Miteinander Weisheit, Weltvernunft, Verbundenheit zur intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger machen, nicht nur unendlich weit ist. Wenn das bereits in Antike erhoffte wahre „Jerusalem“ eine Vision bleibt oder Religionen hierzu doch nicht gebraucht würden. Dass bereit in vielen antiken Kulturen, maßgeblich bei den Ägyptern, Persern, der dort erwachsenen Hebräer, dann im Hellenismus, wie dem in kulturelle Synthese von Griechen und Juden erwachsenen Christentum die Naturbetrachtung, so Erkenntnis und Lehre am Anfang stand. Das ist Fakt. Was auch Licht auf sich derzeit in nationalen Schriften begründenden Geschwisterreligion wirft und zum Frieden zwischen aufgeklärten Kulturen beträgt.

Wo wissenschaftlich klar wird, wie es bei Christus, wie dann auch bei Wort des arabischen Propheten um das geht, was wir heute nicht mehr Logos, sondern meist Ökologie nennen, im gemeinsamen Sinn begründen. Da ist der wahre Gottessaat (IS) im Namen Mohammeds ein Leben in Weltvernunft, Friede, Weisheit. Wie sie heute die Weltorganisationen vertreten und wonach gerade bei Weltkrisen gerufen wird. Auch wenn es noch ein weiter Weg ist. Daran führt dann, wenn die Hochschulwissenschaft ihre Aufgabe wahrnimmt, ihren antiken Kollegen nicht weiter Wahnsinn unterstellt, sondern erklärt, wie die Naturlehre und so in Vernunft begründete Weisheit am gemeinsamen Anfang stand, kein Weg vorbei.