21. Er- statt Endlösung: Wie die Josefs-Geschichte zum Heil für die Welt wird

Niemand kann die schrecklichen Verbrechen an den Juden entschuldigen. Doch wie bereits in Makkabäer-, dann Römerzeit, bei Luther, der die Schrift der Juden zum Dogma machte, aber ihre Häuser verbrennen wollte, waren gegenseitigen Missverständnisse die Ursache. Was sich auch am Beispiel des idealistischer Aufklärers Fichte zeigte, der den Juden wegen einer Idee den Kopf abschneiden wollte, die jedoch idealistischer Aufklärung weit mehr entsprach als alles, was dann säkular-sozialistisch in die Hose ging oder im Hollokhaust geschah. Die Verurteilung verblendeter Massenmörder, Erinnerung an die schrecklichen Taten bringt nicht weiter. Wenn nun die damals noch nicht gegebene kulturelle Aufklärung über die wahre jüdische Idee gegeben ist. Dann wäre es eine unverzeihliche Schuld, damit die Schulden der Vergangenheit nicht einzulösen.

Was bringt es, wenn Sie in einem Forschungsprojekt über die Josefs-Geschichte, damit die Geschichte Israels als „Umschrift der Weisheit“ zwar die Weisheit in Literatur- und Religionsgeschichte untersuchen. Und dort ihre interreligiöse Perspektive in alten Schriften aufzeigen oder praktischer Theologie. Solange die jüdische Idee, nach der ökologische Weisheit gottesbildfrei zum wahren König im Verstand der Menschen werden sollte, nicht klar gemacht und auf heute übertragen wird. Da bleibt alles Windhauch. Wo Josef als Zimmermann der Vater eines Rabbis sein soll, kann er nicht zum Heil für die Welt werden, sind weitere kulturelle Kämpfe vorprogrammiert. Statt der Josefs-Idee folgend im gottesbildfreien gemeinsamen Sinn (der war und sein wird), so in Weisheit zu leben und Zukunft nicht weiter zu vernichten, sondern auf kreative Weise zu gestalten.

Wenn bereits der alte Salomo in Athen war. Dann heißt das doch, dass die Hebräer nicht nur in ägyptischer, dann persischer, sondern auch in griechischer Philosophie lernten. Und so der Moses-Bund in wie Sie sagten, internationaler, interdisziplinärer wissenschaftlicher Weisheit  nach Ordnung der Natur als Wort Gottes (Jesus Christus) begründet war. Was verständlich ist, da wir nicht allein von Vorsokratikern wie Heraklit wissen, wie sie im Fluss der Natur eine Bestimmung verstanden, die vergleichbar mit der hebräischen ist. Und so auch die griechischen Philosophen, die den einen und einzigen (in vielen Namen benannten), für Juden unsagbaren Sinn allen Seins bedachten. Und die wie die Hebräer die menschlichen Gottesvorstellungen auf höchst polemische Weise kritisierten.

Wobei schon hier der bis heute auch von Juden, so von aller Welt aufgrund eigener Mythen, nationaler, sich auf eigne alte Männer berufender Lehren, verkannte Mehrwert der jüdischen Idee deutlich zu machen wäre. Denn während Griechen über Konstantin hinaus noch den menschlichen Gottheiten der Mythen, wie dem Kaiserkult anhingen. Da sollte nach jüdischer Idee die wie auch heute nur gegenseitig gepredigte Weisheit gottesbildfrei die wahre Herrlichkeit, der König im Herzen (dem Verstand) freier, gleicher Menschen sein.

Warum alles Wissen um die Zerstörung der Zukunft, den Bruch zwischen Mensch und Natur, alles Wollen einer ökologisch gerechten Lebensweise vergeblich bleibt. Warum alles Wissen um die alten Kulturen, die bereits im Mythos lebendige Weisheit, die dann als Wandel vom Mythos zum Logos in durchdachten Kultur-Konzepten, Weltreligionen bestimmend wurde, so immer auf Achse bleiben wird, Windhauch bleibt. Warum auch das Wissen um die Weisheit der Geschichte Israels, wie die ständigen Moralpredigten von ökologischer Weisheit als Voraussetzung für die Welt von Morgen nun auch in der Kirche nicht weiterbringen. Das liegt auf der Hand. Wo sich selbst an einer Universität, die nicht nur eine große philosophisch-theologische Tradition hat, sondern sich noch nach dem Krieg bekannte Denker die Hand gaben, ein Rabbi als Christus vorausgesetzt wird. Und dies hellenistischen Weisheitslehrern unterstellt wird, die sich so als wahre Juden sahen. Da bleibt die jüdische Idee von ökologischer Weisheit als König und so wahre Motivation mündiger Weltbürger, damit der ohne Mittler aus eigenem Verstand in Weisheit lebende Menschensohn am Nagel hängen. So ist auch weiteres Blutvergießen in Berufung auf nationale Gründer, Lehren selbst innerhalb des Islam vorprogrammiert.

Doch wie den Athenern geltende Weisheit, nach der heute vergeblich gerufen wird, für Paulus der neue Salomo, damit auch Griechen geltende Gesalbte (Christus) sein sollte. Das zeigt allein dessen Areopagrede. Die auch deutlich macht, um was es nicht nur Paulus, sondern auch dem Lukas genannten Weisheitslehrer (Apostel) als Verfasser der Apostelgeschichte und Rede, wie den Kalifen ging. Und um was so auch den anderen synoptischen Weisheitslehrern in ihren dem Kaiserevangelium nachgestellten Geschichten von der Weisheit als Christus ging. Auch wenn die heute das kindliche Bild prägen. Oder verehrten die Athener, denen in der Rede gesagt wurde, dass sie ohne es zu wissen, verehren würden, was er als Christus verkündet, auch einen Weisheitsleher? Solchen Texten unterstellen zu müssen, einen rebellischen Rabbi als Weisheit der Athener ausgegeben zu haben, um ihn als Christus gelten zu lassen. Das ist Wahnsinn. Da wurde kein Sozialrebell zum Spider-Man gemacht. Da wurde in der jüdischen Idee die auch heute heilsame Rettung gesehen. Und noch schlimmer ist die Unterstellung, dass sich diese Denker dann der Sekte eines hochgestapelten Weisheitslehrers oder Rabbis angeschlossen hätten. 

Gerade das von Ihnen begleitete Forschungsprojekt wäre geeignet, die heilvolle Idee des aufgeklärten Josef deutlich zu machen. So zu zeigen, wie sich die jüdischen, die christlichen oder islamischen Nachfahren Abrahams auf heute in Ökologie begründete Weisheit berufen müssten. Damit die nicht allein von Ärzten ohne Grenzen, sondern den Weltklima-, Friedens- oder Gesundheitsorganisationen vertretene, auch für das Sozialverhalten oder gesunde Ernährung in Wissen und Welterfahrung begründende Weisheit der bestimmende König im Verstand damit künftiger Weltbürger werden kann.