19. Alttestamentler müssten inzwischen wissen, wer die wahren Juden sind

-Sind heute orthodoxe Juden, die sich in Abgrenzung von anderen Religionen auf ihre nationale Schrift, Riten, religiöse Traditionen berufen, die wahren Vertreter ihrer Väter? Für die wie wir nun wissen, internationale wissenschaftliche Weisheit nach Ordnung der Natur das Wort Gottes, Recht, Heil (Jesus), damit ihr König (Christus) sein sollte.

Oder zeigt sich nicht auch im weiteren Fortgang der Geschichte, die Sie in der Abschlussvorlesung deutlich machten, wie Israel das bereits in der Frühgeschichte so genannte und nun von Ihnen in Neuzeit dargelegte „Brennglas der Weltgeschichte“ geblieben ist.

War das heutige Israel, damit der 1947 ausgerufene, höchst umstrittene Judenstaat das erhoffte „Gelobte Land“ des Alten Testamentes: Leben in gottesvorstellungsfreier Weisheit nach Ordnung der Natur aus eigenem Verstand, so kulturellem Frieden?

Es würde zu weit führen, den gesamten Streit um das in Neuzeit versprochene eigene Land und die so vorprogrammierte endlosen Tragödie mit all ihren Kriegen aufzuführen. Doch wenn sich in Palästina die verschiedenen Parteien um ein Land, eine Stadt, einen Tempel streiten. Erinnert das an die Frage, wer der wahre Sternensohn aus dem Stamm Davids und wer für die Römer der „Lügensohn“ (Palästina) war? Hat nicht der Missverstand der jüdischen Idee, Weisheit ohne Grenzen wird im grundlegenden Verstand, damit im gelobten Land auch ohne nationale Tempelopfer menschliche Krone, etwas mit heutigen Problemen auch in Palästina zu tun?

Entsprach der Weg einer Religion mit weltgültiger hellenistischer Weisheit als Christus, die dann weit über das römische Reich hinaus zur Volkskirche, wie auch als Wort des arabischen Propheten zur allgemeingültigen Weltreligion wurde, der Idee Josefs? Oder waren Juden, die sich von der Welt abgrenzend auf nationale Mythen beriefen, daher abgelehnt wurden, die wahren Juden?

Wenn sich die verschiedenen Kinder Abrahams inzwischen auf eigene Gründer, nationale Bücher, Traditionen, statt internationale Weisheit nach Ordnung der Natur berufen. Wie geht „Die ewige Reise nach Jerusalem“ weiter? Müssen wir zurück auf Anfang? Zeigt uns auch Noah den Weg: Auf zur Arche, den Anfängen, den Urprinzipien in natürlicher Ordnung. Die wir heute Ökologie nennen und so begründete Weisheit als maßgebend für unsere Zukunft erkennen. Auch wenn der „Weg ins gelobte Land“ Leben aus aufgeklärtem Verstand in Weisheit und kulturellen Frieden ein nie zu erreichendes Ideal bleibt. Warum gehen wir nicht aufgeklärt weiter?

Sicher sind die heutigen Probleme Israels und seiner Auseinandersetzung mit den benachbarten Staaten nicht religiöser Art. Doch sind der enorme Bevölkerungswachstum, so der der zum Siedlungsbau führende Landmangel, Knappheit von Wasser, die ökologischen Probleme auf Israel beschränkt? Wenn fast die Hälfte heutiger Israelis Atheisten sind, die die Orthodoxe und Ultraorthodoxe ablehnen. Dann zeigt sich auch hier ein Problem der Welt. Wenn es keine Feinde von außen gäbe, wären Bürgerkrieg. Was sie auch an der Spaltung in Familien oder am Beispiel von Tel Aviv und Jerusalem aufzeigten.

Ist in einer multi-kulturellen Welt nicht genau der gottesbildfreie Verstand eines gemeinsamen Sinnes allen Seins, aller Natur und Nationen gefragt, der die Geschichte Israels auszeichnete? Wenn Israel selbst bei der Corona-Impfung zum Labor der Welt wurde. Dann haben wir im Labor der nun von Ihnen vorgestellten Geschichte Israels gelernt, wie wir nicht allein mit Blick auf die ökologischen Herausforderungen in Weisheit nach gemeinsamen Sinn Leben müssen, um Zukunft zu haben.

Wie geht also die Geschichte Israels weiter?

Ich hatte zum Jahresbeginn an die dann wortlos heruntergeschobene Tafel geschrieben:

Auf ein gutes NEUES. Die Geschichte Israels geht „aufgeklärt“ weiter:

Vergeblich gepredigte ökologische Weisheit wird zum Heil, Recht (Jesus,) weil zum König (Christus), so intrinsische Volksmotivation aufgeklärter Weltbürger!

-Denn sind Christen, die diese Weisheit nicht nur dem Alten, wie Neuen Testament bestätigen, sondern gegenseitig moralpredigen, sich dabei aber auf einen jüdischen Zimmermann als Rabbi und seinen Vater im Himmel berufen, die wahren Juden?

-Wie steht es um die fast schon vergessenen orthodoxen Christen, die ähnlich wirken, wie nationalistische orthodoxen Juden Israels? Die gerade in Russland von Freiheit und Demokratie in zeitgemäßer Weisheit weit entfernt sind und der konservativen Partei, Putin den Rückhalt im Volk sichern?

-Sind Moslems, die sich an das Wort des Propheten halten, dabei auf eine nationale Traditionsschrift berufen, gar der IS, der mit mörderischer Gewalt den Gottesstaat auf Erde errichten will, die Kinder Abrahams?

Was macht alles Graben, Schrift-, Geschichtsauswerten, so inzwischen gegeben Wissen für einen Sinn, wenn Sie weiter einen weisheitspredigenden Zimmermannsjungen für den biblischen Christus halten? Der nach christlicher Lehre auferstanden alleiniger Grund des Glaubens wäre. Welchen Grund gibt es noch, sich zu weigern, die für unsere gemeinsame Zukunft maßgebende, vergeblich moralgepredigte Weisheit als das zu bedenken, was nach der Idee des Judentums zum wahren König, Christus, so bestimmende Motivation in Weltgemeinschaft werden sollte?

Egal, welche biblischen Personen historisch waren. Sie haben in der Geschichte Israels gezeigt, wie sich der Moses-Bund einem philosophischen Aufklärungsprozess der Zeit, nicht Eingebungen oder gar Anmaßungen einer einzelnen Persönlichkeit verdankt. Erneut bitte ich gerade Sie als anerkannten Alttestamentler, das Wesen des dann mehr als Moses, Salomo… so Jesus Christus als historische Realität in aufgeklärter Weise zu bedenken. Wie auch bei Salomo als Personifikation einer wie Sie dort zeigten, dann in hellenistischer Aufklärung vielfach bedachten Weisheit, so heutigen Wesentlichkeit.

Oder nennen Sie mir bitte einen historisch-wissenschaftlichen oder kulturellen Grund, damit ich geheilt werden. Und Sie, damit auch die theologische Wissenschaft nicht weiter auffordere, die wissenschaftliche Voraussetzung zu schaffen: Damit die Weisheit, die Voraussetzung zur Bewältigung aktueller ökologischer Herausforderungen, selbst künftiger Virenbedrohungen oder demokratischer Zukunft geworden ist, gegenseitig gepredigt wird, kein Windhauch bleibt. An Stelle nationaler Lehren oder heutiger Ersatzherrlichkeiten (u.a. Konsum und Kapital) die Bedeutung bekommt, die nach kirchlicher Lehre Christus, wie von Reformation bis zur Aufklärung die Schrift hatte. Und im Islam die Lehre des Propheten nach dem Koran oder bei orthodoxen Juden die nationale Schrifttradition noch hat.