2.  Weisheit kann aufgeklärt als Christus, Tao, Dharma, Wort des Propheten Krone werden

Weisheit schwebt nicht als Idee im leeren Raum. Sie muss von Menschen vielfältig bedacht werden. Was früher die Aufgabe von unzähligen Philosophen aller Welt war. Deren Erkenntnisse, Sinn- und Weisheitslehren nicht nur dem Judentum, wie den gesamten Weltreligionen, sondern dann auch dem Christentum zugrunde liegen. Sie wissen, wie die maßgeblich am Neuen Testament mitwirkenden hellenistischen Juden der Zeitwende mittelplatonische Stoiker waren. Wie viele Aussagen im Neuen Testament hierin begründet sind, wird nicht allein dann deutlich, wenn bei neutestamentlichen Vorlesungen immer wieder auf Philo von Alexandrien Bezug genommen wird. Und im bildhaft-aufgeklärten Verstand hebräischer in Einheit mit hellenistischen Juden, für die u.a. Philo steht, lassen sich letztlich alle Bedeutungsaussagen des Neuen Testamentes erklären. Alles, was Sie heute über die Apokalyptik oder Weisheitsliteratur der zwischentestamentlichen Zeit lehren. Und was über Jesus Sirach, die Sapienta Saloms oder Kohelet weit hinausgeht. Das gehört mit zum Hintergrund der Weisheit als neutestamentlicher Christus, so universales Heil.

Und wo aufgrund seiner Aussagen Jesus als Kyniker gilt oder später im Namen Christus eine asketische Lebensweise vertreten wurde. Da zeigt uns dies, wie ganz verschiedene Schulrichtungen, Weisheitslehrer am Werk waren. Die Ver-jünger der Weisheit als wahrer König (Christus) waren. Die philosophische Schule in Ephesus, die kirchlichen Vordenkern dann im Namen Johannes als Lieblingsjünger des Alttestamentlichen Christus, der Weisheit als wahren Gesalbten galt. Die hat eine andere Richtung vertreten, wie die weiteren Reformbewegungen des Judentums. Die auch in Qumran nach Erneuerung des Moses-Bundes suchten. Und die sich wie andere jüdische Reform-Bewegungen kritisch mit dem von Priestern gekauften, sinnlos gewordenen Jerusalemer Tempelkult auseinandersetzten.

Auch geschichtlichen Werke aufzuführen, die zeigen, wie das Weisheitsverständnis der Schule Epikurs mit in die christliche Lehre einfloss, so die philosophischen Lehren in frühchristlicher lebhafter Diskussion standen. Das kann ich mir sparen. Das ist Ihnen ebenso bekannt, wie zu den Jüngern der Weisheit als Christus auch Denker wie ein anderer Petrus (Simon Markus) und seine Anhänger gehörten. Deren Kirche mangels der hebräischen Tradition die Gottheit der Juden, wie die Tora verwarf, so möglicherweise einen neuen Kanon erst hervorrief, dafür zumindest das Vorbild lieferte.

Von den vielfältigen Reformbewegungen im Judentum, zu denen auch die im Täufer bebilderten Mandäer gehörten. Die mit absoluter Sicherheit beim Bad im Jordan keinen Rabbi zum Sohn Gottes kürten, ganz zu schweigen. Allein an den Mandäern (von Erkenntnis), die so auch Narzarener genannt wurden und ein Kreuz mit Taufrobe als Religionssymbol verehren. Da ließe sich die Absurdität heutiger Hypothese deutlich machen. Und auch die Denker, die in einer christlichen Weltreligion des Manichäismus alle Weisheit der Zeit auf einen Nenner brachten, dabei persische Zoroastrismus, wie Buddhismus mit einbanden. Die waren Vertreter der Weisheit als wahrer Gott-König, Christus und nicht eines Rabbi. Der Christus des Neuen Testamentes war daher kein schwebendes Gespenst. Die Beine, auf denen der Christus des Neuen Testamentes stand, so der Jesus Christus des Alten Testamentes auferstand, gehörten vielfältigen Denker von Juden, wie sog. Heiden. Die erst nach allegorisch-bildhaftem Verstand hebräischer Tradition die Weisheit im Sinn des Josua-Bundes (Jesus) als der wahre Gottessohn, König, Gesalbte (Christus) verstanden.

Auch wenn bedacht werden muss, welche soziale Beziehungen u.a. in Ehe und Familie der Ordnung der Natur entsprechend zu Gelingen und Glück in Familie, wie Gesellschaft führen.  Für Leben, Zukunft, soziales Miteinander oder die gesunde Ernährung maßgebende Weisheit brauchen wir keine philosophische Brille mehr. Und diese Weisheit begründeten u.a. Ägypter und nach Ihrer Lehre auch Hebräer in Ordnung der Natur. Es ist die Weisheit, die wir uns u.a. auch aufgrund beginnender Klimakatastrophen, nun Virenbedrohungen vergeblich gegenseitig vorbeten. Und diese Weisheit, die Hebräern, wie ihnen folgende Hellenisten, Christen Recht/Tora (Wort Gottes), so bestimmender König (Christus) sein sollte. Die ist nicht menschlicher Art. Und die war kein einzelner Rabbi oder kam nur aus dessen Mund.

Die Bilder von der Radfahrt zu ihrer Vorlesung vom herrlichen Sonnenaufgang vor Speyer habe ich unterschieben: „Der sichtbarste Ausdruck ökologischer Weisheit, die zur menschlichen Krone werden kann und muss.“ Sie wissen, wie das, was wir in immer vernünftigerer Durchdringung der Natur (Logos) in Ökologie oder Evolution im kreativen Sinn beschreiben, u.a. in Ägypten, wie bei den dort erwachsenen Hebräern der Grund des gesamten Kultes war. Und die in Natur begründete Sinnhaftigkeit, Weisheit auch Grundlage des rechten Verhaltens war. Dies ist die in Schöpfung begründete Vernunft, Weisheit, die als der ihr Anwalt geltende Benedikt XI. als mit Verstand einsehbares christliches Wesen im Weiterdenken griechischer Philosophie bezeichnete. Und in seiner letzten großen Rede vor dem Bundestag in Bezug auf Salomo, wie die Stoa als Grundlage „universalen Rechtes“ zu bedenken gab. Womit eigentlich alles gesagt gewesen wäre.

Denn Sie wissen, wie Weisheit als Heil, Recht bei Juden die Rolle der Könige, wie allzu menschlichen weiterer Gottessöhne einnehmen, als Christus bestimmende Motivation eines Volkes freier, gleicher Demokraten, so Heil (Jesus) sein sollte. Sie haben gar von „Anarchie“ ohne „Sesselfurzer und Schmarotzer“ gesprochen. Womit nicht nur die die Opfer verspeisenden Priester, Gottkönige und ihr Prunkt, sondern heutige Monarchen, Autokraten, wie Gesetzes-Bürokratie, Berge von Vorschriften und deren Überwachung zu verstehen wären. Denn die vorgestellte philosophische Anarchie sollte ein freies Leben in Weisheit als ein Weltameisenstaat sein. Bei dem alle aus eigener Motivation, nicht aufgrund von Tempelopferkult der Priester, menschlicher Mittler, nun staatlicher Lenkung, Subventionen, vergeblicher Moralpredigten im gemeinsamen Sinn leben, Leistung erbringen. Auch wenn dieser dann auch stoische Weise ein Ideal bleiben wird. Nicht allein hinsichtlich ökologischer oder Virenbedrohungen, sondern in einer zur Stadt gewordenen Welt und dem Ruf nach Frieden, Freiheit statt staatlicher Diktatur. Da ist ein Wachstum der Weisheit als menschliche Krone unabdingbare Voraussetzung für Zukunft geworden.