11. Weisheit muss bestimmende Motivation von damit mündigen Weltbürgern werden

Die Motivation von Weisheit als König des eigenen Verstandes wäre auch weit erfolgreicher, als immer mehr Gesetze, Vorschriften, Verbote, derzeitige Corona- oder drohende Ökodiktatur. Nicht dass ich die Hoffnung hätte, dass Putin und Xi die auch für Russland oder China als Voraussetzung von Zukunft erkannte Weisheit zur Bestimmung, Motivation ihres Volkes machen wollen. Um sich so befreit von Ihrer Rolle als neuer Zar oder Kaiser von China auf politisch-weise Staatsführung konzentrieren zu können. Weil sie so auf ihre autokratische Diktatur verzichten könnten. Doch wenn Weisheit im gemeinsamen Sinn freier, gleicher Menschen, egal welcher Religion bestimmende Motivation, Krone würde. Dann würde das selbst die Umerziehung von Andersdenkenden erübrigen. Was Russland, mehr noch China vorgeworfen wird. Vielmehr wäre so in den Staaten, in denen die einst verurteilte Kapital- und Konsumherrlichkeit zur Volksmotivation werden musste, mit Weisheit im gemeinsamen Sinn als wahrer Herr auch die Idee von Marx, Lenin oder Mao, wie aber auch Laotse (Weisheit der Alten) in freier Weise erst zu verwirklichen.

Warum wird daher an einer Hochschule, an der einst staatphilosophische Überlegungen angestellt wurden, die Idee visionärer Hebräer nicht lautstark vertreten: Heute in Ökologie begründete, für unsere Zukunft maßgebende Weisheit kann als wahrer König frei von Gottesvorstellungen statt nationale Lehren zur bestimmenden Motivation von freien Weltbürgern werden? Wäre das von Ihnen begleitete Projekt im Rahmen der Deutschen Forschungsgemeinschaft über „Die Umschrift der Weisheit: Übertragung der Josefs-Legende vom Alten Orient bis in die islamistische Zeit“ kein Anlass, um das Konzept der Geschichte Josefs, wie sie Ihnen aufgeklärt bekannt ist, zum Thema zu machen? Wir wissen, wie hellenistische Juden der Zeit Jesus, die ihre Traditionstexte in allegorischer Weise verstanden, die Josefs-Geschichte den Römern als Konzept für eine Demokratie empfahlen. Und was sonst als eine Empfehlung für einen König im Sinn der jüdischen Idee (damit Weisheit als Gesalbter: Christus) waren die den Kaiser-Evangelien entgegengestellten Geschichten? Bei denen ein jüdisch-reformierender Weisheitslehrer die Rolle der bisher das Recht, wie die Volksseele bestimmenden Gott-Kaiser hatte, gleichzeitig nicht nur rebellierte, sondern zu Recht als wahrer Tempel und neue Tora auftrat.

Wie beginnend mit Konstantin die römischen Kaiser, die für das von England bis Nordafrika und Asien reichende globale römische Reich einen hellenistischer Aufklärung gerecht werdenden Kult suchten, sich dann der jüdischen Idee mit der Weisheit als wahrer Gesalbter (Christus) anschlossen. So könnte diese auch heute heilsam sein. Und was die Bekehrungslegende mit dem Sieg an der milvischen Brücke betrifft. Wie es heute siegreich wäre, für die gemeinsame Weisheit im Sinn ökologischer Demokratien, statt für nationale Könige, Interessen zu kämpfen, das Kapitol zu stürmen oder die Menschen der Ukraine zu ermorden, um Demokratie und Freiheit zu verhindern. Das sagt der Verstand.

Sie wissen, wie absurd die im heutigen Kurzschluss notwendige Unterstellung ist, die spätantiken Kaiser hätten mit Philosophen aus den Weisheitszentren als ihren Berater (Bischöfen) jahrhundertelang über die Gottheit eines rebellischen Rabbi gestritten. Ich gehe davon aus, dass quasi die Josefs-Tradition das Thema der Konzile war. Und so auch im Volk über das Wesen der Weisheit als Christus, damit des Sohnes im Verhältnis zum Vater gestritten wurde. Denn wie der Vater (egal ob Zeus/Jupiter oder JHWH) philosophisch als Sinn aller Natur und so wesenseins mit der Weisheit galt, aufgeklärt auch im Sinn der Vätergottheiten verstanden wurde. Das erscheint logisch.

Auch wie die christologische Diskussion mit dazu führte, dass sich die Wege früher Christen trennten, ist bekannt. Wonach sich die Denker des damals weit mehr als der Westen aufgeklärteren Arabiens für das arianische Modell mit der Lehre eines dann arabischen Propheten, statt eines Gottessohnes entschiedenen. Das Kreuz der menschlichen Gestalt wurde so verworfen. Doch wie die Weisheit als Lehre des Propheten eins mit dem christlichen Sohn am Kreuz gesehen wurde. Das ist im Felsendom, wie im Koran nachzulesen. Allein all dies sollte uns sagen, wie es beim christlichen Gottessohn um die damals zeitgemäße Weisheit ging, die auch Arabern wesentlich war. Und so auch heute aufgeklärte Weisheit, wie sie u.a. die Weltorganisationen vertreten, statt gestrige Lehren das dann vom arabischen Propheten vertretene Wort, wie der wahre König künftiger Welt wäre.

Allein an der polemischen Samuel-Legende, bei der Bäume ähnlich wie Menschen einen der Ihren zum König machen wollten, sich aber nur die untaugliche Distel erbarmte. Da machten Sie deutlich: Hellenistische Juden, die dann ihr Konzept mit der Weisheit als menschliche Krone in einer „Josefs-Geschichte“ (nicht die Story eines jungen Juden) den Römern empfahlen. Dies gar im Senat vorgestellt hätten. Weil der nach vergeblicher Probe von Demokratie den Kaiserkult wieder einführen musste. Die haben nicht zeitgleich den Dank aufgeklärter Kritik zum rebellischen Rabbi Gewordenen als ihren wahren König (Christus: Gesalbten, Gottessohn) gesehen. Und diesen auch den Schriftgelehrten, wie den Tempelpriestern so als Tora und Tempel entgegengestellt. Diesen Stuss hätten in Spätantike, der Bildung und Weisheit in deren Hoch-Zeit, so die Zeiten, wie Kulturen versöhnend heilig war, weder hellenistische Juden, noch Griechen geglaubt.

Aber allein durch ihre Lehre über die Geschichte Israels erübrigen sich all meine bisher unter www.jesus-lebt-wirklich.de, wie auch unter www.vernunftglaube.wordpress.de (anfänglich www.Theologie-der-Vernunft.de) aufgeführten Argument. Die ich in den letzten Jahren vorwiegend aus neutestamentlichen oder geschichtlichen Vorlesungen ableitete. Was sollen alle Bücher, die beim erneuten Lesen nur neue Argumente für die Unhaltbarkeit heutiger Hypothese liefern. Und die die dadurch entstehenden Probleme immer deutlicher machen. Sie haben nun in der Geschichte Israels klar gemacht, wie im Sinn der Schöpfung, des ökologischen Ganzen begründete Weisheit Recht, wie Gottessohn, Gesalbter, König (Christus) so Heil (Jesus) des Alten Testamentes war. Und darum ging es dann im Neuen Testament als dessen Erfüllung. Welche Werke gibt es, die die mir entgegengehaltene angeblich wissenschaftliche Hypothese vom Rabbi mit zufälligem Rufname Jesus belegen?  Wenn doch der Moses-Bund nicht nächtlichen Eingebungen, sondern vielfältigen Denkern in einem Aufklärungsprozess entsprungen ist. In dem Sie auch die Auseinandersetzungen begründeten, die ähnlich im Neuen Testament beschrieben sind. Zeigt dies nicht, wie es nach naturwissenschaftlicher Aufklärung der Neuzeit höchste Zeit für einen kulturellen Aufklärungsprozess ist?