Weisheit nach der alle Welt ruft war und wäre als „Jesus Christus“ Weltheil

Allein an einer Arbeit über die Theologie des Matthäusevangeliums von Prof. Matthias Konradt lässt sich zeigen: Die nun in Ökologie als maßgebend für das Leben erkannte, auch bei Virenbedrohung nur gepredigte Weisheit war Jesus Christus. In dessen aufgeklärtem Verstand könnte sie auch als Wort des arabischen Propheten, ähnlich Tao oder Dharma lebensbestimmend werden.

 Denn nach bildhaftem Verstand von Moses-Philosophen sahen hellenistische Juden die u.a. in der Stoa in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als mehr als deren alte Gallionsfigur (Salomo), so universalen „Christus“. Dies war nun weltgültiger Bund, Heil in Folge Moses, damit der auferstandene Josua, lat. „Jesus“. Der den unheilvollen nationalen Buchstaben ihrer Tradition hörigen Juden entgegengestellt wurde. Wie es ein griechisch gebildeter Weisheitslehrer: Apostel, Jünger prophetischen Heils als Zöllner (Öffner geistiger Kulturgrenzen) in Form eines Kaiserevangeliums ausmalte. Die Hypothese eines verherrlichten Heilspredigers stellt die Geschichte auf den Kopf, verleugnet die auch heute als wahre Herrlichkeit „Christus“ notwendige Weltvernunft, wie das historisch Heil, statt es aufgeklärt weiterzuführen.

Weil in Synthese der Kulturen völlig eindeutig die allein im Sinn des Weltganzen (jungfräulich) bezeugte Weisheit als Christus das anfängliche Thema war. Jesus kann nur die im Sinn früher Ökologie, Lebensflusses erkannte Weisheit gewesen sein, nach der die aufgeklärte Welt ruft. Und die somit in rational zu begründenden Welt-/Vernunftreligionen, für die wissenschaftliche Aufklärung über das christliche Wesen die Voraussetzung schaffen könnte, auch im Namen des arabischen Propheten, ähnlich des Tao oder Dharma grenzüberschreitende Motivation mündiger Menschen, so kulturbestimmend werden könnte.

Im jüdischen Erneuerungsprozess musste dem abzulösenden Mysterien- und Kaiserkult ein Kaiser-Evangelium entgegengestellt werden. Bei dem ein Galiläer als idealer stoischer Weiser mehr als jüdischer Salomo (Weisheit/König), Moses wie auch im Sinn der Griechen Helden galt. Der Christologisierung des Gurus einer Sekte, der so zum Spider-Man (Weltretter) gemacht und als solcher von hellenistischer Bildung geglaubt worden sein soll. Dem steht alles, was wir über die Theologie der Texte, die Intentionen und die Verfasser, hier des Mt-Textes, wie das Denken und Diskutieren der Zeit wissen, völlig entgegen.

 

Mit Blick auf das, was Prof. Matthias Konradt über Ihn, wie seine Theologie bereuts in Einleitung schrieb, Theologie-AnfängerInnen zum Lesen auftrug und wir über das Denken auch im hellenistischen Judentum, wie die Situation der Zeit Jesus wissen, habe ich Matthäus zum Leben erweckt. Als ihn fragte, warum er von einem Zimmermann als Christus, Gottes-, wie Menschensohn, Grund des Moses-Gesetzes, so neuen, jetzt universalen Heil schrieb. Da hat er mich ganz erschrocken angeschaut, wie wenn ich völlig verrückt wäre:

„Wissen Sie nicht, wie wir nach neuen Kulturkonzepten suchten, um die Weltvernunft, nach der bei Ihnen alle Welt ruft, zur Lebensbestimmung zu machen? Wie diese Weisheit Juden bereits als Gesetz, Gesalbter „Christus, so statt Opfer und mythisch-menschliche Gottheiten als wahrer Gottessohn galt. Und sie zum Menschensohn: dem in Verstand und eigener Motivation in natürlich-schöpferischer Weisheit lebenden Menschen – idealen Weisen – zum gelobten Land, Leben in ökologischer Vernunft und Frieden führen sollte?

Sind Sie völlig von Gott – Vater - als einen Sinn allen Seins verlassen? Nach dem wir, wie auch unsere römisch-griechischen Kollegen die im Haushalt des sinnvoll zusammenhängenden Ganzen als Natur, Sie sagen Ökologie, wir – Sohn -, zur Motivation der Menschen machen wollten. Wie können Sie Denkern, deren Väter bereits von menschlichen Gottheiten und Mysterien befreit hatten aber unaufgeklärt über die Moses-Mythen angenommen wurde, die als König geltenden Gesetze in einem himmlischen Zimmermann als Designer begründet zu haben, unterstellen, sie hätten einen Jungzimmermann zu Gott gemacht?

Zumal Ihnen bekannt ist, wie wir in den verschiedenen philosophischen Schulen Ethik nicht predigten, sondern wetteiferten, diese in Ökologie nach universaler Lehre (Logos) begründete Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen. Wozu dann meine römisch-griechischen Kollegen die Weisheit kulturgerecht in menschlichen Personen im Sinn aufgeklärt verstandener alter kultureller Wesentlichkeiten sprechen ließen. Und bei uns jüdisch-griechisch Gebildeten dann das abgeschriebene Kulturkonzept der Moses-Philosophen mit Weisheit, Weltvernunft als wahren Herrn, weltgültigen König, Gesalbten: Christus, so Josua: Jesus auferstanden“ war. Wie es in Ihrer Zeit, des naturbeherrschenden, aber nicht in deren Sinn herrschenden Adam, der die als maßgebend erkannte Weisheit nur gegenseitig predigt, jedoch auf vielfache Weise seine Zukunft zerstört, in einer zur Stadt gewordenen Welt auch für den kulturellen Friede weit mehr noch als bei uns lebensnotwendig, heilsam wäre.“

Sehr geehrter Herr Professor Matthias Konradt,

sehr geehrte Damen und Herren,

ich gehe nicht davon aus, dass Sie den Christus Ihres griechisch gebildeten Kollegen Matthäus, der diesen in argumentativer Theologie ganz im Sinn griechisch gebildeter Juden der nationalen buchstäblichen Gesetzeslehre, als das ursprüngliche, jetzt universale prophetische Wort, so Heil für die Welt gegenüberstellte, nur für einen so apologetisch zum Spider-Man (Weltretter) gemachten Handwerksburschen halten. Ich bitte Sie daher erneut, die schöpferische Weisheit als christliches Wesen zu bedenken.

Zumal Ihnen bekannt ist, wie hellenistischen Juden, wie wahrscheinlich Mt, die nun in universaler Naturlehre (Logos) begründete Weisheit weltgültiger Tempel, universale Tora, somit der wahre, nun auch Griechen geltende Gesalbte, König „Christus“ im Sinn der Moses-Propheten war. Was im diesen folgenden, nun universalen prophetischen Heil auch im Namen Josua, lat. Jesus zum Ausdruck gebracht, so genannt wurde. Doch was soll ihre Arbeit über die Theologie, Argumentation oder Herkunft von Mt, wie die gesamte heutige kulturgeschichtliche Forschung, wenn alle Welt, selbst Ihre Studenten denken müssen, da wäre nur ein junger Mann zu all dem gemacht worden?

Was brächte auch alle tägliche Predigt im Namen Christus, wie all Ihre theologische Arbeit, wenn es dabei nur um ein Hirngespinst gegangen wäre, das Anhänger des heute als historisch geltenden Junghandwerkers, der das in den Augen künftiger Pfarrer alles nicht war und wollte, aufgesetzt hätten? Müsste man dann nicht die christliche Predigt wegen Irreführung des Volkes verbieten und die Theologie schnellstens von der Hochschule verbannen? Doch da es in der christlichen Predigt heute meist nicht mehr um biblische Buchstaben, sondern eine im Weltgeschehen begründete Weisheit geht und Sie in Ihrer theologischen Arbeit zeigen, wie dies auch das christliche Wesen war. Da bedarf es nur noch eines kleinen wissenschaftlichen Schrittes, um den Weg frei zu machen: Um die Weisheit, nach der alle aufgeklärte Welt ruft, an Stelle mörderischen Unsinnes auch im Sinn Mohammeds deutlich und gemeinsam lebensbestimmend werden zu lassen.

Da Sie wissen, wie in Natur begründete Weisheit bereits den hebräischen Propheten als König, Gesalbter: „Christus“ maßgebende war. Und wie diese im Sinn natürlicher Schöpfung begründete Weisheit ähnlich dann alle griechisch-philosophischen Schulen der Zeit Jesus neu begründet zur Lebensbestimmung machen wollten. Was dort geschah, wo so als Weltbürger geltende Hellenisten wie Mt die nun universal geltende Weisheit als neue, nun universale, auch Griechen geltende Tora, wie wahrer Tempel galt. Damit in logischer Folge auch Gesalbter „Christus“, mehr als Salomo im Sinn Moses war. Was in dessen aufgeklärten Verstand vereinzelt auch Josua, lat. Jesus genannt wurde. Und sich darin die gesamte von Ihnen hervorragend dargelegte Theologie und Argumentation nicht nur von Mt, Heil universalen Bundes begründen lässt. Die nicht allein Sie hinter den Heilsgeschichten im Namen Jesus Christus, u.a. der Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten freilegen und im bildhaften Verstand weiter zu deuten wäre. Daher bitte ich Sie erneut, bei der Betrachtung der Geschichte die Perspektive zu wechseln.

In dem Sie die von aller aufgeklärten Welt geforderte, vergeblich gegenseitig gepredigte Weisheit, Weltvernunft (die wie im Verhältnis von Sohn-Vater einzig ihren in vielen Namen zu feiernden Sinn verweist, wie davon ausgeht) an den wissenschaftlichen Anfang stellen, wird der Weg frei. Damit diese dann in erwachsenen, rational begründbaren Welt-/Vernunftreligionen auch im Sinn des arabischen Propheten, ähnlich Dharma oder Tao zur Motivation bei somit mündigen Weltbürgern als „Ökologie des Menschen“ zur grenzüberschreitenden Kultur-/Lebensbestimmung werden kann.

Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob alle Welt davon ausgeht, der Grund des christlichen Glaubens sei ein besonders schlauer Schriftgelehrter gewesen, der wegen Rebellion hingerichtet und dann als Christus, Wort, neue Tora und Tempel, so Weisheit ausgegeben wurde. Denn so wird auch Gott, auf den er nach christlicher Lehre einzig verweist, wissenschaftlich abgeschrieben, soll aber-geglaubt werden. Oder ob wissenschaftlich klar gemacht wird, wie der Weg umgekehrt war. Wie Weltvernunft, Weisheit nach der in immer vernünftigerer Durchdringung der Natur (Logos), damit in ent-wickelter Weise alle aufgeklärte Welt im gemeinsamen Sinn allen Lebens, Natur ruft, als der historische Jesus Christus und Grund nicht allein der biblischen Schriften und Lehren gilt.

Wie es daher die Aufgabe nicht nur der christlichen Religion war und heute mehr denn je sein müsste und könnte: Die in Logik nach Naturlehre (Logos) im Sinn des Lebens begründete, für das menschliche Leben, Glück, Gesundheit, Friede und Zukunft der Weltgesellschaft, wie der Einzelnen als maßgebend erkannte, in wachsendem Wissen weiter auszudiskutierende Weisheit nicht auch noch zu predigen. Diese vielmehr im aufgeklärten Verstand alter Kultur-wesen-tlichkeit zur menschlichen Motivation und so kulturbestimmend zu machen.

Allein mit dem, was Sie über das Matthäusevangelium schreiben, im AnfängerInnenprojekt zu lesen gaben, Sie inzwischen über die Zeit, das hellenistische Judentum wissen, erübrigen sich alle weiteren Argumente. Durch die ich bisher belegte, wie die heutige Hypothese die Geschichte geradezu auf den Kopf stellt. Denn die Erklärung, wie ein einfacher Jude von hochgebildeten hellenistischen Akademikern zu all dem gemacht und dann als das geglaubt worden sein soll. Wonach Professor Peter Lampe (in der Vorlesungspause bei Markus) nur noch blieb „Die Ami haben ja auch einen Trottel zum Präsidenten gemacht“. Die ist auch mit dem, was Sie über Matthäus schreiben, so wenig zu machen, wie eine Apologetik für hellenistische Bildung. Denen so der gute Junge apologetisch schmackhaft gemacht, als Weisheit, universale Tora, Christus…. verkauft worden und von anderen Denkern, denen in Natur begründete Weisheit ebenso maßgebend, bei hellenistischen Juden gar „Christus“ im Heil Josua „Jesus“ war, geglaubt worden sein müsste. Völlig unmöglich!

Wie die Geschichte umgekehrt zu lesen ist und es dringend Not-wendig wäre, die als Voraussetzung für gemeinsame Zukunft erkannte Weisheit, Weltvernunft, zum christlichen Thema und bei den Menschen bestimmend zu machen, zeigt sich selbst am Amerika-Beispiel. Denn während die antiken Denker nach vergeblicher Probe von Demokratie philosophisch gebildete Soldaten wie Marc Aurel zum Kaiser wählten. Weil sie die für fähig hielten, Weisheit in römischer Kultur zu herrschen. Was nicht allein bei Nero, dem Ziehsohn Senecas in die Hose ging. Da zeigt sich, wie in Amerika nicht der als König herrschende Nero das eigentliche Problem ist, sondern seine sich dabei auf Gott berufenden, konservativ die Bibel in der Hand haltenden Wähler und Parteifreunde. Die genau wissen, dass Trump, den sie möglicherweise erneut wählen, weder weise ist und das Gegenteil der einst durch Amerika vertretenen, von aufgeklärter Welt als Voraussetzung für Zukunft gepredigten Weltvernunft herrscht, sondern täglich lügt und betrügt. Womit heute in den Medien gar die Frage nach der Demokratiefähigkeit eines Landes gestellt wird, das einst dafür das große Vorbild für alle Welt war.

Denn so zeigt sich auch hier, wie aktuell das den buchgläubigen Juden entgegengestellte christliche Kulturkonzept hellenistischer Juden auch heute ist: Die universal gültige Weisheit (keinen Guru) in Kopf und Herzen der Menschen zum wahren König zu machen. Was im Namen Philo in einer „Josefs-Geschichte“ (die auf den ersten Blick ähnlich Mt wie ein Märchen klingt) verfasst, als Demokratie der Weisheit gar dem römischen Senat empfohlen worden sein soll. Dies hat dann in bekannter Weise über alle Wirren bis zur Aufklärung getragen, ist noch immer auf dem ewigen Weg. Für den Sie aufgeklärt die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen könnten.

Auch das mir entgegengehaltene Argument, Philo hätte von „Josef“, nicht von „Jesus“ geschrieben, stellt Geschichte auf den Kopf. Zwar mag es zutreffen, dass die Geschichten mit der bekannten Gestalt die Voraussetzung war, aus der Lehre hellenistischer Juden, wie den vielzähligen, sich verflüchtigenden hellenistischen Weisheitslehren für gebildete Philosophen und eingeweihte Einzelne, einen universalen Volkskult zu machen. So die menschliche Erscheinung von Weisheit Voraussetzung für die kreative Kulturentwicklung, den kulturellen Wandel, somit im schöpferischen Sinn (Gottes), kein Scheinwesen war. Aber während in den Evangelien-Geschichten Weisheit noch in Latein in Christustiteln und Nomina sacra, so Gottesnamen vermittelt wurde. Da hat Philo bereits vereinzelt von Josua gesprochen, sich das weisheitliche Judentum auch in „Jesus Sirach“, in dem Philipp Melanchthon dann die einheitliche Übersetzung begründete, bereits auf Jesus berufen.

Gerade bei dem sich mit Jerusalem auseinandersetzenden, an Juden gerichteten Mt wird besonders deutlich, wie absurd die heutige Unterstellung ist. Nicht allein, weil bei hellenistischen Juden die Weisheit als universale Tora, wahren Tempel galt, sich so das beschriebene Heil historisch nachvollziehen lässt. Denn wie ein junger Mann, der alles nicht war und wollte, dann von denen den Schriftgelehrten Jerusalems argumentativ als eigentlicher Grund des Gesetzes im Sinn allen Seins (JHWH), dessen Offenbarung und so wahrer Tempel entgegengestellt worden sein soll. Das ist ausgeschlossen!

1.    Wissen, wie Weisheit als Christus jüdisches Heil, Jesus war, ist gegeben

Gleichwohl das bei heutiger Hypothese kaum jemand zusammenbringt oder als eine wie sich zeigt unhaltbare Verherrlichungsrede für den eigenen Guru abgetan werden muss. Der Fund von Sarkophagen mit „gesalbten“ Pharaonen, damit frühen Christussen, Gottessöhnen, der in der Tagesschau gerade vorgestellt wurde. In Verbindung mit dem Wissen um deren kulturelle Bedeutung als Repräsentant der so für soziale Gerechtigkeit und  natürliches ewige Leben (Zukunft der Menschen) stehenden, die gesamte Hochkultur tragende Naturprinzipien (Maat), wie deren kulturelle Entwicklung zur Weisheit in Gestalt des Davidsohnes Salomo. Das zeigt, um was es einem hellenistischen Juden, wie Sie Mt vorstellen, als dem mehr als Salomo, der jüdischen Gallionsfigur der Weisheit, wie Grund des versteinerten jüdischen Gesetz, so den historischen Jesus Christus ging. 

Wenn doch heute klar ist, wie die Kaiser als maßgebende Herrlichkeit ausgedient hatten, aber antike Philosophen nach vergeblicher Probe von Demokratie den Kaiserkult wieder einführten. Die Kaiser nun in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit in Volksgemeinschaft herrschen sollten. Und daher die römischen Kaiser in Evangelien auch entsprechend als wunderwirkende Herren über die Naturgewalten ausgemalt wurden.

Wie kann man die Krankheit heilen? Nach der unterstellt wird, hellenistische Juden, die wie ihre Schulkollegen, damit die bekannten philosophischen Größen, naturwissenschaftlich und kulturphilosophisch gebildeten Denker waren. So in philosophischen Vorlesungen als noch bedeutendere Universalegelehrte dargestellt werden. Und bei denen sich all das nachvollziehen lässt, was in den Evangelien als Heil im Sinn Moses, Christus geschildert wird. Die hätten dann aber nur einen Handwerksburschen in den Himmel gehoben. Zumal bei deren Vätern, auf die sich nicht allein Mt als deren wahrer Erfüllungsgehilfe berief, bereits ein in früher Ökologie begründetes Gesetz in der für die Weisheit aller Welt stehenden Gallionsfigur „Salomo“ literarisch die Kultrolle der Pharaonen, Könige eingenommen hatte. Wie Salomo, damit Weisheit, die Grundlage der auch auf Nachhaltigkeit angelegten umfassenden Gesetzessammlung war, die bei den Hebräern an die Stelle des Opferkultes für Kaiser oder menschliche Mysterien-Gottheiten getreten waren.

Woran liegt es, dass trotz all diesem Wissen weiter unterstellt wird, jüdisch-hellenistisch Gebildete hätten dem inzwischen versteinerten Nationalgesetz Jerusalems einen rebellischen Zimmermann entgegengestellt. Wie er zwar nicht lesen konnte, aber besonders schriftgelehrt gewesen sein soll. Und dann wäre dieser schriftschlaue Guru in den notwendigen Kaiser-Evangelien als mehr als Salomo, nun universal geltender jüdischer König, damit Weisheit, neue Tora, wahren Gesalbten „Christus“ beschrieben worden. Damit wäre angeblich nur ein junger Mann als das ausgeben worden, was hellenistischen Juden nicht nur philosophische Lehre (Logos), sondern so die von ihren philosophischen Kollegen angestrebte Lebensbestimmung war, wie sie auch heute sein müsste.

Wie kann es sein, dass die Kinder auch den Indianern Weisheit im Sinn der Natur/Welt unterstellen und freitags von den Erwachsenen fordern. Und die Theologiestudenten gegen besseres Wissen im Glauben gelassen werden, bei griechisch gebildeten Juden-Christen, die sich aufgeklärt auf die Hebräer beriefen, bei denen die heute vergeblich herbeibeschworene Weisheit bereits als Gesetz im Namen Salomo der Gesalbte „Christus“ im Sinn allen Seins an die Stelle von menschlichen Gottheiten und deren Opferkult getreten war. Da wäre es nur um die Verherrlichung eines besonders bibelschlauen und so vorbildlichen Zimmermanns gegangen?

Gerade weil klar ist, wie eine Weisheitslehre keine menschlichen Vorbilder ersetzen kann, im Konzept des kulturellen Gedächtnisses hierzu kulturbedeutende alte Vor-bilder aufgeklärt aufgegriffen werden müssen, ist die heutige Hypothese unhaltbar. Haben auch die bekannten Philosophen der Antike ihre Weisheit, die in umfassenden philosophischen Schulkonzepten nach eigenem Antrieb, nicht per Gesetz, zur menschlichen Lebenseinstellung in Einstimmigkeit mit der Schöpfung werden sollte, gar nicht in Natur, dem in Vernunft erklärten kreativen Weltganzen begründet? Haben auch die die Gleichheit von Mann und Frau, Herr und Slaven, den verschiedenen Rassen und Nationen sowie alle sonstigen sozial-humanistischen Lebenseinstellungen, die heute mehr als notwendig wären (wir nicht ohne Grund ähnlich im Namen Jesus lesen), auch in einem Hirngespinst nach Wiedererweckung eines rebellischen Schriftgelehrten im Geist seiner Groupies begründet. War auch   Athena (Göttin der Weisheit), die sie am Portal der neuen Uni begrüßt, in Wirklichkeit nur eine junge Frau?

Und ging es so auch deren jüdischen Kollegen, bei den Weisheitsschriften im Namen Salomos oder Jesus Sirach nicht um die im Sinn des natürlichen Ganzen bereits universal begründete Weisheit, sondern nur darum, einen gutherzigen Guru in den hellenistischen Himmel zu heben? Hat sich Philo geirrt, als er die nun in Naturlehre begründete Weisheit nicht nur als universalen Christus im Sinn Moses sah und in dessen Folge als alte Mauern einreißenden, Brücken bauenden Josua, so Jesus nannte? War der Mt-Verfasser dem Wahnsinn verfallen oder hat er in einer anderen Welt gelebt? Um jetzt, wie es nach heutiger Hypothese die einzige Erklärung wäre und in Heidelberg den künftigen Pfarrern in der Christologie-Vorlesung beigebracht wurde, einen rebellischen Jungzimmermann, der das alles nicht war und wollte, als Sinn aller Natur, hierin begründete Bestimmung, Wort wie all das auszugeben, was Sie darlegen, damals Heil hellenistischer Juden im Namen Jesus war?

Wie es dann in frühen Gemeinden (philosophischen Weisheit=Christus-Vereinen) im gemeinsamen Sinn (nicht wegen einem Guru) auch gelebt wurde. Und wie es in einer zur Stadt gewordenen Welt, in der alle voneinander abhängen und der aufgrund seiner Masse und technischen Möglichkeiten zum naturbeherrschenden Anthropozän gewordenen Adam, der ganz und gar nicht im Sinn der Natur/des Lebens der Welt herrscht, sondern die Zukunft auf Generationen zerstört, weit mehr als in der Antike notwendig wäre.

2.    Heute Unterstellungen sind unhaltbar, Logik statt Lattengustl

Wenn der biblische Jesus nicht hinterfragt wäre, ein junger Jude noch die Bedeutung des biblischen Christus hätte. Wie es getreu dem biblischen Text aller aufgeklärter Erkenntnis zum Trotz Klaus Berger 30 Jahre und noch vor wenigen Jahren in Heidelberg als Chefneutestamentler und meist gelesener Deutsche Theologe vertrat. Daher von meiner oft wiederholten Bitte, das christliche Wesen in Natur-/Vernunftlehre (Logos, heute Ökologie, Evolution) zu bedenken, nichts wissen wollte „Sie sollten mehr in der Bibel lesen als auf den Logos zu insistieren“. Später bei Bibel TV, wie im Buch seine historisch-kritischen Nachfolger als „Die Bibelfälscher“ beschimpfte, sie verantwortlich für den Unglaube, die Gottlosigkeit der Zeit machte. Dann wäre ihre Arbeit logisch, nichts gegen die heutige Exegese und vorausgesetzte Hypothese einzuwenden. Auch wenn so nach naturwissenschaftlicher Aufklärung bereits der wissenschaftliche Gottestod, die Bedeutungslosigkeit des christlichen Glaubens besiegelt schien.

Doch soll der inzwischen als heilspredigender Handwerker gelehrte, der wegen häretischer Reden hingerichtet und dann zum Spider-Man (Weltretter) gemacht worden sein soll, so blasphemisch auch als „Lattengustl“ bezeichnet wird, der christliche Gott sein? Wie es das Bild zu „Gott – Welt - Mensch“ mit dem Gekreuzigten als Gott vermittelt. Wie der christliche Gott entsprechen dem Abschlussbild der Studenteneiführung nicht der Vision entsprang, die Anhänger eines handauflegenden Handwerksburschen nach dessen grausamen Tod hatten, wie heute die Auferstehung gedeutet werden muss, wissen Sie. Doch bei heutiger Historien-Hypothese wird Ähnliches unterstellt.

Eine grenzüberschreitende Lebensbestimmung im Sinn allen Lebens, damit ein Leben in kulturellem Frieden und ökologischer Weisheit: Thema der antiken Philosophie, so auch hellenistischer Juden wie Mt, die hierzu das prophetische Konzept mit in natürlich-kreativer Herrlichkeit begründete Weisheit, Weltvernunft als Herr, König, Gesalbter auch den nationalen Buchstaben hörigen Pharisäern und Schriftgelehrten entgegenstellen. Von der sind wir so weit entfernt. 

Doch Gott und so auch Ihrer Arbeit sei Dank, lässt sich eindeutig belegen, wie es dort, wo letztlich einzig noch ein einfacher jüdischer Wanderprediger hergeleitet wird, um den mit keiner Silbe gegangen sein kann. Wie vielmehr die nun in griechischer Naturphilosophie, so in Physik, Logik im universalen Sinn zur Ethik machende Weisheitslehre (Logos) als Sohn Davids galt. So das kreative Weltganze, alle Natur (der Sohn) einzig auf den transzendenten Sinn allen Lebens (Vater) verweisend, wie davon ausgehende Gesalbter „Christus“ war. Was so das hellenistischen Christen-Juden geltende, nun universale Heil in Folge Moses, der auferstandene Josua „Jesus“ war.

Mir ist klar, dass alle bisherige Forschung von einem jungen Juden als dem historischen Jesus ausging. Selbstverständlich ging es weder bei Matthäus, noch einer der unzähligen sonstigen Texte um Glaubens-Poesie, fiktive Erzählungen. Und genau darum geht es. Denn die auch von Ihnen zu Recht theologisch ernst genommenen Geschichten und Texte hatten einen realen historischen Grund. Doch genau der war weder in ein galiläischen Guru, noch dessen apologetische Verherrlichung für hellenistische Bildung. Und wer wie Sie um die Geschichte weiß und die Theologie, Entstehung der Texte kennt. Sollte der nicht Weisheit an den Anfang stellen, die hellenistischen Juden als universaler Gesalbter „Christus“ galt? Die so das weltgültige Heil, der erwartete Messias in Folge Mose Josua, lat. „Jesus“ war. Und die das Kreuz alter kultureller Wesentlichkeiten tragen, so in kulturgerechter menschlicher Gestalt ausgedrückt, zur Welt gebracht werden musste, um abgeschriebene Gottheiten, taub gewordene nationale Glaubenslehren und Kaiseropfer- wie Mysterienkult erfüllend abzulösen.

Denn wie kann der weite nur einen jungen Mann an den Anfang stellten wollen? Der…

…Dank historischer Kritik logischerweise das alles nicht gewesen sein kann und in den Augen der Studenten das auch nicht war und wollte, was aus ihm gemacht wurde.

…getreu heutiger angeblich wissenschaftlich erwiesener Hochschul-Hypothese inzwischen selbst in katholischer Erwachsenenbildung im Herz-Jesus Kloster bereits von Evangelisten wie Matthäus vom Sozialreformer zu einem im Bild an die Leinwand geworfenen „Spider-Man“ (Weltretter) gemacht worden sei.

…hellenistischer Bildung apologetisch als Christus, so Weisheit, neue Weltbestimmung im jüdischen Sinn der war und sein wird oder dessen Offenbarung hingestellt wurde. Wie das in allen Werken über die frühchristliche Erkenntnis in der Einleitung aufgrund heutiger Hypothese erklärt werden muss. So aber ähnlich auch einem griechisch gebildeten Christen-Juden, wie dem Matthäus-Verfasser unterstellt werden müsste.

Das alles schließt sich allein mit Blick auf hochgebildete Griechen aus. Die in verschiedenen Schulkonzepten nach philosophischem Monotheismus im Namen des aufgeklärt als Sinn aller Natur verstandenen alten Zeus darüber diskutierten, wie die ihnen so ebenso wie Juden im einen und einzigen Sinn allen Seins maßgebende Weisheit in eigener Motivation der Menschen zur Lebensbestimmung werden kann. Ist es nicht noch absurder, unterstellen zu müssen, dass ein griechisch-jüdische Gebildeter wie Mt Schriftgelehrten in theologischer Argumentation den zum Spider-Man gemachten Sozialreformer als Grund des Moses-Gesetzen hingestellt hätte? 

3.    Weisheit wurde auch in Mt über das Gesetz gestellt

Heute steht fest: Es ging hellenistischen Juden als Weltbürgern um eine nicht in Glaubensgesetzen vorgeschriebene, sondern an den schöpferisch-natürlichen Gegebenheiten auszudiskutierende Weisheit, die auch heute für unsere Zukunft, wie kulturellen Frieden als maßgebend erkannt ist. Wie sie die Weltorganisationen vertreten, aufgeklärte Menschen gegenseitig verlangen. Und die unter Berücksichtigung kultureller Erfahrung, menschlicher Geschichte als auch für das humanistische Sozialverhalten maßgebende „Ökologie des Menschen“ auf dem Stand aktuellen Wissens und der Situation auszudiskutieren ist.

Und nicht erst seit der historischen Kritik wissen wir, dass die Evangelien nicht vom lustigen Leben eines galiläischen Landstreichers schreiben, sondern vom Christus. Was für Juden die in Natur begründete Weisheit war, die dann auch bei Paulus und nach Ihrer Darlegung auch bei Matthäus deutlich wird, den Buchstaben nationalen Traditionsgesetzes entgegengestellt wurde. Selbst wenn im griechischen Urtext von Mt, auch in Latein noch bei dieser Weisheit als Christus bekanntlich noch nicht von Jesus gesprochen wurde, sondern in christologischen Titeln auch Sinn eines Pantokrators wie Zeus oder JHWH. Wie er zu Recht von heutigen exegetischen Werken aller Evangelien, wie der Apostelgeschichte blickt. Die im hellenistischen Judentum in universaler philosophischer Sinn-/Naturlehre (Logos) begründete Weisheit war als Gesalbter im prophetischen Sinn „Christus“. Hierin wurde das Heil in Folge Moses Josua, lat. „Jesus“, der erwartete Messias erkannt und auch so genannt.

Wie so oft bitte ich Sie, wie alle, die sich für den christlichen Glauben, die historische Wahrheit oder die Verwirklichung der ent-wickelten, nun von aller Welt beschworenen Weisheit im gemeinsamen Sinn interessieren (nach Wir, Gem-ein-sinn, Verant-wort-ung, Verbundenheit rufen) bei der Betrachtung der Geschichte die Perspektive zu wechseln. Die in der Natur begründete, so als „Christus“ geltende Weisheit, wie das nachvollziehbare historische Heil „Jesus“ nicht weiter zu verleugnen. Sondern die in griechischer Naturlehre (Logos), damit im Sinn des Weltganzen begründete Weisheit, die hellenistischen Juden im allegorisch-aufgeklärten Verstand Moses (des aus Ägypten kommenden Bundes mit dem Sinn allen Lebens der war und Sein wird) so neuer Davidsohn war, zu bedenken. Was mehr als der mit vielen Mysterien (in biblischer Geschichte fremden Frauen) liierte nationale Salomo als die alte, nur Juden geltende Gallionsfigur von Weisheit, neuer Gesalbter „Christus“ auf dem Weg vom Heidenland Galiläa nach Jerusalem war. Und im universalen Heil in Folge Moses als Josua „Jesus“ als auferstanden gesehen und auch bezeichnet, darin das gelobte Land: Leben in Vernunft und Friede erhofft wurde.

Hier kann nicht der Weg über die Kirchliche Lehre, dann die Autorität antiker Schriften, wie aller Verirrungen aufgezeigt werden. Den die christliche Kultur sich Bilder und mysteriöser Wundergeschichten bedienend ging oder so gehen musste. So dass heute für die aufgeklärte Welt völlig sicher scheint, wie nur ein Guru als ein christlicher Gott ausgegeben wurde. Doch wer sich vor Augen hält, wie nicht nur unsere germanischen Väter, sondern auch das griechische Volk von der heute in aller Munde befindlichen Weltvernunft, Weisheit ähnlich weit entfern war, wie das in den Mythos zurückgefalle Mittelalter. Dort trotz aller dann kirchlich u.a. zur Kapitalbeschaffung im Ablasshandel missbrauchter scholastischen Philosophie bei Jesus auch vom heiligen Gral singender Minnesänger. Wonach dann die antiken Schriften an Stelle päpstlicher Lehre zur Autorität wurde. Und so noch bis vor wenigen Jahren auch bei uns nationale Glaubensgesetze galten, die naturwissenschaftlich begründende Weisheit, Weltvernunft entgegenstanden. Der kann ermessen, warum die Bilder, Geschichten, menschliche Gestalten im Sinn alter Kulturwesentlichkeiten notwendig waren, heute in aufgeklärter Weise notwendig sind. Auch um die Emotionen zu bewegen, um Weisheit zur intrinsischen menschlichen Motivation werden zu lassen. Was alles zeigt, in welcher Reihenfolge Geschichte zu lesen ist.

4.    Die Hochschullehre ist gefordert, gegebenes Wissen umzusetzen

Die heutige Hochschullehre hat es in der Hand. Das Wissen ist gegeben. In dem blasphemisch „Lattengustl“ Genannten eine historische Heilswesentlichkeit zu sehen. Durch deren menschlich volksgerechte Ausdrucksweise (so das Kreuz der Zeit, menschlicher Vor-bilder tragend) die nun in griechischer Naturlehre (Logos) begründete Weisheit, Weltvernunft als universalter Gesalbter „Christus“ im Sinn der Moses-Propheten volksbestimmend wurde, damit den Kulturwandel ermöglichte. Sie könnten so die wissenschaftliche Voraussetzung schaffen, damit die in Naturlehre und so auch kultureller Geschichte begründete Weisheit, wie sie die Weltorganisationen vertreten, Thema der Klimaretter oder Friedensaktivisten, gegenseitiger Moralpredigt, gar in der sich sonst in der Bibel bergründenden Kirche ist, auch im Namen des arabischen Propheten, ähnlich Tao oder Dharma lebensbestimmend werden kann. Nachdem dann erwachsene Welt-/Vernunftreligionen als rationale aufgeklärte Kulturkonzepte diese Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt, ob als Wort oder wahrer König, Herr „Christus“ nicht vorschreiben oder nur predigen. Sondern sie mit Hilfe aller bekannten Kulturinstrumente auf emotionale Weise zur intrinsischen Motivation mündiger, freier, selbstverant-wort-licher Weltbürger machen.

Ich möchte nicht wieder aufzeigen, was herauskommt, wenn weiter der vom hoheitlichen Wesen zum Zwerg gewordene Heilsprediger an den Anfang gestellt wird. Denn die Folie bei der Abschlussdiskussion zum AnfängerInnenprojekt unter dem Titel „Gott - Welt – Mensch“ sagt alles: Unter dem Begriff „Gott“ ist das Kruzifix mit dem ans Kreuz genagelten Jesus zu sehen, in der Mitte die Weltkugelt, rechts eine Menschengruppe. Und wo nur ein aufgenagelter rebellischer Rabbi unterstellt wird. Da ist von der Weisheit im Sinn des herrlich-ökologischen Weltganzen, die inzwischen für die menschliche Lebensgemeinschaften als maßgebend erkannt ist und die daher zur wahren Herrlichkeit, Eigenmotivation, so in Kultur eingefleischt werden müsste, nichts zu sehen. Wie es beim Jesus am Kreuz um die im Sinn des Weltganzen begründete Weisheit ging, die so nicht nur Juden auf eine dem Volkskult entsprechende Weise bestimmend werden musste, damit die Menschen in Gemeinschaft in dem auch von den griechischen Philosophen angestrebten Glück im Sinn der Natur leben. Das kann beim hingerichteten Guru kein Thema sein. Doch nicht nur die paganen antiken Philosophen, auch die Vordenker der Kirche haben so den Kult, die Aufgabe, Funktion der Religionen begründet. Wie sie heute in erwachsener Form mehr als not-wendig wäre.

Gegen Ihre hervorragende Interpretation von Mt ist nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil. Nur weil wir die antiken Schriften in Händen haben und Sie wie von Ihnen in wissenschaftlicher Weise ausgelegt werden, wissen wir, wie die vorausgesetzte Hypothese von klein Jesus nicht sein kann. Und was macht Ihre Arbeit für einen Sinn, wenn Ihre Studenten bei Christus ein Hirngespinst vor Augen haben, das Anhänger ihrem gutherzigen Guru aus nebulösen Gründe aufgesetzt hätten? Und so ähnlich dann auch der Glaube an Gott gar in dessen geisterhafter Wiedererweckung, Visionen von Groupies, in der Fachsprache „Gemeindebildung“ begründet wird. 

5.    Reformprozess im Sinn Moses: Auferstandener Josua, Jesus Christus

Nach der von Ihnen dargelegten Theologie des Mt, dessen Auseinandersetzung mit dem nationalen Buchstaben der Traditionslehre hörigen Jerusalemer Judentum der Zeit ist die Trennung zwischen der jüdisch-hellenistischen Weisheitslehre und Kultleseliteratur wie Mt, zwischen Philo, Paulus und den Evangelien aufgehoben. Und wer Sokrates, Platon, Parmenides, wie den vielen anderen griechischen Philosophen, so auch ihren weisheitlichen-jüdischen Kollegen keinen jungen Mann als Grund ihrer Lehre unterstellt. Der kann das auch nicht mit Mt oder den anderen Evangelien machen. So wenig die für die Naturprinzipien, wie deren Sinn stehende, in vielen menschlichen Wesentlichkeiten ausgedrückte Maat, dann die über dem Eingangsprotal der Neuen Uni in der Antike bereits die wissenschaftlich begründete Weisheit verkörpernde Athena/Minerva junge Mädchen waren. Noch weniger ist es dann bei Mt, der ägyptisch-hebräische, wie griechische Tradition im Sinn Moses als universalen Christus den Buchstaben Jerusalems entgegenstellte, um einen jungen Mann gegangen. Und ebenso wenig ist es um den dann den vormals die kosmische Weisheit selbst repräsentierenden Kaisern und anderen Neuplatoniker als Vordenkern, Erbauern der universalen Kirche für die ihnen heilige Weisheit „Hagia Sophia“ gegangen.  

Wenn Ihre kirchengeschichtlichen Kollegen argumentierten „die Kirchenväter haben sich doch ganz eindeutig auf den biblischen Jesus berufen“. Als sie jeweils mehr als deutlich machten, wie philosophisch begründete Weisheit am geschichtlichen Anfang stand. Dann von mir gefragt wurden, was das mit dem jungen Mann zu tun hätte, den die Studenten vor Augen haben. Da haben Sie auch an der Theologie von Mt gezeigt, wie sich die Vordenker der Kirchen zu Recht auf den Jesus Christus des Neuen Testamentes beriefen. Wie hier hellenistischer Weisheitslehrer, damit Apostel am Werk waren, die als Jünger des prophetischen Heils ähnlich wie die Schüler, Jünger der alten Philosophen die Weisheit ihrer Lehrer als Jünger in wachsender Erkenntnis weiterführten, verjüngten. Denn Ihre Arbeit belegt, wie es auch in Mt nicht um einen jungen Mann, sondern im jüdischen Reformprozess der Zeit um die nun universale naturphilosophische Lehre, Weisheit (Logos) als mehr als Salomo so „Christus“ ging. Der nicht nur das Thema, sondern auch das Heil in Folge Moses, Josua, lat. „Jesus“ war.  Gleichwohl dieser Name anfangs in den Evangelien, die nun in der Gestalt eines Wanderpredigers in der Rolle des Pantokrators das prophetische Wort, Weisheit vermittelten, nicht vorkam. Der Christus als Heiland war nun naturphilosophisch im Sohn (dem Weltganzen) definierter Weisheit, die von einem einzigen Sinn (Vater) ausging, so einzig auf das verwies, was damals für den Sinn und Grund der Natur, Welt stehend Zeus oder JHWH war.

Wo heute klar ist, wie Hebräer Philosophen waren, wie alle Weisheitslehren, so die großen Religionen der Welt in Himmels- und Naturbeobachtung gründeten, was auch als philosophischer Grund der Moses-Propheten inzwischen selbstverständlich geworden ist. Damit hier eigentlich bereits der Beginn von „Theologie“, nicht erst mit dem Platonismus war. Worin sich dann das hellenistische Judentum erneuerte: echte Re-form im Sinn von Re-ligion, keine Verfälschung war. Wie das noch die vor wenigen Jahrzehnten eine wundersame Volksbefreiung durch einen Mann mit Namen Moses voraussetzenden Übersetzer von Philo unterstellten. Die dem inzwischen selbstverständlichen allegorisch-bildhaften Verständnis des Alten Testamentes im hellenistischen Judentum mit völligem Unverständnis begegneten. Wie das letztlich jedoch auch noch heute der Fall ist: Solange die Wahrheit der Bibel darin begründet werden soll, dass sich die Sintflut, gar die Arche (Anfänge, Urprinzip) Noah, der Auszug aus Ägypten, die Person eines David, der Tempel Salomos… und so dann auch Jesus, banal-historisch buchstäblich nachweisen ließe, statt realgeschichtlich hinterfragt und verstanden wird. Gleichwohl inzwischen Fakt ist, wie der Grund des Moses-Bundes nichts mit einer wundersamen Volksflucht zu tun hat, keine nächtlichen Eingebungen an Nationalheilige, sondern philosophischer Art war und in Kultliteratur, bekannten Geschichten dem Volk vermittelt wurde. (Womit nichts gegen Erkenntnisse nach dem Tiefschlaf gesagt ist. Die oft mit dem Aufgang der Sonne kommen, wenn die Gedanken noch frei von den täglichen Ablenkungen sind, dann der PC eingeschaltet wird.)

Wo so auch nach einer jüdischen „Weisheitsschrift“ der Echtzeit Jesus wie Jesus Sirach heute klar ist, wie bereits der hebräische Großvater „Jesus“ ein Philosoph oder eine philosophische Schule war, so in Weisheit nach dem Weltganzen gründet, nicht in persönlicher Poesie nach Schriftlehre oder persönlichen Hirngespinsten. Und noch mehr dann beim jüdischen Enkel griechische Philosophie, Weisheitslehre in Einsicht mit dem Großvater, den hebräischen Vätern bestätigt wird. Ähnlich das gesamte „weisheitliche“ Judentum der „zwischen-testamentlichen“ Zeit nicht in persönlichen Ansichten schriftgelehrter Besserwisser gründet, sondern philosophischer Weltsicht. So auch sämtlich Vordenker der Kirche Philosophen waren und blieben. Auch wenn sie, wie im Beispiel Jesus Sirach, die nun universale naturphilosophische Weltsicht mit der Weisheit der jüdischen Schriften auf einen Nenner brachten. Sie vielmehr darüber hinausgehend, wie von Philo und auch anderen Vordenkern der Kirche bekannt, die Weisheitslehren der gesamten Welt bedachten. So selbst buddhistische Lehren einbanden. Womit heutige Kritiker gar unterstellen, das Christentum wäre indischem Buddhismus entsprungen. Wie anfänglich die Philosophie aller Welt bedacht wurde, wird im sich auf Christus berufenden Manichäismus, der sich in seinem weltverneinenden Dualismus vom Judentum scheinbar abgetrennt hatte, aber versuchte die Weisheitslehren der Welt auf einen Nenner zu bringen, auch Buddhismus oder persische Philosophie nach Zarathustra integrierende Weltreligion war, nur besonders gut deutlich wird.

Wer daher wie Sie nicht nur die schöne Geschichte erzählt, sondern die theologische Auseinandersetzung und Argumentation innerhalb des Judentums im Reformprozess der Zeit schildert. Der macht deutlich, wie die Evangelien einen umfassend und in naturphilosophischer Weisheit im Sinn allen Seins begründeten Erneuerungsprozess auch im Judentum beschreiben. Sie damit auch von Philo oder Paulus, letztlich der gesamten griechisch-jüdischen Weisheitsliteratur nicht zu trennen sind.  Und ist auf diese Reform, das aufgeklärte Verständnis, wie es Mt den Schriftgelehrten Jerusalems entgegenstellt, nicht auch die Übersetzung des vor der recht späten Herausgabe eines neuen Kanons im Kult gelesenen Alten Testamentes in Griechisch zurückzuführen?

Vielmehr wird nun gerade bei Ihrer theologischen Darlegung von Mt klar, was die Intention ihres antiken Kollegen in diesem auch das Judentum umfassenden Reformprozess war. Wenn hier nicht die philosophische Auseinandersetzung und Begründung im Entwicklungsprozess der Zeit zu lesen ist, wie bei Philo, auch keine philosophisch-theologische Lehre wie bei Paulus. Dann muss auch dank Ihrer theologischen Darstellung der ach so schönen Jesusgeschichte davon ausgegangen werden, dass es hier nicht um den Disput eines besonders bibelschauen Zimmermanns mit Schriftgelehrten, sondern eine inhaltliche Auseinandersetzung im Judentum ging. Die den gleichen Grund hat, wie die „weisheitliche“ Theologie hellenistischer Juden der zwischen-testamentlichen Zeit oder Philo. Wo die bereits bei Echnaton als Sohn (im Sinn des Vaters als Grund/Sinn des Sonnenverlaufes, Ganzen) und dann philosophisch im Sinn der Natur/Welt universal begründete Weisheit „Christus“ war. Es aber mit keiner Silbe um einen durch seine Groupies zu Christus gemachten Guru ging.

Wie vielmehr dort, wo bisher die Weisheit in Gesetzesform die Rolle des Pharaonen-/Kaiserkultes eingenommen hatte, so eine für die Weisheit aller Welt stehende jüdische Gallionsfigur wie Salomo literarisch ausgemalt wurde. Dann dem Kaiserevangelium ein nun aus dem Heidenland kommender Weisheitslehrer aus dem Stamm Davids entgegengestellt, die Weisheit im Sinn eines Pantokrators (Zeus, JHWH) beschrieben wurde. Das ist logisch.

Auch wenn aufgrund der scheinbar nicht enden wollenden jahrhundertelangen philosophischen Streitigkeiten zur Durchsetzung eines neuen, gar den barbarisch-germanischer Stämmen (die in Völkerwanderung den Kaiser in Rom stellten, als schon christliche, aber echte „Vandalen“ bis nach Nordafrika vorgedrungen waren) gerechten Volkskultes das gesamte philosophische Schriftgut,  bis u.a. auf Philo, vernichtet wurde. So auch die heute offensichtliche platonische Grundlage dann mittel- und neuplatonischer hellenistischer Juden erst auf meist arabisch-islamische Umwegen wieder offensichtlich wurde. Sie wissen, was der geistige Grund des Judentums, dann auch der Grund im Reformprozess der Zeitenwende, bei der Suche nach notwendiger Bundeserneuerung war. Die auch bei Ihrer theologischen Darstellung der Mt-Geschichte in der argumentativen Auseinandersetzung innerhalb des Judentums deutlich wird. Ein besonders schriftgelehrter Jungzimmermann kommt dafür so wenig in Frage, wie dessen Verherrlichung.

Denn sie kennen auf der anderen Seite auch die Intention der Literaturform der Evangelien. Die weder die philosophische Grundlagenarbeit darstellen, noch die nun von Ihnen als Inhalt offengelegte theologische Auseinandersetzungen in einem über das Judentum hinausgehenden Reformprozess der Zeit philosophisch argumentierend begründen wollen. Die dort, wo der Gottkaiserkult in Kritik stand, das prophetische Konzept mit der Weisheit als König für zeitgerechter gesehen wurde, dem Kaiserevangelium entgegengestellt werden mussten. Und die so einen in der Davidstadt geborenen, von Josef (dem Judentum) wie einen Sohn erzogenen Weisheitslehrer aus Galiläa (dem Heidenland) auf dem Weg nach Jerusalem sich mit den Schriftgelehrten streitend beschreiben.

Auch wenn Gelehrte wie Mt dahinter standen. Weil die Weisheit menschliche Sachwalter, Vermittler braucht. Kein handauflegender Guru hat auch als Exorzist gewirkt. Es waren hellenistische Juden, wie hier Mt, damit die nun in universaler Naturlehre als Christus geltende Weisheit, die den gefallenen Außendienstlern, Boten, Vermittlern Gottes (so Klaus Berger „Satan“) den Teufel austrieb. Dieser neue, mehr als Salomo (damit Weisheit) hat Buchgläubige historisch von Blindheit geheilt und musste wie die Götter und Könige als wunderwirkender Held, neuer universalen König im Sinn Abrahams, Moses, Davids ausgedrückt, zur Welt gebracht werden.

Doch aus diesem für den Volkskult notwendigen Kultlesetext ihres antiken Kollegen, der damit die Weisheit als einen wanderphilosophischen König mit zwei Beinen, wie so auch mehr als die Gallionsfigur von salomonischer Weisheit, Moses oder Elia beschreibt. Und der dann um neben der römischen, griechischen, kleinasiatischen auch der jüdischen Richtung gerecht zu werden, für den im Volkskult notwendig gewordenen neuen Kanon ausgewählt wurde. Der aber wie Sie zeigen, eine theologisch-philosophische Auseinandersetzung im Judentum der Zeitenwende entspringt. Dann aber diesen Text doch als Verherrlichungsliteratur eines nach Christoph Markschies nur besonders schriftgelehrten Handwerksgesellen begründen zu müssen, der seinem Vater in der Werkstatt half. Wie es die Geschichte geradezu auf den Kopf stellende Heilsprediger-Hypothese notwendig macht. Ist das kein Witz?

Während Paulus meist gehandelt wird, wie wenn er nicht vom historischen Jesus geschrieben, sondern eine eigene Theologie entwickelt hätte. Bei der ihm Ihr Kollege Peter Lampe, wie Johannes philosophisch begründete Weisheit als Christus bestätigte. Da gelten die drei synoptischen Evangelien als Zeugen eines historischen jungen Mannes. Doch wie Sie in der Theologie von Mt zeigen, ging es dem an die jüdische Welt gerichteten, gegen die buchstäbliche Gesetzlichkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten argumentierenden Mt genau um das gleiche Thema, wie bei Philo und Paulus, war auch hier ein Wandel im Judentum vollzogen. Nachdem den nationalen Buchstaben hörigen Juden in scharfer Polemik vorgeworfen wurde, sie hätten den Glauben der Väter verlassen und verraten. Bei dem sich wie sich erst heute zeigt, zu Recht auf die Väter berufend nicht mehr in nationalen, nur Beschnittenen geltenden Buchstaben begründet wurde, sondern Jesus Christus: Womit die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit (kein Guru) die universale Bestimmung im prophetischen Sinn nun universaler König war.

Den „christo-logischen“ Wandel abzustreiten, wie das bei dem heute geltenden Wanderprediger notwendig wäre. Und was sich aufzwingt, wenn davon ausgegangen wird, dass ein junger Zimmermann, der das nicht war und wollte, zum Christus gemacht wurde. Und so auch als Versöhnung mit dem jüdischen Glauben oft angestrebt wird. Gar Paulus wieder ins buchstäbliche Jerusalemer Judentum zurückzuholen, wie das ein jüngerer Bekannter von mir im Auftrag seiner Professoren in seiner Dissertation praktizierte. Das geht nicht. Das wiederspricht all dem, was wie Sie deutlich machen, bei Mt mehr noch als in anderen Evangelien zum Ausdruck kommt.

Wer wie Sie Mt nicht einfach als eine schöne Geschichte von einem vorbildhaften Gutmenschen predigt, sondern wissenschaftlich dessen Auseinandersetzung mit dem konservativen Jerusalemer Judentum der Zeit darlegt. Das nach Markus sein eigenes Fundament verlassen hatte. Womit die Bezeichnung „fundamentalistisch“ der völlig falsche Begriff auch für das wäre, was heute so bezeichnet wird. Weil ein re-formiertes, so in zeitgemäßer Weisheit gründetes prophetisches Verständnis auf dem wahren alten Fundament weiterbaute. Sich so Mt im Gegensatz zu den schriftgelehrten Buchstabendrehern, nationalen Gesetzeswächtern mit dem nun auch Griechen geltenden Christus als wahrer Erfüller auf Fundament der Väter sah.

Auch wenn dieses umfassende, selbst auf nachhaltigen Ackerbau angelegte jüdische Gesetz anfänglich in Weisheit im frühphilosophisch bedachten Sinn natürlicher Schöpfung gründete, ähnlich der Gebote Moses. Wo dann von „Gesetz“ gesprochen wird, besteht die Gefahr, dass der ursächliche Sinn verloren geht oder gegangen ist. Ein Gesetz wird dann von einem menschlichen Herrscher, heute gar dem amerikanisch-nationalistischen König mit Billigung einer Partei erlassen, deren Mitglieder sich meist auf Gott berufen. Egal ob es „weise“ ist. Von Gesetzen, auf die sich Islamisten berufen, ganz zu schweigen. So zeigt sich in „Weisheit“, die hellenistische Juden wie Mt der Gesetzeslehre im Namen Christus gegenüberstellen, eine heutige Aktualität. Auch Vernunft wird oft das bezeichnet, was egoistische Kurzsicht des Einzelnen für vernünftig hält. Doch Weisheit gründet in einem Sinn, der nicht willkürlich, nationalistisch selbst gesetzt, sondern im schöpferischen Ganzen, gem-ein-samen „Wir“ zu begründen wäre, auch nicht der Kultliteratur entspringt. Und der auf wissenschaftlichem Stand situations- und zeitgerecht auszudiskutieren ist. Doch wo von Weltvernunft oder Weisheit gesprochen wird, ist ein gemeinsamer Sinn, wie er im Oikeiosis, damit der Naturlehre auch hellenistischer Juden galt, Vorausgesetzt. Ähnlich wie er heute in der ökologischen Lehre vorausgesetzt, so auch in kultureller Evolution als höchste Wesentlichkeit zu erkennen ist.

Auch ein Gesetz, das im Gegensatz zur Weisheit auch nicht aus eigener Überzeugung gelebt wird, sondern Zwang, setzt einen Sinn voraus. Der jedoch oft auch willkürlich bestimmt ist, dem Sinn des Ganzen, Lebens entgegensteht. So ist letztlich immer dann, wenn nicht von Gesetz, gar nationaler buchstäblich erstarrter Gesetzlichkeit ausgegangen wird, der Mt Christus entgegenstell (keinen siebengescheiten Gesetzeslehrer, Rabbi zum Spider-Man macht), ein Sinn des großen Ganzen, allen Lebens vorausgesetzt. Von dem bei Hellenisten wie Mt jeder ein kleiner Teil selbstverant-wort-licher Teil war, so von Weltvernunft, Weisheit gesprochen wurde. Was hellenistischen Juden in logischer Folge Christus, damit weder ein willkürliches menschliches Gesetz, noch auferlegte Last war, sondern in eigener Motivation gelebt werden sollte.

Mt kann man so nicht allein, weil der Verfasser ein jüdisch-griechisch Gebildeter war, sondern auch aus inhaltlichen Gründen das weisheitliche Judentum des Mittelplatonismus und Mt, Philo, Paulus oder die Evangelien voneinander trennen. Wie das bei dem heute als historisch Geltenden Jesus notwendig wäre. Auch wenn es sich um verschieden Literaturgattungen handelt, die Aufgabenstellung unterschiedlich war. So das im Namen Philo vorliegende Schriftgut, das einen Entwicklungsprozess im inzwischen mittelplatonischen Judentum der Stoa wiedergibt, kein Kultlesetext, gar Kaiser-Evangelium in Geschichtsform sein will und so mit Mt kaum vergleichbar ist. Hier geht es nicht nur um ein Thema und Ziel. Das auch in Jerusalem, wie Athen nur auf unterschiedlichen Wegen verfolgt wurde: Eine schöpfungsgerechte, naturgemäße Lebensweise im Sinn allen Seins, die die konkurrierenden Schulkonzepte zur Lebensbestimmung machen wollten. Was auch den jüdischen Erneuerungs- im Reformprozess der Zeitenwende notwendig machte. Doch was hat das mit dem heute Mt unterstellen jungen Mann zu tun, der so zum Spider-Man gemacht, hellenisiert, apologetisch aufgewertet worden sei?   

6.    Hellenistische Juden als frühe Juden-Christen

Man kann sich mit den philosophischen Konzepten des Hellenismus, um Weisheit nicht nur zu lehren, sondern in eigener Motivation zur Lebensbestimmung zu machen (wie Sie sie auch in der Vorlesung über die „Umwelt des Neuen Testamentes“ nur anreißend vorstellen konnten), nicht umfassend genug auseinandersetzen. Denn griechisch gebildete Juden, die vor aufgeklärtem, allegorischem Verstand ihre Tradition diese zum Großteil aufgeben hatten, haben hier nicht nur mitgewirkt, sondern waren maßgeblich beteiligt. Ist es dann nicht Wahnsinn, zu unterstellen, dass diesen Denkern ein zum Spider-Man gemachter jüdischer Rabbi apologetisch als universale Weltbestimmung nach prophetischem Heil verkauft worden sein soll?

Allein, was wir heute über das philosophische Denken und Diskutieren der Zeit Jesus, die verschiedenen Konzepte, um die im gemeinsam im hellenistischen Juden, wie Griechen geltenden Sinn der Natur begründete Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen. Und wie nicht allein im Namen Jesus, sondern ähnlich aus anderen Weisheitslehren, Weltreligionen kennen. Das war für mich, auch ohne noch die Zusammenhänge, Gründe zu kennen, bereits Beleg, dass die Sache mit klein Jesus nicht sein kann. Wie der Logos, damit in Naturlehre begründete Weisheit/Vernunft das Wesen Jesus Christus war.

Doch die Denker des hellenistischen Judentums stehen nicht nur für all das, was wir über frühe Natur- und Kulturwissenschaft, so die philosophischen Weisheitslehre und verschiedenen Schulkonzepte kennen. Und uns auch im Hinblick auf die verschiedenen Konzepte zur Umsetzung von Weisheit als Lebensbestimmung nicht ausführlich genug vor Augen führen können. So verfolgten auch hellenistische Juden das gleiche Programm, wie alle philosophischen Schulen. Die gerade aufgrund ihrer geistigen Verwandtschaft gegenseitig polemisierten. Die aber alle danach strebten, in einer kulturellen Wende mit Logik und Physik eine in früher Ökologie (u.a. Oikeiois) begründete Ethik mit dem menschlichen Leben in Einstimmigkeit, Einklang zu bringen. Wo heute vom Leben nach dem Wort Gottes gesprochen, nur in nationalen alten Schriften geblättert wird. Da galt es Menschen als geistbegabten Teil des Gesamten zum Glück zu verhelfen, einem gelingenden Leben im Sinn des Gesamtkosmos, natürlicher Weltordnung. Was seine wahre Natur wäre.

Und wo so die Vorstellung eines Kosmopolis aus Göttern und Menschen, eines Weltstaates, dem wir alle allein kraft unserer Vernünftigkeit angehören und in dem es infolgedessen keinen Unterschiede zwischen Griechen und Barbaren, Rassen und Nationen, Männer und Frauen, Freien und Sklaven mehr gibt, sondern der einzige Unterschied in der inneren Einstellung besteht. Da haben jüdisch-hellenistische Religionsphilosophen, die in keiner anderen Welt lebten, sondern hochgebildet waren, ihren so längst zu Psychologen, Seelsorgern gewordenen paganen Kollegen das prophetische Konzept entgegengestellt. So ist auf ganz logische Weise aus dem Ideal des richtigen Handelns in der stoischen Figur des stoischen Weisen der Weisheitslehrer aus dem Stamm Davids auf dem Weg nach Jerusalem geworden. Der Schriftgelehrten den Teufel austrieb, neue, nun nicht mehr nationale buchstäbliche, sondern universale Tora und weltoffener Tempel war.

Die hellenistischen Juden, zu den auch der Mt-Verfasser gehörte, haben hierzu nicht nur auf philosophische Weise empfohlen, die menschlichen Affekte (Lust, Unlust, Angst) unter die Aufsicht schöpferischer Weisheit zu stellen. Wir würden auch sagen, die Gier, die dem persönlichen Glück im Weg steht, durch die wir die Zukunft unserer Kinder fressen, über Jahrmillionen gewachsene Energievorräten aufbrauchen, uns bei den Nahrungsherstellung gegenseitig vergiften und sie gar für Kapitalmarkkrisen verantwortlich machen, unter die Aufsicht von wahrer Vernunft zu stellen. Die hellenistischen Juden haben hierzu nicht wie Marc Aurel nur Selbstbelehren entworfen, wie sie noch heute Vorbild sein könnten und weiter den alten Mysterien gehuldigt. Sie haben als Kulturwissenschaftler (so auch Psychologen, Seelsorger) das Moses-Konzept mit der Weisheit im Sinn der Natur als bestimmender König, Gesalbter „Christus“ auf neue, universale Beine gestellt. Und so wie in Mt deutlich wird, als Weltbürger auch der buchstäblichen nationalen Jerusalemer Traditionslehre, der Berufung auf eigene Gründer, Gottheiten entgegen gestellt. Doch wäre das nicht auch auf heute zu übertragen, mehr als heilsam?

Ich muss Ihnen nichts über die weisheitlichen Juden der zwischentestamentlichen Zeit, maßgeblich der Diaspora sagen, Sie nicht über Philo & Co. als frühe Christen, denen die Kirche folgte belehrten. Sie wissen, wie allein in „Jesus Sirach“ deutlich wird, wie die hebräische Naturphilosophie (des Jesus genannten Großvaters), damit die buchstäblich schriftgelehrt erstarrte Lehre des Gesetzes (Tora) vom hellenistischen Enkel in nun universaler Weise auf weltgültigen Beinen (so der Auferstandene Jesus) gesehen wurde. Sie haben in der „Umwelt des Neuen Testamentes“ die philosophischen Schulen vorgestellt, die wie das bereits von Juden mit dem Weisheits-Königs-Konzept praktiziert wurde, danach strebten, die eigene Vernunft, Lebenseinstellung an einer im Sinn aller Natur wahrgenommen Weisheit auszurichten. Hier scheint der Markusverfasser, egal ob Sie ihn in Syrien oder Galiläa (dem Heidenland) verorten, nicht nur ausgebildet gewesen zu sein. Möglicherweise war ein früher Kollege von Ihnen am christologisch-theologischen Geschichtswerk in volksgerechter Ausdrucksweise.

Auch ohne die Vorlesung von Dirk Cürsgen über die philosophischen Konzepte des Hellenismus und der Spätantike wissen Sie, wie der eine und einzige Sinn allen Seins in sicherlich noch verschiedenen metaphysischen Weltmodellen und in Weisheit bedacht wurde. So die bekannten Weisheitslehren begründet wurden, die heute Vorbild für den „Weg zum Wir“ oder gemeinsamer sozial-ökologischer Verantwortung und Miteinander beschworen werden. Die auch ins Neue Testament zu Recht im Namen der Weisheit als weltbestimmender „Christus“ im Namen Josua, lat. „Jesus“ einflossen. Denn Ihnen ist auch ohne die Vorlesung von Professor Manfred Oeming über die Christologie des Alten Testamentes bekannt, wie Salomo, damit der alte Sohn Davids, als den Matthäus Jesus nun universal gültig vorstellt, die Gallionsfigur der in früher Naturlehre begründeten Weisheit war. Die so als Christus galt, weil sie in der Kultfigur Salomo (völlig unabhängig von einem archäologisch unmöglichen jüdischen Großkönig) die Rolle der Gesalbten Pharaonen, damit des Opferkultes für menschliche und sinnlose steinerne Gottheiten eingenommen hatte. Gleichwohl bereits der Pharao den Sinn des Sonnverlaufes und mit dem Naturprinzip der Maat auch eine frühe „Ökologie des Menschen“, Weisheit auf Erden herrschen, die Menschen hierzu bewegen sollte.

Und da Sie wissen, wie hellenistische Juden ihre hebräische Tradition, die Moses-Texte auf aufgeklärte, allegorisch-bildhafte Weise verstanden, so die philosophische Weisheit im Sinn Moses verstanden. Da bedarf es sicher nicht des Hinweises, dass der für das auch naturwissenschaftlich gebildete hellenistische Judentum stehende Philo von Alexandrien die Weisheit als neuen universalen Christus, Gottessohn, neue Tora (Lehre) im Sinn hebräischer Tradition und wahren Tempel (Vergegenwärtigung des Sinnes der war und sein wird) sah und dabei vereinzelt von Josua, lat. Jesus sprach. Denn so lässt sich erkennen, wie all das, was Sie an theologischen Inhalten bei Mt aufzeigen, im historischen Jesus Christus im hellenistischen Judentum zu belegen ist. Nur, dass es dabei nicht um einen hierzu erhobenen Handwerksburschen, sondern eine auch heute herbeibeschworene, meist in Ökologie begründete Wesentlichkeit „Weisheit“, wie eine historische Heilsrealität ging. Wozu auch die bekannte Ausdrucksweise gehörte.

Eigentlich bedarf es keiner Argumentation weiteren aufgrund ihrer Arbeit mehr, um zu beweisen, dass der historisch Jesus nicht das war, was ihre Studenten, wie alle Welt aufgrund heutiger Lehr-Hypothese vor Augen haben. Allein Ihr Wissen um hellenistisch-aufgeklärte gebildete Juden, die nicht nur wie der Verfasser griechisch schrieben, sondern dachten. Oder konkret das Wissen über den für das hellenistische Judentum stehenden Philo wie andere Weisheitslehrer der Zeitenwende. Das müsste reichen, um die heutige Hypothese zu kippen: auf reale, geschichtliche, natürliche Beine zu stellen.

Wie kann es sein, dass an einer Eliteuniversität mit großer philosophisch-theologischer Tradition wie Heidelberg in der „Christologie des Alten Testamentes“ in Bezug auf Salomo der Begriff von Weisheit definiert wird. Dann Ihr Kollege Markus Wolff in der Christologie des Neuen Testamentes den  „großen Medienwandel“ im Zeitenwandel darin erklären musste: Dass nun plötzlich ein junger Mann, Logos, somit die im Sinn der Natur, des Weltganzen (Sohn) gelehrte Weisheit war? Ist so all das, was Sie, wie alle Ihre Kollegen nicht allein an Mt, sondern an den theologischen Inhalten der über den Kanon hinausgehender Schriften aufzeigen, wie geschichtliche freilegen, für die Katz? 

7.    Historisches Heil, das heute weiterzuführen wäre

Auch wenn die „Reise nach Jerusalem“ eine ewige Sisyphusarbeit, ein immer neues Beginnen, ewiges Aufstehen ist und nie beendet sein wird. Auf eine Weise, wie sie weder mir, noch hier möglich ist, wäre wissenschaftlich zu bedenken, wie für Juden und Griechen gleichermaßen das Heil gegeben war und so heute aufgeklärt weiterzuführen wäre. Weil kein Handwerksbursche oder noch so weiser Weisheitslehrer, in dem weder der Christus von Mt oder sonstige theologischen Bedeutungsaussagen, noch weniger die reale Heilsgeschichte zu begründen sind, nur als Heiland hingestellt wurde. Wie nicht von Parusieverzögerung zu sprechen ist, sondern sich ein historisches Heilsgeschehen begründen lässt. Das in einer Zeit, in der  Gott nur noch als Chiffre für ein ethisches Programm gilt, christlicher Glaube nicht zum Tun führt, um die Welt zum Ziel zu bringen, mehr als notwendig wäre. Von Islamisten, die sich von nationalen Buchstaben zum Tun bewegen lassen, so einem Pariser Geschichtslehrer den Kopf abschlugen, nur weil er im Unterricht als Beispiel für Meinungsfreiheit Mohammedkarikaturen zeigte, ähnlich in Dresden einfache Passenten als ungläubige Christen ermordeten, ganz zu schweigen.

Wenn die Wissenschaft klar macht, wie es bei Jesus Christus um eine Weisheit im Sinn der Welt/Natur als höchste Wesentlichkeit (Gottheit) ging, die heute u.a. die Weltorganisationen vertreten. Dann wird nicht nur klar, wie recht der Koran hat, wenn er, wie auch Felsendom in Jerusalem eingemeißelt, den Isa der Miriam (Mutter Kirche) als Wort des Propheten bezeichnet, sondern wo dieses heute zu verstehen wäre. Und wie IS, der wahre Gottesstatt, ein Leben in Weisheit, wie im gemeinsamen Sinn aller Welt wäre, den u.a. die UN vertritt.  Um sich gemeinsam im Namen der alten Wesentlichkeiten dafür zu begeistern. Womit nicht allein Glaube an einen gemeinsamen Sinn im Sinn der alten Gottheiten und Gründer, sondern ein entsprechender Kult in erwachsenen Welt-/Vernunftreligionen zum Tun führt. Was auch auf psychologisch, neurologische, evolutions- und kulturwissenschaftliche Weise als Voraussetzung nachzuweisen wäre, um gemeinsam Zukunft zu gestalten, die natürliche Schöpfung in menschlicher Weise zum Ziel zu bringen, statt sich die Köpf einzuschlagen, nur den Unsinn, wie ökologische Unvernunft der Welt zu beklagen, zu protestieren und Weisheit gegenseitig zu predigen.

Doch hierzu wäre auf wissenschaftlich Weise das antike Heil freizulegen, das zum Christentum, wie zu dem sich davon abspaltenden Islam führte. Mit Blick auf den aus Ägypten kommende Bund mit dem bereits im fruchtbaren Nil, wie Sonnenverlauf, ähnlich in monistischer persischer Philosophie (Zarathustra) wahrgenommenen Sinn allen Seins. Der natur- und himmelsbeobachtenden, Schöpfung in Schrift fassenden, so zu ihrem Kult machenden hebräischen Moses-Propheten dann befreit von Opfern für Pharaonen und menschlichen, wie steinernen Gottheiten bildos als JHWH Grund der Gesetze (Tora) so maßgebende Weisheit im Namen David und Salomo war. So wäre das Heil im Name Josua, Jesus offenzulegen. Das darin bestand, diesen bisher nur Beschnittenen geltende Bund mit dem Sinn allen Seins, der war und sein wird, aber abgeschrieben war, nun in griechischer Naturlehre (Logos) universal begründet war. Weil so bekanntlich der Eine und Einzige (in vielen Namen zu verehrende) in aller Natur, dem in Vernunft erklärten Weltganzen, aller Natur (als Sohn) offenbar, gegenwärtig war. So der wahre jüdische König (Gesalbte „Christus“) nicht mehr der den Buchstaben des nationalen Gesetzes nach galt, sondern im Namen Josua, „Jesus“ in Naturlehre universal begründete Weisheit, mehr als Salomo war. Womit so auch die von Mt beschriebene universale Bestimmung im Sinn Moses zu begründen ist. Weil von Mt kein besonders weiser Wanderprediger als wahrer Grund des Moses-Gesetzes, mehr als Moses (des aus Ägypten kommenden Monotheismus) den Schriftgelehrten entgegengestellt wurde. Sondern die damals in Naturlehre (Logos) so im Sinn aller Natur begründete Weisheit menschliche Bestimmung nun gottesbildfrei Juden, wie Griechen galt.

Somit wäre auch heute eine grenzüberschreitende Bestimmung im Sinn aller Natur/Welt zu verstehen, wie er als planender, sich menschlich alles ausdenkender Designer im Himmel (Zimmermann), Erklärungsgrund für alles Werden, Aufpasser… abgeschrieben ist. Einen gemeinsamen Sinn, den jeder Naturwissenschaftler ungenannte voraussetzt, berechnet, beschreibt. Der sich im ökologischen Ganzen, wie aller Evolution zeigt und nach dem aufgeklärte Menschen gerade in Krisen (als „Wir“ oder „Gem-ein-sinn“) besonders laut rufen. Womit der nach Schriftlehre wie bei den Schriftgelehrten im Buch für die aufgeklärte Welt Abgeschriebene, wissenschaftlich für tot Erklärte in aller Natur, dem kreativen Ganzen, Werden offenbart, als höchste Wesentlichkeit, Gottheit der Väter zu verstehen, der Sinn des Lebens zu ehren und zu lieben wäre. So aus Begeisterung für die Natur, das sinnvoll zusammenhängende Ganze (Sohn), wie dessen transzendenten Sinn (Vater) eine Verantwortung für alles Leben, dessen Zukunft in aufgeklärten Welt-/Vernunftreligionen zu intrinsischen Motivation werden könnte.

Die im Namen Jesus Christus erkannte und verehrte Weisheit, die so von nationaler Glaubensgesetzlichkeit, wie Griechen von Kaisergottheiten, wie blutigen Mysterien für Eingeweihte und Orakelglaube befreite, könnte aufgeklärt für mündige Weltbürger so auch im Namen Mohammed, ähnlich als Tao oder Dharma zu der Weltbestimmung werden. Wie sie als Christus den Westen über alle Wirren bis zur Aufklärung trug, heute meist von den Weltorganisationen vertreten, von Klima- oder Friedensaktivisten protestierend gefordert, nun auch in der Kirche in abgeschriebenen Namen vergeblich gepredigt wird. Thema auch päpstlicher Umwelt-, wie Corona-Enzyklika von der Reise des gemeinsamen Bootes nach Pandemie ist.

Doch das zur Zeit Jesus gegebene Heil ist nicht nur darin zu zeigen, wie griechisch Gebildete aus dem hellenistischen Judentum, das seine Tradition abgeschrieben, jedoch das Hebräisch verlernt hatten, diese im allegorisch-bildhaften Verstand der Moses-Sagen heilsam auf neue Beine stellten. Und wie die von den hellenistischen Juden bedachte kulturelle Synthese angesichts der Probleme der sich von der Welt abgrenzenden, sich gegen diese blutig zu Wehr setzenden Jerusalemer Juden, denen Mt mit dem universalen Christus entgegentritt, mehr als heilsam gewesen wäre. Um sich so die Bürgerkriege innerhalb des Judentums, die Zerstörung des Tempels und Vertreibung aus Jerusalems zu ersparen. Völlig unabhängig davon, dass die buchstäbliche, erstarrte, teils zum Selbstzweck gewordenen Gesetzlichkeit in griechischer Naturlehre begründet, zur selbstbestimmenden Weisheit geworden war. Was alles ähnlich auch heute, wo sich die Kulturen nicht nur im Nahen Osten blutig bekämpfen, vor Corona und zu ersten Klimakatastrophen führender Heißzeit, der Terror im Namen der sich auf ihre jeweiligen Gottheiten und nationalen Gründer berufenden verschiedenen Glaubenslehren als die größte Gefahr der Menschheit gesehen wurde, mehr als heilsam wäre.

Wenn dann auch bedacht wird, welchen Heilsfortschritt das hellenistische Judentum u.a. gegenüber der Zahlen- und Zeichenmystik der Kabbala genannten jüdischen Tradition mit einem ebenso mystischen Weltbaum als Schwester Christi brachte. Weil der Weltbaum der jüdischen Tradition (Kabbala) nun kein Mythos mehr war, sondern sich aus dem Sinn des kosmischen Ganzen nach griechischer Naturlehre (Logos) ergab. Womit sich die bisher nur aus dem Mythos abgeleitete Bestimmung in Vernunft-/Naturlehre begründete. Da wäre hier, wie an allen kulturellen Vätern (vorhergegangenen gedanklich-kosmologischen Konzepten), Müttern (kulturellen Ausdrucksweisen) und so den vielen Geschwistern der Zeit Christi jeweils einzeln deutlich zu machen, wie absurd heutige Unterstellung ist. Wie es völlig unmöglich ist, dass ein junger Jude an deren Stelle getreten ist, in dieser Weise apologetisch auch noch in den hellenistischen Himmel gehoben wurde.

Zumal an den alten Kulturen, aber auch an den philosophischen Schulkonzepten, die sich wie bei Paton oder Epikur auf ihre Gründer beriefen, aber in Naturlehre, Weisheit (Logos) begründeten, deutlich zu machen wäre: Die neue menschliche Gallionsfigur von Weisheit, die bekannte Ausdrucksweise in Gestalt eines aus Galiläa kommenden jüdischen Weisheitslehrers musste sein, war Heilsvoraussetzung, kein Doketismus.

Denn das dann von Mt beschriebene Heil, für das das hellenistische Judentum die Voraussetzung schaffte, bestand zweifellos nicht allein darin, dass nur Jerusalemer Schriftgelehrten, Buchstabenfanatikern auf die Sprünge geholfen wurde. Die Erneuerung, Universalisierung des jüdischen Bundes war Mittel für einen größeren, heilsamen Zweck. Der hierzu vorausgehende aufgeklärt-bildhafte Verstand der Moses-Tradition, der auch den sich auf Mani, wie Markus/Markion berufenden Christen noch fehlte. Bei denen die wie im Manichäismus in aller Welt bedachte Weisheit nach Naturlehre (Logos) als die wahre Herrlichkeit, Christus galt, brachte erst das Heil für die Welt. Der allegorische Verstand, ermöglichte erst ein universales Christen-Judentum. Denn anders als auch mit den vielen anderen Weisheits- und Erkenntnislehren im Laboratorium der Zeit, die sich ähnlich wie die Moses-Propheten auf einen Sinn allen Seins als Bestimmung beriefen aber für einen Volkskult untauglich waren. Da war erst mit einem universalen Judentum, das den aufgeklärten Verstand, Auferstand Moses, so Josua, Jesus voraussetzte, das Heil gegeben. Erst so konnte in Dreieinigkeit ein neuer universaler Volkskult bedacht werden. Was jedoch die erfüllende Weiterführung der bekannten Wesentlichkeiten voraussetzte, allein mit philosophischen Lehren nicht zu machen war. In dem die Jesus-Geschichte aufgeklärt verstanden wird, wäre so auch heute Geschichte aufgeklärt weiterzuführen.

Und so wäre zu bedenken, welches Heil es bedeutete, als die von den philosophischen Schulen in unterschiedlich psychologisch ausgerichteten und so in polemischer Konkurrenz argumentierenden Konzepte als Lebensbestimmung angestrebte Weisheit zum wahren Herrn, Gesalbten „Christus“ werden konnte. Denn um die auch von den Philosophen verworfenen menschlichen Gottheiten, damit auch den obsoleten Gottkaiserkult, die blutigen Mysterien und Orakelglaube, was aufgrund der Notwendigkeit eines Volkskultes von den Philosophen restauriert weitergeführt wurde, ablösen zu können. Dafür war ein universales Judentum als neuer Volkskult, bei dem die universale Weisheit im Sinn der Welt, Natur der wahre Herr, König, Gesalbte „Christus“ und damit Gemeinsinn zur intrinsischen Motivation der Menschen wurde, Voraussetzung. 

Selbst darüber, welches Heil diese hellenistische Synthese der Kulturen auch im Sinn der konkurrierenden philosophisch-psychologischen Schulkonzepte brachte, die auf ganz unterschiedliche Weise den wahren Weisen erreichen, Ethik im Sinn des Weltganzen, aller Natur, so die heute mehr noch not-wendige Weisheit erreichen wollten, wären ganze Bücher zu schreiben. Denn erst wenn man sich umfassend vor Augen führt, wie Kyniker mit zynisch-aussteigender Weltverneinung ähnlich der 68er, die Stoiker in ihrer Ausrichtung eigener Vernunft und Affekte an öko-logischer Weisheit durch philosophische Lehre, Epikur der mit Lustgewinn am Leben die im Sinn der Welt/Natur begründete Weisheit zur Lebenseinstellung machen wollten. Da lässt sich bedenken, welches Heil es brachte, öko-logisch gelehrte Weisheit im Kult in intrinsischer Motivation zum wahren Herrn, Gesalbten „Christus“ zu machen. Was daher nicht zum Lustverlust einer abstrakten Lehre oder gar eines als bürokratischer Ballast eines möglichst umgangenen Gesetzes, sondern zur Lebenslust, so Lebensbestimmung wurde.

Wo in umfassenden Abhandlungen die verschiedenen, jeweils auf ihre Art psycho-logischen Konzepte der philosophischen Schulen beschrieben werden. Da wäre noch weit ausführlicher das Heil zu beschreiben, die abstrakte öko-logische Lehre zur Ausrichtung der Affekte und eigener Vernunft der Stoa zur lustbringenden Lebensbestimmung nach Epikur zu machen. Wie das im Sinn hellenistischer Juden die Weisheit als wahre Herrlichkeit „Christus“ bewirkten sollte.

Wer die umfassenden Argumentationen der verschiedenen psychologischen Ausrichtungen, um Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen, auf heute überträgt. Der kann dann auch die Heilswirkung bedenken, die es heute hätte, die von aller aufgeklärten Welt gegenseitig gepredigte ökologische Weisheit in aufgeklärter Weise im Sinne der alten Wesentlichkeiten zu verstehen, sie  zur wahren Herrlichkeit, christlich zum Gesalbten, wahren König in Kopf und Herz „Christus“ mündiger Weltbürger werden zu lassen. Denn nicht allein psychologisch, neurologisch oder am Kommunikations-/Lern-, so Lebensmodell der beiden Hirnhälften lässt sich belegen, wie die damals von der Stoa vertretene reinen Öko-Vernunftlehren, nicht allein, weil sie zum Lustverlust führen, nicht funktionier. Wie die von Epikur vertretene lustversprechende Emotion über unsere Entscheidungen im Alltag entscheidet. Was antike Apostel (Weisheitslehrer) als Jünger Epikurs, damit Vertreter des Lustprinzips den sich auf das Lehregebäude der Säulenhalle berufenden Stoikern in einer umfassenden psychologischen Argumentation entgegenhielten.

Wo heute öko-logische Weisheit (im Sinn des Haushaltes des Weltganzen, der Zukunft) ähnlich der Stoa gepredigt wird. Gleichzeitig unser gesamtes kapital- und konsumegoistisches Gesellschaftssystem, die gesamte kommerzielle Kommunikation auf fehlleiteten Lustgewinn angelegt ist. Bei dem das Glück meist als ein materielles Mehr, Verbrauch und weniger Leistung vermitteltem wird. Was sich nicht allein in jeder zu mehr Konsum, selbst bei Kulturgütern … anregende Werbung deutlich wird, sondern die gesamte Lebensbestimmung des Kapitalismus sein soll. Wo es völlig selbstverständlich erscheint, dass Leistung nur aufgrund des Versprechens von egoistischem Lustgewinn, durch ein mehr an persönlichem Konsum in jeder Art gesehen, dies als Wohlstand angesehen wird. Auch wenn das ganz und gar nicht dem Lustprinzip Epikurs entspricht, sondern zu hedonistischem Egoismus, statt Leben im Sinn der Natur, Gier statt Glück, dem Gegenteil von lustvoll eine Weisheit im gemeinsamen Sinn lebender Weltbürger führt. Da muss man kein Psychologe im Sinn der alten Philosophen sein, um zu sehen, wie das mit auch noch mehr bürokratisch, zu Lustverlust führenden Gesetzen, härteren Strafen oder einer heute philosophisch angedachten Öko-Diktatur nicht funktionieren kann. Wie sollen sich die Menschen an eine öko-logische Lehre halten, wenn die Lust, letztlich die Lebensbestimmung an einer zur Gier führenden konsum- und kapitalegoistische Herrlichkeit ausgerichtet wird. Wenn von Weisheit im Sinn des Welthaushaltes (Ökologie) als wahrer König weit und breit nichts zu sehen ist? Wo Unvernunft emotional einverleibt wird, ist noch mehr Emotion, sind Welt-/Vernunftreligionen notwendig, um Weltvernunft, Weisheit zur intrinsisch bestimmenden Motivation selbstverant-wort-licher Menschen zu machen.

Denn damit die in der Antike in Herrlichkeit der Natur stoisch gelehrte Weisheit nicht zum Lustverlust führt, sondern in Epikurs Lust gelebt wird, strebten hellenistisch Juden, zu denen wahrscheinlich auch Mt gehörte, eine Restauration des prophetischen Kultes an. Denn dort war bekanntlich die in Naturbeobachtung begründete Weisheit im Namen des Davidsohnes Salomo der wahre Herr, König „Christus“. So lässt sich nicht nur bedenken, welches Heil es bedeute, die bisher nur bei Beschnittenen als wahrer König, Herr geltende Weisheit zum universalen, auch Griechen geltenden Gesalbten „Christus“ zu machen. Vielmehr wäre so klar zu verdeutlichen, was Aufgabe heutiger Theologie wäre. Warum es Zeit wird, in Aufklärung über die eigene Wurzel die Voraussetzung für erwachsene Welt-/Vernunftreligionen zu schaffen. Damit die Weisheit, die als maßgebend erkannt ist und nach der die aufgeklärte Welt ruft, nicht einfach auch noch in der Kirche leer predigt wird. Sondern diese im Sinn des Weltganzen, Lebens auch in Berufung auf Mohammed, wie dem Tao oder Dharma und unter Einsatz der bekannten Instrumente, auf allen Kanälen der Kultur zur intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger werden kann.

Doch wie soll das funktionieren, wenn gegen besseres Wissen die Sekte eines besonders bibelschlauen Rabbi unterstellt wird, der nur als Weisheit, Christus, neue, auch Griechen geltende Weltbestimmung ausgeben wurde?

Doch warum die Gallionsfigur für Weisheit in menschlicher Kulturvermittlung gebraucht wurde, ist offensichtlich. Selbst die im Sinn natürlicher Schöpfung begründete idealisierte Weisheitslehre wurde nicht mehr nur im Namen Platons vertreten. Im Mittelplatonismus mussten beispielsweise Jünger Epikurs dessen Lehrautorität folgen. Gleichwohl auch Epikur für eine bestimmte Lehrmeinung, Schulrichtung stand, um Weisheit in Lebenslust zur Ethik, Lebensbestimmung von freien Weltbürgern zu machen. Ist es da nicht völlig selbstverständlich, wie so die bekannte Ausdrucksweise der universalen Weisheit sein musste: ob im Sinn griechischer Gottheiten und philosophischer Lehrer, wie Gallionsfiguren aus dem Haus Abrahams, als ein neuer David, Salomo, Moses. Weil Weisheit nur so zur grenzüberschreitenden Bestimmung, zum wahren Gesalbten zu werden konnte.

Aber was hat all dies mit der Verherrlichung eines als rebellischer Rabbi wirkenden Handwerksburschen, dessen apologetischer Einfärbung für hellenistische Bildung zu tun? Wie wollen Sie angesichts all dessen, was Sie nicht nur über die philosophischen Lehren wissen, die den Einen und Einzigen, in vielen Namen zu verehrenden Sinn aller Natur, der dann ins Neue Testament einfloss, im Namen Jesus Christus offenbar war wissen. Oder dessen, was Sie über die philosophischen Konzepte, um Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen in „Umwelt des Neuen Testamentes“ selbst darlegte. Dann den an all dem maßgeblich mitwirkenden, dabei sich auf einen neuen Christus im Namen Josua, Jesus berufend unterstellen, einen noch so schlauen Jungzimmermann als Weisheit, so Christus gesehen zu haben? Oder dass andere Juden und neuplatonische Griechen, wie die Väter der Kirche davon ausgegangen wären, dies geglaubt hätten?

8.    Bei Matthäus war das Babylon der Zeit überwunden, Heilsbrücken gebaut

Was Mt dem Jerusalemer Tempelkult, wie buchstäblichen Verständnis bisher nur Beschnittenen geltenden Schriften und Gesetzen, die teilweise zum tauben Selbstzweck gewordenen waren entgegenstellt, war ein universales, grenzüberschreitendes Verständnis im Sinn jüdischer Väter. Was auch von griechischer Seite, noch Origenes vorwerfend, sich den Moses-Mythen zuzuwenden, gleichwohl er doch die Bedeutung der griechischen Geschichten kenne, nicht gegeben, sondern noch Babylon war. Doch all das kann nicht der heute unterstellte besonders schriftgelehrte Zimmermann als Rabbi, nicht dessen Verherrlichung gewesen sein. Womit nichts gegen Schriftgelehrte, deren aufgeklärte allegorische Verständnis der Schrift durch griechisch Gebildete Juden gesagt ist. Ganz im Gegenteil. Nur in wissenschaftlicher Schriftlehre, im bildhaften Verstand der nationalen Schriften, der Geschichten und Gestalten in griechischer, wie jüdischer Tradition war das Babylon der Zeitenwende überwunden. Doch nicht allein die Geschichten war auf einen Nenner gebracht. Und nicht allein der im philosophischen Monotheismus erkannte eine und einzige Sinn aller Natur, der nach aufgeklärtem Verstand der olympischen Götter Homers als der im Mythos Griechenlands in einer Höhle auf Kreata geborene Zeus bezeichnete und den auch die Philosophen in Religion verehrten, wurde von Nichtjuden in philosophischen Vereinen in Einheit mit JHWH gesehen. So bereits von den späteren Vätern der Kirche, die die ihrer Dreieinigkeit von Vater und Sohn im heilen Geist bedachten, eine höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistis“ dann auch in Synagogen gefeiert.

Man kann sich nicht genug vor Augen führen, wie im hellenistischen Judentum das Babylon der Zeit geheilt war. Wie all das, was heute philosophische Lehrer im derzeitigen Babylon in ihren Büchern zur Geschichte der Philosophie in 1001 Begriffen als Lehre ihrer antiken Vorbilder beschreiben (und in den verschiedenen zur Diskussion stehenden Schulkonzepten auf unterschiedliche philosophische Weise frei von Gesetzen zur Lebensbestimmung werden sollte), dem entsprach, was auch Ziel hellenistischer Juden war. Wie zwar unterschiedliche Konzepte und Wege gewählt wurden. Wie aber im Sinn aller Natur/Welt begründetes Ziel nicht nur bei den verschiedenen Schulen und so auch hellenistischen Juden das war, was die aufgeklärte Welt heute angestrebt.

Was Mt den Gesetzeseiferern (wie es vormals Paulus war) als hellenistischer Jude entgegenstellte. Das war eine in Naturlehre, Weisheit begründete Bestimmung, wie sie bereits die Propheten vermittelten.  Es ging um das, was heute in der Kirche, zumindest bei Protestanten zwar meist gepredigt, aber sich dabei nur auf nationale Schriften, meist gegen alles Wissen aber zu glaubende Gottheiten, deren Wort bezogen wird. Statt eine ganz natürliche schöpferische Bestimmung in Begeisterung für den Sinn des Lebens, alles Wachsen in der Natur, das kreativ sinnvolle Ganze, wie es die Wissenschaft beschreibt.

Doch im Hellenismus war das, wie die griechischen Philosophen als Sinn allen Seins nun in universal gültiger Naturlehre erklärten, im Sinn der hebräischen Väter verstanden, so auch als Josua, Jesus auferstanden. Und wo klar gemacht wird, wie es dabei nicht um die Verherrlichung eines besonders bibelschlauen Zimmermannes ging, sondern die im Sinn aller Natur, damit Gott begründete Weisheit ging. Da wird klar, wie das auch genau das ist, was heute die aufgeklärte Welt gegenseitig predigt, zur notwendigen Lebenseinstellung von mündigen Menschen, damit Weltbürgern werden müsste und in aufgeklärter Weise auch werden könnte.

Es mag offen sein, ob die von Mt angesprochenen Pharisäer mit den heutigen Ultraorthodoxen, nicht allein Juden vergleichbar sind. Die zu Unrecht „fundamentalistisch“ genannt werden, weil das Fundament auch nach Mt ein anderes war: auch kein Guru. Othdoxe, die nun allein ihre traditionellen nationalen Glaubensgesetze gelten. Die so beispielsweise auch von Covid-19 stärker betroffen sind. Und die sich damals unheilvoll gegen die antike Welt, andere Kulturen zur Wehr setzten, währen dort das hellenistische Judentum seine Wurzeln in aufgeklärter Weise begründete. Die in Naturlehre begründete Weisheit als neues universales Heil im Sinn Moses, so Josua, Jesus muss nach Mt auch von der Laienbewegung der Pharisäer abgelehnt worden sein. Sie stand möglicherweise als ähnliche Reformbewegung der Zeit in Konkurrenz, weil sie das Heil in der Schrift, deren buchstäblicher Einhaltung sah.

9.    Konzepte um Weisheit zur menschlichen Motivation zu machen

Doch es ging in der Antike nicht nur um das, was wahres Recht im Sinn der Schöpfung sei. Und was nun in gegenwärtiger Physik (Welt, Natur, Geschichtserfahrung) in Logik (wie bei Sokrates rational in Vernunft ausdiskutiert) somit Ethik war, sondern in auch so bedachten kulturellen Konzepten zur Lebensbestimmung werden sollte. Wie das von Mt als im Sinn Moses gesehen wurde. Die verschiedenen Kulturkonzepte, wie sie zur Diskussion standen, nach Reform riefen, wurden von allen Philosophen als Voraussetzung für die Funktion, das Wohl einer menschlichen Kulturgemeinschaft gesehen, die immer größer wurde.

Was hätte Mt zur Logik eines Kult(ur)konzeptes gesagt, bei der seinem der Kaiserverherrlichung entgegengestelltes Evangelium, das dann entsprechend seiner jüdischen Ausrichtung für einen Kanon ausgewählt wurde, ein Guru als eigentlicher Grund unterstellt wird?

Was sich jedoch als völlig unmöglich zeigt. U.a. auch, weil für einen Volkskult wahrscheinlich dem ersten Kanon der Kirche von Markionisten,  die den Gott Moses, wie die Tora verwarfen und deren christlichen Wesentlichkeit bekanntlich „kein“ menschliches Wesen war, einen eigenen Kanon mit an verschieden Richtungen ausgerichteten Evangelien notwendig machte. Den Neuplatoniker wie Athanasius von Alexandrien, denen es um die Weisheit nach Naturlehre (Logos) ging dann herausgaben. Aber wie kann man Mt als griechisch, somit nicht allein in der Stoa Gebildeten, der Moses als vorausschauender Philosophie (Sinn, Weisheitslehre) im aufgeklärtem Verstand allegorisch-bildhafter Leseweise folgte, sich im Gegensatz zu den Schriftgelehrten als dessen wahrer Erfüllungsgehilfe sah, unterstellt zu wollen: Er hätte nur einen besonders Schriftgelehrten jungen Mann zum Spider-Man oder gar zu Gott gemacht. Ist das nicht unmöglich?

Wie soll in heutiger Zeit, in der die Weisheit im Sinn der Natur/Welt als maßgebend für das menschliche Leben gesehen und beschworen, gar in der Kirche gepredigt wird, ein Kulturkonzept, das angeblich in der Verherrlichung eines jüdischen Rabbi begründet sei, etwas dazu beitragen können: damit sich moderne Menschen im Sinn natürlicher Schöpfung, weise verhalten, gemeinsam auf kreative Weise Zukunft gestalten, statt vernichten, sich gegenseitig auf ihre nationale Lehren berufend oft mörderisch bekämpfen.

Denn was das hellenistische Judentum, so auch Mt den Pharisäern und Schriftgelehrten gegenüberstellte, war eine Weisheit, die wie auch heute nicht einfach in Berufung auf taub gewordene nationale Buchstaben, Glaubenslehren zu predigen ist, sondern in Berufung auf die verschiedenen Schriften in zeitgemäßer Weise zu begründen wäre und so zur Lebensbestimmung werden könnte.

Auch wenn Dirk Cürsgen in der philosophischen Vorlesung über die philosophischen Konzept des Hellenismus von Philo als wahrscheinlich größtem Gelehrten der Zeit erklärte, wie er einen Sinn allen Seins im Sinn der Väter (so viel zur Offenbarung in einem Guru oder Visionen nach dessen Tod) erkannte. Dabei noch nicht mal von JHWH gesprochen hätte. Weil das zu einem Namen für eine bestimmte nationale Gottheit (im Sinn der Schriftgelehrten Gegner von Mt) geworden war. Und spätestens als er dann auch auf die hellenistische Weisheitsschrift Jesus Sirach zu sprechen kam, mehr über den historischen Jesus sagte, als in Neutestamentlichen Vorlesungen. Bei denen Sie in den Augen der Studenten über einen Guru der alles nicht war sprechen, gleichwohl Sie den mehr als Salomo, die universale Gallions- und Identifikationsfigur für Weisheit als Christus beschreiben. Die naturphilosophisch-metaphysische Sinnlehre nicht allein der platonischen Schulen und so begründete Staats-, Lebensideale und darin begründete Ethik war in die Frage übergegangen, wie diese Ethik im gemeinsamen Sinn den Menschen heilsam zu Selbstbestimmung, an Stelle der Opfer für Kaiser, stierblutigen Mysterien für meist nur eingeweihte Männer oder Orakelglaube zum Kult in immer größeren Volksgemeinschaften zu machen wäre. Die zwar nicht wie bei uns die gesamte auch kommunikativ zusammenhängende, abhängige Welt umfassen, sondern bekanntlich von Nordafrika bis England reichten.

Die stoische Ethik hatte nichts mit banaler Naturlehre zu tun. Sie war auch kein Zurück zur Natur der Kyniker: weltverneinende Zyniker, Aussteiger. Gleichwohl auch die so wenig wie die 68er Zyniker, Aussteiger nur Naturalisten, gar nach dem Recht des Stärkeren, angeblichem Genegoismus waren. Sondern hier, wie in frühen dem gemeinsamen Sinn folgenden christlich-philosophischen Vereinen, in Kommunen gelebt wurde. Die in Zeiten Mt im zusammenhängenden Ganzen, dessen Haushalt begründete Weisheit, so frühe Ökologielehre begründet war. Die neuzeitlich aufgeklärte Jugend nun wie die Stoa als “Einstimmigkeit“, Leben mit dem Sinn der Natur, allen Lebens anstrebt. Weil heute eine ökologische Lebensweise in Über-ein-stimmung, Ein-klang mit der Natur als Voraussetzung für Zukunft erkannt ist. Was auch heute einen gemeinsamen Sinn voraussetzt.

Doch diese Ethik, wie sie heute beschworen wird, musste nach dem Vorbild Moses bei hellenistischen Juden dann nicht nach den unterschiedlichen philosophischen Affekt-, Triebbe-herr-schungslehren, sondern in einem aufgeklärten Volkskult im Sinn Moses kulturbestimmend werden. Wofür dann die Kirche der Weisheit nicht allein auf den alten Kultstätten, sondern auch auf der Kultliteratur gebaut wurde. Wie das dem Konzept des kulturellen Gedächtnisses von Religion entsprach.

Wobei die im ökologischen Sinn geltende Weisheit, die noch nicht Freitags von Kindern den Erwachsenen predigt wurde, nur Philosophen oder Einzelnen galt, für einen Volkskult das Kreuz der alten Kulturwesentlichkeiten auf sich nehmend musste. Weil philosophische Lehren, bei denen im Kult weiter der Kaiser verherrlicht, in blutigen Mysterien Eingeweihte opferten und Orakel von Gedärmen (tierischen Eingeweiten) das Recht sprachen, kaum tauglich waren, Weisheit zur Volksbestimmung zu machen. Gleichwohl bereits die philosophischen Modelle allesamt weit über die heutige Moralpredigt, ob der der Kinder, wie in Kirche hinausgingen. Weil die Schulmodelle, wie sie Epikuräer und Stoiker vertraten, auf psychologische, damit seelsorgerische Weise die Weisheit zur Lebenseinstellung, gesetzesfreien Ausrichtung eigener Vernunft, eigenem Antrieb (intrinsische Motivation) werden sollte. Sie so auch theologisch tiefgreifender war, wie heute von der Kirche und ihren Institutionen gehaltene, den Pfarrern in täglichen Posts verbreiteter Moralpredigt: man müsste für Bewahrung der Demokratie, sollte für die Erhaltung der Welt...  Wie das letztlich auch als Ziel den Gesetzeslehrern den Mt das universale Moses-Konzept gegenüberstellte, nicht abzusprechen ist.

Die Lehrkonzepte zur einstimmigen, tugendhaften Lebensweise in Trieb- und Affektbe-herr-schung  (für hellenistische Juden im Gengensatz zu Eiferern für das Gesetz, was Saulus noch war) gingen sicher nicht zufällig maßgeblich von Philosophen von „Tarsus“ aus. Wo Paulus, das sich nun in philosophischer Weisheit im Sinn Moses begründete Judentum, damit auch Mt seinen Ursprung hat. Und wo nun das wahren Wort Gottes in Vernunft-/Naturlehre/Logos verstanden war und keine nationalen Gesetze, sondern Weisheit (kein Guru) zur Lebensbestimmung freier Menschen werden sollte. Was unterscheidet damit den idealen stoischen Weise, der nicht durch fremde Gesetze, Vorschriften des Kaisers, sondern aus eigenem Antrieb in Weisheit lebt, vom jüdischen Menschensohn? Der nicht mehr menschlichen Mittlergestalten, wie Kaiser als Gottessöhnen opfern muss. Wie ihn gerade hellenistische Juden messianisch beschrieben und als Weisheit in menschlicher Gestalt über alle Wirren bis zur Aufklärung trug, im aufgeklärten Verstand, wie er hier angestrebt wird, immer noch auf dem Weg ist.

Denn nicht noch mehr und schärfere Gesetze, nach denen heute die 68er rufen, die in ihrer Jugend der Obrigkeit den Hintern hinstreckten, gar eine heute philosophisch diskutierte Ökodiktatur (damit letztlich ein Überwachsungssaat nach Vorbild China) war bekanntlich das antike Ziel. Dies war der aus Verstand und eigener Motivation in Weisheit lebende Mensch. Doch nicht salbungsvolle Predigten, Protestkundgebungen sind uns aus der Antike bekannt, sondern philosophisch-theologische Konzepte. Aber wo werden hierzu heute solche Konzepte bedacht? Wie es nicht nur die antike philosophische Praxis (pure Psychologie, Seelsorge), noch mehr die der hellenistscher Juden als Religionsphilosophen war?

Wo sind heute die Pharisäer und Schriftgelehrten zu suchen, mit denen sich Mt im Namen Christus auseinandersetzen? Reicht es, das rechte Verhalten nun nicht mehr in der Bibel nachzublättern, sondern im Sinn der Welt nur zu predigen, zu Protest aufzurufen, ohne ein aufgeklärtes Verständnis der Tradition, auf das sich zur transzendenten Begründung aufgeklärt zu beziehen wäre? Wie das die Antike praktizierte. Oder wird durch die heutige Historien-Hypothese dem universalen Heilskonzept, das seit der Reformation einheitlich im Namen Jesus bekannt ist, der Weg versperrt?

Denn was soll ein aufgeklärter Mensch denken, wenn in der Kirche oder deren Institution eine Weisheit im Sinn heutiger Welt, Lebens, ökologischer Lebensweise gar im Namen Jesus oder Gottes gepredigt wird? Dann aber davon ausgegangen werden muss, dabei wäre es um einen als Christus ausgegebenen, so angeblich einzig seinen Vater offenbarenden Guru und daher beim christlichen Gott um ein ähnlich abgeschriebenes Hirngespinst gegangen: „man muss nur dran glauben, dann beruhigt es, gibt Hoffnung…“.

Was hat das mit hellenistischer Ein-sicht zur Be-herr-schung der Triebe, Gier zu tun, der Herr-schaft der Vernunft, die heute mehr denn je notwendig wäre? Von einem Konzept, das zu einer schöpfungsgerechten, einstimmigen (der menschlichen Bestimmung) entsprechenden Lebensweise führt. Die wie von den Stoikern vertreten, nicht aus Furcht vor Strafe, Ächtung oder weil das Unlust bereiten würde, sondern um seines wahren Selbst, damit Glück und wahrer Lust im gemeinsamen Sinn gelebt wird. Davon ist nichts zu sehen.

Warum erklären Sie den Studenten nicht, wie hierfür hellenistische Juden, wie Mt auf das Konzept im Sinn Moses setzten und hierfür im Gegen-satz zu den Schriftgelehrten Jerusalems bei Juden, wie Griechen warben? (Ich vergesse immer wieder, es ging ja gar nicht darum, die Weisheit entsprechend auferstandener alter kultureller Wesentlichkeiten bestimmend zu machen. Womit diese Weisheit im Sinn aller Welt für den Volkskult deren Kreuz tragen mussten. Es ging ja nach heutiger Hypothese nur um die Vergottung eines rebellischen Zimmermanns, der sich als Schriftgelehrter betätigte, anderer Meinung war und wegen häretischer Reden hingerichtet wurde.)

Während hellenistische Juden wie Mt eine in Naturlehre begründete Weisheit, wie sie heute als maßgebend für das menschliche Leben erkannt ist, als Christus dem buchstäblichen Verständnis nationaler Gesetzespredigt entgegenstellten. Sie hierin auch das bessere Konzept sahen, als rein philosophische Schulen für Gebildete. Weil so die innere Einstellung einer Volksgemeinschaft angesprochen wurde. Wie das vormals der Opferkult für Könige und Pharaonen als für die Ewigkeit Gesalbte und die Mysterien für sämtliche die Vegetation, wie menschlich kreative Tugenden verkörpernden Gottheiten bewirkten. Gleichwohl auch die philosophischen Schulen weit seelsorgerisch, psychologisch tiefgreifender waren, als reine Moralpredigt, wie sie im Sinn zeitgemäßer Naturlehre (Logos) nun auch in der Kirche zu hören ist. Da ist an natürliche, rational begründet Welt-/ Vernunfreligionen, wie es der Ursprung war und im aufgeklärten Sinne sein könnte, nicht zu denken.

10. Grundcharakteristika des Mt und seine Gliederung

Ich erlaube mir ihre Überschriften zu übernehmen. Um an Ihrem Text nachzuweisen, wie es aufgrund heutiger Erkenntnisse dem Verfasser um Weisheit als historischen Jesus Christus ging. Der dann für einen neuen universalen Volkskult in menschlicher Gestalt ausgedrückt, das Kreuz alter (aufgeklärte verstandener: auferstandener) Kulturwesentlichkeiten trug, um Weisheit zur Bestimmung, im Volkskult zur Motivation zu machen.

Solange keine historische Kritik war, noch wie Klaus Berger als angeblich postmodern bewahren wollte, getreu der Buchstaben ein Christus mit Haut und Haaren das Heil, die Offenbarung, Weltbestimmung war. Da wäre alles, was Sie über Matthäus sagen, verständlich. Doch mit dem bedeutungslos gewordenen jungen Mann, der bei heutiger Historien-Hypothese logischerweise noch übrig bleibt. Mit dem ist die bewusst im Stil der Zeit kulturgerecht komponierte Theologie aus jüdischer Perspektive, die Argumentation gegenüber der Tora und Buchstabenhörigkeit, dass jetzt der wahre Grund des prophetischen Bundes, des zum buchstäblichen Selbstzwecke gewordenen Gesetzes in Jeus Christus offenbar, damit Tora wie Tempel  war, wie auch der Verfasser nicht zu erklären.

Selbst wenn hier kein griechisch schreibender Jude von nun in universaler Naturlehre (Logos) begründeter Weisheit im Sinn des Weltganzen/der Natur als Wort, Tora, so neuen Davidsohn: Salomo als Gesalbten „Christus“ ausgegangen wäre. Wie das bei Philo herauszulesen ist. Wenn vom Matthäus-Verfasser die Propheten auch nicht als vorausschauende Philosophen, somit Sinnseher und Weisheitslehre gesehen worden wären. Wie das hellenistische Juden, die die Griechen als Schüler Moses sahen (damit des bereits in Ägypten im Sonnenverlauf als himmlischen Nil gesehenen Sinnes, so einzig zu verehrende, weil danach zu lebenden Wesentlichkeit: Gottheit) voraussetzen. Wenn es daher bei den hebräischen Moses-Propheten um Nationalheilige mit besonderen, nur Beschnittenen geltenden nächtlichen Eingebungen gegangen wäre. Ähnlich wie es nun beim biblischen Jesus unterstellt wird. Wie das auch damals wahrscheinlich die buchstabentreuen Pharisäer sahen, die so die nun in Naturlehre begründete Weisheit als Heil im prophetischen Sinn ablehnten und Gegenpart hellenistischer Juden, so von Mt waren.

Wenn es auch keinen nun wieder in Naturlehre offenbaren Sinn des Weltganzen gäbe, der über das biologische Samenstreuen hinausgeht, als JHWH umschrieben die höchste Wesentlichkeit war und sein wird. Gleichwohl diesen kreativen Sinn jeder Wissenschaftler bei seinen, Berechnungen (selbst von schwarzen Löchern), bio-logischen Versuchen, die mit Nobelpreisen ausgezeichnet werden, wie die Weltorganisationen voraussetzen. Weil auch die Sache mit der heute als Sinn der Natur selbst von bekennend-atheistischen Evolutionsbiologen bestätigte Genweitergabe nur im Wir, im gemeinsamen Sinn gelingt. Und er nun von der aufgeklärten Welt, die nach Weisheit im gemeinsamen Sinn „Wir“ ruft, als höchste Wesentlichkeit (über die es nichts höheres zu sagen gibt) beschworen wird. Ein Sinn der Welt so noch nicht mal mehr ungenannt vorausgesetzt wird.

Aber selbst wenn das alles nicht zutreffen würde. Wenn daher die nun in Naturlehre begründete Weisheit weder auf ihren einzigen, in vielen Namen zu verehrenden Sinn verwies, noch davon ausgegangen wäre. Wenn vielmehr den Hebräern ein planender Handwerker als Aufpasser im Himmel gegolten hätte. Damit ein himmlisches Monsterwesen mit Namen Jahwe nach menschlicher Art, das sich mit bestimmtem Ziel alles ausdachte, statt JHWH gewesen wäre. Und so die Sache mit der Weisheit, die in natürlicher Schöpfung zu uns spricht und nach der wir als „Ökologie des Menschen“ als soziale Wesen in menschlichen Gemeinschaften leben, Zukunft gestalten müssen, eh ins Wasser fällt. Sich damit nicht allein Philo (für das hellenistisch gebildete Judentum stehend) irrte. Als er den einen Sinn aller Welt im Sinn Moses sah oder vereinzelt von diese so im Sinn der Welt begründeten Weisheit als Heil in Folge Moses, so im Namen Josua, lat. Jesus sprach. Und so die in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als neue Tora und Tempel sah. Oder wenn der Verfasser von Matthäus trotz seiner hohen griechisch-jüdischen Bildung eh nichts von allem gewusst hätte, was andere hellenistische Juden gar in Berufung auf Josua, Jesus dachten. Gleichwohl deren neues Historienverständnis, Weltbild, Weisheit, so universaler neuer Bund von Weltbürgern, wie Beginn der universalen Christologie war, für die er argumentierte.

Dass ein griechisch, wie jüdisch Gebildeter einen bibelschlauen Handwerksbursche, der seinem Vater bei der Arbeit half und alles nicht war und wollte, in bewusster Komposition als einem durchkomponierten und kunstvoll als Erfüllung jüdischer Tradition gestalten Ganzen zum universalen Heil erklärte. Um so einen wegen Häresie hingerichteten Guru als weltgültige Weisheit in Person, Gesalbten „Christus“ hinzustellen, der nun auch Griechen galt. Wie es bei heutiger Jesus-Hypothese zu unterstellen wäre. Er damit einen Sozial- oder Religionsrebellen zum Spider-Man gemacht hätte. Den der Neustädter Pater aufgrund heutiger Lehr-Hypothese in der katholischen Erwachsenbildung nach einem amerikanischen Super-Man als weiteres Bild an die Wand warf. Darum ist es dem Verfasser, wie Sie ihn vorstellen, unmöglich gegangen. Aber wo sonst wollen Sie noch den jungen Mann herleiten?

Oder hat der Verfasser doch nur tief in die rhetorische Trickkiste gegriffen, den Ressonanzraum jüdischer Schriften aufgegriffen. Sich so auf die Kritik eines Ezechiel oder Jeremia an den schlechten Hirten des Volkes Israel berufen, damit als wahrer Sachwalter von deren theologischer Tradition im Sinn der Ihnen bekannten hellenistischen Juden aufgespielt. Nur, um damit einen Guru, der mit seinen Freunden handauflegend und heilspredigend um den See Genezareth zog, als all das glaubhaft zu machen, was Sie dann als Grundlinien seiner Theologie, nun universalen Christologie beschreiben und im Gegensatz zu Schriftgelehrten und Pharisäern stand?

Die bei heutiger Hypothese notwendigen Unterstellungen sind mit dem, was Sie an theologischen Inhalten zeigen, wir so auch über die Unmenge der anderen Texte, wie deren Entstehung und die Verfasser wissen, nicht zu machen. Oder ist es beispielsweise auch bei dem als kanonisch diskutierten Hirten des Hermas (Hermes) oder den unzähligen weiteren Evangelien, wie sonstigen Texten, die Sie kennen, selbst beim altsächsische Großepos „Heliand“, das anfänglich im Volkskult mehr noch als Mt galt, um Apologetik gegangen? Sollte mit allem dem der heute geltende Zimmermann, der zufällig Jesus hieß, apologetisch als Christus, Weltbestimmung verkauft, als Weisheit, Heil hingestellt werden? Gleichwohl der Heilsname Jesus anfangs auch im griechischen Matthäustext nicht vorkam, noch lateinisch bis zur einheitlichen Übersetzung, (volksverständlicher Eindeutschung) der Reformatoren in Christustiteln oder Gottesnamen geschrieben wurde. Auch wenn bereits Kirchenväter wie Hieronymus sich vereinzelt auf Josua bezogen, damit wie Mt vom universalen jüdischen Heil, Jesus sprachen.

Soll alle Forschung und theologische Arbeit der Exegese umsonst gewesen, Papierverschwendung sein? Denn man muss nicht die zwei dicken Bände letzter Arbeit von Klaus Berger über die Johannes-Apokalypse (damit die Darstellung des in Weisheit nach naturphilosophischer Lehre/Logos gegebenen Heils durch einen Philosophen aus Ephesus im Stil hellenistisch-jüdischer Apokalyptik), sondern braucht nur Ihre Arbeit über Matthäus zu lesen. Um zu erkennen, wie es dort so wenig wie in jüdischer Apokalyptik oder dem dieser folgenden Arbeit des Philosophen in Ephesus (Nachfolger von Heraklit & Co.), damit bei der Johannes-Offenbarung darum ging, einen Sozialreformer zum Weltretter zu erklären. Wie der Weg umgekehrt war, zeigen auch Sie. Weil für Heiden- wie Judenchristen die nun in universaler Naturlehre begründete Weisheit als Christus galt und in kulturgerechter Weise ausgedrückt, so zur Welt gebracht werden musste.

Und aus dieser Perspektive war die Kritik, die bereits die Propheten an den falschen Hirten übten, auch zur Zeitenwende berechtigt. So setzte sich der Verfasser, mehr noch als andere Evangelisten mit dem buchstäblichen Glauben der Pharisäer auseinander, die das hellenistischen Juden geltende Heil „Jesus Christus“ verwarfen. Die Kritik, die bereits die Ägypter an Glaubensvorstellungen übten, die nicht den Sinn des Sonnverlaufes lobten und ehrten, um nach dieser natürlich-kreativen Weisheit (wir reden über eine Ökologie des Menschen) zu leben. Die statt dessen sinnlos gewordenen eigene Gottheiten opferten. Diese Kritik – die das Gegenteil einer Heilsprediger-Verherrlichung war - setzte sich über die Propheten fort, wurde von hellenistischen Juden weitergeführt. Wäre sie auch heute berechtigt?

Ersparen Sie mir die Arbeit, alle Aussagen aus Ihrer Arbeit aufzugreifen um zu zeigen, wie es hier unmöglich darum ging, den Guru einer Sekte als das hinzustellen, was der Verfasser meist gegenüber dem das Heil hellenistischer Juden buchstäblich verwerfende Jerusalem theologisch argumentiert. Und was sich im hellenistischen Judentum, so im echt historischen Jesus Christus auch begründen lässt.

Entweder Sie kehren wieder zu Klaus Berger und Benedikt XVI. zurück, die sich um die historische Kritik kaum scherten, den Christus des Buches persönlich sprechen hörten und so auch alle Geschehnisse als Realgeschichte stehen ließen. Lassen dann alle noch so unglaublichen Darstellungen, auch die Bergpredigt wie den Mitschnitt der Rede eines jungen Gottes oder göttliche begabten Zimmermanns stehen, der jetzt das wahre Heil, die Antwort auf die Fragen der Welt, deren Bestimmung war. Dann aber müssen Sie erklären, warum das Wesen der Matthäusgeschichte nicht der von Ihren Studenten, wie aller Welt unterstellte, inzwischen bedeutungslos gewordene junge Mann war, der zum Spider-Man gemacht wurde. Oder Sie wechseln die Perspektive.

Wobei Klaus Berger vom Logos (Naturlehre) nichts wissen wollte, mich auf die Bibel verwies. Aber der päpstliche Kirchengeschichtskenner, gleichwohl er nicht wie jeweils vor seinen Deutschlandbesuch gebeten, den historischen Jesus in neuer Weise zu bedenken gab. Der hat vor dem Bundestag nicht nur den Grund des Rechtes im Sinn der Natur zu bedenken gegeben. Denn damit hat er auch das christliche Wesen vorgestellt. Was bisher Grund des Rechtes war, Jesus heißt, in der Bibel auch als dessen Vater gelesen wurde. Und dieser Grund des Rechtes sei nach den Worten Benedikts XVI. im Sinn der Natur, in Ökologielehre zu suchen. Und da er sich dabei auf jüdische Weisheit im Namen Salomo, wie griechische Lehre (Logos) berief, zeigt er so auch, was Thema von Matthäus, das historische christliche universale Heilswesen war. Von dem er in seinen großen Reden eh als mit Verstand wahrnehmbares Weiterdenken der griechischen Philosophielehre (Logos) sprach. Was so aber auch Franziskus, wie jeder protestantische Pfarrer bestätigt. Die Enzykliken, Predigten und tägliche Posts mit der Forderung nach einem ökologisch-sozial gerechten Leben als Voraussetzung für die Zukunft in gegenwärtiger Weisheit nach Naturlehre, nicht mehr der Bibel begründen. Eine Weisheit, die anfänglich jedoch nicht nur gepredigt, gegenseitig gefordert wurde, sondern so auch für den Mt als „Christus“ im transzendenten Sinn allen Lebens begründete, wahre Motivation der Menschen war. Wie sie heute mehr noch als in der Antike gebraucht wird.

Denn der Sinn der Natur redet nun wieder in Naturlehre, meist Ökologie mit uns. Die so begründete Weisheit, die als Maat im Pharao, dann in Gallionsfiguren wie Salomo verkörpert war, ist der einzig wahre Mittler „Christus“. Der den heiligen Schriften und Gestalten vorausging, auch Matthäus zugrunde liegt, den Gemeinschaftsethos so im Wille Gottes ausmacht und in Zeitenwende nun universal auch Griechen galt. Der, um volksbestimmend zu werden, den Gottkaiser- wie Mysterienkult und Orakelglaube abzulösen, in kreativer kultureller Entwicklung in heldenhaft wunderwirkender Gestalt als Weisheitslehrer das Kreuz auch alter jüdischer Wesentlichkeiten tragen musste. Aber nicht umgekehrt!

Entweder Sie halten sich auch beim Stammbaum der zum Heil führenden Kindheitsgeschichte wie Berger und Benedikt XVI. an die biblische Geschichte. Gleichwohl jetzt ein junger Mann gilt, der alles nicht war und das leibliche Kind Davids die Weisheit in literarischer Ausdrucksform, Salomo war, dessen Stammbaum nicht zu einem Handwerksburschen führte. Oder Sie erklären, wie die bereits in David lyrisch sprechende Weisheit für hellenistische Juden nun universal gültig war. Denn was soll diesen griechisch Gebildeten veranlasst haben, aus apologetischen Gründen, um einen Guru in den hellenistischen Himmel zu heben, das zu schreiben, was Sie als Stammbaum kennen oder als sein großes theologisch argumentierendes Werk darlegen?

Beim davidischen Messias und Gottessohn, der zu den Aposteln (Weisheitslehren der Zeit, die sich bisher meist auf den Sinn der Natur im Namen Zeus beriefen), bei Matthäus mehr noch zu den Seinen, Juden geschickt wurde und sich so mit den buchstabentreuen Schriftgelehrten und Pharisäern auseinandersetze. Da ging es nicht darum, einen Guru zu all dem zu machen, was er nicht war und wollte, sondern den echten, historisch nachvollziehbaren Jesus Christus.

11.Grundlinien der Mt Theologie

Die universale Sendung des neuen Sohn Davids und Sohn Abrahams war für einen die alten Texte bildhaft verstehen, so von früher Weisheit im Sinn allen Seins ausgehenden griechisch gebildeten Juden mit Sicherheit keine apologetische Rede, um einen Sozialreformer als Weltretter im Sinn Abrahams hinzustellen. Wie es getreu heutiger Hypothese die einzige Erklärung bleibt.

Zumal für den das israelzentrierte Wirken Jesus schildernden hellenistischen Juden, wie bereits geschildert, das Heil die nun universal als Gesalbter „Christus“ geltende Weisheit war. Die, wenn auch nur vereinzelt, als der auferstandene Josua, lat. Jesus bezeichnet wurde. Der, damit die Weisheit als neue universale Bestimmung im Sinn Moses jedoch von den Pharisäern und Schriftgelehrten, die sich im buchstäblichen Sinn an die Buchstaben der Tora hielten, verworfen wurde. Gleichwohl, wie im Sabbat- oder Speisegebot deutlich wird, die Buchstaben inzwischen zum gesetzlichen Selbstzweck geworden waren.

Der nun zu Juden, wie Nichtjuden Geschickte kann kein hellenistisch-apologetisch aufgemöbelter Guru gewesen sein, der dann auch von Griechen als die diesen heilige und maßgebend Weisheit geglaubt worden sei. Wo die Volksmenge im Gegensatz zu den alten jüdischen Autoritäten positiv auf das neue Heil reagierte. Ging es da um einen Guru, den seine Familie anfänglich für Irr hielt, dann als Heil-land (so das in Josua verheißene gelobe Land, Leben in Frieden und Vernunft) sah? Oder ist es logisch, dass im Volk hellenistischen Judentums die nun in universaler Naturlehre begründete Weisheit als Heil populär war, aber von den alten jüdischen Autoritäten Jerusalems verworfen wurde? Hier kann nicht die ganze Geschichte des Mt aufgeführt werden, deren Auslegung Sie wesentlich besser beschreiben, als es mir möglich ist. Aber je wissenschaftlicher dies getan wird. Desto mehr wird doch deutlich, dass es an keiner Stelle um einen Guru ging, der als Weisheit zum Christus, Weltretter, Heil-land erhob wurde, sondern der Weg umgekehrt war.

Es erübrigt sich, die historische Kritik im Sinn dessen, was bei dem heute unterstellten Guru alles nicht gewesen sein kann, weiterzuführen. Längst ist klar, dass es auch in den Evangelien einzig um den Christus, damit die Weisheit als Gesalbten, Gottessohn, universales Heil ging.  Und wo eh davon ausgegangen wird, dass nur ein gutherziger Rebell war, der alles nicht war und wollte. Da spielt es auch keine Rolle, bei einzelnen Ereignissen die historische Realität im banal-buchstäblichen Sinn bezweifeln zu wollen oder zu fragen, was dieser selbst sagte oder ihm angedichtet wurde. Wo von dem ausgegangen wird, der heute gilt, muss nicht allein Peter Lampe von apologetischen Märchen ohne großen historischen Gehalt ausgehen. Durch die der eigene Guru griechischer Bildung als das hingestellt worden sei, was diesen wesentlich war und so an Stelle der diesen heiligen, maßgeblichen Weisheit geglaubt worden sein müsste. Was noch nicht mal mit Wahnsinn zu erklären wäre.

Ähnlich, wie in der Vorlesung zur Christologie Markus Wolf den Studenten aufgrund heutiger Hypothese erklären musste, wie „im großen Medienwandel“ ein junger Jude plötzlich als Logos, Sinn, Wort, Weisheit, damit all das gegolten haben, was hellenistische Juden jedoch in zeitgemäßer Naturlehre (Logos) galt. So müsste dieser plötzliche „Medienwandel“ auch einem hellenistischen Juden wie Mt unterstellt werden. Aber wie soll das gehen? Wäre der dann nicht zu dem geworden, was ihm als Gegenpart galt, er wie von Ihnen gezeigt, bei den buchstabenhörigen Schriftgelehrten und Pharisäern als Abfall vom wahren jüdischen Glauben darstellte? Denn der jüdische Medienwandel hat im hellenistischen Judentum stattgefunden. Nur war er bekanntlich in Weisheit begründet. Zu der die hellenistischen Juden sich im bildhaften Verstand der Tradition auf Abraham und Moses berufend, in Re-form zurück wollten. Zu Recht!

Denn während noch vor wenigen Jahren die allegorische Auslegung eines Philo als Phantasterei abgetan wurde, zeigt sich nun erst in aufgeklärter Betrachtung des Alten Testamentes, Wissen um die alten Kulturen, wie sich hellenistische Juden zu Recht auf die nun naturphilosophisch begründete Weisheit und nicht z.B. auf Buchstaben von einer nur für Beschnittenen geltenden Volksbefreiung beriefen. Aber wie soll das, was hellenistische Juden nach allegorischem Verstand ihrer Tradition als in nun universaler Naturlehre vom Weltganzen (Logos) begründete Weisheit gegebenes Heil im jüdischen Sinn sahen, nun in einem Heilsprediger begründet gewesen sein?

Und wie die plötzliche Heilsprediger-Verherrlichung, die nach heutiger Hypothese die einzige Erklärung wäre, nicht die Intention des Matthäusverfassers gewesen sein kann. Wie hier vielmehr ein hellenistisch gebildeter Jude aus Überzeugung bewusst alte Beispiele aufgreift, um die jüdische Geschichte als erfüllt aufzuzeigen, das für hellenistische Juden in Weisheit gegebene universale Heil dem buchstäblichen Heil argumentativ gegenüberzustellen. Das den Pharisäern und Schriftgelehrten nach nur Beschnittenen galt, die sich an die Buchstaben des nationalen Traditionsgesetzes hielten. Wie Mt. damit keine Märchen zur Spider-Man-Machung eines Religions- oder Sozialrebellen, sondern Zeit- und Heilsgeschehen beschreibt. Das wird bei Ihnen doch mehr als deutlich.

Mehr noch als bei Johannes, bei dem jeder ernstzunehmende Theologe eh davon ausgeht, dass im Evangelium vom Logos dieser auch das Thema ist. Gleichwohl aufgrund heutiger Hypothese dann selbst dem Philosophen aus Ephesus irgendwie doch ein unterstellt werden muss, von einem jungen Galiläer, wie er als angeblich wissenschaftlich erwiesen gilt, ausgegangen zu sein. Beim sich an die Juden richtenden Mt zeigt sich noch mehr, dass die bei heutiger Historien-Hypothese notwendige Unterstellung nicht zu machen ist. Wo bereits die Moses-Propheten als vorausschauende Philosophen im Sinn des Weltganzen, aller Natur begründeten, so nach bildhaftem Verstand der Traditionslehre in der Naturlehre (Logos) die dort in Schöpfung beschriebene Bestimmung im Sinn allen Seins, damit das den Propheten geltende Wort verstanden wurde. Wo so bei Mt nun naturphilosophisch definierte Weisheit universaler „Christus“ war. Da kommt kein Guru vor.

Kein gebildeter Jude hätte einen Heilsprediger für den Spross Davids im Sinn allen Seins JHWH gehalten, der im heilen Geist grenzübergreifen bezeugt wurde, als solches hingestellt oder geglaubt. Kein Guru ist über das Wasser gegangen und hat seinen Freund Petrus (der ihn in den Augen der Studenten zu etwas gemacht hätte, was er nicht war und wollte) gerettet oder ist hingerichtet worden. Gleichwohl er sich hätte durch die Herbeirufung von zwölf Legionen Engel hätte entziehen oder vom Kreuz herabsteigen können. Was alles nichts mit einer apologetischen Verherrlichung, wohl aber mit dem Heil etwas zu tun hat, bei der die Weisheit das Kreuz der menschlichen Ausdrucksweise tragen musste. Die Universalität des jüdischen Heils nun für alle Völker in Berufung auf Abraham in dem oder dessen Verherrlichung begründen zu wollen, der heute als historisch gilt, ist absurd. Zumal Sie wissen, wie die nun in griechischer Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als auch Unbeschnittenen geltender Christus das erwartete universale Heil für hellenistische Juden war. Was nicht allein bei Jesus Sirach (worin Philipp Melanchton in der Notiz an einen naturwissenschaftlich gebildeten Freund die einheitliche Übersetzung der Christustitel in „Jesus“ begründete) vereinzelt auch Jesus genannt wurde.

So wenig wie bei Paulus oder Johannes, denen Peter Lampe die philosophisch bedachte Weisheit als Christus bestätigte, ist es bei Matthäus um einen jungen Mann gegangen, der so der Bildung als Heilsbringer, Weisheit als Christus verkauft worden sein müsste. Aber selbstverständlich setzte das Heil die bekannte Gestalt, die Ausdrucksweise im Sinn vertrauter Kulturwesentlichkeiten voraus. Wie das auch die meisten der neuplatonischen kirchlichen Vordenker argumentierten. Nicht allein, weil wie bei Origenes zu lesen, die Menschen aufgrund der täglichen Mühen und Plagen keine Zeit zum Philosophieren haben. Athanasius argumentiert ganz ausführlich, wie der Logos, damit die in Naturlehre begründete Weisheit menschwerden, den Menschen entsprechend altbekannter Wesentlichkeiten als Motivation einverleibt werden muss. Um Adam wieder mit dem Sinn aller Natur, damit seines Lebens zu verbinden. Was heute not-wendig wäre. Nicht umgekehrt!

In diesem Sinn stimme ich Herr Lampe zu „auch wenn Herr Mentzel etwas gegen den jungen Mann hat, Johannes schreibt vom Mensch-gewordenen“. Aber hat das mit der Verherrlich eines Menschen zu tun? Wie er bei Markus mit Verweis auf die amerikanischen Wähler (die leider auch jetzt kaum eine andere Wahl haben, als einen Trottel oder harmlosen alten Mann zum Präsidenten zu wählen) als einzigen letzten Ausweg unterstellen musste. Und dies dann auch der im Namen Johannes schreibenden Philosophenschule in Ephesus unterstellen muss. Gleichwohl er in der Ankündigung von Johannes erwähnt hatte, dass ein Philosoph oder eine Schule aus Kleinasien vom Logos schreiben würde. Was damit der Weisheit nach naturphilosophischer Lehre entspräche, wie sie Philo, damit im hellenistischen Judentum (so aber auch Mt) als Heil galt. So dass zum Leidwesen der sich gestört fühlenden Pfarrer in Fortbildung ein Gasthörer aus der Pfalz mit dem Fahrrad Stock und Schild angeschleppt hatte, um in Philos Weltvernunft zu argumentieren. 

Aber auch wenn von hellenistischen Juden nicht in der griechischen Naturlehre die bisher in der Tora, damit jüdischer Traditionslehre beschriebene Bestimmung, so die nun universale begründete Weisheit im Sinn allen Lebens als Christus, gar im Namen Jesus als messianisches Heil verstanden worden wäre. Was soll einen griechisch-jüdische Gebildeten wie Mt bewogen haben, anderen Juden, die vormals ihre Bestimmung aus schöpferischer Wirklichkeit des Weltganzen, dessen Haushalt ableiteten und so auf Nachhaltigkeit angelegte Weisheits-Gesetze maßgebender Christus war, einen Zimmermann aus Galiläa als neues, nun gar universales Heil vorstellen zu wollen?

Sie wissen, wie die nicht allein von Harnack, sondern von aller schriftgelehrten-theologie unterstellte Hellenisierung nicht stattgefunden hat, die Synthese von Juden- und Griechentum, damit das Christentum aus dem Hellenismus, maßgeblich hellenistischer Juden herausgewachsen ist. Doch wie sich die in Buchstabenhörigkeit notwendige Hellenisierungs-These nicht durch die Hintertür weiterführen lässt, in dem unterstellt wird, da sei ein Wanderprediger egal als welchen Gründen erhöht worden, zeigen Ihre Ausführungen mehr als deutlich. Gerade weil heute auch kommunikations-, wie kulturwissenschaftlich, psychologisch, gar neurologisch klar zu machen ist, warum die bekannte menschliche Gestalt im kreativen Sinn sein musste, so kulturelle Wirk-lichkeit, kein doketistisches Scheinwesen war.

Und so hat sich der Matthäus-Verfasser der Markus-Geschichte angeschlossen, die nach heutiger Sicht wahrscheinlich in Straßennachbarschaft von Seneca in Rom verfasst wurde und von einem jüdischen Weisheitslehrer als Christus handelt. Und was der Grund der Weisheit dieser nun christlichen „Apostel“ war, als was die Wanderphilosophen, so auch Kyniker und Stoiker galten, die ihre Weisheit vormals meist im Namen Zeus verkündeten, wissen Sie auch. Ein Guru oder sein Vater als himmlischer Handwerker war es nicht, der gegen den im philosophischen Monotheismus für den einen, in vielen Namen zu verehrenden Sinn aller Natur stehenden Zeus ausgetauscht wurde. Dass aber nun kein jüdischer Großkönig und Tempelerbauer wie Salomo ausgemalt wurde, sondern ein Wanderprediger der Zeit im Sinn des stoischen Weisen für einen hellenistisch Gebildeten Juden die neue Gallionsfigur, Mittler schöpferischer Weisheit, wie ihres Sinnes war. Das ist logisch.

12.Der Immanuel und seine Gemeinde

Wie die Kirche, auf die nach Ihrer Einschätzung Mt mehr als andere Evangelien eingeht, nicht nur in Stein als „Hagia Sophia“, sondern auf unzähligen Konzilen von mehr als heiß diskutierenden Neuplatonikern für die ihnen, wie hellenistischen Juden heilige Weisheit gebaut wurde. Das wird in der Theologie des Textes mehr als deutlich. Doch wer einen universalen Volkskult bauen will, der muss (wie auch Paulus im Wort vom Kreuz gerade gegenüber korinthischen Weisheitslehrern, individuellen Überfliegern argumentiert) in den sauren Apfel beißen, bekannte Bilder gebrauchen. Von wegen, dass es um einen Guru ging, der für etwas verraten wurde, was er doch gar nicht war und wollte. Und der bereit war das Kreuz auf sich zu nehmen, gleichwohl er dies hätte vermeiden können. Was auch wieder nichts mit einer Verherrlichungsrede zu tun haben kann, sondern sich darin erklären lässt, dass der historische Jesus Christus (als was hellenistischen Juden die Weisheit nach Naturlehre galt) das Kreuz im Sinne kreativer Kulturentwicklung (lt. Herrn Lampe in einen sich mit der Zeit entwickelnden Schäma) tragen musste.

Die neue Familie von Brüdern und Schwestern in universaler Weisheit als Christus nach dem Sinn aller Welt, die hellenistischen Juden, für die maßgeblich  Philo steht, als „Weltbürger“ auszeichnete. Das alles hat nichts mit einem zum Spider-Man gemachten Sozialreformer und seinen Freunden zu tun. So verweist auch der Ethos der Wandermissionare, der in Jesus zur Sprache gebracht wurde, auf die nun in universaler Naturlehre begründete Weisheit, die der gesamten Weltfamilie galt, war aber keine Heilsprediger-Verherrlichung oder Hellenisierung.

Für den unbedarften Hörer heutiger Predigt ist es klar. Ähnlich wie die Pfarren den heute als Guru Geltenden wie einen jungen Gott predigen, hätten auch die Alten ihren Gründer in den Himmel gehoben. Doch allein Ihre Exegese zeigt ganz eindeutig, wie es darum nicht ging. Wie hier u.a. eine konkrete Auseinandersetzung des neuen, nun universalen Heils (Königsherrschaft von Weisheit) mit traditioneller jüdischer Sichtweise geführt wurde, die als Versager geschildert werden. Weil sie den Eckstein, den Grund und Sinn, auf dem die Synagoge gebaut wurde (keinen Guru) verworfen haben.

Wo die Unheilsituation im alten Jerusalem aufgezeigt wird, deren Folgen Sie in den Bürgerkriegen unter Juden, wie der Tempelzerstörung und Vertreibung aus Jerusalem schilderten. Weil das in Finsternis im Abfall (vom Sinn allen Seins und der so begründeten Weisheit) sitzende Volk gerettet werden muss. Dazu habe Ihnen bereits geschrieben, wie hier das Heil hellenistischer Juden, Weltbürger in Weisheit als Christus, statt Jerusalemer Tempelfanatiker, nach dessen Zerstörung beschnittenen Buchstaben-Nationalisten mehr als heilsam gewesen wäre. Und wo hierzu die Jünger Jesus, damit Apostel: Wanderphilosophen des neuen Heils aufgerufen werden, dieses weiterzuführen. Da ist es nicht darum gegangen, einen Guru als Heil auszugeben, sondern hat mit der Entstehung der Kirche eine echte Transformation des prophetischen Gottesvolksgedankens (leben in Verstand und Weisheit aus eigener Motivation) stattgefunden.

Der Immanuel des „Gott-ist-mit-uns“, wie hellenistische Juden maßgeblich der Diaspora die naturphilosophisch begründete Weisheit im noch metaphysisch erkannten Sinn ihres Seins sahen, so ein nun universaler neuer Bund war, wurde in Jerusalem verworfen. Um die Herrlich-Machung eines bibelschlauen Handwerksburschen für hellenistische Bildung ist bei der Abfallbeseitigung Jerusalems und aller Argumentation in Mt nicht gegangen.

Wer das jüdische Gesetz erfüllte, nicht verwarf, sondern von der zum Selbstzweck gewordenen Buchstäblichkeit befreite, die Intention der Toragebote gegenüber dem unzulänglichen Verständnis der Schriftgelehrten und Pharisäer freilegte, waren hellenistische Juden, für die nach bildhaftem Verstand der Tora die nun in Naturlehre (Logos) begründete logischerweise Weisheit der Christus war. Die auch von Griechen galt, dort jedoch noch nicht an die Stelle des Königs und des Mysterienkultes, Orakelglaube getreten war, und somit die Weisheit als Christus auch für die zum Heil werden sollte. Mit keiner Silbe ist es um einen herrlich gemachter Jungzimmermann gegangen, der dann zum Heil der Juden, wie aller Welt erhoben worden sein müsste. Wie die naturphilosophische Lehre, Weisheit bei Philo als Tora galt, wissen Sie. Und wo daher die Tora auf neue, universale Beine gestellt, nicht verworfen, sondern in den alten Lehrern das Problem gesehen wurde. Da zeigt sich das in der Entwicklung der Welt und so Weisheit entstehende ewige Problem. Doch ist das nicht auch das heutige?

Und das zur Debatte stehende Händewaschen, wie es nun bei der Virenbedrohung nicht nur vor dem Essen in aller Munde ist, wie die Gebote, was beim Essen zu meiden, nicht im Sinn des Lebens, ungesund ist. Das alles wird auch heute in natürlicher Weisheit erklärt. Während nicht allein das Kopftuch, ähnlich wie das von Jesus aufgegriffene buchstäbliche Sabbatgebot (das nicht allein zum Kult, der Besinnung und Feiern des Lebenssinnes im Grunde sehr sinnvoll bleibt) zu einem kulturell abgrenzenden Selbstzweck geworden war. Das zeigt sich u.a. am biblischen Beispiel vom Kind im Brunnen. Das aufgrund des buchstäblich zum Selbstzweck gewordenen Sabbatgebotes nicht herausgeholt wurde. Buchstaben die töten und abgrenzen, ihren Sinn oft ins Gegenteil verwandeln oder zur gesetzlichen Belastung, statt in Lust gelebt werden, waren nicht die anfängliche christliche Bestimmung. Die standen bei Mt, wie auch bei Paulus als ehemaligem Gesetzeseiferer, für den jetzt Weisheit als Christus galt, dazu im Gegensatz.

Wer sich daher auf traditionelle Lehren, Buchstaben beruft, um die richtige Lebensbeziehungen, u.a. eine auf lebenslänglich angelegte Ehe zweigeschlechtliche Partner zu begründen, ohne dabei zu fragen, was nach heutigem Wissen im Sinn allen Lebens, wohl der Menschen, wie Weltgesellschaft, gemeinsamer Zukunft weise wäre. Tritt der in die Fußstapfen der Schriftgelehrten und Pharisäer?

Wenn heute nur gefragt wird, was im grünen Sinn der Ökologie, dem Sinn und Haushalt des Weltganzen entspricht, u.a. klimagerecht ist, nicht aber beispielsweise bei den Lebensbeziehungen. Wo allein am Haushalt der Kommunen, bei dem die Sozialausgaben für ehemals von der Familie erbrachte Leistungen, auch die Ausgaben für nach beendeter Lebensabschnittsbeziehung Alleinerziehende (statt Investition beider Partner in dauerhafte Liebesbeziehung) massiv zu Buche schlagen. Vom sich oft einstellenden Leid für alle Beteiligten, die Ehepartner, Kinder nicht zu sprechen. Liegt es da mit an der traditionellen Lehre, die Ehescheidungen oder gleichgeschlechtliche Partnerschaften dem Buch nach verurteilt, bei Levitikus nachblättert? So dass nicht gefragt wird, welche Lebensbeziehungen in Abwägung aller Kenntnis und heutiger Lage, auch der individuellen Situation, die Ökologie des Menschen, weise im Sinn der Gesamtgesellschaft, wie auch das Glück der Einzelnen wäre. Was weder von Stoikern, noch ihren christlichen Kollegen wie Mt mit Vorschriften, Gesetzen, Verurteilung der Fälle, in denen dies nicht funktioniert, sondern freie Begeisterung für Weisheit erreicht werden sollte.

Aber was hat eine solche Diskussion, die ähnlich mit dem buchstabenhörigen Judentum geführt wurde, damit zu tun, dass ein Guru zum Spider-Man gemacht worden sei? Und wo das Gesetz, das bei Juden als „Christus“ die Rolle der Opfer für Kaisergottheiten und Mysterien eingenommen hatte, nun in universaler Weisheit begründet, so auch für Griechen „Christus“ war. Wo in dem, was wir heute auf hochwissenschaftliche Weise Dank moderner Technik im Universum beobachten, in aller Natur bestaunen, als sinnvolles Werden in Geschichte, wie im Frühjahr, in Garten und Feld, so im ökologischen Ganzen nur in entwickelterer Weise als die Antike als maßgebende Weisheit für menschliches Leben erkennen. Kommt da ein Guru vor, der als neuer Gott oder dessen Wort, Weisheit ausgegeben worden sein müsste?

13. Der Verfasser und seine Adressaten

Entschuldigen Sie, wenn ich mich nicht auf Ihre wissenschaftliche Weise auf die vorkirchlichen Lehrer, wie Eusebius oder Papias berufe. Wenn ich auf laienhafte Weise danach frage, ob der Verfasser nicht wirklich der dort genannte Zöllner Matthäus und Apostel als Jünger Jesus war.

Denn als Weltbürger geltende hellenistisch Juden, wie auch der Verfasser waren es, die die kulturellen geistigen Grenzschranken des alten Israel für alle Nationen der Welt öffneten, die Weisheit als Christus in Vernunftlehre (Logos) länderübergreifend ermöglichten, bedeutend machten.

Und wer den Zwölferkreis nicht in 12 Groupies sieht, die sich ein Guru auserwählt hatte, sondern hier das Judentum im Ganzen der 12 Stämme Israels sieht. Für den ist der Verfasser nicht nur ein Anhänger des jüdischen Heils „Jesus“, sondern Jünger des jungen Juden, des so verjüngten jüdischen Verstandes, des neuen universalen Israel gewesen. Wie es heute mehr denn je gebraucht wird, um ökologische Weisheit bestimmend zu machen und die unheilvollen geistigen Grenzen nicht allein im sich blutig bekämpfenden Nahen Osten wieder zu öffnen.

Die Verwurzelung im Judentum, die nach Ihrer Beschreibung nicht allein für den Autor, sondern auch den Adressatenkreis als charakteristisch gilt und man sich Hausgemeinden vorzustellen habe, die sich noch an den Sabbat halten. Das alles zeigt, wie hier ein hellenistischer Jude spricht. Für den die nun naturphilosophische Weisheit war, was in Ihrem Text als neue christologische Theologie nachzulesen ist. Weil nun nicht buchstäbliche Tora, sondern im Sinn natürlicher Gegebenheiten ausdiskutierte Weisheit der wahre Gesalbter „Christus“ des nun weltgültigen Israel war. Aber kein verherrlichter Guru, der alles nicht war und wollte.

Auch der Konflikt mit dem alten Israel der Schriftgelehrten und Pharisäer Israels ist nicht der Herrlichkeit eines besonders bibelschlauen jungen Zimmermannes zu verdanken, sondern die logische Folge des neuen Verständnisses jüdischer Hellenisten im Sinn Moses gewesen, so des historischen Jesus Christus. Juden, denen allein der Blick auf den Jerusalemer Tempel das Heil war, sich neuer naturphilosophischen Erkenntnis verweigerte, nationalistisch zur Wehr setzten und dann nicht zuletzt aufgrund eigener Bürgerkriege unterlagen. Die dann nach Zerstörung Ihres bisher Identität begründenden Tempels zu Buchstaben einer nationalen Schrift hörigen Pharisäern wurden. Die waren, weil sie ähnliche wie die ihnen nahestehende hellenistische Juden nach neuem Heil, jetzt in den Buchstaben der Tora suchten, für den Zöllner, den in Weisheit die Grenzen öffnenden Verfasser die Hauptkonkurrenten. 

Auch wenn die Deutung von Matthäus als Jünger und Grenzöffner spekulativ bleibt. Sie ist ein Beispiel, wie das bildhaft-allegorische Verständnis, nach dem auch hellenistische Juden Moses lasen, die Bestätigung der Väter bringt. Während dessen Verweigerung zur Verneinung der biblischen Aussagen führt. So wie dann nur ein junger Jude, der zu Christus oder Spider-Man gemacht wurde bleibt, müssen nach heutiger Historien-Hypothese auch all die in ihrer theologischen Bedeutung erklärten Geschichten und Aussagen, auch über die Apostel verleugnet werden, bleiben nur Unwesentlichkeiten. Doch wo gibt es für das liebgewonnene Bild eines gutherzigen Heilspredigers noch einen einzigen historisch-wissenschaftlichen, wie gesellschaftlichen Grund? Wird das, was heute als angeblich wissenschaftlich erwiesen gilt, nicht über die biblischen, wie auch die geschichtlichen Zeugnisse gestellt?

Denn wie die Grenzen geöffnet, die geistigen Mauern das alten Israel in gedanklicher Synthese, nicht willkürlichem Synkretismus nicht in Aufgabe der eigenen Identität, sondern neuer Begründung überwunden waren, gehört zur geschichtlichen Realität. Nicht allein bei hellenistischen Juden in Syrien oder Alexandrien, sondern auch in Kleinasien, wo in den Synagogen die Großväter der bekannten, dann die Dreieinigkeit definierenden Kirchenväter bereits Griechen eine höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“, damit den Sinn aller Natur nicht nur als Zeus, sondern nun auch als JHWH verehrten. Da war die Synagoge, in der auch vormals nie junge Männer oder Hirngespinste des Glaubens Grund des Kultes waren, in neuer Weise verstanden. So musste für die Weisheit als Christus eine universale Kirche gebaut werden.

Auch die Pharisäer als Laienbewegung, vergleichbar den hellenistischen Juden, die ebenso nicht zu den Oberpriestern, Ältesten, der Tempelaristokratie gehörten, sind aus dem Wandlungsprozess der Zeit hervorgegangen. Die Schärfe der Polemik, die in Mt deutlich wird, ist nur im hellenistischen Judentum zu begründen, bei dem nicht in nationalen Buchstaben, sondern einer universalen Weisheit das neue Heil gesehen, das Wort, Bestimmung verstanden, so Jesus Christus lebendig war. Mit einem Guru, der zum Heil, Christus gemacht wurde, hat nicht einer der unzähligen immer noch auszugrabenden urchristlichen Texte, mit mehr oder weniger theologischem Inhalt, nun auch der Markus folgenden Mt, dessen Argumentationen nichts zu tun. Welchen Grund gibt es daher noch für die heutige Hypothese?

Nach der Sie unterstellen müssten, dass dieser hellenistisch gebildet Jude, dem der wahrscheinlich in Rom verfasste Markustext vorlag, Volkserzählungen als Sondergut über einen rebellischen Zimmermann zusammentrug. Um dem Markusevangelium ein jüdisches Evangelium mit entsprechenden Aspekten und anderen Adressaten entgegen- oder zur Seit zu stellen. Wieso? Auch wenn ich mich immer darüber wundere, wie man bei der Unzahl an frühchristlichen Evangelien und sonstigen Texten, die dem gleichen historischen Sachverhalt entspringen, allein den die vier für einen allen kultureller Richtungen gerecht werdenden kirchlichen Kanon ausgewählten Texten so viel Gewicht beimisst, letztlich dann jedoch nur noch aus Markus, Matthäus und Lukas einen jungen Mann herleitet. Da die synoptischen Texte aber für das heutige Jesusbild maßgebend sind, gilt es hier anzusetzen.

Doch wie bei allen Texten, so kann es auch bei den Quellen und Texten des neutestamentlichen Kanons nur um das damals in Weisheit gegeben Heil, nicht um einen Heilsprediger gegangen sein, der erst nach seinem Tod zum Christus, Heiland gemacht worden sei. Auch jede theologische Aussage der heute rekonstruierten Logienquelle „Q“, lässt sich wie der Name schon sagt, in den im hellenistischen Judentums begründen, wo die nun universal in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als Christus galt. Was wie dargelegt, das historische Heil brachte. Allein in dem, was Sie über Philo wissen, lässt sich, wie von mir praktiziert, die universale Christologie eines neuen Bundes begründen. Nicht aber in einem Guru, der alles nicht war, erst durch seinen Freund Petrus oder sonst wen zu all dem gemacht wurde.

Um den heute unterstellten belanglosen Handwerksburschen oder dessen Verherrlichung ist es in keiner jüdischen-hellenistischen Weisheitslehre, auch nicht in dem Q vergleichbaren Thomasevangelium gegangen. Die möglicherweise 350 n Chr. für Philosophen in Alexandrien verfasste Sammlung von Logien (Sprichwörtern), die nicht dem Jesusbild des Neuen Testamentes entspricht, jedoch von dort bekannte Aussagen enthält und auch darüber hinausgeht, wäre allein ein Beweis für die Unhaltbarkeit heutiger Hypothese. Diese nicht nur philosophisch anmutenden, sondern auch im hellenistisch-platonischen Judentum zu begründenden Weisheitslehren sind so wenig aus dem Mund eines jungen Mannes gekommen, der erst nach grausamen Tod zu zum Spider-Man gemacht wurde, wie Q. Und mit der bei heutiger Hypothese bei allen Texten mit philosophischen Inhalten notwendigen Unterstellung, dies wären Apologetik, um den eigenen Guru für hellenistische Bildung als Heil hinzustellen, ist keiner der theologischen Inhalte, Auseinandersetzungen und Argumentationen, weder von Q, Thomas noch sonstigen Texte zu begründen. Was so dem heilvollen Grenzöffner Mt als Jesus Christus galt, muss icht immer wieder neu argumentiert werden. Denn wie auch der Markusverfasser, dessen akademische Ausbildung Professor Lampe eine Stunde vorstellte, nicht wie amerikanischer Wähler einen Trottel zum König machte, sondern die in Naturlehre definierte Weisheit auf kulturgerechte Weise zum Ausdruck bringt. So lässt sich auch bei Mt nachvollziehen, wie eine Weisheit, nach der heute von aller Welt ruft, ähnlich wie sie die Philosophen lebensbestimmend machen wollten, auch dank dieser Geschichte im Stil eines Kaiserevangeliums mit einem Weisheitsprediger als neuer heldenhafter Gesalbter „Christus“ kultur- und lebensbestimmend wurde.

Was daher das „Sondergut“ betrifft, auf das Mt zurückgreift. Da handelt es sich mit Sicherheit nicht um Reden oder Storys aus dem Leben eines ehe- und arbeitsscheuen häretischen Landstreichers, die dem Markusverfasser verborgen waren. Was soll die Suche nach schriftlichen Zeugnissen, die der Verfasser, der den jüdischen Aspekt beschrieb, verwendet hätte? Wie Sie schreiben, muss man den Entwicklungsprozess betrachten, darf sich keinen einsamen Gelehrten vorstellen, der in der Abgeschiedenheit seiner Studierstube aus verschiedenen Texten eine Neufassung der Jesusgeschichte komponierte. Liegt es nicht auf der Hand, dass ein Verfasser, der sich als jüdisch-griechisch Gebildeter mit den Seinen, so mit den Schriftgelehrten Jerusalems auseinandersetzt, für Juden schreibt, dann bewusst auch in anderer Weise komponiert. Er damit die gleiche Geschichte (reale Zeitgeschichte) aus dem Blickwinkel des hellenistischen Juden betrachtet und berichtet?

14. Ort und Zeit der Abfassung

Aufgrund heute gegebenen Wissens können wir uns einen griechisch Gelehrten Juden in einer hellenistischen Stadt, möglicherweise das syrische Damaskus vorstellen. In der die philosophischen Lehren blühten. Doch in der Zeit wahrscheinlicher Abfassung von Mt wurde wie Sie auch in der Umwelt des Neuen Testamentes deutlich machten, nicht mehr nur nach dem Sinn allen Seins gefragt, danach platonische Idealmodelle für Staat, Recht, Lebensweise entworfen und somit Weisheit beschrieben und gepredigt.

Die Aufgabenstellung der verschiedenen philosophischen Schulen des Mittelplatonismus und der Spätantike war die Ethik. Wie bereits beschrieben, galt es die für menschliches Glück, Gelingen maßgebende, im Sinn der Natur definierte Weisheit nach verschiedenen Konzepten, wie sie auch hellenistischen Juden als Kyniker, Stoiker, Epikuräer vertraten, zur Lebensbestimmung zu machen. Die menschlichen Affekte und Vernunft nach in Naturlehre begründeter Weisheit auszurichten, sie egoistischer Kurzsicht und verhängnisvoller Gier entgegenzustellen. Und wie dazu auch ein Kult gehörte, war für die antiken Denker, die nach vergeblicher Probe von Demokratie daher den Kaiserkult wieder eingeführt hatten und die Rom groß machenden Götter restaurieren wollten, kein Geheimnis. So können Sie sich sicher vorstellen, wie in der Stadt, in der Mt sein Evangelium verfasste, auch der römische Kaiser mit heldenhaften, wundersamen Geschichten als Herr selbst über die Naturgewalten beschrieben wurde. Um so einen als dafür tauglich erachteten Aristokraten oder Soldaten wie einen Gott auf Erden zum Mittler kosmischer Ordnung, Weisheit zu machen. Damit zu dem, was für Beschnittene die Weisheit im Namen Salomo galt, Christus war. Wie absurd es ist, an einer Hochschule in der alttestamentlichen Christologie bei Salomo den Begriff von Weisheit zu definieren, dann neutestamentlicher Christologie, so auch Mt unterstellen zu müssen, hellenistische Juden hätten nur einen jungen Mann als Logos, damit Natur-, Sinnlehre, Weisheit, Wort, jüdisches Heil hingestellt, muss nicht ständig gesagt werden.

Wie von Ihnen im Vorjahr vorgestellt, wurden in dieser Zeit auch von griechisch-römischen Philosophen Hymnen auf den einen und einzigen, in vielen Namen zu verehrenden Sinn aller Natur im Namen Zeus verfasst und verbreitet, philosophisch definierte Weisheit in Prosa gefasst. Allein an dem von der philosophisch im Sinn allen Seins erkannten Weltvernunft handelnden Lobgesang des Kleanthes wäre zu beweisen wäre: Wie dann kein Guru Offenbarung des Sinnes allen Seins (JHWH) war oder zur Weltbestimmung, Weltvernunft gemacht wurde. Wie hierfür auch im philosophischen Monotheismus der Griechen die monistisch erkannte Weisheit zuständig war, philosophische Weisheit im Kult in Prosa zum Ausdruck gebracht werden musste.

So mag es auch in dieser Stadt, wie rund ums Mittelmeer inzwischen nachgewiesen, auch philosophische Vereine gegeben haben. Bei denen Nichtjuden aus Ehrfurcht vor dem Sinn aller Natur „Gottesfürchtige“ genannt, diese höchst Wesentlichkeit nicht nur wie bei Kleanthes im Namen des griechischen Zeus, sondern auch JHWH in Synagogen verehrten, so praktisch bereits Konvertierte, Christen waren.

Wo und wann Mt verfasst wurde, wären auch die unzähligen Bewegungen, die den Sinn ihres Seins erkannten, davon in höchsten Tönen schwärmten, ihn und so begründete Weisheit der Welt vermitteln und von nichts anderem mehr reden wollten zu bedenken. Sie kennen das geistige Laboratorium der Zeit, das in Konkurrenz standen, aber von den Neuplatonikern am Anfang der Kirche für einen Volkskult als untauglich erachtet, als sich zu Unrecht auf „Gnosis“ (Erkenntnis) berufend abgelehnt wurde. Ein Grund mehr für den Text im jüdischen Sinn, wie Sie ihn beschreiben.

Sie haben auf die jüdischen Nazoräer „Erkennende“ (keine Schriftgelehrten, sondern den Sinn allen Seins in Weisheit erkennenden) verwiesen. Womit in Syrien Vereine unterwegs waren, die zwar die Weisheit als ihren Gesalbten „Christus“ verehren und sich so dem Kaiserkult verweigerten. Dass die Nazoräer (Nazaräner) aber Mangels aufgeklärtem Verstand der Moses-Propheten das Judentum ablehnten, die Tora und den ihre unterstellten Handwerker im Himmel verwarfen, wie Sie das von Markionisten wissen, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Wer daher wie Sie Mt mit den Nazoräern in Verbindung bringt, sagt alles. Um einen jungen Mann aus Nazareth als Vorort der hellenistischen Kultmetropole Sephoris, der dort seinem Vater half. Wie Christoph Markschies in Spiegel-TV erklärte. Um den ist es so wenig gegangen, wie um dessen Hellenisierung. Auch die Nazoräer sind nicht als Apologetik zu erklären, um einen Guru in den philosophischen Himmel zu heben.

Vielmehr muss das alles als geistiges Milieu bedacht werden. Mt war ein jüdisch-griechische Gebildeter (möglicherweise aus der Schule der Nazoräer, der Erkennenden), der wie viele hellenistische Juden der Diaspora das Hebräisch möglicherweise schon verlernt hatte, griechisch schrieb und dachte. Der aber mit der prophetischen Tradition und deren christologischen Theologie (Weisheit im Sinn allen Seins als Gesalbter König) bestens vertraut war. Und so die buchstabentreuen, sich von der neuen Welt abgrenzenden Juden Jerusalems auf dem falschen Weg, als Verräter der eigenen Wurzel sah. Dass der im Gegensatz zu seinen trotz Nero & Co. weiter kaisertreuen philosophischen Kollegen nicht die frohe Botschaft auf den Kaiser verfasste, keine Zeus-Hymnen schrieb, sondern ein Evangelium mit einem jüdischen Weisheitslehrer als Christus, ist logisch und lässt sich so auch als heilswirksam bedenken.

Ebenso logisch ist, dass es diesem jüdisch-griechischen Weisheitslehrer (Apostel) als Anhänger und Ver-jüngerer des Heils hellenistischer Juden um die Weisheit als Gesalbten „Christus“ und nicht um einen Guru oder dessen Verherrlichung ging. Um einen schriftgelehrten Junghandwerker, der zum Sektenführer geworden war, dann paganen philosophischen Kollegen oder anderen Juden apologetisch als wahrer Gesalbter, Heil im Sinn der Moses-Propheten verkauft worden wäre. Darum ist es Mt, wie an keiner Stelle der anderen Geschichten und in Geschichte gegangen. 

Wenn Sie Mt in Syrien verorten, wo auch nach dem Erfüllungszitat in 2.23 auch die Sekte der Erkennenden, Jünger neuer Erkenntnis, Weisheit „Nazoräer“ ansässig waren, ist der Jesus aus Nazareth belegt. Nur hat auch das nichts mit einem jungen Mann aus dem Vorort der galiläischen-hellenistischen Großstadt Sepphoris mit prachtvollen griechischen Tempeln und Theater zu tun. Hier geht es auch nicht um die apologetische Verherrlichung des seinem Vater helfenden Zimmermannes für hellenistische Bildung. Der dieser nach heutiger Hypothese apologetisch als Weisheit verkauft worden sein müsste. Wie es dann als Einleitung aller Werke über die im kulturellen Laboratorium der Zeitenwende zum Juden-Christentum führende Erkenntnis, Gnosis zu lesen ist. Und damit die Geschichte nicht nur auf den Kopf stellt, sondern ihr den heute mehr als notwendigen Grund nimmt.

Wer das Judentum, damit die Weisheit als Christus für die Völkerwelt öffnete, was zentrales Thema von Mt ist, muss auch nicht immer wieder neu gesagt werden. Das ist „Gott sein Dank“ heute in den Geschichtsbüchern nachzulesen. Auch wenn der Verfasser nicht in Antiochien, dem syrischen Rom als Bildungs- und Kultmetropole ansässig war. Wenn dort der Vorsteher des Christus-Vereines und philosophischer Kaiserberater in Sachen Weisheitslehre (Logos)  so Bischof, mit dem Namen Simon-Petrus (damit ein anderer Apostel, Jünger des neuen jüdischen Heils) tätig war, sondern er außerhalb des syrischen Rom schrieb.

Auch wenn Galiläa (das Heidenland) als Ort der Abfassung angenommen wird. Weil es in Syrien keine Pharisäer gab. Gleichwohl mit Paulus ein Gesetzeseiferer nach Vorbild der von Mt angegriffenen Juden im syrischen Damaskus am Werk war. Bevor er hier im Sinn hellenistischer Juden, mit der Weisheit als den von ihm als buchstabentreuer Gesetzeseiferer verfolgten Jesus Christus bekehrt wurde. Doch ist es dann nicht genau das, was die Theologie des Mt. ausmacht? Ist damit das Damaskus-Erlebnis, der dortige Wandel vom Saulus zum Paulus kein Zufall, sondern hat ähnlich wie in Alexandrien logischerweise auch bei hellenistischen Juden in Syrien im Reformprozess der Zeit ein Paradigmenwandel im prophetischen Verständnis stattgefunden, der in naturphilosophischer Erkenntnis/Lehre (Logos) gründet? Auf jeden Fall: Die philosophische Weisheit, die Peter Lampe, der dabei ständig von Philo und Platon sprach, Paulus als Christus unterstellte. Und die logischerweise auch das Thema des Logos-Evangelisten, damit eines Philosophen oder philosophischen Schule in Ephesus im Namen Johannes war. Die kann auch Mt, der das Heil hellenistischer Juden wie Paulus der buchstäblichen Gesetzlichkeit gegenüberstellte, nicht weiter abgestritten werden. Wo aber soll da der junge Mann herkommen, der alles nicht war und zum Spider-Man gemacht wurde?

Dass die Geschichte nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem und damit auch der Vertreibung der Juden geschrieben wurde, steht außer Frage. Aber wer wie Mt die Kirche als neue Synagoge im Blick hat, schreibt möglicherweise später, als bei der Story vom gutherzigen Guru angenommen.

Und wer als aufgeklärter, die Tradition allegorisch auferstehender Jude ein Buch des Ursprunges, ein Buch der Geschichte aus jüdischem Aspekt neu schreibend bei Adam und Noah, wie Israels Stammvater Abraham beginnt. Dann die den Alten als Salomo, so Gesalbter geltende Weisheit als neuen Christus begründet. Der hat auch dann, wenn bei ihm im griechischen Text der Name noch nicht vorkam, vom universalen historischen Heil in Folge Moses, damit Josua „Jesus“ geschrieben. Bei dem die nun auch Griechen geltende Weisheit auch für diese Gesalbter „Christus“ war. So die in Naturlehre begründete Weisheit, nach der heute alle rufen, statt buchstäblicher jüdischer Gesetzlichkeit, abgeschriebener, mythischer Gottheiten oder allzu menschlicher Herren (nicht allein Nero), die nicht der Weisheit im Sinn des Lebens gerecht wurden, zur neuen Bestimmung, intrinsischen Motivation gemacht. Was die westliche Kultur über alle Wirren bis zur Aufklärung trug, so heute „Gott sei Dank“ aufgeklärt zu verstehen ist. Womit Sie die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen können. Damit die Weisheit, nach der alle aufgeklärte Welt ruft, die Voraussetzung für Glück, Gesundheit, Zukunft ist, im erwachsenen Kult (Welt-/Vernunftreligionen) in Anknüpfung an die alten Wesentlichkeiten wieder in Weltkultur zur grenzüberschreitenden intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger werden kann.

Denn so wenig, wie in einem der anfänglichen christlichen Texte ist es bei Mt, wo die Heils-Perspektive hellenistischer Juden, so der historische Jesus, dem die Kirche folge besonders deutlich wird, um die Hellenisierung oder Verherrlichung eines Gurus gegangen.

 

15. Die Weisheit bestätigt Mt, löst Wiedersprüche in Forschung auf

Als ich mir unter Wikipedia die aktuelle Zusammenschau der u.a. auf Ihre Tübinger Arbeit Bezug nehmende heutige Forschung anschaute. Da ist mir bewusst geworden, wir winzig mein wissenschaftliches Vermögen ist und wie weit entfern ich von der bei aller Forschung als wissenschaftlich vorausgesetzten, aber aufgrund heute gegeben Wissens unhaltbaren Hypothese bin. Denn all das, was die heutige Forschung in großem wissenschaftlichen Vermögen aufgrund mühsamen archäologischen Grabens zutage fördert, macht einen bedeutungslosen jungen Mann und dessen Verherrlichung unmöglich. Sie bestätig die in Naturlehre nach heutigem Stand des Wissens auszudiskutierende Weisheit als das christliche Wesen:

Das uns sagt,

- was wir im Sinn der Gesundheit des Körpers, wie der Welt essen,

-wir denken, daran unsere Lebenseinstellung ausrichten sollten ….

-wir im ökologischen Sinn in sozialer humanistischer Gemeinschaft leben müssen, um Zukunft zu haben,

…für die in unzähligen Organisationen der Welttäglich täglich protestieren, von Weltorganisationen vertreten wird,

aber zur Lebensbestimmung werden müsste.

Wenn Sie die Weisheit an den Anfang stellen, die von aller aufgeklärten Welt gegenseitig nur gepredigt wird, lassen sich auch viele Wiedersprüche in der Forschung auflösen. Soll daher alle schweißtreibende Archäologie, alle Forschung umsonst, Zeit- und Papierverschwendung gewesen sein?

Während ich mir gerade an Rudolf Bultmanns „Das Urchristentum“ wieder vor Augen führte, wie der Lehrer heutiger Forscher aufgrund der jüdischen Volkskultschriften noch davon ausging, dass es einem Hirtenvolk um einen Jahwe genannten Stammesgott gegangen wäre, der dann als alleinseligmachend ausgegeben wurde. Womit ich Philo, der sich in seiner philosophischen Wieder-Erkenntnis im Sinn der Moses-Propheten nach Herrn Dirk Cürsgen dem zum Namen gewordenen JHWH verweigert hätte, gut verstehen kann. Da wissen wir durch die weitere Forschung über die Entstehung, den Grund, die Christologie des Alten Testamentes, wie auch die Ägyptologie: Der Bund vorausschauender Moses-Philosophen war in einem länderübergreifenden Sinn allen Seins und somit in früher naturphilosophischer Weisheit begründet, die bereits Ägyptern galt, zum Gesetzt geworden, Gesalbter, Christus, so wahrer  Gottessohn geworden war.

Und erst so können wir verstehen, wie der griechisch-jüdische Gebildete, wahrscheinlich Vorsteher eine jüdisch-christlichen Gemeinde (jüdischer Philosophievereine der Diaspora) keinem Zimmermann einen Christus-Mythos aufsetzte, sondern…

…Mt vom universalen jüdischen Heil handelt, bei dem die nun in früher Naturwissenschaft begründete Weisheit der wahre Gesalbte, Judenkönig, Gottessohn, so Messias in Folge Moses, damit Jesus Christus war.

…warum Mt ganz und gar kein Judenfeind war, vielmehr das Heil für alle Welt mehr als sich dem Judentum verweigernde anfängliche Kirchen oder das Mani als Weltreligion folgende Christentum, gar mehr als die weiteren kanonischen Evangelien das Heil für die Welt im Judentum und so die von dort ausgehende Weltmission begründet.

…die von Mt als Verräter ihres Grundes angeklagten Schriftgelehrten und Pharisäer mit dem dafür in der Geschichte mehr als unheilvoll angefeindeten dem jüdischen Volk, das sich zum universalen Christus bekannte, nichts zu tun haben. Wo danach auch heute die Schriftgelehrten und Pharisäer zu suchen wären, die zwar natürlich begründete Weisheit predigen, diese als Christus des Alten Testamentes belegen, aber sie dem Neuen Testament verweigern, überlasse ich Ihrer Phantasie.

…der Gottessohn, das Wort der Propheten, der königliche Messias, der Davidsohn, der nach Mt mehr als die alte Gallionsfigur von Weisheit, wahre jüdische Christus, der hier in scharfer Abgrenzung zu den jüdischen Autoritäten auftritt, kein Hirngespinst war, durch das ein Heilsprediger zu etwas gemacht wurde, was er nicht wollte. Wie es bei Mt um eine Weisheit ging, die heute zur wahren Herrlichkeit, Motivation der Menschen werden müsste und könnte, wissen Sie auch, muss ich nicht ständig belegen.

…die Notiz von Papias von Hierapolis auch über eine hebräische Erstfassung von Mt ernst zu nehmen wäre. Weil klar ist, wie ein Wachstumsprozess war, verschiedene neuen Sichtweisen Erkenntnislehren, wie Sie sie aus Syrien kennen, damit auch andere Texte über die Heilsbedeutung der Weisheit in die bekannte Fassung von Mt mit einflossen. Denn dann ist es logisch, wie es ähnlich wie bei Jesus Sirach auch den ursprünglichen, bereits hebräischen Grenzöffner gab. Auch wenn dann der spätere Verfasser in knapper, konzentrierter Form Formeln wiederholt. Weil er damit die philosophische Weisheit als Grund der vorausschauenden Moses-Philosophen (Propheten) belegt. Denen noch Bultmann einen nationalen Zimmermann als Stammesgott ohne philosophische Begründung unterstellt. Aber nicht umgekehrt!

…bei Mt keine Pergament-Notizzettel mit den Worten eines nach heutiger Sicht erst später zu all dem gemachten sozialrebellischen Schriftgelehrten zusammengetragen, als große Reden in eine Verherrlichungsstory eingefügt wurden. Vielmehr von einem Weisheitslehren als Augenzeugen des jüdischen Heils dieses dem antiken Leser in Form einer Heilspersönlichkeit vermittelt werden musste. Zurecht!

…der neue Gott-mit-uns, der dann von Blindheit heilte, zu seiner Verteidigung hätte viele Gründe, Heerscharen von vorherigen Vermittlern hätte aufbieten können, sich im Judentum begründet, diesem treu blieb.

…nicht nur alttestamentliche Texte, wie die Psalmen, in denen bisher schöpferische Weisheit als David oder Salomo sprach, abgepinselt wurden, um einen Handwerksburschen in den hellenistisch oder hebräischen Himmel zu heben. Vielmehr die alttestamentliche Weisheit neu in hellenistischer Naturlehre (Logos), damit anfänglicher Wissenschaft universal begründet war.

… keine Freunde ihren Guru zu etwas machten, was er nicht wollte, wonach der neben mir sitzende Student Peter Lampe am Ender der Jesus-Vorlesung fragte. Vielmehr die Jünger Jesus (ob die Gemeindegründergestalt der Philosophen und Kaiserberater: Petrus oder die Philosophenschule aus Ephesus: Johannes, ebenso wie der jüdische Halbbruder Jakobus) als Apostel, damit Weisheitslehrer der Zeit zu sehen sind. Die dem mit offenen Augen gesehenen nun universalen jüdischen Heil „Jesus Christus“ folgten.

…kein junger Besserwisser war, der dann in den Himmel gehoben wurde. Womit, was mehr als Wahnsinn wäre, dieser auch als der eigentliche Grund der Moses-Gesetzte gesehen werden müsste. Vielmehr die Ethik der besseren Gerechtigkeit, wie das in der Gengenrede beim Kerntext der Bergpredigt zum Ausdruck kommt, in jetzt universaler Weisheit nach früher Naturwissenschaft völlig logisch ist. Weil Weisheit der Zeit weit über das traditionelle Gesetz hinausging. Was jedoch nicht in der Verherrlichung eines bibelschlauen Besserwissers zu begründen ist, der im „ich aber sage Euch“ den Mund recht voll genommen hätte. Sich so aber über die anfängliche Weisheit gestellt hätte, die jetzt zur tauben Gesetzlichkeit geworden war.

…die Trennung von der Synagoge, in der anfänglich die Weisheit begründet und im Sinn Moses, damit jetzt universalen Heil verkündet wurde, ähnlich wie bei Paulus zu verstehen ist. Was aber nicht Israel, sondern den gefallenden Schriftgelehrten, Pharisäern verworfen wurden, so das Heil Israels, des Verstandes einer Bestimmung in natürlich-schöpferischer Wirklichkeit universal begründet wurde. Weil die Buchstabenhörigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer in eine Sackgasse geraten war, im von hellenistischen Juden wie Mt vertretenen neuen Heil zurecht der legitime Sachwalter Israels gesehen wurde.

…allein die verschiedenen theologischen Deutungen, Richtungen, in denen die Evangelien bewusst komponiert wurden, mehr als deutlich machen: Die Sache mit klein Jesus, dessen schlaue Sprüche in verschiedene Form gebracht, bewusst in verschiedene Richtungen komponiert wurden, kann so wenig sein, wie dessen Verherrlichung. Wenn daher geschrieben wird „der Jesus des Mt“, „des Johannes“ ist allein so alles gesagt.

…die nicht nur philosophisch klingenden und so wie auch die Stoa in schöpferischer Wirklichkeit, dem kreativen Weltganzen begründeten Reden keinem gutherzigen Jungen in den Mund gelegt wurden. Vielmehr hier die gleiche Weisheit gesprochen hat, wie bei den philosophischen Schulen. Nur hier im aufgeklärten Moses-Verstand zur Motivation, Kultur-, Lebensbestimmung, Gesalbten „Christus“ geworden war.

…die Kindheitsgeschichte als Zeugung aus alten Gallionsfiguren keine Spider-Man-Machung eines Sozialreformers war, für die Mt gar drei Weise aus dem Morgenland einreisen ließ. Vielmehr auch die in Geschichte mit den Weisen gefasste Auseinandersetzung mit dem jüdischen Vasallenkönig und Tempelbauer Herodes ebenso logisch zu verstehen wäre, wie die Flucht in Heimatland der Weisheit Ägypten. Dies aber nichts damit zu tun haben konnte, dass ein Zimmermann und die Mutter dessen, der nach heutiger Hypothese von seinen Brüdern für Irr gehalten worden sei (gleichwohl er das doch alles gar nicht war und wollte, nur nachträglich dazu gemacht wurde) wegen ihrem aufmüpfigen Jungen nach Ägypten fliehen musste.

Ersparen Sie mir weitere Beispiele aufzugreifen. Denn bei Klaus Berger, bei dessen Vorlesungen vor wenigen Jahren Jesus noch der biblische Christus, Gottessohn, Herr mit Haut und Haaren war, gäbe es keine Probleme. Doch mit dem Dank historischer Kritik zur Bedeutungslosigkeit Gewordenen, der logischerweise alles nicht gewesen sein kann. Da werden die Reden und ebenso zum großen Teil im Alten Testament nachzulesenden und als deren Erfüllung gesehene und so geschilderte Geschichten zur Spider-Man-Machung eines Gutmenschen.

Doch der die Geschichte, wie Geschichten auf den Kopf stellende Lug und Betrug antiker christlicher Bauernfängerei. Die an der Hochschule nichts verloren hätte. Die ist aufgrund dessen, was auch Sie an Mt zeigen, wir heute wissen, dem ewig auch als Aufpasser, Designer, statt Grund/Sinn alles Seienden und seiner Logik sei Dank, nicht zu machen.

Dabei könnten Sie weit besser, wie es mir als Laie möglich ist, den Nachweis erbringen, dass Mt vom wirklichen Heil hellenistischer Juden, Josua, Jesus, damit dem prophetisch verheißenen Immanuel handelt. Bei dem die universal begründete Weisheit jetzt weltgültiger Christus war. Wie die Taufe, die den Sohn Gottes bestätigte, die Krankenheilungen, die Stellung zum Gesetz, das Vaterunser, wie die Lebensweisheiten als Tun des schöpferischen Willens keine Verherrlichungsrede für einen Sektenführer, sondern in Weisheit nach antiker monistischer Weltsicht war. Bei der jeder ein vernünftiges Teil des sinnvoll, damit vernünftig zusammenhängenden Ganzen nach griechischer Natur-/Weisheitslehre (Logos) war. Was nun im Sinn Moses zum Heil der Welt wurde.

Weder ging es Mt auch nur mit einer Silbe um die Story dessen, der heute als historisch übrig geblieben ist, um den als Weltretter hinzustellen. Noch kamen die Worte des unterschiedlich definierten, logischerweise in verschiedenen kulturellen Richtungen und Aspekten beleuchteten christlichen Wesen aus dem Mund eines Jungzimmermannes. Der nach der Arbeit in Werkstatt seines Vater die Bibel nur besser interpretierte.

Wenn also allein am heutigen Wissen nach Ihrer Arbeit über die theologische Christologie bei Mt oder der Herkunft des Verfassers deutlich wird, wie es nicht um die Verherrlichung eines jüdischen Handwerkers ging. Wie vielmehr auch dieser Kulturliterat die hellenistischen Juden nun universal begründete Weisheit, der mehr als Salomo oder Moses und Elia war, in menschlicher Weise beschreibt und reden lässt. Wie das wie Sie wissen auch in der rein philosophischen Lehre die gängige Praxis sein musste. Was hält Sie noch davon ab, die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, das antike Heil nicht zu verleugnen, sondern aufgeklärt weiterzuführen?

Auch wenn viele noch heute beschworene Soziallehren, die die Ägyptologen im Sinn von Maat, damit der Natur, ihren Prinzipien noch vor deren Personifikation in Gottesgestalten freilegen, fast wörtlich dann ins Neue Testament einflossen, gerade bei Mt nachzulesen sind. Und Mt in seiner Zeit bewusst gewesen sein muss, wie für die Ägypter das für ewiges Leben stehende Anch- Kreuz (mit einem in Schlinge, Kreis symbolisierten Kopf) das Logo für den in natürlicher Weisheit Lebenden, so ewiges Leben (damit späteren jüdische Menschensohn oder idealen stoischen Weisen) war. Wie es in Form und Bedeutung (Sieg des Lebens über den Tod: was für die Natur, wie aufgeklärt zu verstehende kulturelle Wesentlichkeiten galt) Christen Ägyptens, so in koptischer Kirche noch heute als Kreuz Christi gilt.

Wir wissen nicht, welche Kenntnis der inzwischen griechisch denkende und schreibende Vorsteher einer philosophisch-jüdischen Gemeinschaft in Syrien über die ägyptische Naturphilosophie hatte, in der der Moses-Bund geboren wurde. Wie dort die Naturprinzipien der „Maat“, des über den Sonnenverlauf hinausgehenden, wie in aller Fruchtbarkeit erkannten Sinnes allen Seins schon bevor sie personifiziert in Göttergestalten wie Osiris oder Isis ausgedrückt wurden, vom Pharao als dann für die Ewigkeit Gesalbten „Christus“ im Volk zu herrschen waren.

Wie damit hinter den philosophisch bereits in Serapis auferstandenen Göttergestalten eine frühe Ökologie stand, die im Volk als Ewigkeit, zukunftsbringend (natürliches ewiges Leben) zu leben war. So auch die tägliche Wiedergeburt der Sonne, wie der Früchte des Feldes die Vorstellung von einem ewigen menschlichen Leben und so auch einem dafür immer wieder neuen Erwachen der des für dessen Sinn stehenden Re hatte. Was dann auch zur Salbung des Pharos führte, der somit der frühe Christus war. Und wie hier nicht nur die auch auf nachhaltigen Ackerbau angelegten Gesetze der Hebräer, die Liebes- und Lebensgebote Christi, sondern bereits das für den in aller Natur beobachtenden Sieg des Lebens über den Tod stehende christliche Kreuz in naturkundlicher Philosophie begründet war.

Wie so bereits in Maat, dem natürlichen Werden und Vergehen, der dynamischen Ordnung des Kosmos und dessen Haushalt (wir erklären in Evolution alle Ökologie) schon 2.000 vC eine „Weisheitslehre“ begründet wurde, die für sozial-ethische Gerechtigkeit maßgebend und auf Leben in Zukunft angelegt war, wie sie heute gebraucht würde. Wie Gebote für die Speisung von Hungrigen, Bekleidung von Nackten in Naturphilosophie angelegt waren und viele Gleichnisse und Geschichten begründet sind, die wir dann auch bei Mt lesen. Wie schon hier das „wie im Himmel so auf Erden“ nicht in un- oder übernatürlichen Gottheiten, sondern die in Natur begründete kosmische Maat (frühe Ökologie) in menschlicher Gesellschaft als Solidarität, Wir, Gemeinsinn zu leben, zu Zukunft zu gestalten, statt vernichten war.

Aber Sie wissen, wie der in Maat begründete Pharo und seine Gottheiten von den Philosophen der Hebräer durch auf soziales Miteinander, wie Nachhaltigkeit angelegte Gesetze ersetzt wurde, die dafür stehende Gallionsfigur Salomo der neue Gesalbt „Christus“ war. Und wie nicht allein die Griechen ihre alten Gottheiten auferstehen ließen, in aufgeklärter Weise deren natürlichen Sinn verstanden. Sich damit u.a. Parmenides dabei auf die „den Wagen ziehenden Sonnenmädchen“ bezog. Wie dann nicht allein Isis und Osiris auferstanden (aufgeklärt verstanden) in der Kunstfigur des Serapis mit dem späteren Dornenkranz u.a. von Marc Aurel verehrt, dann gegen den jüdischen Christus (keinen Sozialreformer als Spider-Man) ausgetauscht wurde. Oder beim naturphilosophisch bedachten Sinn aller Natur im Rahmen eines philosophischen Monotheismus vom Zeus des Homer-Mythos als Vater gesprochen wurde. Von dem Sie einen philosophischen Hymnus vorstellten, der ihn als in vielen Namen zu verehrende Wesentlichkeit benennt. Wie er dann in dieser Zeit gleichsam mit JHWH in Synagogen im Sinn einer höchsten Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ auch von Nichtjunden aus Ehrfurcht vor dem Sinn natürlicher Schöpfung (Gottesfrucht) verehrt wurde.

Und wie dann auch Juden wie Mt gerade in der Diaspora im allegorischen Verständnis den Sinn der Moses-Mythen erkannten, so in den hebräischen Propheten eine vorausschauende Philosophie, Sinn- und Weisheitslehre sahen. Die ihre Tradition hebräischer Himmel-, Naturbeobachter, die natürliche Schöpfung in Schrift fassten, kosmische Ordnung nicht nur zum Kalender, sondern zum Kult machten, so noch vor dem Platonismus und vorheriger Natur-Sokratiker ansiedelten. Und Griechen nach deren Sicht beim aus Ägypten kommenden Moses gelernt hatten. Wie so nicht nur in Alexandrien, sondern auch in Syrien eine Synthese der Kultur gegeben, der Moses-Bund nun in früher Naturlehre (Logos) begründet, die jüdische Weisheit, die dort der wahre Gesalbte „Christus“ war, jetzt auf universale Weise als Heil galt.

Während maßgeblich die Autoritäten Jerusalems in einen auf ihren nationalen Tempel versessenen Rituskult verfallen waren, bei dem allein der Blick auf den Tempel Heil bedeutete. Diese sich auch in Bürgerkriegen von aller Welt abgrenzten. Und nach Zerstörung des Tempels bei den Pharisäern und Schriftgelehrten die buchstäbliche, so auch zum Selbstzweck gewordene Tora als Nationalgesetz Beschnittener an die Stelle des Tempelkultes getreten war. 

Wie daher gebildete Juden wie Mt, die mit anderen mittelplatonisch meist in der Stoa ausgebildeten griechischen Philosophen wetteiferten, wie natürliche Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen war, das aufgeklärt verstandene Moses-Konzept mit der Weisheit als Gesalbten „Christus“ als universales Heil für die Welt sahen, liegt auf der Hand. Ebenso logisch ist, wie so das bekannte, sich mit dem Judentum Jerusalems auseinandersetzende Evangelium im Stil der Zeit verfassten und dies bei Bau der Kirche, eines Volkskultes für die heilige Weisheit (Hagia Sophie) an den Anfang eines neuen Kanons gestellt wurde.  Zumal die nach Mt zu wahren Juden gewordenen Juden-Christen, die inzwischen aus der Synagoge vertrieben waren, aber im Kult noch die aufgeklärt verstandenen alttestamentlichen Texte lasen, dem moses-feindlichen ersten Kanon christlicher Markionisten einen eigenen, neuen Kanon entgegenstellen mussten. Bei dem das Heil anders als bei Markion nicht allein im Logos=Christus (ohne von einem menschlichen Wesen auszugehen), sondern im Judentum begründet wurde. All das ist - im völligen Gegensatz dazu, dass hier ein besonders bibelschlauer Zimmermann zum Christus und Gottessohn erklärt und dies dann von anderen griechischen und jüdischen Bildungsbürgern geglaubt worden sein soll - völlig logisch. 

Was hält Sie davon ab, den Anstoß zu geben, die Jesusgeschichte in einer wissenschaftlicheren Weise, wie es mir als Laie nicht möglich ist, aus neuer Perspektive zu betrachten? Damit den Weg für erwachsene Vernunft-/Weltreligionen frei zu machen. Die die in Naturlehre, wie kultureller Erfahrung, Geschichte begründete Weisheit als grenzübergreifende „Ökologie des Menschen“ mit den verschiedenen Instrumenten auf allen Kanälen der Kultur feiern und so einverleiben, zur intrinsische Motivation aufgeklärter, freier und selbstverant-wort-licher Menschen werden lassen.

Auch wenn das Paradies geschlossen hat, der in Weltverbundenheit weise im Sinn seiner Natur, wie aller Welt lebende Menschen eine Illusion bleibt. Wie sich in der kulturellen Entwicklung zeigt, entscheiden nicht neue Techniken, maschinelle Intelligenz, Moralpredigt oder menschliche Ideologien, sondern die transzendent begründeten kulturellen Vorstellungen über die Zukunft. Selbst Atheisten bestätigen, wie der gemeinsame Kult über das Verhalten der Menschen einen heute notwendigen Superorganismus, damit Hochkulturen oder das Gegenteil bewirkt.

Entweder es gibt eine Erklärung, wie Ihr hellenistischer Kollege (der vor wenigen Jahren noch als Jünger eines Christus mit Haut und Haaren galt) den heute zum galiläischen Guru Gewordenen zu all dem machte, was Sie beschreiben und diesen dann gar als neue Tora und wahren Tempel den Schriftgelehrten und Pharisäern Jerusalems gegenüberstellte. Was mich sehr interessieren würde.

Wenn aber nicht. Wäre es dann kein Verbrechen an der nach Weisheit rufenden Menschheit, die Chance zu versäumen, die wissenschaftlichen Voraussetzungen für erwachsene Welt-/Vernunftreligionen zu schaffen. Wie sie bei dem aufgrund seiner Masse und technischen Möglichkeiten zum naturbeherrschenden Adam gewordenen Anthropozän, der in einer zur Stadt gewordenen Welt nicht im Sinn der Natur herrscht, mehr noch als in der Antike gebraucht werden.

Damit die heute in Naturlehre begründete Weisheit, nach der die aufgeklärte Welt in ihrem gemeinsamen Sinn ruft, inzwischen als maßgebend für menschliches Leben im Sinn der Natur/Welt erkannt, auch in der heutigen Kirche inzwischen so als entscheidend für Glück und Zukunft gepredigt wird, statt nationale Glaubensgesetze und Ersatz-/Selbstherrlichkeiten zur selbstmotivierenden Lebensbestimmung mündiger Weltbürger werden kann. Dafür wäre heute die wissenschaftliche Voraussetzung zu schaffen.

Mit freundlichem Gruß und Hochachtung vor Ihrer Arbeit und Aufgabe

Gerhard Mentzel

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 Weisheit nach der alle Welt ruft war und wäre als „Jesus Christus“ Weltheil

Allein an einer Arbeit über die Theologie des Matthäusevangeliums von Prof. Matthias Konradt lässt sich zeigen: Die nun in Ökologie als maßgebend für das Leben erkannte, auch bei Virenbedrohung nur gepredigte Weisheit war Jesus Christus. In dessen aufgeklärtem Verstand könnte sie auch als Wort des arabischen Propheten, ähnlich Tao oder Dharma lebensbestimmend werden.

 Denn nach bildhaftem Verstand von Moses-Philosophen sahen hellenistische Juden die u.a. in der Stoa in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als mehr als deren alte Gallionsfigur (Salomo), so universalen „Christus“. Dies war nun weltgültiger Bund, Heil in Folge Moses, damit der auferstandene Josua, lat. „Jesus“. Der den unheilvollen nationalen Buchstaben ihrer Tradition hörigen Juden entgegengestellt wurde. Wie es ein griechisch gebildeter Weisheitslehrer: Apostel, Jünger prophetischen Heils als Zöllner (Öffner geistiger Kulturgrenzen) in Form eines Kaiserevangeliums ausmalte. Die Hypothese eines verherrlichten Heilspredigers stellt die Geschichte auf den Kopf, verleugnet die auch heute als wahre Herrlichkeit „Christus“ notwendige Weltvernunft, wie das historisch Heil, statt es aufgeklärt weiterzuführen.

Weil in Synthese der Kulturen völlig eindeutig die allein im Sinn des Weltganzen (jungfräulich) bezeugte Weisheit als Christus das anfängliche Thema war. Jesus kann nur die im Sinn früher Ökologie, Lebensflusses erkannte Weisheit gewesen sein, nach der die aufgeklärte Welt ruft. Und die somit in rational zu begründenden Welt-/Vernunftreligionen, für die wissenschaftliche Aufklärung über das christliche Wesen die Voraussetzung schaffen könnte, auch im Namen des arabischen Propheten, ähnlich des Tao oder Dharma grenzüberschreitende Motivation mündiger Menschen, so kulturbestimmend werden könnte.

Im jüdischen Erneuerungsprozess musste dem abzulösenden Mysterien- und Kaiserkult ein Kaiser-Evangelium entgegengestellt werden. Bei dem ein Galiläer als idealer stoischer Weiser mehr als jüdischer Salomo (Weisheit/König), Moses wie auch im Sinn der Griechen Helden galt. Der Christologisierung des Gurus einer Sekte, der so zum Spider-Man (Weltretter) gemacht und als solcher von hellenistischer Bildung geglaubt worden sein soll. Dem steht alles, was wir über die Theologie der Texte, die Intentionen und die Verfasser, hier des Mt-Textes, wie das Denken und Diskutieren der Zeit wissen, völlig entgegen.

 

Mit Blick auf das, was Prof. Matthias Konradt über Ihn, wie seine Theologie bereuts in Einleitung schrieb, Theologie-AnfängerInnen zum Lesen auftrug und wir über das Denken auch im hellenistischen Judentum, wie die Situation der Zeit Jesus wissen, habe ich Matthäus zum Leben erweckt. Als ihn fragte, warum er von einem Zimmermann als Christus, Gottes-, wie Menschensohn, Grund des Moses-Gesetzes, so neuen, jetzt universalen Heil schrieb. Da hat er mich ganz erschrocken angeschaut, wie wenn ich völlig verrückt wäre:

„Wissen Sie nicht, wie wir nach neuen Kulturkonzepten suchten, um die Weltvernunft, nach der bei Ihnen alle Welt ruft, zur Lebensbestimmung zu machen? Wie diese Weisheit Juden bereits als Gesetz, Gesalbter „Christus, so statt Opfer und mythisch-menschliche Gottheiten als wahrer Gottessohn galt. Und sie zum Menschensohn: dem in Verstand und eigener Motivation in natürlich-schöpferischer Weisheit lebenden Menschen – idealen Weisen – zum gelobten Land, Leben in ökologischer Vernunft und Frieden führen sollte?

Sind Sie völlig von Gott – Vater - als einen Sinn allen Seins verlassen? Nach dem wir, wie auch unsere römisch-griechischen Kollegen die im Haushalt des sinnvoll zusammenhängenden Ganzen als Natur, Sie sagen Ökologie, wir – Sohn -, zur Motivation der Menschen machen wollten. Wie können Sie Denkern, deren Väter bereits von menschlichen Gottheiten und Mysterien befreit hatten aber unaufgeklärt über die Moses-Mythen angenommen wurde, die als König geltenden Gesetze in einem himmlischen Zimmermann als Designer begründet zu haben, unterstellen, sie hätten einen Jungzimmermann zu Gott gemacht?

Zumal Ihnen bekannt ist, wie wir in den verschiedenen philosophischen Schulen Ethik nicht predigten, sondern wetteiferten, diese in Ökologie nach universaler Lehre (Logos) begründete Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen. Wozu dann meine römisch-griechischen Kollegen die Weisheit kulturgerecht in menschlichen Personen im Sinn aufgeklärt verstandener alter kultureller Wesentlichkeiten sprechen ließen. Und bei uns jüdisch-griechisch Gebildeten dann das abgeschriebene Kulturkonzept der Moses-Philosophen mit Weisheit, Weltvernunft als wahren Herrn, weltgültigen König, Gesalbten: Christus, so Josua: Jesus auferstanden“ war. Wie es in Ihrer Zeit, des naturbeherrschenden, aber nicht in deren Sinn herrschenden Adam, der die als maßgebend erkannte Weisheit nur gegenseitig predigt, jedoch auf vielfache Weise seine Zukunft zerstört, in einer zur Stadt gewordenen Welt auch für den kulturellen Friede weit mehr noch als bei uns lebensnotwendig, heilsam wäre.“

Sehr geehrter Herr Professor Matthias Konradt,

sehr geehrte Damen und Herren,

ich gehe nicht davon aus, dass Sie den Christus Ihres griechisch gebildeten Kollegen Matthäus, der diesen in argumentativer Theologie ganz im Sinn griechisch gebildeter Juden der nationalen buchstäblichen Gesetzeslehre, als das ursprüngliche, jetzt universale prophetische Wort, so Heil für die Welt gegenüberstellte, nur für einen so apologetisch zum Spider-Man (Weltretter) gemachten Handwerksburschen halten. Ich bitte Sie daher erneut, die schöpferische Weisheit als christliches Wesen zu bedenken.

Zumal Ihnen bekannt ist, wie hellenistischen Juden, wie wahrscheinlich Mt, die nun in universaler Naturlehre (Logos) begründete Weisheit weltgültiger Tempel, universale Tora, somit der wahre, nun auch Griechen geltende Gesalbte, König „Christus“ im Sinn der Moses-Propheten war. Was im diesen folgenden, nun universalen prophetischen Heil auch im Namen Josua, lat. Jesus zum Ausdruck gebracht, so genannt wurde. Doch was soll ihre Arbeit über die Theologie, Argumentation oder Herkunft von Mt, wie die gesamte heutige kulturgeschichtliche Forschung, wenn alle Welt, selbst Ihre Studenten denken müssen, da wäre nur ein junger Mann zu all dem gemacht worden?

Was brächte auch alle tägliche Predigt im Namen Christus, wie all Ihre theologische Arbeit, wenn es dabei nur um ein Hirngespinst gegangen wäre, das Anhänger des heute als historisch geltenden Junghandwerkers, der das in den Augen künftiger Pfarrer alles nicht war und wollte, aufgesetzt hätten? Müsste man dann nicht die christliche Predigt wegen Irreführung des Volkes verbieten und die Theologie schnellstens von der Hochschule verbannen? Doch da es in der christlichen Predigt heute meist nicht mehr um biblische Buchstaben, sondern eine im Weltgeschehen begründete Weisheit geht und Sie in Ihrer theologischen Arbeit zeigen, wie dies auch das christliche Wesen war. Da bedarf es nur noch eines kleinen wissenschaftlichen Schrittes, um den Weg frei zu machen: Um die Weisheit, nach der alle aufgeklärte Welt ruft, an Stelle mörderischen Unsinnes auch im Sinn Mohammeds deutlich und gemeinsam lebensbestimmend werden zu lassen.

Da Sie wissen, wie in Natur begründete Weisheit bereits den hebräischen Propheten als König, Gesalbter: „Christus“ maßgebende war. Und wie diese im Sinn natürlicher Schöpfung begründete Weisheit ähnlich dann alle griechisch-philosophischen Schulen der Zeit Jesus neu begründet zur Lebensbestimmung machen wollten. Was dort geschah, wo so als Weltbürger geltende Hellenisten wie Mt die nun universal geltende Weisheit als neue, nun universale, auch Griechen geltende Tora, wie wahrer Tempel galt. Damit in logischer Folge auch Gesalbter „Christus“, mehr als Salomo im Sinn Moses war. Was in dessen aufgeklärten Verstand vereinzelt auch Josua, lat. Jesus genannt wurde. Und sich darin die gesamte von Ihnen hervorragend dargelegte Theologie und Argumentation nicht nur von Mt, Heil universalen Bundes begründen lässt. Die nicht allein Sie hinter den Heilsgeschichten im Namen Jesus Christus, u.a. der Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten freilegen und im bildhaften Verstand weiter zu deuten wäre. Daher bitte ich Sie erneut, bei der Betrachtung der Geschichte die Perspektive zu wechseln.

In dem Sie die von aller aufgeklärten Welt geforderte, vergeblich gegenseitig gepredigte Weisheit, Weltvernunft (die wie im Verhältnis von Sohn-Vater einzig ihren in vielen Namen zu feiernden Sinn verweist, wie davon ausgeht) an den wissenschaftlichen Anfang stellen, wird der Weg frei. Damit diese dann in erwachsenen, rational begründbaren Welt-/Vernunftreligionen auch im Sinn des arabischen Propheten, ähnlich Dharma oder Tao zur Motivation bei somit mündigen Weltbürgern als „Ökologie des Menschen“ zur grenzüberschreitenden Kultur-/Lebensbestimmung werden kann.

Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob alle Welt davon ausgeht, der Grund des christlichen Glaubens sei ein besonders schlauer Schriftgelehrter gewesen, der wegen Rebellion hingerichtet und dann als Christus, Wort, neue Tora und Tempel, so Weisheit ausgegeben wurde. Denn so wird auch Gott, auf den er nach christlicher Lehre einzig verweist, wissenschaftlich abgeschrieben, soll aber-geglaubt werden. Oder ob wissenschaftlich klar gemacht wird, wie der Weg umgekehrt war. Wie Weltvernunft, Weisheit nach der in immer vernünftigerer Durchdringung der Natur (Logos), damit in ent-wickelter Weise alle aufgeklärte Welt im gemeinsamen Sinn allen Lebens, Natur ruft, als der historische Jesus Christus und Grund nicht allein der biblischen Schriften und Lehren gilt.

Wie es daher die Aufgabe nicht nur der christlichen Religion war und heute mehr denn je sein müsste und könnte: Die in Logik nach Naturlehre (Logos) im Sinn des Lebens begründete, für das menschliche Leben, Glück, Gesundheit, Friede und Zukunft der Weltgesellschaft, wie der Einzelnen als maßgebend erkannte, in wachsendem Wissen weiter auszudiskutierende Weisheit nicht auch noch zu predigen. Diese vielmehr im aufgeklärten Verstand alter Kultur-wesen-tlichkeit zur menschlichen Motivation und so kulturbestimmend zu machen.

Allein mit dem, was Sie über das Matthäusevangelium schreiben, im AnfängerInnenprojekt zu lesen gaben, Sie inzwischen über die Zeit, das hellenistische Judentum wissen, erübrigen sich alle weiteren Argumente. Durch die ich bisher belegte, wie die heutige Hypothese die Geschichte geradezu auf den Kopf stellt. Denn die Erklärung, wie ein einfacher Jude von hochgebildeten hellenistischen Akademikern zu all dem gemacht und dann als das geglaubt worden sein soll. Wonach Professor Peter Lampe (in der Vorlesungspause bei Markus) nur noch blieb „Die Ami haben ja auch einen Trottel zum Präsidenten gemacht“. Die ist auch mit dem, was Sie über Matthäus schreiben, so wenig zu machen, wie eine Apologetik für hellenistische Bildung. Denen so der gute Junge apologetisch schmackhaft gemacht, als Weisheit, universale Tora, Christus…. verkauft worden und von anderen Denkern, denen in Natur begründete Weisheit ebenso maßgebend, bei hellenistischen Juden gar „Christus“ im Heil Josua „Jesus“ war, geglaubt worden sein müsste. Völlig unmöglich!

Wie die Geschichte umgekehrt zu lesen ist und es dringend Not-wendig wäre, die als Voraussetzung für gemeinsame Zukunft erkannte Weisheit, Weltvernunft, zum christlichen Thema und bei den Menschen bestimmend zu machen, zeigt sich selbst am Amerika-Beispiel. Denn während die antiken Denker nach vergeblicher Probe von Demokratie philosophisch gebildete Soldaten wie Marc Aurel zum Kaiser wählten. Weil sie die für fähig hielten, Weisheit in römischer Kultur zu herrschen. Was nicht allein bei Nero, dem Ziehsohn Senecas in die Hose ging. Da zeigt sich, wie in Amerika nicht der als König herrschende Nero das eigentliche Problem ist, sondern seine sich dabei auf Gott berufenden, konservativ die Bibel in der Hand haltenden Wähler und Parteifreunde. Die genau wissen, dass Trump, den sie möglicherweise erneut wählen, weder weise ist und das Gegenteil der einst durch Amerika vertretenen, von aufgeklärter Welt als Voraussetzung für Zukunft gepredigten Weltvernunft herrscht, sondern täglich lügt und betrügt. Womit heute in den Medien gar die Frage nach der Demokratiefähigkeit eines Landes gestellt wird, das einst dafür das große Vorbild für alle Welt war.

Denn so zeigt sich auch hier, wie aktuell das den buchgläubigen Juden entgegengestellte christliche Kulturkonzept hellenistischer Juden auch heute ist: Die universal gültige Weisheit (keinen Guru) in Kopf und Herzen der Menschen zum wahren König zu machen. Was im Namen Philo in einer „Josefs-Geschichte“ (die auf den ersten Blick ähnlich Mt wie ein Märchen klingt) verfasst, als Demokratie der Weisheit gar dem römischen Senat empfohlen worden sein soll. Dies hat dann in bekannter Weise über alle Wirren bis zur Aufklärung getragen, ist noch immer auf dem ewigen Weg. Für den Sie aufgeklärt die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen könnten.

Auch das mir entgegengehaltene Argument, Philo hätte von „Josef“, nicht von „Jesus“ geschrieben, stellt Geschichte auf den Kopf. Zwar mag es zutreffen, dass die Geschichten mit der bekannten Gestalt die Voraussetzung war, aus der Lehre hellenistischer Juden, wie den vielzähligen, sich verflüchtigenden hellenistischen Weisheitslehren für gebildete Philosophen und eingeweihte Einzelne, einen universalen Volkskult zu machen. So die menschliche Erscheinung von Weisheit Voraussetzung für die kreative Kulturentwicklung, den kulturellen Wandel, somit im schöpferischen Sinn (Gottes), kein Scheinwesen war. Aber während in den Evangelien-Geschichten Weisheit noch in Latein in Christustiteln und Nomina sacra, so Gottesnamen vermittelt wurde. Da hat Philo bereits vereinzelt von Josua gesprochen, sich das weisheitliche Judentum auch in „Jesus Sirach“, in dem Philipp Melanchthon dann die einheitliche Übersetzung begründete, bereits auf Jesus berufen.

Gerade bei dem sich mit Jerusalem auseinandersetzenden, an Juden gerichteten Mt wird besonders deutlich, wie absurd die heutige Unterstellung ist. Nicht allein, weil bei hellenistischen Juden die Weisheit als universale Tora, wahren Tempel galt, sich so das beschriebene Heil historisch nachvollziehen lässt. Denn wie ein junger Mann, der alles nicht war und wollte, dann von denen den Schriftgelehrten Jerusalems argumentativ als eigentlicher Grund des Gesetzes im Sinn allen Seins (JHWH), dessen Offenbarung und so wahrer Tempel entgegengestellt worden sein soll. Das ist ausgeschlossen!

1.    Wissen, wie Weisheit als Christus jüdisches Heil, Jesus war, ist gegeben

Gleichwohl das bei heutiger Hypothese kaum jemand zusammenbringt oder als eine wie sich zeigt unhaltbare Verherrlichungsrede für den eigenen Guru abgetan werden muss. Der Fund von Sarkophagen mit „gesalbten“ Pharaonen, damit frühen Christussen, Gottessöhnen, der in der Tagesschau gerade vorgestellt wurde. In Verbindung mit dem Wissen um deren kulturelle Bedeutung als Repräsentant der so für soziale Gerechtigkeit und  natürliches ewige Leben (Zukunft der Menschen) stehenden, die gesamte Hochkultur tragende Naturprinzipien (Maat), wie deren kulturelle Entwicklung zur Weisheit in Gestalt des Davidsohnes Salomo. Das zeigt, um was es einem hellenistischen Juden, wie Sie Mt vorstellen, als dem mehr als Salomo, der jüdischen Gallionsfigur der Weisheit, wie Grund des versteinerten jüdischen Gesetz, so den historischen Jesus Christus ging. 

Wenn doch heute klar ist, wie die Kaiser als maßgebende Herrlichkeit ausgedient hatten, aber antike Philosophen nach vergeblicher Probe von Demokratie den Kaiserkult wieder einführten. Die Kaiser nun in Natur-/Vernunftlehre (Logos) begründete Weisheit in Volksgemeinschaft herrschen sollten. Und daher die römischen Kaiser in Evangelien auch entsprechend als wunderwirkende Herren über die Naturgewalten ausgemalt wurden.

Wie kann man die Krankheit heilen? Nach der unterstellt wird, hellenistische Juden, die wie ihre Schulkollegen, damit die bekannten philosophischen Größen, naturwissenschaftlich und kulturphilosophisch gebildeten Denker waren. So in philosophischen Vorlesungen als noch bedeutendere Universalegelehrte dargestellt werden. Und bei denen sich all das nachvollziehen lässt, was in den Evangelien als Heil im Sinn Moses, Christus geschildert wird. Die hätten dann aber nur einen Handwerksburschen in den Himmel gehoben. Zumal bei deren Vätern, auf die sich nicht allein Mt als deren wahrer Erfüllungsgehilfe berief, bereits ein in früher Ökologie begründetes Gesetz in der für die Weisheit aller Welt stehenden Gallionsfigur „Salomo“ literarisch die Kultrolle der Pharaonen, Könige eingenommen hatte. Wie Salomo, damit Weisheit, die Grundlage der auch auf Nachhaltigkeit angelegten umfassenden Gesetzessammlung war, die bei den Hebräern an die Stelle des Opferkultes für Kaiser oder menschliche Mysterien-Gottheiten getreten waren.

Woran liegt es, dass trotz all diesem Wissen weiter unterstellt wird, jüdisch-hellenistisch Gebildete hätten dem inzwischen versteinerten Nationalgesetz Jerusalems einen rebellischen Zimmermann entgegengestellt. Wie er zwar nicht lesen konnte, aber besonders schriftgelehrt gewesen sein soll. Und dann wäre dieser schriftschlaue Guru in den notwendigen Kaiser-Evangelien als mehr als Salomo, nun universal geltender jüdischer König, damit Weisheit, neue Tora, wahren Gesalbten „Christus“ beschrieben worden. Damit wäre angeblich nur ein junger Mann als das ausgeben worden, was hellenistischen Juden nicht nur philosophische Lehre (Logos), sondern so die von ihren philosophischen Kollegen angestrebte Lebensbestimmung war, wie sie auch heute sein müsste.

Wie kann es sein, dass die Kinder auch den Indianern Weisheit im Sinn der Natur/Welt unterstellen und freitags von den Erwachsenen fordern. Und die Theologiestudenten gegen besseres Wissen im Glauben gelassen werden, bei griechisch gebildeten Juden-Christen, die sich aufgeklärt auf die Hebräer beriefen, bei denen die heute vergeblich herbeibeschworene Weisheit bereits als Gesetz im Namen Salomo der Gesalbte „Christus“ im Sinn allen Seins an die Stelle von menschlichen Gottheiten und deren Opferkult getreten war. Da wäre es nur um die Verherrlichung eines besonders bibelschlauen und so vorbildlichen Zimmermanns gegangen?

Gerade weil klar ist, wie eine Weisheitslehre keine menschlichen Vorbilder ersetzen kann, im Konzept des kulturellen Gedächtnisses hierzu kulturbedeutende alte Vor-bilder aufgeklärt aufgegriffen werden müssen, ist die heutige Hypothese unhaltbar. Haben auch die bekannten Philosophen der Antike ihre Weisheit, die in umfassenden philosophischen Schulkonzepten nach eigenem Antrieb, nicht per Gesetz, zur menschlichen Lebenseinstellung in Einstimmigkeit mit der Schöpfung werden sollte, gar nicht in Natur, dem in Vernunft erklärten kreativen Weltganzen begründet? Haben auch die die Gleichheit von Mann und Frau, Herr und Slaven, den verschiedenen Rassen und Nationen sowie alle sonstigen sozial-humanistischen Lebenseinstellungen, die heute mehr als notwendig wären (wir nicht ohne Grund ähnlich im Namen Jesus lesen), auch in einem Hirngespinst nach Wiedererweckung eines rebellischen Schriftgelehrten im Geist seiner Groupies begründet. War auch   Athena (Göttin der Weisheit), die sie am Portal der neuen Uni begrüßt, in Wirklichkeit nur eine junge Frau?

Und ging es so auch deren jüdischen Kollegen, bei den Weisheitsschriften im Namen Salomos oder Jesus Sirach nicht um die im Sinn des natürlichen Ganzen bereits universal begründete Weisheit, sondern nur darum, einen gutherzigen Guru in den hellenistischen Himmel zu heben? Hat sich Philo geirrt, als er die nun in Naturlehre begründete Weisheit nicht nur als universalen Christus im Sinn Moses sah und in dessen Folge als alte Mauern einreißenden, Brücken bauenden Josua, so Jesus nannte? War der Mt-Verfasser dem Wahnsinn verfallen oder hat er in einer anderen Welt gelebt? Um jetzt, wie es nach heutiger Hypothese die einzige Erklärung wäre und in Heidelberg den künftigen Pfarrern in der Christologie-Vorlesung beigebracht wurde, einen rebellischen Jungzimmermann, der das alles nicht war und wollte, als Sinn aller Natur, hierin begründete Bestimmung, Wort wie all das auszugeben, was Sie darlegen, damals Heil hellenistischer Juden im Namen Jesus war?

Wie es dann in frühen Gemeinden (philosophischen Weisheit=Christus-Vereinen) im gemeinsamen Sinn (nicht wegen einem Guru) auch gelebt wurde. Und wie es in einer zur Stadt gewordenen Welt, in der alle voneinander abhängen und der aufgrund seiner Masse und technischen Möglichkeiten zum naturbeherrschenden Anthropozän gewordenen Adam, der ganz und gar nicht im Sinn der Natur/des Lebens der Welt herrscht, sondern die Zukunft auf Generationen zerstört, weit mehr als in der Antike notwendig wäre.

2.    Heute Unterstellungen sind unhaltbar, Logik statt Lattengustl

Wenn der biblische Jesus nicht hinterfragt wäre, ein junger Jude noch die Bedeutung des biblischen Christus hätte. Wie es getreu dem biblischen Text aller aufgeklärter Erkenntnis zum Trotz Klaus Berger 30 Jahre und noch vor wenigen Jahren in Heidelberg als Chefneutestamentler und meist gelesener Deutsche Theologe vertrat. Daher von meiner oft wiederholten Bitte, das christliche Wesen in Natur-/Vernunftlehre (Logos, heute Ökologie, Evolution) zu bedenken, nichts wissen wollte „Sie sollten mehr in der Bibel lesen als auf den Logos zu insistieren“. Später bei Bibel TV, wie im Buch seine historisch-kritischen Nachfolger als „Die Bibelfälscher“ beschimpfte, sie verantwortlich für den Unglaube, die Gottlosigkeit der Zeit machte. Dann wäre ihre Arbeit logisch, nichts gegen die heutige Exegese und vorausgesetzte Hypothese einzuwenden. Auch wenn so nach naturwissenschaftlicher Aufklärung bereits der wissenschaftliche Gottestod, die Bedeutungslosigkeit des christlichen Glaubens besiegelt schien.

Doch soll der inzwischen als heilspredigender Handwerker gelehrte, der wegen häretischer Reden hingerichtet und dann zum Spider-Man (Weltretter) gemacht worden sein soll, so blasphemisch auch als „Lattengustl“ bezeichnet wird, der christliche Gott sein? Wie es das Bild zu „Gott – Welt - Mensch“ mit dem Gekreuzigten als Gott vermittelt. Wie der christliche Gott entsprechen dem Abschlussbild der Studenteneiführung nicht der Vision entsprang, die Anhänger eines handauflegenden Handwerksburschen nach dessen grausamen Tod hatten, wie heute die Auferstehung gedeutet werden muss, wissen Sie. Doch bei heutiger Historien-Hypothese wird Ähnliches unterstellt.

Eine grenzüberschreitende Lebensbestimmung im Sinn allen Lebens, damit ein Leben in kulturellem Frieden und ökologischer Weisheit: Thema der antiken Philosophie, so auch hellenistischer Juden wie Mt, die hierzu das prophetische Konzept mit in natürlich-kreativer Herrlichkeit begründete Weisheit, Weltvernunft als Herr, König, Gesalbter auch den nationalen Buchstaben hörigen Pharisäern und Schriftgelehrten entgegenstellen. Von der sind wir so weit entfernt. 

Doch Gott und so auch Ihrer Arbeit sei Dank, lässt sich eindeutig belegen, wie es dort, wo letztlich einzig noch ein einfacher jüdischer Wanderprediger hergeleitet wird, um den mit keiner Silbe gegangen sein kann. Wie vielmehr die nun in griechischer Naturphilosophie, so in Physik, Logik im universalen Sinn zur Ethik machende Weisheitslehre (Logos) als Sohn Davids galt. So das kreative Weltganze, alle Natur (der Sohn) einzig auf den transzendenten Sinn allen Lebens (Vater) verweisend, wie davon ausgehende Gesalbter „Christus“ war. Was so das hellenistischen Christen-Juden geltende, nun universale Heil in Folge Moses, der auferstandene Josua „Jesus“ war.

Mir ist klar, dass alle bisherige Forschung von einem jungen Juden als dem historischen Jesus ausging. Selbstverständlich ging es weder bei Matthäus, noch einer der unzähligen sonstigen Texte um Glaubens-Poesie, fiktive Erzählungen. Und genau darum geht es. Denn die auch von Ihnen zu Recht theologisch ernst genommenen Geschichten und Texte hatten einen realen historischen Grund. Doch genau der war weder in ein galiläischen Guru, noch dessen apologetische Verherrlichung für hellenistische Bildung. Und wer wie Sie um die Geschichte weiß und die Theologie, Entstehung der Texte kennt. Sollte der nicht Weisheit an den Anfang stellen, die hellenistischen Juden als universaler Gesalbter „Christus“ galt? Die so das weltgültige Heil, der erwartete Messias in Folge Mose Josua, lat. „Jesus“ war. Und die das Kreuz alter kultureller Wesentlichkeiten tragen, so in kulturgerechter menschlicher Gestalt ausgedrückt, zur Welt gebracht werden musste, um abgeschriebene Gottheiten, taub gewordene nationale Glaubenslehren und Kaiseropfer- wie Mysterienkult erfüllend abzulösen.

Denn wie kann der weite nur einen jungen Mann an den Anfang stellten wollen? Der…

…Dank historischer Kritik logischerweise das alles nicht gewesen sein kann und in den Augen der Studenten das auch nicht war und wollte, was aus ihm gemacht wurde.

…getreu heutiger angeblich wissenschaftlich erwiesener Hochschul-Hypothese inzwischen selbst in katholischer Erwachsenenbildung im Herz-Jesus Kloster bereits von Evangelisten wie Matthäus vom Sozialreformer zu einem im Bild an die Leinwand geworfenen „Spider-Man“ (Weltretter) gemacht worden sei.

…hellenistischer Bildung apologetisch als Christus, so Weisheit, neue Weltbestimmung im jüdischen Sinn der war und sein wird oder dessen Offenbarung hingestellt wurde. Wie das in allen Werken über die frühchristliche Erkenntnis in der Einleitung aufgrund heutiger Hypothese erklärt werden muss. So aber ähnlich auch einem griechisch gebildeten Christen-Juden, wie dem Matthäus-Verfasser unterstellt werden müsste.

Das alles schließt sich allein mit Blick auf hochgebildete Griechen aus. Die in verschiedenen Schulkonzepten nach philosophischem Monotheismus im Namen des aufgeklärt als Sinn aller Natur verstandenen alten Zeus darüber diskutierten, wie die ihnen so ebenso wie Juden im einen und einzigen Sinn allen Seins maßgebende Weisheit in eigener Motivation der Menschen zur Lebensbestimmung werden kann. Ist es nicht noch absurder, unterstellen zu müssen, dass ein griechisch-jüdische Gebildeter wie Mt Schriftgelehrten in theologischer Argumentation den zum Spider-Man gemachten Sozialreformer als Grund des Moses-Gesetzen hingestellt hätte? 

3.    Weisheit wurde auch in Mt über das Gesetz gestellt

Heute steht fest: Es ging hellenistischen Juden als Weltbürgern um eine nicht in Glaubensgesetzen vorgeschriebene, sondern an den schöpferisch-natürlichen Gegebenheiten auszudiskutierende Weisheit, die auch heute für unsere Zukunft, wie kulturellen Frieden als maßgebend erkannt ist. Wie sie die Weltorganisationen vertreten, aufgeklärte Menschen gegenseitig verlangen. Und die unter Berücksichtigung kultureller Erfahrung, menschlicher Geschichte als auch für das humanistische Sozialverhalten maßgebende „Ökologie des Menschen“ auf dem Stand aktuellen Wissens und der Situation auszudiskutieren ist.

Und nicht erst seit der historischen Kritik wissen wir, dass die Evangelien nicht vom lustigen Leben eines galiläischen Landstreichers schreiben, sondern vom Christus. Was für Juden die in Natur begründete Weisheit war, die dann auch bei Paulus und nach Ihrer Darlegung auch bei Matthäus deutlich wird, den Buchstaben nationalen Traditionsgesetzes entgegengestellt wurde. Selbst wenn im griechischen Urtext von Mt, auch in Latein noch bei dieser Weisheit als Christus bekanntlich noch nicht von Jesus gesprochen wurde, sondern in christologischen Titeln auch Sinn eines Pantokrators wie Zeus oder JHWH. Wie er zu Recht von heutigen exegetischen Werken aller Evangelien, wie der Apostelgeschichte blickt. Die im hellenistischen Judentum in universaler philosophischer Sinn-/Naturlehre (Logos) begründete Weisheit war als Gesalbter im prophetischen Sinn „Christus“. Hierin wurde das Heil in Folge Moses Josua, lat. „Jesus“, der erwartete Messias erkannt und auch so genannt.

Wie so oft bitte ich Sie, wie alle, die sich für den christlichen Glauben, die historische Wahrheit oder die Verwirklichung der ent-wickelten, nun von aller Welt beschworenen Weisheit im gemeinsamen Sinn interessieren (nach Wir, Gem-ein-sinn, Verant-wort-ung, Verbundenheit rufen) bei der Betrachtung der Geschichte die Perspektive zu wechseln. Die in der Natur begründete, so als „Christus“ geltende Weisheit, wie das nachvollziehbare historische Heil „Jesus“ nicht weiter zu verleugnen. Sondern die in griechischer Naturlehre (Logos), damit im Sinn des Weltganzen begründete Weisheit, die hellenistischen Juden im allegorisch-aufgeklärten Verstand Moses (des aus Ägypten kommenden Bundes mit dem Sinn allen Lebens der war und Sein wird) so neuer Davidsohn war, zu bedenken. Was mehr als der mit vielen Mysterien (in biblischer Geschichte fremden Frauen) liierte nationale Salomo als die alte, nur Juden geltende Gallionsfigur von Weisheit, neuer Gesalbter „Christus“ auf dem Weg vom Heidenland Galiläa nach Jerusalem war. Und im universalen Heil in Folge Moses als Josua „Jesus“ als auferstanden gesehen und auch bezeichnet, darin das gelobte Land: Leben in Vernunft und Friede erhofft wurde.

Hier kann nicht der Weg über die Kirchliche Lehre, dann die Autorität antiker Schriften, wie aller Verirrungen aufgezeigt werden. Den die christliche Kultur sich Bilder und mysteriöser Wundergeschichten bedienend ging oder so gehen musste. So dass heute für die aufgeklärte Welt völlig sicher scheint, wie nur ein Guru als ein christlicher Gott ausgegeben wurde. Doch wer sich vor Augen hält, wie nicht nur unsere germanischen Väter, sondern auch das griechische Volk von der heute in aller Munde befindlichen Weltvernunft, Weisheit ähnlich weit entfern war, wie das in den Mythos zurückgefalle Mittelalter. Dort trotz aller dann kirchlich u.a. zur Kapitalbeschaffung im Ablasshandel missbrauchter scholastischen Philosophie bei Jesus auch vom heiligen Gral singender Minnesänger. Wonach dann die antiken Schriften an Stelle päpstlicher Lehre zur Autorität wurde. Und so noch bis vor wenigen Jahren auch bei uns nationale Glaubensgesetze galten, die naturwissenschaftlich begründende Weisheit, Weltvernunft entgegenstanden. Der kann ermessen, warum die Bilder, Geschichten, menschliche Gestalten im Sinn alter Kulturwesentlichkeiten notwendig waren, heute in aufgeklärter Weise notwendig sind. Auch um die Emotionen zu bewegen, um Weisheit zur intrinsischen menschlichen Motivation werden zu lassen. Was alles zeigt, in welcher Reihenfolge Geschichte zu lesen ist.

4.    Die Hochschullehre ist gefordert, gegebenes Wissen umzusetzen

Die heutige Hochschullehre hat es in der Hand. Das Wissen ist gegeben. In dem blasphemisch „Lattengustl“ Genannten eine historische Heilswesentlichkeit zu sehen. Durch deren menschlich volksgerechte Ausdrucksweise (so das Kreuz der Zeit, menschlicher Vor-bilder tragend) die nun in griechischer Naturlehre (Logos) begründete Weisheit, Weltvernunft als universalter Gesalbter „Christus“ im Sinn der Moses-Propheten volksbestimmend wurde, damit den Kulturwandel ermöglichte. Sie könnten so die wissenschaftliche Voraussetzung schaffen, damit die in Naturlehre und so auch kultureller Geschichte begründete Weisheit, wie sie die Weltorganisationen vertreten, Thema der Klimaretter oder Friedensaktivisten, gegenseitiger Moralpredigt, gar in der sich sonst in der Bibel bergründenden Kirche ist, auch im Namen des arabischen Propheten, ähnlich Tao oder Dharma lebensbestimmend werden kann. Nachdem dann erwachsene Welt-/Vernunftreligionen als rationale aufgeklärte Kulturkonzepte diese Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt, ob als Wort oder wahrer König, Herr „Christus“ nicht vorschreiben oder nur predigen. Sondern sie mit Hilfe aller bekannten Kulturinstrumente auf emotionale Weise zur intrinsischen Motivation mündiger, freier, selbstverant-wort-licher Weltbürger machen.

Ich möchte nicht wieder aufzeigen, was herauskommt, wenn weiter der vom hoheitlichen Wesen zum Zwerg gewordene Heilsprediger an den Anfang gestellt wird. Denn die Folie bei der Abschlussdiskussion zum AnfängerInnenprojekt unter dem Titel „Gott - Welt – Mensch“ sagt alles: Unter dem Begriff „Gott“ ist das Kruzifix mit dem ans Kreuz genagelten Jesus zu sehen, in der Mitte die Weltkugelt, rechts eine Menschengruppe. Und wo nur ein aufgenagelter rebellischer Rabbi unterstellt wird. Da ist von der Weisheit im Sinn des herrlich-ökologischen Weltganzen, die inzwischen für die menschliche Lebensgemeinschaften als maßgebend erkannt ist und die daher zur wahren Herrlichkeit, Eigenmotivation, so in Kultur eingefleischt werden müsste, nichts zu sehen. Wie es beim Jesus am Kreuz um die im Sinn des Weltganzen begründete Weisheit ging, die so nicht nur Juden auf eine dem Volkskult entsprechende Weise bestimmend werden musste, damit die Menschen in Gemeinschaft in dem auch von den griechischen Philosophen angestrebten Glück im Sinn der Natur leben. Das kann beim hingerichteten Guru kein Thema sein. Doch nicht nur die paganen antiken Philosophen, auch die Vordenker der Kirche haben so den Kult, die Aufgabe, Funktion der Religionen begründet. Wie sie heute in erwachsener Form mehr als not-wendig wäre.

Gegen Ihre hervorragende Interpretation von Mt ist nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil. Nur weil wir die antiken Schriften in Händen haben und Sie wie von Ihnen in wissenschaftlicher Weise ausgelegt werden, wissen wir, wie die vorausgesetzte Hypothese von klein Jesus nicht sein kann. Und was macht Ihre Arbeit für einen Sinn, wenn Ihre Studenten bei Christus ein Hirngespinst vor Augen haben, das Anhänger ihrem gutherzigen Guru aus nebulösen Gründe aufgesetzt hätten? Und so ähnlich dann auch der Glaube an Gott gar in dessen geisterhafter Wiedererweckung, Visionen von Groupies, in der Fachsprache „Gemeindebildung“ begründet wird. 

5.    Reformprozess im Sinn Moses: Auferstandener Josua, Jesus Christus

Nach der von Ihnen dargelegten Theologie des Mt, dessen Auseinandersetzung mit dem nationalen Buchstaben der Traditionslehre hörigen Jerusalemer Judentum der Zeit ist die Trennung zwischen der jüdisch-hellenistischen Weisheitslehre und Kultleseliteratur wie Mt, zwischen Philo, Paulus und den Evangelien aufgehoben. Und wer Sokrates, Platon, Parmenides, wie den vielen anderen griechischen Philosophen, so auch ihren weisheitlichen-jüdischen Kollegen keinen jungen Mann als Grund ihrer Lehre unterstellt. Der kann das auch nicht mit Mt oder den anderen Evangelien machen. So wenig die für die Naturprinzipien, wie deren Sinn stehende, in vielen menschlichen Wesentlichkeiten ausgedrückte Maat, dann die über dem Eingangsprotal der Neuen Uni in der Antike bereits die wissenschaftlich begründete Weisheit verkörpernde Athena/Minerva junge Mädchen waren. Noch weniger ist es dann bei Mt, der ägyptisch-hebräische, wie griechische Tradition im Sinn Moses als universalen Christus den Buchstaben Jerusalems entgegenstellte, um einen jungen Mann gegangen. Und ebenso wenig ist es um den dann den vormals die kosmische Weisheit selbst repräsentierenden Kaisern und anderen Neuplatoniker als Vordenkern, Erbauern der universalen Kirche für die ihnen heilige Weisheit „Hagia Sophia“ gegangen.  

Wenn Ihre kirchengeschichtlichen Kollegen argumentierten „die Kirchenväter haben sich doch ganz eindeutig auf den biblischen Jesus berufen“. Als sie jeweils mehr als deutlich machten, wie philosophisch begründete Weisheit am geschichtlichen Anfang stand. Dann von mir gefragt wurden, was das mit dem jungen Mann zu tun hätte, den die Studenten vor Augen haben. Da haben Sie auch an der Theologie von Mt gezeigt, wie sich die Vordenker der Kirchen zu Recht auf den Jesus Christus des Neuen Testamentes beriefen. Wie hier hellenistischer Weisheitslehrer, damit Apostel am Werk waren, die als Jünger des prophetischen Heils ähnlich wie die Schüler, Jünger der alten Philosophen die Weisheit ihrer Lehrer als Jünger in wachsender Erkenntnis weiterführten, verjüngten. Denn Ihre Arbeit belegt, wie es auch in Mt nicht um einen jungen Mann, sondern im jüdischen Reformprozess der Zeit um die nun universale naturphilosophische Lehre, Weisheit (Logos) als mehr als Salomo so „Christus“ ging. Der nicht nur das Thema, sondern auch das Heil in Folge Moses, Josua, lat. „Jesus“ war.  Gleichwohl dieser Name anfangs in den Evangelien, die nun in der Gestalt eines Wanderpredigers in der Rolle des Pantokrators das prophetische Wort, Weisheit vermittelten, nicht vorkam. Der Christus als Heiland war nun naturphilosophisch im Sohn (dem Weltganzen) definierter Weisheit, die von einem einzigen Sinn (Vater) ausging, so einzig auf das verwies, was damals für den Sinn und Grund der Natur, Welt stehend Zeus oder JHWH war.

Wo heute klar ist, wie Hebräer Philosophen waren, wie alle Weisheitslehren, so die großen Religionen der Welt in Himmels- und Naturbeobachtung gründeten, was auch als philosophischer Grund der Moses-Propheten inzwischen selbstverständlich geworden ist. Damit hier eigentlich bereits der Beginn von „Theologie“, nicht erst mit dem Platonismus war. Worin sich dann das hellenistische Judentum erneuerte: echte Re-form im Sinn von Re-ligion, keine Verfälschung war. Wie das noch die vor wenigen Jahrzehnten eine wundersame Volksbefreiung durch einen Mann mit Namen Moses voraussetzenden Übersetzer von Philo unterstellten. Die dem inzwischen selbstverständlichen allegorisch-bildhaften Verständnis des Alten Testamentes im hellenistischen Judentum mit völligem Unverständnis begegneten. Wie das letztlich jedoch auch noch heute der Fall ist: Solange die Wahrheit der Bibel darin begründet werden soll, dass sich die Sintflut, gar die Arche (Anfänge, Urprinzip) Noah, der Auszug aus Ägypten, die Person eines David, der Tempel Salomos… und so dann auch Jesus, banal-historisch buchstäblich nachweisen ließe, statt realgeschichtlich hinterfragt und verstanden wird. Gleichwohl inzwischen Fakt ist, wie der Grund des Moses-Bundes nichts mit einer wundersamen Volksflucht zu tun hat, keine nächtlichen Eingebungen an Nationalheilige, sondern philosophischer Art war und in Kultliteratur, bekannten Geschichten dem Volk vermittelt wurde. (Womit nichts gegen Erkenntnisse nach dem Tiefschlaf gesagt ist. Die oft mit dem Aufgang der Sonne kommen, wenn die Gedanken noch frei von den täglichen Ablenkungen sind, dann der PC eingeschaltet wird.)

Wo so auch nach einer jüdischen „Weisheitsschrift“ der Echtzeit Jesus wie Jesus Sirach heute klar ist, wie bereits der hebräische Großvater „Jesus“ ein Philosoph oder eine philosophische Schule war, so in Weisheit nach dem Weltganzen gründet, nicht in persönlicher Poesie nach Schriftlehre oder persönlichen Hirngespinsten. Und noch mehr dann beim jüdischen Enkel griechische Philosophie, Weisheitslehre in Einsicht mit dem Großvater, den hebräischen Vätern bestätigt wird. Ähnlich das gesamte „weisheitliche“ Judentum der „zwischen-testamentlichen“ Zeit nicht in persönlichen Ansichten schriftgelehrter Besserwisser gründet, sondern philosophischer Weltsicht. So auch sämtlich Vordenker der Kirche Philosophen waren und blieben. Auch wenn sie, wie im Beispiel Jesus Sirach, die nun universale naturphilosophische Weltsicht mit der Weisheit der jüdischen Schriften auf einen Nenner brachten. Sie vielmehr darüber hinausgehend, wie von Philo und auch anderen Vordenkern der Kirche bekannt, die Weisheitslehren der gesamten Welt bedachten. So selbst buddhistische Lehren einbanden. Womit heutige Kritiker gar unterstellen, das Christentum wäre indischem Buddhismus entsprungen. Wie anfänglich die Philosophie aller Welt bedacht wurde, wird im sich auf Christus berufenden Manichäismus, der sich in seinem weltverneinenden Dualismus vom Judentum scheinbar abgetrennt hatte, aber versuchte die Weisheitslehren der Welt auf einen Nenner zu bringen, auch Buddhismus oder persische Philosophie nach Zarathustra integrierende Weltreligion war, nur besonders gut deutlich wird.

Wer daher wie Sie nicht nur die schöne Geschichte erzählt, sondern die theologische Auseinandersetzung und Argumentation innerhalb des Judentums im Reformprozess der Zeit schildert. Der macht deutlich, wie die Evangelien einen umfassend und in naturphilosophischer Weisheit im Sinn allen Seins begründeten Erneuerungsprozess auch im Judentum beschreiben. Sie damit auch von Philo oder Paulus, letztlich der gesamten griechisch-jüdischen Weisheitsliteratur nicht zu trennen sind.  Und ist auf diese Reform, das aufgeklärte Verständnis, wie es Mt den Schriftgelehrten Jerusalems entgegenstellt, nicht auch die Übersetzung des vor der recht späten Herausgabe eines neuen Kanons im Kult gelesenen Alten Testamentes in Griechisch zurückzuführen?

Vielmehr wird nun gerade bei Ihrer theologischen Darlegung von Mt klar, was die Intention ihres antiken Kollegen in diesem auch das Judentum umfassenden Reformprozess war. Wenn hier nicht die philosophische Auseinandersetzung und Begründung im Entwicklungsprozess der Zeit zu lesen ist, wie bei Philo, auch keine philosophisch-theologische Lehre wie bei Paulus. Dann muss auch dank Ihrer theologischen Darstellung der ach so schönen Jesusgeschichte davon ausgegangen werden, dass es hier nicht um den Disput eines besonders bibelschauen Zimmermanns mit Schriftgelehrten, sondern eine inhaltliche Auseinandersetzung im Judentum ging. Die den gleichen Grund hat, wie die „weisheitliche“ Theologie hellenistischer Juden der zwischen-testamentlichen Zeit oder Philo. Wo die bereits bei Echnaton als Sohn (im Sinn des Vaters als Grund/Sinn des Sonnenverlaufes, Ganzen) und dann philosophisch im Sinn der Natur/Welt universal begründete Weisheit „Christus“ war. Es aber mit keiner Silbe um einen durch seine Groupies zu Christus gemachten Guru ging.

Wie vielmehr dort, wo bisher die Weisheit in Gesetzesform die Rolle des Pharaonen-/Kaiserkultes eingenommen hatte, so eine für die Weisheit aller Welt stehende jüdische Gallionsfigur wie Salomo literarisch ausgemalt wurde. Dann dem Kaiserevangelium ein nun aus dem Heidenland kommender Weisheitslehrer aus dem Stamm Davids entgegengestellt, die Weisheit im Sinn eines Pantokrators (Zeus, JHWH) beschrieben wurde. Das ist logisch.

Auch wenn aufgrund der scheinbar nicht enden wollenden jahrhundertelangen philosophischen Streitigkeiten zur Durchsetzung eines neuen, gar den barbarisch-germanischer Stämmen (die in Völkerwanderung den Kaiser in Rom stellten, als schon christliche, aber echte „Vandalen“ bis nach Nordafrika vorgedrungen waren) gerechten Volkskultes das gesamte philosophische Schriftgut,  bis u.a. auf Philo, vernichtet wurde. So auch die heute offensichtliche platonische Grundlage dann mittel- und neuplatonischer hellenistischer Juden erst auf meist arabisch-islamische Umwegen wieder offensichtlich wurde. Sie wissen, was der geistige Grund des Judentums, dann auch der Grund im Reformprozess der Zeitenwende, bei der Suche nach notwendiger Bundeserneuerung war. Die auch bei Ihrer theologischen Darstellung der Mt-Geschichte in der argumentativen Auseinandersetzung innerhalb des Judentums deutlich wird. Ein besonders schriftgelehrter Jungzimmermann kommt dafür so wenig in Frage, wie dessen Verherrlichung.

Denn sie kennen auf der anderen Seite auch die Intention der Literaturform der Evangelien. Die weder die philosophische Grundlagenarbeit darstellen, noch die nun von Ihnen als Inhalt offengelegte theologische Auseinandersetzungen in einem über das Judentum hinausgehenden Reformprozess der Zeit philosophisch argumentierend begründen wollen. Die dort, wo der Gottkaiserkult in Kritik stand, das prophetische Konzept mit der Weisheit als König für zeitgerechter gesehen wurde, dem Kaiserevangelium entgegengestellt werden mussten. Und die so einen in der Davidstadt geborenen, von Josef (dem Judentum) wie einen Sohn erzogenen Weisheitslehrer aus Galiläa (dem Heidenland) auf dem Weg nach Jerusalem sich mit den Schriftgelehrten streitend beschreiben.

Auch wenn Gelehrte wie Mt dahinter standen. Weil die Weisheit menschliche Sachwalter, Vermittler braucht. Kein handauflegender Guru hat auch als Exorzist gewirkt. Es waren hellenistische Juden, wie hier Mt, damit die nun in universaler Naturlehre als Christus geltende Weisheit, die den gefallenen Außendienstlern, Boten, Vermittlern Gottes (so Klaus Berger „Satan“) den Teufel austrieb. Dieser neue, mehr als Salomo (damit Weisheit) hat Buchgläubige historisch von Blindheit geheilt und musste wie die Götter und Könige als wunderwirkender Held, neuer universalen König im Sinn Abrahams, Moses, Davids ausgedrückt, zur Welt gebracht werden.

Doch aus diesem für den Volkskult notwendigen Kultlesetext ihres antiken Kollegen, der damit die Weisheit als einen wanderphilosophischen König mit zwei Beinen, wie so auch mehr als die Gallionsfigur von salomonischer Weisheit, Moses oder Elia beschreibt. Und der dann um neben der römischen, griechischen, kleinasiatischen auch der jüdischen Richtung gerecht zu werden, für den im Volkskult notwendig gewordenen neuen Kanon ausgewählt wurde. Der aber wie Sie zeigen, eine theologisch-philosophische Auseinandersetzung im Judentum der Zeitenwende entspringt. Dann aber diesen Text doch als Verherrlichungsliteratur eines nach Christoph Markschies nur besonders schriftgelehrten Handwerksgesellen begründen zu müssen, der seinem Vater in der Werkstatt half. Wie es die Geschichte geradezu auf den Kopf stellende Heilsprediger-Hypothese notwendig macht. Ist das kein Witz?

Während Paulus meist gehandelt wird, wie wenn er nicht vom historischen Jesus geschrieben, sondern eine eigene Theologie entwickelt hätte. Bei der ihm Ihr Kollege Peter Lampe, wie Johannes philosophisch begründete Weisheit als Christus bestätigte. Da gelten die drei synoptischen Evangelien als Zeugen eines historischen jungen Mannes. Doch wie Sie in der Theologie von Mt zeigen, ging es dem an die jüdische Welt gerichteten, gegen die buchstäbliche Gesetzlichkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten argumentierenden Mt genau um das gleiche Thema, wie bei Philo und Paulus, war auch hier ein Wandel im Judentum vollzogen. Nachdem den nationalen Buchstaben hörigen Juden in scharfer Polemik vorgeworfen wurde, sie hätten den Glauben der Väter verlassen und verraten. Bei dem sich wie sich erst heute zeigt, zu Recht auf die Väter berufend nicht mehr in nationalen, nur Beschnittenen geltenden Buchstaben begründet wurde, sondern Jesus Christus: Womit die in natürlicher Schöpfung begründete Weisheit (kein Guru) die universale Bestimmung im prophetischen Sinn nun universaler König war.

Den „christo-logischen“ Wandel abzustreiten, wie das bei dem heute geltenden Wanderprediger notwendig wäre. Und was sich aufzwingt, wenn davon ausgegangen wird, dass ein junger Zimmermann, der das nicht war und wollte, zum Christus gemacht wurde. Und so auch als Versöhnung mit dem jüdischen Glauben oft angestrebt wird. Gar Paulus wieder ins buchstäbliche Jerusalemer Judentum zurückzuholen, wie das ein jüngerer Bekannter von mir im Auftrag seiner Professoren in seiner Dissertation praktizierte. Das geht nicht. Das wiederspricht all dem, was wie Sie deutlich machen, bei Mt mehr noch als in anderen Evangelien zum Ausdruck kommt.

Wer wie Sie Mt nicht einfach als eine schöne Geschichte von einem vorbildhaften Gutmenschen predigt, sondern wissenschaftlich dessen Auseinandersetzung mit dem konservativen Jerusalemer Judentum der Zeit darlegt. Das nach Markus sein eigenes Fundament verlassen hatte. Womit die Bezeichnung „fundamentalistisch“ der völlig falsche Begriff auch für das wäre, was heute so bezeichnet wird. Weil ein re-formiertes, so in zeitgemäßer Weisheit gründetes prophetisches Verständnis auf dem wahren alten Fundament weiterbaute. Sich so Mt im Gegensatz zu den schriftgelehrten Buchstabendrehern, nationalen Gesetzeswächtern mit dem nun auch Griechen geltenden Christus als wahrer Erfüller auf Fundament der Väter sah.

Auch wenn dieses umfassende, selbst auf nachhaltigen Ackerbau angelegte jüdische Gesetz anfänglich in Weisheit im frühphilosophisch bedachten Sinn natürlicher Schöpfung gründete, ähnlich der Gebote Moses. Wo dann von „Gesetz“ gesprochen wird, besteht die Gefahr, dass der ursächliche Sinn verloren geht oder gegangen ist. Ein Gesetz wird dann von einem menschlichen Herrscher, heute gar dem amerikanisch-nationalistischen König mit Billigung einer Partei erlassen, deren Mitglieder sich meist auf Gott berufen. Egal ob es „weise“ ist. Von Gesetzen, auf die sich Islamisten berufen, ganz zu schweigen. So zeigt sich in „Weisheit“, die hellenistische Juden wie Mt der Gesetzeslehre im Namen Christus gegenüberstellen, eine heutige Aktualität. Auch Vernunft wird oft das bezeichnet, was egoistische Kurzsicht des Einzelnen für vernünftig hält. Doch Weisheit gründet in einem Sinn, der nicht willkürlich, nationalistisch selbst gesetzt, sondern im schöpferischen Ganzen, gem-ein-samen „Wir“ zu begründen wäre, auch nicht der Kultliteratur entspringt. Und der auf wissenschaftlichem Stand situations- und zeitgerecht auszudiskutieren ist. Doch wo von Weltvernunft oder Weisheit gesprochen wird, ist ein gemeinsamer Sinn, wie er im Oikeiosis, damit der Naturlehre auch hellenistischer Juden galt, Vorausgesetzt. Ähnlich wie er heute in der ökologischen Lehre vorausgesetzt, so auch in kultureller Evolution als höchste Wesentlichkeit zu erkennen ist.

Auch ein Gesetz, das im Gegensatz zur Weisheit auch nicht aus eigener Überzeugung gelebt wird, sondern Zwang, setzt einen Sinn voraus. Der jedoch oft auch willkürlich bestimmt ist, dem Sinn des Ganzen, Lebens entgegensteht. So ist letztlich immer dann, wenn nicht von Gesetz, gar nationaler buchstäblich erstarrter Gesetzlichkeit ausgegangen wird, der Mt Christus entgegenstell (keinen siebengescheiten Gesetzeslehrer, Rabbi zum Spider-Man macht), ein Sinn des großen Ganzen, allen Lebens vorausgesetzt. Von dem bei Hellenisten wie Mt jeder ein kleiner Teil selbstverant-wort-licher Teil war, so von Weltvernunft, Weisheit gesprochen wurde. Was hellenistischen Juden in logischer Folge Christus, damit weder ein willkürliches menschliches Gesetz, noch auferlegte Last war, sondern in eigener Motivation gelebt werden sollte.

Mt kann man so nicht allein, weil der Verfasser ein jüdisch-griechisch Gebildeter war, sondern auch aus inhaltlichen Gründen das weisheitliche Judentum des Mittelplatonismus und Mt, Philo, Paulus oder die Evangelien voneinander trennen. Wie das bei dem heute als historisch Geltenden Jesus notwendig wäre. Auch wenn es sich um verschieden Literaturgattungen handelt, die Aufgabenstellung unterschiedlich war. So das im Namen Philo vorliegende Schriftgut, das einen Entwicklungsprozess im inzwischen mittelplatonischen Judentum der Stoa wiedergibt, kein Kultlesetext, gar Kaiser-Evangelium in Geschichtsform sein will und so mit Mt kaum vergleichbar ist. Hier geht es nicht nur um ein Thema und Ziel. Das auch in Jerusalem, wie Athen nur auf unterschiedlichen Wegen verfolgt wurde: Eine schöpfungsgerechte, naturgemäße Lebensweise im Sinn allen Seins, die die konkurrierenden Schulkonzepte zur Lebensbestimmung machen wollten. Was auch den jüdischen Erneuerungs- im Reformprozess der Zeitenwende notwendig machte. Doch was hat das mit dem heute Mt unterstellen jungen Mann zu tun, der so zum Spider-Man gemacht, hellenisiert, apologetisch aufgewertet worden sei?   

6.    Hellenistische Juden als frühe Juden-Christen

Man kann sich mit den philosophischen Konzepten des Hellenismus, um Weisheit nicht nur zu lehren, sondern in eigener Motivation zur Lebensbestimmung zu machen (wie Sie sie auch in der Vorlesung über die „Umwelt des Neuen Testamentes“ nur anreißend vorstellen konnten), nicht umfassend genug auseinandersetzen. Denn griechisch gebildete Juden, die vor aufgeklärtem, allegorischem Verstand ihre Tradition diese zum Großteil aufgeben hatten, haben hier nicht nur mitgewirkt, sondern waren maßgeblich beteiligt. Ist es dann nicht Wahnsinn, zu unterstellen, dass diesen Denkern ein zum Spider-Man gemachter jüdischer Rabbi apologetisch als universale Weltbestimmung nach prophetischem Heil verkauft worden sein soll?

Allein, was wir heute über das philosophische Denken und Diskutieren der Zeit Jesus, die verschiedenen Konzepte, um die im gemeinsam im hellenistischen Juden, wie Griechen geltenden Sinn der Natur begründete Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen. Und wie nicht allein im Namen Jesus, sondern ähnlich aus anderen Weisheitslehren, Weltreligionen kennen. Das war für mich, auch ohne noch die Zusammenhänge, Gründe zu kennen, bereits Beleg, dass die Sache mit klein Jesus nicht sein kann. Wie der Logos, damit in Naturlehre begründete Weisheit/Vernunft das Wesen Jesus Christus war.

Doch die Denker des hellenistischen Judentums stehen nicht nur für all das, was wir über frühe Natur- und Kulturwissenschaft, so die philosophischen Weisheitslehre und verschiedenen Schulkonzepte kennen. Und uns auch im Hinblick auf die verschiedenen Konzepte zur Umsetzung von Weisheit als Lebensbestimmung nicht ausführlich genug vor Augen führen können. So verfolgten auch hellenistische Juden das gleiche Programm, wie alle philosophischen Schulen. Die gerade aufgrund ihrer geistigen Verwandtschaft gegenseitig polemisierten. Die aber alle danach strebten, in einer kulturellen Wende mit Logik und Physik eine in früher Ökologie (u.a. Oikeiois) begründete Ethik mit dem menschlichen Leben in Einstimmigkeit, Einklang zu bringen. Wo heute vom Leben nach dem Wort Gottes gesprochen, nur in nationalen alten Schriften geblättert wird. Da galt es Menschen als geistbegabten Teil des Gesamten zum Glück zu verhelfen, einem gelingenden Leben im Sinn des Gesamtkosmos, natürlicher Weltordnung. Was seine wahre Natur wäre.

Und wo so die Vorstellung eines Kosmopolis aus Göttern und Menschen, eines Weltstaates, dem wir alle allein kraft unserer Vernünftigkeit angehören und in dem es infolgedessen keinen Unterschiede zwischen Griechen und Barbaren, Rassen und Nationen, Männer und Frauen, Freien und Sklaven mehr gibt, sondern der einzige Unterschied in der inneren Einstellung besteht. Da haben jüdisch-hellenistische Religionsphilosophen, die in keiner anderen Welt lebten, sondern hochgebildet waren, ihren so längst zu Psychologen, Seelsorgern gewordenen paganen Kollegen das prophetische Konzept entgegengestellt. So ist auf ganz logische Weise aus dem Ideal des richtigen Handelns in der stoischen Figur des stoischen Weisen der Weisheitslehrer aus dem Stamm Davids auf dem Weg nach Jerusalem geworden. Der Schriftgelehrten den Teufel austrieb, neue, nun nicht mehr nationale buchstäbliche, sondern universale Tora und weltoffener Tempel war.

Die hellenistischen Juden, zu den auch der Mt-Verfasser gehörte, haben hierzu nicht nur auf philosophische Weise empfohlen, die menschlichen Affekte (Lust, Unlust, Angst) unter die Aufsicht schöpferischer Weisheit zu stellen. Wir würden auch sagen, die Gier, die dem persönlichen Glück im Weg steht, durch die wir die Zukunft unserer Kinder fressen, über Jahrmillionen gewachsene Energievorräten aufbrauchen, uns bei den Nahrungsherstellung gegenseitig vergiften und sie gar für Kapitalmarkkrisen verantwortlich machen, unter die Aufsicht von wahrer Vernunft zu stellen. Die hellenistischen Juden haben hierzu nicht wie Marc Aurel nur Selbstbelehren entworfen, wie sie noch heute Vorbild sein könnten und weiter den alten Mysterien gehuldigt. Sie haben als Kulturwissenschaftler (so auch Psychologen, Seelsorger) das Moses-Konzept mit der Weisheit im Sinn der Natur als bestimmender König, Gesalbter „Christus“ auf neue, universale Beine gestellt. Und so wie in Mt deutlich wird, als Weltbürger auch der buchstäblichen nationalen Jerusalemer Traditionslehre, der Berufung auf eigene Gründer, Gottheiten entgegen gestellt. Doch wäre das nicht auch auf heute zu übertragen, mehr als heilsam?

Ich muss Ihnen nichts über die weisheitlichen Juden der zwischentestamentlichen Zeit, maßgeblich der Diaspora sagen, Sie nicht über Philo & Co. als frühe Christen, denen die Kirche folgte belehrten. Sie wissen, wie allein in „Jesus Sirach“ deutlich wird, wie die hebräische Naturphilosophie (des Jesus genannten Großvaters), damit die buchstäblich schriftgelehrt erstarrte Lehre des Gesetzes (Tora) vom hellenistischen Enkel in nun universaler Weise auf weltgültigen Beinen (so der Auferstandene Jesus) gesehen wurde. Sie haben in der „Umwelt des Neuen Testamentes“ die philosophischen Schulen vorgestellt, die wie das bereits von Juden mit dem Weisheits-Königs-Konzept praktiziert wurde, danach strebten, die eigene Vernunft, Lebenseinstellung an einer im Sinn aller Natur wahrgenommen Weisheit auszurichten. Hier scheint der Markusverfasser, egal ob Sie ihn in Syrien oder Galiläa (dem Heidenland) verorten, nicht nur ausgebildet gewesen zu sein. Möglicherweise war ein früher Kollege von Ihnen am christologisch-theologischen Geschichtswerk in volksgerechter Ausdrucksweise.

Auch ohne die Vorlesung von Dirk Cürsgen über die philosophischen Konzepte des Hellenismus und der Spätantike wissen Sie, wie der eine und einzige Sinn allen Seins in sicherlich noch verschiedenen metaphysischen Weltmodellen und in Weisheit bedacht wurde. So die bekannten Weisheitslehren begründet wurden, die heute Vorbild für den „Weg zum Wir“ oder gemeinsamer sozial-ökologischer Verantwortung und Miteinander beschworen werden. Die auch ins Neue Testament zu Recht im Namen der Weisheit als weltbestimmender „Christus“ im Namen Josua, lat. „Jesus“ einflossen. Denn Ihnen ist auch ohne die Vorlesung von Professor Manfred Oeming über die Christologie des Alten Testamentes bekannt, wie Salomo, damit der alte Sohn Davids, als den Matthäus Jesus nun universal gültig vorstellt, die Gallionsfigur der in früher Naturlehre begründeten Weisheit war. Die so als Christus galt, weil sie in der Kultfigur Salomo (völlig unabhängig von einem archäologisch unmöglichen jüdischen Großkönig) die Rolle der Gesalbten Pharaonen, damit des Opferkultes für menschliche und sinnlose steinerne Gottheiten eingenommen hatte. Gleichwohl bereits der Pharao den Sinn des Sonnverlaufes und mit dem Naturprinzip der Maat auch eine frühe „Ökologie des Menschen“, Weisheit auf Erden herrschen, die Menschen hierzu bewegen sollte.

Und da Sie wissen, wie hellenistische Juden ihre hebräische Tradition, die Moses-Texte auf aufgeklärte, allegorisch-bildhafte Weise verstanden, so die philosophische Weisheit im Sinn Moses verstanden. Da bedarf es sicher nicht des Hinweises, dass der für das auch naturwissenschaftlich gebildete hellenistische Judentum stehende Philo von Alexandrien die Weisheit als neuen universalen Christus, Gottessohn, neue Tora (Lehre) im Sinn hebräischer Tradition und wahren Tempel (Vergegenwärtigung des Sinnes der war und sein wird) sah und dabei vereinzelt von Josua, lat. Jesus sprach. Denn so lässt sich erkennen, wie all das, was Sie an theologischen Inhalten bei Mt aufzeigen, im historischen Jesus Christus im hellenistischen Judentum zu belegen ist. Nur, dass es dabei nicht um einen hierzu erhobenen Handwerksburschen, sondern eine auch heute herbeibeschworene, meist in Ökologie begründete Wesentlichkeit „Weisheit“, wie eine historische Heilsrealität ging. Wozu auch die bekannte Ausdrucksweise gehörte.

Eigentlich bedarf es keiner Argumentation weiteren aufgrund ihrer Arbeit mehr, um zu beweisen, dass der historisch Jesus nicht das war, was ihre Studenten, wie alle Welt aufgrund heutiger Lehr-Hypothese vor Augen haben. Allein Ihr Wissen um hellenistisch-aufgeklärte gebildete Juden, die nicht nur wie der Verfasser griechisch schrieben, sondern dachten. Oder konkret das Wissen über den für das hellenistische Judentum stehenden Philo wie andere Weisheitslehrer der Zeitenwende. Das müsste reichen, um die heutige Hypothese zu kippen: auf reale, geschichtliche, natürliche Beine zu stellen.

Wie kann es sein, dass an einer Eliteuniversität mit großer philosophisch-theologischer Tradition wie Heidelberg in der „Christologie des Alten Testamentes“ in Bezug auf Salomo der Begriff von Weisheit definiert wird. Dann Ihr Kollege Markus Wolff in der Christologie des Neuen Testamentes den  „großen Medienwandel“ im Zeitenwandel darin erklären musste: Dass nun plötzlich ein junger Mann, Logos, somit die im Sinn der Natur, des Weltganzen (Sohn) gelehrte Weisheit war? Ist so all das, was Sie, wie alle Ihre Kollegen nicht allein an Mt, sondern an den theologischen Inhalten der über den Kanon hinausgehender Schriften aufzeigen, wie geschichtliche freilegen, für die Katz? 

7.    Historisches Heil, das heute weiterzuführen wäre

Auch wenn die „Reise nach Jerusalem“ eine ewige Sisyphusarbeit, ein immer neues Beginnen, ewiges Aufstehen ist und nie beendet sein wird. Auf eine Weise, wie sie weder mir, noch hier möglich ist, wäre wissenschaftlich zu bedenken, wie für Juden und Griechen gleichermaßen das Heil gegeben war und so heute aufgeklärt weiterzuführen wäre. Weil kein Handwerksbursche oder noch so weiser Weisheitslehrer, in dem weder der Christus von Mt oder sonstige theologischen Bedeutungsaussagen, noch weniger die reale Heilsgeschichte zu begründen sind, nur als Heiland hingestellt wurde. Wie nicht von Parusieverzögerung zu sprechen ist, sondern sich ein historisches Heilsgeschehen begründen lässt. Das in einer Zeit, in der  Gott nur noch als Chiffre für ein ethisches Programm gilt, christlicher Glaube nicht zum Tun führt, um die Welt zum Ziel zu bringen, mehr als notwendig wäre. Von Islamisten, die sich von nationalen Buchstaben zum Tun bewegen lassen, so einem Pariser Geschichtslehrer den Kopf abschlugen, nur weil er im Unterricht als Beispiel für Meinungsfreiheit Mohammedkarikaturen zeigte, ähnlich in Dresden einfache Passenten als ungläubige Christen ermordeten, ganz zu schweigen.

Wenn die Wissenschaft klar macht, wie es bei Jesus Christus um eine Weisheit im Sinn der Welt/Natur als höchste Wesentlichkeit (Gottheit) ging, die heute u.a. die Weltorganisationen vertreten. Dann wird nicht nur klar, wie recht der Koran hat, wenn er, wie auch Felsendom in Jerusalem eingemeißelt, den Isa der Miriam (Mutter Kirche) als Wort des Propheten bezeichnet, sondern wo dieses heute zu verstehen wäre. Und wie IS, der wahre Gottesstatt, ein Leben in Weisheit, wie im gemeinsamen Sinn aller Welt wäre, den u.a. die UN vertritt.  Um sich gemeinsam im Namen der alten Wesentlichkeiten dafür zu begeistern. Womit nicht allein Glaube an einen gemeinsamen Sinn im Sinn der alten Gottheiten und Gründer, sondern ein entsprechender Kult in erwachsenen Welt-/Vernunftreligionen zum Tun führt. Was auch auf psychologisch, neurologische, evolutions- und kulturwissenschaftliche Weise als Voraussetzung nachzuweisen wäre, um gemeinsam Zukunft zu gestalten, die natürliche Schöpfung in menschlicher Weise zum Ziel zu bringen, statt sich die Köpf einzuschlagen, nur den Unsinn, wie ökologische Unvernunft der Welt zu beklagen, zu protestieren und Weisheit gegenseitig zu predigen.

Doch hierzu wäre auf wissenschaftlich Weise das antike Heil freizulegen, das zum Christentum, wie zu dem sich davon abspaltenden Islam führte. Mit Blick auf den aus Ägypten kommende Bund mit dem bereits im fruchtbaren Nil, wie Sonnenverlauf, ähnlich in monistischer persischer Philosophie (Zarathustra) wahrgenommenen Sinn allen Seins. Der natur- und himmelsbeobachtenden, Schöpfung in Schrift fassenden, so zu ihrem Kult machenden hebräischen Moses-Propheten dann befreit von Opfern für Pharaonen und menschlichen, wie steinernen Gottheiten bildos als JHWH Grund der Gesetze (Tora) so maßgebende Weisheit im Namen David und Salomo war. So wäre das Heil im Name Josua, Jesus offenzulegen. Das darin bestand, diesen bisher nur Beschnittenen geltende Bund mit dem Sinn allen Seins, der war und sein wird, aber abgeschrieben war, nun in griechischer Naturlehre (Logos) universal begründet war. Weil so bekanntlich der Eine und Einzige (in vielen Namen zu verehrende) in aller Natur, dem in Vernunft erklärten Weltganzen, aller Natur (als Sohn) offenbar, gegenwärtig war. So der wahre jüdische König (Gesalbte „Christus“) nicht mehr der den Buchstaben des nationalen Gesetzes nach galt, sondern im Namen Josua, „Jesus“ in Naturlehre universal begründete Weisheit, mehr als Salomo war. Womit so auch die von Mt beschriebene universale Bestimmung im Sinn Moses zu begründen ist. Weil von Mt kein besonders weiser Wanderprediger als wahrer Grund des Moses-Gesetzes, mehr als Moses (des aus Ägypten kommenden Monotheismus) den Schriftgelehrten entgegengestellt wurde. Sondern die damals in Naturlehre (Logos) so im Sinn aller Natur begründete Weisheit menschliche Bestimmung nun gottesbildfrei Juden, wie Griechen galt.

Somit wäre auch heute eine grenzüberschreitende Bestimmung im Sinn aller Natur/Welt zu verstehen, wie er als planender, sich menschlich alles ausdenkender Designer im Himmel (Zimmermann), Erklärungsgrund für alles Werden, Aufpasser… abgeschrieben ist. Einen gemeinsamen Sinn, den jeder Naturwissenschaftler ungenannte voraussetzt, berechnet, beschreibt. Der sich im ökologischen Ganzen, wie aller Evolution zeigt und nach dem aufgeklärte Menschen gerade in Krisen (als „Wir“ oder „Gem-ein-sinn“) besonders laut rufen. Womit der nach Schriftlehre wie bei den Schriftgelehrten im Buch für die aufgeklärte Welt Abgeschriebene, wissenschaftlich für tot Erklärte in aller Natur, dem kreativen Ganzen, Werden offenbart, als höchste Wesentlichkeit, Gottheit der Väter zu verstehen, der Sinn des Lebens zu ehren und zu lieben wäre. So aus Begeisterung für die Natur, das sinnvoll zusammenhängende Ganze (Sohn), wie dessen transzendenten Sinn (Vater) eine Verantwortung für alles Leben, dessen Zukunft in aufgeklärten Welt-/Vernunftreligionen zu intrinsischen Motivation werden könnte.

Die im Namen Jesus Christus erkannte und verehrte Weisheit, die so von nationaler Glaubensgesetzlichkeit, wie Griechen von Kaisergottheiten, wie blutigen Mysterien für Eingeweihte und Orakelglaube befreite, könnte aufgeklärt für mündige Weltbürger so auch im Namen Mohammed, ähnlich als Tao oder Dharma zu der Weltbestimmung werden. Wie sie als Christus den Westen über alle Wirren bis zur Aufklärung trug, heute meist von den Weltorganisationen vertreten, von Klima- oder Friedensaktivisten protestierend gefordert, nun auch in der Kirche in abgeschriebenen Namen vergeblich gepredigt wird. Thema auch päpstlicher Umwelt-, wie Corona-Enzyklika von der Reise des gemeinsamen Bootes nach Pandemie ist.

Doch das zur Zeit Jesus gegebene Heil ist nicht nur darin zu zeigen, wie griechisch Gebildete aus dem hellenistischen Judentum, das seine Tradition abgeschrieben, jedoch das Hebräisch verlernt hatten, diese im allegorisch-bildhaften Verstand der Moses-Sagen heilsam auf neue Beine stellten. Und wie die von den hellenistischen Juden bedachte kulturelle Synthese angesichts der Probleme der sich von der Welt abgrenzenden, sich gegen diese blutig zu Wehr setzenden Jerusalemer Juden, denen Mt mit dem universalen Christus entgegentritt, mehr als heilsam gewesen wäre. Um sich so die Bürgerkriege innerhalb des Judentums, die Zerstörung des Tempels und Vertreibung aus Jerusalems zu ersparen. Völlig unabhängig davon, dass die buchstäbliche, erstarrte, teils zum Selbstzweck gewordenen Gesetzlichkeit in griechischer Naturlehre begründet, zur selbstbestimmenden Weisheit geworden war. Was alles ähnlich auch heute, wo sich die Kulturen nicht nur im Nahen Osten blutig bekämpfen, vor Corona und zu ersten Klimakatastrophen führender Heißzeit, der Terror im Namen der sich auf ihre jeweiligen Gottheiten und nationalen Gründer berufenden verschiedenen Glaubenslehren als die größte Gefahr der Menschheit gesehen wurde, mehr als heilsam wäre.

Wenn dann auch bedacht wird, welchen Heilsfortschritt das hellenistische Judentum u.a. gegenüber der Zahlen- und Zeichenmystik der Kabbala genannten jüdischen Tradition mit einem ebenso mystischen Weltbaum als Schwester Christi brachte. Weil der Weltbaum der jüdischen Tradition (Kabbala) nun kein Mythos mehr war, sondern sich aus dem Sinn des kosmischen Ganzen nach griechischer Naturlehre (Logos) ergab. Womit sich die bisher nur aus dem Mythos abgeleitete Bestimmung in Vernunft-/Naturlehre begründete. Da wäre hier, wie an allen kulturellen Vätern (vorhergegangenen gedanklich-kosmologischen Konzepten), Müttern (kulturellen Ausdrucksweisen) und so den vielen Geschwistern der Zeit Christi jeweils einzeln deutlich zu machen, wie absurd heutige Unterstellung ist. Wie es völlig unmöglich ist, dass ein junger Jude an deren Stelle getreten ist, in dieser Weise apologetisch auch noch in den hellenistischen Himmel gehoben wurde.

Zumal an den alten Kulturen, aber auch an den philosophischen Schulkonzepten, die sich wie bei Paton oder Epikur auf ihre Gründer beriefen, aber in Naturlehre, Weisheit (Logos) begründeten, deutlich zu machen wäre: Die neue menschliche Gallionsfigur von Weisheit, die bekannte Ausdrucksweise in Gestalt eines aus Galiläa kommenden jüdischen Weisheitslehrers musste sein, war Heilsvoraussetzung, kein Doketismus.

Denn das dann von Mt beschriebene Heil, für das das hellenistische Judentum die Voraussetzung schaffte, bestand zweifellos nicht allein darin, dass nur Jerusalemer Schriftgelehrten, Buchstabenfanatikern auf die Sprünge geholfen wurde. Die Erneuerung, Universalisierung des jüdischen Bundes war Mittel für einen größeren, heilsamen Zweck. Der hierzu vorausgehende aufgeklärt-bildhafte Verstand der Moses-Tradition, der auch den sich auf Mani, wie Markus/Markion berufenden Christen noch fehlte. Bei denen die wie im Manichäismus in aller Welt bedachte Weisheit nach Naturlehre (Logos) als die wahre Herrlichkeit, Christus galt, brachte erst das Heil für die Welt. Der allegorische Verstand, ermöglichte erst ein universales Christen-Judentum. Denn anders als auch mit den vielen anderen Weisheits- und Erkenntnislehren im Laboratorium der Zeit, die sich ähnlich wie die Moses-Propheten auf einen Sinn allen Seins als Bestimmung beriefen aber für einen Volkskult untauglich waren. Da war erst mit einem universalen Judentum, das den aufgeklärten Verstand, Auferstand Moses, so Josua, Jesus voraussetzte, das Heil gegeben. Erst so konnte in Dreieinigkeit ein neuer universaler Volkskult bedacht werden. Was jedoch die erfüllende Weiterführung der bekannten Wesentlichkeiten voraussetzte, allein mit philosophischen Lehren nicht zu machen war. In dem die Jesus-Geschichte aufgeklärt verstanden wird, wäre so auch heute Geschichte aufgeklärt weiterzuführen.

Und so wäre zu bedenken, welches Heil es bedeutete, als die von den philosophischen Schulen in unterschiedlich psychologisch ausgerichteten und so in polemischer Konkurrenz argumentierenden Konzepte als Lebensbestimmung angestrebte Weisheit zum wahren Herrn, Gesalbten „Christus“ werden konnte. Denn um die auch von den Philosophen verworfenen menschlichen Gottheiten, damit auch den obsoleten Gottkaiserkult, die blutigen Mysterien und Orakelglaube, was aufgrund der Notwendigkeit eines Volkskultes von den Philosophen restauriert weitergeführt wurde, ablösen zu können. Dafür war ein universales Judentum als neuer Volkskult, bei dem die universale Weisheit im Sinn der Welt, Natur der wahre Herr, König, Gesalbte „Christus“ und damit Gemeinsinn zur intrinsischen Motivation der Menschen wurde, Voraussetzung. 

Selbst darüber, welches Heil diese hellenistische Synthese der Kulturen auch im Sinn der konkurrierenden philosophisch-psychologischen Schulkonzepte brachte, die auf ganz unterschiedliche Weise den wahren Weisen erreichen, Ethik im Sinn des Weltganzen, aller Natur, so die heute mehr noch not-wendige Weisheit erreichen wollten, wären ganze Bücher zu schreiben. Denn erst wenn man sich umfassend vor Augen führt, wie Kyniker mit zynisch-aussteigender Weltverneinung ähnlich der 68er, die Stoiker in ihrer Ausrichtung eigener Vernunft und Affekte an öko-logischer Weisheit durch philosophische Lehre, Epikur der mit Lustgewinn am Leben die im Sinn der Welt/Natur begründete Weisheit zur Lebenseinstellung machen wollten. Da lässt sich bedenken, welches Heil es brachte, öko-logisch gelehrte Weisheit im Kult in intrinsischer Motivation zum wahren Herrn, Gesalbten „Christus“ zu machen. Was daher nicht zum Lustverlust einer abstrakten Lehre oder gar eines als bürokratischer Ballast eines möglichst umgangenen Gesetzes, sondern zur Lebenslust, so Lebensbestimmung wurde.

Wo in umfassenden Abhandlungen die verschiedenen, jeweils auf ihre Art psycho-logischen Konzepte der philosophischen Schulen beschrieben werden. Da wäre noch weit ausführlicher das Heil zu beschreiben, die abstrakte öko-logische Lehre zur Ausrichtung der Affekte und eigener Vernunft der Stoa zur lustbringenden Lebensbestimmung nach Epikur zu machen. Wie das im Sinn hellenistischer Juden die Weisheit als wahre Herrlichkeit „Christus“ bewirkten sollte.

Wer die umfassenden Argumentationen der verschiedenen psychologischen Ausrichtungen, um Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen, auf heute überträgt. Der kann dann auch die Heilswirkung bedenken, die es heute hätte, die von aller aufgeklärten Welt gegenseitig gepredigte ökologische Weisheit in aufgeklärter Weise im Sinne der alten Wesentlichkeiten zu verstehen, sie  zur wahren Herrlichkeit, christlich zum Gesalbten, wahren König in Kopf und Herz „Christus“ mündiger Weltbürger werden zu lassen. Denn nicht allein psychologisch, neurologisch oder am Kommunikations-/Lern-, so Lebensmodell der beiden Hirnhälften lässt sich belegen, wie die damals von der Stoa vertretene reinen Öko-Vernunftlehren, nicht allein, weil sie zum Lustverlust führen, nicht funktionier. Wie die von Epikur vertretene lustversprechende Emotion über unsere Entscheidungen im Alltag entscheidet. Was antike Apostel (Weisheitslehrer) als Jünger Epikurs, damit Vertreter des Lustprinzips den sich auf das Lehregebäude der Säulenhalle berufenden Stoikern in einer umfassenden psychologischen Argumentation entgegenhielten.

Wo heute öko-logische Weisheit (im Sinn des Haushaltes des Weltganzen, der Zukunft) ähnlich der Stoa gepredigt wird. Gleichzeitig unser gesamtes kapital- und konsumegoistisches Gesellschaftssystem, die gesamte kommerzielle Kommunikation auf fehlleiteten Lustgewinn angelegt ist. Bei dem das Glück meist als ein materielles Mehr, Verbrauch und weniger Leistung vermitteltem wird. Was sich nicht allein in jeder zu mehr Konsum, selbst bei Kulturgütern … anregende Werbung deutlich wird, sondern die gesamte Lebensbestimmung des Kapitalismus sein soll. Wo es völlig selbstverständlich erscheint, dass Leistung nur aufgrund des Versprechens von egoistischem Lustgewinn, durch ein mehr an persönlichem Konsum in jeder Art gesehen, dies als Wohlstand angesehen wird. Auch wenn das ganz und gar nicht dem Lustprinzip Epikurs entspricht, sondern zu hedonistischem Egoismus, statt Leben im Sinn der Natur, Gier statt Glück, dem Gegenteil von lustvoll eine Weisheit im gemeinsamen Sinn lebender Weltbürger führt. Da muss man kein Psychologe im Sinn der alten Philosophen sein, um zu sehen, wie das mit auch noch mehr bürokratisch, zu Lustverlust führenden Gesetzen, härteren Strafen oder einer heute philosophisch angedachten Öko-Diktatur nicht funktionieren kann. Wie sollen sich die Menschen an eine öko-logische Lehre halten, wenn die Lust, letztlich die Lebensbestimmung an einer zur Gier führenden konsum- und kapitalegoistische Herrlichkeit ausgerichtet wird. Wenn von Weisheit im Sinn des Welthaushaltes (Ökologie) als wahrer König weit und breit nichts zu sehen ist? Wo Unvernunft emotional einverleibt wird, ist noch mehr Emotion, sind Welt-/Vernunftreligionen notwendig, um Weltvernunft, Weisheit zur intrinsisch bestimmenden Motivation selbstverant-wort-licher Menschen zu machen.

Denn damit die in der Antike in Herrlichkeit der Natur stoisch gelehrte Weisheit nicht zum Lustverlust führt, sondern in Epikurs Lust gelebt wird, strebten hellenistisch Juden, zu denen wahrscheinlich auch Mt gehörte, eine Restauration des prophetischen Kultes an. Denn dort war bekanntlich die in Naturbeobachtung begründete Weisheit im Namen des Davidsohnes Salomo der wahre Herr, König „Christus“. So lässt sich nicht nur bedenken, welches Heil es bedeute, die bisher nur bei Beschnittenen als wahrer König, Herr geltende Weisheit zum universalen, auch Griechen geltenden Gesalbten „Christus“ zu machen. Vielmehr wäre so klar zu verdeutlichen, was Aufgabe heutiger Theologie wäre. Warum es Zeit wird, in Aufklärung über die eigene Wurzel die Voraussetzung für erwachsene Welt-/Vernunftreligionen zu schaffen. Damit die Weisheit, die als maßgebend erkannt ist und nach der die aufgeklärte Welt ruft, nicht einfach auch noch in der Kirche leer predigt wird. Sondern diese im Sinn des Weltganzen, Lebens auch in Berufung auf Mohammed, wie dem Tao oder Dharma und unter Einsatz der bekannten Instrumente, auf allen Kanälen der Kultur zur intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger werden kann.

Doch wie soll das funktionieren, wenn gegen besseres Wissen die Sekte eines besonders bibelschlauen Rabbi unterstellt wird, der nur als Weisheit, Christus, neue, auch Griechen geltende Weltbestimmung ausgeben wurde?

Doch warum die Gallionsfigur für Weisheit in menschlicher Kulturvermittlung gebraucht wurde, ist offensichtlich. Selbst die im Sinn natürlicher Schöpfung begründete idealisierte Weisheitslehre wurde nicht mehr nur im Namen Platons vertreten. Im Mittelplatonismus mussten beispielsweise Jünger Epikurs dessen Lehrautorität folgen. Gleichwohl auch Epikur für eine bestimmte Lehrmeinung, Schulrichtung stand, um Weisheit in Lebenslust zur Ethik, Lebensbestimmung von freien Weltbürgern zu machen. Ist es da nicht völlig selbstverständlich, wie so die bekannte Ausdrucksweise der universalen Weisheit sein musste: ob im Sinn griechischer Gottheiten und philosophischer Lehrer, wie Gallionsfiguren aus dem Haus Abrahams, als ein neuer David, Salomo, Moses. Weil Weisheit nur so zur grenzüberschreitenden Bestimmung, zum wahren Gesalbten zu werden konnte.

Aber was hat all dies mit der Verherrlichung eines als rebellischer Rabbi wirkenden Handwerksburschen, dessen apologetischer Einfärbung für hellenistische Bildung zu tun? Wie wollen Sie angesichts all dessen, was Sie nicht nur über die philosophischen Lehren wissen, die den Einen und Einzigen, in vielen Namen zu verehrenden Sinn aller Natur, der dann ins Neue Testament einfloss, im Namen Jesus Christus offenbar war wissen. Oder dessen, was Sie über die philosophischen Konzepte, um Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen in „Umwelt des Neuen Testamentes“ selbst darlegte. Dann den an all dem maßgeblich mitwirkenden, dabei sich auf einen neuen Christus im Namen Josua, Jesus berufend unterstellen, einen noch so schlauen Jungzimmermann als Weisheit, so Christus gesehen zu haben? Oder dass andere Juden und neuplatonische Griechen, wie die Väter der Kirche davon ausgegangen wären, dies geglaubt hätten?

8.    Bei Matthäus war das Babylon der Zeit überwunden, Heilsbrücken gebaut

Was Mt dem Jerusalemer Tempelkult, wie buchstäblichen Verständnis bisher nur Beschnittenen geltenden Schriften und Gesetzen, die teilweise zum tauben Selbstzweck gewordenen waren entgegenstellt, war ein universales, grenzüberschreitendes Verständnis im Sinn jüdischer Väter. Was auch von griechischer Seite, noch Origenes vorwerfend, sich den Moses-Mythen zuzuwenden, gleichwohl er doch die Bedeutung der griechischen Geschichten kenne, nicht gegeben, sondern noch Babylon war. Doch all das kann nicht der heute unterstellte besonders schriftgelehrte Zimmermann als Rabbi, nicht dessen Verherrlichung gewesen sein. Womit nichts gegen Schriftgelehrte, deren aufgeklärte allegorische Verständnis der Schrift durch griechisch Gebildete Juden gesagt ist. Ganz im Gegenteil. Nur in wissenschaftlicher Schriftlehre, im bildhaften Verstand der nationalen Schriften, der Geschichten und Gestalten in griechischer, wie jüdischer Tradition war das Babylon der Zeitenwende überwunden. Doch nicht allein die Geschichten war auf einen Nenner gebracht. Und nicht allein der im philosophischen Monotheismus erkannte eine und einzige Sinn aller Natur, der nach aufgeklärtem Verstand der olympischen Götter Homers als der im Mythos Griechenlands in einer Höhle auf Kreata geborene Zeus bezeichnete und den auch die Philosophen in Religion verehrten, wurde von Nichtjuden in philosophischen Vereinen in Einheit mit JHWH gesehen. So bereits von den späteren Vätern der Kirche, die die ihrer Dreieinigkeit von Vater und Sohn im heilen Geist bedachten, eine höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistis“ dann auch in Synagogen gefeiert.

Man kann sich nicht genug vor Augen führen, wie im hellenistischen Judentum das Babylon der Zeit geheilt war. Wie all das, was heute philosophische Lehrer im derzeitigen Babylon in ihren Büchern zur Geschichte der Philosophie in 1001 Begriffen als Lehre ihrer antiken Vorbilder beschreiben (und in den verschiedenen zur Diskussion stehenden Schulkonzepten auf unterschiedliche philosophische Weise frei von Gesetzen zur Lebensbestimmung werden sollte), dem entsprach, was auch Ziel hellenistischer Juden war. Wie zwar unterschiedliche Konzepte und Wege gewählt wurden. Wie aber im Sinn aller Natur/Welt begründetes Ziel nicht nur bei den verschiedenen Schulen und so auch hellenistischen Juden das war, was die aufgeklärte Welt heute angestrebt.

Was Mt den Gesetzeseiferern (wie es vormals Paulus war) als hellenistischer Jude entgegenstellte. Das war eine in Naturlehre, Weisheit begründete Bestimmung, wie sie bereits die Propheten vermittelten.  Es ging um das, was heute in der Kirche, zumindest bei Protestanten zwar meist gepredigt, aber sich dabei nur auf nationale Schriften, meist gegen alles Wissen aber zu glaubende Gottheiten, deren Wort bezogen wird. Statt eine ganz natürliche schöpferische Bestimmung in Begeisterung für den Sinn des Lebens, alles Wachsen in der Natur, das kreativ sinnvolle Ganze, wie es die Wissenschaft beschreibt.

Doch im Hellenismus war das, wie die griechischen Philosophen als Sinn allen Seins nun in universal gültiger Naturlehre erklärten, im Sinn der hebräischen Väter verstanden, so auch als Josua, Jesus auferstanden. Und wo klar gemacht wird, wie es dabei nicht um die Verherrlichung eines besonders bibelschlauen Zimmermannes ging, sondern die im Sinn aller Natur, damit Gott begründete Weisheit ging. Da wird klar, wie das auch genau das ist, was heute die aufgeklärte Welt gegenseitig predigt, zur notwendigen Lebenseinstellung von mündigen Menschen, damit Weltbürgern werden müsste und in aufgeklärter Weise auch werden könnte.

Es mag offen sein, ob die von Mt angesprochenen Pharisäer mit den heutigen Ultraorthodoxen, nicht allein Juden vergleichbar sind. Die zu Unrecht „fundamentalistisch“ genannt werden, weil das Fundament auch nach Mt ein anderes war: auch kein Guru. Othdoxe, die nun allein ihre traditionellen nationalen Glaubensgesetze gelten. Die so beispielsweise auch von Covid-19 stärker betroffen sind. Und die sich damals unheilvoll gegen die antike Welt, andere Kulturen zur Wehr setzten, währen dort das hellenistische Judentum seine Wurzeln in aufgeklärter Weise begründete. Die in Naturlehre begründete Weisheit als neues universales Heil im Sinn Moses, so Josua, Jesus muss nach Mt auch von der Laienbewegung der Pharisäer abgelehnt worden sein. Sie stand möglicherweise als ähnliche Reformbewegung der Zeit in Konkurrenz, weil sie das Heil in der Schrift, deren buchstäblicher Einhaltung sah.

9.    Konzepte um Weisheit zur menschlichen Motivation zu machen

Doch es ging in der Antike nicht nur um das, was wahres Recht im Sinn der Schöpfung sei. Und was nun in gegenwärtiger Physik (Welt, Natur, Geschichtserfahrung) in Logik (wie bei Sokrates rational in Vernunft ausdiskutiert) somit Ethik war, sondern in auch so bedachten kulturellen Konzepten zur Lebensbestimmung werden sollte. Wie das von Mt als im Sinn Moses gesehen wurde. Die verschiedenen Kulturkonzepte, wie sie zur Diskussion standen, nach Reform riefen, wurden von allen Philosophen als Voraussetzung für die Funktion, das Wohl einer menschlichen Kulturgemeinschaft gesehen, die immer größer wurde.

Was hätte Mt zur Logik eines Kult(ur)konzeptes gesagt, bei der seinem der Kaiserverherrlichung entgegengestelltes Evangelium, das dann entsprechend seiner jüdischen Ausrichtung für einen Kanon ausgewählt wurde, ein Guru als eigentlicher Grund unterstellt wird?

Was sich jedoch als völlig unmöglich zeigt. U.a. auch, weil für einen Volkskult wahrscheinlich dem ersten Kanon der Kirche von Markionisten,  die den Gott Moses, wie die Tora verwarfen und deren christlichen Wesentlichkeit bekanntlich „kein“ menschliches Wesen war, einen eigenen Kanon mit an verschieden Richtungen ausgerichteten Evangelien notwendig machte. Den Neuplatoniker wie Athanasius von Alexandrien, denen es um die Weisheit nach Naturlehre (Logos) ging dann herausgaben. Aber wie kann man Mt als griechisch, somit nicht allein in der Stoa Gebildeten, der Moses als vorausschauender Philosophie (Sinn, Weisheitslehre) im aufgeklärtem Verstand allegorisch-bildhafter Leseweise folgte, sich im Gegensatz zu den Schriftgelehrten als dessen wahrer Erfüllungsgehilfe sah, unterstellt zu wollen: Er hätte nur einen besonders Schriftgelehrten jungen Mann zum Spider-Man oder gar zu Gott gemacht. Ist das nicht unmöglich?

Wie soll in heutiger Zeit, in der die Weisheit im Sinn der Natur/Welt als maßgebend für das menschliche Leben gesehen und beschworen, gar in der Kirche gepredigt wird, ein Kulturkonzept, das angeblich in der Verherrlichung eines jüdischen Rabbi begründet sei, etwas dazu beitragen können: damit sich moderne Menschen im Sinn natürlicher Schöpfung, weise verhalten, gemeinsam auf kreative Weise Zukunft gestalten, statt vernichten, sich gegenseitig auf ihre nationale Lehren berufend oft mörderisch bekämpfen.

Denn was das hellenistische Judentum, so auch Mt den Pharisäern und Schriftgelehrten gegenüberstellte, war eine Weisheit, die wie auch heute nicht einfach in Berufung auf taub gewordene nationale Buchstaben, Glaubenslehren zu predigen ist, sondern in Berufung auf die verschiedenen Schriften in zeitgemäßer Weise zu begründen wäre und so zur Lebensbestimmung werden könnte.

Auch wenn Dirk Cürsgen in der philosophischen Vorlesung über die philosophischen Konzept des Hellenismus von Philo als wahrscheinlich größtem Gelehrten der Zeit erklärte, wie er einen Sinn allen Seins im Sinn der Väter (so viel zur Offenbarung in einem Guru oder Visionen nach dessen Tod) erkannte. Dabei noch nicht mal von JHWH gesprochen hätte. Weil das zu einem Namen für eine bestimmte nationale Gottheit (im Sinn der Schriftgelehrten Gegner von Mt) geworden war. Und spätestens als er dann auch auf die hellenistische Weisheitsschrift Jesus Sirach zu sprechen kam, mehr über den historischen Jesus sagte, als in Neutestamentlichen Vorlesungen. Bei denen Sie in den Augen der Studenten über einen Guru der alles nicht war sprechen, gleichwohl Sie den mehr als Salomo, die universale Gallions- und Identifikationsfigur für Weisheit als Christus beschreiben. Die naturphilosophisch-metaphysische Sinnlehre nicht allein der platonischen Schulen und so begründete Staats-, Lebensideale und darin begründete Ethik war in die Frage übergegangen, wie diese Ethik im gemeinsamen Sinn den Menschen heilsam zu Selbstbestimmung, an Stelle der Opfer für Kaiser, stierblutigen Mysterien für meist nur eingeweihte Männer oder Orakelglaube zum Kult in immer größeren Volksgemeinschaften zu machen wäre. Die zwar nicht wie bei uns die gesamte auch kommunikativ zusammenhängende, abhängige Welt umfassen, sondern bekanntlich von Nordafrika bis England reichten.

Die stoische Ethik hatte nichts mit banaler Naturlehre zu tun. Sie war auch kein Zurück zur Natur der Kyniker: weltverneinende Zyniker, Aussteiger. Gleichwohl auch die so wenig wie die 68er Zyniker, Aussteiger nur Naturalisten, gar nach dem Recht des Stärkeren, angeblichem Genegoismus waren. Sondern hier, wie in frühen dem gemeinsamen Sinn folgenden christlich-philosophischen Vereinen, in Kommunen gelebt wurde. Die in Zeiten Mt im zusammenhängenden Ganzen, dessen Haushalt begründete Weisheit, so frühe Ökologielehre begründet war. Die neuzeitlich aufgeklärte Jugend nun wie die Stoa als “Einstimmigkeit“, Leben mit dem Sinn der Natur, allen Lebens anstrebt. Weil heute eine ökologische Lebensweise in Über-ein-stimmung, Ein-klang mit der Natur als Voraussetzung für Zukunft erkannt ist. Was auch heute einen gemeinsamen Sinn voraussetzt.

Doch diese Ethik, wie sie heute beschworen wird, musste nach dem Vorbild Moses bei hellenistischen Juden dann nicht nach den unterschiedlichen philosophischen Affekt-, Triebbe-herr-schungslehren, sondern in einem aufgeklärten Volkskult im Sinn Moses kulturbestimmend werden. Wofür dann die Kirche der Weisheit nicht allein auf den alten Kultstätten, sondern auch auf der Kultliteratur gebaut wurde. Wie das dem Konzept des kulturellen Gedächtnisses von Religion entsprach.

Wobei die im ökologischen Sinn geltende Weisheit, die noch nicht Freitags von Kindern den Erwachsenen predigt wurde, nur Philosophen oder Einzelnen galt, für einen Volkskult das Kreuz der alten Kulturwesentlichkeiten auf sich nehmend musste. Weil philosophische Lehren, bei denen im Kult weiter der Kaiser verherrlicht, in blutigen Mysterien Eingeweihte opferten und Orakel von Gedärmen (tierischen Eingeweiten) das Recht sprachen, kaum tauglich waren, Weisheit zur Volksbestimmung zu machen. Gleichwohl bereits die philosophischen Modelle allesamt weit über die heutige Moralpredigt, ob der der Kinder, wie in Kirche hinausgingen. Weil die Schulmodelle, wie sie Epikuräer und Stoiker vertraten, auf psychologische, damit seelsorgerische Weise die Weisheit zur Lebenseinstellung, gesetzesfreien Ausrichtung eigener Vernunft, eigenem Antrieb (intrinsische Motivation) werden sollte. Sie so auch theologisch tiefgreifender war, wie heute von der Kirche und ihren Institutionen gehaltene, den Pfarrern in täglichen Posts verbreiteter Moralpredigt: man müsste für Bewahrung der Demokratie, sollte für die Erhaltung der Welt...  Wie das letztlich auch als Ziel den Gesetzeslehrern den Mt das universale Moses-Konzept gegenüberstellte, nicht abzusprechen ist.

Die Lehrkonzepte zur einstimmigen, tugendhaften Lebensweise in Trieb- und Affektbe-herr-schung  (für hellenistische Juden im Gengensatz zu Eiferern für das Gesetz, was Saulus noch war) gingen sicher nicht zufällig maßgeblich von Philosophen von „Tarsus“ aus. Wo Paulus, das sich nun in philosophischer Weisheit im Sinn Moses begründete Judentum, damit auch Mt seinen Ursprung hat. Und wo nun das wahren Wort Gottes in Vernunft-/Naturlehre/Logos verstanden war und keine nationalen Gesetze, sondern Weisheit (kein Guru) zur Lebensbestimmung freier Menschen werden sollte. Was unterscheidet damit den idealen stoischen Weise, der nicht durch fremde Gesetze, Vorschriften des Kaisers, sondern aus eigenem Antrieb in Weisheit lebt, vom jüdischen Menschensohn? Der nicht mehr menschlichen Mittlergestalten, wie Kaiser als Gottessöhnen opfern muss. Wie ihn gerade hellenistische Juden messianisch beschrieben und als Weisheit in menschlicher Gestalt über alle Wirren bis zur Aufklärung trug, im aufgeklärten Verstand, wie er hier angestrebt wird, immer noch auf dem Weg ist.

Denn nicht noch mehr und schärfere Gesetze, nach denen heute die 68er rufen, die in ihrer Jugend der Obrigkeit den Hintern hinstreckten, gar eine heute philosophisch diskutierte Ökodiktatur (damit letztlich ein Überwachsungssaat nach Vorbild China) war bekanntlich das antike Ziel. Dies war der aus Verstand und eigener Motivation in Weisheit lebende Mensch. Doch nicht salbungsvolle Predigten, Protestkundgebungen sind uns aus der Antike bekannt, sondern philosophisch-theologische Konzepte. Aber wo werden hierzu heute solche Konzepte bedacht? Wie es nicht nur die antike philosophische Praxis (pure Psychologie, Seelsorge), noch mehr die der hellenistscher Juden als Religionsphilosophen war?

Wo sind heute die Pharisäer und Schriftgelehrten zu suchen, mit denen sich Mt im Namen Christus auseinandersetzen? Reicht es, das rechte Verhalten nun nicht mehr in der Bibel nachzublättern, sondern im Sinn der Welt nur zu predigen, zu Protest aufzurufen, ohne ein aufgeklärtes Verständnis der Tradition, auf das sich zur transzendenten Begründung aufgeklärt zu beziehen wäre? Wie das die Antike praktizierte. Oder wird durch die heutige Historien-Hypothese dem universalen Heilskonzept, das seit der Reformation einheitlich im Namen Jesus bekannt ist, der Weg versperrt?

Denn was soll ein aufgeklärter Mensch denken, wenn in der Kirche oder deren Institution eine Weisheit im Sinn heutiger Welt, Lebens, ökologischer Lebensweise gar im Namen Jesus oder Gottes gepredigt wird? Dann aber davon ausgegangen werden muss, dabei wäre es um einen als Christus ausgegebenen, so angeblich einzig seinen Vater offenbarenden Guru und daher beim christlichen Gott um ein ähnlich abgeschriebenes Hirngespinst gegangen: „man muss nur dran glauben, dann beruhigt es, gibt Hoffnung…“.

Was hat das mit hellenistischer Ein-sicht zur Be-herr-schung der Triebe, Gier zu tun, der Herr-schaft der Vernunft, die heute mehr denn je notwendig wäre? Von einem Konzept, das zu einer schöpfungsgerechten, einstimmigen (der menschlichen Bestimmung) entsprechenden Lebensweise führt. Die wie von den Stoikern vertreten, nicht aus Furcht vor Strafe, Ächtung oder weil das Unlust bereiten würde, sondern um seines wahren Selbst, damit Glück und wahrer Lust im gemeinsamen Sinn gelebt wird. Davon ist nichts zu sehen.

Warum erklären Sie den Studenten nicht, wie hierfür hellenistische Juden, wie Mt auf das Konzept im Sinn Moses setzten und hierfür im Gegen-satz zu den Schriftgelehrten Jerusalems bei Juden, wie Griechen warben? (Ich vergesse immer wieder, es ging ja gar nicht darum, die Weisheit entsprechend auferstandener alter kultureller Wesentlichkeiten bestimmend zu machen. Womit diese Weisheit im Sinn aller Welt für den Volkskult deren Kreuz tragen mussten. Es ging ja nach heutiger Hypothese nur um die Vergottung eines rebellischen Zimmermanns, der sich als Schriftgelehrter betätigte, anderer Meinung war und wegen häretischer Reden hingerichtet wurde.)

Während hellenistische Juden wie Mt eine in Naturlehre begründete Weisheit, wie sie heute als maßgebend für das menschliche Leben erkannt ist, als Christus dem buchstäblichen Verständnis nationaler Gesetzespredigt entgegenstellten. Sie hierin auch das bessere Konzept sahen, als rein philosophische Schulen für Gebildete. Weil so die innere Einstellung einer Volksgemeinschaft angesprochen wurde. Wie das vormals der Opferkult für Könige und Pharaonen als für die Ewigkeit Gesalbte und die Mysterien für sämtliche die Vegetation, wie menschlich kreative Tugenden verkörpernden Gottheiten bewirkten. Gleichwohl auch die philosophischen Schulen weit seelsorgerisch, psychologisch tiefgreifender waren, als reine Moralpredigt, wie sie im Sinn zeitgemäßer Naturlehre (Logos) nun auch in der Kirche zu hören ist. Da ist an natürliche, rational begründet Welt-/ Vernunfreligionen, wie es der Ursprung war und im aufgeklärten Sinne sein könnte, nicht zu denken.

10. Grundcharakteristika des Mt und seine Gliederung

Ich erlaube mir ihre Überschriften zu übernehmen. Um an Ihrem Text nachzuweisen, wie es aufgrund heutiger Erkenntnisse dem Verfasser um Weisheit als historischen Jesus Christus ging. Der dann für einen neuen universalen Volkskult in menschlicher Gestalt ausgedrückt, das Kreuz alter (aufgeklärte verstandener: auferstandener) Kulturwesentlichkeiten trug, um Weisheit zur Bestimmung, im Volkskult zur Motivation zu machen.

Solange keine historische Kritik war, noch wie Klaus Berger als angeblich postmodern bewahren wollte, getreu der Buchstaben ein Christus mit Haut und Haaren das Heil, die Offenbarung, Weltbestimmung war. Da wäre alles, was Sie über Matthäus sagen, verständlich. Doch mit dem bedeutungslos gewordenen jungen Mann, der bei heutiger Historien-Hypothese logischerweise noch übrig bleibt. Mit dem ist die bewusst im Stil der Zeit kulturgerecht komponierte Theologie aus jüdischer Perspektive, die Argumentation gegenüber der Tora und Buchstabenhörigkeit, dass jetzt der wahre Grund des prophetischen Bundes, des zum buchstäblichen Selbstzwecke gewordenen Gesetzes in Jeus Christus offenbar, damit Tora wie Tempel  war, wie auch der Verfasser nicht zu erklären.

Selbst wenn hier kein griechisch schreibender Jude von nun in universaler Naturlehre (Logos) begründeter Weisheit im Sinn des Weltganzen/der Natur als Wort, Tora, so neuen Davidsohn: Salomo als Gesalbten „Christus“ ausgegangen wäre. Wie das bei Philo herauszulesen ist. Wenn vom Matthäus-Verfasser die Propheten auch nicht als vorausschauende Philosophen, somit Sinnseher und Weisheitslehre gesehen worden wären. Wie das hellenistische Juden, die die Griechen als Schüler Moses sahen (damit des bereits in Ägypten im Sonnenverlauf als himmlischen Nil gesehenen Sinnes, so einzig zu verehrende, weil danach zu lebenden Wesentlichkeit: Gottheit) voraussetzen. Wenn es daher bei den hebräischen Moses-Propheten um Nationalheilige mit besonderen, nur Beschnittenen geltenden nächtlichen Eingebungen gegangen wäre. Ähnlich wie es nun beim biblischen Jesus unterstellt wird. Wie das auch damals wahrscheinlich die buchstabentreuen Pharisäer sahen, die so die nun in Naturlehre begründete Weisheit als Heil im prophetischen Sinn ablehnten und Gegenpart hellenistischer Juden, so von Mt waren.

Wenn es auch keinen nun wieder in Naturlehre offenbaren Sinn des Weltganzen gäbe, der über das biologische Samenstreuen hinausgeht, als JHWH umschrieben die höchste Wesentlichkeit war und sein wird. Gleichwohl diesen kreativen Sinn jeder Wissenschaftler bei seinen, Berechnungen (selbst von schwarzen Löchern), bio-logischen Versuchen, die mit Nobelpreisen ausgezeichnet werden, wie die Weltorganisationen voraussetzen. Weil auch die Sache mit der heute als Sinn der Natur selbst von bekennend-atheistischen Evolutionsbiologen bestätigte Genweitergabe nur im Wir, im gemeinsamen Sinn gelingt. Und er nun von der aufgeklärten Welt, die nach Weisheit im gemeinsamen Sinn „Wir“ ruft, als höchste Wesentlichkeit (über die es nichts höheres zu sagen gibt) beschworen wird. Ein Sinn der Welt so noch nicht mal mehr ungenannt vorausgesetzt wird.

Aber selbst wenn das alles nicht zutreffen würde. Wenn daher die nun in Naturlehre begründete Weisheit weder auf ihren einzigen, in vielen Namen zu verehrenden Sinn verwies, noch davon ausgegangen wäre. Wenn vielmehr den Hebräern ein planender Handwerker als Aufpasser im Himmel gegolten hätte. Damit ein himmlisches Monsterwesen mit Namen Jahwe nach menschlicher Art, das sich mit bestimmtem Ziel alles ausdachte, statt JHWH gewesen wäre. Und so die Sache mit der Weisheit, die in natürlicher Schöpfung zu uns spricht und nach der wir als „Ökologie des Menschen“ als soziale Wesen in menschlichen Gemeinschaften leben, Zukunft gestalten müssen, eh ins Wasser fällt. Sich damit nicht allein Philo (für das hellenistisch gebildete Judentum stehend) irrte. Als er den einen Sinn aller Welt im Sinn Moses sah oder vereinzelt von diese so im Sinn der Welt begründeten Weisheit als Heil in Folge Moses, so im Namen Josua, lat. Jesus sprach. Und so die in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als neue Tora und Tempel sah. Oder wenn der Verfasser von Matthäus trotz seiner hohen griechisch-jüdischen Bildung eh nichts von allem gewusst hätte, was andere hellenistische Juden gar in Berufung auf Josua, Jesus dachten. Gleichwohl deren neues Historienverständnis, Weltbild, Weisheit, so universaler neuer Bund von Weltbürgern, wie Beginn der universalen Christologie war, für die er argumentierte.

Dass ein griechisch, wie jüdisch Gebildeter einen bibelschlauen Handwerksbursche, der seinem Vater bei der Arbeit half und alles nicht war und wollte, in bewusster Komposition als einem durchkomponierten und kunstvoll als Erfüllung jüdischer Tradition gestalten Ganzen zum universalen Heil erklärte. Um so einen wegen Häresie hingerichteten Guru als weltgültige Weisheit in Person, Gesalbten „Christus“ hinzustellen, der nun auch Griechen galt. Wie es bei heutiger Jesus-Hypothese zu unterstellen wäre. Er damit einen Sozial- oder Religionsrebellen zum Spider-Man gemacht hätte. Den der Neustädter Pater aufgrund heutiger Lehr-Hypothese in der katholischen Erwachsenbildung nach einem amerikanischen Super-Man als weiteres Bild an die Wand warf. Darum ist es dem Verfasser, wie Sie ihn vorstellen, unmöglich gegangen. Aber wo sonst wollen Sie noch den jungen Mann herleiten?

Oder hat der Verfasser doch nur tief in die rhetorische Trickkiste gegriffen, den Ressonanzraum jüdischer Schriften aufgegriffen. Sich so auf die Kritik eines Ezechiel oder Jeremia an den schlechten Hirten des Volkes Israel berufen, damit als wahrer Sachwalter von deren theologischer Tradition im Sinn der Ihnen bekannten hellenistischen Juden aufgespielt. Nur, um damit einen Guru, der mit seinen Freunden handauflegend und heilspredigend um den See Genezareth zog, als all das glaubhaft zu machen, was Sie dann als Grundlinien seiner Theologie, nun universalen Christologie beschreiben und im Gegensatz zu Schriftgelehrten und Pharisäern stand?

Die bei heutiger Hypothese notwendigen Unterstellungen sind mit dem, was Sie an theologischen Inhalten zeigen, wir so auch über die Unmenge der anderen Texte, wie deren Entstehung und die Verfasser wissen, nicht zu machen. Oder ist es beispielsweise auch bei dem als kanonisch diskutierten Hirten des Hermas (Hermes) oder den unzähligen weiteren Evangelien, wie sonstigen Texten, die Sie kennen, selbst beim altsächsische Großepos „Heliand“, das anfänglich im Volkskult mehr noch als Mt galt, um Apologetik gegangen? Sollte mit allem dem der heute geltende Zimmermann, der zufällig Jesus hieß, apologetisch als Christus, Weltbestimmung verkauft, als Weisheit, Heil hingestellt werden? Gleichwohl der Heilsname Jesus anfangs auch im griechischen Matthäustext nicht vorkam, noch lateinisch bis zur einheitlichen Übersetzung, (volksverständlicher Eindeutschung) der Reformatoren in Christustiteln oder Gottesnamen geschrieben wurde. Auch wenn bereits Kirchenväter wie Hieronymus sich vereinzelt auf Josua bezogen, damit wie Mt vom universalen jüdischen Heil, Jesus sprachen.

Soll alle Forschung und theologische Arbeit der Exegese umsonst gewesen, Papierverschwendung sein? Denn man muss nicht die zwei dicken Bände letzter Arbeit von Klaus Berger über die Johannes-Apokalypse (damit die Darstellung des in Weisheit nach naturphilosophischer Lehre/Logos gegebenen Heils durch einen Philosophen aus Ephesus im Stil hellenistisch-jüdischer Apokalyptik), sondern braucht nur Ihre Arbeit über Matthäus zu lesen. Um zu erkennen, wie es dort so wenig wie in jüdischer Apokalyptik oder dem dieser folgenden Arbeit des Philosophen in Ephesus (Nachfolger von Heraklit & Co.), damit bei der Johannes-Offenbarung darum ging, einen Sozialreformer zum Weltretter zu erklären. Wie der Weg umgekehrt war, zeigen auch Sie. Weil für Heiden- wie Judenchristen die nun in universaler Naturlehre begründete Weisheit als Christus galt und in kulturgerechter Weise ausgedrückt, so zur Welt gebracht werden musste.

Und aus dieser Perspektive war die Kritik, die bereits die Propheten an den falschen Hirten übten, auch zur Zeitenwende berechtigt. So setzte sich der Verfasser, mehr noch als andere Evangelisten mit dem buchstäblichen Glauben der Pharisäer auseinander, die das hellenistischen Juden geltende Heil „Jesus Christus“ verwarfen. Die Kritik, die bereits die Ägypter an Glaubensvorstellungen übten, die nicht den Sinn des Sonnverlaufes lobten und ehrten, um nach dieser natürlich-kreativen Weisheit (wir reden über eine Ökologie des Menschen) zu leben. Die statt dessen sinnlos gewordenen eigene Gottheiten opferten. Diese Kritik – die das Gegenteil einer Heilsprediger-Verherrlichung war - setzte sich über die Propheten fort, wurde von hellenistischen Juden weitergeführt. Wäre sie auch heute berechtigt?

Ersparen Sie mir die Arbeit, alle Aussagen aus Ihrer Arbeit aufzugreifen um zu zeigen, wie es hier unmöglich darum ging, den Guru einer Sekte als das hinzustellen, was der Verfasser meist gegenüber dem das Heil hellenistischer Juden buchstäblich verwerfende Jerusalem theologisch argumentiert. Und was sich im hellenistischen Judentum, so im echt historischen Jesus Christus auch begründen lässt.

Entweder Sie kehren wieder zu Klaus Berger und Benedikt XVI. zurück, die sich um die historische Kritik kaum scherten, den Christus des Buches persönlich sprechen hörten und so auch alle Geschehnisse als Realgeschichte stehen ließen. Lassen dann alle noch so unglaublichen Darstellungen, auch die Bergpredigt wie den Mitschnitt der Rede eines jungen Gottes oder göttliche begabten Zimmermanns stehen, der jetzt das wahre Heil, die Antwort auf die Fragen der Welt, deren Bestimmung war. Dann aber müssen Sie erklären, warum das Wesen der Matthäusgeschichte nicht der von Ihren Studenten, wie aller Welt unterstellte, inzwischen bedeutungslos gewordene junge Mann war, der zum Spider-Man gemacht wurde. Oder Sie wechseln die Perspektive.

Wobei Klaus Berger vom Logos (Naturlehre) nichts wissen wollte, mich auf die Bibel verwies. Aber der päpstliche Kirchengeschichtskenner, gleichwohl er nicht wie jeweils vor seinen Deutschlandbesuch gebeten, den historischen Jesus in neuer Weise zu bedenken gab. Der hat vor dem Bundestag nicht nur den Grund des Rechtes im Sinn der Natur zu bedenken gegeben. Denn damit hat er auch das christliche Wesen vorgestellt. Was bisher Grund des Rechtes war, Jesus heißt, in der Bibel auch als dessen Vater gelesen wurde. Und dieser Grund des Rechtes sei nach den Worten Benedikts XVI. im Sinn der Natur, in Ökologielehre zu suchen. Und da er sich dabei auf jüdische Weisheit im Namen Salomo, wie griechische Lehre (Logos) berief, zeigt er so auch, was Thema von Matthäus, das historische christliche universale Heilswesen war. Von dem er in seinen großen Reden eh als mit Verstand wahrnehmbares Weiterdenken der griechischen Philosophielehre (Logos) sprach. Was so aber auch Franziskus, wie jeder protestantische Pfarrer bestätigt. Die Enzykliken, Predigten und tägliche Posts mit der Forderung nach einem ökologisch-sozial gerechten Leben als Voraussetzung für die Zukunft in gegenwärtiger Weisheit nach Naturlehre, nicht mehr der Bibel begründen. Eine Weisheit, die anfänglich jedoch nicht nur gepredigt, gegenseitig gefordert wurde, sondern so auch für den Mt als „Christus“ im transzendenten Sinn allen Lebens begründete, wahre Motivation der Menschen war. Wie sie heute mehr noch als in der Antike gebraucht wird.

Denn der Sinn der Natur redet nun wieder in Naturlehre, meist Ökologie mit uns. Die so begründete Weisheit, die als Maat im Pharao, dann in Gallionsfiguren wie Salomo verkörpert war, ist der einzig wahre Mittler „Christus“. Der den heiligen Schriften und Gestalten vorausging, auch Matthäus zugrunde liegt, den Gemeinschaftsethos so im Wille Gottes ausmacht und in Zeitenwende nun universal auch Griechen galt. Der, um volksbestimmend zu werden, den Gottkaiser- wie Mysterienkult und Orakelglaube abzulösen, in kreativer kultureller Entwicklung in heldenhaft wunderwirkender Gestalt als Weisheitslehrer das Kreuz auch alter jüdischer Wesentlichkeiten tragen musste. Aber nicht umgekehrt!

Entweder Sie halten sich auch beim Stammbaum der zum Heil führenden Kindheitsgeschichte wie Berger und Benedikt XVI. an die biblische Geschichte. Gleichwohl jetzt ein junger Mann gilt, der alles nicht war und das leibliche Kind Davids die Weisheit in literarischer Ausdrucksform, Salomo war, dessen Stammbaum nicht zu einem Handwerksburschen führte. Oder Sie erklären, wie die bereits in David lyrisch sprechende Weisheit für hellenistische Juden nun universal gültig war. Denn was soll diesen griechisch Gebildeten veranlasst haben, aus apologetischen Gründen, um einen Guru in den hellenistischen Himmel zu heben, das zu schreiben, was Sie als Stammbaum kennen oder als sein großes theologisch argumentierendes Werk darlegen?

Beim davidischen Messias und Gottessohn, der zu den Aposteln (Weisheitslehren der Zeit, die sich bisher meist auf den Sinn der Natur im Namen Zeus beriefen), bei Matthäus mehr noch zu den Seinen, Juden geschickt wurde und sich so mit den buchstabentreuen Schriftgelehrten und Pharisäern auseinandersetze. Da ging es nicht darum, einen Guru zu all dem zu machen, was er nicht war und wollte, sondern den echten, historisch nachvollziehbaren Jesus Christus.

11.Grundlinien der Mt Theologie

Die universale Sendung des neuen Sohn Davids und Sohn Abrahams war für einen die alten Texte bildhaft verstehen, so von früher Weisheit im Sinn allen Seins ausgehenden griechisch gebildeten Juden mit Sicherheit keine apologetische Rede, um einen Sozialreformer als Weltretter im Sinn Abrahams hinzustellen. Wie es getreu heutiger Hypothese die einzige Erklärung bleibt.

Zumal für den das israelzentrierte Wirken Jesus schildernden hellenistischen Juden, wie bereits geschildert, das Heil die nun universal als Gesalbter „Christus“ geltende Weisheit war. Die, wenn auch nur vereinzelt, als der auferstandene Josua, lat. Jesus bezeichnet wurde. Der, damit die Weisheit als neue universale Bestimmung im Sinn Moses jedoch von den Pharisäern und Schriftgelehrten, die sich im buchstäblichen Sinn an die Buchstaben der Tora hielten, verworfen wurde. Gleichwohl, wie im Sabbat- oder Speisegebot deutlich wird, die Buchstaben inzwischen zum gesetzlichen Selbstzweck geworden waren.

Der nun zu Juden, wie Nichtjuden Geschickte kann kein hellenistisch-apologetisch aufgemöbelter Guru gewesen sein, der dann auch von Griechen als die diesen heilige und maßgebend Weisheit geglaubt worden sei. Wo die Volksmenge im Gegensatz zu den alten jüdischen Autoritäten positiv auf das neue Heil reagierte. Ging es da um einen Guru, den seine Familie anfänglich für Irr hielt, dann als Heil-land (so das in Josua verheißene gelobe Land, Leben in Frieden und Vernunft) sah? Oder ist es logisch, dass im Volk hellenistischen Judentums die nun in universaler Naturlehre begründete Weisheit als Heil populär war, aber von den alten jüdischen Autoritäten Jerusalems verworfen wurde? Hier kann nicht die ganze Geschichte des Mt aufgeführt werden, deren Auslegung Sie wesentlich besser beschreiben, als es mir möglich ist. Aber je wissenschaftlicher dies getan wird. Desto mehr wird doch deutlich, dass es an keiner Stelle um einen Guru ging, der als Weisheit zum Christus, Weltretter, Heil-land erhob wurde, sondern der Weg umgekehrt war.

Es erübrigt sich, die historische Kritik im Sinn dessen, was bei dem heute unterstellten Guru alles nicht gewesen sein kann, weiterzuführen. Längst ist klar, dass es auch in den Evangelien einzig um den Christus, damit die Weisheit als Gesalbten, Gottessohn, universales Heil ging.  Und wo eh davon ausgegangen wird, dass nur ein gutherziger Rebell war, der alles nicht war und wollte. Da spielt es auch keine Rolle, bei einzelnen Ereignissen die historische Realität im banal-buchstäblichen Sinn bezweifeln zu wollen oder zu fragen, was dieser selbst sagte oder ihm angedichtet wurde. Wo von dem ausgegangen wird, der heute gilt, muss nicht allein Peter Lampe von apologetischen Märchen ohne großen historischen Gehalt ausgehen. Durch die der eigene Guru griechischer Bildung als das hingestellt worden sei, was diesen wesentlich war und so an Stelle der diesen heiligen, maßgeblichen Weisheit geglaubt worden sein müsste. Was noch nicht mal mit Wahnsinn zu erklären wäre.

Ähnlich, wie in der Vorlesung zur Christologie Markus Wolf den Studenten aufgrund heutiger Hypothese erklären musste, wie „im großen Medienwandel“ ein junger Jude plötzlich als Logos, Sinn, Wort, Weisheit, damit all das gegolten haben, was hellenistische Juden jedoch in zeitgemäßer Naturlehre (Logos) galt. So müsste dieser plötzliche „Medienwandel“ auch einem hellenistischen Juden wie Mt unterstellt werden. Aber wie soll das gehen? Wäre der dann nicht zu dem geworden, was ihm als Gegenpart galt, er wie von Ihnen gezeigt, bei den buchstabenhörigen Schriftgelehrten und Pharisäern als Abfall vom wahren jüdischen Glauben darstellte? Denn der jüdische Medienwandel hat im hellenistischen Judentum stattgefunden. Nur war er bekanntlich in Weisheit begründet. Zu der die hellenistischen Juden sich im bildhaften Verstand der Tradition auf Abraham und Moses berufend, in Re-form zurück wollten. Zu Recht!

Denn während noch vor wenigen Jahren die allegorische Auslegung eines Philo als Phantasterei abgetan wurde, zeigt sich nun erst in aufgeklärter Betrachtung des Alten Testamentes, Wissen um die alten Kulturen, wie sich hellenistische Juden zu Recht auf die nun naturphilosophisch begründete Weisheit und nicht z.B. auf Buchstaben von einer nur für Beschnittenen geltenden Volksbefreiung beriefen. Aber wie soll das, was hellenistische Juden nach allegorischem Verstand ihrer Tradition als in nun universaler Naturlehre vom Weltganzen (Logos) begründete Weisheit gegebenes Heil im jüdischen Sinn sahen, nun in einem Heilsprediger begründet gewesen sein?

Und wie die plötzliche Heilsprediger-Verherrlichung, die nach heutiger Hypothese die einzige Erklärung wäre, nicht die Intention des Matthäusverfassers gewesen sein kann. Wie hier vielmehr ein hellenistisch gebildeter Jude aus Überzeugung bewusst alte Beispiele aufgreift, um die jüdische Geschichte als erfüllt aufzuzeigen, das für hellenistische Juden in Weisheit gegebene universale Heil dem buchstäblichen Heil argumentativ gegenüberzustellen. Das den Pharisäern und Schriftgelehrten nach nur Beschnittenen galt, die sich an die Buchstaben des nationalen Traditionsgesetzes hielten. Wie Mt. damit keine Märchen zur Spider-Man-Machung eines Religions- oder Sozialrebellen, sondern Zeit- und Heilsgeschehen beschreibt. Das wird bei Ihnen doch mehr als deutlich.

Mehr noch als bei Johannes, bei dem jeder ernstzunehmende Theologe eh davon ausgeht, dass im Evangelium vom Logos dieser auch das Thema ist. Gleichwohl aufgrund heutiger Hypothese dann selbst dem Philosophen aus Ephesus irgendwie doch ein unterstellt werden muss, von einem jungen Galiläer, wie er als angeblich wissenschaftlich erwiesen gilt, ausgegangen zu sein. Beim sich an die Juden richtenden Mt zeigt sich noch mehr, dass die bei heutiger Historien-Hypothese notwendige Unterstellung nicht zu machen ist. Wo bereits die Moses-Propheten als vorausschauende Philosophen im Sinn des Weltganzen, aller Natur begründeten, so nach bildhaftem Verstand der Traditionslehre in der Naturlehre (Logos) die dort in Schöpfung beschriebene Bestimmung im Sinn allen Seins, damit das den Propheten geltende Wort verstanden wurde. Wo so bei Mt nun naturphilosophisch definierte Weisheit universaler „Christus“ war. Da kommt kein Guru vor.

Kein gebildeter Jude hätte einen Heilsprediger für den Spross Davids im Sinn allen Seins JHWH gehalten, der im heilen Geist grenzübergreifen bezeugt wurde, als solches hingestellt oder geglaubt. Kein Guru ist über das Wasser gegangen und hat seinen Freund Petrus (der ihn in den Augen der Studenten zu etwas gemacht hätte, was er nicht war und wollte) gerettet oder ist hingerichtet worden. Gleichwohl er sich hätte durch die Herbeirufung von zwölf Legionen Engel hätte entziehen oder vom Kreuz herabsteigen können. Was alles nichts mit einer apologetischen Verherrlichung, wohl aber mit dem Heil etwas zu tun hat, bei der die Weisheit das Kreuz der menschlichen Ausdrucksweise tragen musste. Die Universalität des jüdischen Heils nun für alle Völker in Berufung auf Abraham in dem oder dessen Verherrlichung begründen zu wollen, der heute als historisch gilt, ist absurd. Zumal Sie wissen, wie die nun in griechischer Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als auch Unbeschnittenen geltender Christus das erwartete universale Heil für hellenistische Juden war. Was nicht allein bei Jesus Sirach (worin Philipp Melanchton in der Notiz an einen naturwissenschaftlich gebildeten Freund die einheitliche Übersetzung der Christustitel in „Jesus“ begründete) vereinzelt auch Jesus genannt wurde.

So wenig wie bei Paulus oder Johannes, denen Peter Lampe die philosophisch bedachte Weisheit als Christus bestätigte, ist es bei Matthäus um einen jungen Mann gegangen, der so der Bildung als Heilsbringer, Weisheit als Christus verkauft worden sein müsste. Aber selbstverständlich setzte das Heil die bekannte Gestalt, die Ausdrucksweise im Sinn vertrauter Kulturwesentlichkeiten voraus. Wie das auch die meisten der neuplatonischen kirchlichen Vordenker argumentierten. Nicht allein, weil wie bei Origenes zu lesen, die Menschen aufgrund der täglichen Mühen und Plagen keine Zeit zum Philosophieren haben. Athanasius argumentiert ganz ausführlich, wie der Logos, damit die in Naturlehre begründete Weisheit menschwerden, den Menschen entsprechend altbekannter Wesentlichkeiten als Motivation einverleibt werden muss. Um Adam wieder mit dem Sinn aller Natur, damit seines Lebens zu verbinden. Was heute not-wendig wäre. Nicht umgekehrt!

In diesem Sinn stimme ich Herr Lampe zu „auch wenn Herr Mentzel etwas gegen den jungen Mann hat, Johannes schreibt vom Mensch-gewordenen“. Aber hat das mit der Verherrlich eines Menschen zu tun? Wie er bei Markus mit Verweis auf die amerikanischen Wähler (die leider auch jetzt kaum eine andere Wahl haben, als einen Trottel oder harmlosen alten Mann zum Präsidenten zu wählen) als einzigen letzten Ausweg unterstellen musste. Und dies dann auch der im Namen Johannes schreibenden Philosophenschule in Ephesus unterstellen muss. Gleichwohl er in der Ankündigung von Johannes erwähnt hatte, dass ein Philosoph oder eine Schule aus Kleinasien vom Logos schreiben würde. Was damit der Weisheit nach naturphilosophischer Lehre entspräche, wie sie Philo, damit im hellenistischen Judentum (so aber auch Mt) als Heil galt. So dass zum Leidwesen der sich gestört fühlenden Pfarrer in Fortbildung ein Gasthörer aus der Pfalz mit dem Fahrrad Stock und Schild angeschleppt hatte, um in Philos Weltvernunft zu argumentieren. 

Aber auch wenn von hellenistischen Juden nicht in der griechischen Naturlehre die bisher in der Tora, damit jüdischer Traditionslehre beschriebene Bestimmung, so die nun universale begründete Weisheit im Sinn allen Lebens als Christus, gar im Namen Jesus als messianisches Heil verstanden worden wäre. Was soll einen griechisch-jüdische Gebildeten wie Mt bewogen haben, anderen Juden, die vormals ihre Bestimmung aus schöpferischer Wirklichkeit des Weltganzen, dessen Haushalt ableiteten und so auf Nachhaltigkeit angelegte Weisheits-Gesetze maßgebender Christus war, einen Zimmermann aus Galiläa als neues, nun gar universales Heil vorstellen zu wollen?

Sie wissen, wie die nicht allein von Harnack, sondern von aller schriftgelehrten-theologie unterstellte Hellenisierung nicht stattgefunden hat, die Synthese von Juden- und Griechentum, damit das Christentum aus dem Hellenismus, maßgeblich hellenistischer Juden herausgewachsen ist. Doch wie sich die in Buchstabenhörigkeit notwendige Hellenisierungs-These nicht durch die Hintertür weiterführen lässt, in dem unterstellt wird, da sei ein Wanderprediger egal als welchen Gründen erhöht worden, zeigen Ihre Ausführungen mehr als deutlich. Gerade weil heute auch kommunikations-, wie kulturwissenschaftlich, psychologisch, gar neurologisch klar zu machen ist, warum die bekannte menschliche Gestalt im kreativen Sinn sein musste, so kulturelle Wirk-lichkeit, kein doketistisches Scheinwesen war.

Und so hat sich der Matthäus-Verfasser der Markus-Geschichte angeschlossen, die nach heutiger Sicht wahrscheinlich in Straßennachbarschaft von Seneca in Rom verfasst wurde und von einem jüdischen Weisheitslehrer als Christus handelt. Und was der Grund der Weisheit dieser nun christlichen „Apostel“ war, als was die Wanderphilosophen, so auch Kyniker und Stoiker galten, die ihre Weisheit vormals meist im Namen Zeus verkündeten, wissen Sie auch. Ein Guru oder sein Vater als himmlischer Handwerker war es nicht, der gegen den im philosophischen Monotheismus für den einen, in vielen Namen zu verehrenden Sinn aller Natur stehenden Zeus ausgetauscht wurde. Dass aber nun kein jüdischer Großkönig und Tempelerbauer wie Salomo ausgemalt wurde, sondern ein Wanderprediger der Zeit im Sinn des stoischen Weisen für einen hellenistisch Gebildeten Juden die neue Gallionsfigur, Mittler schöpferischer Weisheit, wie ihres Sinnes war. Das ist logisch.

12.Der Immanuel und seine Gemeinde

Wie die Kirche, auf die nach Ihrer Einschätzung Mt mehr als andere Evangelien eingeht, nicht nur in Stein als „Hagia Sophia“, sondern auf unzähligen Konzilen von mehr als heiß diskutierenden Neuplatonikern für die ihnen, wie hellenistischen Juden heilige Weisheit gebaut wurde. Das wird in der Theologie des Textes mehr als deutlich. Doch wer einen universalen Volkskult bauen will, der muss (wie auch Paulus im Wort vom Kreuz gerade gegenüber korinthischen Weisheitslehrern, individuellen Überfliegern argumentiert) in den sauren Apfel beißen, bekannte Bilder gebrauchen. Von wegen, dass es um einen Guru ging, der für etwas verraten wurde, was er doch gar nicht war und wollte. Und der bereit war das Kreuz auf sich zu nehmen, gleichwohl er dies hätte vermeiden können. Was auch wieder nichts mit einer Verherrlichungsrede zu tun haben kann, sondern sich darin erklären lässt, dass der historische Jesus Christus (als was hellenistischen Juden die Weisheit nach Naturlehre galt) das Kreuz im Sinne kreativer Kulturentwicklung (lt. Herrn Lampe in einen sich mit der Zeit entwickelnden Schäma) tragen musste.

Die neue Familie von Brüdern und Schwestern in universaler Weisheit als Christus nach dem Sinn aller Welt, die hellenistischen Juden, für die maßgeblich  Philo steht, als „Weltbürger“ auszeichnete. Das alles hat nichts mit einem zum Spider-Man gemachten Sozialreformer und seinen Freunden zu tun. So verweist auch der Ethos der Wandermissionare, der in Jesus zur Sprache gebracht wurde, auf die nun in universaler Naturlehre begründete Weisheit, die der gesamten Weltfamilie galt, war aber keine Heilsprediger-Verherrlichung oder Hellenisierung.

Für den unbedarften Hörer heutiger Predigt ist es klar. Ähnlich wie die Pfarren den heute als Guru Geltenden wie einen jungen Gott predigen, hätten auch die Alten ihren Gründer in den Himmel gehoben. Doch allein Ihre Exegese zeigt ganz eindeutig, wie es darum nicht ging. Wie hier u.a. eine konkrete Auseinandersetzung des neuen, nun universalen Heils (Königsherrschaft von Weisheit) mit traditioneller jüdischer Sichtweise geführt wurde, die als Versager geschildert werden. Weil sie den Eckstein, den Grund und Sinn, auf dem die Synagoge gebaut wurde (keinen Guru) verworfen haben.

Wo die Unheilsituation im alten Jerusalem aufgezeigt wird, deren Folgen Sie in den Bürgerkriegen unter Juden, wie der Tempelzerstörung und Vertreibung aus Jerusalem schilderten. Weil das in Finsternis im Abfall (vom Sinn allen Seins und der so begründeten Weisheit) sitzende Volk gerettet werden muss. Dazu habe Ihnen bereits geschrieben, wie hier das Heil hellenistischer Juden, Weltbürger in Weisheit als Christus, statt Jerusalemer Tempelfanatiker, nach dessen Zerstörung beschnittenen Buchstaben-Nationalisten mehr als heilsam gewesen wäre. Und wo hierzu die Jünger Jesus, damit Apostel: Wanderphilosophen des neuen Heils aufgerufen werden, dieses weiterzuführen. Da ist es nicht darum gegangen, einen Guru als Heil auszugeben, sondern hat mit der Entstehung der Kirche eine echte Transformation des prophetischen Gottesvolksgedankens (leben in Verstand und Weisheit aus eigener Motivation) stattgefunden.

Der Immanuel des „Gott-ist-mit-uns“, wie hellenistische Juden maßgeblich der Diaspora die naturphilosophisch begründete Weisheit im noch metaphysisch erkannten Sinn ihres Seins sahen, so ein nun universaler neuer Bund war, wurde in Jerusalem verworfen. Um die Herrlich-Machung eines bibelschlauen Handwerksburschen für hellenistische Bildung ist bei der Abfallbeseitigung Jerusalems und aller Argumentation in Mt nicht gegangen.

Wer das jüdische Gesetz erfüllte, nicht verwarf, sondern von der zum Selbstzweck gewordenen Buchstäblichkeit befreite, die Intention der Toragebote gegenüber dem unzulänglichen Verständnis der Schriftgelehrten und Pharisäer freilegte, waren hellenistische Juden, für die nach bildhaftem Verstand der Tora die nun in Naturlehre (Logos) begründete logischerweise Weisheit der Christus war. Die auch von Griechen galt, dort jedoch noch nicht an die Stelle des Königs und des Mysterienkultes, Orakelglaube getreten war, und somit die Weisheit als Christus auch für die zum Heil werden sollte. Mit keiner Silbe ist es um einen herrlich gemachter Jungzimmermann gegangen, der dann zum Heil der Juden, wie aller Welt erhoben worden sein müsste. Wie die naturphilosophische Lehre, Weisheit bei Philo als Tora galt, wissen Sie. Und wo daher die Tora auf neue, universale Beine gestellt, nicht verworfen, sondern in den alten Lehrern das Problem gesehen wurde. Da zeigt sich das in der Entwicklung der Welt und so Weisheit entstehende ewige Problem. Doch ist das nicht auch das heutige?

Und das zur Debatte stehende Händewaschen, wie es nun bei der Virenbedrohung nicht nur vor dem Essen in aller Munde ist, wie die Gebote, was beim Essen zu meiden, nicht im Sinn des Lebens, ungesund ist. Das alles wird auch heute in natürlicher Weisheit erklärt. Während nicht allein das Kopftuch, ähnlich wie das von Jesus aufgegriffene buchstäbliche Sabbatgebot (das nicht allein zum Kult, der Besinnung und Feiern des Lebenssinnes im Grunde sehr sinnvoll bleibt) zu einem kulturell abgrenzenden Selbstzweck geworden war. Das zeigt sich u.a. am biblischen Beispiel vom Kind im Brunnen. Das aufgrund des buchstäblich zum Selbstzweck gewordenen Sabbatgebotes nicht herausgeholt wurde. Buchstaben die töten und abgrenzen, ihren Sinn oft ins Gegenteil verwandeln oder zur gesetzlichen Belastung, statt in Lust gelebt werden, waren nicht die anfängliche christliche Bestimmung. Die standen bei Mt, wie auch bei Paulus als ehemaligem Gesetzeseiferer, für den jetzt Weisheit als Christus galt, dazu im Gegensatz.

Wer sich daher auf traditionelle Lehren, Buchstaben beruft, um die richtige Lebensbeziehungen, u.a. eine auf lebenslänglich angelegte Ehe zweigeschlechtliche Partner zu begründen, ohne dabei zu fragen, was nach heutigem Wissen im Sinn allen Lebens, wohl der Menschen, wie Weltgesellschaft, gemeinsamer Zukunft weise wäre. Tritt der in die Fußstapfen der Schriftgelehrten und Pharisäer?

Wenn heute nur gefragt wird, was im grünen Sinn der Ökologie, dem Sinn und Haushalt des Weltganzen entspricht, u.a. klimagerecht ist, nicht aber beispielsweise bei den Lebensbeziehungen. Wo allein am Haushalt der Kommunen, bei dem die Sozialausgaben für ehemals von der Familie erbrachte Leistungen, auch die Ausgaben für nach beendeter Lebensabschnittsbeziehung Alleinerziehende (statt Investition beider Partner in dauerhafte Liebesbeziehung) massiv zu Buche schlagen. Vom sich oft einstellenden Leid für alle Beteiligten, die Ehepartner, Kinder nicht zu sprechen. Liegt es da mit an der traditionellen Lehre, die Ehescheidungen oder gleichgeschlechtliche Partnerschaften dem Buch nach verurteilt, bei Levitikus nachblättert? So dass nicht gefragt wird, welche Lebensbeziehungen in Abwägung aller Kenntnis und heutiger Lage, auch der individuellen Situation, die Ökologie des Menschen, weise im Sinn der Gesamtgesellschaft, wie auch das Glück der Einzelnen wäre. Was weder von Stoikern, noch ihren christlichen Kollegen wie Mt mit Vorschriften, Gesetzen, Verurteilung der Fälle, in denen dies nicht funktioniert, sondern freie Begeisterung für Weisheit erreicht werden sollte.

Aber was hat eine solche Diskussion, die ähnlich mit dem buchstabenhörigen Judentum geführt wurde, damit zu tun, dass ein Guru zum Spider-Man gemacht worden sei? Und wo das Gesetz, das bei Juden als „Christus“ die Rolle der Opfer für Kaisergottheiten und Mysterien eingenommen hatte, nun in universaler Weisheit begründet, so auch für Griechen „Christus“ war. Wo in dem, was wir heute auf hochwissenschaftliche Weise Dank moderner Technik im Universum beobachten, in aller Natur bestaunen, als sinnvolles Werden in Geschichte, wie im Frühjahr, in Garten und Feld, so im ökologischen Ganzen nur in entwickelterer Weise als die Antike als maßgebende Weisheit für menschliches Leben erkennen. Kommt da ein Guru vor, der als neuer Gott oder dessen Wort, Weisheit ausgegeben worden sein müsste?

13. Der Verfasser und seine Adressaten

Entschuldigen Sie, wenn ich mich nicht auf Ihre wissenschaftliche Weise auf die vorkirchlichen Lehrer, wie Eusebius oder Papias berufe. Wenn ich auf laienhafte Weise danach frage, ob der Verfasser nicht wirklich der dort genannte Zöllner Matthäus und Apostel als Jünger Jesus war.

Denn als Weltbürger geltende hellenistisch Juden, wie auch der Verfasser waren es, die die kulturellen geistigen Grenzschranken des alten Israel für alle Nationen der Welt öffneten, die Weisheit als Christus in Vernunftlehre (Logos) länderübergreifend ermöglichten, bedeutend machten.

Und wer den Zwölferkreis nicht in 12 Groupies sieht, die sich ein Guru auserwählt hatte, sondern hier das Judentum im Ganzen der 12 Stämme Israels sieht. Für den ist der Verfasser nicht nur ein Anhänger des jüdischen Heils „Jesus“, sondern Jünger des jungen Juden, des so verjüngten jüdischen Verstandes, des neuen universalen Israel gewesen. Wie es heute mehr denn je gebraucht wird, um ökologische Weisheit bestimmend zu machen und die unheilvollen geistigen Grenzen nicht allein im sich blutig bekämpfenden Nahen Osten wieder zu öffnen.

Die Verwurzelung im Judentum, die nach Ihrer Beschreibung nicht allein für den Autor, sondern auch den Adressatenkreis als charakteristisch gilt und man sich Hausgemeinden vorzustellen habe, die sich noch an den Sabbat halten. Das alles zeigt, wie hier ein hellenistischer Jude spricht. Für den die nun naturphilosophische Weisheit war, was in Ihrem Text als neue christologische Theologie nachzulesen ist. Weil nun nicht buchstäbliche Tora, sondern im Sinn natürlicher Gegebenheiten ausdiskutierte Weisheit der wahre Gesalbter „Christus“ des nun weltgültigen Israel war. Aber kein verherrlichter Guru, der alles nicht war und wollte.

Auch der Konflikt mit dem alten Israel der Schriftgelehrten und Pharisäer Israels ist nicht der Herrlichkeit eines besonders bibelschlauen jungen Zimmermannes zu verdanken, sondern die logische Folge des neuen Verständnisses jüdischer Hellenisten im Sinn Moses gewesen, so des historischen Jesus Christus. Juden, denen allein der Blick auf den Jerusalemer Tempel das Heil war, sich neuer naturphilosophischen Erkenntnis verweigerte, nationalistisch zur Wehr setzten und dann nicht zuletzt aufgrund eigener Bürgerkriege unterlagen. Die dann nach Zerstörung Ihres bisher Identität begründenden Tempels zu Buchstaben einer nationalen Schrift hörigen Pharisäern wurden. Die waren, weil sie ähnliche wie die ihnen nahestehende hellenistische Juden nach neuem Heil, jetzt in den Buchstaben der Tora suchten, für den Zöllner, den in Weisheit die Grenzen öffnenden Verfasser die Hauptkonkurrenten. 

Auch wenn die Deutung von Matthäus als Jünger und Grenzöffner spekulativ bleibt. Sie ist ein Beispiel, wie das bildhaft-allegorische Verständnis, nach dem auch hellenistische Juden Moses lasen, die Bestätigung der Väter bringt. Während dessen Verweigerung zur Verneinung der biblischen Aussagen führt. So wie dann nur ein junger Jude, der zu Christus oder Spider-Man gemacht wurde bleibt, müssen nach heutiger Historien-Hypothese auch all die in ihrer theologischen Bedeutung erklärten Geschichten und Aussagen, auch über die Apostel verleugnet werden, bleiben nur Unwesentlichkeiten. Doch wo gibt es für das liebgewonnene Bild eines gutherzigen Heilspredigers noch einen einzigen historisch-wissenschaftlichen, wie gesellschaftlichen Grund? Wird das, was heute als angeblich wissenschaftlich erwiesen gilt, nicht über die biblischen, wie auch die geschichtlichen Zeugnisse gestellt?

Denn wie die Grenzen geöffnet, die geistigen Mauern das alten Israel in gedanklicher Synthese, nicht willkürlichem Synkretismus nicht in Aufgabe der eigenen Identität, sondern neuer Begründung überwunden waren, gehört zur geschichtlichen Realität. Nicht allein bei hellenistischen Juden in Syrien oder Alexandrien, sondern auch in Kleinasien, wo in den Synagogen die Großväter der bekannten, dann die Dreieinigkeit definierenden Kirchenväter bereits Griechen eine höchste Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“, damit den Sinn aller Natur nicht nur als Zeus, sondern nun auch als JHWH verehrten. Da war die Synagoge, in der auch vormals nie junge Männer oder Hirngespinste des Glaubens Grund des Kultes waren, in neuer Weise verstanden. So musste für die Weisheit als Christus eine universale Kirche gebaut werden.

Auch die Pharisäer als Laienbewegung, vergleichbar den hellenistischen Juden, die ebenso nicht zu den Oberpriestern, Ältesten, der Tempelaristokratie gehörten, sind aus dem Wandlungsprozess der Zeit hervorgegangen. Die Schärfe der Polemik, die in Mt deutlich wird, ist nur im hellenistischen Judentum zu begründen, bei dem nicht in nationalen Buchstaben, sondern einer universalen Weisheit das neue Heil gesehen, das Wort, Bestimmung verstanden, so Jesus Christus lebendig war. Mit einem Guru, der zum Heil, Christus gemacht wurde, hat nicht einer der unzähligen immer noch auszugrabenden urchristlichen Texte, mit mehr oder weniger theologischem Inhalt, nun auch der Markus folgenden Mt, dessen Argumentationen nichts zu tun. Welchen Grund gibt es daher noch für die heutige Hypothese?

Nach der Sie unterstellen müssten, dass dieser hellenistisch gebildet Jude, dem der wahrscheinlich in Rom verfasste Markustext vorlag, Volkserzählungen als Sondergut über einen rebellischen Zimmermann zusammentrug. Um dem Markusevangelium ein jüdisches Evangelium mit entsprechenden Aspekten und anderen Adressaten entgegen- oder zur Seit zu stellen. Wieso? Auch wenn ich mich immer darüber wundere, wie man bei der Unzahl an frühchristlichen Evangelien und sonstigen Texten, die dem gleichen historischen Sachverhalt entspringen, allein den die vier für einen allen kultureller Richtungen gerecht werdenden kirchlichen Kanon ausgewählten Texten so viel Gewicht beimisst, letztlich dann jedoch nur noch aus Markus, Matthäus und Lukas einen jungen Mann herleitet. Da die synoptischen Texte aber für das heutige Jesusbild maßgebend sind, gilt es hier anzusetzen.

Doch wie bei allen Texten, so kann es auch bei den Quellen und Texten des neutestamentlichen Kanons nur um das damals in Weisheit gegeben Heil, nicht um einen Heilsprediger gegangen sein, der erst nach seinem Tod zum Christus, Heiland gemacht worden sei. Auch jede theologische Aussage der heute rekonstruierten Logienquelle „Q“, lässt sich wie der Name schon sagt, in den im hellenistischen Judentums begründen, wo die nun universal in Naturlehre (Logos) begründete Weisheit als Christus galt. Was wie dargelegt, das historische Heil brachte. Allein in dem, was Sie über Philo wissen, lässt sich, wie von mir praktiziert, die universale Christologie eines neuen Bundes begründen. Nicht aber in einem Guru, der alles nicht war, erst durch seinen Freund Petrus oder sonst wen zu all dem gemacht wurde.

Um den heute unterstellten belanglosen Handwerksburschen oder dessen Verherrlichung ist es in keiner jüdischen-hellenistischen Weisheitslehre, auch nicht in dem Q vergleichbaren Thomasevangelium gegangen. Die möglicherweise 350 n Chr. für Philosophen in Alexandrien verfasste Sammlung von Logien (Sprichwörtern), die nicht dem Jesusbild des Neuen Testamentes entspricht, jedoch von dort bekannte Aussagen enthält und auch darüber hinausgeht, wäre allein ein Beweis für die Unhaltbarkeit heutiger Hypothese. Diese nicht nur philosophisch anmutenden, sondern auch im hellenistisch-platonischen Judentum zu begründenden Weisheitslehren sind so wenig aus dem Mund eines jungen Mannes gekommen, der erst nach grausamen Tod zu zum Spider-Man gemacht wurde, wie Q. Und mit der bei heutiger Hypothese bei allen Texten mit philosophischen Inhalten notwendigen Unterstellung, dies wären Apologetik, um den eigenen Guru für hellenistische Bildung als Heil hinzustellen, ist keiner der theologischen Inhalte, Auseinandersetzungen und Argumentationen, weder von Q, Thomas noch sonstigen Texte zu begründen. Was so dem heilvollen Grenzöffner Mt als Jesus Christus galt, muss icht immer wieder neu argumentiert werden. Denn wie auch der Markusverfasser, dessen akademische Ausbildung Professor Lampe eine Stunde vorstellte, nicht wie amerikanischer Wähler einen Trottel zum König machte, sondern die in Naturlehre definierte Weisheit auf kulturgerechte Weise zum Ausdruck bringt. So lässt sich auch bei Mt nachvollziehen, wie eine Weisheit, nach der heute von aller Welt ruft, ähnlich wie sie die Philosophen lebensbestimmend machen wollten, auch dank dieser Geschichte im Stil eines Kaiserevangeliums mit einem Weisheitsprediger als neuer heldenhafter Gesalbter „Christus“ kultur- und lebensbestimmend wurde.

Was daher das „Sondergut“ betrifft, auf das Mt zurückgreift. Da handelt es sich mit Sicherheit nicht um Reden oder Storys aus dem Leben eines ehe- und arbeitsscheuen häretischen Landstreichers, die dem Markusverfasser verborgen waren. Was soll die Suche nach schriftlichen Zeugnissen, die der Verfasser, der den jüdischen Aspekt beschrieb, verwendet hätte? Wie Sie schreiben, muss man den Entwicklungsprozess betrachten, darf sich keinen einsamen Gelehrten vorstellen, der in der Abgeschiedenheit seiner Studierstube aus verschiedenen Texten eine Neufassung der Jesusgeschichte komponierte. Liegt es nicht auf der Hand, dass ein Verfasser, der sich als jüdisch-griechisch Gebildeter mit den Seinen, so mit den Schriftgelehrten Jerusalems auseinandersetzt, für Juden schreibt, dann bewusst auch in anderer Weise komponiert. Er damit die gleiche Geschichte (reale Zeitgeschichte) aus dem Blickwinkel des hellenistischen Juden betrachtet und berichtet?

14. Ort und Zeit der Abfassung

Aufgrund heute gegebenen Wissens können wir uns einen griechisch Gelehrten Juden in einer hellenistischen Stadt, möglicherweise das syrische Damaskus vorstellen. In der die philosophischen Lehren blühten. Doch in der Zeit wahrscheinlicher Abfassung von Mt wurde wie Sie auch in der Umwelt des Neuen Testamentes deutlich machten, nicht mehr nur nach dem Sinn allen Seins gefragt, danach platonische Idealmodelle für Staat, Recht, Lebensweise entworfen und somit Weisheit beschrieben und gepredigt.

Die Aufgabenstellung der verschiedenen philosophischen Schulen des Mittelplatonismus und der Spätantike war die Ethik. Wie bereits beschrieben, galt es die für menschliches Glück, Gelingen maßgebende, im Sinn der Natur definierte Weisheit nach verschiedenen Konzepten, wie sie auch hellenistischen Juden als Kyniker, Stoiker, Epikuräer vertraten, zur Lebensbestimmung zu machen. Die menschlichen Affekte und Vernunft nach in Naturlehre begründeter Weisheit auszurichten, sie egoistischer Kurzsicht und verhängnisvoller Gier entgegenzustellen. Und wie dazu auch ein Kult gehörte, war für die antiken Denker, die nach vergeblicher Probe von Demokratie daher den Kaiserkult wieder eingeführt hatten und die Rom groß machenden Götter restaurieren wollten, kein Geheimnis. So können Sie sich sicher vorstellen, wie in der Stadt, in der Mt sein Evangelium verfasste, auch der römische Kaiser mit heldenhaften, wundersamen Geschichten als Herr selbst über die Naturgewalten beschrieben wurde. Um so einen als dafür tauglich erachteten Aristokraten oder Soldaten wie einen Gott auf Erden zum Mittler kosmischer Ordnung, Weisheit zu machen. Damit zu dem, was für Beschnittene die Weisheit im Namen Salomo galt, Christus war. Wie absurd es ist, an einer Hochschule in der alttestamentlichen Christologie bei Salomo den Begriff von Weisheit zu definieren, dann neutestamentlicher Christologie, so auch Mt unterstellen zu müssen, hellenistische Juden hätten nur einen jungen Mann als Logos, damit Natur-, Sinnlehre, Weisheit, Wort, jüdisches Heil hingestellt, muss nicht ständig gesagt werden.

Wie von Ihnen im Vorjahr vorgestellt, wurden in dieser Zeit auch von griechisch-römischen Philosophen Hymnen auf den einen und einzigen, in vielen Namen zu verehrenden Sinn aller Natur im Namen Zeus verfasst und verbreitet, philosophisch definierte Weisheit in Prosa gefasst. Allein an dem von der philosophisch im Sinn allen Seins erkannten Weltvernunft handelnden Lobgesang des Kleanthes wäre zu beweisen wäre: Wie dann kein Guru Offenbarung des Sinnes allen Seins (JHWH) war oder zur Weltbestimmung, Weltvernunft gemacht wurde. Wie hierfür auch im philosophischen Monotheismus der Griechen die monistisch erkannte Weisheit zuständig war, philosophische Weisheit im Kult in Prosa zum Ausdruck gebracht werden musste.

So mag es auch in dieser Stadt, wie rund ums Mittelmeer inzwischen nachgewiesen, auch philosophische Vereine gegeben haben. Bei denen Nichtjuden aus Ehrfurcht vor dem Sinn aller Natur „Gottesfürchtige“ genannt, diese höchst Wesentlichkeit nicht nur wie bei Kleanthes im Namen des griechischen Zeus, sondern auch JHWH in Synagogen verehrten, so praktisch bereits Konvertierte, Christen waren.

Wo und wann Mt verfasst wurde, wären auch die unzähligen Bewegungen, die den Sinn ihres Seins erkannten, davon in höchsten Tönen schwärmten, ihn und so begründete Weisheit der Welt vermitteln und von nichts anderem mehr reden wollten zu bedenken. Sie kennen das geistige Laboratorium der Zeit, das in Konkurrenz standen, aber von den Neuplatonikern am Anfang der Kirche für einen Volkskult als untauglich erachtet, als sich zu Unrecht auf „Gnosis“ (Erkenntnis) berufend abgelehnt wurde. Ein Grund mehr für den Text im jüdischen Sinn, wie Sie ihn beschreiben.

Sie haben auf die jüdischen Nazoräer „Erkennende“ (keine Schriftgelehrten, sondern den Sinn allen Seins in Weisheit erkennenden) verwiesen. Womit in Syrien Vereine unterwegs waren, die zwar die Weisheit als ihren Gesalbten „Christus“ verehren und sich so dem Kaiserkult verweigerten. Dass die Nazoräer (Nazaräner) aber Mangels aufgeklärtem Verstand der Moses-Propheten das Judentum ablehnten, die Tora und den ihre unterstellten Handwerker im Himmel verwarfen, wie Sie das von Markionisten wissen, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Wer daher wie Sie Mt mit den Nazoräern in Verbindung bringt, sagt alles. Um einen jungen Mann aus Nazareth als Vorort der hellenistischen Kultmetropole Sephoris, der dort seinem Vater half. Wie Christoph Markschies in Spiegel-TV erklärte. Um den ist es so wenig gegangen, wie um dessen Hellenisierung. Auch die Nazoräer sind nicht als Apologetik zu erklären, um einen Guru in den philosophischen Himmel zu heben.

Vielmehr muss das alles als geistiges Milieu bedacht werden. Mt war ein jüdisch-griechische Gebildeter (möglicherweise aus der Schule der Nazoräer, der Erkennenden), der wie viele hellenistische Juden der Diaspora das Hebräisch möglicherweise schon verlernt hatte, griechisch schrieb und dachte. Der aber mit der prophetischen Tradition und deren christologischen Theologie (Weisheit im Sinn allen Seins als Gesalbter König) bestens vertraut war. Und so die buchstabentreuen, sich von der neuen Welt abgrenzenden Juden Jerusalems auf dem falschen Weg, als Verräter der eigenen Wurzel sah. Dass der im Gegensatz zu seinen trotz Nero & Co. weiter kaisertreuen philosophischen Kollegen nicht die frohe Botschaft auf den Kaiser verfasste, keine Zeus-Hymnen schrieb, sondern ein Evangelium mit einem jüdischen Weisheitslehrer als Christus, ist logisch und lässt sich so auch als heilswirksam bedenken.

Ebenso logisch ist, dass es diesem jüdisch-griechischen Weisheitslehrer (Apostel) als Anhänger und Ver-jüngerer des Heils hellenistischer Juden um die Weisheit als Gesalbten „Christus“ und nicht um einen Guru oder dessen Verherrlichung ging. Um einen schriftgelehrten Junghandwerker, der zum Sektenführer geworden war, dann paganen philosophischen Kollegen oder anderen Juden apologetisch als wahrer Gesalbter, Heil im Sinn der Moses-Propheten verkauft worden wäre. Darum ist es Mt, wie an keiner Stelle der anderen Geschichten und in Geschichte gegangen. 

Wenn Sie Mt in Syrien verorten, wo auch nach dem Erfüllungszitat in 2.23 auch die Sekte der Erkennenden, Jünger neuer Erkenntnis, Weisheit „Nazoräer“ ansässig waren, ist der Jesus aus Nazareth belegt. Nur hat auch das nichts mit einem jungen Mann aus dem Vorort der galiläischen-hellenistischen Großstadt Sepphoris mit prachtvollen griechischen Tempeln und Theater zu tun. Hier geht es auch nicht um die apologetische Verherrlichung des seinem Vater helfenden Zimmermannes für hellenistische Bildung. Der dieser nach heutiger Hypothese apologetisch als Weisheit verkauft worden sein müsste. Wie es dann als Einleitung aller Werke über die im kulturellen Laboratorium der Zeitenwende zum Juden-Christentum führende Erkenntnis, Gnosis zu lesen ist. Und damit die Geschichte nicht nur auf den Kopf stellt, sondern ihr den heute mehr als notwendigen Grund nimmt.

Wer das Judentum, damit die Weisheit als Christus für die Völkerwelt öffnete, was zentrales Thema von Mt ist, muss auch nicht immer wieder neu gesagt werden. Das ist „Gott sein Dank“ heute in den Geschichtsbüchern nachzulesen. Auch wenn der Verfasser nicht in Antiochien, dem syrischen Rom als Bildungs- und Kultmetropole ansässig war. Wenn dort der Vorsteher des Christus-Vereines und philosophischer Kaiserberater in Sachen Weisheitslehre (Logos)  so Bischof, mit dem Namen Simon-Petrus (damit ein anderer Apostel, Jünger des neuen jüdischen Heils) tätig war, sondern er außerhalb des syrischen Rom schrieb.

Auch wenn Galiläa (das Heidenland) als Ort der Abfassung angenommen wird. Weil es in Syrien keine Pharisäer gab. Gleichwohl mit Paulus ein Gesetzeseiferer nach Vorbild der von Mt angegriffenen Juden im syrischen Damaskus am Werk war. Bevor er hier im Sinn hellenistischer Juden, mit der Weisheit als den von ihm als buchstabentreuer Gesetzeseiferer verfolgten Jesus Christus bekehrt wurde. Doch ist es dann nicht genau das, was die Theologie des Mt. ausmacht? Ist damit das Damaskus-Erlebnis, der dortige Wandel vom Saulus zum Paulus kein Zufall, sondern hat ähnlich wie in Alexandrien logischerweise auch bei hellenistischen Juden in Syrien im Reformprozess der Zeit ein Paradigmenwandel im prophetischen Verständnis stattgefunden, der in naturphilosophischer Erkenntnis/Lehre (Logos) gründet? Auf jeden Fall: Die philosophische Weisheit, die Peter Lampe, der dabei ständig von Philo und Platon sprach, Paulus als Christus unterstellte. Und die logischerweise auch das Thema des Logos-Evangelisten, damit eines Philosophen oder philosophischen Schule in Ephesus im Namen Johannes war. Die kann auch Mt, der das Heil hellenistischer Juden wie Paulus der buchstäblichen Gesetzlichkeit gegenüberstellte, nicht weiter abgestritten werden. Wo aber soll da der junge Mann herkommen, der alles nicht war und zum Spider-Man gemacht wurde?

Dass die Geschichte nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem und damit auch der Vertreibung der Juden geschrieben wurde, steht außer Frage. Aber wer wie Mt die Kirche als neue Synagoge im Blick hat, schreibt möglicherweise später, als bei der Story vom gutherzigen Guru angenommen.

Und wer als aufgeklärter, die Tradition allegorisch auferstehender Jude ein Buch des Ursprunges, ein Buch der Geschichte aus jüdischem Aspekt neu schreibend bei Adam und Noah, wie Israels Stammvater Abraham beginnt. Dann die den Alten als Salomo, so Gesalbter geltende Weisheit als neuen Christus begründet. Der hat auch dann, wenn bei ihm im griechischen Text der Name noch nicht vorkam, vom universalen historischen Heil in Folge Moses, damit Josua „Jesus“ geschrieben. Bei dem die nun auch Griechen geltende Weisheit auch für diese Gesalbter „Christus“ war. So die in Naturlehre begründete Weisheit, nach der heute alle rufen, statt buchstäblicher jüdischer Gesetzlichkeit, abgeschriebener, mythischer Gottheiten oder allzu menschlicher Herren (nicht allein Nero), die nicht der Weisheit im Sinn des Lebens gerecht wurden, zur neuen Bestimmung, intrinsischen Motivation gemacht. Was die westliche Kultur über alle Wirren bis zur Aufklärung trug, so heute „Gott sei Dank“ aufgeklärt zu verstehen ist. Womit Sie die wissenschaftlichen Voraussetzungen schaffen können. Damit die Weisheit, nach der alle aufgeklärte Welt ruft, die Voraussetzung für Glück, Gesundheit, Zukunft ist, im erwachsenen Kult (Welt-/Vernunftreligionen) in Anknüpfung an die alten Wesentlichkeiten wieder in Weltkultur zur grenzüberschreitenden intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger werden kann.

Denn so wenig, wie in einem der anfänglichen christlichen Texte ist es bei Mt, wo die Heils-Perspektive hellenistischer Juden, so der historische Jesus, dem die Kirche folge besonders deutlich wird, um die Hellenisierung oder Verherrlichung eines Gurus gegangen.

 

15. Die Weisheit bestätigt Mt, löst Wiedersprüche in Forschung auf

Als ich mir unter Wikipedia die aktuelle Zusammenschau der u.a. auf Ihre Tübinger Arbeit Bezug nehmende heutige Forschung anschaute. Da ist mir bewusst geworden, wir winzig mein wissenschaftliches Vermögen ist und wie weit entfern ich von der bei aller Forschung als wissenschaftlich vorausgesetzten, aber aufgrund heute gegeben Wissens unhaltbaren Hypothese bin. Denn all das, was die heutige Forschung in großem wissenschaftlichen Vermögen aufgrund mühsamen archäologischen Grabens zutage fördert, macht einen bedeutungslosen jungen Mann und dessen Verherrlichung unmöglich. Sie bestätig die in Naturlehre nach heutigem Stand des Wissens auszudiskutierende Weisheit als das christliche Wesen:

Das uns sagt,

- was wir im Sinn der Gesundheit des Körpers, wie der Welt essen,

-wir denken, daran unsere Lebenseinstellung ausrichten sollten ….

-wir im ökologischen Sinn in sozialer humanistischer Gemeinschaft leben müssen, um Zukunft zu haben,

…für die in unzähligen Organisationen der Welttäglich täglich protestieren, von Weltorganisationen vertreten wird,

aber zur Lebensbestimmung werden müsste.

Wenn Sie die Weisheit an den Anfang stellen, die von aller aufgeklärten Welt gegenseitig nur gepredigt wird, lassen sich auch viele Wiedersprüche in der Forschung auflösen. Soll daher alle schweißtreibende Archäologie, alle Forschung umsonst, Zeit- und Papierverschwendung gewesen sein?

Während ich mir gerade an Rudolf Bultmanns „Das Urchristentum“ wieder vor Augen führte, wie der Lehrer heutiger Forscher aufgrund der jüdischen Volkskultschriften noch davon ausging, dass es einem Hirtenvolk um einen Jahwe genannten Stammesgott gegangen wäre, der dann als alleinseligmachend ausgegeben wurde. Womit ich Philo, der sich in seiner philosophischen Wieder-Erkenntnis im Sinn der Moses-Propheten nach Herrn Dirk Cürsgen dem zum Namen gewordenen JHWH verweigert hätte, gut verstehen kann. Da wissen wir durch die weitere Forschung über die Entstehung, den Grund, die Christologie des Alten Testamentes, wie auch die Ägyptologie: Der Bund vorausschauender Moses-Philosophen war in einem länderübergreifenden Sinn allen Seins und somit in früher naturphilosophischer Weisheit begründet, die bereits Ägyptern galt, zum Gesetzt geworden, Gesalbter, Christus, so wahrer  Gottessohn geworden war.

Und erst so können wir verstehen, wie der griechisch-jüdische Gebildete, wahrscheinlich Vorsteher eine jüdisch-christlichen Gemeinde (jüdischer Philosophievereine der Diaspora) keinem Zimmermann einen Christus-Mythos aufsetzte, sondern…

…Mt vom universalen jüdischen Heil handelt, bei dem die nun in früher Naturwissenschaft begründete Weisheit der wahre Gesalbte, Judenkönig, Gottessohn, so Messias in Folge Moses, damit Jesus Christus war.

…warum Mt ganz und gar kein Judenfeind war, vielmehr das Heil für alle Welt mehr als sich dem Judentum verweigernde anfängliche Kirchen oder das Mani als Weltreligion folgende Christentum, gar mehr als die weiteren kanonischen Evangelien das Heil für die Welt im Judentum und so die von dort ausgehende Weltmission begründet.

…die von Mt als Verräter ihres Grundes angeklagten Schriftgelehrten und Pharisäer mit dem dafür in der Geschichte mehr als unheilvoll angefeindeten dem jüdischen Volk, das sich zum universalen Christus bekannte, nichts zu tun haben. Wo danach auch heute die Schriftgelehrten und Pharisäer zu suchen wären, die zwar natürlich begründete Weisheit predigen, diese als Christus des Alten Testamentes belegen, aber sie dem Neuen Testament verweigern, überlasse ich Ihrer Phantasie.

…der Gottessohn, das Wort der Propheten, der königliche Messias, der Davidsohn, der nach Mt mehr als die alte Gallionsfigur von Weisheit, wahre jüdische Christus, der hier in scharfer Abgrenzung zu den jüdischen Autoritäten auftritt, kein Hirngespinst war, durch das ein Heilsprediger zu etwas gemacht wurde, was er nicht wollte. Wie es bei Mt um eine Weisheit ging, die heute zur wahren Herrlichkeit, Motivation der Menschen werden müsste und könnte, wissen Sie auch, muss ich nicht ständig belegen.

…die Notiz von Papias von Hierapolis auch über eine hebräische Erstfassung von Mt ernst zu nehmen wäre. Weil klar ist, wie ein Wachstumsprozess war, verschiedene neuen Sichtweisen Erkenntnislehren, wie Sie sie aus Syrien kennen, damit auch andere Texte über die Heilsbedeutung der Weisheit in die bekannte Fassung von Mt mit einflossen. Denn dann ist es logisch, wie es ähnlich wie bei Jesus Sirach auch den ursprünglichen, bereits hebräischen Grenzöffner gab. Auch wenn dann der spätere Verfasser in knapper, konzentrierter Form Formeln wiederholt. Weil er damit die philosophische Weisheit als Grund der vorausschauenden Moses-Philosophen (Propheten) belegt. Denen noch Bultmann einen nationalen Zimmermann als Stammesgott ohne philosophische Begründung unterstellt. Aber nicht umgekehrt!

…bei Mt keine Pergament-Notizzettel mit den Worten eines nach heutiger Sicht erst später zu all dem gemachten sozialrebellischen Schriftgelehrten zusammengetragen, als große Reden in eine Verherrlichungsstory eingefügt wurden. Vielmehr von einem Weisheitslehren als Augenzeugen des jüdischen Heils dieses dem antiken Leser in Form einer Heilspersönlichkeit vermittelt werden musste. Zurecht!

…der neue Gott-mit-uns, der dann von Blindheit heilte, zu seiner Verteidigung hätte viele Gründe, Heerscharen von vorherigen Vermittlern hätte aufbieten können, sich im Judentum begründet, diesem treu blieb.

…nicht nur alttestamentliche Texte, wie die Psalmen, in denen bisher schöpferische Weisheit als David oder Salomo sprach, abgepinselt wurden, um einen Handwerksburschen in den hellenistisch oder hebräischen Himmel zu heben. Vielmehr die alttestamentliche Weisheit neu in hellenistischer Naturlehre (Logos), damit anfänglicher Wissenschaft universal begründet war.

… keine Freunde ihren Guru zu etwas machten, was er nicht wollte, wonach der neben mir sitzende Student Peter Lampe am Ender der Jesus-Vorlesung fragte. Vielmehr die Jünger Jesus (ob die Gemeindegründergestalt der Philosophen und Kaiserberater: Petrus oder die Philosophenschule aus Ephesus: Johannes, ebenso wie der jüdische Halbbruder Jakobus) als Apostel, damit Weisheitslehrer der Zeit zu sehen sind. Die dem mit offenen Augen gesehenen nun universalen jüdischen Heil „Jesus Christus“ folgten.

…kein junger Besserwisser war, der dann in den Himmel gehoben wurde. Womit, was mehr als Wahnsinn wäre, dieser auch als der eigentliche Grund der Moses-Gesetzte gesehen werden müsste. Vielmehr die Ethik der besseren Gerechtigkeit, wie das in der Gengenrede beim Kerntext der Bergpredigt zum Ausdruck kommt, in jetzt universaler Weisheit nach früher Naturwissenschaft völlig logisch ist. Weil Weisheit der Zeit weit über das traditionelle Gesetz hinausging. Was jedoch nicht in der Verherrlichung eines bibelschlauen Besserwissers zu begründen ist, der im „ich aber sage Euch“ den Mund recht voll genommen hätte. Sich so aber über die anfängliche Weisheit gestellt hätte, die jetzt zur tauben Gesetzlichkeit geworden war.

…die Trennung von der Synagoge, in der anfänglich die Weisheit begründet und im Sinn Moses, damit jetzt universalen Heil verkündet wurde, ähnlich wie bei Paulus zu verstehen ist. Was aber nicht Israel, sondern den gefallenden Schriftgelehrten, Pharisäern verworfen wurden, so das Heil Israels, des Verstandes einer Bestimmung in natürlich-schöpferischer Wirklichkeit universal begründet wurde. Weil die Buchstabenhörigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer in eine Sackgasse geraten war, im von hellenistischen Juden wie Mt vertretenen neuen Heil zurecht der legitime Sachwalter Israels gesehen wurde.

…allein die verschiedenen theologischen Deutungen, Richtungen, in denen die Evangelien bewusst komponiert wurden, mehr als deutlich machen: Die Sache mit klein Jesus, dessen schlaue Sprüche in verschiedene Form gebracht, bewusst in verschiedene Richtungen komponiert wurden, kann so wenig sein, wie dessen Verherrlichung. Wenn daher geschrieben wird „der Jesus des Mt“, „des Johannes“ ist allein so alles gesagt.

…die nicht nur philosophisch klingenden und so wie auch die Stoa in schöpferischer Wirklichkeit, dem kreativen Weltganzen begründeten Reden keinem gutherzigen Jungen in den Mund gelegt wurden. Vielmehr hier die gleiche Weisheit gesprochen hat, wie bei den philosophischen Schulen. Nur hier im aufgeklärten Moses-Verstand zur Motivation, Kultur-, Lebensbestimmung, Gesalbten „Christus“ geworden war.

…die Kindheitsgeschichte als Zeugung aus alten Gallionsfiguren keine Spider-Man-Machung eines Sozialreformers war, für die Mt gar drei Weise aus dem Morgenland einreisen ließ. Vielmehr auch die in Geschichte mit den Weisen gefasste Auseinandersetzung mit dem jüdischen Vasallenkönig und Tempelbauer Herodes ebenso logisch zu verstehen wäre, wie die Flucht in Heimatland der Weisheit Ägypten. Dies aber nichts damit zu tun haben konnte, dass ein Zimmermann und die Mutter dessen, der nach heutiger Hypothese von seinen Brüdern für Irr gehalten worden sei (gleichwohl er das doch alles gar nicht war und wollte, nur nachträglich dazu gemacht wurde) wegen ihrem aufmüpfigen Jungen nach Ägypten fliehen musste.

Ersparen Sie mir weitere Beispiele aufzugreifen. Denn bei Klaus Berger, bei dessen Vorlesungen vor wenigen Jahren Jesus noch der biblische Christus, Gottessohn, Herr mit Haut und Haaren war, gäbe es keine Probleme. Doch mit dem Dank historischer Kritik zur Bedeutungslosigkeit Gewordenen, der logischerweise alles nicht gewesen sein kann. Da werden die Reden und ebenso zum großen Teil im Alten Testament nachzulesenden und als deren Erfüllung gesehene und so geschilderte Geschichten zur Spider-Man-Machung eines Gutmenschen.

Doch der die Geschichte, wie Geschichten auf den Kopf stellende Lug und Betrug antiker christlicher Bauernfängerei. Die an der Hochschule nichts verloren hätte. Die ist aufgrund dessen, was auch Sie an Mt zeigen, wir heute wissen, dem ewig auch als Aufpasser, Designer, statt Grund/Sinn alles Seienden und seiner Logik sei Dank, nicht zu machen.

Dabei könnten Sie weit besser, wie es mir als Laie möglich ist, den Nachweis erbringen, dass Mt vom wirklichen Heil hellenistischer Juden, Josua, Jesus, damit dem prophetisch verheißenen Immanuel handelt. Bei dem die universal begründete Weisheit jetzt weltgültiger Christus war. Wie die Taufe, die den Sohn Gottes bestätigte, die Krankenheilungen, die Stellung zum Gesetz, das Vaterunser, wie die Lebensweisheiten als Tun des schöpferischen Willens keine Verherrlichungsrede für einen Sektenführer, sondern in Weisheit nach antiker monistischer Weltsicht war. Bei der jeder ein vernünftiges Teil des sinnvoll, damit vernünftig zusammenhängenden Ganzen nach griechischer Natur-/Weisheitslehre (Logos) war. Was nun im Sinn Moses zum Heil der Welt wurde.

Weder ging es Mt auch nur mit einer Silbe um die Story dessen, der heute als historisch übrig geblieben ist, um den als Weltretter hinzustellen. Noch kamen die Worte des unterschiedlich definierten, logischerweise in verschiedenen kulturellen Richtungen und Aspekten beleuchteten christlichen Wesen aus dem Mund eines Jungzimmermannes. Der nach der Arbeit in Werkstatt seines Vater die Bibel nur besser interpretierte.

Wenn also allein am heutigen Wissen nach Ihrer Arbeit über die theologische Christologie bei Mt oder der Herkunft des Verfassers deutlich wird, wie es nicht um die Verherrlichung eines jüdischen Handwerkers ging. Wie vielmehr auch dieser Kulturliterat die hellenistischen Juden nun universal begründete Weisheit, der mehr als Salomo oder Moses und Elia war, in menschlicher Weise beschreibt und reden lässt. Wie das wie Sie wissen auch in der rein philosophischen Lehre die gängige Praxis sein musste. Was hält Sie noch davon ab, die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, das antike Heil nicht zu verleugnen, sondern aufgeklärt weiterzuführen?

Auch wenn viele noch heute beschworene Soziallehren, die die Ägyptologen im Sinn von Maat, damit der Natur, ihren Prinzipien noch vor deren Personifikation in Gottesgestalten freilegen, fast wörtlich dann ins Neue Testament einflossen, gerade bei Mt nachzulesen sind. Und Mt in seiner Zeit bewusst gewesen sein muss, wie für die Ägypter das für ewiges Leben stehende Anch- Kreuz (mit einem in Schlinge, Kreis symbolisierten Kopf) das Logo für den in natürlicher Weisheit Lebenden, so ewiges Leben (damit späteren jüdische Menschensohn oder idealen stoischen Weisen) war. Wie es in Form und Bedeutung (Sieg des Lebens über den Tod: was für die Natur, wie aufgeklärt zu verstehende kulturelle Wesentlichkeiten galt) Christen Ägyptens, so in koptischer Kirche noch heute als Kreuz Christi gilt.

Wir wissen nicht, welche Kenntnis der inzwischen griechisch denkende und schreibende Vorsteher einer philosophisch-jüdischen Gemeinschaft in Syrien über die ägyptische Naturphilosophie hatte, in der der Moses-Bund geboren wurde. Wie dort die Naturprinzipien der „Maat“, des über den Sonnenverlauf hinausgehenden, wie in aller Fruchtbarkeit erkannten Sinnes allen Seins schon bevor sie personifiziert in Göttergestalten wie Osiris oder Isis ausgedrückt wurden, vom Pharao als dann für die Ewigkeit Gesalbten „Christus“ im Volk zu herrschen waren.

Wie damit hinter den philosophisch bereits in Serapis auferstandenen Göttergestalten eine frühe Ökologie stand, die im Volk als Ewigkeit, zukunftsbringend (natürliches ewiges Leben) zu leben war. So auch die tägliche Wiedergeburt der Sonne, wie der Früchte des Feldes die Vorstellung von einem ewigen menschlichen Leben und so auch einem dafür immer wieder neuen Erwachen der des für dessen Sinn stehenden Re hatte. Was dann auch zur Salbung des Pharos führte, der somit der frühe Christus war. Und wie hier nicht nur die auch auf nachhaltigen Ackerbau angelegten Gesetze der Hebräer, die Liebes- und Lebensgebote Christi, sondern bereits das für den in aller Natur beobachtenden Sieg des Lebens über den Tod stehende christliche Kreuz in naturkundlicher Philosophie begründet war.

Wie so bereits in Maat, dem natürlichen Werden und Vergehen, der dynamischen Ordnung des Kosmos und dessen Haushalt (wir erklären in Evolution alle Ökologie) schon 2.000 vC eine „Weisheitslehre“ begründet wurde, die für sozial-ethische Gerechtigkeit maßgebend und auf Leben in Zukunft angelegt war, wie sie heute gebraucht würde. Wie Gebote für die Speisung von Hungrigen, Bekleidung von Nackten in Naturphilosophie angelegt waren und viele Gleichnisse und Geschichten begründet sind, die wir dann auch bei Mt lesen. Wie schon hier das „wie im Himmel so auf Erden“ nicht in un- oder übernatürlichen Gottheiten, sondern die in Natur begründete kosmische Maat (frühe Ökologie) in menschlicher Gesellschaft als Solidarität, Wir, Gemeinsinn zu leben, zu Zukunft zu gestalten, statt vernichten war.

Aber Sie wissen, wie der in Maat begründete Pharo und seine Gottheiten von den Philosophen der Hebräer durch auf soziales Miteinander, wie Nachhaltigkeit angelegte Gesetze ersetzt wurde, die dafür stehende Gallionsfigur Salomo der neue Gesalbt „Christus“ war. Und wie nicht allein die Griechen ihre alten Gottheiten auferstehen ließen, in aufgeklärter Weise deren natürlichen Sinn verstanden. Sich damit u.a. Parmenides dabei auf die „den Wagen ziehenden Sonnenmädchen“ bezog. Wie dann nicht allein Isis und Osiris auferstanden (aufgeklärt verstanden) in der Kunstfigur des Serapis mit dem späteren Dornenkranz u.a. von Marc Aurel verehrt, dann gegen den jüdischen Christus (keinen Sozialreformer als Spider-Man) ausgetauscht wurde. Oder beim naturphilosophisch bedachten Sinn aller Natur im Rahmen eines philosophischen Monotheismus vom Zeus des Homer-Mythos als Vater gesprochen wurde. Von dem Sie einen philosophischen Hymnus vorstellten, der ihn als in vielen Namen zu verehrende Wesentlichkeit benennt. Wie er dann in dieser Zeit gleichsam mit JHWH in Synagogen im Sinn einer höchsten Wesentlichkeit „Theos Hypsistos“ auch von Nichtjunden aus Ehrfurcht vor dem Sinn natürlicher Schöpfung (Gottesfrucht) verehrt wurde.

Und wie dann auch Juden wie Mt gerade in der Diaspora im allegorischen Verständnis den Sinn der Moses-Mythen erkannten, so in den hebräischen Propheten eine vorausschauende Philosophie, Sinn- und Weisheitslehre sahen. Die ihre Tradition hebräischer Himmel-, Naturbeobachter, die natürliche Schöpfung in Schrift fassten, kosmische Ordnung nicht nur zum Kalender, sondern zum Kult machten, so noch vor dem Platonismus und vorheriger Natur-Sokratiker ansiedelten. Und Griechen nach deren Sicht beim aus Ägypten kommenden Moses gelernt hatten. Wie so nicht nur in Alexandrien, sondern auch in Syrien eine Synthese der Kultur gegeben, der Moses-Bund nun in früher Naturlehre (Logos) begründet, die jüdische Weisheit, die dort der wahre Gesalbte „Christus“ war, jetzt auf universale Weise als Heil galt.

Während maßgeblich die Autoritäten Jerusalems in einen auf ihren nationalen Tempel versessenen Rituskult verfallen waren, bei dem allein der Blick auf den Tempel Heil bedeutete. Diese sich auch in Bürgerkriegen von aller Welt abgrenzten. Und nach Zerstörung des Tempels bei den Pharisäern und Schriftgelehrten die buchstäbliche, so auch zum Selbstzweck gewordene Tora als Nationalgesetz Beschnittener an die Stelle des Tempelkultes getreten war. 

Wie daher gebildete Juden wie Mt, die mit anderen mittelplatonisch meist in der Stoa ausgebildeten griechischen Philosophen wetteiferten, wie natürliche Weisheit zur Lebensbestimmung zu machen war, das aufgeklärt verstandene Moses-Konzept mit der Weisheit als Gesalbten „Christus“ als universales Heil für die Welt sahen, liegt auf der Hand. Ebenso logisch ist, wie so das bekannte, sich mit dem Judentum Jerusalems auseinandersetzende Evangelium im Stil der Zeit verfassten und dies bei Bau der Kirche, eines Volkskultes für die heilige Weisheit (Hagia Sophie) an den Anfang eines neuen Kanons gestellt wurde.  Zumal die nach Mt zu wahren Juden gewordenen Juden-Christen, die inzwischen aus der Synagoge vertrieben waren, aber im Kult noch die aufgeklärt verstandenen alttestamentlichen Texte lasen, dem moses-feindlichen ersten Kanon christlicher Markionisten einen eigenen, neuen Kanon entgegenstellen mussten. Bei dem das Heil anders als bei Markion nicht allein im Logos=Christus (ohne von einem menschlichen Wesen auszugehen), sondern im Judentum begründet wurde. All das ist - im völligen Gegensatz dazu, dass hier ein besonders bibelschlauer Zimmermann zum Christus und Gottessohn erklärt und dies dann von anderen griechischen und jüdischen Bildungsbürgern geglaubt worden sein soll - völlig logisch. 

Was hält Sie davon ab, den Anstoß zu geben, die Jesusgeschichte in einer wissenschaftlicheren Weise, wie es mir als Laie nicht möglich ist, aus neuer Perspektive zu betrachten? Damit den Weg für erwachsene Vernunft-/Weltreligionen frei zu machen. Die die in Naturlehre, wie kultureller Erfahrung, Geschichte begründete Weisheit als grenzübergreifende „Ökologie des Menschen“ mit den verschiedenen Instrumenten auf allen Kanälen der Kultur feiern und so einverleiben, zur intrinsische Motivation aufgeklärter, freier und selbstverant-wort-licher Menschen werden lassen.

Auch wenn das Paradies geschlossen hat, der in Weltverbundenheit weise im Sinn seiner Natur, wie aller Welt lebende Menschen eine Illusion bleibt. Wie sich in der kulturellen Entwicklung zeigt, entscheiden nicht neue Techniken, maschinelle Intelligenz, Moralpredigt oder menschliche Ideologien, sondern die transzendent begründeten kulturellen Vorstellungen über die Zukunft. Selbst Atheisten bestätigen, wie der gemeinsame Kult über das Verhalten der Menschen einen heute notwendigen Superorganismus, damit Hochkulturen oder das Gegenteil bewirkt.

Entweder es gibt eine Erklärung, wie Ihr hellenistischer Kollege (der vor wenigen Jahren noch als Jünger eines Christus mit Haut und Haaren galt) den heute zum galiläischen Guru Gewordenen zu all dem machte, was Sie beschreiben und diesen dann gar als neue Tora und wahren Tempel den Schriftgelehrten und Pharisäern Jerusalems gegenüberstellte. Was mich sehr interessieren würde.

Wenn aber nicht. Wäre es dann kein Verbrechen an der nach Weisheit rufenden Menschheit, die Chance zu versäumen, die wissenschaftlichen Voraussetzungen für erwachsene Welt-/Vernunftreligionen zu schaffen. Wie sie bei dem aufgrund seiner Masse und technischen Möglichkeiten zum naturbeherrschenden Adam gewordenen Anthropozän, der in einer zur Stadt gewordenen Welt nicht im Sinn der Natur herrscht, mehr noch als in der Antike gebraucht werden.

Damit die heute in Naturlehre begründete Weisheit, nach der die aufgeklärte Welt in ihrem gemeinsamen Sinn ruft, inzwischen als maßgebend für menschliches Leben im Sinn der Natur/Welt erkannt, auch in der heutigen Kirche inzwischen so als entscheidend für Glück und Zukunft gepredigt wird, statt nationale Glaubensgesetze und Ersatz-/Selbstherrlichkeiten zur selbstmotivierenden Lebensbestimmung mündiger Weltbürger werden kann. Dafür wäre heute die wissenschaftliche Voraussetzung zu schaffen.

Mit freundlichem Gruß und Hochachtung vor Ihrer Arbeit und Aufgabe

Gerhard Mentzel