Abschließendes Mail an Professor Konradt, wie wissenschaftliche Kolleg/innen


Sehr geehrter Herr Professor Konradt,

sehr geehrte Damen und Herren, 

nach Abschluss der Vorlesung über den Galaterbrief bitte ich Sie und alle am christlichen Glauben, wie Zukunft interessierten Vertreter der Hochschulwissenschaft die Hypothese von einem als Christus verherrlichten Rabbi in Frage zu stellen. Bitte bedenken Sie Weisheit, eine Geisteshaltung im Sinn aller Welt nach Ordnung der Natur, die Voraussetzung für freie Demokratie, Gelingen in Gesellschaft, Zukunft ist und als Heil „Jesus“ die weit über das Gesetz hinausgehende Volksgesinnung, der bestimmende Gottkönig, Gesalbte „Christus“ des Alten Testamentes war, auch als Wort, Sohn Gottes des Neue Testamentes. Was so nicht nur ein mehr als rationaler Grund nicht allein des christlichen Kultes wäre, sondern in aufgeklärten Kulturen zur Lösung vieler heutiger Probleme führen könnte.

Allein der Brief an die Galater zeigt, dass es weder Paulus, noch einer der vielen konkurrierenden anfänglichen Bewegungen bei Jesus um den von aller Welt vorausgesetzten jungen Juden, sondern das historisch auferstandene jüdische Heil „Jesus“, in kulturgerechter, menschlicher Ausdrucksweise ging. Dabei sollte nun hellenistisch in Ordnung der Natur, damit Sinn aller Welt begründete Weisheit als Tora (Wille, Wort Gottes) über werkerechte Gesetze und sinnlos gewordene, abgrenzende nationale Glaubens-, Kultvorschriften hinaus „Mensch“, zur gemeinsamen Geistesbestimmung, dem wahren Herrn, Gesalbten „Christus“, damit Krone aller Welt werden. Weisheit nach Ordnung der Natur, im Sinn aller Welt (Wort, Wille Gottes) sollte so statt Opfer für Mysterien, menschliche Gottheiten, tyrannische Herren und Herrlichkeiten frei von fehlführenden Gottesbildern gelebt werden. Wie es Voraussetzung für Zukunft, Gesundheit und gemeinsames Wohl geworden ist. Und im aufgeklärten Verstand der verschiedenen nationalen Glaubensgrößen, menschlichen Personen (Rollen, Masken) möglich wäre. Was zu einem alle kulturellen Grenzen überschreitenden aufgeklärten Verständnis der von vielen Organisationen der Welt in deren Sinn vertretenen Weisheit als Wort, Wille Gottes, wie „Sohn“, so des gerade in Krisen oft beschworenen gemeinsamen Sinnes aller Natur, Welt als deren „Vater“, wie Gott der Väter führen würde. 

Die Welt ruft nach neuer Ordnung, Weisheit im gemeinsamen Sinn: Sohn und Vater 

Angesichts vielfältiger Krisen, weit über das Klima hinausgehender kollektiver Selbstzerstörung, wie nicht mehr geglaubter Kriege zwischen den Mächten ruft die Welt ruft nach neuer Ordnung im gemeinsamen Sinn. Doch ohne Aufklärung über Weisheit nach Ordnung der Natur im gemeinsamen Sinn als Wesen nicht allein des christlichen Glaubens. Da bleibt es beim Ruft nach bürokratischen, jedoch vergeblichen nationalen Gesetzen. Werkgerechte Nationalgesetze und ebenso vergebliches Vorbildverhalten sollen die notwendige globale Ge“sinn“ung ersetzen. Politiker sollen mit Geldanreizen, die eher den Konsum anfachen, statt zu ökologischer Gesinnung führen, die Probleme lösen. Es werden nur Modelle bedacht, die zu den Krisen, dem Krieg der Kulturen, wie gegen die Natur führten. So wenig wie eine andere Vorgehensweise des weiter auf kapitalistische Konsumherrlichkeit setzenden Westens, der als imperialer Lieferant freier, jedoch für den Rest der Welt mehr als fraglicher Werte ausgedient hat, kann künftig China eine neue Weltordnung bewirken. Solange nur vom lebendigen Gott geredet, dessen Wort, der Wille Allahs jedoch nur in nationalen Größen, Büchern, leider oft sinnlos gewordenen Buchstaben begründet, nicht als die u.a. von Weltklima-, Gesundheits-, Ernährungs-, Friedensorganisationen vertretene Weisheit im gemeinsamen Sinn des ökologischen Ganzen (Gott) bedacht wird, die auch den Büchern zugrunde liegt. Solange denkt niemand über Kultur-Konzepte nach, die über alle Wirren, Kriege, Fehlführungen zur Aufklärung führten, verant-wort-liches, gemeinsinniges Handeln nach Ordnung der Natur bewirkten und dies aufgeklärt wieder tun könnten? 

Wenn die theologische Wissenschaft nachweist, wie es beim christlichen Sohn (ähnlich seinen mythischen Vorgängern) um in Ordnung der Natur begründete Weisheit ging, die einzig auf den u.a. bei ökologischer Bedrohung, wie Corona viel beschworenen gemeinsamen Sinn, Grund aller Welt, Natur (Gott) verwies, wie davon ausging. Warum sollten sich an Zukunft und Wohl ihrer Bevölkerung interessierte Staatsführer, wie aufgeklärte Menschen künftig völlig rationalen, wissenschaftlich begründeten Kultur-Konzepten verweigern. Durch die zum Wohl aller, Gesundheit, Friede, gesellschaftlichem Gelingen und ökologisch gerechtem Verhalten führende Weisheit auch im Namen Mohammed, wie als Tao oder Dharma zur Geisteshaltung, Gesinnung (damit dem Gesalbten: Christus) freier, selbstverantwortlicher Menschen und so gemeinsam gelebt wird. Mit säkularen nationalen Gesetzen und grünem Vorbildverhalten die Probleme der Welt lösen zu wollen, ohne eine Kultur-Aufklärung, so ein globales Konzept zu bedenken, mit dem die gewollte, auf Weltkonferenzen nur gelobte Weisheit im gemeinsamen Geist der verschiedenen Kulturen auch gelebt, gleichzeitig höchst gefährlichem falsch-fundamentalistischem religiösen Un-sinn begegnet wird, bleibt vergeblich. 

In Krisen, Kriegen ist die Hochschulwissenschaft gefragt, die Grundlage für einen gemeinsamen Geist zu legen 

Wenn es wissenschaftlicher Fakt wird, dass es beim Wesen Jesus nicht um einen nationalen Helden, sondern um eine allen Weltreligionen zugrunde liegende Weisheit im Sinn der Natur, aller Welt (Gott) geht. Dann ist das der Beginn einer noch ausstehenden, über das Christentum hinausgehenden Kultur-Aufklärung. Für die aufgrund der Entwicklung, wie sämtlicher Krisen, Kriege, damit der vielbeklagten Unordnung die Zeit gekommen ist. Auch wenn die unter www.jesus-lebt-wirklich.de, wie in beigefügter Arbeit aufgrund aktueller Vorlesungen begründete Ordnung im Sinn aller Welt, Natur eine Vision, ewige Aufgabe bleiben wird. Selbst am Galaterbrief lässt sich aufgeklärt belegten, wie Putin nicht wie von Orthodoxen gelobt, ein Wunder Gottes ist, weil er konservative Werte gegen den gottlosen Westen verteidigen würde. Aufgeklärt wäre er dann ein Wunder Gottes, wenn es ihm gelingen würde, dass die Welt in Friede nach ökologischer Ordnung, so auch Islamisten im Gottesstaat (IS) im gemeinsamen Sinn aller Welt (Gott) zusammenarbeiten. Was das „Anziehen Christi“, damit einer Geisteshaltung im gemeinsamen Sinn (Weisheit) voraussetzt. Die den Galatern bestätigt und werkerechte Gesetzlichkeit, wie Beschneidung, damit die Übernahme nationaler, so spaltender religiöser Riten verworfen wurden. Sie wissen, wie der Sinn der Natur, damit allen Seins (JHWH) als Vater der Welt, wie Weisheit verkörpernder Gottessöhne u.a. auch Zeus genannt wurde. Mehr denn je müssen wir den eigenen, wie gemeinsamen Sinn allen Seins (JHWH) lieben, um in Frieden danach zu leben, Zukunft auf kreative Weise zu gestalten, statt zu vernichten. Doch auf ein menschenartiges Wesen, das einen angeblichen Handwerkerjungen als seinen Sohn, einzigen Offenbarer aus dem Grab befreite, als ein sich alles ausdenkendes, lenkendes Wesen abgeschrieben, unglaublich, zum Aber-„Glaube“ geworden ist. Auf dieses sich und seinen Willen angeblich in nationalen Größen, Buchstaben verschieden offenbarende Gottesbild berufen sich die Kriegsparteien in der Ukraine, im Nahen Osten, wie in aller Welt einmarschierende Präsidenten der USA. 

Die Zeit zurückdrehen zu wollen, weil nicht allein die westliche Welt nicht mehr von gemeinsinnigen Werten, traditioneller religiöser Verant-wort-ung getragen wird, wäre daher falsch. Doch aufgeklärt könnte es künftig zur Pflichtaufgabe selbstverant-wort-licher Menschen werden, sich Weisheit, damit eine Gesinnung, die für Gesundheit, gesellschaftliches, wie persönliches Gelingen, Zukunft erkannt oder auszudiskutieren ist, im gemeinsamen Kult anzuerziehen, einzuverleiben, zur eigenen Motivation von damit Weltbürgern zu machen. Weisheit ist nicht was einst war. Ein aufgeklärtes Verständnis der Anfänge würde zeitgerechte, in heutigem Wissen und Erfahrung, wie kultureller Entwicklung begründete Weisheit als „Ökologie des Menschen“ u.a. als Wort Gottes, wie Tao verstehen und zum künftigen Thema aller Welt werden lassen. Bei der heute Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt u.a. von den Organisationen der UN vertreten wird, aber erst noch bestimmend werden muss. 

Selbstverständlich geht es um das, was als „Königtum Gottes“ Kennzeichen des Judentums und so auch des Christentums, u.a. der Evangelien ist. Die bisheriger Kaiserideologisierung, Vergötterung von Menschen entgegengestellt wurden. Wie es zur Zeitenwende auch Philo von Alexandrien oder Josephus Flavius vertraten. Nicht Weisheit vertretende Kaiser, damit menschliche Gottheiten sollten bestimmend sein, sondern Weisheit sollte zur menschlichen Gesinnung, Krone, so „Christus“ werden. Was Philo u.a. in der Legato ad Gaium auf philosophisch-versöhnende Weise, in Situation der Zeit den Kaiser als politischen Herrscher akzeptierend, von anderen christlichen Philosophen, wie in der Johannes-Apokalypse, viel radikalerer, mythologisch in alttestamentlichen Bildern beschrieben ist. Was dort Christen als völlige Verweigerer jeglicher Kaiserherrlichkeit zum Martyrium trieb. Gleichwohl diese als „Staatsfeinde“ verfolgt wurden. Da ohne einen neuen Volkskult die bisher für Weisheit stehende Kaiserideologie mit Menschen als mehr oder weniger Gott staatstragend sein musste. 

Aber so wenig die Offenbarung für Philo ein Mysterium war. Sondern hellenistische Juden als die Harmonie des Menschen mit dem Kosmos (Leben in Einklang mit der Natur) anstrebende Mittelplatoniker der Stoa philosophisch den Sinn der Natur, allen Seins erkannten. Wofür Philo aufgrund des zum Namen für ein menschenartiges Wesen gewordenen Jahwe noch nicht mal das Tetragramm nutzte. Und so wie bei den Moses-Propheten wissenschaftlicher Weisheit und keinem Mysterium die Rolle des Gottkönigs, Gesalbten „Christus“ zukam. So wenig ging es den verschiedenen Verkündern, die Christus als Volksgesinnung, wahrer Herr an die Stelle nicht nur von Nero oder Caligula und menschlicher Selbstherrlichkeiten, Begierden, Affekte stellen wollten, um einen so verherrlichten Rabbi, damit ein Christus-Mysterium. 

Philo, dessen Christologie die Kirche folgte, Christus abzusprechen, um an der kindlichen Vorstellung vom als solches verherrlichten besonders bibelschlauen Rabbi festhalten zu können. Das stellt alles heute erst gegebene Wissen, wie das Konzept menschlicher Kultur auf den Kopf. Christus, der Messias ist dann, wenn Weisheit nach Ordnung der Natur, im Sinn aller Welt (Gott) als gemeinsame Gesinnung den Verstand bestimmt. Wenn sie ohne menschliche Mittler (Prof. Oeming: „Sesselfurzer und Schmarotzer“, so Priester, Opfer, Bürokraten, Gesetze, menschliche Herren, wie deren Administration) zur Gesinnung, eigenen Motivation damit mündigen Weltbürger wird. 

Das Wissen ist gegeben, wie es bei Jesus um ein heute notwendige Heil in menschlicher Gestalt, sinnvoll bleibender Gallionsfigur ging 

Heute wissen wir, wie Weisheit nach Ordnung, im Sinn der Natur, allen Seins (JHWH) im Alten Testament als Tora nicht nur Gesetz, sondern im Heil „Jesus“ der in Gallionsfigur eines Menschen (weisen Judenkönigs als Friedemann „Salomo“) vermittelte, so volksbestimmende Gesalbte „Christus“ war. Und wie der Sinn der Natur (Vater), wie in deren Ordnung begründete Weisheit (Sohn, Christus) damit das Heil „Jesus“ der Hebräer auferstanden war. Das machte Ihr philosophischer Kollege Philipp Brüllmann an der hellenistischen Philosophie im gleichen Hörsaal deutlich, in dem Sie am Vormittag Ihre Studenten im Glauben an einen rebellischen Rabbi, damit Christus-Visionen nach dessen Tod als Offenbarung ließen. 

Die auch gebildeten Juden wie Paulus geltende, auf ein naturgerechtes Leben abzielende hellenistische Philosophie hat, wie die Hebräer, in Ordnung der Natur deren für alle Nationen geltenden Sinn, so eine universale Weisheit ob im Namen Zeus oder als unsagbar, unbestimmbar JHWH bedacht. Doch mehr noch wurden in den philosophischen Schulen verschiedene psychologische Modelle diskutiert, wie Weisheit fehlführende menschliche Affekte, Begierden, Herrlichkeiten überwinden kann. Eine Diskussion, die aufgrund der Hypothese vom als Christus verherrlichten Heilsprediger heute nicht vorkommt. Was das Konzept hellenistischer Juden von der Stoa im Wesentlichen unterscheidet war, dass dort zeitgerechte Weisheit, die auch die Ethik des Neuen Testamentes ausmacht (nicht von einem rebellischen Rabbi ausgeht) durch stoische Ruhe, Apartheit, damit Unterdrückung sämtlicher Emotionen, Lebenstreibe erreicht werden sollte. Und Weisheit im paganen Volkskult weiter durch als Gottkaiser verherrlichte Menschen, wie Opfer für Göttermysterien bewirkt werden musste. Währen Christen diese Weisheit gottesbildfrei auch durch die Liebe des Sinn ihres Lebens, aller Natur, so auch ihres Nächsten (Gott) zum eigenen Herren „Gesalbten“, ihrer Gesinnung, Motivation, damit ihrem Lebenstrieb machen wollten. 

Ersparen Sie mir an heute gegebenem Wissen über die naturphilosophische Weisheits-Lehre (Logos) der verschiedenen hellenistischen Schulrichtungen darzulegen, wie der anfänglich geltende Logos=Christus=Sohn keine Einfärbung eines rebellischen Rabbis war, sondern Weisheit das Heil, der auferstandene Jesus Christus des Alten Testamentes. Die gesamte hellenistische Philosophie, die Diskussion der verschiedenen Schulen, ihre Frage nach der Wahrheit, damit die rechte Weisheit, hat auch auf hellenistische Juden eingewirkt. Alles, was Ihr Kollege über das Denken der Zeit vermittelte, über skeptischen Richtungen, deren Diskussion über die Wahrheit, Weisheit, wie die psychologisch-seelsorgerischen Modelle, um diese in verschiedenen philosophischen, damit theologischen Schulen zur menschlichen Bestimmung zu machen. Das lässt die Hypothese von der Verherrlichung eines Rabbis als Wort Gottes, wie dessen Offenbarung nicht zur. Dass eine Philosophenschule in Ephesus im Namen Johannes in Bezug auf das Alte Testament einen jüdischen Rabbi als Logos, damit Weisheit nach Ordnung der Natur und einzige Wahrheit, so Wort Gottes bezeichnete, schließ sich aus. 

Und nicht nur in Alexandrien waren hellenistische Juden im Platonismus ausgebildet, standen mitten in der Diskussion der hellenistischen Philosophen-/Theologenschulen. Auch die rabbinischen Schulen, die Opfer-, und Tempelkult hinter sich ließen, nicht mehr wie die in den Evangelien verteufelten Schriftgelehrten das Fundament Moses verlassene hatten, sondern wieder im Sinn der Natur, allen Seins (JHWH) nach schriftlicher und mündlicher Tora als Wille Gottes fragten. Die haben in keinem Rabbi die Wahrheit, das als wahren Herrn, Gesalbten anzuziehende Wort Gottes, damit Christus gesehen. Wie Sie das aufgrund heutiger Hypothese hinsichtlich der wegen der Forderung von Beschneidung und Gesetzesgehorsam im Galaterbrief als Falschbrüder verworfenen jüdischen Christusverkünder unterstellen müssen. 

Was hebräische Philosophen Heilskönig Josua, so als Recht und Christus Heil war, war hellenistisch auferstanden 

Wenn Sie daher auch das geschichtliche Wissen, wie das Heil „Jesus Christus“ der Hebräer in hellenistischer Aufklärung auf neue, universale Beine gestellt wurde, auferstanden war und die Texte des sich nach Geisteswandel Paulus nennenden hellenistischen Juden, vergleichbar Philo ernst nehmen. Der sich auf den auferstandenen Christus des Alten Testamentes, eine kosmische Größe berief, auch im Galater betonte, dass er nicht von einem Menschen ausging oder berufen wurde. Dann können Sie nicht nur den christlichen Glauben von der Vorstellung befreien, ein Rabbi, nationaler Helden wäre als Heil, Jesus Christus verherrlicht worden. Vielmehr könnten Sie deutlich machen, wie hier ein Kulturkonzept beschrieben wurde, das gerade in unserer Zeit mehr als heilsam, Lösung für vielfältige politisch, gesellschaftliche Probleme einer in Unordnung geratenen Welt wäre. Denn was vielfältig gewollt, als gut und richtig erkannt ist, wird nicht durch Gesetze bewirkt. Es muss gerade in Demokratien zur Gesinnung, Volksmotivation, dem Gesalbten „Christus“ werden. Wenn Kriege, Krisen, damit die vielfältige Unordnung unter dem Himmel eine ausgezeichnete Lage, eine Chance für Neues sind. Dann haben Sie die Chance in Aufklärung über nicht allein das christliche Wesen als Weisheit nach Ordnung, im Sinn der Natur/aller Welt die wissenschaftliche Voraussetzung zu schaffen, was auch Paulus beschreibt. Damit das in werkgerechter Gesetzesbürokratie oft vergeblich Gewollte, ohne sich Beschneiden zu müssen, d.h. über kulturelle Grenzen, Vorstellungen, religiöse Lehren hinweg, im aufgeklärten Kult der verschiedenen Kulturen zur verstandesbestimmenden Größe, der künftigen Herrlichkeit, dem wahren Gesalbten „Christus“, so zur eigenen Motivation werden kann. 

Solange davon ausgegangen wird, dass einem nationalen Helden ein Heiligenschein aufgesetzt wurde. Da bedenken weder die mit Geldanreizen eine Verhaltensänderung bewirken wollenden Politiker, nach neuen Gesetzen rufenden Protestierer, statt kapitalistisch gesteuerter Konsumherrlichkeit nach neuer Lebensweise im Sinn ökologischer Ordnung verlangende Philosophen, noch weniger Theologen oder sonstige Geisteswissenschaftler, wie dies nur durch eine neue Geisteshaltung bewirkt werden kann. Und welche altbekannten Werkzeuge, Kulturinstrumente tauglich sind, um diese zu bewirken. Wie neben gemeinsamem Singen in der Kirche auch Konzerte mit moderner Musik, ebenso andere Kulturinstrumente und -techniken künftig den Geist der Gemeinschaft, Überwindung von Begierden und weiterer fehlführender Affekte, so gelebte Verant-wort-ung bewirken könnten. Das wird dort, wo angeblich nur ein rebellischer Rabbi nach seinem Tod zu Christus gemacht worden sei, nicht bedacht. 

Was als Recht oft gewollte ist, muss und kann zur gemeinsamen Geistesgesinnung, dem wahren Herrn, Gesalbten aller Welt werden 

Gerade in den letzten Sitzungen zum Galaterbrief haben Sie vor Augen geführt, wie auch Heute das, was als gut, richtig erkannt ist, mit Gesetzen (u.a. einer Ökodiktatur) bewirkt werden soll, zur Geisteshaltung, damit eigenen Motivation werden muss, um gelebt zu werden. Gesetze führen weder zum rechten Leben, noch bewirken Sie die Gesinnung, die zur Einhaltung der Vorschriften, des als richtig Erkannten, Gewollten notwendig ist. Und wie an Stelle oft fehlführender, tief eingefleischten Affekte, Neid, Fremdenangst, vielfältige Begierden die in Wissen bedachte Weisheit auf emotionale Weise zur bestimmenden Größe des Verstandes werden muss. Das war bereits bei Aristoteles das Hauptthema, mehr noch das der philosophischen Schulen der Zeitenwende. Wo der Kaiserkult, ebenso die Opfer, Mysterien der für Weisheit stehenden Gottessöhne diese im gemeinsamen Sinn bewirken mussten. Da ist nicht die Verherrlichung eines jungen Juden als Christus an deren Stelle getreten. Warum aber für einen Volkskult, der Weisheit (Wort Gottes) zur menschlichen Geisteshaltung, dem Gesalbten „Christus“ machen muss, diese in menschlicher Gestalt ausgedrückt, erneut das Kreuz eines Menschen tragen musste. Das lässt sich in vielfältiger kultureller Weise, selbst neurologisch erklären. 

Ich will Ihnen als Pauluskenner keineswegs vorschreiben, worum es diesem ging. Aber alles, was Sie an den Evangelien, wie nun auch im Galater deutlich machten, zeigt völlig eindeutig, wie die heutige Hypothese die Geschichte, damit das Konzept gerade jüdisch-christlicher Kultur im folgeschweren Kurzschluss auf den Kopf stellt. Weder ein hellenistischer Jude, den Sie aufgrund seiner Argumentation mit Philo vergleichen, hätte einen rebellischen Rabbi als Heil für alle Welt gesehen, zum Christus oder gar Gott auf Erden gemacht. Noch ist dies mit ehemaligen, dann über die Weisheit des Judentums aufgeklärte Markion-Christen zu machen, von denen dann der Übertritt zum Judentum, Gesetzesgehorsam und Beschneidung verlangt wurde. Die Konkurrenz-Kirche, von der die erste Runde christlicher Mission rund um das Mittelmeer ausging, wollte nach dem Konzept der Hebräer Weisheit nach griechischer Lehre (Logos) als Gottessohn (Barabas) zur Bestimmung, ihrem Gesalbten „Christus“ machen, lehnte aber die Tora, wie die jüdische Gottheit (Handwerker im Himmel) mangels aufgeklärtem Verstand noch ab. Sie verwarf doketistisch auch das menschliche Wesen des Gottessohnes. Dass der ein besonders toraschlauer Rabbi als Christus galt, schließt sich aus. Auch bei den philosophischen Vereinen, die den Sinn aller Natur im Namen Zeus, wie JHWH als höchste Wesentlichkeit, Gottheit (Theos-Hypsistos) auch in Synagogen verehrten, als Heiden-Christen gelten, ging es nicht um einen Rabbi als Offenbarung oder neue Weltbestimmung. 

Sämtliche anfänglichen Bewegungen gingen nicht von einem verherrlichten jungen Mann, sondern von Jesus Christus aus 

Und bei den von Paulus nicht wegen falscher Christus-Verkündung, sondern Beschneidungsforderung verfluchten Falschbrüdern muss es sich um rabbinische Juden gehandelt haben. Die im Gegensatz zu den von Ihrem antiken Kollegen Matthäus verteufelten Schriftgelehrten wieder zum wahren Grund der Väter zurückgekehrt waren. Da sie in den verschiedenen rabbinischen Schulen die traditionelle Lehre im philosophisch bedachten Sinn der Natur/aller Welt nach hebräischem, wie griechischen Vorbild begründeten, gelehrsam über zeitgemäße Weisheit als Wille Gottes grübelten. Gleichwohl sie auf den Übertritt zum Judentum, Beschneidung, Gehorsam gegenüber jüdischen Gesetzen bestanden. Wie von Ihnen erklärt, war es die Vorstufe des heutigen Judentums, aus dessen Synagoge Paulus dann verwiesen wurde. Und wer wie Sie die hochgebildeten rabbinischen Weisheitsschulen, u.a. Mischna, Talmud, Midrasch lehrt. Der weiß, wie deren Christus, den die Galater bisher ohne Beschneidung bereits angezogen, sich anerzogen hatten, kein rebellischer Rabbi gewesen sein kann. Wie Sie das nach heutiger Hypothese aber unterstellen müssen. 

Wenn Sie die eigene Lehre nicht ernst nehmen, empfehle ich Ihre Kollegen, die sich in der aktuellen Ausgabe von „Welt und Umwelt der Bibel“ mit dem rabbinischen Judentum in Zeiten des frühen Christentums auseinandersetzen. Auch wenn ich nicht von der „Geburt des Judentums aus dem Geist des Christentums“, sondern wie beim Christentum vom Weiterdenken hellenistischer Aufklärung nach hebräischem Verständnis durch rabbinische Bewegungen schreiben würde. Wie auch im Galater deutlich wird, wurden Falsch“brüder“, damit andere jüdische Christusverkünder nicht deswegen, sondern aufgrund ihrer Forderung der Beschneidung, der Unterscheidung, Berufung auf jüdisches Nationalgesetz abgewehrt. Doch wo im rabbinischen Judentum das in großer Gelehrsamkeit die gesamten Inhalte des Alten Testamentes in Weisheit bedachte, in umfassender Bildung neue Lebensregeln für den Alltag und Feiertage diskutiert, mit traditionellen jüdischen Werten in Übereinstimmung gebracht wurden und auch die Trinität, die Unterscheidung von Vater und Sohn ihre Spuren hinterlassen hat. Da ist es bei den anderen Christusverkündern, deren Forderung von Beschneidung, werkgerechtem Gesetzesgehorsam Paulus ablehnte, nicht um gebildete Rabbis gegangen, die einen der Ihren als Christus verehrten. Die jüdischen Gelehrten hätten keinen rebellischen Rabbi aus den eigenen Reihen nach seiner Hinrichtung zu Christus gemacht, in dem nun die neue Tora, den wahren Tempel, die irdische Gegenwart Gottes gesehen. Dafür kommt nur das in Frage, was wir als ökologische Weisheit inzwischen als maßgebend für unser Leben sehen, als „Ökologie des Menschen“ auch für das soziale Miteinander, u.a. in Ehe und Familie in Weisheit (im gemeinsamen Sinn nach Ordnung der Natur) zu bedenken wäre. Nach heutiger Hypothese müssten gar das heutige Judentum den im buchstäblichen Kurzschluss unterstellten Rabbi als wahre Tora gesehen und als Christus verkündet haben. Völlig unmöglich! 

Dass sich das nun rabbinische, damit hellenistisch gelehrte Judentum und das Christentum wechselseitig beeinflussten, ist logisch. Doch die dem Christentum zugrunde liegende Synthese von Juden- und Griechentum ist nicht in einem verherrlichten Rabbi zu begründen, sondern aus jüdischer Aufklärung erwachsen. Es war eine Reform nach allegorisch aufgeklärtem Verstand des alttestamentlichen Heils „Jesus Christus“, die dem auch in der Biografie Philos nachzuvollziehenden, in Paulus beschriebenen Geisteswandel zugrunde liegt. Auch wenn ich davon ausgehe, dass pagane Philosophenschulen, die wie die Markion-Christen nach dem Modell der Hebräer Weisheit zu ihrem bestimmenden Herrn machen wollten, am Anfang christlicher Mission standen. Das Juden-Christentum ist aus rabbinischen Schulen wie Paulus, auch den von ihm später abgewehrten Falsch-brüdern hervorgegangen, die Tempel- und Opferkult hinter sich gelassen hatten und den Wille Gottes zeitgerecht im Sinn allen Seins hinterfragten. Wenn der Sinn nach Ordnung der Natur oder das Heil (der Namen Jesus kam anfänglich nicht vor) dann als rechter Ausleger der Tora, Rabbi, Lehrer der Wahrheit, wie als kosmische Größe, Wort Gottes, einzige Offenbarung dargestellt wurde. Dann ist all das in aufgeklärter Weise verständlich. Doch wenn dieser Zeit, damit den in der Paulusliteratur angesprochenen verschiedenen Bewegungen weiter die Verherrlichung eines rebellischen Rabbis als Offenbarung, Wort Gottes, weltgültigen Christus unterstellt wird. Dann war alles archäologische Graben, Auswerten der Schriften, Geschichte, ist alles Wissen, auch die zur Aufklärung tragende Offenbarung am Kreuz einer menschlichen Person (Rolle, Maske) umsonst gegeben. 

An allem, was über das gebildete rabbinische, statt tempelpriesterliche Judentum, wie dessen Bezugnahme und Auseinandersetzung mit dem Christentum bekannt ist, wäre der Nachweis zu erbringen: Beim Christus, einen Sohn, aber auch den Erwähnungen eines „Jeschu“, der nur ein Zauberer gewesen sei, ist es anfänglich nicht um einen Rabbi als universale Tora, weltgültigen Christus, Gott auf Erden, sondern Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt (Gott) gegangen. Wo rabbinische Gelehrte Sara und Isaak als außergewöhnlicher als Maria und Joseph lobten. Da ging es nicht um die unterstellte Handwerkerfamilie.  Sie haben in Bezug auf Paulus, wie Philo deutlich gemacht, wie es bei Sara  um einen aufgeklärten Verstand der Anfänge als Weisheit, statt der für das Gesetz stehenden Hagar, nicht um einen Rabbi ging. Wahrscheinlich wurde von konservativen, auf ihre nationale Religion bestehenden Rabbinern die neue narrative Erzählung der Fortsetzung jüdischer Geschichte als universales Heil verworfen. 

Selbst das heutige Judentum, wie der Islam sind in ihren Anfängen Zeugen für das jüdische Heil „Jesus“: Weisheit wird „Christus“ 

Ähnlich wie bei dem sich u.a. im christologischen Streit vom anfänglichen Christentum abspaltenden Islam. Bei dem Jesus für die hochgebildeten arabischen Weisheitslehrer das unmittelbare Wort Gottes, so die Lehre des Propheten war. Und er daher im Koran mehr Erwähnung findet als Mohammed, auch Maria messianische Ehre hat. So wäre allein am rabbinischen Judentum, an dessen Auseinandersetzung mit den Kirchenvätern, der christlichen Lehre oder deren im Galater wegen Beschneidungsforderung, Gesetzesbefolgung verworfenen Christusverkündung der Nachweis zu erbringen: Nicht nur Hebräern, auch hellenistischen Juden-Christen ging es um Weisheit nach Ordnung, im Sinn der Natur, aller Welt. Die als deren künftiger Ordnung inzwischen mehr als notwendig, daher anzuerziehen ist. Und wie das anzuziehende „Gesetz-Christi“, u.a. die Ethik des Neuen Testamentes, nicht die Ansicht eines besserwisserischen Rabbis war, der zu Christus wurde. Das muss ich nicht erklären. 

Woran liegt es, dass Sie zwar zeigten, wie es Paulus bei Christus, den auch die Galater (ohne Beschneidung) angezogen hatten, um gemeinsinnige Kosmopoliten, heute notwendige Weltbürger wie Philo ging. Die im Heil (Jesus) der Hebräer Weisheit (Gesinnung im Sinn aller Natur/Welt) nicht nur als Gesetz, sondern als wahren Herrn, Gesalbten (Christus) an Stelle menschlicher Gottheiten, Tyrannen den Römern als Lösung für eine Demokratie vorschlugen. Da die nach misslungener Demokratie den Kaiserkult wieder einführen, Opfer für mythischen Gottessöhne (Weisheits-Verehrungen) restaurieren mussten. Wie Paulus damit einen den Kosmos umspannenden Gemeinsinn, gegenseitige Liebe, Freiheit von Begierden, Leidenschaften, Zwistigkeiten, Selbstsuch, Parteiungen, damit Weisheit als Gesinnung im Sinn aller Welt/Natur als Christus beschreibt. Wie sie heute als Volksgesinnung mehr als notwendig wäre. Was aber auch heute durch Gesetze, Beschneidung, nur das Bekenntnis zu einem nationalen Kult nicht erreicht werden kann, sondern so oft das Gegenteil bewirkt. Dann aber weder ein Vertreter der Theologie, noch irgendeiner der unzähligen, nur neue, sich als untauglich erwiesene Ideologie bedenkenden philosophischen, ähnlich politischen Denker hierfür u.a. den christlichen Kult als Lösung, Erziehung zur Weisheit sehen? Und so kein Denker auf die Idee kommt, wie ein Leben in Weisheit, die dem Alten Testament als Grund, Tora, wie als Davidsohn, Christus zugrunde liegt, in menschlicher Gallionsfigur zur Welt gebracht werden musste, heute im aufgeklärten Verständnis der kulturellen Traditionen und so einem alle Welt, auch Traditionsgläubige umfassenden Kult durch gemeinsames Singen, Meditieren, Beten, sich Begeistern für den Sinn aller Natur, allen Seins, bewirkt werden kann. 

Womit ein aufgeklärtes Verständnis auch das heutige Judentum vom ewigen Vorwurf befreien würde. Vielmehr wären die Jesus Christus, das neue, universale Heil Verurteilenden u.a. in der heutigen Hochschullehre zu suchen, die „Christus“ dem Friede mit dem Judentum zuliebe in Frage stellt. In deren Folge der altehrwürdige Pater (der es allein aufgrund seiner Seminare über die alten orientalischen Kulturen besser wissen müsste) nun gar im Herz-Jesus-Kloster nach einem Super-Mann einen Spider-Man an die Wand warf. Um mir in Erwachsenenbildung zu zeigen, wozu ein Sozialrebell mit zufälligem Namen Jesus versehentlich gemacht worden sei. Wer nur Fleisch sät, wird, wie sich heute zeigt, Paulus schreibt, nur Verderben ernten. Gemeinsame Zukunft, ökologisch gerechtes, ewiges Leben kann nur durch eine Gesinnung im gemeinsamen Sinn ökologischer Ordnung erzielt werden. Die Reformatoren wie Melanchthon noch nach in antiker Schrift maßgebend, für sie auch in Naturlehre der Zeit begründet war. Was aber bei dem zu einem rebellischen Rabbi Gewordenen nicht mehr gegeben, dieser daher aufgeklärt zu verstehen ist. 

Auch heute ist Gemeinsinn, wie die für unsere Zukunft notwendige Lebensweise nicht mit einem als Christus verherrlichten Guru zu machen 

Die von Prof. Gerd Theißen beschriebene „Weisheit anfänglicher Christen“ die als Philosophievereine oft in kommunaler Gemeinschaft lebten, ist kein Geheimnis. Liebe des gemeinsamen Sinnes aller Natur, des Nächsten, wie des Selbst, Hoffnung, Umkehr, Verantwortung, Gleichheit, Brüderlichkeit und Freiheit von menschlichen Herren und Herrlichkeiten, so von fehlführenden Begierden, Affekten wurden jedoch nicht durch die Verherrlichung eines Rabbis bewirkt. Und so wenig die Geistesgesinnung anfänglicher Christen, die Paulus  den Galatern in Christus bestätigt, durch die Verherrlichung eines nationalen Helden erreicht worden sein kann. Sondern ein Nationalheld als Christus eher das Gegenteil von all dem bewirkt hätte, was Paulus als der angezogene Christus im gemeinsamen Sinn aller Welt lobt, heute mehr noch notwendig wäre. Noch weit wenig sind bei der Heilsprediger-Hypothese die heutigen Probleme zu lösen. Die sich auf einen als Christus verehrten jungen Juden berufende Theologie, der Glaube an einen nationalen Helden als Gott bewirkt eher das Gegenteil von einer Geisteshaltung im Sinn der Natur, aller Welt. Die heutige Hypothese führt zum Gegenteil von Gemeinsinn und Weisheit, damit all dem, was Paulus als der angezogene Christus lobt, heute notwendig wäre. 

Solange, wie sich in der Melanchthon-Vorlesung zeigte, Christus nicht nur für die antike, sondern auch zeitgemäße Weisheit stand, die dem Universalehrten naturwissenschaftlich galt, so Gott noch nicht abgeschrieben, wissenschaftlich tot war. Da war die Zeit für das von mir erbetene aufgeklärten Verständnis auch aufgrund des heute erst gegebenen archäologisch-geschichtlichen Wissens noch nicht reif. Doch heute ist ein Wandel im Geist, eine globale Gesinnung im Sinn des ökologischen Ganzen (Gott), die nur durch eine umfassende Kultur-Aufklärung, einen aufgeklärten, den verschiedenen Wurzeln gerechten Kult zu machen ist, auch aufgrund der Entwicklung, Krisen mehr als not-wendig geworden. 

Nicht weil die Hypothese von der Verherrlichung eines Handwerkerjungen als David, einen Gottessohn, Christus durch hellenistisch gebildete Juden oder pagane Hellenisten völlig unhaltbar geworden ist, sondern weil so das von damaligen Denkern erhoffte Heil „Jesus“ Voraussetzung für unsere Zukunft geworden ist, bitte ich Sie die bisher gelehrte, geglaubte Hypothese zu hinterfragen. So dass die wissenschaftliche Voraussetzung für Demokratie in der von Paulus genannten Freiheit von Gleichen, Gleichge-sinn-ten, geschaffen werden kann. Und Weisheit nach Ordnung, Sinn der Natur, aller Welt im aufgeklärten Kult der verschiedenen Kulturen zur eigenen Motivation, so Krone freier, selbstverant-wort-licher Weltbürger werden könnte. 

Auch wenn mir klar ist, wie schwer es ist, eine Hypothese in Frage zu stellen, die bisher ihrer Forschung, Lehre, wie Ihrem Glauben zugrunde lag. Nicht nur alles Wissen über die kulturellen Umstände der Zeit, sondern auch die Briefe selbst, denen heute der historische Jesus (das auch in den Evangelien in menschlicher Gestalt beschriebene wieder lebendige Heil der Hebräer: Weisheit ist Recht und Gesalbter „Christus“) nicht abzusprechen ist, rufen nach einem GeisteswandelWie er sich bei hellenistischen Juden, so Paulus beobachten lässt.

Gerade im Galaterbrief haben Sie wieder deutlich gemacht, welches aufgrund der Entwicklung der Welt, Krisen, Kriegen, wie künftigen Herausforderungen dringend notwendige Heil durch die heutige Hypothese verhindert wird. Wie soll über Weisheit im gemeinsamen Sinn aller Welt, die kreativ-sinnvolle Ordnung der Natur als Grund universalen Rechtes, Wort Gottes, Wille Allahs nachgedacht, dies gar als  Christus angezogen, anerzogen, zur verstandes-, verhaltensbestimmenden eigenen Motivation werden, wenn angeblich nur ein rebellischer Rabbi war? Erneut bitte ich Sie daher die heutige Hypothese in Frage zu stellen und so die Tür ein völlig neues, m.E. jedoch den philosophisch-theologischen Anfängen entsprechendes Glaubens-, Gottesverständnis aufzustoßen. 

„Theologie ist Problemlösung“ die aufgeklärt erst beginnt 

Nicht weil Professor Ehmann im Rahmen der Vorlesung über Melanchthon (für dessen Zeit Christus noch Lösung der Probleme war) beiläufig bemerkte „Theologie ist Problemlösung“, sondern weil mir im Studium immer klarer wurde, wie philosophische Theologie aus Wandel, auch Kult-Krisen heraus gewachsen ist, so gesellschaftliche Problemlösung war und ich erkenne, wie sie aufgeklärt zur Lösung heutiger Probleme führen könnte, bitte ich Sie die heutige Hypothese in Frage zu stellen, so einen Kult(ur)aufklärungsprozess in Bewegung zu setzen. 

Wenn Religionen nicht mehr zu einer Gesinnung beitragen, die im gemeinsamen Sinn Zukunft gestalten lässt, sondern oft eher das Gegenteil bewirken. Und so Religionswissenschaftler nur noch die Kinderzahl von Amishen als Beleg für den evolutionären Sinn von Religion ins Feld zu führen. Dann wäre u.a. auch das Problem buchstäblicher Gottesvorstellungen von einem menschenartigen Wesen ähnlich zu lösen, wie philosophische Theologie im Laufe der Geschichte von mythischen Bildern befreite. Womit der Sinn, der dem gemeinsamen Kult zugrunde liegt, wieder offenbar wird.

Selbst der sich zum Atheismus bekennende Evolutionsbiologe Thomas Junker, der sich nun wieder zu einem Sinn aller Natur bekennt oder über die Evolution der Phantasie (Kunst als Grundlage anfänglichen Kultes) schreibt, schreibt auch, wie ein Kult die Aufgabe hätte, einen „Superorganismus“ herbeizuführen: Einen Bienen- oder Ameisenstaat, in dem alle mit ihren Möglichkeiten in einem Sinn Zukunft und gemeinsames Wohl „schaffend“ zusammenwirken. Wie es Ziel hebräischer Philosophen, anfänglicher Problemlöser war. Denn als der Mensch sesshaft wurde, sich Stadtgemeinschaften bildeten, systematischer Ackerbau  und erster Geldhandel entwickelte, waren in aller Welt zeitgleich Philosophen, Weisheitslehrer als Theologen am Werk. Sie haben als Lösung der Probleme verschiedene Kult-Konzepte, die großen Weltreligionen hervorgebracht, damit Menschen im gemeinsamen Sinn nach kosmischer Ordnung, damit in Weisheit zusammenarbeiten. Und mehr noch war dies Aufgabe der Hebräer. Da die im Exil auf einen Geist angewiesen waren, der für alle Nationen maßgebend war. Wie dies heute in einem zusammengewachsenen globalen Dorf, in dem alle voneinander ab-, an einem Strang hängen, nun mehr noch notwendig wurde. 

Und dass auch das Christentum nicht nur eschatologische Hoffnungen von Problemlösung, einem Leben in Weisheit und Friede hatte, sondern gemeinsinnige Verantwortung bewirkte, hat bekanntlich zur Mission geführt. Dies wird aber auch als Weisheit der frühen Christen den Galatern, die Christus ohne Beschneidung angezogen hatten, in vielfältigen Eigenschaften bestätigt. Und so hat über die Jahrhunderte in sich wandelnden Vorstellungen, unter kirchlicher Autorität, dann der Schrift, in Angst vor einem himmlischen Aufpasser oder Anbetung eines Schöpferwesens unter Maßgabe Jesus Christus auch das Christentum Problemlösung bewirkt, die Gesellschaft bis zur Aufklärung getragen. Noch mein Vater war aufgrund seiner protestantischen Familien-, wie Arbeitsethik von einer christlichen Gesinnung getragen, die für viele Probleme, selbst der bei schrumpfender Bevölkerung nicht mehr funktionierenden Altersversorgung oder fehlender Arbeits-, Fachkräfte die Lösung wäre. Wo nun u.a. Arbeit gar durch eine 4tage-Woche, so durch ihrer Verkürzung oder rein betriebliche Maßnahmen vergeblich attraktiv werden soll. Und ähnlich geht auch eine nationale Öko-Diktatur, geht jede Gesetzesbürokratie, die gar globale Probleme lösen muss, in die Hose. Was benötigt wird ist eine gemeinsame Gesinnung. Die erreicht wird, wenn Weisheit im gemeinsamen Sinn ökologischer Ordnung im aufgeklärten Namen der bisher bestimmenden Glaubensgrößen in selbstverant-wort-ung zur verhaltensbestimmenden eigenen Motivation werden kann. Hierfür wäre in Aufklärung die wissenschaftliche Grundlage zu legen. 

Die theologische Arbeit, u.a. auch die anderen Religionen auf Weisheit im gemeinsamen Sinn ökologischer Ordnung zurückzuführen, was in aufgeklärten Kulturen, die an ihren Wurzeln wachsen, zur Lösung gesellschaftlicher Probleme, auch der mörderischen Gefahr durch fehl-fundamentalistische nationale Vorstellungen führen könnte. Die beginnt mit dem hier erbetenen Hinterfragen des christliche Wesen.  

Mit herzlichem Gruß und Hochachtung vor Ihrem großen Wissen und Aufgabe

 

Gerhard Mentzel