Die Auseinandersetzung naturphilosophischer Weisheitslehrer: Jünger, Apostel Jesus Christus

 Wie die Weisheit der Welt das Kreuz totgesagter und auferstandener menschlicher Kulturwesentlichkeiten tragen muss, um von Menschen gelebt zu werden

An Vorlesungen

-Über die sieben auf Patmos verfassten Sendschreiben an Gemeinden in Kleinasien, in denen der als Lieblingsjünger Johannes bekannte, vom Logos=Christus (in Naturlehre begründete Weisheit/Weltvernunft ist wahrer Gesalbter, König im Sinn Moses: Josua, lat. Jesus) ausgehende Philosoph aus Ephesus die Verehrung menschlicher und mysteriöser Gottheiten verurteile.

-Wie mehr noch bei der ebenso in Ephesus verfassten frühchristlichen Diskussion über die im Sinn der Schöpfung (Ökologie) begründete, so in Naturlehre wahrgenommene Weisheit (Logos). Die nach dem Korintherbrief Paulus das Kreuz der Zeit und so erfüllter Vorbilder tragen, im Sinn aufgeklärt verstandener (tot gesagter und auferstandener) altbekannter menschlicher Kulturwesentlichkeiten zur Welt gebracht werden musste. Was auch durch den griechischen Johannes-Philosophen in seinem Evangelium praktiziert wurde. Weil Weisheit in kreativer kultureller Entwicklung nur so Menschen vermittelbar, in Religion Volkskult und umfassend menschlich selbst- wie kulturbestimmend wurde und gelebt wird.

Wird gezeigt:

Es ist nicht nur völlig unmöglich geworden, unwissenschaftlich, sondern ein Verbrechen an der Menschheit und deren Zukunft, diese weiter im Glauben zu lassen, hier hätten Anhänger der Sekte dessen gestritten oder missioniert, der heute Dank aufgeklärter Kritik noch als historisch übrig ist. Zur Gottheit eines galiläischen Handwerksburschen Überredete wären von dessen Freund Johannes über das wahre Kultkonzept der Propheten belehrt worden. Denn durch diese Hypothese wird genau das verhindert, was Thema von Johannes, wie Paulus war und heute dringend not-wendig wäre.

-So kann die heute in aller Welt gepredigte Weisheit nicht im Sinn der totgesagten, aufgeklärt zu verstehenden Kulturwesentlichkeiten zur Motivation werden, um gelebt zu werden.

-So wird dem Aberglauben, der Vergötterung menschlicher Vorstellungen, wie auch Ersatz-Herrlichkeit Vorschub geleistet. Was ganz und gar nicht im bildlosen, unbestimmbaren Sinn der Propheten (der war uns sein wird) ist.

Wo unterstellt wird, dass ein bibelschlauer Handwerksbursche oder Christus-Visionen, die seine Anhänger hatten, die Erfüllung Moses gewesen wären, wird so auch dem Alten Testament der Verstand genommen wird. Denn wo dann die Studenten davon ausgehen müssen, ein ehemaliger Sektenverfolger hätte zwar beschrieben, warum die in aller antiken Welt gültige, bekanntlich in Naturwissenschaft begründete Weisheit in der zeitlichen Entwicklung das Kreuz kultureller Vorbilder tragen musste, Paulus wäre aber in Wirklichkeit von einem hingerichteten Heilsprediger ausgegangen. Da wird die Geschichte auf den Kopf gestellt, Aber- und Mysterien, wie Abfall von christlicher Religion vorprogrammiert und der aufgeklärte Verstand verhindert. So wird dem von Paulus beschriebenen, heute dringend notwendigen Kulturkonzept der Weg verbaut, statt dafür die wissenschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen.

Denn gleichwohl wir wissen, wie in griechischer Naturlehre (Logos) nicht nur die totgesagten Gottheiten der Griechen aufgeklärt verstanden waren. Wie auch der den Propheten geltende eine Sinn allen Seins der war und sein wird (JHWH) nun aufgeklärt verstanden, so die in schöpferischer Wirklichkeit/Natur begründe Weisheit als Wort im Sinn der Propheten, damit als universale, über das Gesetz Beschnittener hinausgehende Bestimmung, Gesalbter König „Christus“ im Sinn Moses: Josua, lat. „Jesus“ galt. Da geht alle Welt davon aus, dass Anhänger eines Gurus Christus-Visionen hatten und Andere überredetet hätten, einen Handwerksburschen aus Galiläa auf mysteriöse Weise als neuen Gott, Weltbestimmung zu glauben. Was der Philosoph auf Patmos als Jünger des jüdischen Heils „Jesus“ zu Recht als noch gefährlicheren Aberglauben verurteil hätte, wie die Vergötzung menschlicher Ersatz-Herrlichkeiten, wie es heute Konsum und Kapital sind.

Weit schlimmer aber ist, dass dort, wo den Studenten zwar vermittelt wird, wie die Weisheit der Welt im Sinn auferstandener und so erfüllter kreativer Kulturentwicklung das Kreuz bisheriger menschlicher Kulturbedeutungen tragen musste. Wo aber getreu der vorgegebenen Hypothese die Studenten, wie alle Welt weiter davon ausgehen, es wäre um einen hingerichteten Guru gegangen, nicht nur die Geschichte auf den Kopf gestellt wird. Denn so kann auch nicht bedacht werden, wie die Weisheit, die sich entwickelt hat, heute nicht nur Naturphilosophen gilt, sondern nach der alle Welt gerade in Krisen ruft, nur im gemeinsamen Kult, im Sinn aufgeklärt zu verstehender altbekannter Kulturwesentlichkeiten zur intrinsischen Motivation, so selbst- und kulturbestimmend werden kann.

Denn statt dafür die wissenschaftlichen Weichen zu stellen, wird genau das verhindert, nach was alle Welt ruft. Was im Namen Paulus religionswissenschaftlich stellvertretend für alle Weisheitslehrer gegenüber den Korinthern erklärt wurde und sich heute in seiner Funktion psychologisch, neurologisch, kommunikationswissenschaftliche begründen lässt.

„Gott sei Dank“ ist heute das Wissen gegeben, wie Apostel, damit Weisheitslehrer, die den naturwissenschaftlich erkannten Sinn aller Natur nicht nur als Zeus, sondern dann auch im Sinn der Moses-Propheten (JHWH) verstanden, damit echte Jünger Josua, lat. „Jesus“ waren. Womit die in Naturlehre (Logos), heute meist in Ökologie begründete Weisheit, die Rolle des Kaisers, wie der Gottessöhne als ausgedienter Gottheiten hatten, wahrer Gesalbter „Christus“, aber auch das Wort des arabischen Propheten war.

Hier wird nicht erneut die ganze Argumentation aufgeführt, warum es bei Jesus Christus nicht um einen Guru, sondern die den Sinn allen Lebens offenbarende, so bestimmende Weisheit ging, wie sie aktuell unter www.jesus-lebt-wirktlich.de erneuert eingestellt wurde. Denn dort wird begründet, warum und wie die heute allseits gepredigte Weisheit zur intrinsischen Motivation mündiger Weltbürger werden kann, um gemeinsam gelebt zu werden. So wird aber auch gezeigt wird, wie durch das Beharren auf einen Guru, so Verhinderung eines aufgeklärten Verstandes auch verhindert wird, was im Zeitalter des Anthropozän mehr als notwendig wäre. Wie die bereits den Propheten geltenden, in Natur, so im Sinn natürlicher Schöpfung begründete Weisheit, nach der heute alle Welt ruft und die auch am Anfang der anderen Weltreligionen stand, in altbekannten Wesentlichkeiten vermittelt,  so auch heute Fleisch und gelebt wird.

Die ganze historische Forschung oder biblische Arbeit war umsonst, wenn die Welt glaubt, hier hätten sich Anhänger eines galiläischen Heilspredigers gestritten. Was an einer Hochschule des 3. Jahrtausend eh nichts verloren hätte. 

Sehr geehrter Herr Professor Matthias Konradt,

sehr geehrter Herr Professor Peter Busch,

sehr geehrter Herr Professor Manfred Oeming,

wenn ich erst die Vorlesung von Professor Busch über die Johannesapokalypse aufgreife, spricht das auch die die von Professor Konradt vorgestellte Mission Paulus an, nach der die Weisheit der Welt, wie sie in Kleinasien galt, in menschlicher Erscheinung das Kreuz totgesagter, aufgeklärt verstandener altbekannter Kulturwesentlichkeiten tragen musste.  Allein die Betrachtung der Orte, an die die Schreiben gerichtet waren macht deutlich: In der Geschichte, wie bei den christlichen Aposteln in der Lukaserzählung über die Mission, ging es um die Weisheit. Die im Sinn aufgeklärt verstandener und so erfüllter alter Kulturwesentlichkeiten in menschlicher Kultur in Fleisch und Blut übergehen musste und muss. Und so wird auch klar, wie die von Professor Oeming vorgestellt Christologie des Alten Testamentes nicht in einem Guru erfüllt war, sondern die bereits den Propheten als vorausschauenden Philosophen geltende Weisheit universal nun im Sinn Josua, lat. Jesus verstanden auf die bekannte Weise zur Welt gebracht werden musste. Aber nicht umgekehrt!

Mit dem, der heute für historisch gehalten wird, ist weder die ernst zu nehmende Schilderung der Apostelgeschichte oder die Paulusliteratur, noch ist das zu machen, was heute über die die Johannesapokalypse und die sieben Sendschreiben bekannt ist oder wäre eine Erfüllung der prophetischen Hoffnung gewesen.

Wie können Sie daher Ihre Studenten weiter im Glauben lassen, hier hätten philosophische Denker nur von Christus gesponnen, der nach heutiger Hypothese längst abgeschrieben ist? Denn das, was den christlichen Glauben heute für alle aufgeklärte Welt zum Schwachsinn machen muss, wäre nach der Heilsprediger-Hypothese die einzige Erklärung.

Daher verbinde ich meinen Dank für die hervorragende wissenschaftliche Erklärung der von Ihnen zu Recht ernst genommenen Texte mit der Bitte, diese, wie die Geschichte aus neuer Perspektive zu betrachten. Denn so wird klar, dass es bei den Aposteln um Jünger naturphilosophischer Weisheitslehre (Logos) im Sinn Moses, so Josua, lat. Jesus als Christus ging und nicht den heute unterstellten Handwerksburschen, der in den Augen Ihrer Studenten alles nicht war und wollte. Wobei sich allein aufgrund der Paulusvorlesung die Argumentation erübrigen würde. Weil dort eindeutig die Weisheit das Thema war. Und bei ernsthafter Betrachtung des Alten Testamentes und dessen Christologie kann es auch nur darum in Geschichte, wie den Geschichten gegangen sein.

1.    Die sieben Sendschreiben des Johannes an

1.1.        Ephesus

Es ist mühsam immer wieder zu zeigen, wie hier in Mitten griechischer Philosophie, zwischen Thales von Milet als Beginn griechischen Nachdenkens über einen einzigen Sinn allen Seins, wie er den hebräischen Propheten als unsagbar, menschliche unbestimmbar JHWH galt. Und dem ebenso von diesem einen einzigen Sinn sprechenden Heraklit, der daher wie alle Philosophen nicht nur ähnlich wie die Propheten die Verehrung menschlicher Gottesbilder kritisierte, in Ephesus erstmals im als ewigem Feuer, heute als Evolution erklärten natürlichen Lebensfluss (Logos) eine Bestimmung, vergleichbar der Hebräer verstand. Daher weder ein Handwerksbursche aus Galiläa, noch eine Vision seiner Groupies als den Sinn allen Seins offenbarender Logos an Stelle menschlicher Gottheiten und nun auch Griechen geltende Weltbestimmung im Sinn der Propheten vorkommt. Denn für all das kommt nur die im Sinn allen Lebens begründete, wie auf diesen verweisende Natur-/Weisheitslehre (Logos) in Frage.

Die Bedeutung dieser Stadt für die christliche Mission, wie sie auch in der Apostelgeschichte deutlich wird, ist so logisch. Aber doch nur, wenn sie von der griechischen Naturlehre (Logos) nun im Sinn Moses, damit dem historischen Heil im Sinn Josua, lat. Jesus mit der Weisheit als Wort und Christus ausgehen, statt von einem Handwerksburschen. Denn der oder die Visionen, die nach heutiger Hypothese seine Freunde hatten, hätte hier mit absoluter Sicherheit keine Rolle gespielt, wären weder Offenbarung eines Lebenssinnes, noch Juden, wie Griechen universal geltende Bestimmung gewesen. Die vorgestellte Bedeutung von Ephesus als Auftakt, Anfang, von dem die Christusbewegung bei Griechen ausging, steht daher außer Frage. Das lässt sich aber nur von Natur-/Weisheitslehre aus erklären.

Und wenn hier keine Auseinandersetzung mit dem Artemistempel, -kult, sondern eine innerchristliche das Thema war. Wenn Falschapostel, Wanderphilosophen, die auch Geld verlangten oder Götzenopferfleisch aßen vorgeworfen wurde, sie wären keine wahren Juden-Christen. Dann hat all dies nichts mit den Christus-Visionen der Freunde eines Handwerksburschen zu tun.

Auch die genannten Nikolaiten (die heute als sexuell freizügige Paulusanhänger gelten, die jedoch weiter dem Kaiserkult und Götzenopfern huldigten) von Johannes als Gefahr für den christlichen Glauben verworfen wurden, machen deutlich: Hier ging es um verschiedene philosophische Schulen, Weisheitsjünger der Zeit, die sich im jüdischen Sinn begründeten: Apostel Jesus Christus, aber nicht Anhänger eines Heilspredigers, der wegen Häresie hingerichtet wurde.

Wie der Streit um das „Mahl“ weit mehr war, als unterschiedliche Tischsitten, haben Sie selbst deutlich gemacht. Aber wenn hier um die Frucht vom Paradiesbaum, die wahre Erkenntnis gestritten wurde, wie wir es auch aus den umfassenden frühchristlichen Auseinandersetzungen kennen. Was sich ja dann auch darin ausdrückte, dass weiter Götzenopferfleisch verzehrt, besser: an blutigen Mysterien mit Tieropfern und Eingeweidebefragung teilgenommen und so von der Erkenntnis der Wahrheit abgewichen wurde. Was hatte das mit dem zu tun, der heute für historisch gehalten wird?

1.2.        Smyrna

Allein der Bischof, den Johannes hier eingesetzt hat, sagt alles. Einem Neuplatoniker, damit Weisheitsliebhaber/-lehrer wie Polykarp unterstellen zu wollen, er hätte sich der Sekte eines zum Logos (Natur-/Weisheitslehre) erhobenen Handwerksburschen angeschlossen oder wäre auf Christusvisionen hereingefallen, die Fischer vom See Genezareth hatten, entbehrt jeder Logik.

Die hellenistischen Denker hatten keine nächtliche „Christusvisionen“, sondern haben die ihnen heilige Weisheit im Sinn der Hebräer als wahren König, Gesalbten „Christus“ verstanden,  und so ihren heidnisch-hellenistischen Kult, mit dem bisher die Kaiserverfassung gehalten war, verlassen.

Oder wollen Sie auch einem ähnlich in der Philosophie der Zeit gebildeten Clemens von Rom unterstellen, er wäre von einem galiläischen Fischer, der in den Augen Ihrer Studenten seinen Freund zu etwas gemacht hatte, was der nicht war und wollte, zum Bischof von Rom eingesetzt worden?

Da aber in Smyrna als einer Säule des Kaiserkultes außerhalb von Rom der Legende nach Homer und die Illias herkommen. Dann zeigt das ähnlich wie bei Ephesus, wo dann später die Philosophie blühte, nicht nur, wie absurd die heutige Unterstellung von der Heilspredigersekte ist. Vielmehr wird so deutlich, warum das wesentliche Missionsstationen für die Weisheit im götterfreien Sinn der Propheten waren.

Wer hier als Antichristus galt, in Auseinandersetzung der Zeit nicht als Juden-Christ, sondern als Häresie gesehen wurde, ist Ihnen sicherlich auch aus der Diskussion der frühen Kirche mit anderen, sich in Augen der allumfassenden Kirche zu Unrecht auf Erkenntnis berufenden Bewegungen bekannt. Mit Anhängern eines Heilspredigers, die nicht als wahre Monotheisten (des einen in den Religionen in verschiedenen Namen zu verehren einzigen Sinnes, Urgrundes allen Seins, wie er auch im Zeus-Hymnus philosophisch hoch gelobt wurde) hatte das auf jeden Fall nichts zu tun.

Wenn wir uns ein Szenario vorstellen, bei dem römisch-grieche Sympathisanten der Synagoge wie Sie sagten im Gezänk zu sehen sind. Ging es da um die Denker, die zur Vision von Sektenanhängern überredet waren, wie das heute zu unterstellen wäre? Bekanntlich waren in Kleinasien bereits die Väter der großen Kirchväter „Theos Hypsistos“: Denker, die aus Ehrfurcht vor dem Sinn der Natur als Gottesfürchtig bezeichnet wurden und die später diese höchste Wesentlichkeit (Theos) im Sinn von Zeus und JHWH in Synagogen verehrten? Oder war Zeus, wie JHWH in einem Wanderprediger und Visionen seiner Groupies offenbar geworden, statt in naturphilosophischer Betrachtung des zusammenhängenden Ganzen?

Die Präsentation habe ich gestoppt, nicht nur um wie angehalten in den biblischen Texten zu lesen, sondern um nach dem genannten „Epiktet“ nachzublättern, der sich von pagan-philosophischer Seite wie Johannes mit den Schein-Juden auseinandersetzte. Eigentlich ist so alles gesagt. Wie können Sie ihre Studenten im Wissen um das weisheitlich-weltbürgerliche Denken der Zeit, für das u.a. Epiktet steht und das gerade in Kleinasien blühte, im Glauben lassen, hier wäre es nur das gegangen, was Dank historischer Kritik von Jesus übrig geblieben ist?

1.3.        Pergamon

Wie es nicht um banal-historische Berichte, sondern um eine narrative, damit sinn-vermittelnde Erzählung geht, haben Sie hier an der Antipas-Tötung selbst verdeutlicht.  Und auch der Thron des Satans, die polemische Auseinandersetzung mit dem paganen Götterkult, der gerade in Pergamon als Säule des Kaiserkultes außerhalb von Rom große Bedeutung hatte, ist nur in einem nun weltoffen, universal gültigen Judentum zu erklären. Und wie dieses nichts mit einem jungen Mann, sondern mit dem etwas zu tun hat, was sie vom hellenistisch-aufgeklärten, weisheitlichen Judentum kennen, dort im Sinn Josua, lat. Jesus war, muss nicht ständig gesagt werden.

1.4.        Thyatira

Nur von dem im hellenistischen Judentum als Josua, lat. Jesus geltenden Weisheit=Christus kann auch das längst Sendschreiben eines vom Logos=Christus ausgehenden Philosophen gedeutet werden, dem selbst Klaus Berger die Weltvernunft bestätigt. Und von dem Peter Lampe sagte, dass er von gleicher Weisheit sprechen würde, wie sie bei Philo von Alexandrien galt.

Wie der Gottessohn hier kein Titel für einen jungen Guru, sondern die naturwissenschaftliche Weisheit des sinnvoll zusammenhängenden Weltganzen statt alter Söhne als wahrer Sohn gesehen wurde, der auf den Sinn allen Seins als Vater, Gott der Väter verwies, wissen Sie auch.

Und auch die Kritik an den Götzenopfern und der Hurerei ist nicht von einem jungen Mann ausgegangen, dem heute im Gipfel von Unsinn die Liebesbeziehung mit einer Dirne aus Magdala unterstellt wird.

1.5.        An Philadelphia

Auch in dieser Stadt blühte die Liebe der Weisheit, nicht eines Wandpredigers. Wer zum Volk Davids gehörte, damit die so lyrisch personifizierte königliche Weisheit vertrat und im Streit von Randständigen, Gottesfürchtigen, Theos-Hypsistos andere Christen bezichtigte, sich ungerechter Weise auf die Weisheit Davids zu berufen. Hatte der nur andersgeartete nächtliche Christusvision?

1.6.        Laodizea

Allein was der vorgestellte Strabo darüber sagte, müsste genügen, um die Hypothese von klein Jesus, nach dessen Tod es bei seinen Anhängern zu Christusvisionen gekommen sei, zu kippen. Ja, Christen sollten sich abheben. Und wenn Christus auch hier selbst auftritt, dann waren das keine Visionen von Philosophen, die von Sektenanhängern überredet waren. Hier hat die im gemeinsamen Sinn aller Natur begründete Weisheit der Zeit im Sinn der Propheten gesprochen, war der historische Jesus Christus zugegen.

1.7.         Das richtige Mahl

Wie auch heute hinter dem Essen oft eine Lebenseinstellung steht, mehr noch hinter der Mahlmetaphorik mehr als Tischmanieren, sondern verschieden theologische Richtungen zu suchen sind, ist verständlich. Doch all dies hat nichts mit einem jungen Mann zu tun, wegen dem nun die Götteropfer, die blutigen Schlachtopfer-Mysterien und der Kaiserkult verweigert wurde. Wie die Weisheit (nicht Christus-Visionen von Sektenanhängern) an die Stelle von Orakelglaube getreten war, statt Leberschau sagte, was Recht ist, wissen Sie auch.

Aber selbst wo der Wein verboten, Wasser getrunken wurde, hatte das nichts mit dem lebenslustigen Weintrinker (er sei in Wirklichkeit doch der „Säufer“ gewesen) zu tun, den Gerd Theißen als den historischen Jesus im Kopf der Studenten, wie aller Welt hinterlässt.

Während die Makkabäer gezwungen wurden, Opferfleisch zu essen, zu Ehren des Herrschers der Leberschau zu huldigen, brachten hellenistische Juden den Römern das nun universale Konzept mit der Weisheit als wahrer König „Christus“ bei. Aber wie Sie dann auch noch Philo von Alexandrien ins Spiel bringen, bei dem sich der aufgeklärte Verstand, neue Bund nachvollziehen lässt und der im Sinn der Weisheit als Wort der Propheten vereinzelt von Josua, lat. Jesus sprach, ähnlich auf das richtige Mahl verwies. Aber dann ihre Studenten weiter im Glauben lassen, es wäre dessen Kollegen in Kleinasien um den von Herrn Theißen vorstellten Galiläer gegangen, das ist mir unerklärlich.

1.8.        Jünger und Apostel Jesus

Gerade mit Blick auf Kleinasien zeigt sich, wie die Jünger Jesus, damit die Apostel nicht die Freunde eines Gurus aus Galiläa waren. Hier vielmehr philosophischen Autoritäten zu suchen wären, denen eine Vorrangstellung eingeräumt wurde, weil sie im aufgeklärten Verstand die Kulturwesentlichkeiten der hebräischen Propheten, so Josua, lat. Jesus leibhaft sahen.

Eigentlich ist es nebensächlich, die Namen der einzelnen Jünger der aus einer Vielzahl auch ganz anderer urchristlich bedeutenden Texte ausgewählten Geschichten in den unterschiedlichen Geistesrichtungen der Zeit deuten zu müssen. Wissen wir doch auch, wie und wo die Anfänge in verschiedenen Christentümern zu suchen sind. Zu denen auch der die Weltreligionen auf einen Nenner bringende, jedoch dualistisch-weltverneinende Manichäismus gehörte. Der scheinbar auch die Moses-Tradition noch nicht auf allegorische Weise verstand, sondern verwarf. Die jüdischen Mandäer, die die Tora Moses verwerfenden Markionisten und die vielen weiteren Reformbewegungen, die dem Heil im jüdischen Sinn „Jesus“ mit der Weisheit als wahrer König „Christus“ folgten, sind Ihnen besser bekannt als mir. 

Aber wie der „Lieblingsjünger“ Jesus ein die philosophisch bedachte Weltvernunft, Weisheit im Sinn Moses Sehender war, der in Kleinasien zu suchen ist, haben Sie selbst deutlich gemacht. Und so war der „Herrenbruder“ unmöglich der leibliche Sohn eines Zimmermanns, der wie vorgestellt seinen Bruder erst als Irren, dann als Christus sah, sondern wäre in Jakobus ein Sohn der Juden (Josef), damit das Jerusalemer Juden-Christentum zu sehen. „Apollos“, ein Gebildeter aus Alexandrien, der ebenso zu den Aposteln gehörte, hat Ihnen bereits geschrieben und sich als aufgeklärter hellenistischer Jude vorgestellt. Wie wir jetzt aufgrund der Paulusvorlesung wissen, war er ein Weisheitslehrer, für den die menschliche Erscheinung der Weisheit unwesentlich war. Ist ähnlich auch „Barnabas“ zu sehen, von dem die anfängliche christliche Mission ausging und der mit Zeus identifiziert wurde? Auch „Petrus“ ist Ihnen bekannt. Selbst von einem Markus-Simon: Petrus, wie er den Markionisten zugrunde liegt, die von Ihnen in eigener Vorlesung behandelt wurden. So waren auch die römischen Denker, die später als Kaiserberater „Bischöfe“ genannt wurden Apostel Jesus: Philosophen, die dem universalen Heil im Sinn der Propheten folgten. Und mit dem, der heute für historisch gehalten wird, hatte auch der ehemalige jüdische Gesetzeseiferer „Paulus“ nichts zu tun. Der in Ephesus gegenüber anderen christlichen Bewegungen, wie Apollos begründete, warum die auch von Johannes aus Ephesus in menschlicher Erscheinung vermittelte Weisheit/Weltvernunft nur so zum Heil für die Welt werden konnte.

2.    Paulus in Ephesus

2.1.        Wie Weisheit zum wahren König, neuen Moses wurde, Jesus Christus

Nicht allein, weil Professor Lampe in seiner Vorlesung über den Korintherbrief die in Naturphilosophie begründete Weisheit, die im sich mit der Zeit entwickelnden rhetorischen Schema, im WvK (Wort vom Kreuz) vorstellte. Da kann ich es mir ersparen, im Sinne der Zeit und des Umfeldes zu argumentieren, wie die „Weisheit“ und kein Wanderguru für Paulus das christliche Wesen, damit der historische Jesus war. Und so auch Paulus nicht der heute unterstellte Verfolger der Sekte eines wegen Häresie hingerichteten Heilspredigers war.

Wo aufgrund der Paulustexte fast auf jeder Folie zu lesen ist, wie die Weisheit und deren kulturgerechte Vermittlung zur Diskussion stand. Und wo auch bei der von Ihnen praktizierten ernsthaften Auslegung der Texte deutlich wird, wie hier ein philosophischer Denker am Anfang der Kirche im Namen Christi „in Weisheit“ auch argumentiert, was für einen notwendigen neuen Volkskult wahrhaft weise, im Sinn der Gesamtheit ist. Da erübrigt sich auch die Argumentation, wie die Apostelgeschichte nicht beschreibt, wie die Freunde und Brüder eines Heilspredigers die Menschen rund um das Mittelmeer zu dessen Gottheit überredeten oder sich über Beschneidung und sonstige Fragen, wie die auch beim Logos-Jünger Johannes behandelt Mahl- und Tischgemeinschaft (damit den richtigen Kult im Sinne neuer Erkenntnis) stritten.

Und spätestens bei der Rede in Athen wurde ja mehr als deutlich, dass Paulus nicht von einem jungen Mann ausging, sondern der Weisheit, die auch den Philosophen galt. Auch in Korinth, wie wir es heute als Hochburg von Weisheitslehre kennen, hätte mit absoluter Sicherheit niemand einen bibelschlauen Junghandwerker, der seinen Anhänger in Auferstehungsvisionen als Christus erschien, für die neue Weltbestimmung, den leibhaften Logos gehalten. Aber wie gesagt. Das alles wurde noch mehr dann deutlich, als Sie zeigten, wie den Korinthern und damit den Weisheitslehren der Welt in einfachen Worten erklärt wurde, was religionswissenschaftlich bedacht war, sich heute wie aktuell von mir unter www.jesus-lebt-wirklich.de beschrieben, auf naturwissenschaftlicher Basis geisteswissenschaftlich begründen lässt: Wie die Kreuzestheologie notwendig war, um Weisheit zur Selbst- und Volksbestimmung zu machen.  

Und so kann ich auch darauf verzichten ständig zu argumentieren, wie gerade in Ephesus, wo seit Heraklit der Lebensfluss in Naturlehre (Logos) ähnlich wie bei den Propheten als Bestimmung gesehen und wo nach heutiger Forschung nicht nur der Korintherbrief mit der dem Schema, nach die in Naturlehre begründeten Weisheit das menschliche Kreuz tragen musste, geschrieben wurde. Dann aber der, der heute als historisch unterstellt wird, mit keiner Silbe das Thema war.

Wenn Paulus hier eine Basisstation unterstellt wird, auch der bei den Markionitischen Briefsammlung am Anfang stehend Galaterbrief entstanden ist. Von dem Sie wissen, wie er nicht von einem Handwerksburschen handelt, sondern dem, was wir heute als Ökologie bezeichnen. Dann spricht auch das Bände.

Mit historischer Kritik, wie es daher weder in der Lukas- wie dessen Apostelgeschichte, noch der Paulusliteratur um einen Heilsprediger und seine Freunde ging, wie Sie ihre Studenten im Kopf haben, auch Sie scheinbar für historisch halten, sondern des aus dem hellenistisch-weisheitlichen Judentum bekannten Jesus Christus, müssen wir uns nicht weiter aufhalten.

2.2.        Paulus und Apollos in Korinth

Allein mit der Erwähnung von Apollos ist doch klar, wie bei Paulus der gewandelte Pharisäer gesprochen hat, wie Sie ihn auch aus dem hellenistisch-weisheitlichen Judentum, nicht allein durch Philo von Alexandrien kennen. Es erübrigt sich erneut zu argumentieren, wie nur so die gesamte Theologie des Paulus im Verhältnis zum Tora-/Tempelkult seiner Tradition als ehemaliger Gesetzeseiferer, aber so gerade die Erfüllung des Alten Testamentes zu erklären ist. 

Für mich ist es völlig unverständlich, wie man von Apollos als Apostel spricht, damit einem in Alexandrien Gebildeten hellenistischen Juden, für den nicht nur die Götter der Griechen in Vernunft verstanden waren, sondern nach allegorischem Verstand auch der eigenen Tradition Moses, damit Josua, Jesus auferstanden war. Dann jedoch die Studenten, wie alle Welt weiter im Glauben lässt, hier wäre es um den Anhänger eines Handwerksburschen mit diesem Namen gegangen.

Egal, was Sie als Themen des Brieftextes an die Korinther, damit von Apollos, wie Paulus vorstellten. Das hat inhaltlich nichts mit dem heute als historisch Geltenden oder „Christus-Visionen“ seiner Anhänger zu tun. Das alles lässt sich nicht nur mit Blick auf Apollos nicht in Christus-Visionen der Freunde eines Heilspredigers, sondern nur im aufgeklärten Verstand hellenistischer Juden begründen. Für die nun naturwissenschaftlich bedachte Weisheit der wahre Gesalbte „Christus“ war und die so vereinzelt von Josua, lat. „Jesus“ sprachen.

Und genau das haben Sie ja auch in der Paulus-Theologie, nach der die Weisheit die scheinbare Torheit der totgesagten und aufgeklärt verstandenen alten Wesentlichkeiten auf sich nehmen musste, deutlich gemacht. Wobei das jedoch im kreativen Sinn (der war und sein wird) höchst tauglich, wesentlich in evolutionärer Entwicklung der Kultur, so beileibe kein doketistisches Scheinwesen war. Auch wenn es nicht um ein menschliches Wesen ging, sondern die Geschichte umgekehrt war. Denn auch im Parteienstreit ist es nicht um das gegangen, was ihre Studenten entsprechen heutiger Hypothese unterstellen. So wenig wie Apollos der Anhänger eines toraschlauen Handwerksburschen war, ging es bei Petrus um einen Fischer vom See Genezareth, der seinen Freund zu etwas gemacht hatte, was dieser nicht war und wollte, noch bei Paulus um einen Pharisäer, der diese Sekte verfolgt hatte. Denn wie für hellenistische Juden die nun naturphilosophisch begründete Weisheit Christus, wahrer Gesalbter, Wort war, ist auch bekannt.

Und Sie wissen, wie Apostel Wanderphilosophen, damit Weisheitslehrer/-liebhaber waren, die in unterschiedlichen kulturellen Konzepten argumentierten. Wer daher in Rot herausgehoben „Die Weisheit als zentraler Aspekt als deren Konkurrenzgebarens“ benennt, sagt doch selbst, was das Wesen Jesus Christus war. Und was Weisheit im Hellenismus oder worin Sie begründet war, muss ich auch nicht erklären. Das lässt sich in der Fülle der philosophischen Schule, die Sie auch im „Umfeld des Neuen Testamentes“ ansprachen, in unterschiedlichen Konkurrenzmodelle, weit über Stoa oder Epikur hinausgehend als Natur und so Lebensweise im ewigen schöpferischen Sinn nachlesen.

Die Weisheit, die bei Paulus nicht von dieser Welt war, auch Apollos als Christus galt, war keine Vision, sondern in der schöpferischen Wirklichkeit begründet, die heute als Ökologie oder Evolution erklärt wird und über aller menschlichen Weisheit steht. Und wie die Naturlehre, Weisheit bei Griechen auf Zeus verwies, so der Grund aller Weisheit in den Religionen in vielen Namen zu verehren war, um gelebt zu werden, wurde von Ihnen in einem philosophischen Zeus-Hymnus vorgestellt. Auch wie die philosophisch-theologischen Schulen der Griechen versuchten, diese Weisheit im Sinn der Natur zur Richtschnur menschlicher Vernunft zu machen. Als was sie heute mehr denn je gebraucht wird. Das habe ich noch aus Ihrer Vorlesung über das Umfeld des Neuen Testamentes im Ohr. Und dafür hat Paulus das jüdische Religionskonzept vorgestellt. Bei dem die Weisheit in menschlicher Erscheinung vermittelt, verschriftet, das Kreuz der alten Kulturwesentlichkeiten zu tragen hatte, weil sie nur so zur menschlichen Volksbestimmung und gelebt wird.

2.3.        Weisheits-Theologie, Christologie im Sinn Moses

Wie nicht allein die Mächtigen der Welt ähnlich wie heute oft alles andere als Weise handeln, daher bei diesen, wie im Volk Weisheit Fleisch (intrinsische Motivation) werden, zum König der Könige werden muss, war das christliche Thema. Die „Weisheit als soziales Phänomen“, wie sie heute die Kinder freitags predigen, die Menschen gerade in Weltkrisen gegenseitig fordern, bestimmte zwar den gesamten Hellenismus. Doch wie alle philosophische Rede, heute gut gemeinte gelehrte Worte nicht reichen. Wie die Weisheit entsprechenden evolutionärer Entwicklung, der Beschaffenheit des menschlichen Kopfes, der Hirnhälften, deren Psyche, entsprechend dem Religionskonzept des kulturellen Gedächtnisses, im ewigen Aufdecken der alten Bilder im Kult einzuverleiben ist, muss die religionsphilosophische Erkenntnis gewesen zu sein. Die hinter der von Ihnen vorgestellten Argumentation gegenüber der reinen Weisheitslehre des Apollos steht. Sollte es daher nicht Ihr Thema sein, wie auch heute nicht gut gemeinte menschliche Worte, aufgeblasene Weisheitsreden, sondern die Kraft eines aufgeklärten Kultes Weisheit erst zur Lebenswirklichkeit macht. Doch wie soll das funktionieren, wenn Sie nicht die Weisheit, sondern einen Wanderguru an den Anfang stellen, der nur zur Weisheit im schöpferischen Sinn umfunktioniert geworden sein könnte?

Von einer Hochschätzung der Weisheit, wie in der hellenistischen Welt, kann zwar angesichts dessen, was in der Tagesschau und mehr noch hinter den Kulissen zu beobachten ist, heute sicher nicht gesprochen werden. Doch eigentlich weis das aufgeklärte Volk und nicht mehr nur philosophische Naturwissenschaftler, was weise wäre. Wie die Apollos-Leute eine korinthische Weisheitseuphorie auslösten, in eloquenter und exegetisch versierter Form verkündeten, so wenig fruchtet aber scheinbar heutige Predigt, bei der die Weisheit der Welt nun auch in der Kirche oder päpstlicher Enzyklika gefordert wird.

Doch wie soll dem Geltungsstreben, der menschlichen Redeweisheit, der Paulus das im Sinn der Schöpfung begründete Wort vom Kreuz entgegenstelle, auch heute die Frohe Botschaft entgegengestellt werden? Wenn Sie zwar erklären, wie die Weisheit, ähnlich wie auch die Leidenschaft das Kreuz der Zeit tragen musste. Denn wenn alle Welt denkt, es wäre nur um einen „Lattengustl“ gegangen, kann das von Paulus der apollonischen Weisheitsrede gegenüberstellte Religionskonzept, die dringend notwendige Verankerung von Weisheit im Sinn auferstandener alter Wesentlichkeiten in der menschlichen Psyche, Motivation der Einzelnen, wie einer Volksgemeinschaft nicht funktionieren.

Ersparen Sie mir Ihre Aussagen über das Kreuz aufzugreifen oder wie es auch bei Justin, der wie Paulus, aber auch die Väter der Kirche die menschliche Erscheinung von Weisheit begründete, nicht um Holzbalken ging, an denen ein häretischer Heilsprediger angenagelt wurde. Die schändliche Todesart von Kreuzigungen hat es geben, gerade auch in kulturellen Auseinandersetzungen. Und nicht ohne Grund wurde diese Bild gewählt, um so den historischen Weg zu beschreiben, in dem die Weisheit das Kreuz der alten menschlichen Kulturbestimmungen tragen musste, um in menschlicher Gestalt zum Heil der Welt werden.

Was auch heute wie eine Torheit aussieht. Gleichwohl selbst Harald Lesch in „Die Menschheit schafft sich ab“ den Tod der alten Götter als Ordnungsmacht beklagt, um ökologische Weisheit lebendig zu machen und sich selbst naturalistische Atheisten auf Gaia berufen. Womit selbst so klar ist, was sich vielfach beobachten, heute auf naturwissenschaftlicher Basis begründen lässt: Wie Weisheit nur im aufgeklärten gemeinsamen Kult und in altbekannten Bildern zur Motivation werden und so kulturbestimmend gelebt wird. Warum erklären Sie daher nicht, wie die die mythischen Götter ablösende Weisheit der Welt als Jesus Christus, als Wort des Propheten, wie auch als Tao oder zeitgemäßes Dharma in aufgeklärten Kultformen, in menschlicher Emotion, Psyche intrinsische Motivation, so selbstbestimmend werden kann?

2.4.        Die Fleischwerdung von Weisheit in Kultur in Kirche und Kult

Wir brauchen nicht den Korintherbrief weiter auf den Kopf zu stellen, um zu wissen, wie der „Kreuzeslogos“ funktioniert, wie für die Weisheit auf den alten Mauern eine neue Kirche, ein Kult gebaut werden musste. Und wie die den Philosophen geltende Weisheit in Geschichten, in Gestalten, gerade im Religionskonzept in menschlicher Erscheinung alter Kulturwesentlichkeiten vermittelt werden musste, hat auch Athanasius in der „Menschwerdung des Logos“ ausführlich argumentiert, ist ähnlich bei vielen Vordenkern der Kirche nachzulesen. 

Was ja auch den griechischen Denkern klar war, die die Rom groß machenden Gottheiten im aufgeklärten Verstand wieder zum Leben erweckte wollten. Und das war mehr noch Religionswissenschaftlern in Alexandrien oder den antiken Zentren bewusst, die das prophetische Konzept mit der Weisheit als wahrer König der Könige „Christus“ verfolgten und daher die Ausdrucksweise in griechischen, wie jüdischen Wesentlichkeiten wählten.

Auch wenn es heutiger Welt, die sich der Weisheit rühmt, wie eine Torheit erscheint. Auch ihr wäre der Spiegel vorzuhalten. Um zu zeigen, wo es hinführt, wenn zwar weltweit von aufgeklärter Welt nach Weisheit gerufen, diese gegenseitig vergeblich gepredigt. Weil die Weisheit nicht im aufgeklärten Verstand der alten Wesentlichkeiten vermittelt, so zur intrinsischen Motivation im Sinn Jesus, wie des arabischen Propheten oder des Tao wird. Was sich heute mehr noch als in der Antike psychologisch, neurologisch, kommunikationswissenschaftlich, damit im Sinn des als Religion bekannten kulturellen Gedächtnisses erklären lässt. Warum soll im Westen beim Klang der Orgel, dem nach Corona wieder möglichen gemeinsamen Singen in den alten Kirchenbauten nicht auch bei aufgeklärten Menschen, die sich zwar als Weltbürger bezeichnen, die gemeinsame Weisheit nicht zu der gemeinsamen Bestimmung, in Welt-/Vernunftreligionen zur intrinsischen Motivation werden? Als die sie im Zeitalter des Anthropozän, der nicht in Weisheit herrscht, sondern seine Zukunft zerstört, mehr als not-wendig gebraucht wird?

Ersparen Sie mir weiter Ihre Aussagen über den Korintherbrief aufgreifen zu müssen, wie die Überwindung des gesellschaftlichen „Oben“ und „Unten“ angewandte theologia crusis war. Wie der schändliche Tod am Kreuz die Voraussetzung für die Neustrukturierung der sozialen Wertigkeit und damit eine veränderte Wahrnehmung und Beurteilung der Welt bewirkte. Denn all dies hatte nichts mit einem Wanderguru zu tun und lässt sich spätestens seit der Aufklärung in Berufung auf diesen als Christus nicht mehr bewirken, sondern nur im nun gegebenen aufgeklärten Verstand.

Wie allein die menschliche Weisheit eine Torheit bleibt, wird uns bei jeder Tagesschau vor Augen geführt, wird diesen Sommer wahrscheinlich wieder am Thermometer ablesbar sein. Aber wie soll der in Schöpfung, heute gar naturwissenschaftlich offensichtliche Geist funktionieren, die Weisheit wieder im Sinne alter Bilder bestimmend werden. Wenn Sie die Welt im Glauben lassen, da wäre den Korinthern und ihrer Weisheit ein wegen Häresie hingerichteter Wanderguru oder die Christus-Vision seiner Groupies entgegengestellt worden? 

Wie auch unter www.jesus-lebt-wirklich.de aktuell dabei auch die Notwendigkeit beschrieben, warum und wie die gerade in Weltkrisen gepredigte Weisheit des menschlichen Intellektes im Auferstehen der alten Bilder intrinsische Motivation werden muss, gebe ich die Hoffnung auf die Demokratisierung von Weisheit nicht auf.  Aber die wissenschaftliche Voraussetzung hierfür zu schaffen, ist Aufgabe der Hochschulwissenschaft.

Wie bei Philo von Alexandrien, der das Konzept mit der Weisheit als wahrer König „Christus“ für eine Demokratie der Vernunft gar dem römischen Senat vorgestellt haben soll, ist dafür ein aufgeklärter Verstand der alten Wesentlichkeiten die Voraussetzung. Um was ich Sie daher erneut bitte.

Wir brauchen nun nicht auch noch die Vorlesung von Herrn Oeming über die Christologie des Alten Testamentes aufzugreifen, um zu zeigen, wie dessen Erfüllung nicht der heute für historisch gehaltene Heilsprediger war, sondern der historische Jesus Christus aufgeklärter hellenistischer Juden.

Allein seine Predigt „Vom Überschreiten der Schwelle“, wie Josua das Alte Israel in Folge Moses dann über den Jordan führte, im aufgeklärten Übersetzung des Alten zu neuen Ufern aufgebrochen wurde, um in das gelobte Land einzuziehen. Die sagt alles.  Wo das Alte Land verlassen wurde, der Jordan überschritten war, von einer Überschreitung der Schwelle gesprochen wurde, die zu einer ganz anderen Art des Seins im Wechsel der Seite war. Was im Aufbruch des Alten, Übersetzens zu neuen Ufern zur Befreiung von Versklavung führte und der lebendige Gott gesehen wurde, weil Israel nun etwas ganz Anderes als vorher war.

Da muss nicht weiter argumentiert werden, wie Josua nicht der blutige Schlächter war, sondern die biblischen Geschichten bildhaft zu lesen sind. Da wissen wir auch, wie die Engel, die im Alten Testament den Sinn allen Seins offenbarten, jetzt in Naturlehre (Logos) gesehen wurden und wer Jesus war.

Wie all dies nicht dem heute als historisch unterstellten jungen Mann oder Christus-Visionen seiner Freunde zu tun hat, sondern Philo, Apollos, Johannes, Paulus… als Hellenisten im prophetischen Sinn laut „Hier“ schreien würden, muss ich nicht erneut erklären. Zu Recht! Denn wo die in einem gemeinsamen Sinn, nicht im Jerusalemer Tempel oder dem Gesetz einer Nation, Tradition begründete Weisheit als neuer Tempel und Tora verstanden war. Wie sie zwar in Jerusalem den Schriftgelehrten galt, in der Diaspora, wo man des Hebräischen kaum noch mächtig war, keine Bedeutung mehr hatte. Da waren keine sich von der Welt abgrenzenden Nationalisten, Traditionalisten, die ihren Kult über den anderer Völker stellten und so die Römer blutig bekämpften. Da waren Denker, für die bekanntlich der Kosmos der wahre Tempel, die Vergegenwärtigung des Sinnes, der war und sein wird war. Und die heute als das bezeichnet werden, was in unseren Zeiten, in der die Welt zum Dorf geworden ist, mehr als wesentlich wäre: „Weltbürger“.

Wie es aber nicht damit getan war, dass sich einzelne Philosophen, denen eine Weisheit im gemeinsamen Sinn die Maßgabe des Lebens war, so als Weltbürger sahen, sondern ein Kult notwendig war, um dieses immer noch auf dem Weg befindliche Heil zum Kulturgut werden zu lassen. Das war vielfaches Thema bei Paulus, nicht allein bei der Argumentation im Wort vom Kreuz, sondern den Neuplatonikern am Anfang der Kirche. Die dann einen Kult bauen mussten, der auch den germanischen Völkern des Westens, die jetzt in Rom regierten und die von philosophischer Weisheit im gemeinsamen Sinn weit entfern waren, gerecht wurde. So lässt sich erkennen, wie die Weisheit auch heute das Kreuz der Kultur tragen muss, um als Christus, als Wort des Propheten oder in sonstigen Namen zum Kulturgut und bestimmend zu werden.

Denn selbst wenn hellenistisch-weisheitliche Juden nicht von Josua, lat. Jesus gesprochen hätten. All das, war dort nach allegorisch-bildhaftem Verstand der Moses-Tradition als frühe Philosophie gegeben war, so die jüdische Bestimmung in JHWH jetzt auf universale, naturwissenschaftliche Beine über das Gesetz Beschnittener gestellt war. Was so auch die Griechen und Römern den bildlosen Kult ohne blutige Mysterien menschliche Gottheiten, Kaiseropfer ermöglichte. Das war genau das, was in Josua erhofft war und auf was ich immer noch hoffe.

Es gibt viel zu tun. Aber wenn alle intellektuelle Welt nach Weisheit ruft, die Vernunft im gemeinsamen Sinn nicht nur angesichts der ökologischen Probleme oder der aktuellen Virusbedrohung gefragt ist. Da ist es ein Verbrechen an der Menschheit, wenn Sie diese weiter im Glauben lassen, dass am Anfang nur Visionen von einem Guru als Christus waren.

Mit freundlichen Grüßen, großer Hochachtung vor Ihrer Aufgabe und weiterer Hoffnung, dass Sie das Heil im Sinne Jesus Christus weiterführen.

Gerhard Mentzel

Unter www.jesus-lebt-wirklich.de wird eigentlich all das begründet, was auch Thema ihrer Vorlesungen war, heute mehr als not-wenig wäre:

-Wie die Weisheit der Welt nur im Sinn aller Schöpfung und dem aufgeklärten Aufgreifen, Erfüllen alter Kulturwesentlichkeiten zur menschlichen Selbst- und Kulturbestimmung, so gelebt wird.

-Wie damit auch die Abkehr von Aberglauben, der von Johannes angeprangerten Vergötzung menschlicher Herrlichkeiten und Mysterien ist.

-Wie das die Erfüllung der alten, bereits von den Propheten begründeten Hoffnung ist.

Und wer an Pfingstsonntag in der „Kirche im Grünen“ mit Abstand und dichter Maske vom „Geist der Wahrheit“ so laut sang, dass er Tränen in den Augen hatte. Der hat am eigenen Leib gespürt, wie alle Weisheit der Welt nur im gemeinsamen Kult und aufgeklärten Sinn alter Bilder intrinsische Motivation geworden, zu machen ist. Doch so lange die Pfarrerin erklären muss, wie die Anhänger eines gutherzigen Heilspredigers mit Flämmchen auf dem Kopf plötzlich eine Sprache sprachen, ist das nicht zu machen.