4.       Einführung in die Hellenistische Philosophie, Prof. Philipp Brüllmann:

Weisheit im Sinn der Natur, die jüdisch weitergedacht Gesinnung, Gesalbter, im auferstandenen Heil "Jesus Christus" war

Die hellenistische Natur-/Weisheitslehre (Logos), wie sie bei Aristoteles, dann in Stoa oder bei Epikureern zum Ausdruck kommt, ist nicht zufällig die Verhaltenslehre, die wir im Neuen Testament ähnlich im Namen Jesus lesen. Weder Juden-, noch Heidenchristen, die in den philosophischen Schulen des Hellenismus ausgebildet waren, dort erwuchsen, sind ohne diese denkbar. Weisheit nach dann griechischer Naturlehre war für hellenistische Juden die universale Tora, Weisung im Sinn allen Seins, aller Natur (JHWH) als Recht. Und dies war im aufgeklärt verstandenen, auferstandenen Heil „Jesus“ der bestimmende Gesalbte „Christus“. Dieser war im Sinn der Natur begründet.  Den Römern im philosophischen Monotheismus u.a. im Namen Jupiter, Griechen als Einen und Einzigen Zeus nannten, wie als JHWH auch in Synagogen als höchste Wesentlichkeit (Theos Hypsistos) verehrten. Denn wie bereits die Vorlesung über Aristoteles, dann Paulus zeigte, ist es mit Weisheitslehre nicht getan. Kulturkonzepte sind notwendig, damit Weisheit an Stelle falscher Herrn, Herrlichkeiten, Begierden, Affekte verhaltensbestimmende Motivation wird.

Bei den hellenistischen Schulen lässt sich ein umfassender kultureller Reformprozess beobachten, bei dem im Gegensatz zu unserer Bildung der Kult hoch im Kurs stand. Denn mit ethischen Lehren, gutgemeinten Predigten, Politik war es nicht getan. Den antiken Philosophen war klar: Damit Weisheit Herrschaft werden kann, an Stelle fehlführender Emotionen, Affekte den menschlichen Verstand, so das Verhalten bestimmt, wurde ein Kult gebraucht. Und so lässt sich in den philosophischen Schulen ein umfassender Reformprozess erkennen, der zur Kritik, dann Verweigerung des Mysterien-Kultes, allzu menschlicher Gottheiten, wie auch der Opfer für Kaisergottheiten führte. Womit im Weiderdenken philosophischer Weisheit ähnlich den Hebräern als der eine Gottessohn, Gesalbte „Christus“ galt. Auch wenn anfänglich das Judentum, die Tora und die jüdische Gottheit verworfen wurde. Denn mehr noch wie bei hellenistisch gebildeten Rabbis, Juden-Christen führte der Hellenismus bei paganen Denkern zur Verwerfung der nur Beschnittenen geltenden, oft sinnlos gewordener Nationalgesetzlichkeit oder abgrenzende Riten, wie die Beschneidung der Zeugungsorgane. So dass hellenistisch aufgeklärten Juden gar versuchten, diese rückgängig zu machen.

Es greift sicher zu kurz, u.a. die Epikureer, die heute das große Vorbild naturwissenschaftlicher Neuer Atheisten sind, als Geburtshelfer des neuen Christus-Kultes nach Vorbild der Hebräer sehen zu wollen. Doch es ist nicht allein die in Naturlehre begründete Ethik des Hellenismus, die zum Christentum führte, sondern die kritische Hinterfragung und die Auseinandersetzung mit den alten Kultvorstellungen. Was in einem umfassenden Laboratorium von Erkenntnislehren, Reformbewegungen, Suche nach dem rechten Kult führte, um Weisheit zur Welt zu bringen, zur Gesinnung, Weltherrschaft zu machen und nicht allein das Christentum entstehen ließ. Die vielfältig in Konkurrenz stehenden Erkenntnislehren, auch die Mandäer als eine neujüdische Täuferbewegung der Erkennenden (Nazoräner: Johannes-Christen, die ein Kreuz mit Taufrobe als Kultsymbol hatten) sind im Hellenismus erwachsen. Und ebenso u.a. auch die Weltreligion des die Weisheitslehren des Ostens mit denen des Westens vereinenden christlichen Manichäismus, wie die Lehre im Namen Mohammeds. Die sich nach den ersten Jahrhunderten u.a. aufgrund der christologischen Auseinandersetzungen als Islam vom frühen Christentum abspaltete. Auch wenn das alles, da es im Christentum angeblich um die Verherrlichung eins Handwerkerjungen ging, für Professor Brüllmann kein Thema sein konnte. Im Hellenismus wurde nicht nur ethische Weisheit gelehrte, wie sie im Neuen Testament im Namen Jesus nachzulesen ist, sondern hierzu der Kult auf neue Beine gestellt, bei dem Weisheit zur gemeinsamen Gesinnung, Weltherrschaft werden sollte. Wie es nun not-wendig wäre.

Während heute die rechte Verhaltensweise allein durch Wissen, Politiker, Gesetze, Strafen bewirkt werden soll. Da waren die Philosophen zu Psychologen, Seelen-Therapeuten, Seelsorgern geworden. So stand dort, wo über die Ethik der hellenistischen Schulen gesprochen wird, die Frage im Mittelpunkt, wie Weisheit Mensch wird, was die Seelenruhe stört, welche Emotionen, Meinungen, Überzeugungen der als recht erkannten Grundeinstellung, damit dem Leben in Weisheit im Weg steht. Ohne dass noch Neurologen gezeigt hatten, wie der Mensch nicht willensfrei ist, sondern von Emotionen, Affekten gesteuert wird, sollte in verschiedenen psychologischen Konzepten davon befreit werden.

In Erkenntnistheoretischen Überlegungen wurde gefragt was Wissen ist, dies gegen Meinungen abgegrenzt, die Wissenschaften strukturiert. Bei der Frage, ob es überhaupt echtes Wissen gibt und was das Kriterium der Wahrheit ist, da ist kein jüdischer Rabbi von Philosophen in Kleinasien als Weg, Wahrheit und Leben gesehen oder ausgegeben worden. Hellenistischen Juden, wie paganen Weisheitslehrern (Aposteln), die Weisheit nach dem Konzept der Hebräer als Gesalbten „Christus“ zur menschlichen Bestimmung machen wollten, galt die gleiche Wahrheit, Weisheit, wie sie ihren ebenso theologisch-therapeutisch Kollegen galt. Auch wenn die bei verschiedenen psychologischen Ansätzen (wie von Stoa und Epikureern) noch auf die mythischen Gottheiten und den Kaiserkult setzten. Denn auch dort ging es darum, Gemeinsinn, Weisheit zu verwirklichen, nicht nur zu herrschen, sondern in Volksseele einzuüben.

Ethik war keine reine Lehre, sondern Therapie der Emotionen. Philosophen waren Psychologen, Seelsorger, wie sie heute notwendig wären. Wie ein Kult notwendig ist, um Weisheit zu verwirklichen, stand außer Frage. Wenn die Gottkaiser, wie blutigen Mysterienkult für Eingeweihte , Tieropfern oder Orakelglaube kritisierende Weisheitslehrer (Apostel) sich das jüdische Kulturkonzept zu ihrem Vorbild machten. Dann wissen wir, wie bei Heiden-, wie Juden-Christen getreu ihrer Großväter Weisheit frei von Gottesbildern und Opferkult als Recht/Tora im jüdischen Heil „Jesus“ der wahre Gesalbte „Christus“ war. Dass ein rebellischer Rabbi zu allem dem wurde, schließt sich bei hellenistischen Juden aus. Und mehr noch ist das bei paganen Therapeuten, Seelenheilern, die über den rechten Weg stritten, Weisheit an Stelle fehlführender Emotionen zur Bestimmung des Verstandes zu machen, hierzu in Therapie der Emotionen von falschen Meinungen zu befreien, völlig undenkbar.

Und noch undenkbarer ist, dass dort, wo nicht nur nach dem Vorbild der Hebräer auf philosophische Weise der Monotheismus wieder neu erfunden wurde, der Sinn der Natur dann im Namen des alten Zeus oder als JHWH auch in Synagogen verehrt wurde, ein junger Jude die wahre, einzige Offenbarung war und so von den auch in jüdischer Tradition gebildeten Weisheitslehrern (Aposteln) als Gott auf Erden gesehen wurde.

Bei den wenige Textzeugnissen ist es sicher schwer, die theologischen Überlegungen der Epikureer zu ermitteln. Zumal bei dem Begriff „Gott“ meist ein himmlischer Macher, Aufpasser im Blick ist. An den man trotz allem Wissen, über den Sinn natürlichen Geschehens aber“glaubt“. Gleichwohl wir wissen, dass damals Naturwissens zum neuen Verständnis des einen und einzigen führte, der bereits Hebräern galt. Doch wo auch die inzwischen in Weisheit erklärten mythischen Gottheiten für Epikur (dem Schutzheiligen naturwissenschaftlicher Atheisten) real waren und als zu verehrend gesehen wurden. Daher die falschen Auffassungen des Volks über die Götter kritisiert wurde. Oder so auch Zeus als philosophisch-natürliche Gottheit nicht zu fürchten war, die menschlichen Eigenschaften wie Zorn, vor denen wir uns fürchten müssten, mit ihm unvereinbar waren. Da wissen wir, wie dem Konzept hebräischer Philosophen gefolgt wurde. Die in der Herrlichkeit der Natur, wie der fruchtbaren Nilschwemme und berechneter himmlischer Ordnung einen Sinn allen Seins als den für sie bestimmenden Herrn verehrten, Weisheit an Stelle von Opferkult für menschliche und mythische Gottheiten zum geistesbestimmenden Gesalbten „Christus“ machen wollten.

Aber im Hellenismus, bei dem von philosophischen Seelsorgern/Therapeuten in den verschiedenen Schulen über den Weg gestritten wurde, wie Weisheit den Begierden, Affekten, falschen Herrlichkeiten entgegenwirken, zur Geisteshaltung werden kann. Und wo in stoischer Unterdrückung sämtlicher Emotionen, der von Epikur als göttlicher Lebenstrieb gesehenen Lust der falsche Weg gesehen wurde. Da lässt sich verstehen, warum Denker dem Konzept der Hebräer folgten, um Weisheit als Gesalbten „Christus“ auf höchst emotionale Weise in Lust zu leben. Doch die heutige Hypothese, ein Heilsprediger sei als Christus verherrlicht worden, schließt sich völlig aus.

Die Therapie der Emotionen, wie die Abgrenzung von der Meinung der „Menge“ war die nicht nur Medizin der paganen, sondern auch der christlichen Philosophen, kirchlichen Vordenker. Nicht nur das Gute zu erkennen, sondern zu verinnerlichen stand auf dem Programm. Wie bei den Epikureern neben den körperlichen Gelüsten und die geistige Freude umfassende Lust eine zentrale Rolle spielte, lässt sich verstehen. Der psychologische und ethische Hedonismus, der von heutigem Hedonismus, Ausleben aller Begierden, weit entfernt war, hatte seine Grund. Nur wer Freude am Leben hat, die Lust, Emotionen, damit den Lebenstrieb nicht unterdrückt, kann den gemeinsamen Sinn des Lebens lieben, um danach in Weisheit und Friede zu leben.

Wie der monistische Monotheismus und damit auch das philosophische Verständnis eines Sinnes allen Lebens die heutige Hypothese nicht zulässt, ein jüdischer Rabbi wäre die Offenbarung, gar der christliche Gott auf Erden gewesen. Das muss nicht ständig gesagt werden.

Dass aber die für das Leben, die Verehrung dessen Sinnes notwendige Lust in ungezügelter Weise Probleme bereitet, fehlleitende Begierden hervorruft, was den Denkern bewusst. Dass dann die den Naturlehren geltende Weisheit (kein jüdischer Rabbi) an Stelle tyrannischer Gottkaiser und Göttermysterien zur bestimmenden Herrlichkeit, dem Gesalbten (Christus) wurde, ist naheliegend. Weisheit nach Naturlehre (Logos) in kulturgerechter Ausdrucksweise, kein Guru war es, der statt oft tyrannischer Gottkönige und Mythengottheiten, wie taub gewordenem Tempelkult und sinnloser Nationalgesetzlichkeit von Beschnittenen bestimmende Krone von Menschen werden sollte.

Allein in der Einführung in die hellenistische Philosophie (Stoa, Epikureer, Skepsis), deren Debatten, Inhalte und Kritik wird deutlich: Hier ist Weisheit als bestimmender Gesalbter “Christus“, damit das Heil „Jesus“ der hebräischen Philosophen in verjüngter Weise, so ein aufgeklärter Verstand erwachsen.

Und so ist es verständlich, warum Weisheit an Stelle von mythischen Gottheiten, Orakelglaube, bei Mithras als militärischem Männer-Ritual, bei dem viel Stierblut floss, sowie tyrannischen Diktatoren, die auch heute die Welt in den Abgrund reißen, zum bestimmenden Gesalbten (Christus): im Volkskult zur Krone, gemeinsamen Motivation der Menschen werden sollte. Wie es hellenistische Juden mit Blick auf die misslungene Aristokraten-Demokratie den Römern vorschlugen und Weisheitslehrer (Apostel) als Heil für alle Welt ausmalten. Wie zu Recht diesen als Weltbürger geltenden hellenistischen Juden, die in nun griechischer Naturlehre die Weisheit, Tora ihrer Großväter als universale Bestimmung, damit Christus verstanden, die Verherrlichung eines nationalen Helden unterstellt wird. Das ist eigentlich unbeschreiblich.

Bereits nach einer Vorlesung über die philosophischen Strömungen der Spätantike, dort bei Philo von Alexandrien angekommen, der als wohl größter Universalgelehrter der Zeit vorgestellt wurde und den Sinn der Natur aufgrund des vermenschlichten Jahwe noch nicht mal das JHWH gebraucht hätte. Da hatte ich meinen Lehrer Dirk Cüsgen angesprochen: „Heute haben Sie den historischen Jesus vorgestellt“. Denn der Christologie Philos, der das Heilskonzept mit Weisheit als nun universaler Tora, so Gesalbten den Römern hinsichtlich der misslungenen Aristokraten-Demokratie statt auch heute oft tyrannischer Herrscher und Herrlichkeiten empfahl. Der ist die Kirche gefolgt.

Was auch bei der vorgestellten Weisheitsschrift der zwischentestamentlichen Zeit deutlich wurde. Auf die sich Melanchthon bezog, als er in einer Notiz an einen naturwissenschaftlichen Freund den Namen „Jesus“ begründet haben könnte. Wie Erasmus von Rotterdam, dann Luther die vormaligen Heils-, Gottesnamen und Christustitel erstmals volksverständlich eindeutschen. Denn in „Jesus Sirach“ sprach ein hellenistischer Philosoph, der die Weisheit nach nun griechischer Naturlehre als neue Tora, damit Christus im Sinn seines philosophischen Großvaters Jesus, damit des hebräischen Heils verstand.  

Und auch in der philosophischen Lehre zeigt sich, wie Weisheitslehren in Biografien von Lehren zum Leben wird, menschliche Personen (Rollen, Masken) benötigt werden. Wobei die gerade in den hellenistischen Schulen nebensächliche waren, hier die Ordnung der Natur das wesentliche Thema war. Doch von den Vorsokratikern wie Heraklit, der in Ephesus den natürlich erklärten Lebensfluss, in dem Hebräer bereits das Heil „Jesus“, Weisheit als „Christus“ verstanden, erstmals „Logos“ (Lehre) nannte und wie diese menschliche Gottesbilder polemisch verurteilte. Oder bei Parmenides, der als einer der ersten gilt, die wie bereits die Hebräer in der Natur einen Sinn sah, ihn im Rahmen der ihm wesentlichen Gottheiten beschrieb. An all dem wird mehr als deutlich, wie hier das verjüngte Heil „Jesus“ erwachsen ist. Wobei sich gerade in Ephesus, wo die Johannes-Philosophen den Logos als Christus, Wort, einzige Wahrheit vorstellten oder ein Großteil der Paulusliteratur entstand, sich eine Heilsprediger-Verherrlichung völlig ausschließt.

Und wie die klassische Philosophie, wie die in Sokrates ausdiskutierte Weisheitslehre, die Rechts-, Staatlehren Platons und die Ethik Aristoteles die Grundlage der christlichen Lehre waren. Das ist Stoff auch kirchgeschichtlicher, wie theologischer Vorlesungen. Wie die hellenistischen  Schulen den Ton der neutestamentlichen Theologie ausmachen, der Ethik im Namen Jesus zugrunde liegen. Das ist kein Geheimnis mehr. Auch bei dem in „Umwelt des Neuen Testamentes“ vorgestellten Zeus-Hymnus des Kleanthes wurde deutlich, wer auch der Eine und Einzige Sinn aller Natur des Neuen Testamentes, dessen Offenbarung keine Handwerkerjunge als Gott auf Erden war.

Die verschiedenen Schulen in Konkurrenz belebten das Geschäft, die Entwicklung, die dann zum Christentum führte. Aber Philosophie fand in Schulen statt, nicht im Volk, war noch keine volksbestimmende Gesinnung.

Doch gerade in der Radikalität der hellenistischen Philosophie-Prinzipien, von der Professor Brüllmann begeistert war, lässt sich zeigen: Hieraus ist das Christliche Wesen erwachsen. Dieses war nicht einfach Platonismus fürs Volk, sondern wie bereits Benedikt XVI in intellektuellen Reden betonte, dessen Weiterdenken. Weisheit wurde erst im erneuerten Judentum volksbestimmend:

-Der radikale Skeptizismus, das in Frage stellen von Wissen hat nicht dazu geführt, dass dann ein Heilsprediger als das verherrlicht wurde, als was Weisheit nach Naturlehre (Logos) galt. Skepsis kann als Grund gewertet werden, die griechischen Gottheiten, das alte Kultkonzept, wie auch die sinnlos gewordene Gesetzlichkeit der Juden, tauben nationalen Tempelkult, Ritusveressenheit von konservativen Beschnittenen in Frage zu stellen.

-Das konsequente atomistische und mechanistische Weltbild der Epikureer mag im Rahmen des antiken Monismus zur Kritik an mythischen Gottheiten, falschen Vorstellungen des Volkes über deren Wesen geführt haben, ebenso wie an der jüdischen Gottheit als Zimmermann, Baumeister im Himmel. Denn im atomistisch zusammenhängenden Mechanismus wurde zwar der bis heute geltende, aberzu“glaubende“ Macher verworfen, wie die Menge die Götter sah oder Juden inzwischen Jahwe vermenschlicht hatten. Da war aber der eine und einzige Sinn allen Seins sichtbar, wie er dann auch ins Neue Testament einfloss, weil im Namen des jüdischen Heils (Jesus) in Weisheit (Christus) offenbar war.

-Der Hedonismus der Epikureer (nicht Hedonismus im heutigen Sinn, sondern Leben von Weisheit in Lust) machte es notwendig, dass Weisheit im Kult zum bestimmenden Gesalbten „Christus“ wurde, in Lust gelebt werden konnte.

Es erübrigt sich, Texte aufzugreifen, die die Bezüge von philosophischen Lehren zu anfänglichen christlichen Denkern, die ja ebenso aus diesen philosophischen Schulen kamen oder auf fiktive und sinnbildlich doch reale Schriftwechsel etwa zwischen Seneca und Paulus hinzuweisen. Die Kirchenväter wären ernst zu nehmen: Christus wurde in griechischer Philosophie auf neue Beine gestellt, das jüdische Heil, Jesus war historisch wieder lebendig.

-Der universale Determinismus der Stoa. Nach dem alles in einem einzigen Sinn nach Ordnung der Natur bestimmt ist. Der führt unweigerlich zum neuen Heil „Jesus“, schließt jedoch die Halluzination nach Tod eines häretischen Heilspredigers aus.

Wo in Naturlehre die Theorie der Werte, menschlicher Tugend begründet war, ist kein Wanderprediger zur gemeinsamen Weltbestimmung von Juden und Griechen geworden.

Wo die Welt von einem rationalen Prinzip gesteuert war, das wir heute als Evolution und Ökologie erklären, so nicht mehr Logos nennen. Da ist kein rebellischer Rabbi als Logos=Christus=Sohn verherrlicht worden.

Wo der Sinn von dem, was wir heute in Evolution und Ökologie erklären, u.a. Zeus genannt oder als JHWH auch in Synagogen verehrt wurde. Da war kein rebellischer Rabbi die einzige Offenbarung oder gar Gott auf Erden.

Wo Philosophie Eins mit Theologie war, so der Eine und Einzige und das darin begründete rechte Leben auch bei hellenistischen Juden an die Stelle der Lehre der Schriftgelehrten getreten ist. Die in den Evangelien verteufelt wurde, weil sie den Grund Moses (Weisheit nach Ordnung der Natur) verlassen hatten. Da ging es in den rabbinischen Gelehrten um das auferstandene Heil der Hebräer: Jesus Christus. Nicht um einen Rabbi, der dazu gemacht wurde.

Hier kann nicht das Wissen über die philosophischen Systeme des Hellenismus dargelegt werden, die zu einem Leben in Übereinstimmung mit der Natur, damit auch im Sinn allen Seins (JHWH), aller Welt führen sollten. Wie es heute notwendig wäre. Denn wir wissen nun, wie wir Teil eines nicht mehr Logos, sondern seit dem Monisten Ernst Haeckel Ökologie genannten Haushaltes, kreativ-rationalen Prinzipes der Gesamtnatur, heute deren Krankheit sind. Nur, dass keine seelsorgerischen-psychologischen Konzept bedacht werden, wie Weisheit an Stelle fehlführender Gefühle, Überzeugungen, Emotionen, Begierden und Herrlichkeiten zu Bestimmung des Verstandes werden kann.

Weisheit nicht nur zu lehren und zu wollen, sondern zur Bestimmung des Verstandes zu machen, war auch das Handwerk der Philosophen. Und wie wir von der Natur nicht nur beim Hunger auf Süß und Fett, Neid, Gier, Angst vor Fremden in fehlführender Weise vorbestimmt sind, uns Weisheit im Kult zur Bestimmung des Verstandes machen müssen. Das ist nun kein Geheimnis mehr, wird inzwischen von Neurologen nachgewiesen.

Denn Neuro-Theologie ist nicht das Wachkitzeln des linken Schläfenlappens, um Gottesgefühle u.a. durch elektronische Impulse mit einem sog. „Gotteshelm“ freizusetzen. Wie es an kirchlichen Akademien als Natur des Glaubens vorgestellt wird. Wo bisher nur in Psychologie oder mit Blick auf die Massenseele die Bedeutung eines wie wir sehen auch falsche Emotionen, so nicht nur bei Islamisten auch mörderische Kräfte auslösenden Kultes nachwiesen. Da zeigen uns nun Neurologen, wie wir nicht Herr unseres Verstandes, Handelns sind, sondern von eingefleischten und in Kultur vermittelten Prägungen, Affekten bestimmt sind. Wie so auch oft fehlführende Gefühle, Emotionen die Welt regieren, unser Verhalten bestimmen. Und warum narrative Bilder, Geschichten notwendig waren und sind. Um uns in aufgeklärter Selbstverant-wort-ung mit Kultinstrumenten die erkannte, für das gemeinsame Wohl, die Gestaltung, statt Zerstörung von Zukunft notwendige Weisheit im gemeinsamen Sinn einzuverleiben, zur Motivation zu machen. Denn all dies in nun selbst durch Hirnforschung offensichtlich.

-Der Intellektualismus, wie Gütermonismus von Epikureern und Stoa. In dem nicht dualistisch, sondern in einem einzigen sinnvoll zusammenhängen Prinzip (wir sagen Ökologie) die Welt, alle Natur, wie die Tugenden, Gut und Schlecht erklärt wurden. Der ist u.a. die Grundlage, damit in Ephesus von Johannes-Philosophen (Lieblingsjüngern des verjüngten Heils „Jesus“) der Logos, damit Weisheit nach Lehre (Logos) von der Natur als einzige Wahrheit, Wort und Leben bezeichnet wurde.

Auch wenn Kaiser Justinian die den Göttermythen anhängenden Akademien schloss und so auch philosophische Literatur verbrennen ließ. Wahrscheinlich, weil er dies für die Einheit eines notwendigen neujüdischen Volkskult als Voraussetzung sah. Die Philosophen, Rechtsgelehrten, die in seinem Auftrag einen ersten christlichen Rechtskodex auf Grundlage des römisch-griechischen Rechtes, damit der alten philosophischen Lehre erarbeiteten, sagen alles. Nicht die Worte eines Wanderpredigers, wie heute versucht wird, den Willen Gottes in der Rückführung auf dessen aramäische Sprache zu erkunden, galten. Nicht nach den in heutiger Hochschullehre hierzu gelesenen Kultlesetexten des Neuen Testamentes wurde gefragt. Anfänglich war kein Gegensatz zwischen Philosophie und christlicher Lehre, wie er oft unterstellt wird. Die rechte Lebensweise, Ethik des Neuen Testamentes hat nichts mit einem Guru, dessen spirituellen Eingebungen zu tun, sondern hat naturphilosophischen Ursprung.

Wobei sich bei Justian schon das Problem einer reinen Rechtsverordnung, der dann oft manipulierten, missbrauchten Gesetze zeigt. Weisheit darf kein Gesetz bleiben, sondern muss als intrinsische Motivation bestimmend, um so ohne bürokratische, oft ins gegensätzliche kehrende werkgerechte Gesetzlichkeit in breiter Volksübereinstimmung gelebt zu werden.

Weisheit ist eine Grundeinstellung, die auch ohne Gesetze, bürokratische Vorschriften, die oft in Gegenteil gewendet werden oder ihren Sinn verlieren, gelebt wird. Weisheit ist keine starre konservative Lehre, sondern gründet in gegenwärtigem Wissen, ist in ständigem Wandel. Aber Weisheit lässt sich nicht verordnen. Aufgrund technischer Möglichkeiten und Masse zum naturbeherrschenden Anthropozän gewordene Affen, die in Welt-AG an einem Strang hängen, aufeinander angewiesen sind. Und die die Zukunft der Kinder nicht weiter kannibalistisch fressen, sondern kreativ gestalten wollen. Warum sollten die sich Weisheit im dann rational  begründeten Kult der verschiedenen Kulturen nicht in Selbstverat-wort-ung auf emotionale Weise zur Motivation, so eigenen Krone, Weltherrschaft machen wollen?

-Der Materialismus, die Lehre, dass allein in der Natur die Bestimmung, das Recht wahrgenommen, weil der eine und einzige transzendente Sinn gesehen wurde. Der lässt sich heute bereits im Namen Moses als Grundlage des Monotheismus verstehen. Und das in Natur zu begründende Recht hat Benedikt XVI. vor dem Bundestag zu bedenken gegeben, auf ökologische Bewegungen verwiesen.

-Der Intellektualismus der Stoa, wie er die Emotionen als fehlführend für falsche Meinungen entlarvte. Der ist, wie nun Neurologen zeigen, mit der Grund, warum ein Kult gebraucht wurde, heute gebraucht wird. Nur so kann Weisheit im Sinn ökologischer Ordnung zur intrinsischen Motivation, Bestimmung des Verstandes werden. Und so wie folgend beschrieben, auch statt vergeblicher Gesetze, Geld für Maßnahmen, die oft das Gegenteil bewirken oder als staatliche Hilfen missbraucht werden, zur Weltherrschaft werden.